««’CM — Bom Inland Eine echt »gemischte« Ge fkllschaft muß es gewesen sein, die sich neulich bei einem »Camp Meeting« in KMAWOOD. W. Ba» zusammengefum den hatte. Dort wurden nämlich drei Mondscheinler, ein Bandit und zwei andere Gesetziibertreter dingsest ge macht 7Fuß83oll masz ein Mann, Namens Joe Sullivan, der kürzlich in Oatland, Cal» das Zeitliche segnete und dort begraben wurde. Aus Be sorgniß, daß der Leichnam von einem Schaubudenbesitzer gestohlen werden könnte, lassen die Verwandten Sulli- ; dan’s das Grab bewachen. s Zu der ersten Synagoge im Staate Maine wurde dieser Tage in Bangor der Grundstein gelegt und soll der Tempel noch vor Einbruch des Winters fertiggestellt werden. Das jüdische Elemnt hat dort innerhalb der letzten zehn Jahre sowohl an Zahl, wie an Wohlstand und Einfluß außeror dentlich start zugenommen. Die ältesten Zwillinge in den Ver. Staaten dürften die Herren Allen und Ballard Mcsienzie sein, die in Boone Eounty, Mo» ansäßig sind. Die Brüder, welche im Jahre 1820 in sent-n County, Ky» das Licht der Welt erblickt haben, erfreuen sich trotz ihres bohen Alters belnerlenswerther Rü stigleit. Die größte Getreidela dung, welche je aus einem Hafen unse res Landes abgegangen ist, wurde die ser Tage mit dem britischen Dampser »Night Bachelor« von Baltimore, Md., nach Antwerpen expedirt. Dieselbe bestand aus nicht weniger als 828,000 Bushels. Der Dampser ist 485 Fuß lang, 52 Fuß breit und 31 Fuß tief. Als die 75 Jahre alte Frau Nach Baker in Valley View, Ky» nach einem Nest sah, in welches sie 12 Michlein gesetzt hatte, fand sie in dem selben nur sechs und eine fünf Fuß lange Schlange, welche das andere halbe Dutzend verschlungen hatte. grau Balers Sohn erschlug das eptil. Auf10,000,000 Bushels wird unsere diessährige Flachssamen-Ernte geschätzt. Da dieses Erträgnisz den heimischen Consumbedarf nicht deckt, verbleibt diesmal lein Ernte - Stir plus für Ervort, im Gegentheil wer den ansebnliche Quantitäten ausländi schen Flachssamens eingeführt werden müssen. Eine ,,Erweclungs - Ver sammlung« mit obligatem Blutvergie ßen gab es dieser Tage in Stafford, Va. Während sieben Reverendg die ! anwesende Menge ermahnten, den I breiten Weg zur Hölle zu meiden. schoß s William Mahoney den Jenning Brab shaw iiber den Haufen, weil dieser ihm nicht Platz machen wollte. « Furchtbare Verheerun-! gen haben ungeheure Heuschrecken-—- i fchwiirnie in llmatilla Cvuntti im «» Staate Oregon angerichtet. Weit und j breit haben die Thiere Alles tahl ge- i fressen, so daß vielen Farmern nicht ; das geringste Futter für das Vieh ge » blieben ist, von der sonstigen Erntei ganz zu schweigen. ? Hühnerbraten steht seit - 25 Jahren Tag für Tag auf dem i Menu eines Hotels in Weston, W.Va., « und zwar in Folge einer testamentari schen Bestimmung des früheren Be sitzers. Dieser hat seinen Erben die Verpflichtung auferlegt, ihren Gästen alle Tage Hühner vorzusehen, so lange das Gebäude als Hotel benutzt wird, und diese Bestimmung wird getreulich erfüllt. Trotz ihresGetreidereich thums zählen die Vereinigten Staaten den »Weizentönig« der Welt nicht zu ihrem Bürger-, derselbe ist vielmehr ein Bewohner der Argentinischen Republik Namens Guazvne, der dort vor Jah ren als armer Teufel aus Italien ein gewaiidert ist. Guazone’s Weizenfel der umfassen 66,270 Acres und seine Arbeiter, von denen jeder einen Ge winnantheil erhält, zählen nach Tau senden. UnterihrenAltersgenosk sinnen dürfte die 9 Jahre alte Lizzie hagan in Chattanooga, Tenn» als Schwimmerin nicht ihres Gleichen ha ben. Jn Folge einer Wette ihres Va ters schwamm die Kleine über den Tennessee an einer Stelle, wo sie ea. drei Viertelineilen zurückzulegen hatte; dazu gebrauchte sie beinahe eine halbe Stunde. Um ein Unglück zu verhü ten, begleitete sie ihr Vater in einen Nachen. NachdemBerichteunseres General - Consiils hahwood in Hono liilu sind iin lesiten Jahre 247 ameri kanische Schiffe von insgesamnit 243, 988 Register - Tons in hawaiischen häfen eingelausen. gegenüber insge sammt nur 139 Schiffen von zusam rnen 284,014 Tons aller übrigen Na tionen. Darnach sind die hawaiischen die einzigen Ausland - Häfem in wel chen der hauptvertehr den unter ame rilanischer Flagge segelnden Schiffen zufällt. Einen gelungenen »Nein sall« hat ein Former in West Auburn, Me» erlebt· Um seine Blaubeeren nicht stehlen zu lassen, versprach er einem Nachbar die hälste, wenn dieser das Pslücken besorgen wollte. s Der gute Nachbar heimste die Hälfte der Beeren ein und notificirte dann den Ei enthü mer, dass dieser nun mit dem fliickeii seiner Välfte beginnen könnte; der Dil pirte hatte natürlich gemeint, daß der ute Nachbar alle Beeren pslllcken und te ganze Ernte theilen würde. — » Die Ameritanerinnen sdursten als ,,ledfischchen« bald eine I sehr scharfe Concurrenz erhalten, und zwar in den jungen Damen von Au stralien. Diese austkalischen Damen, die wegen ihrer Millionen ir- Europa bald ein sehr esuchter Artikel sein werden. haben igren Bewerbern außer dem·nvch eine anziehende Eigenschaft zu bieten, die ihnen die größten Sym pathie-n sichert: sie bleiben lange schön. Mit faulen Eiern bewori sen« wurde Samuel Ovenshaw, ein weißer Prediger, der sich im farbigen »·(Famp - Meeting« in Brosaen1’s Ge hviz bei New - Brunswich N. J» vor drangte und dem farbigen Prediger zuvorlarn. Die Freunde des Letzteren und viele Weiße bewarfen den weißen Prediger so lange mit faulen Eiern, bis er die Flucht ergriff. Mehrere »Deacons« waren so entrüstet über die Eierwerferei. daß sie Revolver zogen und Schüsse abfeuerten, ohne zum Glück Jemanden zu treffen. Der Ge stank der faulen Eier war selbst für die Schwarzen zu viel. Zwischen Fliegen- und Moslitoschwärmen tam eg jüngst bei Camden, Del» zu einer Schlacht. Ein grasendes Pferd wurde von einer un-· gebeut-en Schaar Moskitvs umringt, und als das Pferd wie wild hin und her rannte, senkte sich auch noch ein Schwarm großer Fliegen auf das ge quälte Thier nieder. Die Fliegen und die Mostitos kamen durcheinander, und die Luft war mit einem seltsamen Geräusch erfüllt. Jeden Augenblick fielen einige Mostitos oder Fliegen auf den Boden. Das Pferd war mit Blut bedeckt, die Mostitog aber überließen schließlich ihr Opfer den Fliegen. Eine Beerdigungmit Hin dernissen gab es jüngst in South Orange, N. J. Der dort verstorbene Hutmacher James McLaughlin sollte beerdigt werden. Er war über 800 Pfund schwer und es verursachte nicht geringe Schwierigkeiten, die Leiche aus dem zweiten Stockwerte des Hauses zu schaffen. Man lam schließlich auf den Gedanken, den Fensterrahmen auszu nehmen, die Oeffnung zu vergrößern und den Sarg alsdssnn mit einem am Dachstuhl befestigten Flaschenzug auf die Straße niederzulassen. Die Vor bereitungen hatten indessen so lange Zeit genommen,daß schließlich die mei sten der sehr zahlreich erschienenen Leidtragenden noch vor derVeerdigung wieder nach Haufe gegangen waren. Die JngrnieureEorthell und E. H. Connor von New Orleans haben die Pläne sijr eine neue Brücke angefertigt, welche den Mississippi bei Twelve Mile Point, etwa 5 Meilen oberhalb der Stadt, überspannen wird. Es ist dies eine dopvelgeleisige Eisenbahnbrücke, welche alle Bahnen östlich und westlich vom Fluß verbindet und sich beim höchsten Wasserstande 85 Fuß über dem Wassersviegel befindet. Die Ausfahrten aus jeder Seite haben eine Länge von 6580 Fuß, bei einer Steigung von li Procent. Die Länge zwischen den Pfeilern ist 2280 Fuß, die Entfernung vom äußersten Ende der einen Auffahrt bis zum Ende der anderen beträgt 15,4ii)()75uß oder na e zu Z Meilen. Der für den Jngeniur . interessanteste Theil iit der mittlere Brückenbogen, der eine Spannung von looQ Fuß hat. — ,,Ulckwckfcll" lfl clN llcllck Sport, dem die von der Eultur noch wenig angetrantelten Bewohner von" Sharpgbura, Rysp neuerdinag huldi..- : gen. Früher waren dort Schicßereien und Stechereien an der Tagesordnung, jetzt aber feuern die jungen »Braven« - des Ortes nicht mehr blaue Bohnen auf einander, sondern Eier. Die Bur schen haben zwei Parteien von je 20 Mann gebildet, die von Jim Strong» bezw. Bill Eversole geführt werden und die sich regelmäßige Schlachten liefern. Eine folche Schlacht, in der die Munition aug Eiern bestand und zwar aus 12 Stück per Mann, fand dieser Taae statt und endete mit einem Siege der Strona - Leute. Nach dem Kampfe sahen die Combattanten fürchterlich aus und stanken nicht min der, denn faule Eier sind nach dem »Eonnnent« der Sharpsburger Jugend erlaubt. Als sämmtliche Eier verer ert waren und der Sieg zu Gunsten der Strona - Leute entschieden war, mußten die Eversole - Leute den nöthi gen »Bergthau« zur Erfrifchung aller Eombattanten liefern. An dem Lloyddampfer »Barbarossa« wurde ledthin in How len, N. J» eine interessante Neparatur ausgeführt, ohne daß das Schiff in ein - Trockendock aebracht wurde. Der Dam vfer, welcher auf feiner letzten Fahrt einen Schraubenflügel verloren hatte, wurde umaedreht, fo daß er den Bugl nach dem Hudfon zu lehrte, und am Stern derart gehoben, daß sich die vor-. deren Comvartements mit Wasser füll ten. Das Schiff zog Am Bug 24. am Stern nur 12 Fuß Wasser, und die Schraubentvelle ragte beinahe ganz aus dem Wasser. Es wurde sodann von den Maschiniften des Dampsers mit dem Entfernen des gebrochenen Schraubenflüaels begonnen, was« schwieriaer war, als das Befestigen des neuen 8 Fuß hohen und 4 Fuß breiten Flügel-L und nachdem der Reserve Fliigel, welchen jederDampser an Bord hat, durch acht Schrauben feftgemacht worden« wurden die Schrauben mit ei ntgen Fösfern Cement bedeckt« um ein Lockerwerden zu verhindern, und die Arbeit war gelungen. Das Auöpuw pen der Comvartements erforderte nicht viel Zeit, und der Dampfet konnte zur festgefeßten seit abfuhren. Unbekannte Schurken ha ! ben in der letzten Zeit ihre Freude da ran, die englischen Fafanen, welche am Back - Riber - Neck, Md., gezüchtet werden, zu vergiften. Als die Bdgel vor etlicher Zeit plötzlich anfingen, wie die Fliegen zu sterben, wurden mehrere Kadaver vom Pros. Wilson von Bal timore untersucht, und er sand, daß sie durch in Arsenik eingeweichte Weizen törner vergiftet worden waren. An 3000 Vögel sind bis jetzt verendet. Schon früher einmal wurden die Vö gel des ,,Bowleh’s Quarter Fishing Club« vergiftet und ein gewisserJames Butter ward der That überführt und zu drei Jahren Zuchthaus verurtheilt. Jm Mount Sinai Hospi tal zu New York ist Lazarus Morgen thau, der Gründer des »Tempels der Humanität«, im hohen Alter von 82 Jahren gestorben. Der Verstorbene wurde vor 82 Jahren in Mannheim, Deutschland, geboren, tam vor unge fähr 40 Jahren nach Amerika und war zuerst als Weinimporteur und dann als Grundeigenthumshändler mit gro ßem Erfolg thätig. Nachdem er seine dreizehn Kinder, von denen elf ihn überleben, versorgt sah, zog er sich vor ungefähr 10 Jahren vom Geschäft zu rück und widmete sich dann seiner Lieb lingsidee, der Lösung der socialen Frage durch das Weib. Er gründete zu diesem Zweck den »Tempel der Hu manität«, in welchem Waisenmiidchen, ohne Rücksicht auf ihre Religion, bei ihrer Verheirathung je 8100 in Gold als Mitgift ausbezahlt werden sollten· Nachdem drei Hochzekten im Tempel stattgefunden hatten, trat Ebbe in der Kasse ein. Der lose SchelmAmorhat sich sür eine arme schwedische Einwan derersamilie als Retter in der Noth er wiesen. Auf dem Dampfer ,,Scotia«, welcher dieser Tage in New York ein traf befanden sich Frau Solomon Wa now und ihre in Schweden geborenen füns Kinder, deren zwei gleich nach der Ankunft in’s Hospital gesandt werden mußten. Geld hatte die arme Frau keins, dafür aber eine hübsche, 17jäh rige Tochter Namens Marion, und in diese verliebte sich während der Fahrt ein junger Zwischendecks - Passagier, W. D. Lucialda, der mit Geld wohl versehen war. Er erbot sich, falls man Frau Wanvw nnd deren Kinder lan den lasse, Marivn zu heirathen und die ganze Familie zu ernähren. Die Ein wanderungsbethde überlegte sich den Fall und dagegen, das-, Marion und Lucialda ein Paar würden, hatten sie auch gar nichts einzuwenden. Ein» Missionär gab die Liebenden zusam men, und das junge Paar durfte lan den. Marions Mutter und Geschwi ster aber werden nicht zwanggweise die Rückreise antreten müssen. Weil ihr Geliebter nicht mit ihr in’s Theater gehen wollte, hckt in Waterville, Me., ein junges Mäd chen einen Selbstmordversuch gemacht. Die Heldin« dieser c :schiehte ist die in der Lockwood Baumwollen - Fabrik beschäftigte lsjiihrige Ethel Dah, die seit einiger Zeit mit dem Sohne des Fuhrmanneg Hiram Thhng in Wing low, bei welchem sie wohnte, ein Lie beåverhältnifz unterhielt. Der junge Thhng hatte als Mitglied der Orig ttapekle beim wöchentlichen Concert mitzuwirken. Ethel suchte ihn zu be wegen, anstatt dessen mit ihr zu der von einer reisenden Theater - Gesell schaft gegebenen Vorstellung zu gehen. Ihre Bitten blieben indessen erfolglos. Dies nahm sich das junge Mädchen so zu Herzen, daß es seinem Leben ein Ende zu machen beschloß. Von der Ticonic - Brücke stürzte sie sich 50 Fuß tief in den Flusz hinab. Der Selbst mordversuch war jedoch bemerkt wor den, und es gelang, Ethel zwar bereits bewußtlos-, aber noch lebend aus dem Wasser herauszuzieh(1. Sie hatte bei dem Sturz durch Aufschlagen auf den Boden des Fluszbetteg auch einen Bein bruch und sonstige Verletzungen davon getragen, wird aber zweifellos wieder hergestellt werden. Tolle Zustände scheinen in dem Orte Skaquay in Alaska, von wo aus der Wbite Paß nach den Gold feldern von Klondite führt, zu herr schen. »Der Ort zählt zur Zeit etwa 5000 Bewohner. Fünf Meilen weit an der über das Gebirge führende-n Straße sind Zelte aufgeschlagen Der größere Theil der »temporären« Bes wohner von Staguay hat aber über haupt noch keinen Fuß auf den ,,Trail« gesetzt. Regen und grundloser Schlamm und Unzufriedenheit und Confusion herrschen überall. Häuser entstehen schnell und Liiden undWirth schaften werden täglich eröffnet. Die erste »Tanzhallen - Eröffnung« fand statt, während der kürzlich in Seattle, Wash» eingetroffene Dampfer »Wil lamette« im Hafen lag. Billy Chao man, früher von Juneau, ist der Ei genthümer. Ein Piano, das er mit hinaufnahm, lieferte Musil. Chapnian nahm in den ersten Stunden der Er öffnung 81340 für Getränke ein. Um das Verbrechergesindel, das wie Aas witternde Raben mit den ehrlichen Goldsuchern nach Alaska strömt, im Zaume zu halten, hat sich in Skaguah ein Viailanz- Comite gebildet. An ei nein Baume vor Chavman s Tanzlo cal sind allerhand ominöse Warnungen angeschlagen, und von einem passend hohen Zweiae baumelt ein neuer ein zölliger Strick mit einer Schlinge am unteren Ende herab Der Vigilanz Ausschuß hat dies kleine Memento be sorgt das beredter als Bande von Ge setzes- Büchern vor der Begehung vo Verbrechen warnt. Der Sage nach soll im Jahre 1755 während des Krieges der Fran zofen mit den Jndianern eine Familie Helm einen großen Kessel mit Gold unb Silbermünzen auf der Farm der Helm’schen Familie an der Liberth Road bei Baltimore, Md., vergraben haben. Die Farm ist jetzt Eigenthum von General Ridgeley. dessen Gattin eine gebotene Helm ist. Als General Ridgely neulich in Gesellschaft seines Sohnes, Hrn Buxton M Ridgelh, mehreren Herren die Farm zeigte, ge langten sie an eine frisch ausgeworfene Grube, die sich neb;I n einem großen Baume befand. Die Grube war 4 Fuß tief und an der Nordseite zeigte die Färbung der Erde und die Gestalt des Loche-s, daß ein Kessel von ungefähr 4 Fuß Umfang dort vergraben gewesen« Der Eigenthümer derFarm ist jetzt der Ansicht, daß thatsächlich einSchatz dort vergraben war und Schatzgräber den selben gehoben haben. Er will eine Untersuchung anstellen. Auf schreckliche Weise hat in New York der 30 Jahre alte Peter Dagget in der Biscuitsabrit von J. Larrabee seinen Tod gefunden. Es war Morgens gegen 8 Uhr, als Dag get, der an der Knetmafchine beschäf tigt war, plötzlich in den großen, mit Teig gefüllten eisernen Bottich fiel, in welchem sich die sechs scharfen Flügel des Rührwcrls mit ungeheuerer Schnelligkeit drehten. Einen marter schiitternden, durch die ganze Fabrik tönenden Schrei stieß der Aermste aus — und dann war Alles still. Nur das Schwirren der Räder, das Stam ? vfen der Maschine schlug an die Ohren ! der von allen Seiten herbeieilenden, ! schreckensbleichen Arbeiter Was war geschehen? Wo war DaggetZ Noch vor wenigen Minuten hatte man ihn auf ! dem Rande des Bottichs stehen sehen. Jeder ahnte grausend das Schreckliche IBefehl zum Abstellen der Maschinerie wurde gegeben Da, an den Flügeln des Rührwerls hingen die Fetzen der Leiche Dagget s, jeder Knochen im ! Leibe war zerbrochen, der Kopf schreck lich zugerichtet, unkenntlich. Das Blut des Arbeiters färbte den Teig Schau dernd wandten sich die Menschen von T dem gräßlichen Anblick ab. Dem Landfchaftsmaler F Druckenmiller, welcher dieser Tage mit seiner Yacht ,,Studio« in Perth Am boh eingetroffen ist, gebührt mit Fug und Recht die Benennung «Zigeuner des Meeres«. Druckenmiller ging vor drei Jahren mit seiner plötzlich er krankten Gattin auf Anrathen der Aerzte nach Florida. Mit dem Ber kauf von Gemälden gings ,,dort un ten« recht schlecht, doch wußte Druden miller, der in seiner praktischen Veran lagung von Künstlern eine Ausnahme bildet, sich zu helfen, indem er kleine ; Stizzen malte, welche gern von Tou risten als Souvenirs getauft wurden. Als sich einmal eine passende Gelegen heit bot, tauschte Druckenmiller für ein größeres Bild genügend Holz ein, um mit Hilfe feiner Gattin die Yacht ,,Studio« zusammenzuzimmern. Das Künstlerschiff ist im Innern mit tubu nifchen Waffen geschmückt, enthält «Sammlungen von ausgestopften Thie ren und gewährt den Anblick eines veritablen Curiofitäten-Cal)iiiets. Auf diesem Fahrzeug trat das Paar di: Heimfahrt an und nach manchen Fähr lichteiten hat es den weiten Seewcg glücklich zurückgelegt Einmal wurde die Yacht so arg mitgenommen, daß Druckenmiller, Um sie revariren zu lassen, in South Carolina vor Anker gehen mußte. - ps s-« Jm Municival - Gericht zu Lewistotn Me» hat Richter Cor nish eine Entscheidung abgegeben, die der Existenz aller »Bier - Clubs«, d. b. dem Aus-schaut von Bier in Club Lotolen, in Maine ein Ende zu machen droht. Vor Kurzem war in den Räu men des Digmond Club eine Quanti tät geistiger Getränke beschlagnahmt »worden, die der Präsident des Elubs, IWillard S. Ritter, ietzt zurückverlangt i hatte. Die Getränke ——- machte er gel ltend — seien von ibm und anderen Mitgliedern deztslubg getauft worden, um von den Eigentbiiinern in ihrem Clublotal getrunken zu werden. Der Richter entschied aber, das; es sich hier um eine Uebertretung der Getränkege » setze handle, daß ein solches Clublotal nach dem Gesetze als ein »Common HinisaneM zu betrachten sei, und über ; wies daraufhin den Club - Präsidenten xRicker unter 8500 wegen Verletzung der "Getränlegesetze dem Criminal - Ober gericht, dessen Entscheidung in der Sache man nun mit Interesse entge gensieht. Jn seiner Urtheilsbegriim dunn fjibrte der Richter aus«-, nicht nur der Betrieb eines Lokal-Z zum Verkauf von geistigen Getränken sei ein «Nui sance,« sondern auch der Betrieb eines Lotals zum tsonsum geistiger Getränke iiberbath — gleichgiltig, unter was siir Umständen, ob verkauft, verschenkt oder was sonst - - stelle schon eine Uebertretung der Gesetze dor. Alles-, was die Getränkegesetze gestatten, sei« eine einmalige Zusammentunst von Leuten —- z. B. aus spezielle Einla dung ——— zum Zweck des Consums gei stiger Getränke. Der Richter nahm ferner Gelegenheit, in seiner Begrün dung die Prohibitionisten noch aus an dere durch die Gesetze ihnen gebotene Mittel zur wirksamen Bekämpfung der ,,Bier-Clubs« ausmerlsam zu machen; ein von 20 Bürgern unterzeichnetes Gesuch genüge, um die Gerichte zur Ausstellung von Einhaltsbeseblen zu veranlassen, welche die betreffenden Clubs zu sofortiger Einstellung des Getränkeausschanks zwingen würden. Weite Vavetsartse Schreibebrief. ’Mein lieber Edithori Wenn Sie mich widder en Brief mehle, dann duhn Se for Guttnes Seht nit vergesse, uff das Ennwellopp zu schreiwe: ,,Käpten Meik Haberstroh Esiweier«. Wann Se des nit fchreiwe, dann muß ich's for en Jnsolt nemme un den Brief reffjuhse, iewen wann en Scheel drinn is. Sie müsse nor wisse, ich sin Kändidät for Scheriff in dieses Kauntie un do derf ich mich unner keine Ziriumstenzes eweckschmeiße. Also pliesl Jch sage Jhne, seit ich mit dem Christ hier sin, do denke mir nit mehr an Klondeik. Mir hen hier en Platz gestrocke, wo e gut Diel besser is. Der Christ battert mich de ganze Dag for en Schapp. Off Kohrs, als en Scheriff- do hen ich en forschtkläß Pull un was ich sage, das geht, un ich werde in jedem Kees Kehr for den Christ nemme. Er is so häppig, daß er schon mit die Eidie umgeht, sei Selma komme zu losse. Well, do hen ich awwer auch noch e Wort odder zwei mitzuspreche. Jch hen gesagt: ,,Chrift,« hen ich gesagt, sagt ich, »Du bist mein Freind un do is nicks derbei, un ich krieg Dich auch en diesende Schapp, wo Du fein Dein Lewe mache kannst un nicks zu schaffe brauchst; awwer mit die Selma, do sei mich nor still von, bikahs ich kann se nit hehre. Du bist de größte Fuhl, wo ich in mei gan zes Lewe gemiet hen, un wannDu noch eemol von so en Nonsens tahke duhst, dann duhn ich riseine un dann bist Du gelefft. Wann Du so arig gleichst, bei Dei Schpittfeier zu sei, dann geh doch widder zu se un loß Dich Dei Schmiß gewwe, weil Du fortgeronnt bist, aw »wer nach Aeppel Jack do kommt se » mich nit, wann ich helfe kann. Sieh?« . Der Christ hot gesehn, daß ich Bifznes i meine un do hen ich e paar Dag Ruh . gehabt. Es is fonni, hen ich so zu : mich gedenkt, so mancher Mann ronnt - von e liewe gute Frau eweg, wo en immer diesend getriet hot un wo die Welt von ihm denke duht, un wann er ausfinnt, daß sei Frau for ihn sucht, dann reißt er noch emol aus; so en Feller, wie der Christ, will widder zu e Frau, wo en das Lewe zu e Hell ge macht hot, wo en geschmisse hot, wann nor e Tschehns do war un wo en ge triet hot, wie mer noch keen Hund iriete duht, wo kei freindlich Wort zu ihn ge sproche hot, wo ihn zu die Kids un zu das Hauskiepe hot tende losse un wo nor ihrn Fonn drin gesehe hot· wann se Beizikelreids nemme konnt! Jch hen grad gesiehlt, als wann ich den Christ emol,ganz gehörig verhainmat sche sollt. Seh’n Se, do sin ich doch besser ab, un ich sage immer, wag wär’n mir Männer so gut ab, wann’g » gar iee Wimmenfohts gewwe deht. Jcb T hen enihau kein Juhg for se. Die Zit 1 tisens in Aeppel Jact sin all Schritt-zi Emänner, sell is e Fäctt. Osf Fiohrås imurz Ich e wenig Lyeto wende, awrrer ’ do geb ich nicks drum ich kannU jo er fordern Wann der Mensch Dorf-sit hot, wei, dann muß er drinte un schuhr genug, die Leit in Aeppel Jack, die hen immer Dorscht. Das deitschc Elle ment un das eirische is uff meiner Seit, bikahs ich hen se persehnliche Freiheit aeprammist. Die Jenkies wolle auch all for mich wohte, dator hen ich en awwer auch aeprammist,dafz an alle Sonndage der Saluhn zu sein müßt un daß ich nicis sage wollt,wann se sich am Samstag ihrn Stark Likker einlege dehtr. Biseids daß hen ich se auch geprammist, daß wann se emol Truwel mit ihren Lehberers hen, das-, ich dann reiteweg mit mei Deppittieg ausricke deht. Schuhr genug, is sell all aanz siekrett aehalte worde. O, wisse Se, ich weiß gut genug, was mer zu duhn hat, wann mer in die Pallitiks enSchoh hen will. Der Christ hot for mich uss de Stump gehe müsse. Er hot Spietsches gehalte, daß mer vom bloße Zuhöre schon siesicl werde konnt, awwer er hot dann immer die Kraud gleich getriet un uss den Weg do hen sei Spietsches nit so viel ge schad. Jch hen auch en Känwäfi in alle Bildings gemacht un hen alle Zit tisens gesehn. Jch sage Ihne, wann ich all die Prammisses halte wollt, die ich do gemacht hen, dann deht ich in mei ganzes Lewe nit mit fertig wer’n un wann ich zwei Hunnerd un scwwe Undreiszig Jahr alt werde deht. Awwer in die Palliticks do duht jo Niemand eckspeckte, daß mer Prammisses halte duht. Der Mehr der hot for mich ge schafft, wie en Deibhenker. Herr schaste noch enei, was hot der Mann mich gelobt un was hot er sor Mie tunge abgehalte, blos in mei Fehwerk Off Kohrs hen ich ihm auch lattse gut gedahn. Der Christ hot ost Zu mich gesproche: »Geh Meik, wann das Biß nes noch lang nimmt, dann sin ich en dohter Mann. Bei die Selma, do hen ich alle Owend um nein Uhr schlose gehn müsse un jetzt komm ich in keine Nacht vor Dag in’s Bett, sell kann id: nit stende, sell is mein Doht, ach wann ich doch bei mei Selma gestanne wär!« Zuerscht hen ich ibm eene hin ner die Ohre gewwe, dann hen ich ar sagt, er sollt reiteweg widder heim qehn un, wie er dann e annere Eppin jien kriegt hot. do hen ich aesaat: ,,Christ, sell wird in e paar Dag alles iwwer sein un dann bist Du en ge machier Mann. Dann bist Du e Zittie Oviehschel un wann Du emnl doht bist, dann werd sor Dich die Zittiesläk Uffgehiset Duht Dieb dis nit tickele?« — »Schuhr Ding,« hot der Christ gesagt un do war er widder sättisseit Well, der letzte Dag besor die Elekschen is komme un ich hen e au: Diel usf den Christ diependet, hilahs er war nit stinschie un im Spende artg liweral. Er hot iwwernomrne gehabt, am Owend noch« drei Spietsches zu » mache un dabei hot er en arig große t Mißteht gemacht. Er hot nit gegliche, iwwerall das nämliche zu sage un, weil er schon e wenig gut gefiehlt hot, do hot er all die Name von die Kendis dehts dorchenanner gemickst un hot mich for Mehr un sich selbst sor Sche riss riekommendet. Die Zittisen hen gedenkt, er wollt se fuhle, un hen ihn doch so verschmisse, daß er geguckt hot, als wann er in en Topp voll blaue Pehnt gefalle wär. Den Christ hot die Geschicht arig weh gedahn, awwer mich hoi’s gut gedahn, bikahs jedes hot sein Meind uffgemacht, jetzt erscht recht for mich zu wohte. Wie die Elekschen aus gesalle is, will ich Jhne das neckste Mal schreiwe Jhrn glicklicher Meil Habersack, Eskweier. Fabelyaftcr Luxus. Jn den französischen Modebäde wird unerhörter Toilettenluxus zur Schau getragen. So wird ans Dieppe berichtet, daß dort die Saison, die im August ihren Höhepunkt erreichte, sel ten einen solchen iti-ichthun1 an elegan ren und ausfallend kostbaren Toilekten zum Vorschein kommen ließ, wie in diesem Sommer. Es scheint, als ob die Tage der verschtvenderischen Pracht und des- Toilettenlurus zur Zeit Lud wig XVI. mit ail ihren Extravagam zen allmählich wiederkehren wollten. Selbst in den Strandtostiimen, bei denen Einfachheit Im besten angebracht wäre, entwickeln die-Damen eine-Brache liebe, die jeder Beschreibung spottet. Jn den Casinos sieht man Toilekten, oenen nur die Courschleppe fehlt, um vollständig hoffähig zu sein. Von den entblößten Armen und Nacken der Schönen strahlt es in blendendem Glanze—--sämmtliche Juwelen mußten mit an den Meeresstrand, sonst hätten die eleganten Pariserinnen dort sicher nicht die Erholung gefunden, deren sie nach den Anstrengungen der Winter saison so drinaend hedursten. Bei ei nem Sommernachtsseste erregte die Toilette einer jungen Ameritanerin die größte Sensation. Das kaum zwan zigjährige Mädchen trug ein Kleid aus rosa Seide, welches sich vorn über ein Tablier von weißem Atlas öffnete, das iiberreich mit unschätzbarer gelblicher Spitze besetzt war. Die Seiten der Vorderbahn bildeten Revers aus rosa Seide, die eine Wolke von mattgelbem Seidencrepp einhüllte. Dieser Crepp war kunstooll mit rosa Blüthen be stit1t, in deren Kelchen kleine Diaman tesx gleich Thautropfen blitzten. Den ; . »in des Rocke-H bildete ein dichter rennt derselben kostbaren Spitze, i welche die Vorderbahn garnirte. Diese ! Sbitze allein mußte ein Vermögen re Y präsentiren. Den Kopf des Volants k bildete eine Guirlande rosenrother ; Poiiipons. Die Taille war halb decol l letirt und ebenfalls reich und ge schmackvoll mit blumengesticktem, dia niantenübersäetem Crepp garnirt. Die kurzen Aerniel bestanden aus einer duftigen, thaufunkelnden Creppwolke, deren Abschluß wiederum Spitze und Rosenponipons bildeten. Auf dem braunen Kraushaar saß ein entzücken des Toauehiitchen aus rosa Tüll mit einem kleinen Tuff weißer Federn, die ; von einer strablendenDiamant-Agraffe und einem Zweig wilder Rosen gehal ten wurden. Um den Hals des jun gen Mädchens schlanqen sich neun Rei hen kleiner, leuchtender Perlen. Die - schwarzen, zierlichen Atlasschuhe mit außerordentlich hobenAbsätzen schmück ten ebenfalls kostbare Brillantschnal len. Jn der Hand tru« die Amerika- « nerin einen großen Fängen dessen eine Seite mit einfachen Pergament beklei det war, auf welchem die zahllosen Verehrer der überseeischen Schönen ihre Namen kritzelten. Zu diesem Zweck bing ein kleiner. mit Diamanten verzierter Bleistift an der seidenen Schnur des Fächer-C Der Sage nach soll im Jahre 755 während des Krieges der Fran zosen mit den Jndianern eine Familie Heim einen großen Kessel mit Gold und Silbermünzen auf der Form der Helni’fchen Familie an der Liberty Road bei Baltimore, Md., vergraben haben. Die Farm ist jetzt Eigenthum von General Ridgeley, dessen Gattin eine geborene Heim ist. Als General Ridgelh neulich in Gesellschaft seines Sohnes, Hen. Buxton M. Ridgeln. mehreren Herren die Furm zeigte, ge- s langten sie an eine frisch ausgeworfene Grube, die sich neben einem großen « Baume befand. Die Grube war 4 Fuß - tief und an der Nordseite zeigte vie Färbung der Erde und die Gestalt des « Loch-es. daß ein Kessei von ungefähr 4 . Fuß Umfang dort vergraben gewesen. « Der Eigenthümer derFarin ist jetzt der Ansicht, daß thatfächlich einSchatz dort vergraben war und Schatzgräber deu- i selben gehoben haben. Er will eine Untersuchung anstellen. . « —- Einen heiteren Brot-i sch e n f a ll erlebten kürzlich mehrere Landghuter Radler, welche eine Fahrt nach Geisenhausen unternahmen. Bei z der Rückfahrt machte einer die unlieb same Wahrnehmung, daß er seinen Gürtel, auf dem der Radlergruß »All « Heil« eingestickt war, verloren hatte. ; Große Aufregung und sofortiges Um kehren waren die Folge. Da tami schweißtriefend ein Bauer gerannt und . rief: »Wer von Enl hoaßt denn All Heil?« Natürlich großes halloh und Gelächter. . . ) i l