Bom Jnlaudr. Die bis zum 1. August d. J. in den Vereintgten Staaten entstande nen Feuerschäden belaufen sich auf s71,021,700, gegen 881,888,050 in demselben Zeitraum des Jahres 1896, und 885.51«1,600 im Jahre 1895. Die Pflaumenernte der Ber. Staaten beträgt in diesem Jahre 90 Millionen Pfund, wovon allein auf Calixt-wire 80 Millionen kommen. Zu dem Transport derselben werden ca. 3500 Eisenbahnwagen gebraucht wer den« Während es in anderen Staaten Colonels im Unterrock gibt, kann Tean sich jetzt eines wirklichen Amazoneneorps rühmen. Dasselbe wurde dieser Tage in Corsicana mit Fräulein Amh Talleh als Capitän or ganisirt. Ein Alterthumsforsche r bat eine turiose Entdeckung gemacht. Die Handreichung vor dem Zweikampf war im Mittelalter die gegenseitige Versicherung eines ehrlichen Kampfes, und davon schreibt sich der Gebrauch her. daß ——— Brautleute bei ihrerTrau ung sich die Hände reichen müssen. Jm nördlichen Arizona haben sich die wilden Pferde derart vermehrt, daß der Generalanwalt Frazier angeordnet hat, einen Theil zu vertilgen. Die wilden Pferde kommen « in Rudeln von hundert und darüber, geberden sich wilder als Raubthiere und richten dort, wo sie einsallen, un berechenbaren Schaden an. Ueber 5000 Stimmplätze werden bei der bevorstehenden Herbst wahl im Staate New York im Ge brauch sein und davon entfallen aus die Stadt New York 683. Früher gab es in genannter Stadt 1392 Stimm pläye, doch entsielen bisher 250 Elec toren auf einen Precinct, während jetzt 40()»a·uf einen solchen kommen Mit den Füßen an den Schweif seines Pferdes band der Jn dianerhäuptling Sloolawat im untern Nicolathale, B· C» sein Weil-; worauf er die Unglückliche zu Tode schleifen ließ. Nach einemerbitterten Kampfe mit den Stammesgenossen des Unhol des gelang der Polizei dessen Ber haftung. Troh der zum National ii bel gewordenen Aemterjägerei gibt es in unserem gesegneten Lande noib Aemter, fiir welche Niemand zu haben ist. So gibt es beispielsweise in ge wissen Gegenden von Neu-England sogenannte Zauninspectoren, die liber aus verhaßt sind, und in Darian Me» mußte ein Biedermann eines Strafe von Sk- bezahlem weil er nichts als solcher sungiren wollte. s Der Ertrag der Lachssi scherei während der letzten drei Monate l war der größte, der je im Nordwesien s eingebracht worden ist. Die Alaska H Packing Co. von Point Noberts hat al: - lein 93,f)00 Kisten Conserven herge- ; stellt und 65,000 Lachse verarbeitet. s Die Fischer prophezeien siir die nächsten dreiSaisons sehr geringe Erträge. Die Preise fielen in diesem Jahre auf drei Cents pro Lachs, während sie im letz ten Jahre mehr als das Doppelte be trugen. Nahezu 4000 Veteranen, welche von Onkel Sain an Pensionen insgesammt 8600,000 pro Jahr bezie hen, leben auf dem ganzenErdball ver streut, in fremden Ländern. Jn Ca nada gibt es die meisten davon, näm 1889, an zweiter Stelle lommt Eng land mit 665 und an dritter Deutsch land mit 601. Thatsächlich gibt es wohl laum ein Land der Welt, wohin nicht aus unserem Bundesschatz Pen sionsgelder fließen, so nach Stam, Co rea, China, Transvaal u. s. w. Jhren 107. Geburtstag feierte jüngst bei gutem Wohlsein Frau Catherine Watts in Qualertown, Pa., die in der Nähe dieses Ortes das Licht der Welt erblickt und in der unmittel baren Umgegend ihr ganzes Leben zu: gebracht hat. Die Greisin, deren Gatte , im Jahre 1880 als 90jähriger Manns gestorben ist, hat 10 Kinder geboren,s von denen noch 5 am Leben find. Das I älteste zählt 83 und das jüngste 57s Jahre. Zu ihrer Familie gehören 48« Enkel, 129 Urentel und 23 Ur-Urenlel. I Nieder gebrannt ist ein Haus bei Van Biber Station, Md., das ein Wahrzeichen aus alter Zeit war. Das haus, welches im Jahre 1795 gebaut wurde, war früher als die »Ros! Hall - Taberne« weit und breit als Gasthaus bekannt, nament lich zur Zeit, als noch die Postkutschen ; zwischen Baltimore und Philadelphia : die einzige Verbindung zu Lande her stellten. Washington, La Fayette und andere berühmte Männer pflegten da selbst einzukehren, und viele Erinne runaen sind mit dem alten Gasthause verknüpft. Das Gebäude diente zu letzt einem Herrn Thomas Sullivan als Wobnhauö. Hugh Gerah in hoboken empfing vor etwa sechs Wochen die Nachricht, daß sein Bruder Janus im Territorium Oklahoma von dem Des perado Bill Dayt ermordet worden sei. Hugh schwur, er werde nach Oklahoma reisen und dort Dant, welcher entflo ben war, ausspüren und zur Rechen schaft ziehen. Trotz des Abratbens seiner Freunde bestand er aus seinem Vorsatz gab seine Stelle aus und reiste nach Oklahoma, wo es ihm wirklich ge lungen ist, den Mörder seines Bru ders auszuspüren und den Gerichten zu überliesem Huah isk noch im Ter ritorium, um abzuwarten, welche Strase til-er den Mörder verhängt wird. So unpopulär ist in Ha g e r s to w n, M d» die städtische Oe-« dinanz, der zufolge jüngst 125 Hunde ausgegrisfen und mit Gas getödtet wurden, daß die Bewohner den Mayor und die Stadtrathsmitglieder aus einem Denkmal der Lächerlichkeit über antworten wollen. Aus dem Denkmal soll ein Neusundländer, der ein Kind vokn Ertrinlen rettet, sowie ein Hund, der das Gas ausbläst, dargestellt und die Namen der Stadtväter eingewei ßelt werden. Der alttestamentarische König Nebukadnezar, der wie vierbei nige Ochsen Gras als Salat verzehrte, hat in New York in John Lottes einen Nachfolger gesunden. Aber dem höhe ren Luxus der modernen Welt ent sprechend, begnügte sich John Lottes, ein heimathloser Mann von mittleren Jahren, nicht mit Gras-, sondern aß Geraniums, wobei er auf allen Vieren den Kirchhof Ecke Bkoadway und 34. Str. durchlroch. Jm Bellevue -- Ho spital glaubt man, ihn von seiner Krankheit befreien zu können. Eine seltene Operation ist an der IF Jahre alten Lena Strippe in Hatrison, N. J» vollzogen worden. Die Kleine nahm eine 4z Zoll lange Haarnadel mit Glastops spielend in den Mund und plötzlich glitt die Na del, der Kopf voran, die Speiseröhre hinunter. Der Vater brachte das Kind nach dem deutschen Hospital in Newart, N. J., und mittels der Nani genstrahlen wurde die Lage der Nadel, die aufrecht stand, mit der Spitze nahe dem Herzband, festgestellt. Das Kind wurde sodann unter Nartose operirt, ein Einschnitt gemacht und die Nadel entfernt. Die Aerzte haben alle Hoff nung, daß die Kleine genesen werde. Jn WortesterCounty, Md., richtet unter den Pferden eine eigen thiimliche Epidemie, die in allen Fäl len tödtlich verläuft, große Verheerun gen an. Die ersten Symptome der Krankheit bestehen darin, daß die Pferde anfangen, im Kreise herum zu laufen, und dann sich gegen einen festen Gegenstand lehnen. Sie nehmen ihr Futter nochwenige Stunden vor ihrem Tode ein und äußere Anzeichen einer Krankheit sind nicht vorhanden. Je denfalls besteht die Ursache in An steckung durch Mitroben, wodurch eine Muskel-Lähmung und Nerven - Läh mung hervorgerufen wird, ganz wie bei einer narkotischen Vergiftung. Die Barke »Josephine«, welche vor mehreren Monaten von Sau Francisco aus auf den Walfischfang abgesegelt war, hat Boston mit einer der größten Ladungen Fischthran an gelaufen, die je von einem Walfisch fänger dorthin gebracht wurden. Die . Barte hatte 1100 Fässer Thran an Bord, nachdem sie bereits vor mehreren Monaten 1500 Fässer auf einem an ; deren Schiffe verschisft hatte. Von der Walfifchfängerflotte. die von New Bedford um Cap Horn gekommen ist und vierzig Fahrzeuge umfaßt, smd außer der ,,Jofephine" nur fünf zu rückgekehrt Die anderen sind entweder gescheitert, oder unterwegs vertcuft worden. Die ber - iihmte ,,Baronesse Blank« wurde vom Richter Nussel in der New Yorter Simreme Court der Mißachtung des Gerichts schuldig be funden, weil sie es trotz der ihrem Gat ten, Frederict B. Blanc, schon vor meh reren Jahren bewilligten Ehescheidung nicht unterlassen hat, dessen Namen zu führen. Die ,,Ba:onin« hat sich wie der verheirathet und ist jetzt Frau L. Waters, bedient sich aber trotzdem des Titels »Baronesse Blanc«, den sie sich, wie ihr Anwalt»ausfii.hrte, selbst als Bühnennamen zugelegt habe. Die An wälte ihres Eis-Gatten machten dage gen geltend, daß BlanUS Ruf dadurch bedenklich Schaden leide. Da die Frau »Baronin« sich z. Z. in Europa befin det, wird ihr die richterliche Entschei dung vorerst ziemlich gleichgiltig sein. Ein-Quartett ungewöhn licher Antönimlinge traf dieser Tage im New Yorter Hafen ein. Es waren dies vier Kinder. die allein die Reise iiber den Ocean zurückgelegt hatten, um zu ihren resp. Angehörigen zu rei sen, und ein hinfälliger Greis, der von einem Besuche in der alten Heimath zurückkehrte. Die Erstgenannten wa ren Emeline Greiner, 10 Jahre alt, die zu ihrem in No. 322 West 95. Straße, New York, wohnhaften Vater reiste, die 8 Jahre alte Dorothea Brab, deren Mutter in Mt. Carmel, Pa» wohnt, und Karl und Johann Kolb, 8 resp. 7 Jahre alt, die bei ihrer in zweiter Ehe verheiratheten Mutter in Hoboten ein neues Heim gefunden ha ben. Der 96 Jahre alte Schuhmacher Conrad Viereck von Pittsburg war der Fünfte im Bunde. Eine ent setzliche Liebes tragödie, welcher zwei Menschenleben zum Opfer fielen, spielte sich in dem idyllisch gelegenen islinira, N. J» ab. Als Marn Burnham von der Arbeit nach Hause zurückkehrte, bot sich ihren Augen ein entsetzlicher Anblick dar Aus dem Boden des Schlaszimmerg lagen die Leichen ihrer Mutter und ei nes Kostgängers, Kenyon Gaylard mit Namen, in einer Blutlache. Das Mädchen ries um Hilfe, und die Poli zei evnstatirte, daß Ganlard die Frau erschossen « und dann sich selbst umge: bracht habe. Zwischen Frau Bam ham, die von ihrem Manne getrennt lebte, und Gahlard hatte seit langer Zeit ein Liebesverhiiltniß bestanden. Die Beiden zantten sich, Gaylard zart-de aus dem hauLsIez hgest-vielen und g na in eine a n innsanfalle die lcbanrigeAu Auatw Bemerkenswerthe Aus da uer besitzt der 78 Jahre alie Charles Moore, welcher mit seiner nur wenig jüngeren Gattin dieser Tage zu Wagen in Anccapolis, Mo., eintraf. Das alte Paar hatte seinen in Colu rado belegenen Wohnsitz am 18. Mai verlassen und den etwa 2000 Meilen langen Weg allein zurückgelegt. Die. Nächte trachten die Leute in ihremj Wagen zu und ihre Mahlzeiten berei-; teten sie sich selbst auf einem mitge-J nommenen Ofen. T Der Staat New York hat die größte Handelgflotte unter Den Staaten der Union· Sie besteht aus 4857 Fahrzeugen mit einem Gesammt Tonnengehalt von 1,381,743, eine Zu nahme von 2«7,000 Tonnen im Ver gleiche zum Vorfahre. Jn zweiter Li nie folgt Michigm mit 1132 Fahrzeu gen von 477,602 Tonnen Gehalt; es folgt Ohio mit 598 der größten Fahr zeuge von 890,052 Tonnen; Maine hat 1871 Fahrzeuge mit 299,592 Tonnenl Gehalt. . Auf den Weg zum Trau altar begab sich der 30 Jahre alte Pe- ; ter Witt in Brootlyn, N. Y» mit seiner Braut Kate McLean, aber anstatt di rect in den Ehehimmel zu gelangen, landete er in der Polizeistation. Rates Mutter vpponirte nämlich der Heirath und lief dem Paare nach, um ihreToch ter noch im letzten Augenblick von dem verhängnißvollen Schritt abzuhalten Es kam zwischen Mama McLean und dem verliebten Peter zu einem Wort wechsel und schließlich zu einem Schar miitzeL in dessen Verlauf er einen Re volver aus der Tasche zog und einen Schuß abfeuerte, der keinen Schaden anrichtete. Der in der Nähe befindli che Wächter Robert Crumby entwaff nete den Liebhaber, der dann vom Po lizisten Doherty im Empfang genom men und verhaftet ward. Mutter und Tochter lehrten heim. Por 35 Jahren war der Werth des der Stadt New York gehö rigen Grundeigenthums auf 815,000, 000 abgeschätzt, wie der Ausweis der städtischenBeamten im Jahre 1862 er- « gab. Heute, 35 Jahre später, im Jahre 1897, ist der Werth des Eigenthums: der Stadt aus 8150,000,000 angege ben, eine Zunahme von 1000 Procent. Diese Werthstei erung ist hauptsächlich ; den Parts zuzuschreiben Mount Mor ris Part, damals 840,000 werth, ist jetzt auf s1,750,000 abgeschätzt. Der Central Part, damals 85,100,000, ist jetzt 895,000,000 werth. Brhant Part, damals zu 8150,000 veranschlagt, ist « ietzt aus s4,500,000 im Werthe abge schätzt, und der Cith Hall Part, den man in jenemJahre zu 83,000,000 an schlug, repräsentirt jetzt einen Werth von 881,000,000. Die seltene Ceremoniedes Uebertrittes einer Christin zu dem mosaischen Glauben fand dieser Tage in der Shnagoge B’nai Abraham zu Newarl, N. J» statt. Die Convertitin ist Frau Marh Gibion geb. Wiblet. Jhre Eltern sind deutsche Protestanten und wohnen in Summit Das Paar ließ sich vor etwa einem Jahre von ei nem Friedensriehter in Morristown trauen, obwohl die Angehörigen wegen des Glaubensunterschiedes gegen die Vereinigung der jungen Leute waren. Vor mehreren Monaten stellte die junge Frau an den Rabbiner der Gemeinde, welcher ihr Gotte angehört, das Ersu chen, sie in dieselbe auszunehmen, und seitdem wurde sie in den Satzungen des mosaischen Glaubens unterwiesen. Nach ihrem formellen Uebertritt wurde das Paar nochmals nach jüdischem Ri tus getraut Den Chinesenschmuggel mit Hilfe seines Dolmetfchers Yee Gec in großartigeni Maßstabe betrieben zu haben, wird der Zolleinnehnrer J. C. Saunders in Port Townsend beschm digt. Jn der Voruntersuchung wuran sechs Geschäftsbriefe vorgelegt, die mit chinesischen Firmen in San Francisco, Viktoria, B. C» und Hongtona ge wechselt wurden. Aus diesen Schrei ben ist ersichtlich, daß trotz des gesetzli chen Verbotes die Einfuhr von Chine sen schwungvoll betrieben wird. Der biedere Yee Gee soll im Auftrage sei nes Herrn und Meisters von jedem Landsmanne, der aus dem fernen Reiche der Mitte in Port Townsend ankam, eine Einlaßgebiihr von 8160 bis 8200 erhoben haben. Jm Laufe weniger Monate sollen dort gegen 1000 Chinesen gelandet worden sein Dadurch wurde der brave Zolleinneh mer zu einem reichen Manne gemacht. Eine chinesische Firma in Hongtong besorgte die Ausfahr. Mit einer Kugel hat sich der Fenetivehr - Matschall klirece Don Helena, Mont» die Spitze ein«-;- - in gets amputirt, in den et auf der Jagd von einerstlappetfchlange gebissen war. Die Bisziounde befand sich dicht hinter dem Nagel; das Blut siclerte aus einen: Löchlein hervor; und die Schmerzen wurden ärger und ärger-. Mit Hilfe eines Jagdgefährten band New einen Faden um den Finger und bekam schlagte mit ihm über das einzuschm gende Verfahren. Das Ausfaugen der Wunde hatte keinen Erfolg, ein schar ies Messer zum Ampuiiren des Glie des besaß keiner der Beiden, und so lpieltReece den verwundeten Fingettchl vor die Mündung seines Gewehreg und drückte ab. Das Fingetstiick wur de bis zum ersten Gelenke in Fetzen zerrissen. Man ritt nun nach Helena zurück, wo Reece sich voll Whisly putnpte. um auch von innen die Wit Iungen des Schlangengiftes zu» para lysiten. Diese hetoifche Behandlung» batte feine Genesung zur Folge. Bei den jüngsten meteo rologischen Drachenuperimentem die von dem Observatorium auf dem Great Blue Vill bei Boston gemacht wurden, wurde der bisherige Höhenre cord tveit übertrosfen. Ein Drachen stieg an einer vier Meilen langen Schnur bis zu der Höhe von 10,016 Fuß über dem Meeresspiegel, d. h. 95586 über dem Gipfel des Great Ber Hill. Jn der Höhe von 9886 Fuß über dem Meere wurde eine Temperatur von 38 Grad constatirt, während das Thermometer auf der Erdoberfläche auf 63 Grad stand. Das aineritanischeKlip p e r sch i s s ,,Wm. H. Mach« kam die ser Tage nach 115-,tägiger Fahrt von Honolulu in New York an. Es brachte 3600 Tonnen Zucker für den Zucker Trust. Jni Stillen Ocean trat am 14. Juni solche Windstille ein. daß der Dreimaster an der Acutali-Jnsel von der Cool-Jnfelgruppe anlegte. Die Eingeborenen tamen bald in ihren Booten herbei und brachten Früchte und andere Producte, wofür sie vom Capt. Asbury Kleider erhielten. Auf der von 1200 Seelen bevölkerten Jnsei befinden sich auch mehere amerikanische und britische Missionäre. Außer den Tankdam pfe rn, zum Transport von Rohöl nach überseeischen Häer wird die »Standard Oil Eompany« nun auch eigene Segelschiffe zur Beförderung von Petroleum in Kisten nach Cul cutta, Hong Kong u. s. w. in Dienst stellen. Zu diesem Zwecke hat die Ge sellschaft den Viermafter »Kentmere' gekauft, der 300 Fuß lang ist und ca. 100,000 Kisten Oel fäßt. Diese-n Anlauf werden weitere folgen. Manch alte amerilanische Klipper waren i: den letzten Jahren gezwungen, Oel cargos zu übernehmen, aber das Vor gehen des genannten Monopols wird es ihnen noch schwieriger als bisher machen, überhaupt Ladungen zu er halten. Empfindlicher als die ameri lanischen werden freilich noch die eng lischen Besitzer von Segelschiffen be troffen werden, da die letztern das weitaus größte Quantuxn allen Pe iroleums in Kisten befördern. Allgemeine Entriistung hat die Zügellosigkeit einer Horde von Milizsoldaten in Jamaica undQueenL auf Long Jsland hervorgerufen. Die von einer Schießübung kommenden Kerle hatten start getrunken und ver gnügten sich damit, von der Landstraße aus auf Wetterfahnen und Scheunen zu schießen. Auch plünderten sie die Obstbäume, rissen Zäune um und zer: störten Blumenbeete. Die Bewohner der Häuser aetrauten sich nicht« den Unholden den Unfug zu verbieten. - Nur ein Gärtner versuchte die Kerle zu verjagen, als sie seinen Garten heim suchten, aber er wurde nebst mehreren Freunden, die ihm zu Hilfe eilten, zu rückgeschlagen Als er allein den An griff erneuerte, schlug ihn einer der Milizsoldaten mit seinem Gewehr zu Boden, so daß der Mann lebensgefähr lich verletzt wurde. Jn Jamaica feu erten die »Vaterland:vertheidiger« auf die Häuser und nahmen von einigen Straßenbahnwagcn Besitz. Als diese sich schließlich in Bewegung setzten, feu erten sie zum Abschiede noch ganze Sal ven ab. Aufsehen erregende Auf tritte spielen sich auf den Erweckrinas Versamml»«-" « WH- -T"« Sess deren Mitglieder die «Heiligen« ge nannt neu-en, zzni Ja »ein L«» Ty Th in Georgia abhalten. Oeffeizt liche Sündenbzlcnntnisse, von denen manche die betreffenden Personen in das Zuchthaus bringen könnten, sind nichts Ungeioöhnliches. So bekannte eine jungeDame, daß sie mehrere Jahre lang in einem entfernten Orte auf die Papiere ihrer Schwester eine Stille als Lehrerin bekleidet hätte, weil fi( selbst das Examen zu machen außer Stande gewesen wäre. Ihr Vater ert puppte sich als Eierdieb und eine enge sehene unverheirathete Dame snachte das überraschende Betenntniß, oafz sic ein uneheliches Kind geboren hätte. Diese schöne Sfinderin krönte ihr Be tenntnisz damit. daß sie unter lauten Hallelujahrnfen nach der Farm des Vaters ihres Rinde-J fuhr, um dessen Gattin um Verzeihung zu bitten. Die einfache Landfrau hatte aber fiir die ses »«’5in de Siecle« : Verhalten der Ehebrecherin kein Verständniß, sondern jagte sie mit der Peitsche vom Hofe. Eine Vergiftung von Kin dern durch den Genuß von Stechäpfeln ist auf Trot) tHill bei LlllegLI-:nt), Pa» vorgekommen Die Kinder, unter ihnen der 23 Jahre alte Henry Schineckler, seine nur Lt Jahre ältere Schwester Rosie und der Sjährige Le: ster Kunkel, spielten auf einem mit Stechäpfel Sträuchern bewachsenen freien Platze Und aßen diese giftigen Früchte im Glauben, dafz dieselben griine Pfirsiche seien. Lester Kunkel kam später mit den anderen Kindern zu seiner vor der Hausthür stehenden Mutter gerannt, zeigte ihr die Früchte und sagte, daß dieselben grüne Pfir: siche seien, aber keinen süßen Geschmack hätten. Frau Kunkel, die sofort die giftigen Früchte erkannte, nahm ihm dieselben weg, aber schon in der näch. sten Minute wurden die Kinder schreck lich krank. Jhr Sohn und die kleine Rosie Schmeckler begannen sich zu er brechen, während Henry Schmeckler von Krämpfen befallen wurde und schreckliche Schmerzen hatte, bis er durch den Tod von seinen Leiden er löst wurde. Die heiden anderen Kin der befinden frch auf dem Wege der Besserune Weite Inversatikz Ichreivehriefs Geöhrter Herr Edithorl Sie hen wahrscheins mehbie aus mein letzte Schreiwe genohtißi, daß hier auch nit Alles in so e Schehp is, wie ich’s gern gegliche hätt’. Der Christ hat mich arig viel Truwel ge macht, un wann ich was zu en gesagt hen, do hätte Se emol sehe solle, wie er sich do gehabt hot. Bei Galle, er is so niähd worde, als wann er der Bahs wär un als ob ich froh sein müßt, daß ich das Lewe hen. Der Mehr hot auch alsemol oft de Kopp geschütielt un hot zu mich gesagt, ich sollt den Christ stsappe, sonst gäb’s noch emol arige Truwel. Die Zittisens hen kom plehnt, der Christ mit sei Bliessohrs wär nicks, als wie e Gäng Toffs un die ganze Ziitie wär voll Kructs un Spitzbuwe. Well, ich war in e beese Fick5, bikahs se hen mich for Alles ge blehmt. Een gutes Ding war noch, das; ich in m ei Offis mei Duhtie ge dahn hen, sell hot Jedes gesul)t, awwer den Christ sei Montiebifznesz hot Al leg widder gespeult. E paar Dag ze rick ivare Borglers in de Mehr sei Haus-. Alle Silwerstofs un Tschuhle rie un auch läsches Geld hen se ge täckelt, un am neckste Morgen hot der Mehr die drei Borglers un e halwes Dotzend Bliesmänner in sein Keller gesunne. Se hatte sein ganze Wein gedrunie un hen do gelege un hen ge schlofe. Den gestohlene Stoff hen se noch all bei sich gehabt. Well, do hot’5 awwer eens gewwe. Der Mehr lzot mich gleich genohtifeit, un mir hen dann mit e paar Zittisens die ganze Gäng eingcronnt. Dann hen ich den Christ Wort geschickt, daß ich en sehe wollt. Cr is auch komme, un dann hen ich gesagt: ,,Christ,« hen ich gesagt, »ich fiehle arig sarrie, awwer ich kann nit annerscht, ich muß Dich dißtschahr tsche. Du host kei Bliessohrs, Du host e Gang von Rabbers un Diess un die ganze Zittie klehmt, daß Du mit se unner eine Decke steckst. Jch sin eschehmt von Dich, un Du kannst an mein Suppohrt nit mehr taunte.« Was wer’n Se denke, was der Christ do gesagt hot? Nicks hot er gesagt, natiing, awwer g e g r eint hot er, un mich hot die Geschicht so getotscht, daß ich auch hen greine gemißt. ,,Christ, stapp un hör ufs,« hen ich ge sagt, »ich will Dich Alles verzeihe, blos hör uff mit das Greine, ich kanns schuhr nit stende.« Sell hot’s gesettelt. Der Christ hot mich en Kis; gewwe un hot mich geprammist, daß er sei Fohrs von jetzt an in e differente Schehp ronne deht. Deselwe Dag hot er se all bis aus sechs gefeiert, un die Zitti sens hen Ruh vor ihn gehabt. Jch hen auch von selle Minnit an kein Kahs mehr gehabt, zu kicke, un Alles is ganz schmuht gange. So sin e Paar Dag vergange, un der Christ is dann emol in mei Asfis komme. Er hot alliwwer geschmeilt un hot gesagt, er hätt’ c arig große Surpreis for mich, ich müßt awwer noch e wenig warte, bis er die Nuhs zu mich breche deht. W ll well. hen ich gedenkt, was werd dann do die Mätter sein? Jch hen ihn ge tiest, er sollt mich doch sage, was los wär, awwer er hot kee Wort nit ge sagt, er hot blos geschmeilt. Well, ich hen dann auch weiter nicks mehr ge sagt. Was duh ich ennihau kehre? Der Christ hot kontinjuhd, sei Affis in e forscht Kläß Schehp zu ronne, un dcr Mehr, wo arig zu mir gestocke hot, hot so häppig gefiehlt, wie e Kittie, wo r Porksahssetsch for Breckfest gesunnc bot. Wie ich de annere Morge in mei Afsis komme sin, do hen ich e ani tehschen von den Christ us mei Des-! gesunne. Der Christ hot mich in die anitehschen gefragt, am Sonndag in sei Ruhm zu komme un Dinner mit ihm zu nemmc. Jetzt hört sich awwer doch Alles ufs, hen ich zu mich gedenkt, warum kommt der Christ nit sel bst·; mich? Jch hen ihn schon for zwei Das nit gesehn gehabt Jch hen for ihn re fragt, awwer ich hen nor immer as « hört, daß er aria bissia wär W ll der Sonndaa is komme un do hen ic:». mich so torz biefor Dinnerteim in me Sonndaggsuht geschmisse, hen mef Stohfpeip uffgesctzt un sin losgeschoive. Jn e paar Minnith war’n ich in der Christ sei Vol)rding5k)aus. Die Land lehdie war do, un ich ben gelernt, das)j der Mister Vlies-direkter in e Minnit rettig wär. Jch hen gewart, un usi eemol ruft der Christ: »Seh, Meikv dann komm doch inseit!« Jch sin in das Ruhm, un der Schlag hot mid: bald gesirocke, wie ich gesehn ben, waxs er for e Surpreis for mich gehabt dot Die Selma un all die Fiidk hen do gestanne2 For ebaut sinf Min nits hen ich tee Wort sage könne, danr ig awwer die Selma uff mich zukommt un hot mich in Front von ihrn ManP en Kis; gewwe. »Sie liewer, guter Mi ster Habersark,« hot se gesagt, »was- sirs ich so froh, daß ich ioidder emol dar Plehscher ben, Ihne zu sehn. Ach, was hen ich gesoffert, weil mein Christ fort war, un was hen ich so hart schaffe ge mifzt, for mei Lende zu mache. Jch saa Jhne, ich sin e different Wunimm Mei Wiel ben ich verkauft un ben for das Geld mei Rent bezahlt un die stin ner warme Unnerwehr lauft. Jch keis mich aus mei Beisickel : Saht un mei Vlubmersch Stoff gemacht, daß ich nn Gliedercher nit rerfrorn heu. All Daa sin ich ausaanae, sor annere Lei: die Wafch duhn, unNachts ben ich mie! in mei Bettruhm gesetzt un hen di Kids die Löcher gewend, wo se in ikr Pehnties un Siackins gerisse hatte Wahr is es, Sie hen mich sellemo. ganz jämmerlich verhammatscht, un J hen noch drei Woche kei Glied muhfz gekönnt. Awwek ich sm deswege n « " mähd an Jhne. Es war e gute Lessetsskx un ich hen auch eingeschn, daß ich mei T« gSoldige Christ nit recht getriet her-: . Sell soll awwer jetzt Alles disserersz werde « Well, wie ich von mei Suij preis rikowweri war, do hen ich ango" sange, die Selma ganz gut zu gleich-; Sie war e gutgucliges Frauche, un d« hen ich dann gesagt: ,,Well, Missu Baldrian, es soll Alles vergesse seit. was gehäppcnd is, awwer cen Din"; will ich Jhne sage, so wie Se sich n ; behese un den Christ odder mich de a« lerkleinste Truwel mache, dann sin S x de Katze. Dann wer’n Se gepinsci un komme Jhne Jhr ganzes Lewe n· mehr aus die Tschehl.« ,,Ccksäitlie hot die Selma gesagt, un dann sagt s ich sollt se Selma rufe un sie wol mich Meik rufe. Jch deht jo doch z die Femmillie gehöre, un sie deht i . viel von mich denke, wie von ihr Mann. Mer hen dann auch Bridez schaft gedrunke, un der Christ hot si zz gefreit wie en Schneeteenia. Schul; genug hot er denselwe Dag en Dujj kriegt Er sagt, er hätt die Selnj nor emal teste wolle, ob se wirklich inj pruhft hätt. Jn Jzäckt hot se ihn k Bische geschkohlt Jch wunner nu wie lang der Spaß dauern wird i Meik Habersack Cskweier. J Die Schwur-selben Jn Clayton, Washington Totvt ship, Berks County, Pa., begingen d Schwenkfelder oder Schwenkfeldiane die Anhänger der Lehre des im Jah 1561 verstorbenen schlesischen Ede mannes Kaspar von Schwenkfeld, di ser Tage den 168. Jahrestag der As kunft ihrer Vorfahren in Philadelph in althergebrachter Weise durch e Dankfest, bei welchem sämmtlich Theilnehmern, die sich aus den Cou« ties Berks, Montgomerh, Lehigh ut Philadelphia eingefunden hatten, ne altväterlicher Weise, und wie dies av. schon vor 163 Jaren geschehen, e aus hausbackenem Brod, Butt Apfelkraut und Cider bestehendes fr « gales Mahl vorgesetzt wurde. Außr dem wurden englische und deutsche R den gehalten. Es war am 19. Juni 1734 als 11 Schwenkfelder, etwa 40 Familien b dend, von Rotterdam abfegelten, s in Amerika die religiöse Freiheit zu chen, welche sie in Deutschland nis finden konnten. Nach neunzigtägixs Fahrt trafen fie am 22. September Philadelphia ein und am nächst Tage begaben fich die männlich Mitglieder der Expedition, welche iil 16 Jahre alt waren, in das St« Houfe, wo sie George il» König v Großbritannien, durch Unterschr Unterthanentreue gelobten. Am L September hielten sie die nun berüh » gewordene Dankfagungsfeier, wel das einfache Festmat,l, aus Brod, B ter Apfelkraut und Cider besteht tfolgte Diese Feier ists seitd-: m bis a den heutigen Tag alljährlich erneu worden. — Wegen ihre-Z Fleißes und ih Sparsamkeit sind die Schenkfelder -« ganzen Staate bekannt. Schön Fartnen als die ihrigen giebt es im g( zen Lande nicht. Jhr Eigenthum v erbt sich von Generation auf Gene tion. Niemals wird es gestattet, l ein Schtventfelder bettelt oder gar ein Llrmenlxsaug geht. Um dies zu lk hüten, hatten sie schon in allersrühe Zeit ein-en Armenfonds angelegt, aber sehr selten in Anspruch genomn wurde, und in welchem sich gegenwät 88000 befinden. Schon lange, ehe Staate Pennsylvania das Volkssck system eingeführt wurde, hatten sie nen Schulfonds, aus welchem die : ften der Erziehung ihrer Kinder best ten wurden. Die Schwenkfelder zählen etwa 1 Mitglieder, welch-e sich auf die ober nannten Countiesz vertheilen Sie « in zwei Distritte getheilt und die I ver-feste werden abwechselnd in je Distrikte gehalten. Das letztjäh wurde in Worcester, Montgot Counm gefeiert. Mit den Dunk oder Mennoniten haben sie durck nicht-S gemein, dagegen faat Bari der liteschichtgschreiber der Qualen die Quäker in England der L Schwenkfeld S entsprungen sind Sonsvcrvarc Wetter-provided Esist leider durch viele Veolmck gen bestätigt, drer auch in unserm gepriesenen Zeitnlter der Natur-Ins schnfteu noch auf vielen Gebieten hunrstmulsendste Aberglaube sich macht. Tuzu nehdrt auch folgern der klckordweftsrlnueiz sehr verln «.I.Icetl)ode, Wetterprogudsen für ganze Jahr auszustellen Ju der jahrguocht Zwischen 12 und l werden Zwiebeln unzerekydhlt nu« Hdlunngen unt Zul; ausgefüllt « uellt uum die Zwielulu unt der Hdl nach unten in einer Reihe auf. L ljnlg ist die Zwietul fnr den Je desJ lsegjunenken Jahre-»J, Nr. Z di den Jcebxuarp u· s. w. «de e Illkrvnxne deren Jus-Lebe n eine Fiel keck auf dem Tife3), auf de u fix s zin«l·1.tlr1ssen, medn regenrem en übrigen einen tr-.v lieu du tilu11"r1..ei« l Dieser Bezian Id- d nicht eLwr Schez geumclu, oudein urau er zme.«uchtl.(i), ruu die so esan Wozu-ne e.ute en wird und. l)7e durch dass Leuen ursoucit deu L- ind.un;:n u.n ..e»e..tuu,1u 1,;...x.«.enzu lonu «::! v