Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 03, 1897, Sonntags-Blatt., Image 7
- smdulme d i a ee von sechs Fuß öhe aus· dem Halm war während hdieser Saison aus verschiedenen Farmen in Lane County, Or» zu sehen. Reuerdings haben die Wassethvcinthen in den Canälen von New Orleans sowie im · Bayou Sale und Zeche derartig überhand genom men, daß die Schisssahrt erheblich be hindert ist. , Einem ländlichen Ver gnügen in Portland. Me» dessen Hauptattraction der Fang eines mit Fett beschmierten Schweines sein soll te, wurde aus Betteiben des dortigen Thierschutzvereins Einhalt gethan. EineTyphusepidemietritt in Newport News, Va» mit großer Heftigkeit aus« Wie Untersuchungen ergeben haben, ist das Umsichgreifen der «Seuche aus das mangelhaste Ca nalisationssvstemoder Stadt zurückzu führen. « Unter allen Staats-goa vetneuren bezieht der Gouverneur von Oregon das geringste Gehalt, nämlich 31500 pro Jahr. Jhni am nächsten kommt der Gouverneur von Oregon mit der gleichen Summe und g:ringere Nebeneinnahmen. Ein durch sein ungewöhn lich hohes Alter bemertmswerthes Paar wurde kürzlich in Greenville. O·, cvpulirt. Der Bräutigam war der 94 Jahre alte Burke Perlins, Vater von 24 Kindern, und die Braut eine 76 Jahre zählende Wittwe Namens Eli Der Lachssangim Fraser Flusse ist in diesem .»al)re außeror dentlich reich. Die Fische werden für Z Cents das Stück angeboten, eber die Besitzer der Conserven - Fabriler kön nen bei Weitem nicht alle verarbeiten, die eingrliescrt werden. J Der älteste lebende Bitt-( ger, dessen Vater noch in der Schlacht von Bunter Hill getämpst hat, ist Alonzo Barnes von North Conroah, N. H. Er ift jetzt 90 Jahre alt. Or. Barnes ist der Sohn von Lieutenant Amos «Barnes, der unter General Starl bei Bunter Hill focht. Der Postdienst der Ver. Staaten kostet jährlich neun Millionen mehr, als er einbringt. England zieht aus dem seinigen einen N inertrag von vierzehn Millionen, F ntreich von zehn, Deutschland von sechs und Russ land von fünf Millionen. Sogar Jn dien und Japan verdienen an der Post beförderung jährlich anderthalb Mil lionen zabeth Goings. Von dem Curiositäten sammler Dr. R. E. Stetvart in Gol dendale, Wash» ist ein merkwürdiger Fund gemacht worden. Derselbe besteht aus zwei Pfeilspi«en, die an sechs Zoll langen nnd tunstvoll geschnitzten Kno chen befestigt sind: letztere sind am hin teren Ende mit mehreren sauber gear beiteten Oeffnungen behussBefestigung des Pfeiltchafteg versehen. Ein gräßliches Ertoachen hatte Frau Midiiff, die Gattin eine-: angesehenen Formers aus der Umge ged von Hamlim W. Va. Die Frau träumte, sie wäre mit dem Ausrodcn von Gestrüpp beschäftigt, ergriff im Schlaf ihr kleines Kind, das friedlich neben ihr schlummerte, und wars es so heftig zu Boden, daß es an den Folgen starb. Nur 5.7 Procent der Ge sammtbevölteruna machen in den so genannten Prairiestaaten, die haupt sächlich von Bauern der germanischen Stämme besiedelt sind, die Analvha beten aus, während in den Neu-Eng land-Staaten mit ihrer vielgeriihmten Aufklärung dieselben sich auf G Pro sent· belaufen. Diese Zahlen bilden einen nicht zu widerlegenden Beweis, dase der Nativisten Gerede von »un tvifsenden Einwanderern«, sonteit die Deutschen, Standinaoier u. s. to. in Betracht kommen, nichts weiter als leeres Geschwiih ist urid jeder Begrün dung entbehrt Außerordentlich reiche Erträge, sowohl hinsichtlich Qualität tvie Quantität, hat die Zuckerriiben Cultur bei Los Alamitos im füdlichen Calafornien ergeben. Die Rüben ent-. halten im Durchschnitt Mk Procent Zucker, ein Ergebniß, welches in den. enannten Staate noch nicht übertraf Sen worden ist. Der Former Carson hat von 50 Aerei neuen Lande-·- 1050 Tonnen Riiben erhalten. die er für 8450 per Tonne verkauft hat« Dies er Wt Irren Ertrag von Miso perAcre tirail ist nicht überall so gut, aber alle Former, die es mit der Mit benrultur versucht haben, sind mit dem selben sehr zufrieden. Die Zuei: rsa brit in Los Alamitoö, die best aung · ftattete im Staate. hat bis zu 350 son nen per Tag verarbeitet und schon eine Anzahl Carladungen Zucker verschictt Die Ahnen der Grasen von Holtzendorss werden sich wohl im Grabe umgedreht haben, denn ein Sprößling dieser blaubliitiaen Familie hat sich mit Fräulein Annie Hans, ei ner Wirthstochter und Schneiderin aus Passaic, N. J» Vermählt. DerGraf war, nachdem er die üblichen schlechten Zeiten in unserem geiegneten Lande durchgeniachi, zuletzt in der Botany Kammgarnspinnerei beschäftigt. Nach dem Gothaiscben gräfl. Taschenbuch handelt es sich um Alexander Siellai nas, den am 17. September -1873 in Meissen, Sachsen, gebotenen einzigen Sohn des Obersten Arthur Graf von Holtzendorfi,Commandeurs des Land wehrbezirls Dresden - Altftadt. Die arnilie olkezidorfi ist eine bekannte its-M amtlic, deren Angehörige sumei Imttiiri sind. . Die Baumwoll- Spinne reie n in Süd-Carolina haben flir ihre Waaren größere Aufträge, als te für den Sommer erwarteten, und tten nicht genug Baumwolle Sie andten nach Charleston und tauften dort etwa 20,000 Ballen, welche nun genügend sein werden, bis die neue Ernte hereintommt. Süd-Carolina verspinnt jetzt einen sehr großen Theil seiner eigenen Ernte und ist infolge dessen reicher als vorher, da auch die Farmer anfangen, ihre eigenen Brod ftoffe zu bauen, anstatt vom Westen zu taufen. Unfummen hat der Dop pelthurm - Monitor »Miantonomah«, der boo 82 Jahren vom Stapel lief, bereits gekostet. Fast in jedem Jah ;resbudget find seine Reparaturtosten I zu finden. Jetzt soll er zur Abwechs lung wieder einmal zum attivenDienst ausgerüstet und mit den Kreuzern .,,Colurnbia« und ,,Minneapolis« zur lReserve gestellt werden. Er wivd so » ausgerüstet, daß er jeden Augenblick in Dienst treten kann. Schon vor Jah resfrist hat man daran Reparaturen ; vorgenommen, ebenso wie an dem Dy ;namit - Kreuzer ,,Vesubius« und den sfechs alten Ein-Tbuvm-Monitors. « Jn Fort Thomas ist der Hauptmann Frederick W. Thibaut vom 6. Bandes - Jnfanterie - Regi ment gestorben. Derselbe wurde am 27. Dezember 1834 in Stuttgart ge « boren und kam als vierjähriger Knabe - mit seinen Eltern nach New York. Am ;25. April 1861 war er als Setonde Lieutenant beim 7. New Yorter Jn fanterie - Regiment eingetreten und xhcitte den ganzenBiirgertrieg mit Aus Hzeichnung mitgemacht. Als Brenn sMajor wurde er am 29. Juni 1867 langgemufteri. Er trat zur Bundes larmee über und wurde am 22. Juli 1867 als Scionde - Lieutenant dem .6. Jnfanterie - Regiment zugetheilt. lxsr hat seitdem bei dem Regiment ge standen. Thibaut’s deutsche Abkunft ; und sein Mangel an »Pull« in Wash Hington standen seiner Beförderung im. TWegr. Er hat es während dreißig jähriger Dienstzeit nur bis zum Sapi tän gebracht. Jn Catactin, Frederick Eounty, Md., ist im Laden des Herrn Rich. Mercier ein Einhrecher erschossen worden, dessen Namen angeblich Geo. Marshall ist. Der Erschossene war mit drei Kameraden in den Laden ein gebrochen und räumte denselben aus-, als William Brubater, ein Cleri, der iiber dem Laden schlief, durch das Ge räusch geweckt wurde. Er nahm sein Gewehr,· schlich sich die Treppe hinab, überraschte die Einbrecher und schoß dazwischen. Einer der vier Männer stürzte todt nieder. Die Kugel war ihm in’s Herz gedrungen. Die an deren drei Einbrecher entkeimen durch die Flucht. Eine Coronerg - Jurh untersuchte die Schiefzerei und sprach Brubater von allerSchuld frei. Der Todte wurde bei Washington-Junk tion beerdigt. Jn der letzten Zeit wurde in jener Gegend eine Menge Einbrechereien verübt,und man glaubt, daf; der Erschossene zu der Bande ge hörte. Noch nie ist dieMostito plage im Staate Maryland so schlimm - gewesen wie in diesem Sommer. Auf einem »Camp - Meeting«, das von Negern bei Gravely Oill abgehalten wurde, krochen die blutdiirftigen Jn fecten den Leuten in Ohren, Nasen so wie Augen und der Prediger Rev. Jo shua Hill wurde von einem ganzen Schwarm überfallen,als er gerade vor betete. Sie drangen ihm in denMund, so daß er beinahe erstickt wäre. Der Gotteödienst mußte aufgehoben und die Versammlung entlassen werden. Die Plage ist so groß, daß die aber gltiubischen Neger darin eine Botschaft erblicken von einer furchtbaren Dürre, während welcher die Erde unter den Gluthstrahlen der Sonne verbrennen werde. Der Teufel soll die Insecten schicken, wie sie glauben, und Manche beten Tag und Nacht um Erlösung von dem Ungeziefer. Jn Georgetown werden auf gemeinsame Verabredung Nachts keine Lichter auf der Straße und in den Häusern angezündet; eben so ist es in Lewes nnd Milton. Tiefes Dunkel herrscht an diefen Orten in der Nacht, um den Mogiitos nirgendshin einen Weg zu ihren Blutthaten zu be leuchten. L « Bei dem Versuche, seinen vierjährige-i Sohn vom Tode des Er trintens zu retten, hat der Farmer Win. Higmon aus Sharptown, Del» mit dem Knaben zusammen das Leben verloren. Higmon weilte bei John Wilson in Roaring Point zu Besuch und amiisirte sich mit Angeln im Wi comico - Fluß, als der Knabe plötzlich das Gleichgewicht verlor und in’s Wasser stürzte. Ohne zu bedenken, dasz er nicht schwimmen konnte, sprang der Vater hinter seinem Sohne her. Er tauchte noch einmal auf undsanl dann mit einem tiefen Seufzer, den Blick auf seinen Sohn aerichtet. der mit lauter Stimme um Hilfe rief, in die Tiefe. Ein kleiner Knabe, der ebenfalls an aelte, war zuerst über das Geschehene so erschreckt, daß er völlig bewegungs los zusah, bis sowohl Higmon, wie sein Sohn untergegangen waren. Er lies dann schnell zu dem Neger Abra ham Barcksley, der in einiger Entfer nunq sischte, und erzählte ihm, was ge schehen. Barckley hatte die Leichname bald gesundem-und wurden dieselben mit dem Dampfer »Cbowan« nach Sharpsbura gebracht. Diamon war 36 Jahre alt und ein wohlbekannter Former. Erhinterläßt eine Wittwe und vier Kinder. Noch blutdiikstigek us die viel geschmähten New Jerseyer Moölitos scheinen die Stechfliegen in gewissen Gegenden des Staates Warn land zu sein, wie aus folgenden Vor fall erhellt. Herr Samuel Barnes aus Wilmington, Del» weilte neulich in Ocean City, Md., und wurde dort von einem Riefenmoslito gerade in die Halsadet Pestochen,, so daß in einem Strahl B ut aus der Wunde schoß. Vergebens versuchte man, durch Auf drücken von Taschentüchern die Blu tung zu stillen, und erst einem Arzte gelang es, den Bluterguß zum Stehen zu bringen. Obschon das neue Zollge-« setz erst wenige Tage alt ist, hat das »Bu«reau of American Republics« in Washington dennoch schon Exemplare desselben in drei fremden Sprachen, französisch, spanisch und portugiesisch, zur Versendung fertig. Dieselben sind süo Süd- und Mittel - Amerika be stimmt, wo eine große Nachfrage nach dem Dokument sich geltend gemacht hat. Auch hierzulande ist eine starke Nachfrage nach Exemplaren des neuen Gesetzes in den erwähnten Sprachen vorhanden und das Bureau versorgt auch amerikanische Kunden damit. Volke dreizehn Jahre war ein Brief an Francisca Gonzales in Jimenes, Mexico, unterwegs und jetzt erst ist derselbe an den in San Antonio, Texas, wohnenden Absender als unbestellbar zurückgekommen Am 9. August 1884 wurde der Brief nach Ausweis des Abgangsstempels in San Antonio zur Post gegeben und nach schier endlosen Zickzacksahrten erklärte die mexikanische Postverwaltung, Francisca Gonzales nicht finden zu können. Dies mag daher kommen, daß auf der Adresse die nähere Angabe über die Lage von Jimenes fehlte; der Ort liegt im Staate Tamaulipas. Einund einehalbe Mil lion Gallonen des reinsten Wassers auf der Erde ist die tägliche Produktion der berühmten heißen Quellen in Gar rett Co» Maryland. Damit nichts die Quellen verunreinigen kann, sind 100 Acres Land um dieselben herum eingezäuni. Ferner erhebt sich ein Drahtgebäude über den Quellen, so daß keine Blätter in das Wasser fallen können. Von diesen außergewöbnli chen Quellen erhält das »Deer - Part« Hotel« seinen Wasserbedars, indem das Wasser in Röhren nach dem Hotel ge leitet wird. Jnden Kattnn - Fabriken von Fall Niver, Mass» stoben infolge des Beschlusses der- Fabrikanten, die Produktion aus Ovvortunitätsgriin den zu beschränken, 875,000 Svindeln still. nnd 8000 Arbeiter sind zu unfrei williaem Müssiaaana verdammt. Dem Beispiel der »Fal! Niver Iron Works Co.«, welche die ,.Anti-Productions« Bewegung durch Schließung ihrer- Fa- , briten in Fluß brachte, sind nun auch ! die ,,Saqamore«ss. »Weetamore«-, i ..Wamponoaa«-, »Stafford«-, »Robc son«-, »Richard Vorden«-, »Mer: ; chants«- und »Chace« - Fabrik ge-J folnt. l Alabama-: Eisen ist schon in allen Märkten der Welt bekannt, Alabamaer Stahl dürfte ihm dem nächst folgen. Jm Beifein vieler ..Stahl- und Eisenleute« und großer Capitaliften fand jüngst in Birming ham, Ala» der große Stahlgufz im Süden statt und die Anwesenden »wa ren einstimmia in der Ansicht, daf; der Taq ein wichtiger Markstein sei in der Geschichte der industriellen Entwicke lung des Südens.« Die neue Bir minghamer Stahlbiitte kann täqlieb fünfzig bis sechszig . Tonnen Stahl produciren, eine sze Hütte von der selben Productionsfähigteit nähert sich schnell der Vollendung und fünf oder sechs weitere werden geplant. Jn Jah ressrift dürftesBirminaham 300 bis 400 Tonnen Stahl im Jahre herstellen können. Eine unterseeische Ver suchsfahrt, welche der bekannte Inge nieur John P. Holland in Elizabeth N. J., mit seinem neuen Torvedoboot machen wollte, hat ein ungiinstiaesRe- E sultat gehabt. Das Fahrzeug fuhr von s seinem Dock ab. kehrte aber bald dort hin zuriick. Es soll sich nämlich her ausgestellt haben, das; die Maschinerie » einen solchen Spektakel mat t, dafi zu siirchten steht, die Besaszung feindlicher Schiffe könnte seine Annäherung schon auf eine halbe Meile Entfernung ver nehmen. Holland hofft diesen Uebel stand ohne Schwieriakeit abstellen und auch einige andere Verbesserungen an bringen zu können. Er will der Bun: s desreaierung ein auf 90 Tage gültige-s : Anerbieten machen. Sollte die Bun:s desregierung dasselbe nicht annehmen,k dann will er den Cubanern die Chance geben, das Boot zu erwerben. i EingrellesSchlaglichtaqu die Aera der neuen Frau wirft ein Lo- s calbericht aus Paterson, N. J., folgen- i den Inhalts: »Der in der Ost 18. Str. I wohnhafte Fritz Ackersohn klagte dem? Anwalte Randall, daß seine Frau all- « täalich auf dem Bicycle ausfahre und erst spät Abends heimkehre. Er müsse deshalb die Haushaltung führen, das Mittagessen herrichten und die vier kleinen Kinder warten. Wenn seine Gattin das Essen kalt vorfinde, dann mache sie ihm bittere Vorwürfe und drohe, ihn verhaften und in’s Gefäng- I nis; schicken zu lassen. Ackersohn er- - klärte, sich erkundigen zu wollen, ob die »theure« Gattin wirklich das Recht ha- « be, ihn in’s Gefängniß zu senden. Der l Anwalt erklärte dem ,,Manne«, daß ihm dte Frau aericbtlich nichts anhaben könne« —- Jst das nicht ein köstliche-s Culturbildcben? - Ein großer amerikani s cher Kausladen ist in einer der hauptstraßen Brüssels angelegt wor den. Darin finden sich nur amerikani sche Waaren, und namentlich solche, in deren Herstellung sich die Ber. Staa ten auszeichnen. Darunter sind z. B. eleitrische Apparate, Oesen, Nähma schinen», Fahrräder, Geldschränke, Typewriter3, Dampmafchinen u. s. w. —- Alles amerikanische Produktionen Auch ist eine Werkstätte eingerichtet, um verschiedene Artikel nach amerika nischer Methode mit Nickel zu bekleiden. Hier hat man ein praktisches nach ahmenöiwerthes Beispiel, wie. fremde Märkte für den Absatz der amerikani schen Jnduftrie erobert werden können. Reizende Zustände schei nen in Leadville, Col» zu herrschen. Dort wurden jüngst von dem Distritt richtet Owers die Spielhöllen geschlos sen und eine Specialjury mit der Un tersuchung beauftragt. Diese Jury hat nun ihren Bericht erstattet, in wel chem sie gegen den Richter selbst zwei Anllagen erhob, weil er Spielhöllen wie Schanllocale geduldet hat. Fer ner wurden die County - Commissäre, mehrere Aldermänner, der frühere Mayor sowie andere angesehene Bür ger unter Anklage gestellt und zwar, wie es in dem Bericht heißt, weil es angemessener erschien, die maßgebenden Beamten als die ausführenden unteren Organe zur Verantwortung zu ziehen. Nachdem Richter Ochs diesen merk würdigen Bericht in öffentlicher Ge richtssitzung verlesen hatte, gab er die Erklärung ab, daß die Jurt), welcher drei Pastoren angehörten, nicht ihre Pflicht erfüllt hätte Das goldhaltige Gebiet in Alaska umfaßt, wie die von dem Regierungs - Geologen J. G. Spurr geleitete Forschungs - Erpedition er mittelt hat, über 700 Quadrattneilen Die Quelle der Goldablagerungen in: Yukon - Thale bildet ein gigantischer Gürtel goldhaltiger Felsen, die wenig stens 500 Meilen lang und 50 bei 100 Meilen weit sind. Dieser-Gürtel zieht sich vom britischen Gebiete nach dem amerikanischen hinüber, in der Nähe des Forty Mile Creek, in nordwestli cher Richtung, und lreuzt den Yuton nahe der Mündung des Porcupine Flusses, von dort sich immer weiter nördlich auf eine unbekannte Strecke in ein noch unerforschtes Land er streckend. Im geologischen Vermes sungsamt zu Washington glaubt man, dasz die Goldlager in Alaska an Er tragsfähigkeit denen in Süd - Afrila gleichkommen werden. DasNeueste auf dem Ge biet der Soldällesbielerei in unserem gesegneten Lande ist eine in Boston unter dem Namen «Hebre!v National Cadets« in’s Leben gerufene militäri sche Organisation, die nur Juden zu gänglich ist und unter den Auspicien der jüdisch - orthokvxen ,,Hebrew Na tional Association« steht. Die ,,.5,)ebrer.) l National Cadct5« sollen eine iiber diel ganzen Ver. Staaten verbreitete Mi-? iiz - Trupre werden. Das- in Voston in der Bildung begriffene Regiment derselben soll die Nummer 1 fuhren. Ein Organisator wird im Auftrags der Hedrew National Association zu nächst den Staat Massachusetts berei se:i, um in jeder Ortschaft, in der eine genugende Anzahl Jgraeliten ansässig, die Bildung einer Campagnie der neuen Organisation zu versuchen. Jede Campagnie besteht aus 50Mann; in Boston und Umgegend sind bis jetzt drei Campagnien gebildet worden. Harry Silberberg, alias John W. Drayton, welcher nach im Staatsdepartement eingelausenem Be richt durch die Bemühungen des ameri lanischen Konsular - Agenten in Frei burg i. B. kürzlich aus einer badischen Gefängnißzelle befreit . wurde, ist in Little Rock, Ark» ziemlich unvortheil haft bekannt. Er ist 28 Jahre alt und stammt aus Memphis, Tenn» von wo er als halbwiichsigerBursche nach sjort Smith, Arl» karn. Großjährig geworden, soll er nach Mexico gegan gen, dort wegen verübter Schwinde leien berhastet und nur durch die Jn tcrvention seiner eigens zu diesem Zweck nach Mexico gereisten Mutter befreit worden sein. Später hörte man von ihm in Rochester, wo er sich in den besten Kreisen bewegte und in eine angesehene Familie hineinheirathete. Er brachte seine Braut nach San Franeisco, beging dort angeblich ver schiedene Fälschungen und verschwand spurlos, um wieder plötzlich in einem deutschen Gefängniß aufzutauchen. Jn Siaten Island ist’s heuer fürchterlich. Der bekannte »al teste Mann« kann sich seiner Gewohn heit gemäß »nicht erinnern«, daß die Moskitoplage je so arg war. Da ist denn die Midland Terminal Company von Midiand Beach auf die keineswegs neue Jdce verfallen, den Viechern durch Petroleum den Garaus zu machen. Man hat dieses Mittel, nämlich die Vertheilung von Petroleum auf Waf serflächen, schon häufig angewandt, und mit gutem Erfol . Die genannte Gesellschaft will es setzt in größerem Maßstabe damit versuchen, um ihre Nachbarschaft moslitorein zu bekom men. Man bat vorläufig bei einem von den Moslitos mit Vorliebe be suchten Wassertiimpel den Anfang ge macht und das Oel mittels Pumpe und Brause über die Wasserfläche gebreitet. Der Effekt war iiberraschend, denn am Abend danach waren die geflügelten Plagegeister fast völlig verschwunden. Man wird nun das Experiment an an deren Stellen wiederholen, um sich so der unnützen und lästigen Insecten zu erwehren. eritr Inversatte’i schretvevriet Mein lieber Edithort Wenn Sie den Bries von den Mehl kerrier kriege, dann sin mir, ich un der Christ Baldrian, schon e große Distenz von heim. Mit den Christ hen ich arig viel TruweL Er greint immer un will widder bei sein Ehnschel. Wisse Se, wann ich so ebbes höre un sehn, dann werd mich’s iwwel, un in Fäckt, ich wer’n siesick. Der Christ sagt immer, sie hätt so schön zu en getend un hätt ihm immer gute Miehls gekocht un jetzt könnt er stahrse, un dann hat er auch sarrie sor die arme Kids gefiehlt. Well, osf Kohrs, is es ja auch nit so iesig, sich von so e gute, liewe Frau zu sep perehte, wo immer so keind un gut zu en war un wo er nie nit e krasses Wort von gehört hat, awwer ich hen doch Al les getreid, for ihn zu entertehne un uss annere Gedanke zu bringe. So lang mir in die Trehn gekosse hen, do hen ich ihm alle halwe S und oder so en Wißkie gewwe un das hot ihn auch e wenig Uss disserente Eidies gebracht. Awwer wisse Se, wann er en Duft ge habt hot, dann hot er geschloose, un wann er sauwer war, dann hot er ge greint. Do könne Se immätschinne, was ich do sor Kompennie gehabt hen. Wei, wann ich nit eschehmt gewese wär, dann hätt ich schon us die erschte Stehfchen mein Meind getschehnscht un wär widder heim. Awwer sell hätt mi? doch auch e wenig dünn ausge gu t un die ganze Zittie hätt de Lähf an mich gehabt. Emol hot der Christ grad widder geschlofe; ganz sottenlie is er ussgetschumpt, is aus die Kar ge laufe un is die Plattsorm enunner ge tschumpt. Jch hen gehallert wie alles, un in sinf Minnits hot die Trehn ge schtappt. Alles is autseit un hot nach den Christ gesucht. Mer sin ebaut e Stund Wegs zerick gelaufe, un do hot der Feller ganz gemiethlich uss en Peil Lumber gesosse. Jch war’n schon zu Doht geschiehrt un hen schuhr ais-ped tcd, ihn als dohter Leuchnahm zu sinne. Der Tschump hot ihn nit e bitt gehört, awwer mehbie, ich hen ihn e Pies von mein Meind gewwe. Jch hen lattse Truwel gehabt, ihn widder in die Kar zu kriege. Er hot druss bestanne, daß er bei sei Sclrna wollt, bitahs er könnt nit mitaus se lewe. Oss Kohrs hot sell widder plentie Wißkie genom me, bis daß ich en widder in e gutes Schehp gehabt hen. Well, mir sin im mer weiter komme un der Christ hot so bei un bei eingeschn, daß an e Aus ducke nit mehr zu denke wär. Genmoh in e Nacht, do is der Christ, wahr scheins hot er widder een von seine Spells kriegt, ufsgetschumpt, hot die Alarmlein actnnge un in e Minniii odder zwei hot die Trehn gestappt. Do hätte Se awwer emol e Sennsehschen erlewe könne! Die Kandocktersch sin dorch alle Karg aeronnt, for zu sehe« was for en Ecksident gehäppend wär." Die Pässenschcrs ware all obfeid dann. Die Lehdies sin aus den Schlieper komme un war’n rettig, aus den Trelm zu tschumpe, bilahs se ware allt sp eckseitcix Der Christ hot gesehm-i wert wie alles, wie se ausgefunne hen, daß er for alles zu blehme war. qur sagt, er hätt nor emol sehe wolle, wie die Geschicht schaffe duht. Well, der Kandockter hot gesagt, wann er lau ter so Kostiemersch hätt, dann dehte er von sein Schapp riseine oder deht fuh seide. »Wann Sie noch e einziges Mal die Trehn usf so en Weg dilehe,« hot er gesagt, »dann wern Se erlaus geschmisse un sell is all.« Jch hen ge fiehlt, als wann ich den Christ Ohr feige gewwe sollt. Muß ich auch so en Fluhl sein, mich den Feller mit zu nemmei Well, mer ware so ebaut finf Dag qefahre un in die ganze Zeit do hen mir kein Droppe Bier kriegt. Jch sage Ihne, sell war awwer eens. Jch hätt en Dahler for en Skuhner be zahlt, wann ich nor een hätt hawwe könne. Der Christ hot denselwe Weg gefiehlt un mir hen vor Freud en laute l Schrei qelosse, wie die Trehn gestappt . hot un mir ebaut zwei Stunde stehet mußte, bifor daß uns en annere Trehn weiter qenomme hot. Mitaus e Min nitt zu stappe, fm mer in die Willetsch, mer hot’s Temprenzwill geheiße, un hen for en Saluhn gefragt. Die Leit l hen uns, groß angeguckt un hen gar ni: gewißt. was mer wollte, un mer hen doch plehn deitsch gesproche. Bei un bei hen ich misgefunne, daß es in den Nest kein Saluhn gewwe hot un daß alle Leit Temperenz ware. Do hen mir aivwer en schöne Platz gestrocte, ben ich zu mich gedenkt, awwer ich hen’s nit so iesig uffgewwe. Jch siti mit den Christ in e Haus gange, wo e eirische Färnillie gelebt hot. Do hen ich strebt eraus gefragt, ob mer nit en diesente Drink hen könnte, es miißt awwer stronaer wie Wasser un sahfter wie Wißtie sein. Der Mann hot ge schnieilt. ,,Wann Se mich nit ewea gewwe wolle, dann dent ich tann ich ebbes for Jhne duhn,« hot er gesagt. Dann bot er uns mit in de Keller ge nomine un do bot er doch des feinste Bierche gehabt, wo ich in mein ganzes ! Lewe noch gehabt ben. Bei Galle, do hen mer uns awwer gelabtt Wei, mir ware so drei, als wann mer acht Woche « uff en Backofe qelege hätte. Un der Mann bot uns kein Cent getschartscht Er hot gesaai, et deht das Bier selbst i mache. Well, ich sage Ihne, ich heni von selle Minnitt die Eirische so gut» gegliche wie die deitsche Leit un bifor hen ich nie nit en JuhS for se gehabt. Well, der Christ, der hot for lauter; Veranüae widder emol gegreint, aw-s wer sei Selma hot et nit mehr ge-J mentschend. Mir hen den Eirischi A mann aus lauter Dankbarkeit allerlei . schöne Lieder vorgesnngessssbei de M der Christ hot e arig gute Stimm, ich sag Ihne, der singt, daß alle Rade in die Nehberhutt ausreißr. Die Lehdte vom Haus, so e dicke, rotbiöppige Et rische, is auch komme un hot uns ge tscheunt. Se hot ihrn alten Mann e Mausohrgen gebracht un do hot er druff gespielt un sie hot for uns ge danzt. Well, mer hen lang tee so gute Zeit gehabt. Un was hen mer so gut gefiehlt! Wei, ich hen ietoen mit die alte Lehdie en Tuhstepp rislirt Se hot uns auch ebbes zu tschuhe gebracht un mir ware grad, als wann mir zu die Fämmillie belange dehte. Jch hen gefragt, wie es käm, daß sie in so e Tempercnztaun Bier hätte. ,,Och,« sagt der alte Mann, »hicr hot einiger Zittisen sein Stoff in’s Haus-, mir gewive nie-is um Temperenz. Ihwen der Mehr un der Minnisier un der Tietscher hen ebbes in de Keller, in Kehs se duhn nit gut fiehle.« Well, so bei un bei hen mir uns rettig gemacht, for nach das Dipoh zu ftarte. Jch sin an die Ticletoffice, forTickets zu kriege, un jagt zu den Christ: »Seh, Christ,« hen ich gesagt, »ich hen dich doch das Geld gewwe?« ,,Jehs,« sagt er, ,,selI is ahlrecht.« ,,Wo host de dann das Geld hinqedahn?« hen ich gefrogt. »Ich hen’·H in das kleine Sätschel gedahn, sell is ahlrecht,« hot der Christ gesagt. »Ja, wo is dann des Sätschel?« hen ich gefrogt. »Ich muß Geld hen, for die Ticlets zu kaufe.« Do hot der Christ awwer e dummes Gesicht dohin gemacht. »Da-Z Sätschel hen ich in die Kur stehn gelosse,« sagt er. Da, do hen mer’sch gehabt. Die Trehn war mit den Sätschel schon lang fort un do hen mir qesesse mitaus en Cent Geld! Jch hätt den Christ kille gelönni. Der Mann an die Ticketosfice hot gesagt, er wollt den Trehn e Diszpätsch nach schicke, awwer mer könnte unser Geld nit befor de nächste Owend eckspeclte, wanncs iwwerhaupt noch gefunne könnt werde. Mir sin dann widder bei die eirische Leit un hen uns for die Nacht einkwartiert. Was uns in das verdollte Temperenznest noch gehän pend is, das will ich Jhne in mein neckste Schreibebrief mitdeile. Jhne Jhrn geleffter Mike Habersack. — Zur Benefiz - Vortret lung für Fräulein Hedwig Giinther erliefz die zur Zeit in Mogilno (Prov. Pofen) weilende Theater - Direction Wünsche folgende Einladung: »Der Dampfwagen meiner bescheidenen Hoff nung locomotivirt heute auf der Eisen bahn Ihrer bekannten, theilnehmenden Güte durch die Straßen von Mogilno und Umgegend, um Sie zu einer Fahrt nach Thalia’s Tempel einzuladen. Die Glocke ertönt und bald sind Sie in Derdau’s Local angelangt. Die Reife, welche Sie unternehmen, ist ebenso we nig gefährlich, wie kostspielig. Verse hen mit dem Reisegepäck Jhrer freund lichen Nachsicht, führt Sie einige Stunden durch die Station des Froh sinns die auf dem Bahnhof zur Schö nen Hoffnung harrende, mit allen Ra kcten des- Humors ausgerüstete, ganz ergebenste Hedwig Günther.« — Wenn Das nicht gezogen hat! — Vor ungefähr Jahres frist machte sich der Zahlrneifter Aspirant De Crignis, ein Sohn ange sehener Familie aus Augsburg der im l. Fuß-Art.-Regt. Jngolstadt diente und durch leichtsinniges Leben in Schulden gerathen war, einer Defrau dation an der Regimentslasse im BI trag von 500 Mark schuldig. Er ging flüchtig und wurde in esontnmuciam zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt Nach längeren Jrrfahrten ließ er sich in Marseille für die französische Frem denlegion anwerben. Den schweren Dienst und die schlechte Behandlung in dieser hielt er indeß nur 8 Monate lang aus. Dann desertirte er aber mals. Es gelang ihm, von Angier nach Frankreich zu entkommen und« dieses unbehelligt zu durchwandern. Wegen mangelnder Legitimationspa piere konnte er mehrfach ihm angetra gene Stellungen nicht antreten. So sah er sich gezwungen, nach Deutsch iand zurückzukehren. Ohne alle Baar iuittel langte er in Augsburg an, stellte sich der Polizei und wurde sofort nach Jngolstadt zur Verbüßung seiner Strafe abaefiikitt Obstslecle,diezur3eitdes frischen Obstes besonders da, wo Lin der im Hause sind, das Tischtuch zun: Feummer der Hausfrau recht bunt ge stalten, sind am besten zu entfernen, wenn sie frisch sind. Salz und Seise sind bei der Vertilgung Von Obsthecken möglichst zu vermeiden. Am besten weicht man sie erst in kaltem, dann in heißem Wasser einige Zeit, beträuselt iie darauf mit heißem, recht scharfem Essig oder aufgelöster, heißer Eitro nensäurelösuna und spiilt sie darauf -1t aus. Aeltere Flecke entfernt man nrch Einlegen in Motten über Nacht mit daraussolgenbem Waschen in hei ßem« starkem Essigwasscr, ganz veral tete Flecke weichen nur einem Befeuch ten und Reihen mit einer Lösung von einem halben Pint Wasser und einem Pint präparirtem Weinstein, das man miteinander auftocht, bevor man es an wendet. Ein gutes Nochspiilen ist in allen Fällen Hauptbedingung zur völ ligen Entfernung — Durch die Blume. Herr (dem ein anderer eine Zeit lang auf pen Füßen gestanden): »Hören Sie — in Jhrem Alter könnten Sie eigentlich « schon aus eigenen Füßen stehen!« mal sofort sechs Schachteln!«