Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 01, 1897, Page 2, Image 2

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    f:»;: z- TM
, vItswi sie sum ou W kn. est nu cum-i
Wink-Wie sagmsth Messe-.
M HI. Jos. Klinge ist Agent
für den »Anzeigek nnd Herold« für St
Libory nnd Umgegend nnd können Be
ides-engen sük die Zeitung bei ihm ge
macht and Zahl-engen für dieselbe an ihn
geleistet werden.
Das senkarttsste Heilmittel»
Hr R. B. Greeve, Kaufmann in
Chilhowie, Ba» sagt, er habe Schwind
sucht gehabt, seianfgegeben worden, habe
alle ärztliche Hülfe gesucht, die man sich
nur mit Gelt- verschassen kann, alle Hu
slenmitiel von denen er hörte angewandt,
aber keine Linderung; manche Nacht auf
einein Stuhle sitzend verbracht; wurde
angeregt. Dr KingS New Discovery zu
versuchen und wurde durch den Gebrauch
von «- Flaschen lurirt. Für die letzten,
-: Jahre war er im Stande, seinen Ge- Z
schästen nachzugehen und sagt, Dr. KingSC
New Diseovery sei das größte Heilmittel f
dass je gemacht wurde, da es so viel für
ihn nnd Andere in seiner Gemeinde ge: «
than hat. Tr. Kings New Discoocryz
Ist garantirt siir Hasten, tfrtältnngen «
nnd Schwindsncht Es verfehlt nie Z
Vrobesiaschen frei in A. W Buchheitss
Apotheke .- i
Zur Rom!
Da Viele noch nicht wissen, daß ich ein
augemeines Subferiptionsgeschäft thue,
mache ich hiermit bekannt, daß ich Abou
nementg auf alleseitungen des
Jn- und Auslandes entgegen
nehme und Gelder an diese befördere.
Solche, die also auf irgendwekche Blüt-I
ter abonniren oder ihre Abormements be- «
zahlen wollen, können sich die Arbeit der
Fortsendung sparen und ihre Aufträge
bei mir machen, wo sie prompt besorgt
werden. Ic. P. Winde-loh.
Bequemlichkeit nach califvraiem
Jeden Donnerstag Abend wird ein Tou
sjsien Schlaiwagm Omaha und Lincoln über
die Buttmgton nachSan Francisco verlassen
Er ift mit Teppichen ausgelegt. gepolsiekt,
mit Rotang-Ueberzug, hat Fedetsitze und
Lehnen und ist ausgestattet mit Gardinem
Bettzeag, nptüchermSeifeusw Ein er
iahrener -kkcuksions:(5ondakteitr und ein
Unifokmirtek Pullman Pottiet begleiten ihn
bis-Hur pacisifchen Küste.
«- äPrend weder so etegant ausgestattet
noch o hübsch anzufeheu wie ein Palast-·
Schleifer-usw« so fährt es sich doch gerade so
gut darin. Zweiter Masse Billete werden
honorirt und der Preis einer («5oje, groß ge
nug für zwei, ist nur sä.
Für ein volle Einzelheiten enthalte-Wes
1Zamphlet. wendet Euch an die nachite B.
IM. Eisenbahn Billet-Ostia oder schreibt
an J. Fmiieis, Gen. Pass. Agi» Butlinqton
Reute, Omaha, Neb. 4-25 M
Das Famitiematvuui
. ,«J- Z
sollte nur tnit den besten Ehotoqt mltienZ
tefüllt sein, die besten ttnd m jeder klsriti
die billtgsten. DerZweckist total verfehlt, H
fernen Verwandten, und Freunden, Pho- l
togrophien zu senden, wenn Leute welches
Sie jeden Tag sehen, nicht errotlzen löns l
nen, daß das Bild Ihr Portrait sein soll. Z
Unsere Photographien hoben deH Ge- ;
präge der Großstadt, und können miti
Zuversicht den Arbeiten der Hosphoto- !
graphen Deutschlands zur Seite gestellt
werden. Rücksichtlich unserer mäßigens
Kreisen sollte Niemand im Zweifel sein, 1
wo er sich photographieren lassen soll
Ein Blick aus unsere Augstellungsbilderl
wird Jedem sofort die lleberzeugung ab- -
gewinnen, daß Obiges nur richtig ist. l
Ergebenst
J. LSSOHIISKY
Photograoh «
Jmportittc
K a le nd e r
für 1697
Fu haben tu der Lifice des
Anzeiger und Herold,
305 W. .Stmfzc
IamotHn Itiäam is- sog-»Es
Harz-M
w no IWMKIUA Its-Mot.
Die Ursein-en unserer- VII-g
Nach einem Vortrage, den Professor
Studek auf m res. kalsxcsuetsanmti
lunn der Ecluvcizet zliutuksorstjseudett
Gesellschaft in Fittich til-er die Ge
schichte der Hundetnssen geman hat,
weiß man setzt zietntins darüber Be
scheid, von welchen Bonatti-en die ver
schiedenen Rassen abzuleiten sind. Es
sind flius Ettnnmsotntcm von denen
drei in den Psahlduntcn vorkommen,
während die beiden übrigen zur Bronze
teil lebten. Der unt längsten belonnte
Vorfahr-e uns-em- Hnnde ist bet soge
nannte Tot-itzund, non dem beriihtnteu,
jüngst verstorbenen Zoologen Rini
rneuet zuerst beschrieben; dieser Hund
war in dir neueren Zteinteit der Be
gleiter des :Uienschen, und von ihm
Wink-en alle unsere Spitze nnd Pia
srher l Schädel und andere Knochen
resic xtii Torshundee sind- in großen
Biengen in den Psahlbanten gefunden
Its-Jedem und schon zu jener Zeit konnte
man eine Unterscheidung vZwischen
Zut- nnd Pinscher machen. An mon
ti,-::1 Ztelleit, zum Beispiel bei Baden
in Aarguu, sand sich der Torshund noch
zur RotnerzeiL Eine Reihe der heute
beliebtesten Hunderassen leitet ihren
Ursprung von einem Hunde aus der
Steinzeit her, der nach dem russisrhen
Gelehrten Znosttanzetv benannt ist und
zuerst von Arutschin in Ablagerurtgen
am Lndoga-Zec, später auch in dein
Pfahlbau von Font ant Neucktatelers
See gesunden wurde. Arn reinsten hol
der sidirische Schlittenhund, der soge
nannte Laika, den Typus jenes Hundes
bis auf unsere Zeit bewahrt, außerdem
aber verdanlen wir ihm auch die Ent
stehung des :lieusundlnnders, des Bern
hardiners nnd der Doggen und ihrer
Zwei-Staunen deren kleinste unser
Mone- dutstellt. Der dritte Hund aus
der Steinzcit nurde von Ztuder selbst
in einem Psahllmu atn lieberlinger
Zet- aesnndem er ist groß nnd schmal
gedsut nnd hat eine tsolllonnnen iiissers
einstimrnende Schndelsotnt itntt dem!
schottischen Tcerltvnnd: non diese-ins
Hunde stammen die Hlkschhunde undi.
die frischen Wolfehunde ab. Zur Zeit,
als die Galliet m der Schweiz weil
ten, war dieser Hund dort im ganzen
Lande verbreitet Ein Hund der Grenze
zeil, der den lateinischen Namen cui-is
lämiligkriss man-is cisptimiut lfHauslzmld
der Göitånnmtteu erhalten hat, ist
der Ahne unserer Zchijfethunde und
Pudel. Eine Uns-sie alle Hundcmt
endlich, ebenfalls alt-I der Bronxezeit
stammend, lkat den Jagdlnmden das
Leben gegeben. Eine ganz besondere
Entstehung hat dir Rasse der Wind
hundk, deren Vorfahren namentlich in
der Umgebung des Mittels-leeres und
besonders in Egypten von den ältesten
Zellen an rom Mcuicixm gehalten
wurden. Eis unterliegt keinem Zweifel,
daß diese Formen die grdßte Aehnlich
keit mit dem Patjalnmdse besitzen, der
also als die Staunuform unfekekl
Windhunde zu betrachten ist -
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DerEntdecker Tec- ::’n;illne
dee gelben Fieber-es, der Ita
liener Sanorelli, wird in seiner neuen;
Heimatls init allen tuoglichen Ehren;
überhäuft. Tie liniueriitat von Lliionte-i
video, wo Sanarclli den Vasilluo ent-«
deckte, hat neulich eine Festversontni
lurtg einberufen, an der der Unterrichts
minister der Reuublil lirnguan und
eine große Zalil wissenschaftlicher und
politischer Größen dieiee Landes und
der Nachderstaaten theilnahmen und
woran sich ein Festmalsl von Still Ver-i
sonen schloß. Tr. Rodrignez, der Des-]
putirte iiir Meiner-idem hat beim Par- J
lament einen Gesetzenttrurf eingebracht, j
die Arbeiten Zanarellid durch die«
lieberweisung non :-0,000 Mart ane
Zttzeichnen nnd ein anderer Tevutirter
lznt vorgesaxln,txtt, »Den ausgezeichneten
Italiener, der der Republit Uruguun
so viel Ehre gebracht nat, zum Ehren
biirger zu ernennen-« Der Studtrath
von Monteoideo hat dein Gelehrten
ein kostbaree Kunstwerk geschenkt. Zeit
den letzten vier Monaten ist Sunarelli
unermüdlich damit beschäftigt, ein Heit
sernrn gegen dae gelbe Fiel-er zu sin
den. Die drasitianische Regierung bat
400 Contoe de Reis l:z,000,000 Muth
zu gleichen Theilen siir die Lösung von
zwei Ausgaben als Preis ausgesetzt
Erstene sitt den Nachweis der Existenz
des lznzitlns trittst-unless und die sicherste
und leichteste ätlrt seiner batteriolo
gischen Erkennung tdieser Preis ist
Sanarelti vereitsiicher); zweitens sin
Iie Entdeckung eines spezifischen Heil
mittels gegen die Krantdeit nnd die
beste Art der Vorbeugung. Die Be
nrtyeilung titier die Lösung dieser Aus
gaben soll dein medizinischen Institut
in Nie de :"snneiro, dem Koch-Institut
in Berlin und dem Austritt-Institut in
Paris obliegen. Es ist zu erwarten,
daß Sanarelli auch die rioeite Hälfte
des Preises erringen, also durch seine
Entdeckung ein recht reicher Mann wer
den wird. Außerdem hat diebrasilianii
sche Regierung schon setzt eine Summe
von Lärm-wo Mark siir die Errichtung
einer Anstatt fiir die Herstellung des
Sernms sitt-er gestellt.
Die Heilung Trunksuch
tig e r. Reich der Aussage eines Arztes
soll es gelingen, Trunisiichtige von
ihrer iideln Gewohnheit zu heilen,
wenn irrem sie zu seder Mahlzeit frische
Aepsel zu eiien nöthigt. Diese Früchte
besitzen, in grosserer Menge verzehrt,
die Eigenschaft, auch eingesleischten
Trinkern inr Verlangen noch alkoho
lischen Gentisien ganz zu stillen. Der
.,,betresfende sitzt benannten durch dieser
einsache und gewiss unschädliche Mittel
schon viele schwere Fälle dieser Art ge
heiistzte Stuben.
over-.
H
Uns die enteilt-titsche Miit-ersucht
leistet.
stn Jahre 1896 lieferten die Sil
ber-gruben Amerilati Silber zum Werttse
von 872,000,000; in demselben Jahre
war die Goldansbente in diesem Lande
840,610,ooo. Der Gesammtwekih ver
Schafe dieses Landes betrug ist-JA
725, Widder-, Mutterschase und Brim
tner mit eingekechnet. Im Jahre 1896
erzeugten die Schafe dieses Landes
272,474,708 Pfand Wolle, die durch
schnittlich 14 Ecnto daet Pfund, also
insgesamntt 828,l46,450 brachte.
Jn demselben Jahre 1896 legten
die Hühner Ametrlas l,100,000,»00
Dutzend Eier-, die, gering geschätzt,
einen Werth von sie-Todtnauer reprä
sentiren. Das aus dem Speisematlt
verkaufte Geflügel hatte einen Werth
von 8125,000,000, macht zusammen
8290,000,000——genug, «um alles im
gleichen Jahre ausgegrabene Gold und
Silber, alle Schafe irn Lande und alle
Wolle derselben nnd obendrein die ge
samtnte Ernte aus Buchweizen, Rog
gen, Geiste und Kartoffeln aufznkattsen.
Zum besseren Verstandnisz dessen,
was die Geiliigelzucht istmcrilae im
Jahre 1896 geleistet hat, diene fol
gende Tabelle:
Werth der Tabataemie . . .s::.«-,:-74,220
Werth der Aartosfeietsnte . . . 78,9R4,:.n)l
Werth der aserernle·. . . . .163,655,06-c
Werth der schwellte . . . . . . .186,529,7-tz
Werth der Weizenecate ( . » , .2:tr,9:us,988
Werth der Baumwollemte . 258.16—l«i340
Verdienst des (Hesiügels. . . 290,000,o«0
Man ersieht daran-e, daß die ameri
kanische Nesljigelzucht vortreffliche
Rechenschaft von sich gibt und unter
den Praduzenten diese-.t Landes keine
niedrigc Stelle einnimmt; man er
sielsl aber hauptscichlich daran-J, welch
enarme Summen mit diesem wichtigen
Nebenztueige der Landwirtltschaft zu
verdienen sind und wie rasch dieses
Ziel bei ririitigem Verständnis und
,ratio::eilei:r Betriebe zu erreichen ist.
»Er-tin Amerika hat ver If; Jahren, unt
Iseinen Bedarf zu decken. noch triefltigel «
Jnnd isieilngelrrcdulte importirt. s
Eine llnge Teteislionistiiu
Vor einigen Wochen wurde die Tele
phonlinie Paris-Lille eröffnet Schon
mehrere Tage später san iidi ein gut
iitnirler Wittwer in Lille erranlaßt,
seinen (sieitlz.ifiesrennd in Paris anzu
rufen. Er gab ilsni den Auftrag, aus
seinem großen Bekannleuireiie ein pas
sendes Wink-them link-feli. fleißig nnd,
wenn ee nicht anders- sei, auch unver
niögend, sirr ihn anonisuchen nnd ihm
Photographie-, sowie einen kurzen
Lebenøiaus zulommen zu lassen. Wenn
er etwas Passendes gesunden, Wollte
der Liller nach Paris reisen, um seine
Pariierin persönlich kennen zu lernen
und sobald wie möglich zu heirathen
»Dieses Gespräch wurde von einer im
Arme tluilinen Teleplsanistin ausgeschi
gen. Ihre Photographie, von einem
deicheidenen nnd warmen Brit-se be
gleitet, abzusendein war das Werk
einer Stunde-. Schon den nächsten
Abend konnte der Wittwe-r in Lille die
hiibsche und aus guter Familie stam
mende Telephonisnn persönlich lennen
lernen. Da sie ilnn den ganzen Vor
gang schriitiich mitgetheilt hatte, be
idursre es leinec großen Erliarungeu,
? und seit einigen Tagen lsat die Pariser
JTelephoneenrrale eine fleißige Benin
Etin weniger. Freilich hatte sie mit
? demBrnche ihres Amtseideo den viel
i leicht lange ersehnlen Mann bekommen,
« aber auch die härteste Behörde wird in
solchem Falle Gnade siir Recht walten
lassen, zumal der Gemahl der gut
hör-enden Telephoniitin der Bureaus
oftsielser der Telephoneentrale in Lille
i i.
i
i Die Airait des Meeres- Tie
Kraft der Meeres-wogen zn weisen, ist
der Zweck eines von dein englischen
Jngenienr Thomas Elevenfon erfun
denen Dyna:natneters. Dasselbe besteht
intWesentlichenaneeineraissingrifsss
pnnit dienenden vertikal gerichteten
Fläche von genau belannter Große,
welche ani Federn non ebenfalls genau
bestimmter Kraft rnitl. Die Zusam
menprejinna dieser Federn beim Lin
prall der Wogen überträgt sich durch
ein kleines Hebelwert auf eine Skala
und wird non dieser abgeleim Dieser
Apparat wird zur Zeit der libbe anj
den Felsen befestigt, gegen welchen bei
Flntit die Wogen anpralien. Die mit .
dieietn Lzeandnnatnotneter angestell
ten Beriuttte ergeben bei stiirtnifcher
See einen Druck bis zu 34,000 seita
gratnin pro Quadratnieter. Doch diirfte
damit noch keineswegs die höchste
Leistnnaesänigleit der Wogenlraft er
reicht lein, da Beispiele nezeigt haben,
daß Feleblöete von 6 bis 13 Tonnen
Gewicht durch den Anprall der Wogen
um eine Streite von 22 Meter in
horizontaler Richtung verschoben wur
den.
Menelit als Mechaniker.
Eine lustige nnd wahre· Epiiade der
Reise des Hertn Lagarde nach Altes
ivnien verliirgt der »Figaro«: Der
französischer Bevollmächtigte, der die
Sehnsucht der Kaiserin Taliitu nach
einer Niilnnaschine lannte, brachte die
ser eine solche mit. In Folge dees
fanvierigen Tranepartes kan die Ma
schine aber in etwas befchiidigtent Zir
ftande an und Herr Lagarde war äußern
verlegen, ali- die Maschine, die der
Kaiserin gezeigt winde, nicht gelten
wallte. Der Regt-s satt erst eine Weile
zu, fand endlich, daß eine Sprungieder
vertragen war. Er naltnt einen Hammer
zur Hand nnd matt-te tnit einem Schlage
die Maschine zuteelm worüber die Lai
ierin nicht minder alt'-etlich, alll Herr
Lager-de verblüfft war.
mer dates Inst-altem .
Der Radsahrer Muris, welcher oon
sdelaide aus quer durchsden ganzen
australisehen Kontinent bis nach Port
Darwin gefahren ist, ist aus dem See
wege dieser Tage wieder an seinem
Ausgangspunkte eingetrossen. Den
Personen, welche sich zu seinem
Eins-fange eingefunden hatten, hat der
Hermgetehrte unter Anderem erzählt,
daß ihn bei der einsamen Fahrt durch
die Wiisten der Gedanke, er werde
rnöglirher Weise unterwegs verdursten,
so gequält habe, daß er von wahrer
Todesangst befallen worden sei. Er
habe alsdann zu seiner Maschine wie zu
einem lebenden Wesen gesprochen und
dies, verbunden mit dem Ton der
Glocke, die er, um in der trostlosen
Einode, welche ihn ringsum umgab,
doch wenigstens einen Laut zu hören,
fortwährend ertönen ließ, habe seine
Gedanken wieder allgemach froher ge
stimmt. Mut-is hat beinahe drei Tage
zurückgelegt, ohne etwas Anderes zu
genießen, als eine FleischtaseL an
welcher er von Zeit zn Zeit sog. Doch
behauptet er, sich dabei ganz wohl be
funden zu haben. Von Alice Sprungs
ab suhr er nur noch in Unterkteidern,
sogenannten Pt)jatnas. Machte er
Nachts iiber Hatt, so sah er sich der
Mosguitod und Ameisen wegen ge
nöthigt, ein Loch in die Erde zu graben,
in welches er sich hineinlegte, woraus
er sich mit Ausnahme des Kopfes, den
er mit seinen Phiarnas verhüllte, mit
Sand bedeckte. Die verhältnißmiißig
gefährlichste Strecke, die er zu passiren
hatte, war der »Teufele-Boden,« nam
lich ein Boden, der zahllose Risse und
Sprünge-, die sieh nach allen Richtun- ;
gen hin verlieren, aufweist. Diese-L
Risse. welche oftmals eine Breite von ;
vier bis sitns Zoll beinstem waren eine
destiindigc Gefahr siir das Fahrt-ad.
Tie let-ten LIE- ertglistlze Meilen uonj
ilatharine die Port Darmin hat Mnris !
in 32 Stun« .n zuritckgeiegt, eine des ,
mettensmettlie Leistung, wenn man sich !
insbesondere die Beschaffenheit der Ge
gend, durch melclte der Weg des kühnen «
tiiadsahrere fnhtte, vergegenwiirtigt. E
Murif hat des-halb nach seiner Aniunsl !
in Palmerston einen Preis von Its-)
Mart iiir demenigen unter den dortigen I
Radfahrem anegeietzt. welcher alsl
Erster auf der gleichen Strecke seine,l
Murise Leistung in den Erhalten stel- z
len werde. i
Eine Eisenbahn aus den?
Berg Eintri. Eine englische hie-i
sellschast ist seit einiger Zeit dennint,
ron der Piorte die Bewilligung zur;
Erbauung einer Eisenbahn zu erlangen,
die die arabisrlse Halbinsel durchqueren
nnd Port-’Eaid tnit der Stadt Basse
rnls atn Peisischen Golf oetdinden soll.
Von der Station El-Tor wiirde sich
eine lfZeitenltalin abztveigem die nur siir ?
Tonristen bestimmt wiire nnd als Zanni «
radbalsn bis zum Gipfel des Sinai sitts
ren wiirde. Da das Gebirge nur auf
einer Seite zugänglich ist, so ist die
Linie schon im Voraus bestimmt. Eine
erste Station wiirde bei dein steinernen «
Kreuz errichtet, das die Kaiserin
Helena, stonstantins Mutter, an eben
der Stelle anbringen ließ, wo Moses;
unter Blitz und Donner die Gesetzes
taseln empfing; eine zweite wiirde vor
der Höhle errichtet, wo der Propbet
Elias aus seiner Flucht vor den Baalos
priestern mehrere Tage mit Wachen,
Fasten nnd Beten zubrachte Unsere
Nachbarn jenseits des Elemle bemerkt
das »Jotnnal des Debats,« verstehen
es ja vortreftlirls, den Kultus biblischer
Tradition mit industrieller Ausbeutung
nnd finanziellen Unternehmungen zu
verquicken. Aradien liegt freilich in
weiter Ferne, aber die Reise-tust wächst
von Tag zu Tag, und vielleicht ist die
eit nicht mehr ferne, wo man jeden
lorgen selten kann, wie aus der Ter
rasse eines riesigen Gasthoss »Zum
Moses« eine Gesellschaft halbanaetleis
deter und verschlaseuer Touristen, wie
aus dent :)iigi, den Sonnenaufgang
Jerwartet·
; llnernpsindlichleit gegen
jSchrnerzein Die »British Central
Asrican Ga;etle« weist darauf hin,
daß die schwarze Rasse viel unempfind
licher gegen Schmerzen ist, alt- die
weiße. Sie siiyrt unter Anderetn die
folgenden Beispiele an. Einem Malua
wurde der Fuß amputirt; am salgeni
den Tage war er schon aus dem Bett
und yumpelte im Saale des Kranken
hauseö hernni. Einem Yao wurden drei
Finger abgeschnitten, am nächsten Mor
gen schon trat er eine wachenlange Rei le
an und benutzte die versriimmelte Hand
viel. Bei dem Bombardement des
Hauplortea eines Sllaoenlzandel trei
benden Häuptlinge wurden einige
Frauen lebend-gefährlich verwundet.
Trotzdem lasen sie am nächsten Tage
wieder Holz aus, holten Wasser und
besorgten ihre Haut-arbeiten ; am zwei
ten Tage waren sie an ihren Wunden
gestorben. Als einein kleinen Mädchen
eln Bein atnputirl worden war. hintre
es darnach nach einem Bach; es sprengie
das Wasser itber den Beinsluinps nnd
sang dabei, als als innr nichts nalsirt
wäre.
Der Vier verliraurli der
Welt. fu«-ach einer amtlichen Etutillil
werden gegernunrtig l?,700,0·m,000
Liter Bier auf der Erde gebraut. Da
von lonnnen 5,000,wu,w0 Wer auf
Deutschland, 4,790,000,000 aus Groß
dritannlen nnd Jrland, :3,«.-00,00i.i,»00
aus die Ver. Staaten und l,350,»u»,
000 aus Oesterreiclt-ll!igarn. Belgien
braut und verzehrt jährlich I,050,000,
000 riter Bier, Fraun-c cti 840,000,
000 und Russland :tsin,0sm,nou.
J- den Väter-n des Ic. Inst-lim
derw. »
Wer die Badereiie iiir eine Erim
dnng der Renzeit bellt, ist narii den
Schilf-ertragen Liedern und Brieicu
vieler Zeitgenossen des lä. nnd ni.
Jahrhunderts sehr inr Jrrthunn Aller
dings gab es noch leine .Z-,eebiider,
Obwohl das kalte Wasser nicht gerade
solchem wurde, aber in tritt so höherem
nselien standen bei den besseren Ge
sellschafts-kreisen die warmen Baden
deren e« schon im Anfang des m. Jahr
hunderte eine grosse Menge gab. Auster
mehreren »Baden« wird bereite Pins
fers, Ente-, Wieebadem Karte-bad,
Wilddad genannt, nnd das somniettiaie
Treiben an diesen Stätten wat ein so
lustiges, freies nnd wahrscheinlich antb
leichtsinrtiges, wie es nur die renste
Phantasie erdenien kamt. Man lxiilt
sich fast den ganzen Tag ini Weins
ans, nnd wenn schon dein Vaan eine
gewisse Grenze gesetzt wurde, so lag sie
jedenfalls nicht unsers-Fein Stunden
täglich. Ta bei dieser Zeitentttbe:!.«.sz.i
das gesellschastlichc Leben, wie ed sein«
heute attf den Knrprowenaden, in den ;
Konzerte-i nnd senrscilen abspile
außerhalb des Wassers zu lan gewin
men wären, so verlegte nran ed einfach
in’0 Wasser. In Baden im Aargan,
damals Hertzoszebad geheißen, strotnte
besondere viel Publiluni ans allen
Nationen nnd Stiinden zusammen, nnd
hier ging ed, nach dein Briese des
Italieners Poagio an einen seiner
Freunde, so lustig ru, daiz es dem ge
lelirten Fremdling zuweilen schien,
«Vemts sei mit allen ilircn Vergmig
lichieiten ven Etwem narls diesem Bade
übergcsiedelt.« Die Baden deren etwa
30 in den Hosen der vielen großen
Gastlssnisxr vorhanden waren, bestanden
ans: cixrntnigen Bassins, in denen
eine Hahn-atra die ,st«auen- und Man- .
neraltthetlting scheinbar trennte, ins
Wirstiriilkit alter durch Thieren nnd
Fenster txt-dann so ditsr durchaus ite
nteiniatn nebsndet wurde-. llnt die
Betten hetitxi lief eine lssalleriey atii
der matt sich nach Belieben eraing, den H
Bad-Juden tiiiah nnd tuit ihnen vlaus
dem-. Co war Zitte, dasi die schwirrt
menden Frauen »spas;ceilialber« drei
Männer, tretche ilnien ;ttsaltett, tttn ein
Geschenk baten. und tnan warf ihnen
Geldstücke inks Wasser, welche sie zu
haschen suchten. »Ich habe," schreibt
unser lslensiiluetnantn »da ich nur zwei
mal täglich badete. die ubrige Zeit
damit hingebracht, die anderen Bader
zu besuchen nnd liteldiinite nnd sltartte
hittabztttnersen.« lieber die gerneink
satuen, piitniitattiatn Osasttnahien die
irrt Bade iiitiirh trafen, schrieb der Ita
liener: »;tn Wasser selisit speisen tie
oft aus gemeinsame Kosten, ein ge
schmiiiltet Tisch schwimmt auf dem
Wasser, nnd auch Ulianner pflegten
Theil zu nehmen« Wir sind indem«
Haufe, wo tiiir badeten, einmal zu sal
E chent Rest eingeladen worden. Ich habe
inteiiten Beitrag gezahlt, wollte aber
trotz wiederholter Bitten nicht theil
nehmen, nicht ans Zchantgesiihl, due
fiir llndildung gehalten wird, sondern
J weil ich die Sprache nicht Verstand. Es
laut tnir närrisch vor, das-, ein Italie
ner, nnlundig der Sprache, im Wasser
unter den Frauen stumm und sprachlos
dasihe, da ein ganzer Tag mit Essen
und Trinken hingebracht werden sollte
Aber titsei von den Getroffen sind in
das Bad gegangen, haben mit groster
Herzens-heiraten ntitgethan, mitge
trunlen, gespeist, durch den Tsalmetsch
sich unterhalten und ntit dem Fächer
Lust gestichelt « Ftir eifetsiichtige Ehe
gatten wäre itt diesen Bade-tu laum
Platz gewesen« aber Poggio scheint auch
vergeblich nach ihnen gesucht zu haben,
er findet ed wenigstens merltuiirdig zu
sehen, in welcher Unschuld sie leben,
mit welchem Vertrauen Manner eo
ansahen, das; ihre Frauen von Fremden
bertihrt wurden. »Sie wurden nicht
gereizt, achteten nicht darauf, nahmen
alles von der besten Seite und-hätten
ganz in den Staat Platos heut-fu« tro
alles gemeinsam ist.« Auffallend er
schienen dent Jtalicner noch die beiden
öffentlichen Bilder, deren Besuchen
dem ganzen Voll angehbrig, schon recht
viel von cen tonangebenden Klassen
gelernt zu haben schienen. «Essind
Badestiitten des Volkes und des gemei
nen Haufens, durch eine Mauer im
Wasser getrennt, aber an zwei Seiten
panz offen. Zu ihnen strömen Weiber-,
Männer, Knaben, unverheiratheteMads
cheth die Hefe der ganz-n llnigebmth
Der Briefsatreiber fand ca lächerlich
und trieb seinen Spott damit, wie dort
Weiber und leliidchen vor allen Augen
in's Bad stiegen, aber er versäumte
doch nicht, sich oft dort einzusinden und
die badende «Hefe« zu betrachten. In
der Niihe des Badeo war eine Wald
wiese, am Ufer der Anre, wo sich die
Badegitste Abends nach dem Nachteilen
zum Spiel zu versammeln pflegten:
»Die Einen erfreuten sich am Tant,
Andere singen, die meisten spielen
Ball, nicht nach unserer Sitte, sondern
die Männer und Frauen werfen einen
mit Schelle-n besetnett Ball einander
als besondere Liedesauazeichnung tu."
Unserem italienischen Reisenden gefiel
dieses Leben und Treiben im Heut-ge
bade so gut, daß er den Ort in den
liberschwiinaliehsten Ausdriiaen zu loben
gar nicht miide wurde.
Leidenlrhaittirher Schnup
ser ist der Papst. Der von ihm
gebrauchte Tat-at wird eigen- slir ihn
in einer Fabr-il zu Battitnore. :Uid.,
hergestellt. Nut- rszir let-sie til-am der
Antillen verwendet man fiir den Tal-at.
Leuterer wird noch besonders mit Rosen
esserttbest««rengt, da tleo der Dreizehnte
dieses Pariiitn ungetheilt liebt
—
Wisieuswerty.
Es mag etwas werth fein zu
daß die allerbeste Mediszsmn d
nervte Spstem wieder zu kmf «
fundheit zu bringen, Elertrjc B H«
Oiese Arznei ift rein vegetabu« JE
indem sie die Nerven-Team
kräftigt, Leber und Niere,
lirt und dicmergantn «
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