Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 01, 1897, Page 8, Image 8

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    Wenn es
Dollars
regnete,
Jhr würdet hinausgehen und so vietel
fangen als Jhr könntet, nicht wahrz
Nun, wir zeigen Euch einen- besseren(
Weg um reich zu werden. :
Sorgfaltiges Einkaufen ist es, was lJ
die Dvllars streckt. — Kaufen an einemz
Platz, wo das Beste für das wenigstej
Gelb verkauft wird. Es macht manch- »
mal etwas Mühe sich umzusehen, aber
Ihr werdet völlig belohnt durch die Geld
erfparniß und die Zufriedenheit die Ihr
gewinnt wenn Ihr den rechten Platz
findet.
Wir sparen Euch sicher Geld an jedem .
Einkan von Möbeln und Hauseinrichsi
tnngsgegenständen den Ihr bei uns-i
macht. Jetzt ist die Zeit, Euren Haus-i
halt zu verschönem und zu vervollstänildi-l
gen und könnt Ihr das nirgend-z bissers
ais bei uns.
sanftem-instit Co. E
Möbclhändler
Enge-us und ou ils-mil.
Gesetzes-sinksts
KUJIUIKE Aule .
Unsere tsorpotatian macht Lsotbtrtnnn
gen, eine sogenannte »t!roivctt-Partie« z
nach den berühmten AkaRa Woldieldern k
zu schicken. Dieselbe wird unter der Auf-. I
ficht unte:es (5hef:Jngen«-enrs5 neben
Wir werden silaints ausstetten Oder ans
kaufen.
Diese compugnie giebt dem ar-«
meet Mann ebenfowoht eine Sei 7
legeabeit wie dem Reiches-. ;
O I « I . :
Jetzt ift die Zett. .
k
Um Euer New antun-ganz Ists-Wanst J
Euch eine Atm. Einst Touar iunchitk
während Jtns ichtaft. Wir habt-n die,
beftbktanmestrn Litänner stlnnkritaUZ an
Direktoren in diejer Usmpngnie It--5- I
halb ist Eiter Neid so sicher bei nncs wer-:
in linker Bunt. Schickt Weib per tTothi
Anweisung oder registrirtem Fries nnd »
Sie werden s..k«;:«k:i Nitthrilichcin sofort?
zugeichtckt erhalten Reiswein-Unaus
Tepartement »)corti)-:Ijtnn-riran Mintngi
and Teveloping Kot-wann LI: luionZ
anare, New Port «
Fchretbt unt nähere Jniosunstzion ;:nd’
’ rotpekth. l Zis
nso Hinka unan
»New-sing non-Inn
— Habt Jhr das Datum ’97 oderj
’98 aufsc Eurer Zeitung hinter vemz
Namen? «.·Nsein? Nun, so seht zu,J
daß es schiebt, indem Ihr den
Abonnenie betrug entrichtet. Wir
brauchen das-Geld nothwendig und Euch
wie-MS eine Freude machen, statt der alten
Zahl eine neue, besser entstehende hinter
Eurem Namen zn haben. Also nichts
länger gezögertk
I
t
l
Gebt nach dem
Sunbeam Atelier
über Böser · Gkoceky
ssis Photographien ZIPTIHZJLH
ster Ausführung, nach den neuestenq
Verfahren Zufriedenheit garaxxtirt nnd;
Preise niedriger als 1e zuvor .
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ken. Buzüslicheu Lan-h den
ganz-n Tag.
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Haus- llttil Luni-unt entraan
i
Botaxtoaiser sitz Hafen-s
utitlel fiir die Hunde-. Ilion-s
rere große Stncte Vornr last ntnn ini
Ener- Flasche in so viel Taster anf,
als sich kein Bodenfan tneln zeigt sinds
versetzt das gewöhnliche Wasttnnaisers
jedesmal mit etwas Boraxivaiicr. klkachj
fleißigern Gebrauch werden die Handel
zart nnd weich. .
Läuse an Kanarienvogeln
zu vertilgen. Ein erfahrener Zuch
ter ertheilt den Raid, während der
Nacht den Käfig mit Flanell zu deJ
decken, die weiche Seite nach inne-M
Die Läuse sollen sich in der Dunkel
lfeit an demselben sammeln. Morgens
wird alsdann der Flanell in heißem
Wasser gebriilit, urn wieder verwendet!
zu werden. «
Ger fte ntvaffer. Ein sein- ange-s
nehme-d Gettant fiir Fieberlranie ifts
das Gerstenwasser· Man röftet hierzns
eine Handvoll Gerftenmalz oder gutl
verlefene, gewalchene und wieder ge
trocknete Gerfte in einer Pfanne so
lange, bis die Körner geplayt sind;
dann kocht man sie mit gekosteter
Brodrinde, etwas Zucker, Zinnnet
nnd ein paar Pomeranzenicholen in
einem Quart Wasser eine Stunde unds
seiht dies durch ein Haarsieb. .
Kartoffelsnppe mit Käse.s
Ein Stückchen frische Butter toirdl
leicht gerührt, zwei Löffel voll geriet-e
nen Parmesantäse, einen Löffel voll
Mehl, zwei Tassen geriebene Kartof
feln und so viel Milch, daß es einen
dickflüssigen Teig gibt. Diesen ver
dünnt man mit siedender Fleischdrnne
zu einer sämigen Sappe, die man lä
bis 20 Minuten langsam lachen laßt.
Vor dem Amichten trein man die
Suppe durch ein Sieb, tonrzt nach Ne
schmack nnd gin geröitete Erim-tel
wiirselchen dazu·
Rüben mit Hanttnel flciir!t.
Ein gutes Stück Hanniicltxeiich von
der Keule oder dein Karreeftntf wird
gewaschen, mit Wasser nnd Salz unte
setzt, zum Koch-en georaelit. adgefrliauntt
und zwei Stunden langsam gelernt, fo
daß es beinahe weich ill. llntereeiien
laßt man gefchiilte, in langliaie Strei
fett geschnittene Rüben in iicdendetn
Wafsec aufwallen, laßt sie ablaufen
thut sie zu dem Fleisch und loetn sie in
der Brühe weich. Zuletzt macht man
eine Meltljchwitze an das Gentnie nnd
gibt dasselbe mit dein Fleisch ani einer
Platte ztt Tisch.
Einen angebrannten Bra
ten wieder l)er;uitellen, bediene man
sich folgenden Verfahrens: Tag ange
brannle Fleisch schneide man herunter
und thue den ganzen Braten in lachen
des Wasser, wo man es langsam 10
bis lä Minuten lachen laßt. -altte
das Wasser schnell duntehverdem er
setze man es durch srischee, aber eben
falls lochendee. Dadurch verliert sich
der angebrannte Geschmack. Nun lege
man den Braten in die steigende Virt
ler nnd lasse ilin, Unter zeitineiiem
Zugießen von Wasser und noch heiser
von Brühe, langsam dampfen, lxiis er
weich geworden; alsdann braune und
bereite man ihn nach Belieben Er
wird dann trotzdem noch sehr gut.
Gesundes nnd trarttes
Fleisch zu erkennen. Sehr
blasse Farbe des Fleisches ·ist ein
Zeichen, daß das Thier blntartn ne
wesen und das Fleisch nicht kräftig ist;
die Ursache der Blutarmnth kann in
bedenklichen Kranlheiten liegen.-——Tics
purpurrothe Farbe beweist, dasz das
Thier nicht geschlachtet wurde, sondern
lrepirl ist. Matniorirtes Aussehen,
herriihrend von zwischen den Fleisch
sasern liegendetn Fett, hat nur gutes
Mastsleisch. Las Fett an gesundem
Fleisch ist weiß and hart, an kraniein
dagegen gelblich, weich, wasserig nnd
gallertartig Gesandes Fleisch fiihlt
sich seit an und macht deii Finger kaum
naß, lranles ist toeiehnrtd läßt leriisig
leiten austreten.
Erhonbeitopflege des Urkr
verd. Te. Wunsch feiner Nein-in ein
verschönte-s Anseler in verleiht-in ist
in der menschlichen Natur begibt-Den
es isl ein Zug, von dem nicht nur dae
weibliche lsicfchlerlft, sondern auch dag
nrännliche start ergriffen ist« Tieahen
Völker thaten es uns hierin zuvor und
übertreffen uns heute noch vielfach
darin. Die Araberinnen farben Finger
und Zehen roth, die Jndinner tara
tniren fiel-, die szapanesinncn vergolden
ihre Ziilnm während die indischen
Frauen sie schwarz stiran Und so wei
ter. Tie eucopiiifchen Frauen gebran
chen allerhand toemetifche Mittel zu
diesem Zweck· Wie aber die Sprache
der Natur versteht, bemerkt es bald,
daß es nur ein ivalnl)astes, großes
Schönheitsmittel gibt: das reine Waf
ser und eine richtige Dien. Wer seinen
Körper mit frischem Wasser behandelt,
täglich kalte Abweichungen macht und
häufig Bilder benutzt, siir frische ge
sunde Lqu in seinen Zimmern sorgt,
ein kühles Lager sich bereitet, sich
möglichst viel Bewegung im Freien ver
schafft, wird nicht über unreinen Teint,
Mitesser, Finnen und dergleichen,
welche nur von schlechter Hautthiitig
leit, trägem Stuhl und verlehrter
slntcirtnlation herrühren, zu tlagen
haben. Hierzu eine richtige Dist,
Ieicht den Magen nicht überbiirdet
m die Säfte nicht verbirbt, unl- jeder
kann überzeugt sein, daß er iich hierbei
nie-nur webt befinden, sondern neu-If
ein Mit-endet gesundes Aussehen und
einen frischen, von allen Unreinigteiten
freien Teilst erhalten sied.
-- ..--.·
Umspanneii der Pferde
Ueber Uiuspannen bringt die »Deiitsche
Sattlcrzeitung« utitei Andereni nach
stehende Bemerkungen : Nicht nur liei in
Eins-ihren iunger Pserde ist dar lim
spaniien eine dringende Roma-endig
’eit, sondern auch altere Pferde sollte
man-von Zeit Zu Zeit umsponnen.
Hiermit ist niimliili gemeint, daß ed
aus manchen Gründen nothwendig ist,
nicht immer das Sattelpserd an seinem
Platz links Zu lassen und nicht dne
Handpferd an seinem Platz rechte-, son
dern mitiiutrr dar Zatteluferdreehtil
und daa Handvserd linie zu ipannen
Der eine, nicht unwichtige Grund hier
fiir ist, daß, wenn ziiin Beispiel eiii
Pferd lahm oder lranl geworden ist,
man sich mit einein andeieu, dar its
der Farbe passi, audiiclien kann. Der
andere Grund liegt iii einem iisi dar
Fahren wichtigen technischen lliiii":.:-c« ·.
Es gibt nämlich wenige Zeiitiiiipiei·O«:,
die nicht die iilile lsieiiiotiiilieit lkaitixi
sich, iuie ed in der stuticheiitirxnns
heißt, aits einem Ziigcl festzuiuisiiiim
Die Schuld trisst theils dad Pind,
meist ader den in seiner Ausbildung
oder in seinen Fähigkeiten nicht iehi
oervolltonimneten Kutscher, der, iiiie
ed bei vielen der Fall ist, eine steife
todte Faust hat. Wer ein Verständnis
fiir schönes und torreltee Jahren tie
sitzt, wird sofort erkennen, od die Pier-de
richtig mit dem Kopie stehen. Es sieht
sehr unschiin aus, wenn lsiiieispiiuniiice
Jahren vorausgesetzt) die Pserdelöuse
entweder zu viel beide nach innen oder
auffallend nach außen stehen. Reich
häßlicher isi ed, wenn ein Kot-s nach
außen gehalten wird, der andere dagegen
nach innen. Die Fahrvorschrist unt
der gute Geschmack erheischen nament
lich bei ruruegespannem daß die
Pserdeiöpse beide geradeatie gerichtet
bleiben. Davon wird außerordentlich
viel beim Jahren adgeiuichett. Sehr
viele Viere-»- iind, tin-c der Fachausdriicl
dasiir heism ans des einen lsianasche seit,
viele trete-Un --.- nunidnrriidd Kutsche-is
ungeichåiite ,’..:::st. Durch lliusttannuiig
bekommen Isi: Pier-de eine andere Flu
lednuiig um« iii.·nii diixi llniivannen
öfter aciiisisiih Stint dir zu tiaßliiiiei
Sieifiieit nn« i::-is.i’k:iitiiiseit-Nr Hin-is
wohttlteit ist«-. Ferse ilnL ."-, die im
Kutfeliemtii De «.:«·.k«j· .t-t" «-«-ri«?!,
allmälig ani. Zijs i«:.-.;- i·-..«;-1·is--n
gend," denn die Horai-« .!, sit niii
einen Zuge-l H Year-s- !..ki bei .-.«.:-t
rniiuliaeu Bis-IN- i.-. i:. t :.«.«:d·:i:, daß
sie geiithloe diss- - ::2«uieii, eine Zis«:—«
an dein itetiefssst : : Zuszel in der - «
fen Rundreim-. iiistieiid sind-— :i.:iii
mehr ;·.t haler- ik ,?- Fu leuieii iitck —
Noch ritt atts.:,.« liiiiitiarmeu i::::.
sich im Meigen-riesi- I"« stunden-bist llni
in gis-Herrn Eise-lett ron einnimmt-n
besiixcin iirli ini Falle der kliotli tietieii
zu kennen. ixiiiisen Votderuferde mits
unter tii :-.«ii ist-.- Jtaiinenuserde und
Untat-lehrt Etatiaskikesieide als Vorder
pferde voraeitiaiini i;.ierden. Wenn das
auch nur io aeietiidstir dass es siir den
Fall der Nein a...e-i wird, das heißt
also, wenn Zuin Beispiel :«alittilieit
oder txt-unweit ane- deni Viererkug ein
tritt iind man sich init einein anderen
gleichiarbigen iiii Stalie aiiehelfen
möchte, so ist es darum gut, tuenn matt
nicht versäumt. es tu iiben, damit siir
den Fall der Iliolli sichdie Thiere daran
gewohnt haben.
Authewahrnng der Weiß
kohltöpfe. Man zielte im Spät
herbst die am festesten geschlossenen
Köpfe mit der Wurzel ane, entferne
die nicht festfchließenden Blätter, setze
an einem recht trockenen Tage tm Gar
ten dieselben in gerader Linie-, die
Köpfe nack- unten, dicht aneinander,
mache dann an beiden Seiten eine
Rinne und werfe die gewonnene Erde
so hoch und ziemlich breit til-er den
Kohl, daß nur die Wurzeln hervor
ragen. Unbedenklich kann man ihn
aber ja unberührt-den Winter über
durchfrieren lassen, der Frost zieht im
Frühling durch die Wurzeln wieder ah.
Selbstverständlich muß die Anfdervnly
rungsftelle frei und trocken fein, daher
»Nicht unter Bäumen liegen·
Um neue Fässer Zur Auf
nahme von Neu-unten ge
eignet 3u1nachcis, tissg man aus
15 Gallonen ,;as·ink:-xtt ein Pfund
keiftultiiirtecs totstenkmisxe Nattou in
WAer fultt das Fund damit halb-Voll
an und lasse es is: « Likkze stehen,
worauf die l:tatt:tzz«.s"atutc Junge als-ges
«gossen »Und-. Im- ,Le-"s unt-d alsdann
abermals tritt Wust« -«-·-.ttt, einige
Tage hingen-qui mi» tin-m Wege-mitt,
worauf man leim- seitetm Nachtheile
hinsichtlich Ums-tut ssskittnumixs der
Getmute Fu heim-: ikn inu.
Guten «.«x-s.-tc-H-ninmen ek
kennt Inukx Darum dass die Mir
net klein q-.-trvtt.11, est Fujautmeugw
krümmt und mit feinem weißem Rand
umgehen fis-d. Neuigk- dtömet mit iu
nem weißem III-and ttcEern einfache
Blumen. Ebenso met-den die Pstauzcm
weht-e sich dmch besondere kräftigen
Wuchs auszeixtmcty tu der Regel ein
fach. An den Zmnetticltotkn erkennt
man den in·e Etnsuche ichtagenden
Samen daran, wenn dir Eitwten lang
gesteckt sind und eine use-it ttaffcade
Oeffnung haben.
Ratten ane- Ställen und
Scheuueu zu vertreiben. Am
besten getingt es, diese lästigen Roger
u neun-idem wenn man Rufs oder
here in die Löcher schüttet und diese
dann mit Glis-schaben uns Cemem
verknpr Weniz bekannt iftdqs alte
Musik« ein-e gefangner Rette is» Theee
II tauchen und dann luer zulqsseth
Sie wird atle ükei u Roger durch die
ist wide-saurem- ethIs zum MI
zqe nimmst-m —
«
Qui Lende-thei- itt Ida-.
Ein Berichterstatter der .China Ga
zette« schildert seinen Besuch deskatbos
lischen Liintet siir Iluesiitzige bei-Go
ternba in Japan Obwohl der die Tiqu
sicht fuhrende Pueitet gerade abwesend
war, erhielt der Akt-suchet- dach leicht die
Erlaubniß, ii.h die gauxe Station ari
znsehein de gibt dort nur einen ein
zigen Priester, der wahrlich ein Mar
thretleben siihrt. tiann ei dech gewönn
lich zu leincin Menschen sprechen,
außer in Liiieiiitzigetu Er ntuß sich
selbe fein Eisen bereiten und in jeder
anderen Weise allein siirseinen.tj1aus:t
halt nnd silr feine sileidung sorgen.
Da er tagtäglich die abschreetenditen
Dinge nor Augen hat« so ist es eiit
Wunder, daß er bei Sinnen bleibt.
Niemand vermag die tägliche und stund
liche Pein Fu ermessen, die dieser
Mann ertragen muß. Die armen Flus
satzigen leben iit reinlichen lleincrt
Häuser-m meistens mehrere zusammen
er Anesan bringt bekanntlich furent
bare Veranstaltungen deel Qörpere tnit
sich. Jn Gotentba lann man alle Eta
dien der schrecklichen Krankheit ielim
Es gibt dort männliche nnd weils-tunc
sowie junge und alte Kranke, auch t;i:s—
der, die ganz vergnügt in sein scheinzii
Das Ashl lann im Ganzen etwa tun
Aussätzige ausnehmen. Viele von ihnen
kommen aus den entierntesten Gegen:
den Japane. Manchmal timngelt es an
Raum, alle Antiinintlinge auszuneh
men. Das Thal von Gotemba liegt
übrigens keineswegs in einer Gegend,
wo es besondere viele Aussäeige gibt,
wie man vermuthen kannte. Es ist viel
mehr lediglich wegen seiner herrlichen
und ruhigen Lage siir das Stint ge
wählt worden. Das Thal ist sehr frucht
bar. Jn der llingebung der Station
gedeihen weit nnd breit Halmfrtichte
verschiedener :’·.rt und Thee. Dabei liest
matt iiberall den Blick aus den maiesnii
tischen, iagennninmbenen Fnsiamm nnd
in der Ferne ist das blaue Meer m
sehen. Man hatte schwerlich einen L it
finden ktjnnett, der besser geriet-et
wäre, die ringt-zierlichen Auesiitzigen :: !
trauriges Was vielleicht ans Auge-«
Wut-messen zu lagen
Auch eine Vorsichtdmaits
rege l. Wie rnan schon vielfach gehört
und gelesen hat, sind in den Hotelo
von Siidauierila fast gar teine weib
lichen Dienstboten angestellt. Selbst
das Bettenmacheu und das Ausriiumen
der Fremden zirumer wild von Männern
besorgt, die ausserdem noch die Auge
wohnhert haben, zu jeder Zeit, so oft
es die Gelegenheit erfordert, in die
Zimmer einzutreten. ohne ihre Absicht
dem anwesenden Gaste durch Anllonfeu
anzuuielden Als nun litt-glich eine
etwas priide New Jllorterin in einein
der ersten Hotelg in Rio de Janeiro
abstieg, sithlte sie sich von der Wohl«
nehntung unangenehui beriihrt, daß ein
hiidschcr junger Mann init stottetn
Schnurrbart die Stelle des bisher ges
wohnten Zrtntnertnijdchcng nett-rot.
Noch größer oder war ihr Erstaunen
und Entsetzen. ali- der bnrtige iunge
Mann ganz uneerentoniell aut nächsten
Morgen kam. unt ihr das gewünschte
warnte Weiser zu bringen. Zuerst
machte sie ihm gelinde Vorwürfe; als
das nichts half, ersuchte sie ihn in
strengem besehlendern Tone, in Zukunft
nicht eher die Thure illcm Zimmersz zu
öffnen, als dis sie ihin durch ihr
»Herein« aus sein Klopfen dazu die
Erlaubniß gebe. »Ich innnte ja gerade
dabei sein, mich zu waschen, wenn Eic
io urplötzlich hereinstiirzen,« setzte sie
empört hinzu. »Das hoben Zie nicli
zu befürchten, Sennora,«· entgegnete
Inan tritt strahlendern Lächeln-; »ich
gebrauche steter die Vorsicht, erst dnrch
das Schlüsselloch zu schrit, ehe ich
hereinlounne. «
Japaniirlie llni versitiit siir
Dant cit. Lin Tolio wird genetitvartia
die tsirtindnng einer liniveriitiit stsr
Damen geplant. Der Urheber des »Pro
jettes ist der japanische tslelclnte kliisa
9«iarusse, der itber ein Jahr lang uns
allein Eifer dasur arbeitete, bis setzt-gef
lich llirzlich eine große Versammlnni
in Osaka ils-te lcvlsaste Zustimmung lik
lundele nnd die Gründung einer Niter
SioschisTainalu tjapanisrlicn Univer
sität siir Damens beschloß. An der Ver
sammlung nannten die höchsten Hei
und Staatsbeamten Theil, sowie viele
der angesehensten Adeliaern Gelehrten
und Kaufleute-, ini tstrinzen etwa Sät
Persanen. Zunächst sollen 300,0i.»t
Pers aus Piivatinitteln gesammelt wer
en. Auch der Kaiser und besonders die
Kaiserin von Japan sollen der geplan
len Griindrng seltr aiinstig gesinnt
sein, und es ili bereite auch Elaatlthilie
in Aussicht gestellt worden.
Floiselsabrilntion in Pa
ris-. Die Hauptstadt Frankreichs kann
man geradezu ein Nest von Korseti
sabrilen nennen, denn zahllose Männer
nnd Frauen erwerben daselbst ihren
Unter-halt mit der Herstellung und dem
Berbrauche dieses Talleltenslückö. Man
sagt, daß es in Paris allein 100 große
subtilen dasiir gebe, die nnr den Be
darf des Großhandels decken, während
die kleineren Arbeitsstätten, die sur die
laufende Nachfrage liefern« sast unzähl
bar seien. Die Fabrik-en erzeugen
jährlich 80,000,000 Korseti und die
kleinen Etablissemenle noch weitere
2,000,000. Die ersteren berechnen das
Busens zu ti- tsie non France, sei den
letter-n kostet das Stück 25 bis 250
stauen
Die Drehargel war-zu Anfang
kleses Jahrhunderts noch völlig unde
sitt
MED
sbrheisesichtlsutts.
stn Lager zu KraßrrosesSelo, Rust
land, fand tin-Flieh eine Besichtigung
der sit stände der dortigen Tritt-nett
statt. Grassfiirit Wladnnir, in Beglei
tung seiner tsleinahlin nnd umgeben
non allen hohen-n Vorgesetzten des
Wagens, tiett txe Köchelrsiclstignng
selbst ad. Ver 50 iteiielth deren jeder
Essen fiir »in Mem enthielt, standen
die An zu Löwen ausgebildeten Zol
daten in srimeeiveisctn Anzuge nnd
gleicher Konfdrdertrtxsg. Jeder hatte
das t«ieblingeeiien deo russischen Zol
daten. innre slohlsnride tnit Hafer
aman ;ndereitet. Jn den iriineren
Jahren hatten Großfiirst Windiinir
und einige Generiile die Fressen ge
kostet, doch hatte sieh dies ale umwi
tisch erwiesen, nnd so hatte tnnn dieses
Mal die Feldtvebel der Lager-traktiert
als Preis-seichter genommen. Den Ane
i schlag gaben die zehnältetten Feldmedel
Eint Lager Ce- nntrden vier silberne
zllhren mit goldener Kette ale Preise»
ausgegeben Erster Sieger war eins
Koth des seib-(Slarde-7)ieginientd Fin-;
land. til-ich der Besirhtignng trateni
2400Maim der tineltftgelegenen Gardei
Regimentet an d e steife-l und aßen die
ärms- Portimren mit sichtbaretn Ve
liagen arti· Bemerkt sei, daß in Nuß
land aus die Beleidigung der Maan
schasten ein außerordentlicher Werth
gelegt wird, namentlich während der
anstrengenden Lager-Zeit Es vergeht
kaum ein Tag, an dem nicht die nöth
sten Vorgesetzten iiderraschend bei die
sent oder jenem Truppentlteil erschei
nen, urn das Essen zu kosten Der
frühere Befehlehaber des Gardesslorps,
Print Alexander von Oldendurg. leqte
hierauf besonderen Werth nnd bewil
ligte ein Kapital, ans dessen Zinsen
alljährlich Preis-: siir die besten Leistun
gen in der Karlzlnnst gegeben werden.
t
H da h n l at te n. Der Hernalser Alaie
Abreise non Statndul einer Einladung
-Munir Postha, der erste Tingomatt der
deutschen Botschaft, Tenn, und der
deutsche Ijlilitaraltaehe .ij«».xitpttttann
;Margen dem Diner zugezogen Nach
j einem opulenten, itn sagen-unten llei
Bin-hunderttausendEisen-«
Mattltardt, der zu Beginn dieses Jah
res itt seiner Wohnung einsattt gestor
ben ist, hatte kein Testament, aber
eine ganz ienderdareErdschast hinterlas
sen. Der Mann galt aldteith, da er
selbst von Verwandten bedeutende
Zuttttnen geerbt hatte. Es zeigte sieh
aber, das: ntkt wenig Baargeld vorhan
den war, dagegen eine Menge von Kes
sern, ditht angestitlt mit-Eisenbahn
larten aus allen Zeiten und Ländern.
Man weiß, daß die Satttmellust——oder
Samtnelnsuth—sich ans die seltsamsten
Gegenstande etitteclt und so luaucht
man sich nicht übermäßig zn wundern,
wenn der Mann den größten Teil tei
ttes Vermögens in diese Sammlung
gesteckt hatte. Die Berlassensrtsaste
Abhandlung isst gegenwärtig abgeschlos
sen nttd den gesetzlichen Erben wider
sprucheloes die Eisenbahnsahrlartens
Sammlung zugesprochen worden. Tie
Erben liesxcjt die Sammlung durch
Sachveritandtge sehnt-en und es zeigte
sich, daß treitaud det größte Theil der
Eisenbahnlatten ltlael einen »Viel-haltet ,
werth« ltesilslz nut die iilleren Mitleids
welche stir die tstcscltiehte deel Eisen
bahntvesens von Bedeutung sind, ließen
sich in haareet bleld umsetzen und sie
wurden an ein Wadener Geschäft stir
2000 Gulden verkauft. Den Samtnler
haben alle die zahttartett nachweisbar
Hunderttausende von Gulden geleitet.
Geschenle des Sultans-. Ilnes
Kottitautittauel wird nachträglich be
richtet: Die sieben männlichen nnd
siini weiblichen Mitglieder des deut
schen Rathe-n Kreuzes, die während des
jüngsten taktisch-griechischen Feldzuges
ihrent humanitären Berufe in Vala
obgelegen halten, folgten vat- ihrer
in den kaiserliche-n Palast zum Bitten
Außer der Mission waren der erste
Leibarzt des Sultans, Ullawrogheni
Pascha, der Oderceremonlentnetster
nett Kioel servitten Mahle winden alle
Geladenen dem inzwischen erschienenen
Sultan eingestellt, der sich dnrelt Ver
mittelung Testas tnit den Meinen län
gere Zeit unterhielt. Abt-til Hamid
war bei gutem Aussehen nnd vorzug
licher Laune-. In echt orietttaliittsek und
silrstlicher Gaslsreundschast tuntde die
Rathe Kreuzmission nach eine-tu dala
stiittdigett Cercle verabschiedet, nachdem
außer der üblichen Otdenedeloration
die Damen kostbare Attnhilndek und die
errett massioe Goldtaltatieren, mit
rlllanten besetzt, erhalten hatten.
Keines dieser Präsente hat einen Werth
unter 5000 Mart.
Einstlleruveltoteri. Termi
-haber eine-J ,,oi«thopiidiichen Instituts
sitr Fußleidcnde« zn Etbeticto scheint
nachieiner Protlaination ein Heim-usi
ier tin etc Dis-its- zu sein. Er thut mini
lich mönnigttch tund nnb zu wissen:
»Gut-lich iit es mir nach vieler Mühe
durch meine tangstitsrige Praxis gelun
gen, einein jeden Fußteibendcn Schutze
anfertigen zu können, worin sich der
selbe, ohne jegliche Schmerzen beim
Gehen zu empfinden, fortbewegen kann,
weiche Kunstfertigkeit bis ietzt von tei
nem meiner Konkurrenten erreicht
worden ist. Jst der Fuß auch noch so
krumm genachsem so muß derselbe sich
beim Anzietsen der von mir gefertigten
Schuhe sofort strecken und jeder Let
benbe wird gerade und bequem gehen
können, sogar ohne Zubitfenebtne von
Stoet oder Krücke. Dieses ist sogar der
Fett bei Demjenigen, der-gar keine
stiie hat«-Metze kann man nicht
verlangen.
Tod den crust-«
Der irankösisaie Lieferbantniniker hat
itirzlirh das Todeetittheil der spatzen
ttntrticlnttltetu lange Zeit hindurch
hatte er iie in schiititn iith t«eiittiht,.det
Minister hat aber den Landwirthichastss
kantmern nattiaeltrn txttnirm die ctn«»
stinnitig die Vernitlxtzxnttt : ist-staatl
ien .,t·8iasfeninngen' verlangten Das
Publikum darf in Famil-mit den Sper
ling nun schießen, wo ca ihn iieht, nnd
die Polizei ist heanitraat, seine Nester
zu zerstören Ja England ist ron den
Ornithologen Tegettneier nnd Frau
Ormetod eine Broschüre erschienen,
in der det Spatz ebenfalls-J seine
Tascinebetethtignng altgciisroasrn wird.
Die Beiden hat-en Jahrelang Sper
linge sezitt nnd alle ntoglichen Infor
mationen iiher den Vogel gesammelt.
Nach ihrer Behauptung treiben die
Spatzen viele Vogt-L niie nun Beispiel
Schwalben, fort, die nnt von Insekten
leben. Selbst die Nahrung junger Sper
linge beiseite nur zttr Haler ans Jn
selten, nicilsrend ausgewachsene Zuer
linge fast gar leine Insekten fressen
Ihre Speise besteht ans Saaten nnd
kleinen«Srgetaliilicttttller Art. Alter
dingd wird das Vecdonttnungenrtheil,
das die beiden ernsahnten Vogelfan
digen über den Spag gefällt, von
anderen eratiirhen Autoritäten nicht
getheilt. Ein-its sagt in seinem Buche
iiber die Form-Zusehen, daß die Sper
linge so gierig Maikiiser steifen, daß sie
nicht mehr fliegen können. TerNatttri
sarscher Wood berechnet, das; die Sper
linge jährlich 384 Villiosten Insekten
in England vertilgen, nnd Mortis
schätzt die Zahl sogar ans 7 Trillionen.
Unter einein Eperlingdnest sammelte
man 1400 Jnieltensliiget Das land
wirthsthasllirhe Amt der Ver. Staaten
will eine Strafe daraus gesetzt wissen,
wenn Jemand Sperlinge besann-L und
der eanadiirhe Minister der Landwirthi
srhast erlaubt Jedem, Zperlinge zu
schießen.
Die Ratten von Vermehr
Jn Düsieldars bestellt ein limita
rististtzer Verein, dcr den Namen
«Spieeratzen-Jnnnng« stinkt. i» Fries
ratzen« werden die annauter und die
.Speie«' —- :l.llörtel-—tr:gendcn Hand
langer genannt.) Dieser Verein wollte
neulich eine Festlickzteit veranstalten
und bestellte zur Atteschmiickung des
Festlotals bei einein standitor in
Hameln a. d. Weier 24 Stück Ratten,
welche Jener als Spezialität fabrizirt.
Die Bestellung wurde aber, wie die
»Diisseldorser Zeitung« berichtet, salsrlt
verstanden, oder ein Spaßvogel liat sich
einen Witz gemacht, denn die Misset
dorser »Euieerat3en-Jnnung« erhielt
telegravliiich ans Hameln die Nachricht,
daß die bestellten 24 Ratten lebend per
Bahn narli Diisseldats abgesandt seien.
Die Rirtnn halte die Thiere sangen
lassen und 1nr jede-I derselben 50 Pfen
nige dem »Jaget-« bezahlt. Die Thier
iendnng tras aber lsier nicht ein; statt
dessen liei ein Schreiben aus Hameln
ein, idaiin der Illliiender bedauerte, daß
die Sendung nicht als Eilgut abgegan
gen sei, von der Balsnlielsörde in Her
sord sei nämlich folgender Bescheid ges . .
lernt-rein »Die ivexiete Beförderung
des an :ti. in Tüiieldors adressirten
Kollie ist wegen des-:- pestilenzialischen
Geruches des Kolliss zu beanstanden
und das letztere dein Absender wieder
zuzustellen Königliche Eisenbahnvers
waltung .iJs-erford.« Die Hatnelnet
Ratten waren in einem aus Blech ge
fertigten Kasten abgesandt, der 24 Ellb
llseilnngen enthielt, nnd die Thiere
waren darin erstickt. Der Verein er
hielt indessen von dein Hienditor noch
rechtzeitig zum Fest set gebackene kunst
lichc Ratten and .LIanieltt.
Appetit einer Riesen
iclslange. szu dein Titel eine-Z
Meistets1i10iteiresieres der Welt, so
schrciltt tnan nnd Wien, dtirste in Unse
rem Zeitaiter der klielorde die größte
der Riesenschlangen des hiesigen Binn
riunte, eine w Fuß lange mittei
Ptstlton von Vorm-o, berechtigt sein.
Als neulich on einein Fittterntmetage
den Pistltone Zwei ein-n dtei Monate
alte Schweine-, eine Jlnzttizl sdnlnter
Und Fianittrltcn vorgesetzt wurden, machte
sich die griisne der Schlangen alsbald
auf die stand, verschlang zunächst ein
ausgctoactjjenee sinninctien tnit Haut
und Haar nnd machte iitts dann eiligst
über eines der Zchweinclieu nach dein
anderen her. Als die Schlange die zwei
Fertel verspeist hatte, kroch sie, noch
immer Vettte suchend, im siiifig herunt,
oltne indeß von den arglc e herumlsiipsens
den sinninchen und Hitynern Notiz zu
nehmen. Zie schien dein Grunzen der
drei Schweine-, welche in einein benach
botten iiiisige als Futter fiic die dunk
len Pistlsono eingesperrt worden waren,
zu lauschen. Da sich die dunklen
Pythone diesmal ansschließligan Ka
ninchen hielten, so wurden die gehn-ein
chen am Abend in den Käfig der Bomo
Pytlion übersetzt und hier auch in tur
zen Intervallen biet elf Uhr Abends von
ihrem Geschicke ereilt. Die Schlange
hatte aiio an einem Tage fitnf Schweine
verzehrt. Nach dieser ausgiebigett Mahl
zeit lag das Ungethiim in letitargischer
Ruhe da, unfähig, sich zn bewegen.
; Das Fahrt-ad in Einna- Aus
der Provinz Schantttng berichtet ein
amerikanischer Missioniir in der »Noc
Chino Daitn Netvtt,« daß chinesische «
ndwerler dort nach fremden Muster-n
ohrriider anzufertigen beginnen, und
zwar mit ganz innern Erfolge. Eines
dieser Fahiröder iott bereits ein Jahr
ist Gebtamtt sein, ohne daß mehr als
selegentltche geringfügige Ansdesseruns
seit taten nöthig gewesen wäret-. ·
os- ««- -