Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Nov. 12, 1897)
te thaten. " Zuscikesinim there-nassen » «(6. FortfetzungJ s IF Wie?« forfchte der Capitän « ch kann mit nicht denken, daß die noch an Bord sein follten,« lte Vool weiter. »Als ich von « Wache kam, war das Fenster offen, und das Wasser schlug her « Ich erinnere mich aber genau, ich es feft zumachte, ehe ich um Uhr an Deck ging. Da -— mein ist ganz durchnäßt.« griff in die Koje und zog eine de Wolldecle heraus. fen Sie die beiden Steward5,« l Benfon nach einer kurzen e. beiden aus tiefftm Schlaf Er s! u kamen eilig herbei. Sie waren « ichfi verwundert, den Schiffer zu — Stunde in Pooleg Kammer zu · -« den hoben Hut auf dem Kopfe das Antlitz rothbraun vor Erre « den zweiten Steuermann aber » Fassung und leichenblaß. »O tickel,« sagte der Capitän, ,.hier «- Gpiybuben gewesen und haben die lifte geplündert.« Z: «ckel öffnete den Mund und sah « der offenen Kiste. - « n Sie bemerkt, ob Jemand ge .Absend im Salon herumlungerte, Elle anderen das Feuer betrachte - , Steroard hatte Niemanden be — , ebenso wenig John, der zweite —s—--itd. beide hatten sich unter den »uern auf der Bock befunden. Mr Schiffer winkte, und die beiden » --anden wieder. Langsam und - »z«ichlos ging er in den Solon und « hier die Reihen der Kammer . Eine große Bangigkeit erfrjllte assiteä tapferesz Herz. Mußte aus Raub der Waffen nicht auf eine i’«-tvötung geschlossen werden? Und » Zweck verfolgten die Ber sitt-? Ihm schwindelte, wenn er zjsedanten weiter ausspann Fast Ren die stämmigen Beine unter als er auf das Deck hinaus-streit, der feuchte Wind ihn umrauschie die Sterne auf ihn herabfuntels der Luvseite kam Matthetv5, der Leeseite Poole aus ihn zu. »Amt«-« fuhr er gegen den Letzteren »sich bin ganz fest davon überzeugt,« H dieser, »daß die Waffen aus dem ·- Zyttier meiner Kammer über Bord ge ««« , en worden sind.« s » Ist fand das Fenster, das um acht T-· geschlossen gewesen war, um zwölf weit offen und seine Koje unter er,« wendete der Schiffer sich er «-«---d zu dem ersten Steuermann· Ich würde mit Freuden die Heuer « ganzen Reise hingeben,« fuhr mit bebender Stimme fort, ich die Spitzbuben entdecken ·—te. Bedenken Sie meine Lage, »in- Benson· Sie bringen in Er« g, daß ich einen der Passagiere .· gekannt habe; Sie reden zu » von den Leuten in einer Weise, »Hu erkennen gibt, daß Sie Argwohn ?- dieselben hegen, und gleich dar «.·Oird die Wassenkiste, die ich unter « habe, erbrochen und geplündert! » t das nicht, mich zu ruiniren? sich habe für eine Frau und eine FYIEtter zu sorgenl« Eg Zi , ä. " »Ich habe noch keine Beschuldigung Sie ausgesprochen, Mr. Poole,« « te der Capitän. »Ich bin über , daß sieh-alles so verhält, wie Sie : v Sie werden uns behilflich fein, sz «halunken, die diesen Raub aus . Bein-, ausfindig zu machen. Das s -chiff muß gründlich durchsucht wer En, Mr. Matthews, und zwar gleich Argen nach dem Frühstück Besitzen Te Privatwaffen ?« weidet nein.« Ziel-« fragte der Schiffer den zwei Steuermann Auch dieser verneinte. Die Leute vorn haben damit nichts schsffem darauf will ich weiten,« rmelte der alte Herr nach längerem Meigen »Nun, warten wir ab.« - rn am Ruder stehenden Matrofen - nicht verboran geblieben, daß sich i Außer-gewöhnliches zugetragen « mußte. Nach der Ablösung um « Uhr erzählte er feinen Wachgenof daß der »Alte«, bis an die Zähne fis-let auf dem Achterdect umher Hund daß die beiden Steuerleute, . WM Schiffer ebenfalls Revolver sp-« « hätten, ihm Gesellschaft lei »- maa denn los fein?« fragte « - rufe Boh, seine Augen mit den » « YMusten teibend, um sich zu er porn ifi doch alles in Ord bemeriie ein anderer. »Der — - wegen brauchen sie doch · den Schießdingetn herumzu- « Wollen ihnen die Damen « kriufie Bill. mt üoch vie keinen Kunde-» ihrer nagelneuen Kluft und M Stiefeln und Hüte-n -Wmen wie Wachsfigu Ots einer Schauhude aus e « fasse ein dritter. ,, a — der eine, der Lange mit Meist-eh der weiter G teuern und spionieren W todtschlagen-, wenn « T ·Mseier M« . « Wes-P tief dst Steuermann von-Hinten ver, um dein Kopfznsammenstecken ein Ende zu ina chen — Der Morgen lain und mit ibm die Frühstückszeit Aus der Kombüse drang der Duft von gebratenen Eiern und Speck, der tagtäglichen Frühtoft der Engländer zu Lande und zu Was ser. Die Steivards hatten den Tisch im Salon bereits gedeckt; der Capitän tarn aus feiner Cajiite. die Damen fanden sich ein, und bald war die Ta . felrunde vollziihlig versammelt. »Sind wir in der Nacht ein gut Stück vorwärts gekommen, Capitän Benson?« fragte Mr. Stern die Hände reibend. »Ja,« nickte der Schiffer. »Sie sind viel auf den Beinen gewe sen, wenn ich nicht irre,« bemerkteMr5. Peacock. »Ich hörte Jhre Stimme.« »Das Seeleben ist unruhig,« ver setzte der alte Herr. »Das Mädchen da drüben läßt uns keinen Moment aus den Augen,« rannte Iohnson seinem Nachbar Da venire zu, ohne vom Teller aufzu blicken. »Wen von uns sie sich wohl aussu chen maa?« antwortete dieser, kühl lä chelnd den schönen Augen MißManfelZ begegnen »Sind Sie heilte Nacht auch von dem Rumoren gestört worden, Mr. Mattbews?« fragte Hanlen den « Steuermann, sich zugleich eine Scheibe » Schinlen abschneidend Matthetvs warf einen Blick auf den s Capiiän und that, als böte er eifrig i dem Gevlauder des Mr Denk zu der ; ihn mit Einzelheiten aus dem kaufJ z mannifchen Leben Auslraliens unter hielt l j l i i ? f i : haben,« rief er mit starker Stimme, » ,,nicht eher den Salon zu verlassen, bis »Wer bat denn in der Nacht ru-i mort?« fragte Trollop. Auch diese Frage blieb unbeantwor iet, da dieselbe in der allgemeinen Un terhaltung keine Beachtung fand. Das Mahl nahte sich seinem Ende, als Mr. l Jsaat Cavendish sich vom Tische er hob. In demselben Moment schoß aber auch Canitän Benson von seinem Stuhle empor, einen Sturm von lei denschastiichen Empfindungen auf dem dunkelrothen, apoplektischen Antlitz. »Die Herrschaften wollen die Güte sie gehört. was ich ihnen zu sagen habe!« Ein tiefes Schweigen folgte diesen Worten. Die Anwesenden saßen starr und betroffen. Mrs. Pracoct wurde todesbleich: Mrs. Storr faßte den Arm ihres Gatten. Cavendisb setzte sich wieder auf seinen Platz: jedes Ge sicht war aus den Capitän gerichtet. Matthetrs iiberslog mit scharfem Blick die Züge einiger der Herren. bemerkte aus denselben aber nichts als Erstau nen und Neugierde, gemischt mit der Erwartuna einer fraßhaften Entwicke - lung. Der Hauptmann Trollop drehte, tein Auae von dem Schiffer wendend, an seinem Schnur-wart »Ich möchte zunächst die Frauen bit » ten, sich nicht ohne Noth zu beunruhi gen,« subr der alte, weißbaarige Herr s fort, der taum im Stande war, seine Errexiuna zu bemeistern »Dieses Schiff« führt eine Wassentiste, enthal tend Hieb- und Schußwafsen zur Ver theidiguna der Cajütenbewobner, falls die Mannschast aussässig werden sollte —- iiberbaupt zur Verwendung in Fällen, die solches erheischen,« fügte er hinzu, einen funkelnden Blick aus Trollov werfend. »Diese Waffentistei befindet sich in der Kammer des zwei- ! ten Steuermannsx in der oetgangenen Nacht hat man sie jedoch erbrochen und sämmtliche Waisen gestohlen.« Mr· Starr öffnete den Mund vor Entsetzen. »Aber warum?« fragte Mr. Dent, sich zu äußerlicher Ruhe zwingend »Das wissen wir nicht,« versetzte der Schiffer. »Was wir aber missen. ist, daß der Dieb sich an Bord befindet.« »Wo meinen Sie wohl, Capitän Benson?« fragte Trollop kalt und hochmüthia. ,,Vorn oder hinten?" »Das werden wir herausfinden,« entgegnete Benson kurz. »Aber Capitän Benson, um Gottes willen, droht uns Gefahr«-« rief chris· Holrond »Nicht doch, Madam! Fürchten Sie nichts!« ,,Haben Sie bereits Jemanden in Verdacht-Z« fragte Maiterg in einem Tone, der an Unverschämtheit grenztr. ,,Aufaebrochen war die Kiste?« warf ’ Starr dazwischen. »Das hätte doch « aber ein Geräusch gegeben, und so viel ich weiß, bat Niemand ein Geräusch ; gehört —-'« hier beugte er den Kopf vor E und schaute die Tafel hinauf und hin i ab. »Es geschah, ais alles an Deck war und das Feuer betrachtete,« versetzte der Capitän.« »Ich bedauere, den Da men nnd Herren eröffnen zu müssen, daß ich mich im Interesse der Men schenleben nnd des Eigenthums, die meinerObhut Unter-stellt sind, gezwun gen sehe, die Kammern aller Passagierc durchsuchen zu lassen.«· »Auch die der Damen k« fragte We ston mit halber Stimme und einer’ Grimasse. «Die Kamme-en aller Passagiere!« donnerte der Schiffer-. »Mit meiner kann der Anfang ge ma«cht werden,« sagte Trollov höhnisch. »Und wenn ich sonst behilflich sein kann s—« »Was niich betrifft. so habe ich auch nichts dagegen-' lächelte Cavendish vers-IN aber ein Gebot der und WORK auf die Je- ! F ims, m funfzig Pfund usw mehr W für seinen Plan an Bord erlegt hat. doch wohl einigen Anspruch hat, wenn das Matrofenlogis zuerst durchsucht würde?'« Er verbeugte sich und lehnte nchs selbstgefällig in seinen Stuhl zurück. »Deine Capitän,« bat Mrs. Hol royd, »meine Kammer braucht wirklich nicht untersucht zu werden!" . Der alte Herr-guckte die Achseln. ; »Es thut mir von Herzen leid, meines Damen. daß Sie an Bord meines( Schifer in eine fo unangenehme Lage gebracht werden sollen, allein Sie wer- ; den einsehen, daß wir um unserer aller . Sicherheit willen feststellen müssen, wer J die Waffen gestohlen hat, nnd wo dies : selben geblieben sind-" « Damit nahm er feinen Hut und ging an Deck. Der Steuermann folgte ihm. Die Passagiere blieben sitzen. Ein leb haftes Durcheinander von Meinungs äußerunan entfpann sich. »O dieses unglückselige Schiff!« rief MrH. Pencock verzweiflungsvollu ,,Hätte ich ahnen können, was diese Reise mir für Angst und Unruhe brin gen würde, ich hätte sie nie angetreten.« » »Wir müssen uns die Waffenliste ansehen,« sagte Mr. Johnson »Mag’ das Schloß auch erbrochen sein, so ift das noch lange kein Beweis dafür, daß wirtlicn Waffen darin gewesen sind.·' »Ich möchte doch daran zweifeln, daß ein Schiffscapitän das Recht hat, die Kammern seiner Passagiere zu durchftöbern,« bemerkte Trollop in sei ner vornehmen Weise. »Die Macht und die Befugnisse ei nes Cavitäng an Bord feines Schiffes sind absolut defpotisch,« versetzte Mr Dent. »Sie sind unbegrenzt und mei- - neH Erachtens mit Recht.« - »Aber wer, zum Kuckuck, soll sich denn an solchen Waffen vergreifen?"; rief Mr. Burn, mit breitem Lächelns die ihm gegenüber Sitzen-den betrach-s’ tend. »Waren die Dinger denn sol werter-our Vielleicht Caoimtsiückekl Oder kostbare und seltene Alter-thü rner? Sie werden sehen, daß da irgend eine Dummheit vorliegt; die Kiste wird leer gewesen sein, als sie an Bord kam, und Mr. Voole wird das gestern erst gewahr geworden sein« Er erhob sich und ging die Cam panjetrevpe hinauf. Auch die anderen verließen den Tisch, theils um an Deck, theils um in ibte Kammern zu gehen. Die Matrosen waren noch nicht zur Arbeit gerufen worden. Sie hatten sich bei der Kombiise versammelt und sahen erwartungsvoll nach hinten. Es war klar, daß einer der Steuerleute ihnen von dem Vorgefallenen Mitwi lung gemacht hatte. Cavitän Benson promenirte kurzen, festen Schrittes aus dem Achterdeck. « Seine Gesichtsziige arbeiteten heftigJ und der Rudersmann konnte sich eines s Grinsens nicht enthalten, als er hörte, ; wie eifrig der Schiffer mit sich selber: redete. - Beide Steuerleute befanden sich auf dem Hauotdeck. Der Rudersmann schlug vier Glasen; es war zehn Uhr.« Mrsx Storr erschien an Deck, geführti von ihrem Gatten und begleitet vonl Miß Maus-r Caidweu Johnson unt-s Hanlen tamen die Campanjetreppe s herauf. Als der Schiffer dieselben ge- s wahrte, trat er an die Galerie. ! »Beainnen Sie mit der Durchsu-( chung,« rief et dem »Ersten« zu. »Mr· Poote soll Ihnen dabei helfen!« ( Die Steuerleute begaben sich durch die Thür unter der Galerie in den Sa- » lon; hier kam ihnen Trollop entgegen. »Ich möchte mich zunächst durch den ? Augenschein persönlich davon überzeu- : gen, daß die Wassenliste wirklich er brochen worden ist,'s sagte er. lzatvweu, ver mit einigen anderen die Campanjetreppe herabgekommen war, schloß sich diesem Verlangen an. Bereitwillia führte Matthews die Her ren in die Kammer des zweiten Steuer manng und zeigte ihnen die Kiste. Hanten untersuchte das Schloß und mußte zuaedem daß dasselbe ganz neuerdinag demolirt worden war. Trollov sah über seine getreuzten Arme in die Kiste hinab. »Welche: Art waren die Waffen?" sraate er. »Mu5leten, Säbel, Reiterpistolen,« antwortete Poole. Die Passagiere brachen in ein schal lendes Gelächter aus« »Man denke sich den alten Benson mit Schlevvsäbel und Reiterpistolen an Deck herumwirthschasten!« rief Han ten lustia. Die Steuerleute schauten finster drein; aus Trollops Vorschlag durch stöberte man zuerst Pooles Kammer, dann die des Qbersteuermannsz dar-— auf kam diejenige an die Reihe- in der Caldwell und Cavendish wohnten. Man lehrte unter den Svößen der Passaaiere die Betten um und schaute in alle Ecken. »Da steht ein Handtoffer,« sagte Matthews. »Nicht anrühren!« entgegnete Calb well mit düster drohendem Blick, indem er sich auf den Koffer setzte. «Nicht daß etwa Ihre verrosteten Schieszeisen darin wären. aber der Teufel soll mich holen, wenn ich gestatte, daß hier mit meinen Privatefferten eine öffentliche Ansstelluna veranstaltet wird.« Matthews kratzte sich ihinter dem Obr. »Eure vertraelte Geschichte, Gentu men,« sagte et. »Gebt Mit höllisch ge gen den Strick-! Ich glaube auch nicht, daß wir die Waisen in diesen Kam mern finden. Aber der Capitän how besoldleu.« Die Dass-Mitme- det sich lacht-It und schreiend immer meln von den , X W T Herren aufs-lassen nahm ihren Fort gang, bis man bei den Kammern der Damen anlangte. »Wer mögen die Steuerleuie ihr Heil allein versuchen " sagte Trollop. Damit drehte er sich auf dem Absatz um, zog seine Cigarrentasche hervor und schlenderte aus das Den hinaus »Trollop!« rief Hantey ihm nach. »Die Caiiite des Capitäns ist noch nicht durchsucht worden!« »Dann dachte ich gar nicht, « ant wortete der Hauptmann, eiligst zurück tedrend »Meiner Cajiite haben die Herren gefälligft fern zu bleiben!'« schrie der Schiffer zornbebend durch das Oder lichtfenfter herab »Capitiin Benson," entgegnete Da venire, durch ein Monocle empor blictend, »Sie haben uns, die Cajiiten passagiere der »Queen«, durch Ihren Verdacht schwer beleidigt. Es beliebt uns jetzt, Sie der Plünderung der» Waffentiste verdächtig zu halten-" Der Schiffer fand in seiner Wuthi zuerst leine Worte. dann rief er dens Steuermann an Deck. Einige Minuten später erschien dieser wieder im Solon. ; »Gentlernen,« sagte er, »die Durch-; suchung ist auf Befehl des Capitäng zusä Ende. Mr. Poole, folgen Sie mir nach - vorn in das Mattosenlogis.« . Die Steuerleute entfernten sich. Jetzt z traten Storr und Denk aug ihren Kammern Trollop trat auf sie zu. « »Es-isten Sie, meine Herren,« redetei er sie an, »wir müssen vom CapitänI Geniigthiiung siir diesen Atfront for- ’ dem! Er soll uns Abbitte leisten.« . »Das wird nicht angehrnX stam melte Mr. Storr. ,,Capitän Benson ist - in seinem Recht. ch will mir keine Un annchmlichleiten zuziehen Wo sind übrigens die Waffen ?« ? Trollop wendete ihm verächtlich den; Rücken, und die beiden sriedliebenden Herren stiegen die Treppe hinauf. i Nach Und nach wurden auch die Da men. die sich bisher in ihren Kammern gehalten hatten, wieder sichtbar. Burn bot Mrs. Dent mit Grandezza seinen Arm, erhielt jedoch einen Korb. Mes. Peacock war liebenswürdiaer, sie ließ sich von Hankev führen; die übrigen Damen gingen ungeleitet an Deck. Ein Gleiches thaten die übrigen Herren der Hauptmann Trollop allen voran. Es trat um die Mittagszeit; der Schif fer rief dem Stetvard zu, ihm den Ser tanten zu bringen. Die Matrosen sa ßen irn Logis bei ihrem frugalen Mahl, nährend die Steuerleute · « " durchflechten Zwölf Uhr; der Rudersmann schlug acht Glaien. Matthewv und Poole hatten ihrei Arbeit beendet und tamen die Achter deckstreppe herauf Alles drängte huqu ihren Bericht mit anzuhören. Die Da men sahen ängstlich und beklommen aus. Miß Maniels dunkle, nachdenk liche Augen itrten verstohlen von einem i der Gentlernen zum andern. Capitiinl Benson stand wie aus Erz gegossen den 1 Sertanten in der herabhängenden Lin ten. Die Steuerleute berührten ihre Mützen »Nun?' »Wir haben nichts gesunden « sagte Matthews. ,Daß die Waffen im Logik stecken sollten, habe ich auch gar nicht erwar tet,« entgegnete der Schiffer, dessenGe sicht sich noch dunkler färbte. ; Da trat die hohe Gestalt Trollops ganz dicht an ihn heran, drohend, her ausfordernd. Deut und Store wichen erschrocken einige Schritte zurück, die beiden Steuerleute aber nahmen so glleich zu beiden Seiten des Schiffers nistellung »Das war soeben wieder eine unge-. dörige Jnsinuation, Caditän Benson,« sagte der Hauptmann. »Sie werden die Güte haben — ich rede hier im Namen sämmtlicher Passagiere —-- Ihre Vers dächtigungen zu widerrufen und uns Abbitte zu leisten für die Beleidigun gen, die Sie uns zugefügt haben« »Was?« stotterte der weißhaarige alte Herr ganz außer sich. »Mir das?« Er rang nach Atham. «f)err! Jch bin der Befehlshaber dieses Schiffes-! Mir sind Waffen gestohlen worden. Können Sie mir vielleicht sagen, wag damit ge schehen ist?« Er rief diese Worte Voll Hohn und Verachtung »Als Vassagier haben Sie doch so sollte man wenig stens meinen -—— dasselbe Interesse an des Schiffes Sicherheit. wie ich; oder nicht? Es muß Jhnen doch, ebensogut wie mir, daran gelegen sein, die Spitz buben zu entdecken, damit wir erfah « ren, was die Halunlen im Schilde füh ’ ren! Oder denken Sie anders? Addit . ten soll ich? Lieber senle ich das Schiff in den Grundlk »Allmiichtiger!« schrie Mrs. Peacocl aus. »O, meine Herren« wie können Sie nur den Capitän in solche Aufregung brinaen!« »Um Eotteswillen!« rief ans-b ng. holrond »Capitän Venson reden Sie doch nicht so etwas-« Schreckliches-! Das Schiff in den Gsund senten! Der Himmel erbarme sich unser!« »Wenn Sie uns Genuathuung ver: weigern,« sagte Trollop kalt. »dann soll das letzte Wort in dieser Sache in London von den Gerichten gesprochen werden« »Und wenn Sie in diesem unver schämten Benehmen verharren,« schrie der Schiffer an dem langen Manne empor, »dann lasse ich Sie wegen Meu terei in Eisen legen, dann sollen Sie die Gewalt fühlen, die ich als Com mandant dieses Schiffes iiber Sie dabei« est wurde auch der hauptmann Trpllov dunkelroth. Kein Wort der Entgegnuan itber seine Lippen. Andre von Zehn bissen sich auf die — —--—-— — Lippen nnd sahen nach vorn, wo die Mater-sen sich bereit machten, aus den ersten Ruf ihres Schiffers hetbeizustiik zen. Caldwell näherte sich diesem von hinten, getäufchlos und mit eine: n so tückischen Ausdruck auf seinem wil den, orientalischen Gesicht, daß dem kleinen Starr ganz trank tu Muhe wurde. War es der Anblick der bereits-z » am Großmast angelanaten MatrosenJ « war es ein andrer Grund, der Trollop veranlaßte, plötzlich nach Lee zu geh-In und sich dort an die Reeling zu lehnen? Der alte Benson schaut ihm mit zuckenden Lippen nach. Er sah aus, als müsse der miihsam verbaltene Grimm ihn ersticken. »Mr. Matth:ws!« ries et dann, ,,lassen Sie die Wache Tut Koje gehen! Mr. Poole, vertheilen Sie die Arbeiten und halten Sie scharfen Ausguck!« Damit stieg et die Campanjeireppe hinab und verschwand. Am Nachmittag bezog sich der Him mel; das Barometer sank: in der ver dickten Atmosphäre und in dem faulik gen, schlammigen Geruch der See zeig ten sich Votboten eines Sturmes. Die Sonne versank hinter einer rothbrau nen Dunstwand, schwarz wie Tinte zog die Nacht herauf, die See erhob sich hohl, und aus dem Osten kam derWind mit tlagendem Geheul. Die Segel wa ren längst bis auf die nöthigste Lein wand aeborqen. dunkel hoben sich Mr tten, Rasen und Tatelweit der ,,Queen« von dem düstetrothen Abend himinel ab --— ein Bild voll wilder Schönheit - Der Sturm gewann langsam an Stärke. Er brach aus der Finsternis hervor und erfüllte das Talelwerk mit hundertfältigem, fchrilleni Getön. Die zergeißelten Wogen trafen das schtrcr arbeitende Schiff mit donnerähnlichen Schlägen, unt in brausenden, weiß leuchtenden Schaummaffen wieder zu rückzuftiirzen. Um zwei Uhr Morgen-« rrehte ein Orian.. Die See rollte it1 schwarzen Bergen daher und war ir-. dem fahlen Schimmer des Sturmes scksrcctenvoll anzuschauen Das Deck dek— Schiffes war bei jedem Ueberholen nach Lee so steil wie ein Hausdache die Leut-. am Ruder mußten festgelaicht werden« Der Schiffer stand« an die Luvreeling gegiittet, im Schutze eines in den Be fansrvanten angebrachteu Stückes Sc geltuch. Ihm gegenüber, im Lee, hatte der Steuermann feinen Platz; bei der Neigung des Schiffes fuhr der heulend-: Orlan zurneist hoch über feinem Kopfe dahin, ohne ihn zu berühren. Mit dem Morgengrauen ließ der Orkan ein wenig nach. Der Zustand an Bord trat höchst unbehaalich Das Deck war von Fluibeii überdraqu Der Sa lon schwamm. Die Damen lagen in ih: ren Knien, hilflos vor Angst und See iranlheit. -. . - p» - Mr. Dem aber glaubte, daß für allesg das letzte Sriindlein gelommen seit Bleich mit zusammengebissenen Sah-Z nen, schrieb er eine Schilderung ihrer« Lage nieder, stcnste das Papier in eines Flasche, die er sorgfältig verlorlte llet s tertc dann mit Aufbietung aller Kraft und Geschicklichkeit die Campanjetreppe so weit hinauf daß er den Kopf aus der Lute stecken konnte, wartete den rechten Moment ab und schleuderte seine Flasche seewärts. Dieselbe fiel jedoch zu lurz und gerichellte an der Reeling in tausend Stücke. Zu gleicher Zeit wurde Dentg breitrandiger Filz vom Winde gepackt und davongefiihrts Der Schiffer schrie dein colonialen Kaufmann einige Worte zu, die dieser nicht verstand; er hielt sich auch nicht lange mit Fragen aus, sondern kutschte. seinen Beinen nicht trauend, die Tredpe hinab und erreichte glücklich wieder feine Kammer. Dies ereignete sich kurz vor dem Frühstück. Die beiden Stewards hatten unter Lebensgesahr ein Mahl herge richtet. Als der Capitän an der Tafel erschien, saßen die Zehn bereits aus ih ren Plätzen Er reichte seinen triefenden Süd wester einein der Stewards und ließ sich nieder. Einige der Herren, die sei nem schweifenden Blick begegneten, verneigten sich grüßend. Er dantte mit lurzein Kopfnickem fragte den Steward nach den Damen, nach Mr· Dent und Mr. Storr und erhrelt die Antwort, daß die Herrschaften nicht erscheinen würden. Aug dein Benehmen Mr. Han tens und einiger anderer ging hervor, daß sie den Capitän zu versöhnen wünschten. Trollop aber saß steif und kalt wie eine Bildsäule. Viel war diesmal nicht aus der Ta fel zu sehen, da es dein Koch nicht mög lich gewesen war, Feuer anzumachen ( Es gab nur kalte Küche, dazu Bier undi Wtitt ! »Es weht ein tüchtiger Sturm, « be- s merlte Mr. Johnson, den Capiteiii an-j sehend höflich. ; »Ja, es webt bart,« berichte der alte, Benson, den Steward beobachtend, derz auf allen Vieren einein Stiick Salt sleisch nachlroch, das vom Tische gefal len war. »Kann der Sturm unserem Schiffe efährlich werden?" fragte Mr. Ma terö. Der Schiffer heftete seine tleinen suntelnden Augen aus den jungen Mann dann entgegnete er: »Sind Sie früher nicht Seemann gewesen?« »O gelegentlich einmal, " antwortete Mafters leichthin. .Solch einen Sturm aber habe ich noch lnicht durchgemacht " »Sie alle, Gentlemen,« sagte der Schiffer, »haben das Glück tüchtige Seebeine zu besitzen. Es ibt nur we nig e Landratten, die es nen heute an diesem Frühstückstisch I eichthun tönet ten-« ( Wlltw --«..-l l. l. Trollap sah den Sprecher starr a;;, sagte aber nichts. »Mr. Cavendish,« rief Burn vom untern Ende lfer, »Sie sind ja wohl auch ein ekemaliger Seesabrer." Cavendish nickte lächelnd li-er feinem Glase. »Und auch noch andere der Herren," fuhr But-n fort, ,,haben die Gefahren gekostet, die von Jbrem Lebensberuf, Capitän Benson, leider unzertrennlich sind. Wir leben in einer Zeit. wo ein Mann nicht nur viel siebt, sondern auch die verschiedensten Dinge unternehmen muß, wenn er durch die Welt tr nnten will.« »Das scheint fo,« brummte der Schiffer. Die llnterbaltuna stockte. Draußen schlugen die Woaen mit dumpfem An prall gegen die Schiffsmand Ab und tu hörte man am Achterfteven das schwere Ruder heftig an den lnirschen den Ketten reißen und rucken Die zebn Gentlemen aseen und tran len schweigend, aber mit Behagen Sie bedienten einander mit so höflicher Aufmerlsamsleit. als habe ibre gegen seitiae Bekanntschaft den Reiz der Neukeit noch nicht aanz verloren. Dem Cavitän entaina dies nicht. Der ehr liche Seemann war innerlich erstaunt und ratblos· War es möalich daß diese Zehn clentlemen s—-- ja, was denn? Da laa der Knoten. Er laute mechanisch und Zerbrach sich V Kopf. R. CaviteL B e l a u s ch t Sechs Tage lang hatte die »Queen« mit dem schweren Wetter zu tanipfen. Der Sturm wehte ihrem Curse gerade entgegen und trieb tie in nordweltlicher Richtung hundert Meilen von demsel ben ab. Dao unausgesetzte Toben der Ele mente draußen wirkte lähmend auf den Verkehr an Bord Besindlichen unter einander; nur gelegentlich noch kam die Plünderung der Waffenkiste zwischen dem Capitän und dem Steuermann zur Sprache; der Sturm und die Sicher heit des Schiffes nahmen fast aus schließlich ihre Gedanken in Anspruch. Auch den Zehn konnte der Schiffer nur eine verminderte Aufmerksamkeit zu wenden; die Herren drückten sich unt her, so gut sie konnten; sie suchten ge schätzte Ecken und Winkel auf, um sich dort den Genuß ihrer kurzen holzs- und Meerschaumpfeifen hinzugeben; dabei vertheikten sie sich absichtlich in kleine Gruppen, so daß von der anstiseinenden Zusammengehörigkeit, die den Schiffer so bennruhigt hatte, nichts mebr zu merken war. Am Abend dek- fiinften Tages nahm der Sturm merklich ab. Gegen Mitter nacht war das Wetter soweit aufge klärt, daß hier und da die Sterne sicht bar wurden. Beinahe auf den Schlag zwölf fiel ein milchweibes, blendendes Meteor, wie ein kleiner Mond, aus den Himmelshöhenx es erhellte See und Atmosphäre in weitem Umkreis und verschwand mit lautem, donnerähnli chem Knall im Wasser. Es schien, als ob dies ein Signal fiir den Wind gewesen wäre. denn zwanzig Minuten später war eine voll kommene Stille eingetreten; das Schiff aber wälzte sich noch lange Stunden halt- und willenlos auf der hochgehen den See, die sich erst nach und nach zu beruhigen vermochte. Der nächste Taa war wolkenlos, heiß und still. Die Segel trockneten, die Decksplanken wurden wieder weiß. Der Koch warf die höhnen die wäh rend des Unwetters in ihren Ställen ertrunken waren, iiber Bord, und die Matrosen hingen vorn ihre durchniisz ten Kleidungsstiicke im Sonnenschein auf. Dem schonen Lage sorgte ein scho ner Abend. Der Mond qina jetzt erst nach Mitternacht auf. Der Capitän spazierte mit dem Ehepaar Dent aus und ab. Um zehn Uhr waren noch sämmtliche Passagiere aus dem Achter deck. Matthews hatte seine Kote aus gesucht; Poole hatte die Wache. Aus der Thiir unter der Lichten-eas galerie kamen zwei Männer heraus; sie schlenderten bis zum Großmaft und blieben hier rauchend und plaudernd stehen. Die Nacht war warm. an dieser Stelle aber sächelte das in seinen Geitauen hängende Großsegsl eine an genehme Kühlr. Der Ort war ganz dunkel. »Ich wollte,« sagte der eine der Männer, Patrick Weston, »daß dies die Nacht der Ausführung wäre. Die mei sten von uns haben das Warten längst herzlich satt.« »Das Wetter ließ eg bisher nicht zu," antwortete Caldwell, denn das war der andere. »Hossentlich iann man leicht an das Gold herantomrnen.« »Hanken weiß, wo und wie es ver staut ist. Trollops Jdee, zwei von den Matrosen an Bord zu behalten, ist nicht schlecht. Denn ohne Zweifel wollen alle zehn dabei sein, wenn das Gold an Land derqraben wird. Die Matrosen bewachen inzwischen das Schiff-" «-Oder sie gehen damit durch.« , »Das ist wohl zu verhindern.« sagte Caldwell langsam· »Donnertvetter ! Sie sollten die Seeleute doch wohl ten nen!« « Fortsetzung folg :.) — B o s h a s t. Dichter .Ganz unertlärlicht Jch sinde mein der Re dattion eingereichtes, dramati ches Ge dicht wieder nicht in der eitnngj'· Freund: »Hast Du schon unter Rubrik «Un luetssalle und Verbrechen« nach gese n?« .