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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Aug. 13, 1897)
i vom W— Seeoo cui Prämien est-ge J O l . dte,te Spatzen haben die Jungen von IIan Mich» in einem einzigen Monat ecngeheimst. DereinzigeZopfträger in Ver großen Armee der Stahlrvß-Dra goner ist der chinesische Waschoniel Foo Lee in Niles, Mich. 10,000 Psund Himbeeren sind von Jsaac Lon aus Downsville aus der Eisenbahnftation Williams port, Md., in drei Tagen zum Ver sandt gebracht worden. Eine schier unglaubliches Geschichte kommt aus New Bedsord. I Dort sagte ein Radsahrer »Danke!« zu I .« einem Fußgänger, als dieser aus einem , l schmalen Fußpfad bei Seite trat, umj ihn passiren zu lassen. Die »christlichen Bestre ber« in Hagerstowm Md., scheinen Dunkelmänner der schlimmsten Sortel zu sein. Sie arbeiten nämlich daraus - hin, durch den dortigen Stadtrath, alle Fonntagsexcursionen verbieten zu las en. Erbin von einer Million Dollars ist Phoebe McKay geworden, welche sieben Jahre lang Dienstmäd-4 chen in Flushing, L. J., gewesen istJ Die Erbschaft ist ihr in Folge des To- ! des eines Onlels zugefallen, der, ein» kvße Reichthümer erworben hat. Ifchoite von Geburt, in Süd - Asriia i ? f I l i i · l .-» Aus dem Wege zur Kirche orn Blitz erschlagen wurden die Brü er Oöcar und Samuel Mahane aus Albemarle Countn, Ba» in der Nähe von Chismont. Jhre Körper wiesen , zahlreiche Brandwunden aus und wur den einetn der unglücklichen jungen Männer die Schuhe von den Füßen durch die Gewalt des elektrischen Stromes gerissen. An der ,,Dreistaaten-Ecke«, wo Massachusetts, Vermont und Nov Hampshire zusammenstoßen, wird ein Monument aus grünem Windsar:Gra nit errichtet; die Höhe desselben beträgt -6 Fuß bei einer Länge von 10 Fuß G Zoll und einer Breite von 2 Fuß. DerFarmerHenryDavid son. welcher unweit von Whitesville, Jud» wohnt, besitzt einen Obstgarten, der seit länger als 60 Jahren Früchte trägt; während der letzten fünf Jahre war die Qualität wie die Quantität der Früchte besser als vor 20 Jah ren. - .- . - c - Yel Pumlllcliusrg ruieu auf Prince Edwards Jsland in wahr ,hast srevethafter Weise betrieben. Jn der verflossenen Saison wurden von dort 91,()00 Kisten Hummerconserven exportirt, zu deren Herstellung :35, 000,000 Stiiel der schmackhaften Schalthiere nothwendig waren. Wenn der Fang in dieser Weise fortgesetzt wird« dürften die Tage des Hammers in jenen Gewässern gezählt lein. Ein Kirchenbesuch hat in Williamsburg, Whitley County, Lin-, in einem Todtschlag resultirt. Wal ter Bird und James Reedy wohnten dem Abendgottesdienst dei, zu dem Reedh seine Liebste mitgenommen hatte. Bird, der mit dem Mädchen auch gerne angebäridelt hätte, saß dirett hinter demselben· und stieß sie während des Gottesdienstes mehr mals mit dem Fuße an. Sie be fchwerte sich darüber bei Needy, und das Resultat war eine Keilerei zwi schen dem letzteren und Bird nach der Kirche« die damit endete, daß Bird so schwere Wunden erlitt, daß er densel ben erlag. Zweimal gehängt wurde der Mörder Williamson in Wharton, Tex. Der Fall von der Plattsorni des Galgens betrug sj Fuß. Nachdem der Hingerichtete neun Minuten gehan gen hatte, erklärten die Aerzte, daß das Leben aus seinem Körper entflo hen fei. Man schnitt daraufhin das Seil ab, bald aber betundete der De linquent Zeichen wiedererwachten Le bens. Die Aerzte beftiitigten das letz tere, woraus man mit einem neuen Seite den Delinquenten wieder in die höhe zog und eine zweite Hinrichtung vornahm. Diesmal ließ man ihn 22 Minuten hängen, wobei die Aerzte er klärten, daß der Delinauent noch vor Ablauf dieser Frist bestimmt todt sein werde. An der Küszsucht leidet Frau Emily Duncanåon in China Cal» welche neulich dem Jrrenasyl in highlands überwiesen wurde. Die von ihrem Gatten geschiedene Frau machte verschiedenen Männern eine Liebeöerlläeung in einer Weise, die an ihrer Zurechnungssähigleit zweifeln ließ, und deshalb wurde sie behufs Un tersuchung ihres Geisteszustandes dem Richter Oscar vorgesiil)rt. Während der Verhandlung bat sie den Schließer Jesse Case plötzlich um einen Kuß und wurde bei ihrem Verlangen schließlich so stürmisch, daß der Richter ihre so fortige Uebersiihrung in’ö Jrrenhaus anordnete· Einen verzweifelten Kampf mit Haisischen hatte jünast die Mannschast des Schoonerg .,Annie« bei Cap Flattern, Wash» zu bestehen Man hatte in einem 18 Fuß langen Boote einen guten Fang an Halbutten gemacht und bemerkte beim Einziehen der Thiere. daß zwei derselben von zwei großen haisischen verschlungen waren, die jetzt an den Angelhaken sestsaßen und sich verzweifelt mehrten Sie brachten das Boot durch ihre Ma növer in solche Gefahr, daß der Cupi tiin die Leine durchschneiden ließ, so daß die ische die Freiheit erhielten. Die set sche waren mindestens 18 Fuß ang. — Während der furchtbaren Hitze der jüngsten Tage wurde ein Zug derSanta ch Eisenbahn mehrere Mei len von der Station Lexington zum Halten genöthigt, weil die Schienen sich wie Schlittenkusen gebogen hatten und die starken Hatennägel aus den eichenen Schwellen heraus-gerissen wa ren. Es dauerte mehrere Stunden, ehe die desecte Strecke wieder in Drd nung gebracht war, so daß der Zug weiterfahren konnte. Vor zwei Jahren wan derte in New York der 49 Jahre alte Cigarrenmacher Ernst O. Lamura ein. Nachdem er sich das erste Naturalisa tionspapier verschafft, verlangte er auf Kosten Onkel Sam’s zurück nach Europa gesandt zu werden, da. er herz leidend sei. Jm Februar 1896 wurde er zurückgeschickt und dieser Tage lan dete er wieder auf dem Dampfer ,,Sarnia'«. Der ,,Board of Special anuiry« in der Barge Ossice hielt Lamura fest und wird derselbe wieder nach Europa abgeschoben werden. Einem tapferen Hündchen verdanken zwei Kinder in Eldenville, N. J» die Rettung ihres Lebens-. Die Ajährige Edith Potter und ihre zwei kleinen Brüder, Kinder des Farmers Stephen Potter, stießen auf eine große Klapperschlangr. Ein Terrier, der mit ihnen lies, stürzte sich auf die Schlange, und es gelang ihm nach har tem Kampfe, die Schlange zu tödten. Da der Hund mehrmals gebissen wor den ist, so hat der Former, dem er na türlich sehr viel werth ist, die Whiskky Kur angewandt, die auch angeschla gen ist. - . ( — Ycuh UMIIM clllcll Wkg llUlt drei Minuten zu ersparen, hat der 14 Jahre alte Jacob Briner, Sohn des in Washington Hollow, bei Eckhart, Md., wohnenden Peter Briner, sein Leben verloren. Der in der Ocean - Grube beschäftigte Junge hatte nach dem Abendessen sieh nach Eckhart begeben wollen. Bei dem Versuche, aus einen Kohlenwaggon eines weiter fahrenden Zuges zu springen, kam er zu Falle, und die Räder zermalmten ihm das linke Bein. Der Verungliickte starb, ehe der herbeigerufene Arzt anlangte. Seinen Schnurrbart um 8300 verkauft hat der Mennonitenpre diger Rev. A. C. Peck zum Besten des Missionsfonds. Während des »Camp Meeting«, das die Mennoniten jüngst in Herkte’s Grove bei Spring City, Pa» abhielten, nahm ein reiches Ge meindeglied aus Norristown Anstoß an des Predigers Bart und versprach, 8300 fiir den Missionssonds beizusteu ern, falls der Gottesmann den Schnurriburri opfern wollte. Rev. Peck erklärte sich zu dem Opfer bereit und nachdem die stipulirte Summe aufgezählt war, ließ ersich glatt ra » siren. s Wadv Wattins, dev 12 IJahre alte Sohn von Sidney Wat ; tins von York County, Va» wurde von lStephen Holloway, einem Altersge nossen, mit dem er aus die Jagd ge gangen war, zufällig erschossen. Aus irgend eine Weise enttud sich nämlich das von Holloway getragene Gewehr, in Folge dessen die ganze Ladung Watkins in den Kopf traf. Der Un glückliche vermochte sich mit Mühe, un terstützt von seinem Kameraden, nach Hause zu schleppen, woselbst er - am folgenden Morgen sein Leben aus hauchte. an New York stellte sich der vor 8 Tagen aus der Besserung-Z Anstalt in Elmira entlassene John Harrington einem Polizisten und er zählte ihm, daß er in seinem Metier als Taschendieb während der ganzen Woche nur sechs Cents verdient hätte. Er zeigte ihm drei Poetemonnaies, von denen zwei nichts als Stoffmuster, Haarnadeln, Tutti - Frutti und der gleichen enthielten. Das dritte hatte nur sechs trübselige rothe Pennies als Inhalt. »Sperren Sie mich ein,« bat er den Polizisten; »drinnen ist’s schö ner als draußen.« Der evbitierre Contest um das Postmeisteramt in Eonrtland, Va» der interessante persönliche Re miniscenzen wachgerufen hat, ist durch Verleihung des Amtes an Fräulein Mattie R. Tyler beendet worden. Die Dame ist eine Enkelin des Präsi denten Thier. Als dieser einstmals eine Amtsreise unternahm, hob er ei nen Knaben mit den Wooten: »Das ist mal ein aufgewecktes Kind!« auf, und dieses Kind war der jetzige General Postrneister Garn Da die Berather der Regierung sich hinsichtlich der Be « setzung der Stelle nicht einigen konn ten, verlieh Garn das Amt, welches übrigens nur 8565 per Jahr einträgt, . der Enkelin seines einstinaligen Gön i ners. ·0.«,»-.-8-U8 LI--—s!«k- ---M--.-L. 8100,00s), d i e e r s i ch a m Munde ! abgespatt. hat det Zimmermann Eze H tiel Crotnwell Ball. der dieser Tage in «Jtvington, N. J» im Alter von 79 « Jahren gestorben ist, hinterlassen. Der Mann lebte nach dem Grundsatze, daß Niemand mehr als 25 Cents pro Tag für seine Bedürfnisse ausgeben « sollte, und häufte Dollar auf Douai-, anstatt von seinem Gelde einen ver nünftigen Gebrauch zu machen. Das war um so thörichtev, als Weib und Kind ihm im Tode vorausgegangen sind und das bedeutende Vermögen jetzt an feinen Adoptivfohn Namens Georae Wooley fällt; ein anderer Adoptivlobn Ball"s, howard Smith, ging vor Jahren in die weite Welt nnd ließ nie wieder etwas von sich hören. Ob der lachende Erbe Ball’s Grundsa:z befolgen unt- seine Ausgaben auf 25 Cents pro Tag beschränken wird? — Jn sonderbarer Weise Selbstmord begangen hat der frühere Hotelbesitzer Jacl Leslie in Los An geles, Cal. Der Mann hatte Streit mit seiner Frau und begab sich in eine Kneipe. Dort trank er ein Glas Wins keh, zerbiß darauf zwei Gläser und schlncite die Scherben hinunter. Er wollte noch ein drittes Glas folgen las sen, wurde aber daran verhindert und in’s Polizei-Hospital gebracht, wo er starb Riesige Steuern müssen die Schantwirthe in Pocatello, Jdaho, bezahlen, nämlich von 8500 bis 81025 an den Staat, 825 an die Bundes Regierung und 8500 an die Orts verwaltung. Dafür haben sie das Privilegium, mit Ausnahme der Wahltige an allen Tagen ihre Locale offen halten zu dür fen. Trotzdem das Bier 1500 Meilen weit transportirt werden muß, tostet das Glas nur 5 Cents. Heinrich B. Wismer, ein wohlbekannten in der Nähe von Schenksville, Pa» wohnender Former-, ist das Opfer eines eigenthiimlichen Unfalles geworden. Als er vor unge fähr einer Woche Weizen fuhr, gerie then zwei tleine Körner in seinen rech ten Schuh. Am Abend beim Entklei den bemerkte Wie-mer zwei unschein bare Beulen unter dem Fuße. Einige Tage später setzte Blutvergistung ein und Wismer litt mehrere Tage hindurch große Schmerzen. Schließ lich mußte das Bein sechs Zoll ober halb des Knies amputirt werden und seitdem hat sich der Zustand des Psa tienten verschlimmert, so daß sein Tod stündlich erwartet wird. Ein graßlrcheg ungrua hat sich in Linnton, Mullnomah County, Or., zugetragen. Die Witt we Bessensen hatte ihre fünf Kinder zu Bette gebracht und sich darauf zuNach barn begeben, um den Abend zu ver bringen. Die beiden ältesten Knaben, 12 und 9 Jahre, hatten sich wieder aus dem Bette gestohlen, als die Mutter fort war, und hatten vom 4. Juli übrig gebliebene Feuercrackerg explo diren lassen, worauf sie» wieder zu Bette gingen. Funken derselben wa ren wahrscheinlich in die Holztiste ge fallen und bald nachher wurde der älteste Knabe durch dicken Rauch auf geweckt. Es gelang ihm, zwei seiner Geschwister von 9 und 6 Jahren hin auszubringen, aber inzwischen hatten die Flammen so weit um sich gegriffen, daß die beiden jüngsten nicht mehr ge rettet werden konnten. In Pennsylvania ist ein italienischer Kohlengräber —- derzeit am Streit — auf Grund der Anklage verhaftet worden, daß er das kürzlich angenommene Fremdensteuer - Gesetz mißachtet habe. Der Verhaftete wili einen Protest an den italienischen Botschafter, Baron de Fava, nach Washington senden. Gegen ihn wurde vorgebracht, dasz er sich geweigert habe« über den Lohn. den er verdient, Aug-— lunft zu geben. Sodann wurde gegen ihn eingeklagt: eine Countnsteuer von 83 Centsz eine Auflage von 9 Cents für die Armen und ferner eine Sdesens rechnung von 81.05 für die Zustcllung dieser Forderungen Wenn der Ita lieuer feine Absicht ausführt und sich an den Botschafter wendet, so wird das jedenfalls zu diplomatischer und viel leicht auch zu gerichtlicher Anfechtung des tlijrlich vertragswidrigen Gesetzes führen. Sarah Bernhard, die gEtti liche, hat Banterott gemacht, Baute roit als Putzmacherin, und wie lange wird’s noch währen, wird sie auch als Tragödin Banierott machen, vervaßt sie den richtigen Moment zum Abtre ten. Sarah, die göttliche, hatte mit allem Luxus des Seine Babel in No. 13 —- ominiise Nummer --- West 30. Straße in New York, ein Putzwaarem geschäft einrichten lassen, die Hüte na türlich alle importirt von Paris. Mlle. Laryta Bernhard, die Nichte dei Papageien und Hunde liebenden Sa rah, und Mllr. Yvette de la Piedra ein Mädchen so hübsch, wie der Tou fall seine-H Namens wohltlingend, ver traten die in’s Putzmachergeschäft ge gangene Schauspielerin. Aber di Arneritanerinnen taufen ihre Hüte ir Paris und nahmen es der Saral höchst übel, daß sie ihnen die Reis( dorthin ersparen wollten; so boycoti teten sie also das Geschäft und Sarat Bernhardt’s Putzwaaren-Laden ha: aufgehört zu existiren. Kur-such ist das von ver Lngislatur des Staates Massachusetts angenommene Gesetz in Itvaft getreten, welches die Tödtung von Singvögeln nnd das Tragen von Federn in Mas sachusetts lebender Singvögel auf Hti ten etc» sowie auch denHandel mit sol aen Federn bei Strafe verbietet. Die Ansichten über den Werth und die Wir kung dieses Gesetzes find sehr verschie den. Die mit solchen Artikeln han delnden Kaufleute befürchten von dem Gesetze eine schwere Schädigung deg Bostoner Federgeschäfts zu Gunsten fremder, namentlich der New Yorlei Coneitrrenz. Andererseits wird gel tend gemacht, das Beispiel des Staa teiz Massachusetts werde auch ander Legislaturen zum Erlaß ähnlicher Ge setze veranlassen und eine Umwälzung betreffs der Auswahl von Hutbefaf Mitteln zur Folge haben. Demnächsi soll in allen Putzmacher - Geschäften im Staate —- Engros- und Dktail Handlungen — eine staatspolizeclichi Jnspection vorgenommen werden, un festzustellen, ob sie alle den Bestim mungen dieses Gesetzes nachgetomp sind. . Dei- Zuckevtönig und Mul ti - Millionär Claus Spreckels hat ge gen den ,,Examiner« in San Fran eisco schon wieder eine Verleumdungs klage angestrengt, in welcher er ein Pflaster von einer runden Million Dollars siir seine angegriffene Ehre «verlangt. Das Blatt hatte dem in ; Sonom - County erscheinenden ,,Peta » luma Courier« folgende Notiz entnom k men: ,,Claus Spreckels besitzt eine ! Baden-arme die s50,000 werth ist, und Jeinen Ruf, der deren beständige und Hununterbrochene Benutzung seit meh j reren Jahren nothwendig gemacht E hat.« Diese Notiz wav überschriebem ! ,,Seine in Anspruch genommene Bade zwanne.« Daß der «Petaluma Cou rier« Obiges veröffentlicht hat, scheint dem Kläger weiter keine Kopfschmerzen zu verursachen. Die Thatsache aber, daß der »Eraminer« die Notiz wieder gegeben, erregte des Zuckeriönigs Zorn. Der Ausvruch eines Feuers in dem Hause No. 268 Snedecker Ave. in Brootlhn, N. Y» hatte die Ent deckung einer Mondscheinbrennerei zur Folge. Jm zweiten Stock wohnte Hari ris Siegmund mit Gattin, zwei Kin dern und einem Kostgänger Namens Samuel Friedmann Als die von ei nem Nachbar requirirte Feuerwehr ein traf, flüchtete sich Siegmund. Die Flammen wurden schnell geldscht und bei einer Jnspection der Zimmer fan den die Feuerwehrileute mehrere Faß Maische, ein halbes Faß Schnaps, ei nen Kessel, sowie Kühl- und Gähr Apparate. Die Frau, der vatgänger : und die Kinder wurden hierauf verhaf tet und vor Bundegcomrnissär Morle gebracht, welcher sie nach einem Verhör in’s Gefängniß sandte. Später wurde Siegmund im Hause seiner Tochter, No. 17 Sackman Str» verhaftet und, da er bei dem Brande erhebliche Vers letzungen davongetragen hatte, in’s St. Marth Hospital überführt. Er ist 60 Jahre alt. Im zejuchtyause zu Che ster, Jll., starb vor einigen Tagen »Ge neral Neff«, einer der beriichtigtsten Pserdediebe des ganzen Westens. Reff war fast 74 Jahre alt, als er starb. Schon als Junge von 16 Jahren fing er an zu stehlen, und seither hat er nie in seinem Leben auf ehrliche Weise sein Brot verdient. Vierundvierzig Jahre seines Lebens verlebte er hinter Zucht hausmauerm Mancher Polizist, beson ders in St. Louis, erinneot sich der heißen Jagd, die gewöhnlich nothwen dig war, unt ,,General« Nesf dingsest zu machen. Die Photographie des als . ten Pferdediebes ziert alle Verbrechcr gallerien des Landes-, wenn er auch nnr irn Mississippithale und im Westen des Landes thätig war. Vor mehreren Jahren stahl er, nachdem er ans dem Zuchthause in Jesserson City entlassen und aus St. Louis ausgewiesen wor den tvar, in der 5tiihe von Bellevjlie, Jll» eine Kuh. Trotz seines- hohen Al ters ——— er war bereit-:- 72 Jahre alt —— vevurtheilten ihn die Geschtvorenen zu fünf Jahren Zr:chthaus, die ganz zu verbiifzen ihm nicht mehr vergönnt war. Eine folgenschwere Ent scheidung, soweit ltedentender Landlte sitz in den Ziansaser Enunties Douala,s;— und Leavenworth in Betracht kommt, ist vom District-i - Richter Vurrig in Lawrence, Kan» abgegeben worden. Jm Jahre 1852 wurde der Negev Grant Renfro in Hotvard Coutitn, Mo» mit einer Farbigen nach-Sklaven art ropulirt. Nachdem er bis zun: Jahre 1868 mit ihr in ehrlicher Ge meinschaft gelebt hatte. Verließ er sie nnd ging nach Boonville, wo ev nach einander fünf andere Frauen heirathe te, trotzdem sein erstes Weib noch am Leben war. Alle starben bis auf die erste und die letzte Frau, nnd als er selbst aus dem Leben schied, bean spruchte die letzte seine bedeutende Hin terlassenschast. Nun machte aber auch die Frau No. 1 Erbansprijchc geltend, und Richter Burrig hat jetzt entschie den, daß diese allein als seine rechtmä sziae Gattin anzusehen ist und dem nach ihr der gesammte Nachlaß Ren fro’H zufällt· Durch diese Entschei duan wird nicht nur die eigentliche Hinterlassenschaft betroffen, sondern ei« werden auch die Besitztitel von beden tendem Grundeiaenthum in Betracht kommen, an dessen Uebertraattng seine übrigen Frauen participirten ed--P4--«(Il1;-v«k«0»kni YclecllllLUcllllthulu Hut schon seit ein paar Jahren ein Forst schutz-Systen1 durch Anstellung von Forstwärtern oder Forsthiitern einge: führt, die amtlich Feuer Warden bei ken. Das System wurde durcti das Forstschutz - Gesetz von 1.·—..U·I einges sijhrt, urn den Ausbruch von Feuer in den Wäldern und auf den Prairien zu verhindern. An der Spitze dxs Sy stems steht ein Chef - Feuer Warvem General C. C. Andrew5, der dies Amt bekleidet, zeigt in seinem zweiten Jah resbericht das vorzügliche Wirken des Systems. Jn Michigan, wo tein sol cher Forstschutz eristirt, betruaen in dem äußerst trockenen Jahre 1896 die Verluste durch Waldbrände Millionen, in Minnesota, Dank der Thätigteit von 75 Feuer - »Warden«, nur 816, 059. Der Bericht enthält auch eine Statistik des Waldbestandes in 23 Counties des Staates und die Berech nung der Holzmasse ihrer Bäume nach Quadrat - Fuß. Dies ist der erste Versuch einer solchen Statistik imLand fiir ein zutünftiges intelligente-IMM tvesen, das den Waldbestand kennt, pflegt und systencotisch verwendet Jene 28 Counttes in Minnesota sind 22,955,()00 Acres groß, wovon 10, ZSIWOO Aerez bewaldet find. Meilt Yaliersamäs schreibeltrief. — Mein lieber Edithorl E paar Dag zerick sin ich uff die Stritt gange un hen an gar nicks ge denkt. Jch hen mein Doster gewohre un hen en Palmlief Fehn in mei Händ gehabt un wie ich so an gar nicks denke, do is mich uff eemol die Eidie in mein Meind komme, daß es mehbie gar nicks dummes wär, wann ich mich en kleine Wuppdich tause deht. Wisse Se, das bische Dorscht, wo ich gehabt hen, hen ich noch nit kille gewollt, aw wer so e wenig Witzlie kann mer einige Zeit stende un ebbes muß der Mensch ja doch zu sich nemme. Well, ich hen mich dann iwwer gedenkt, wo ich den wichtige Alt. mein erschte Drinl for de Dag zu nemme, inahgurehte sollt, bitahs mer muß doch en diesente Stahrt hen un ich gleiche auch nit, in en Saluhn zu gehe, wo mer schon mor gens e Kraut Sockersch findt, die blos for en Dumme warte. Jch hen e Zeit lang an das Korner gestanne un ufs eemol do puscht Jemand so hart gege mich, daß er mich puttiniehr umgenackt hätt. ,,Ecksjuhse Se mich,« hen ich ge sagt. »daß Se mich gepuscht hen.« Wisse Se, ich denke die Welt von Po leitneß. De gucl ich den Feller an, von Owwe bis Unne, un do is mich’s so fonnig gewese. Selles Fehs hen ich schon emol gesehn gehatt, awwer ich ben nit gewußt, wo ich’s hin duhn sollt. Der Feller hot mich auch ange guclt. Usf einol schmeilt er, daß ich ordentlich Angst kriegt hen, bikabs ich hen an die Jndjens un an die Mensche fresser denke gemiszL Awwer dann is ebbes gehäppend. Er hot en Schrei gelosse, hot »Meik« gehallert, is mich an mei Hals gesterzt un hot mich en Kiß gewwe, daß mer gedenkt hol, e Wahl wär umgetombelt. Do is michs wie Schudpe von die Auge gefalle. »Bei Tschinko!« ben ich gesagt, »sell is jo der Christ Baldrian, wo newig mich in die Poblit Schuls gesosse hot un wo mich immer geholse bot, mei Felsent pels machet« Mir ware in die alte Kontrie immer die beste Fremde, alle schlechteStreich hcn mir mitenanner ge macht, un in Schott, mir ware immer beisamme, wie e dreiblättriches Kloth tverliesblatL Sell is gange bis ich nach die Juneited Stehts gemacht sin. Mer hen noch e Zeitlang Briefs ecks tschelinschh dann hot er mich emol an punxpe gewollt un wie er nicks von mich kriegt hot, well dann hot das Brief schreiwe gestappt. ,,Ei do soll dich awwer doch e ganz kleene Krott petze,« hen ich gesagt, wie ich widder mei Sen ses hatt, »was host du dann for Bis nefz in dieses Kontrie?« Do bot er mich dann eclsvlehnt, das-, er in die ersciste Lein mich bot wissitte gewollt un dann hot er auch ausfinne gewollt, ob er in die Juneited Stehts nit e . wenig Bisnefz duhn könnt. Jch beu auch noch von ihm gelernt, daß er Der lieirath is un sich for Akommodebsclren sei Frau un e halwes Dutzend Kids gleich mitgebracht hot. Er sagt, er hätt s rsletuie Geld mitgebracht un hätt Die Jntenfchen, e Boardinghaus usfo n::.che, en Visncß Lunch zu ronne un dasj- alL Sei Alte wär en crteellcnt Kuct un se wär auch recht gutguctig, die niiszte all die Bohrdersch gleiche. ,,(!·ltrist,« hen ich gesagt, ,,rut mich daun for dein erschte Voltrder. So e Bolndinghaus is eckläcttlie, was ich for gucke« —- »Ja, bist du denn nicht v:1«be?:ratl1.et2« bot er gefragt. —— »Ich sollt sage nit, ich lewe als cn Bätschel ler un sterbe auch den Weg. Was bot dann der Mensch, was-n er geheirath is? Das ganze Johr Batter un Tru wrl un Eckspenses Manns gut geht, dann spart mer sich e Paar Kinner am Maul ab un das is awwer auch all Mer plagt sich Von Morgens bis in die Macht« un wann mer heim kimmt,dann - macht ecm die Alte noch e Gesicht. T Dann heißt’s: »Du host e feines Lewe, de ganze Dag aus das Haus fort, ich Iitusz mich mit die Kids batiere un ; ums-, mich zu Doht ärgere lasse, mus; die Lumpe mende, Stackins dar-ne un zu das Eise tende. Was hen ich dann cniluu Von’s LeweZ Natting!« — t Sieb-, das hot mer, wann mer verbei t mit-» is.« Der Christ hot sich nimm L das Ohr geschkxätscht un hot gesagt, zu en gewisse Ectstend hätt ich nit so E gar a, unrecht, awwer sei Frau wär doch i different. Biseids das deht er sie e leier Mehdche halte Un do hätt sie nit kr Ps irr-. Natur aus en rengller EhnscheL Nos- dasz se tei Wings hätt. Well, hen ich aedenlt, mer wenns jo augftnnc. Lff Koth sin mer reiteweg in en Sa: lulm gange,for en Freindschaftsschoppe Zu packe. Ich hen gleich ausgefunne, das-. icti in die Mienteim en sehr an ständige Dorscht gekriegt hen un ich den schnell gestatt, ihn von die Welt zu schaffe. Der Christ hot auch geleppert, wie en großer Mann, un es hot nit lang genomme, do bot er gut gefiehlt. Er hot mich in sein Duft sei ganze Fämillie Effehrs verzehlt, un do hen icb ausgehtan daß er in die alte-Kon trie zu e sohschielistil Sasseietee be lanat hot un in das Häbbit war. in die Mietungs immer Spietsches zu mache« was die Pollies nit gegliche hot. Wie er ausgefunne hot, daß et gewatscht is worde, do hot er von den Verein rie seint, bot sei ganzes Bisnefz ausna lauft un is mit sei Fämillie nach di Juneited Steht-Z gemacht. Er bot, · ! paar dausend Dahler mitgebracht ur « bot auch recht gute Rielommendeh schens. Jch denke awtrjer, die wer’r em nit viel gut duhn. Von seinei Alte bot er aria viel gedenkt. Er sagt es wär die beste Frau von die Welt so viel zu schaffe. Dann war te aucn see beeses Wort deht se juhse, un in das halwe Johr, wo er in dieses Kon trie Is, do hätt er noch kei krasseSWort von se gehört. »Ich sin schuhr, wann du mei Selma siehst, dann kriegst du Lust, dich auch so edbes zu täckele,« hot er gesagt, awwer ich hen’s ihm nit ge glaubt. Well, mer hen uns noch e lange Zeit verzehlt un er hot mich alles aus die Heimatl) riepohrtet. Er hot mich gesagt, daß dem Borgemeister sei Katie mit eme Drommer dorchge brennt is, daß dem Minnister sei Kau gestorwe is, daß dem Balwierer Lefsel sei Frau letzte Kristmeß ihr verzehn tes Behbie kriegt hot un daß der Wall nut - Baum, wo in dem Ochsewirth seine Jahrd steht, wo mir als Kids immer Niiß gemaust den« vom Blitz gestrocke is worde un noch mehr to rn teressante Sache. Wie’s dunkel is worde, do sagt der Christ: »Jetzt gehst du mit mich heim un hast Sopper mit uns.« Jch hen osf Kohrs nit resjuhst un sin mit ihm. Es hot nit langge nomme, dosagt er: »Dort in den drei stohrie Brickhaus do lewe mir, wo die große Frontpohrtsch dran is.« Wie mir in die Näh von das Haus sin komme, da hörn ich uff emol e paar Kids ferchterlich hallern. E Wummen hot auch gehallert un bot uff die Buwe geschmisse, daß es gekracht hot. »Du verdollter Lan-Schuh du nicksnutziger, ich drehe dich de Hals erum, wann du mich nit meinde duhst. Awwcr os Kohrs, was kann mer von Kinner decks peckte, wann der Vatter selbst so en Lump, so en Faullenzer, so en Schlohpohk, so en Gutsornatting is — —- ——« —- »Sell is mei Frau,« hot der Christ gesagt un hot dabei am ganze Körper geschiwtvert. Jetzt hot die Selma noch emol Uss den Bub ge schmisse, un in den ergreifende Mo ment sin mir in das Haus gange. — »Da kimmt er jo, der Lump, besosfe is er off Kohts auch widder,« hot se gehallert, mitaus daß se mich genohtist hot, »awwer du kimmst mich grad recht. Denkst du, ich losse mich den Weg von dich triete? Do bisie awwer schief gewickelt!« Dann bot se en Bruhmstick uffgepickt, hot sich uss den Christian gesterzt un hot uff en schmeiße wolle. Awwer do hot se mich grad genohtist. »Ich sage dich, liewer Christ,« sagt se do ufs eemol, »was mich die Kinner ärgern, das is kaum zu beitre. Wo bist de dann gewese, mei Goldklümvche, mein Schwietie?« un dann bot se ibrm Christ en Kiss, gewwe wolle. Der Christ bot widder ufsgeatbmet, hot mich introdnbst un sagt dann zu mich: ,.Well, is mei Selma nit en Ehnschel?« —- ,,Juh bett sie is,« hen ich gesagt, »awwer ich bleiwe siniel.« Dann sin mer inieit aeaanae. Was Eck- dori noch erlebt ben, das will ich ane das nächste Mal ver zeble Jhne Ihn ichmarier Mike Haber-satt --- Die Korumutter. Sobald der Rogaen in Aebren steht, geht nach littauischem Volksglaubcn die Kornmutter darin um. Ihre Er scheinungszeit sind in der Regel die heißen Mittagsstunden Als Schützerin und Hiiterin der reisenden Saaten schreitet sie durch dieselben in langem weißen Gewande und mit slatterndem Haar. Nach dem Volks-glauben lockt sie Kinder, welche bei-m Kornblumensuchen oder sonst freventlich die Saat beschä digen, weit in das Feld hinein, so daß sie nicht mehr zurückfinden und elendia lich umkommen müssen. Dem nachlas siaen Bauer, der nicht auf seineWirth fchast achtet, streut sie Unkraut in den Acker oder läßt Unwetter über densel ben kommen. Auch tritt sie da als Rä cherin auf, wo Gesinde und Arbeits leute nicht aut gehalten und bei karger Kost über die Maßen anaestrenat wer den. Trotz der onraeschrittenen Aufklä rung ist in vielen Volksschichten der Glaube an das Walten der Korntnut ter oder Rogaenmnbme noch häufig an zutreffen, und noch vor einiger Zeit wurde eine Besstrersamilie durch das Erscheinen derselben in Angst und Schreck-en geletzt. Das-, eine sindiae Maad den Aberglauben der Leute be nutIte um sich und ibren Arbeitsor nofsen durch die Erscheinung die Stel luna zu erleichtern, kam freilich erft nachher heraus-. — Der Corrcspondent der Londoner ,,TimeH«, Paul Glat)ser, russischer Unterthan, wurde dieserTage auf dein ,,Asow« nach Odessa gebracht. Die türkische Militärsbehörde hatte Glayser für einen griechischen Spion gehalten, denselben verhaften lassen und trotz seiner vorgewiesenen Dota rnente und seines Protesies zum Tode durch Erschießen verurtheilt. Das Ur theil wurde jedoch dank der Jnteooen tion des russischen Botschasterg nicht ausgeführt und Glayser als russischer Unterthan an die rusfische Regierung ausgeliefert Bei seiner Ankunft in Odessa wurde Glayser der ijrktlichen Polizei übergeben Herr Glayser ist ein ehemaligerZögling des Kasan’schen Seminars. Boraxwasser als Kozmei tiiu rn. Es macht die Hände weich. weiß und glatt. Man löst ein Stüzi Borax in einer großen Flasche mit Wasser aus und gießt danach allmälig so viel Wasser zu, bis sich ein Bodensatz in der Flasche zeigt. Von diesem Wasser wird dem Waschwasser so viel zugesetzt « bis es recht weich ist.