Habssurger gemeint-. Die Familiengeschichte keines eure piiischen Fürstenhauses hat während des Iehthahtzehnies der «0hr0nique Mehle-usw« so reichen Stoff gelie fert wie die der Habsburger. Wieder holt haben Angehörige dieses Hauses Verbindungen geschlossen, welche für die Vertreter des »Gottesgnaden Wams-« ein Greuel waren; um verbo tener Liebe Willen ist habsburgifches Blut geflossen und jeyt weiß Frau Farna wieder don der Schließung eines Ehebiindnisses zwischen dem voraus sichtlichen Thronfolger und einem ge wöhnlichen Bürgermädchen zu erzäh len. Der Erz - Herzog Franz Fett-i nand. Sohn des verstorbenen Erzher zogs Karl Ludwig und Neffe des Kai sers Franz Josef, soll sich mit Fräu lein Hußmann, der Schwester des Aachener - Tuchhändlers Hußmann, die er im Hause des Kanonentönigs Krupp in Essen kennen lernte. heimlich vermählt Und dadurch fein Recht auf die Thronfolge verfcherzt haben. l Kaiser Franz Josef. i Wie behauptet wird, fand die Ehe schließung in aller Heimlichteit in ei ner wenig besuchten Kapelle Londons statt, worauf das Paar eine Hochzeits Ieife nach Algier unternahm, um un ter Myrthen- und Olivenbäumen die Flitterwochen zu verleben. Von Wien aus ist diese Nachricht bereits demen tirt und die Behauptung aufgestellt worden, daß Fel. Hußmann von einem Schwindler dupirt worden ist; anderer seits fehlt es nicht an Versicherungen, daß die romantische Eheschließung zwischen dem Erzherzog Franz Indi nand und dem Bürgermädchen wirklich stattgefunden hat. Dadurch würde die Anwartschaft aus den österreichischen Kaiserthron aus feinen Bruder den Erzherzog Otto übergehen. Nach dem gewaltsamen Tode des Kronprinzen Rudolf, des einzigenSoh nes Kaiser Franz Joseph’s, ging nach der Thronsolgeordnung der österrei chisch - ungarischen Monarchie die An wartschaft auf die Thronfolge aus den ältesten Bruder des Kaisers, den Erz herzog Karl Ludwig, über. Er war der ! präsumtive Thronerbe, führte jedochs - als solcher keinen besonderen Titel, das dem Herkommen gemäß nur dem zuri Erbfolge berufenen Sohn des Kaisers der Titel Kronprinz gebührt. Es wurde dein Erzherzog Karl Ludwia die Ab sicht zugeschrieben, daß er bei eintre-, tendem Thronwechsel aus seine An-? sprüche zu Gunsten seines ältestenSoh nes, des Erzherzogs Franz Ferdinand d’Este, Verzicht leisten würde. Ob er diese Absicht aehabt hat oder nicht, mag dahingeftellt bleiben, ist auch gegenstandslos, denn er wurde voml Tode abberufen und damit ging der! Anspruch aus die Thronfolge von selbst aus den Erzherzog Franz Ferdinand über. Am 18. December 1868 geboren galt auch dieser nicht als ein wün Erzherzog Franz Judi nand schenswerther Thronsolger, da er an der Schwindsucht leidet und sein ge schwächter Gesundheitszustand ihm so gar verbot, die Repräsentationspslich ten zu übernehmen Unvermählt lebte er seit längerer Zeit in stiller Zurückge zogenheit auf seinem Schloß Konn pischt in Böhmen. Sein Bruder Otto Franz Joseph ist am 21. April 1863 als Sohn des Erzherzogs Karl Lud wig aus dessen zweiter Ehe mit der verstorbenen Prinzessin Maria Annw ciata geboren. Er ist ein schneidiger Soldat und mit der Prinzessin Maria osepha von Sachsen vermählt, welcher he die Erzherzoge Karl und Max ent sprossen. Das sensationellfte Capitel in der Zarniliengeschichte der Habsburger hat unstreitig der am SO. Januar 1889 er folgte Tod des Kronprinzen Rudolf, der entweder von eigener oder vonMör drehend fiel, zum Abschluß gebracht. Um 21. August 1858 geboren, war Kronpriz Rudolf mit der belgischen KönigstochterStesanie vermählt. Diese Ehe war höchst unglücklich und die Kronprinzessin Stesante soll ihren Mserlichen Schwiegervater wiederholt — um seine Zustimmun zu einer Tren « jung gebeten haben, sgreilich vergebens. «-sst«onprlnz Rudolf selbst war angeblich ; einer Ebescheidung nicht abhold, da er; er sa, Baronin Betcera in i morganatischer Ehe zu vermählens wünschte. Jn Meherling trug sich die Katastrophe zu, welche in dem gewalt samen Tode Beides rulrninirte. Von dem düstern Geheimniß ist der Schleier noch nicht geliiftet worden und wird dasselbe in allen Einzelheiten der Welt wohl auch nie bekannt werden. Genug, Kronprinz Rudolf und Baronin Bet cera wurden als Leichen gesunden. Ue ber ihren Tod gehen die Versionen aus einander. Während die Einen behaup ten, die Dame habe aus ihren Geliebten den tödtlichen Schuß abgeseuert und dann Gift genommen, heißt es aus der anderen Seite, Kronprinz Rudolf habe selbst zum Revolver gegriffen, nachdem sich seine Geliebte den Tod ge geben. Die Lippen der Wis senden, welche mit den Detailz der düstern Doppeltragödie bekannt sind, bleiben aus Befehl des Kaisers Franz Josef verschlossen und die Welt kann sich daher »nur in Vermuthungen über den Hergang ergehen. Nicht so erschütternd wie diese Tra gödie, aber doch im höchsten Grade ro mantisch ist das Schicksal eines ande ren Habsburgers, des Erzherzogs Jo hann, der seine Titel schließlich ablegte und sich Johann Orth nannte. Nachdem dieser sich bei dem Kaiser Franz Josef durch seine scharfe Verurtheilung vieler Mißstände mißliebig gemacht hatte, wurde er vom Hofe verbannt. Erzher iog Johann war aber nicht der Mann. zu Kreuze zu kriechen, sondern löste alle Verbindungen mit dem stolzen Kaiser hause. indem er den büraerlichrn Na men Johann Orih annahm und sich mit der Künstlerin Emilie Stubel ver mählte. Aus einem eigenen Schiffe un tc:1:al«,rn dag- Paar eine Weltreise, von welcher es nicht zurückkehrte Dass-Schiff mit allen lebenden Wesen an Bord soll Erzherzog Otto. aus der Fahrt von Balparaiso nach? Buenos Anres untergegangen sein Weniger romantisch, aber doch recht pitant ist die Liebes- und Heirath-Ege schichte des Erzherzogs Heinrich, des jüngsten Sohnes des verstorbenen Erz herzogs Rainer, welcher sich in Graz in eine hübsche Choristin Namens Hofmann verliebte und sich mit dieser vermählte, trotzdem Kaiser Franz Joses ihm die Eingebung dieser Ehe aus das Entschiedenste untersagte. Der verliebte Erzherzog setzte sich mit leichtem Sinne über dieses Verbot hinweg und machte die sesche Sängerin zu seiner Gemah lin, um bald daraus seines militäri schen Rangez entsetzt und verbannt zu werden. Nach Verlauf mehrerer Jahre ließ sich der Kaiser bewegen, den Erz- . herzog wieder zu Gnaden auszuneh-? men· Tag deutsche Lehrers-ein Nach langjährigen Arbeiten hat rin» Werk, dem sicher aus allen deutschen Gauen die vollste Sympathie entgegen gebracht wird, seine Vollendung gesun- « den: im schönen Schreiberhau inSchle sien hat die seierliche Eröffnung des deutschen Lehrerhetrns stattgefunden. Die Anregung, den minder bemittel ten deutschen Lehrern eine Stätte der Erholung, geistiger und körperlicher Erfrischung nach schwerer Berufsw beit zu schaffen, ging von dem haupt lehrer Winkler in Schreiberhau aus, —- - I I . Das Lehrerheim. und der Gedanke fand schnell zahlrei-; che Gönner und Freunde; er sand vor« allem auch die thatkräftige Unterstütz ung des Kultusministets Dr. Bosse und des MinisterialdirektorsDL Aug-; ler. Beide Herren waren auch am· Ein weihungstag persönlich erschienen, und mit ihnen zahlreiche Vertreter der gan zen deutschen Lehrerschast, die Vor-s stände des deutschen, des preußischen. des schlesischeu Lehrer-dereins. Ein Meisters-ihrer » qs O- . . . — nach ver Vorstellung des kleinen Pepis HinmmtischsØefetfchtm (Sächsitch.) Ja, verehrte Freinde, Neid un’ Miß gunst sein der Fluch, der sich den way ren Ginstler an de Färschen heftet! Da weeß ich ä Liedchen dervon zu singen. . Ee Mal gastirte ich in Bärne, ’S war in meiner Glanzrolle, als Richard der Dridde, von Schätsbiehrn. Jm fimften Acte liege ich Sie da in mein " elt auf ä Feldbedde un’ gann geen chlaf finden, weil de Geister von alle de Ferschden un’ Edelleite, die ’ch uns de Ecke gebracht habe, eegal bei mir voriewerziehn· Während-dem ich nu’ sp auf mein Bedde rumwiehde, erdeent draußen eene Schlachtfanfarr. Mei Heer tritt in Schlachtordnung an, ich fahre in de Heehe «.n’ störme naus in’s Freie un’ so weiter. Na, das wertt ja nu’ sehre scheene wenn’s klappil Aber weil die verfluchten Gerle von Drom bedersch merschdeadeels geene ordent liche Fansare blasen geen, nahm ich an dän Dag mein Gunden vorsicht’ger weise noch ä mal grindlich her un’ seif’n ooch noch selwer enne Fansare vor! Der Gerl meent noch, nu’ wißi’ er’sch, nu’ geent’ er Abends seine Sache - schon machen, un’ ich verlasse mich also : ooch auf das ehrliche Gesichte von den TSpitzbubem un’ de Vorstellung fängi an. Alles ging samos, ’s Bubligum war reene wegl vor Begeisterung. Solche Triumse habt-' ’ch noch nie im Liibcn gefeiert! D’r dicke Bergemeesier war gans aus’n Heischen un’ schrie un’ brambelte mit sein’ Plattsießen, daß U-.- — d’t Gall von de Decke fiel. Nu’ gam d’t große Momang: de Geister sein ähm dotiewergezogen, ich liege techelnd un’ mit verdreht-en Oogen aus mein Feldbedde un’ laute auf de Fanfare. Vätnse, was etdeent da auf eemal ! ? Gott Sttambach: »Gu—der Mond -—- » du geh-eh—ehst so sti—il——le . . . .«« J Bubligum raste vor Vergntegen ! ; Ich aber, in d’k Wuth springe aus« renne in de Gulise un’ haue den ahlcn « Doffel von Drombedet de Drombtdex aus’n Maule, daß ee baar Backzähnel dabei sleeten gingen! Hatte so ä liebzk Gollege, so ä elender Neidhammel, mir j den Schabernack ahngedahn un’ den Dromdedet mit ä Fimsneigkoschen stickchen bestochenl Natürlich war das Stiel damit ze Ende un« mein Gastspiel in Bärne ooch. Jwethaupt die Heim dicke von d’n Gollegen!« — k-— Jm Schminken hadde ich Sie enneE ganz besondere Fortschr. Da brauchte ich hernachens gar nich’ mehr in n’ Spiegel ze sehn Das ging Alles nach’n Gefiehle: Den Zeegefinger un' den Middelfinger ’nein in ’n Schminks - dopp, ä Dobbelstrich de Mundwiniel -’nunter, ä baar Siriche um de Oogen« un’s Garackberbild war fert’g, mocht’s nu’ ii Geenig, ä Beesetvicht, ä Reiher oder sonst was sein. Jn’n Finstern gonni’ch so änne Maske fert’g bringen. Na, ermal mache ich fer’n Franz Moor zerrechde, ’s war de heechste Zeit, De Lampen waren noch nich’ alle ange steckt, das machte aber nischt, ich gonni’s ja in Danielm Also ’nein mit dem Finger in’n Schminidobb, de Striche gemacht 1:n’ ’naus auf de « M-s - Biehne! Gott Sirumbach, ich denke doch, d’k Deifel is los: bei’n Bubligum ä Gebrille, als müßte ’s Dheader ze sammbrechem Jch gucke mich um, was denn de Heidergeid so erregt — awe:, da is nischt zu seh-us uns das Ge brille un’ Gelächter dauert fort. Schließlich mußt «’ch den Vorhang fal len lassen. Ich rufe meine Leite zefamw — Fec- allgemeine Heidetgeidl Aus » eemat hätt m’r Eener ’n Spiegel vor ’ un’ dadraus guckte m’r ä Gesichte wie don ii Siedsee - Jnselaner entgegen « — gohlschwarz dödowittt Hatte mir Eener d’n Schmintdobb weggenommen un’ heemlich ä Dobb mit Stiebelwichse dervor hingesetzt, was ich in d’rRahschc nich’ bemertt hatte Wenn ’ch ’n Geh von Berlichingen gab, da war ’s Hausallemal ausna gooft! Meine Auffassung d’r Roll. war ’ne ganz realistische, wie sich’s fe: so ennen ableu, handiesten Ridder ge geheerd, der de Alles gleich gorz un« gleene schlägt mit seiner eisernen Faust. Diese Faust hats ’ch m’r selbst gov strnird un’ mit ii Riemen ahn de Hand Stfchnallt Den greeßten Essect machte immer de Scene, wo ’ch vor Gericht stehe un’ mit d’r eisernen Rechten de -Disch-Ecle ’runter baue. Damit Iie . nu’ gleich ’nunterf"cillt ’un nicht etwa hängen bleibt, war se erscht abgesägt un’ i it ii baar Stiftchen wieder befe stigt, so daß se bei’n erschden Schlage abgeh’n müsste. Bisher war Alles in mer gut abgeloosen, un’ US Publian i hatte eegal meine Grastleistuna be ’ wundert. Wie ich aber eenes Abends - wieder vor meine Richter trete un’ mit wucht’gen Schlage aus de Dischecke los baue, bleibt die feste sitzen, von meiner eisernen Hand blaht aber d’r Riemen, mei’ Gunstwert stillt auf de Biebne u:1’ meine richt’ae Hand gornmt Je Bor schein. Um’s Unglick nu’ vollständ’·q qv.. ze machen, stürzt oech noch de end-ge gengefetzte Ecke von’n Difche, auf die ’ch gar nich’ losgeschlagen hadde, auf de erde. D’r Mich wär Se nämlich vergehrd aufgestellt worden! Radien lich wieder so ä Freindschaftsstickchen von Ei geiräntten Gollegem ver m’t de Lorbeerbläddet aus mein’ Ginstlm granze pfljcken wollte. Dr erschte Stern unter meinen Ber sonale war ä Freilein Eifrosiehne Bis-Is pig, de iendemendale Liebhaberin Mehrschdendehls ver-wandte ich se in Zauberstickchen als Fee, weil se wett lich ä« bitdhibsches Frauenzimmer-then war. Desierwegen hatte se ooch wo m’t hingamen gleich änne Masse Ver ehrer. Am vollsten war ä junger Re ferendcr in se verschossm Der gasn sogar zu se hindek de Gulissen, was eegenttich strenge oerboden war. Eenms gab’n !n·r wieder ·a· Zaubetslick un« Freilein Bippig saß oben iebek v’n1 Evisitten in a Wolkenwagem um spi-« tet in S ,lußdablol) aus die Biehne «r.imter ze fahren. Nadierlich war : mei· Referendat wieder bei se, un’, da . ’s oben ä bischen dunkel war, saßen die beeden verliebten Leitchen in zärt licher Umatmung im Wollenwagen un’ ab un’ zu beette m’t so ä Gereisch, mass wie a· Guß glang. Jch gonnte äbm nischt dergegen sagen, weil de Bippig’n meine beste Zuggtast un’ der Referen dat Abonnende war un’ noch dem-i ieber ennen atoszen Wechsel versieng Jber all de Zärdlichgeed vergaßen de beeden aber 's Stichwort-, un’ nu’ gani de Gadasteofe: D’t Wollenwagen raste ’nunter aus de Biehne, d’t Referendar gvnnte nich’ schnell genug mit seinen langen Beenen von d’rBiebne weggega men, blieb asn eener Wolle hängen un’ stärzde der Länge nach bin! Na, das war nu’ was fer’sch Bubligum! Bei der zweeten Ausfiehrung von dän Stiel brillte Alles: »Resetendar, der Rese tendat hetaus!« bis ich vvtitat un’ erglärte, daß der leider zu erscheinen diesmal verhindert sei. W -,»W-« ; — Mei’ bester männlicher Ginstler war Gennig. Wenn der ’n Margih Bosa gab, da war’n de Weibsen ganz des Deifelåx Da war balde ges-hatten . mehr, daß se nich auf de Viehne ge hubbd un’ Geenigen um den Hals ge fallen wär’n. Geenig war nich alleene ? a· großer Ginstler, nee ooch ä scheener Geri. Aber ——- aber er hadde ö großes ; liebebedärftiges Herze un’ macht-e al Llerlee Fisemadenden, die ’n Uhnan ) nehmlichgeeden einbrachden. Ee Mal ; macht ’r eener hibfchen jungen Flec 1 schersfrau de Gour. ’s war Sie ä als y bedietlicheö, nettes Frauchem un’ fer I Geenigen war de·Liebe mit ihr außer hpem sehke eiutkägtich. denn sk schiebt-v I manche Worscht un’ manches Schink-.n I been mit derheeme. Aber d’r Fleefcher « mußte nachgerade Lande gerochen hemm, denn ’r sagde eenes scheenens Dages ze seiner Frau: ,,Weesztde, Bau linichem inon ums-Ich verkeesen un’ ; Fettschweineigovfens 'S wetd’ woth sehte späte wät’n, ehe ich wieder der-» heeme bin, denn de Wege sein allen-eile schlecht von den vielen Regen.« —— Na, sei gutes Baulinichen war« greizver gniegd nn’ holte sich ooch gleich ihren Geenig. Nu’ saßen denn de Beeden zesamm aus’n Sopha un’ Geenig lieb eigelie mit eeneni Doge nach der biß schen jungen Frau, die ahn sein«n Halse hing, un’ mit ’n andern nach d’: scheenen Wotscht, die aus’n Disme stand. Mit ee Mal steht d’e Fleescher meester in d’r Diebrel Geenig un' de junge Frau Meesterr sein starr vor Schrecken! Mei’ guder Fleeschetmeester aber hat doch in d’r Rabsche seine Peitsche aus’m Wagen stecken lassen, ooch sein Stock nicb bei d’r Hand, aber er weesz sich ze helfen: Wubb springt ’r in ’n Laden, reißt eene lange, harte Scroelatworscht runter un’ bearbeidet mein’n Geenig dadermit, daß es nur so änne Akt hatte un’ Geenig’n seine Nase beinah selbst wie eine Servelat worscht aussah. Awer als Ginstler war er groß un’ brachte m’r viel ein« Un’ doch mußt ’ch ’n wegschickenl Un’ das gam so : Jch hadde damals mei Gartinichen, meine dridde Frau, geheiratbei. S war Sie ä eenziges Frauenzimmer-them wie ä Borschdorfer Aebblichen so srii.h un roth. Nadirlich war bald mei Gee nig wie d’eDeisel hinder de arme See-le ; hinder mein Gartinichen her. Jch baszdej nu’ aus wie ä .Hesdelrnachet, gonntes aber lanqe nischt weise triegen. SoJ ina ii ganses Weilichen. Endlich upnoeysx N- xx addrabbirt’ ’ch ’n mit ihr. Nu hadke Geenig bei mir eene sehr hohe Gage, Wchentlich vier Thaler - eegentlich a Sindengeldl tsee paar Dage nach meiner Entdeckung war Gagedag. Mei Geenig goninit zu mir aus«-Z Biro un« stellt sich so recht unschuldig vor mich hin. Jch zahle ihm de Gage auf’u Disch, aber anstatt vier Dhaler blos-, dreie, un’ das in lauter Zweeneigro schenstictchen. Warte, dachte ’ch, nnst de mir ä Boffen gespielt, spiel ich Or ooch ernen! »Herr Director,« sagt da Geenig in enner MaraihBosaSteL lang, »ich mus; mich sehr wundern, dass Sie mich in dieser schnöden Münze auszahlen! Uebrigens fehlt ein Tlmssp let daran!« Härnse, nu’ war Sie; awer meine Geduld beinahe erschepr.? Jch mußte mich mit Miehe zesamms nehmen, am liebsten hätt ’ch 'n zer-z meeschelt. ; »Geenig.« sagt ’ch, »ich habe dorch’;·-« Schlisselloch geguckt, wie Sie mit meins Garlinichen allerlee Faren gemacht ha- s ben, wie Se fehre zärdlich mit fe ge-l worden sein, wie Se mein Garlinichen umarmt un« gegißt haben! Das Alles habe ich dorch’s«Schlisselloch gesehn ! Daderfor ziehe ich Se heite eenen Dies-— I ler ab. Bassirt m’rsch noch ii Mal,i gost’s zwee un’s dridde Mal wär’n- Sei zum Deifel gejagt-. Verftehn Se mich?!« ’S dauerde ooch nich lange, da mußt ’ch ’n zwee Dhaler abziehn un’ endlich fortjagen. Geenig’n sein Nachfolger war ä ge wisser honigmann. Er hadde änne zu große Gehle un’ alle algoholische Fäs siggeeden rutschden bei ihm nur so nun ter. Manchmal konnt’r gaum grade aus der Biebne stehn un« daderbei bassirten denn allerlee Unzudräglichgeeden, wie m’r gleich seh'n wär’n. Er war oosh Sänger. So sang ’r den Gasber in’u Freischitz. War Geenig nu’ zu zärdlich mit mein Gartinichen gewäs’n, so war; Honigmann su grob geaen se, ja grade zu gift’g un’ unverschämt Un das fiehrte endlich zum selben Resultat, wie bei Geeniqen —- ich mußt'n entlassen. Ee Mal, als in’r ’n Freischitz gab’n, sitzt Sie so s ahler Bauernrungs mit seiner Ahlen unten im Bargeti. ’s war de lehte Vorstellung in d’r Siisonsp so Anfang Juni, de Hei-Erndte hatte schon angefang’n. Nu· hatt’ch m’r enne wunderscheene Donnermaschine gonstruird, US war reene, als ob m’r wirklichen Donner heute. Jn de Wolsschluchtscene lasse ich also meine Donnermalchine arbei ten-. Mit ee Mal schreit d’r ahle Bauerndossel mit in’S Stiel: »Mutter-, Mutter, unser Heil ’tt gommt LZ Ge widder!« Wie d’r Deifel aus d’r EIN-subb dabatödose hubbd’r in de beei- ieber alle Menschen weg, Haus gtna’s. seine Ahle binderher. Das war «ii’ einel arer Steeruna, awer 's sollte noch schlimmer Commen. Mein honiamann aieszt ruft-s seine Freikugeln un’ macht allen Zaubersput mu, mik, daß sk wieder ii mai txva hin und her wackeltr. Aber als be — wilde Sau lebet de Blehne gekannt gomml un’ das Feier ihr Maul un’ Rissel herausspkiehl, springt honias mann auf ee Mal in de Hebe, macht -x. m d’r wilden Sau enne tiefe Verbeu gung, zieht ’n Hut ab bis auf de Erde «un-’ sagt so laut, daß es alle Leite im Busch-anerkannt beeren genn’: »Es fcheenen guden Abend doch, meine ver ehrdeste Frau Director BibbetlingenL Wo woll’n S’n heiie Abend noch isI späte hin? Wenn Se sich nur nich am Ende in d’t feichden Nachtluft verzins len un’ ii Schnubben bolen2« » Na, den Teebs genn’ Sie sich vorsteller.. Nadierlich gab’ch meinen Honiaknann noch denselben Abend fein’ LoIfbaß. Mit Pnlver nnd Blei Das Schreckgespenst des -ZEiTJ:-uz, der gefürchtete ,,Y(-ilow J;u-k", trat sich in verschiedenen Städten am Golf von Mexico gezeigt und in den Staa ten Mississippi, Alabama, Lonziiana nnd Tean zu der Etadlirung dir ti gorosesten Ouarantiine - Maßregeln geführt. Mit drei oder vier Ausnah men hat jede Stadt, jeder Flecken und jede Ansiedlung in den genannten Staaten Schutzmaßregeln gegen die Einschleppung der gefürchteten Zssuche getroffen und aller Verkehr mit un inficirten Städten New Orkan-T Mo bile, Biloxi,Scranton, OceanSpringå, Edwards, Perkinson sowie Vase-wou la hat aufgehört Ohne Ansehen der Person wird Jedermann, der ale ci nem der genannten Plätze kommt. an der Grenze von Tean angehaltm nnd zurückgewiesen Jeder Weg wird von Bewaffneten bewacht und ein Verm H, diese mit Pulver und Blei .-«a--»c«cai«)te Quarantöne zu brechen, würde fiir den Betreffenden sichern Tod im Gefolge haben. Jn Tean wird nicht einmal das Durchreisen vonPersonen, die aus den insirirten Orten kommen, o,eitnt Quarantäne - III-kein tet. während man in Alabama und Mississippi dies- erlaubt; allein auch in diesen Staaten darf Niemand einen Eisenbahnzug aus einer Zwischenin tion verlassen. Ueberall befinden sich die Bewohner auf Wache, um die pe fiirchtete Seuche fernzuhalten und rlkue Erbarmen wird Jeder über den Esau fen geschossen, der die Deiriartatioii5 linie zu überschreiten wagt. Die Stadt Natchez hat um ihre Grenzen einen Cordon gezogen, den ausser den »Nat chez Eltifletz'« 500 Bewaffnete :iloen und den Niemand passiren darf. We der politischer noch gesellschaftlicher Einfluß ist start genug, um diesen Cardon zu durchbrechen, ja seit Stab liruna der Quarantöne hat man tdrt nicht einmal das Abladen von Fracht aus den Eifenbahnzitgen und Dampf booten gestattet. Halten die Brot-Mo nen vor, so bleibt Natchez der Aussen toelt verschlossen, bis entweder mit dem Eintritt von Frost die Ansteckungzgp fahr schwindet oder das Erlöschen der Seuche selbst conftatirt ist. Ocean Springö wird in gleicher Weise auf das Strengfte bewacht und Niemand hinein- oder hinaus elasfen. Jn Bi lori ist es womögliå noch schlim:ner, denn während die anze Stadt gegen die Außenwelt abgesperrt ist« hat man am Orte selbst über den inficirtenTheil noch eine besondere Quarantäne ver hängt und dort sind die Kranken und Berdächtiaen untergebracht. Bis jetzt bat diese Quarantäne mit Pulver nnd Blei nirgendwo verhängnißballe Fol gen nach sich gezogen, nur in Natchez wurde-von den Wächtern aus Leute« welche die Demartationslinie z-; til-er schreiten versuchten, ·;efe:i:rt, doch scheint Niemand den Kugekn zum Op fer gefallen zu sein. —s-——.-- — Jn Verlegenheit. Schutz-neuem »Hier in dieser Stra ße ist das Fuhren verboten, -—— steigen Sie sofort ab!« Rat-fahren »Ich heiße Meyer, Herr Schutzmann und wohne Zuspranaß No. 277. Schicken Sie mir meinet wegen ein Strafmandat — aber bla miten Sie mich nicht »- ich kann nicht aufsteigen, ich kann nicht absteigen — ich kann nur faheen!« O·