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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 15, 1897)
ans dem Ste. Den I. Juli-. lit mein Sinn so thöncht deinem Wahn besiegt, II silbekn sich das Röhrichk n Mondenschlmmer wiegt, - Waldgestade feuchter en schlanleu Fuß das Reh, weit hinüber leuchtet Ess- Zinerglanz der See. , " Traum der Welle gleitet Der Aal-n, und wo er zieht. « t flimmetud ausgebreitet HD e Fluth ihr Wurme-Mem « mit dem Klang, der wallend Tet- Ikixetl Lhr erfreut, tmliclst sich leis verhallend Vom Ufer das Geläut· M Mast die Felsenspltzen Gleich Königen der Welt, Denn säh ein ferness Blitzen « Auf ihren Scheitel fällt. un gleißt der Sslmee hernieder » Als Krone von Tentam Æd schlingt unt starre Glieder Ein Hermellngewand. M mir im Kahn verscheuchten M nngefiigen Drang scheln nnd Wetterleuchten, Mc nnd Flutthang. , - e spiegeln sich die useln, -« Und ans der Tiefe traun It Schelmen-rasen blinzeln « Die holden Seejungfrau’n. such satt dem Bin-, dem saß-u, s» Und mit dein Halten Blu, M imp- ich kaum-ke- Orts-s I Hinunter in dle Einth. Is- enkent Lockenhaare Erglänzt der See wie Gold; It ward ein That nnd schre, «« Vol-in ihr Argen wo t. Den Athem flehlfich stocken Blei wie ein Märchenheld; M sc t ihr nicht verlocken Mich trenes sind der Welt. n träumt sanft entschloer - neuen ten Tag, Ram, Warmen-frisch zum Hase-: Mit mail-'qu Ruder-schlag. Chaset Suininside. Zur Sommerszeit mag es wohl « : ein schöneres Fleckchen Erde( n ais die Villa Sunnnside. Wenn: von Luzekn her auf dein sonnen: ! vlzgieittzten Wasseripicgcl des Bier ! sdfiätter See-s, iiber dein die Villzx nsschanend wie ein LIOnelnzszJ »Weil schattigen Grüne lage-in in Dorfe Weggis ankommt nnd ein Mdchen durch Obstgätlen, ilimltige « Inftanien und dunklen Bergwald « steigt, dann sieht et ntöntieti die-I Es sie sich lichten, Wiesen wie greinen «s-·sset leuchten ibni enge-gen, nie biiihendem Gatten mit Landen , Bimnenbeeten hebt fix-; enz- stol;e, . ftåckiseCyalet Simnniidel Schwei —.»s-s-onnenfeite1 mit seinen trei Giebeln, den blinkenden Fenstern , : grünen Läden, init seinen ge « en Giebelziektattien und feinen »Wie-n Glockentbtininnen ani dein —»-»"s··.«; Jn kühnen Treppe-Ismer steigt s Rigi darüber empor, nnd noch über Hause liegen ini Sonnenglanz bi - s, von denen das Gelänt der Mengloicken und die Iodelrufe der - i- rinnen nnd Hirtenbuben zu Thal « ; von der höchsten Spitze grüßen « Gebäude des Rulm einladend ber ««- .- Nach Süden bin schwebt das über Baumkronen dem von m Duft iiberwobenen Wasser « des Sees zu hinüber zum anderen et, wo anniutbige Vorgebirge, heim traute Buchten, liebreizende Ge Mtx und Weilen atterthiimliche Ka g llen nnd Kirchen, Häuferbmun und « tün sich zuns lieblichen Bilde Wes-et batadiefifclien Landschaft ver n, in deren Hintergrund bie Rie yänpter der Alpen, Kette an 3-tette, Mc an stuppe sich reihend, vom " elgezackten Pilatus bis zu den nebel ften Zchncctxäinptcrn der Bekuer sen, Hochwactjt halten und mit ihren J ten Linien den Horizont begrenzten « Mc ganze erhabene Alpenwelt er We das schönheittttruntene Auge des Mfiners von Chalet Sunnt)side. «»;,qu, ja,« sagten die Thalbetvobner s ·» tifch zu einander, »die Hütte eines Bei-Indien« Oder wenn jie milder gestimmt Inten, oder gar Herr Yeiiti selbst fEinst-Heim war, so nannten sie dass US ins-sit ist-Un iii liidxelnd »ein Unb " ches Jicsi« ; und 18dcsmcii, its-eint Herr Leuii ein-c soiiise beenan Bemerkuan Vernehmen muste, verzog sich sein Unsgeres Gesiin schmerzhaft, als ob Man ihm selbs! wehe gethan. . «Vielleirj;t: aber die Aussicht k« i --Iidekte er dann regelmäßig. Herr Lenti blinzelt verschlagen mit Um Auge. Mit der Miene des Ge idieren, aber noch Unverstandenen U er, der alte Buchbindermeister M Lazari, unter seiner Brille iivei 'Wänkte Ansichten. Ist die Leute drunten im Dorfe sie wohl zweitausend France h sein, vielleicht auch nicht Aber Zemandem der ihre Poesie nnd nheit begreifen würde, einen rei « Umeriknney einen Enthusiasten stoßen Natur-, einen Maler, einen ,so meinte Leuti, gelte sie tausend Jucan Denn dieses üe das er die erhabene Fein e mleei the Lag-, den weiten um Jan er mit seinen Itspntnissen hatte errichten WOR, wo noch Niemand UWeincht bitte, dieses OMMQFC geländem mit dem kühlen Felsenfellct dem-Mosi, um den Hmffee zu trink-m fein ganzes Vermögen, sein zuliinitiges Vermögen, das ihm der entbuiiasniche Naturfchmärmer, der nicht zögern 1vikd, zu kommen, dek reiche Liebhaber großer thnrizeneue mit feurige( Begeisw rung bezahlen wird. Dem Maler, dem Dichter wird sich die Vilia in die Seele schmeichein wie ein Mädchen, das bitten Bleibe bei mik, ich will mit Tit lieb fein! Und was könnte ein Dichter Stimmungsoolietes, Be geisteknderes wünschen ais dieses mol lige Restchen, wo sich der Kaftanien weiches Blattwett träumerifch im Winde wiegt, und das heilige Leuchten des Sees und des Hochgebirges be geisterr. Ein Jahr schau wohnte Leuii mit seiner Frau in Sunnyside; ein Jahr hatte er geduldig auf den Dichter, den Naturschiviirmer gewartet. lind seit dein das Paar in dein Hause wohnt, hat es Geschmack an ihm gefunden. »Wenn wir reich wären, würden wir es flir uns selbst behalten,« hatte er ge sagt. »Es hat keine Eile mit dein Ver lauf. Es ist mir lieber, die Sache nicht zu überhasten uiid auf einen vollen Preis zu warten. « Am Ende des zweiten Jahres war ten sie noch immer, sind aber auch am Ende ihrer Ersparnisse angelangt. »Gehen wir wieder nach Luzein zu iiick,« schlägt seine Frau vor, »Du kannst Dein Handwerk wieder aufneh wen-« Ader ihm, der sich daran gewöhnt hat, die Hände in den Schoaß zu legen und zu warten, gefällt sein Handwerk nicht mehr recht; auch ist es ja so angenehm, auf dem Lande zulelien,1 auf dein Lande als Hauseigenthümer. »Durch fleißige Arbeit kann inan sich überall durchbringeu,« bemertie er sentenziiis, »hier wie ander-Swa. i llngliicklicher Weise findet er im Dorfe nicht gleich eine ihm zusagendej Beschäftigung Ohne seine Frau, die; tapfer und muthig sich entschlass eni hat, als Nähterin in den Haiels ziii arbeiten wiirde es ihm fchliinm gehen i er wiirde in seiner hübschen Villai Surinhside hungern. i Auch der dritte Sommer griinte undi verbliihte, ohne den zliaturschioiirmer als Kaufer gebracht zu haben Aber auchi jetzt ist er nach nicht entmuthigt; her- ( risch, gleich den Schweizerhelden des Mittelalters, unerschiitterlich ini Hof sen und Glauben, widersteht er allen; Widerwärtigteiten des Schicksals i Mit Beginn des vierten-I ciauiiiierz hatten sich Leutis Hoffnungen wieder belebt. Das Weiter war herrlich; die Reifenden strömien von allen Zeiten herbei. Um sich niitzlich zii machen, ruderte er Fremde in leichtem stehn auf den See hinaus und zeigte ihnenj dann vergnügt sein Haus auf iictzer Höhe. Auch unterrichtete er junge-Ei g f lander die in der Nat-e in Bitt eiaiaiiir waren, im Rudern und Zum-i innian » So wurde er mit freie-Den Familien bekannt. Ja, ani Pirnfiixjsssi taineii fieI auch hinauf nach Zuiinii ide. iziii daet Chalet, die Grotten, d.i Aussicht zi: bewundern. " »Welch herrliche-: —- ek« .Man mochte i in gi. ;e: Leben hiei verbringen « ( »Das Häuschen meiner Traume !" »Und welche Aussicht E« Das war kdiilmi Musit fiir seine Ohren; die Dann insbesondere waren begeiiieit, entziiitL Leutis Her; schlug schnelle-. « »Das Häuschen ifi zu vertauseii,« deutete er an. Aber Niemand iurach nein Hausen. Sollte aiso wieder nichts dar-ans werden? Sollte er iuirllirti in diesem hiibicheu Haiirchem in dieser lieirlirlxxxk Gegend im Elend ver-kommen? »Veilier’ den Muth nicht !« traiicie ihn seine Frau, die doch voll Zeig-: in die Zukunft blickte. »Den Kopf heili; wir werden siir unsere itluedauer naiti belohnt weideni Ich fühle es ganz be stimmt, daß diesen Sommer Jemand kommen wird. « In der That kam Jemand Linde Juni: ein Uran auggelasience Frau cheu, das mit dein jungen, blondbars tigeri isfsicmahl auf dem Rad die Hoch zeitdreiie d«rch die Schweiz niachtex sie vsorglos, heiter, immer lachend, zierlich, lebhaft, in weiten Pump lhosenz er ein stattlicher Mann, tkieutes naut v. Hardcgg, der ihr immer folgte-, immer verliebt, zärtlich, eiitziickt iilier ihre Einsalle, alle ihre tollen Latinen Heini hatte das Pärchen den Tag zuvor auf den Zee hinausgerudert und ihnen sein stolzes Schloß gezeigt. T ie junge israu war entzückt von der Lage und ihr Gotte hatte versprechenmus seu, am solaenden Tage einen Aussiug nach Sunnyside zu unternehmen. Leuti wartete aus seinen Besuch; von der Hohe seines lustigen Neste-s spähte er den Berg hinab. Plötzlich «rtdnte silberhelles Lachen aus dem Bergwald heraus, immer deutlicher vernimmt er die Stimme der jungen hübschen Frau, und endlich, als sie in kurzen Hosen aus dem Wald heraustritt nnd des Hauses ansichtig wird, seicht sie in de isterte Ausruse aus, die wie süße Aste-sit an Leutie Ohr schlagen: »Q, das hübsche äuschenl Und die Geottei Und der ioskl Ach, die schöne Aussicht ! Reizeud ! Charmant ! Sieh’ des-, Robert, die herrliche Uns sticht aus den Pilatus und deu See mid e Junssreml Wie spaßigost es, das J— Use-z allein im ldeiO »wir hatten ja doch die Absicht, ein-. zu mietyen ! .-O1a, willst Tu?« »Aber es ist nicht zn venniet11en,« tenxetkte Leut-, der mit aufmerksam-ne Ohr gehorcht hatte nnd hinter feinen Brillengläietn schon allerlei besserem-ze votte Pläne wälzte. Die junge Frau iftdadnfch nicht ents mnthigt, lavnenizasMchimelt fie ihr blondes Köpfchen. F « ., »Nun, denn lenke-S Robert! Wir können dann jeden Sammet hierher kommen, ee wäre fv cheman die Gegend ist wunderbar schön! Du haft mit ja versprochen, eine Villa aus dem Lande zu kaufen.«· .Vielleicht ist es auch nicht zu ver kaufen,«· bemerkte Robert ..«)iein, auch nicht,«« erwiderte Herr Leuti, indem er all seinen Muth zu sammenfaßte .Jch habe eo stir mich gebaut und bewohne es selbst. Es ist ein Origitwt in seiner Art, mein Haue, rnalerisch gelegen, der unendliche Horizont, den es umfaßt, ist allein schon viel Geld werth. Ja, sa, mein Haue, es ist, wenn ich so sagen dars, ein Kunstwerk in seiner Art l« »Aber-, mein Herr,'« unterbrach ihn die junge Frau sait traurig, «verlausen Sie es nur, wir bezahlen, was es werth ift!« »Es würde mir wehe thun, mich von meinem Haus trennen zu müssen,« sagte er mit übertriebener Interesse losigkeit. »Ich rniiszte einen guten Preis dasiir verlangen l« »Wie viel denn?« sragte Robert. «Zwanzigtaus«end Franesl« ant wortete er rasch entschlossen; aber nach und nach würde er wohl herunter geben bis aus zehntausend, ja noch ein wenig darunter; denn im Grunde war er entschlossen, das Pärchen nicht mehr sortzulassem »Es ist ein wenig theuer l« bemerlte Robert »Aber nein, Robert !«· Die iunge Frau schlingt ihren Arm schmeichelnd unt den Hals des jungen s Gatten und umarmt und küßt ihn bit tend. »O, Robert, sage sa! Kaufe ess« Sie ist so unwiderstehlich reizend; .Lieutettant v. Hardegg ist reich und erst seit vierzehn Tagen verheirathet, Halle seine gewöhnlichen Fahigieiten, zu rechnen und zu sparen, sind unwider bringlich dahin vor der leidenschaft lichen Begeistcrung, in der sein lieben des Auge Jrrngart gewahrt. »Nun ja, zwanzigtausend France-, einverstanden E« sagte er. s »ilnter der Bedingung, dass wir das sHaue sogleich. sogleich bewohnen lon ; nen, sogletch!« l »Sie werden heute Nacht hier schla sen,« antwortete Leuti, »wenn Sie ei wiinschenT Wenn Sie Zeit haben, lan Inen wir den stauiverttag sogleich !unterzeichnen; ich habe gesteinnelteo , Papier hier« »O s Lettti lonnte ee sast nicht glauben. Immer und immer regte sich in ihm die Befugniß daß Robert sich noch anders besinnen, seine junge Frau anderer Stimmung werde, daß der Vertrag nicht geschlossen würde. Erst am Tage, als Alles beim Notar in PLttzern uollgiltig verbriest und ge siegelt war, und Leuti die blauen Banlnoten eingesteckt hatte, da sühlte er sich in seinem Glücke sicher. Gleich der alten, mageren Turteltaube wars er sich nun stolz in die Brust. Sein künstlerischer Sinn hatte ihn nicht betrogen. Das war der Lohn treuen, unertchiitterlichen Wattenet sent haben sie, er und seine Frau, genug, um in Ruhe ihre alten"’ Lage zu verleben, nnd sie braucht set nicht mehr in den Hoteltt zu arbeite . Am Seeuser werden sie ein lteineo Chalet miethen, den Garten selbst bebauen und in aller Stille und Ruhe dort leben. sachlich bissordern sie ilsre slclxrnl Sachen rtth Thal ltinub nnd uberlnisen Jdas Hans den nencn Besitz-rn, die kneue, lsnlIstlze Mobel kommen lassen Hund ed in ein tvulzreg Puppenlteitn ;verwant«eln. Trotz der steilen Kritik Mode-, Die nakts thnnyslde fuhren, tretz der Wutzigkelt der Zimmer tssitk Jrntgart nicht mode-, das tsjmnskrtssn und seine Tage zu bewundern, in alle Himmel zu erheben, und tusxt sttolicrt aus nberstrbmender Tantbarlctt in allen Ecken und Enden. »Ein Nest fnr Liebende da brobett!« sagt Lenkt väterlich. Triunmtnreno spaziert er mit seiner Fran, ganz neu gekleidet, tn den Gaser von Wegng umher. Die Dorsbewohner schütteln den Kot-s nnd wundern sich über seinen Ge schästssinm »Ja, ja! Aber es mußten eben auch Leute wie die kommen, Leute, die Gelb genug haben, um es zum Fenster hinaus zu werfen, um jede Laune einer jungen, verliebten Frau zu bestie UMm« Uns die Länge jedoch nüyt sich Alles sb, selbst die Zu klebenhelt, selbst der Stolz des Herrn entt. Am Ende von einigen Wochen überrascht er sich selbst, in Gedanken versunken oder nun-täglichenE blinansblickänd stächwbem tei n haet grnen r n. Sch, hier untenqvåt See-set zu vog nen, so tief, mit alt' die en Menschen, bis ist doch bemiitbigenb Der einge engte Horizont tbnt einem Auge Ieh, denn ei ist an wette ern-n gewöhnt Els ".."" tigeu Wege nicht mehr zu erklimmen.« Aber das Gefühl des Heitttwehs hat sich unauekotthat in imm- Seele ver graben. Est- ifi Lärm als er, ec- übt-i nmum tin-. In der Nähe wenigstens möchte ck sent Häuscko mer-Or »Um Er legt feine besten Kleid-Dr an und steigt empor nach Saum-sich un: ,den jun gen Befitzertst einen Besuch abzustati teu. Unter dem Most findet et sie heiter lachend: Robert-s Auge ruht feiner Gewohnheit nach voll inniget Liebe auf ergatt, dic, immer lustig, immer ge schwähig, strahlend von Liebe und Glück, sich von Tag zu Tag mehr fü; das Häuschen begeistert «t:se ttt etn wentg klem, ader so ret zend, so allerliebst! Zehen Sie, wir halten ee getrittnttctn Blumen gepflantL Nur der Garten ist so adfchiisstg, daß ich fast immer Furcht habe, wie eine kleine Kugel hinunter zu rollen; ntan machte glauben, mar-. heftinde sich ans einem Dant, nnd fiir das-s Rad ist due eben nicht gar bequem. Robert hat itn Sinn, einen List einrichten zn lassen. Ader dae wiirde die schöne Natur ver derben. Die Natur kennt ja diese Dinge nicht l« Lettti ader horcht taurn ans die spru delnden Worte der hübschen jungen Frau: er betrachtet das Haus, das ietzt Anderen gehört, und das mit den japanischen Vorhängert, tvelche die Fenster schmücken, mit den frischen Tapeten, den neuen Schlingen, den niedlichen Mitbelm die er durch die offenen Fenster gewahrt, einen noch viel laletteren, schmucken Eindruck macht. Sunnhside ist htibscher, als et edacht hat. Und die Aussicht, deren er fich entwöhnt! Sie überrascht ihn durch die Unendlichleit des Horizonts, die Mannigfaltigkeit der Stimmttngen, die Blaue des Wassers, die Weiße der Segel.—Er seufzt. Wie wünscht er, daß das Haus notn sein witte, sein tnit dern Gelde, de: steht sich! Zerstrent folgt er Zrtngattsj srahlichent Geplauden »Jetzt werden wir die Grotten noti: vergröstertt,« fahrt sie lustig wie eirte Lerche fort, »sie sind nicht tief nn srisch genug. Gerade Raum genug sur une Beide, um einzutreten, alter nnt wenden kann man sich nicht darin. Wit wollen sie nettieien.« .Tlntn Sie daes nicht« sagte er. »Warum nicht?« fragt Jetngarr »Er ist doch leine Gefahr einer- Ett rutfcitce votjtandett?« »Nein, das nicht! Alter ntan ntttfj die Todten in ihrer Ruhe nicht stören !« ."«Lllter sind denn Todte in der liirotte begradeti'.-'« »sa, der Platz hier gleicht einem Kirchhof,« erwiderte er mit Intereise, und er bedauert nicht einmal, die Iunge Frau and iljren glitclseligen Träumen aufgeschreckt zu haben. »Man erzählt, daß int Jahre ltltrt nach einent din tigen Kampfe der Waldstiitter gegen die eindtittztenden stanznsischen Trun pen viele ttiefallene, Echtveizer nnd Franzosen, hier in der Gegend beerdigt wurden." .Sotdaten, Gesallene!« Jrntgart tvar ganz bleich geworden nnd blickte nach den Höhlen tttit angst lichent Ange. .Tadte, Robert, Begrabene, hiirft Du?« « .Ja,« antwortete er. »Was macht das-? Zind sie doch ichen lange gester bettl« ». »Und Este macht? Alter das macht in Alleel Hat will nicht tneltrliinner ltier bleiben, wenn litet Todte nskter disk Erde ruhen! Las ist schrecklich, se ganz nat-e l«ii une, in dieser mittinn teil, in dritter-i Ritter-? Iris kannte nicht mein icttnixti »in tetnnte nichts mehr essett.---L«, Hadern sichert, istj es denn wes-nicht« J Sie schien so ittent und in angstlichp daß renti, der rte est-legte ganz einfach als ein Gier-acht, ohne weitere Absichten erzählt hatte, doch wetviisendlttsie fühlte, nnd mit die junge Frau zu trit sten, silgte er hinzu: »Aber, Madame-, das ist sa dloei ein Gerücht! Man hat es mir vor Jahren einmal erzählt, nnd ich dachte gar nicht mehr daran. Wahricheinlich, höchst wahrscheinlich besindet sich hinter die sen Steinen nichts als vielleicht das Nest einer harmlosen Eule l« « Ader ergart war nicht zu ite ruhigen »O, dorti, dorti!—--—Todte, umn hat es Ihnen gejagt, ce nnttsz wahr sein! Abct das m uni klim, furtinerlnttk Ich glaubt-, ich jklxe sie lomme«, hermifitcigen aus der Erde-, mit ihren rothen Hosen, llnxn tu11;;-.-:t;"..rten!« »Jn alten zum-n ober, :Utudame,« bemerkte Lenki voll Gute, Jelbst wenn hier Soldaten begraben lägen, so wurde ja heute nichts mehr von ihnen übrig fein als vielleicht einige Stelette, die : Ihnen nicht mehr schade-n konnten.« Aber due Wort Zieletm das ihm junbedacht einfuhr, verjchliinmerte die Sache noch, es beichteunigte die drohende Kritik Ganz bleili und blaß warf sich Jem gaei in einem Nervenanfall inNoberts Arme. «Schnell Wasser-, Essig!« »Ja, beneyen Sie ihr die Schläfen!« »Es ver ein-« set der hat kam ergqrt sogleich siebet zu fich, die Wangen leicht ge tötheh mit matten, erfcheeckten Augen« die Neben bis zu The-neu kühnem Und mit tchmerzbewegtee, flehend-e Miste bat fle »’ mich von biet M iwnistl w » z träte mein Tod; ja, ganz sicher mein Tod! Laß und von Her fortgehn-; Du bringst mich von hier weg, Robert !« »Wenn In willst, mein Mel-P stimmte Roten bei. »Aber ist denn die Sache mais- jichct?« »Als-hier ·.Ft-u,«« antwortete Leutt etwas ;::i-c«.«;... ;;:-ci·, brstimrnter und ohne Mitten: die Wictnng del Ent htitttmq bat um einen est-danken em gegctsem an d;:n ist nie gen-Oh »Nun ja! Alte out-It Leute det« xsjegend ver tichcm es, und der Schulmcistek selbst hat ci- mir lxcftijttgt.«’ »Man leis-nie also Nattgrabuttgen anstellen lasse-rn« sagte Robert .O, neun nein, Robert !«· ries thir gart ängstlich. »Man muß die Todten ruhen lassen, wie err Leuti gesagt hat. Lied furchte mi ! seh will heute North tritt-it hier schlafen, denk« doch, Robert, die Nacht hier oben, ganz allein, daii trinke schrecklich!« » »Wie Du willst, mein Lieb, sit heute Nacht können wir nach Weggta hinabgehen !'« »O, weder heute Nacht, noch sonst wiedert« »Sie hatten mir diei:o Gerücht wenigstens mitthetlen sollen!«« br merkte Robert ,,Aber dachte ich auch nur daran?'· Weshalb sith denn siirthten1- Zo. rnan konnte Nachgrabungen veranstal ten, die vielleicht historischeo Interesse hätten. Ach, warum kam der Dies-ter, der Künstler nicht! Der Fund hätte ihn vielleicht zu einein patriotisthen Heldenlied, einer ruhrettden Tragödie oder zu ein:nt großen historischen Ge millde begeittert, das den Werth des Hättdcheno noch erhöht hätte. So schwatzt Leuti vor sieh in. Silber er ist allein. Die sttngen Leute hoben sich nach dein Hause begeben. ssrtngart beginnt, ihre tiosser zu packen Leuti steigt langsam, ein wenig ärgerlich, den Psad hinunter; allmälig aber heitert sich· seine Miene aus« und eine Idee, die vorerst noch verworren in seinem stopje spukte, gewinnt an Klarheit nnd belebt die ganze lange Gestalt dee Erhlatilrpses. »Vietlei-!n ist es nur die augenblick litlse licinrtairlttttsa-s-ed möchte wohl sein. itlber diese lanttenhasten Damen sind onrh tstgettiinntg «llnd trotzdem, heute stirchtet sie sich vor den Fran zosen, morgen lacht sie darüber-, und übermorgen will sie sie auegraben nnd mit ihren Fabeln eine hitbsrhe Waffen satntnlttng anfangen l« so gritbelt er. Eine gewisse Heiterkeit hat sieh sei tter bemächtigt- Ztt Hause singt er leise nor sich hin. « »Du bist sehr guter rautte!« las merkt seine Frau. Aber er sagt nichts-. Und unt ja nicht auoztiitlandertn umdaollkiliich dao ihm von fern ttiitt!t, nicht zu verscheu chen, ttinttnt er scixtc Angel und geht an’o Seeuser hinunter, wo er zwischen zwei Weidenstanttnen unbeweglich, ntäs der Ruhe deo Philosophen bis zttnt Abend sitzen bleibt. Os Atn anderen Morgen schwingt er triutnphirend unter der Nase der ers staunten Frau einen Brief nnd einen Schlüssel, die ihm Herr o. Hordegg soeben übetsondt hatte. »Ha, ha! Nicht schlecht, Alte, dad! Es leben die Franzosen! Und Segen über die todten Franzosen!«' Der dtnos seine Fiiirze höchst aud drutiersolle Brief lautete: « »Wir verlassen die Gegend und wer den wohl nie wieder zurücktomnten. Ver-sausen Sie deshalb das Haus siir mich tu irgend einettt Preis. Unterkief sen bestellen Sie einen Hiiter. der es bio zum Vettanse bewohnt.« Einen Htiterl Er hatte ihn bereits gesunden, diesen zuverlässigem treuen, unbestechlithen Hütten Ja, er iannie Einen, der leiner Blume ein reiste thun würde. »Wir werden wieder da hinaus ziehen, Altel« sage er. »Wir haben seht das Geld nnd das Haus« lind Alles das dank den Franzosen !« s i i »Welchen Franzosen denn-« »Dann der Grotten l« »Es hat doch ttie Franzosen dort ge habt l« »En, mel- Lsenn der Eclinlnteinen selbst iagt——« , »Im-inne Zeugs Man wollte Tit » seinerzeit einen Streich spie-litt tm male, rxlii Du viin tiiiiite Antis- ie nziJ spraciiit alo Vait verboiqcnen -tlii1« von Stlttcrtiiiimcrih von liebeneiteu uns » der Zeit der Oetvetier!« »Mit-Hier, »Frau, bitte!« - »Und eile Du jene Grotten gruiift Hund nichts von Franzosen, nichte- non iiioiatem nichts von Schweizerniandeit ;da lachte man iiber Dich, den Jiarreu ’ am Berge Gerade die Frau des Schul meistens hat mir die Sache erzählt, vor etwa sechs Monaten als ich bei ilir nähteK .Berflixt! Hoffentlich liat Herr v. Hardegg nicht weiter nachgefragt. l« Er ging nach dem Hotei. Aber die jungen Leute waren in aller Frühe Luzern zu gefahren. Das Chalet wars geschlossen, die zzenfterladen zu. Nie-« mand wohnte mehr vort, und er brauchte mir den Schlüssel im Schlosse zu drehen, um wie in sein eigen-« Hans einzutreten Im Abend noch zeigen Beide nach Stinnyiide hinauf nnd fchiürften hehr-as « lich ihren Kaisee im Most Unv. jeden Abend nun Itzt er dort, von Neuem lie herricht er den weiten Horizont, die Invemleichtichen Bilder ver Natur« Um fein Gewissen wenicltens zu lu- ; W, yet er drunten Inicmentlpri «- M M it , . das nut- dek Form halber. Nie, um kei nen Preis wird er verkaufen. Auch beunrutsigt ihn Niemand. Es würde sckwcr halten, ein solches Paar zu finden, ein so launisches Weibchen wie Jtrngart und einen so bequemen Käuser wie Robert. Die Grotten sind frisch, nnd er hat dort den Kelter eingericht: ; dunkle Flaschenreihen schmücer bin Felsen des Kellers, nnd er nennt sie gut ge lannt seine Franzosen. Heute ist er ein heiterer, zufriedener Mann, der immer ein Wort zum Lachen hat, ein Freund der Rigibestei ger, die an Sunnnside vorbeikommen, und weit bekannt am Nigibetg durch seinen gntmiitnigcn Humor. Große Männer ais tiinderfrennde. Der Zauber, der in dem vSpiele der Kinder liegt, reißt auch den ernsten ,Mann zuweilen mit sirhfort. Von dem finfteren Spartanerlönig Agefilaae, dem Sieger von Roroneia, wird und berichtet, er sei hänfi fröhlich mit sei nen Kindern auf Sie enpferden umher geritten. Heinrich der Vierte von Frankreich ließ feine Kinder ans sei nem Riicken reiten und kutschte ver gnligt mit ihnen tm Zimmer herunt. Coemns von Medici, der erste Groß herzog von Florenz (gest. l514), besserte seinem Enkel auf offenem Markte die zerbrochene Kinderpseife wieder ans nnd blies dem Knaben dann daran-I vor. Goethe war Zeit seineoiiebens eiii gro ßer Kinderfrennd In Weslar spielte er mit den Brüdern der Charlotte Bufs nnd schrieb ihnen nach seiner Abreise Briefe voll tranlicher HerzlichkeiL Von Schiller schreibt Cons: »Es war ein erhebender Anblick, den hohen Mann in dekt einfach wahren Anddriieken väterlicher Lust on seinem Goldfohn—— so nannte er seinen Sohn Karl oft-Zu beobachten nnd, wie ich öfter das Gliick hatte, Zeuge davon zn fein.« Ja Jena spielte Schiller gern mit seinem Karl dessen itirdtingespiel »i«awennd.i«’1und«· und rntsctne dabei geduldig auf allen Vieren in aer Stube herum Ein wunderlicher Kaut. Der be riihntte Veibmedilns des Könige rud wiga deb Vierzehnten von Frankreich, Namens Bannen war bei all’ seiner Gelehrsamkeit ein wunderlicher Kanz. So setzte er ee beim Könige dnrch, daß ein gewisser Morin alsHofaftrolog mit Gehalt angestellt nnd stets dett Leib ärzten bei ihren Berathnngen bei gesellt wurde. itamn war er im Amt, so machte der rlftrolog einen nach weit gehcndrren Vorschlag, den der König und der :7.T;ir;it«ter Mazarin merkwür diger Weise annahmen. Er beantragte niimlirii, ein ilollegiunt von wenig: ftene drei Lilitrologen ztt errichten, welche die ..:li’aivitat« von allen be nachbarten jun-ster- nnd den Größen det-. Hofes verfertigen nnd im entscheiden den Ilugenblief daritber berathen soll ten, wann matt Krieg beginnen rniißte, we. "-·er liisneral glitcklirh sein tviirde und kvetciie Lattit man anwenden solle, um den Zi:g sicher zu erlangen. Da gegen aber ilianbten sich dann dorh die itbrigen Minister, allein erst ihr Ent lasfiingegeinelt brachte ed di..;in, daß der König nnd Mazarim die :««"-. ide leiden fehafttirh der Zterndeutesxi ergeben waren, den diesem sonderbaren Profett Abstand nahmen Nachkl, die Vereine der »Comedie Frangaiie,« war beinahe noch ein Mind, als sie den Sataninieler Provoft bat, ihr darstellerisihec Talent zu prüfen. Dieser sah daa ir.ivarizlietse, unbeden tende Feind an nnd iagte dann: »Geh nnd verlauie Blumeitstriiuiie.«—8ahte waren vergangen nnd die Narhel wurde Mitglied der »Eomedie Frongaise.« Eines Abends hatte sie unter großem Beifall die Hertnione gegeben, am Schlusse war ein Vlnntenregen auf die Biihne gefallen. Sie fiillte ihre grie chische Tunila damit, kniete vor ihrem nunmehrigen Kollegen Provost nieder und sagte, ihn schelmisch anblickend, mit heiterem -L«cicheln: »Ich bin Ihrem Rathe gefolgt und Blumen rnadrhen geworden, wollen Sie mir einen Strauß ablaufen !« Tie Linniernnir. König Lndwig der der Erste von Bayern unterhielt iich gern mit dein groben, aber witzigen Picedcinindlcr Friiniel in München. Er nccfic ilin oft nnd wollte sich todt lachen iibcr dic- derlse Ari, mit der ihm Fkiinkei antwortete Eine-I Tages sagte et zu ihm: ,,,i1«u!·i!ci, Ihr hat-: eine jo »Meine rothe Nasc, dic- ist gewiß aus echkein Kupfer; geht doch in jene JKnpferichiniedc und verkauft sie, Ihr bekommt gewiß ein ganz hübsches iSiimmchen dafiir!«——«Beim Kupfer !fch1nicd,« lautete die trockene Antwort, »bin ich schon längst gewesen, aber der sagte mie: Das muß doch ein rechter iEiel gewesen sein, der Euch diesen iRath gegeben hat« i« Gedankenspiitier. Stole ist die-( Kraft des Geistes, Temmh die Inst der Seele Ein Magst bemerkt Alles, ein Damme machest-et lleeeine Beine-mens. Wahre Vomehmheit m ebenso Wittwe-, vie wahre Beicheivenbeie vornehm. Wie un erecht ertheilt man Lob Und adei hin und wieder Den Biedermann hält von Nr gest-, Den Ort-dis- iilr diese-. sei sum Ini- cis-W sie Im mu Oeffnung, die sieh nicht e Wucher Umrisse-It mit-. lasen Ins Mahl-stehen« III-In