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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (June 25, 1897)
Mittels un Miit-m Mira-m- m G. schtäiker « Bergs-Irrt Wein-U »Das körmeu Sie mir absoluter Häherjxst behaupten?« fragte er. »Be denken Sie, was vortdieser Ihrer Aus sage subbifung - »Ich habe alles bedacht,« armvorrete Christ-jau, »es war der Sohn des Gutsherrnf »Der junge Mann harre entschieden bestritten, an jenem Abentd in Nie-der brwm gewesen zu sein!« »Ihr-zu hatte er wohl allen erd,« nickt-: der Bursche. »Er tmr auch ganz heimlich gekommen, niemand hcrtte eine Ahnung von seiner Anwesenheit.« «Weiter, weiter!« drängte der Rich ter. »Ich hörte also-« fuhr CWHM fort, Fraß sich die Gouvemawte über die haushälterir beklagte und daß es dieser gemngm war, die Mrname zu ver-drängen. Darm mußte das Fräulein dem jungen Herrn noch alle die ' Schwäng wiederholen, die herr- von West-get auf sie, die Gou vernanre gehäuft harte. Auchhier tsrug ganz allin Ue Faller die Schutt-. hier hörte isch auch zum erstere Male, daß die haushälderin den Gutsherrn heirathen wolle und alles schon im Ge lpicmen abgemacht war.« »Dosten Sie dean gerade hier-am ern besonderes Interesse?« »Nein-, das gerade nicht; aber ich war bestürzt darüber, weil die Fallet qfs gewöhnliche Magd diente, ehe sre nach Niederis kam.' »Sie hoben die Ennorbete also sriiher gekannt?« spwPeinichliatbedasallesmer-ge "rt.« »Weiter! Was geschah inmi« :·Der Wink-Z her-r befand sich iii einer egung Ich-hörte ihn mich laut russen: »Ehe ich dieses Frauenzsnnnm als Miit-her anerkenwe eher erwürge ich sie mit meinen hän den. Lrb’ wohl, hedwigl Bald sollst Du von mit hören.« Er stürzte gleich daraus aus den Gang hin-aus« sah mich aber nicht, da ich nrnh in eine dunkle Wische gedrückt battr. und rannte die Treppe hinab « Eine gewisse Eingang hatte sich des Beamten bemächtigt Was iderMaim shier behauptete, gab dein ganzen Pro zesse eine nicht geahnte Wendung Können Sie beschwören daß der junge Mann diese imd keine anderen Worte sprach, als er EaWWrztei' fragte er. »Jede Minute,« erwiederte Chr-i Wn. « »Dann reden Sie weiter. Was Ihaten Sie mini« »Ich war nicht wenig erschrocken send folgte dem nach unten Sittrzenden dsksickttkg Mitten auf der Treppe Danks-be ich jedoch abermals stiillhaltm, Idenn Unter mir ging etwas dor, das nicht weniger Warst wag-. sah vor ihrer Zimmerthiir die haus "lterin nrtt einem Lichte in der hast-d heit. Sie tras nim mit dein jungen heim zusammen Was er ihr zurieß sich weiß es wicht, oder besser gesagt, ich verstand es n- ht. Alles ging sehr rasch vor sich. Jch sah die Haushalt-eint in Irr Mr fliehen, die Thür- blieb offen, ten-d der Jnspettor rannte ihr nach« «hörten Sie men einen all oder Schnei?« frag-te der Unst uchungb richtet rasch. »Es-ten Schrei, ja —einen Fall nicht« dank sonst wäre ich vielleicht doch ebenfalls ins das Zimmer hinunter ge eilt. Jch timßte noch gar nicht-, was ich thun sollte, da ging im oberen Catri M hist-lieb eine Tshiik EI- mnrs hi Oel-verstarrte die mit einem Lichte in der Hand und ganz Oerstörtem Gesicht die Treppe herab und ebenfalls in dass Zimmer der hauskzältetrn eilte." »Ehe Zwilchenfragel Wo war der junge Mann bis dahin geblieben?« »Im Zimmer der Haushälterin Er kam überhaupt nicht wieder heraus.« »Auch später nicht mit der Gouver starrte-« »Nein; er muß das Bin-net auf andere Weise verlassen haben« «Durch’s Fenster vielleicht?« »So wird es sein« »Den-m Sie nun noch etwas Weite res gehört? Einen Wortwechsel oder ein Rufe-IF »Mir einen Fall und kurzen Schrei· vie tch es schon bei dem erst-en Verhör Orgakx Der Schrei kctm aber von der Gott-vertraute und sie war vielleicht M der Leiche selber niedergestiirzh aus Schrecken, well see doch ihren- Bräuti gam für den Mörder halten mußte Daibei wird sie auch tdr Tuch verle haben und einen Theil »der Kerze-II »Die Gauner-same kam nun wieder zurück und ging nach obs-ji« »Ja. wie ich schon niste- sing-sb Daß ste ihre Anwesenheit in dem Zim mer nscht erklären kann und mill, liegt nur daran, daß sie ihren Bräutigam schm« . »Sie hätten aber Iest nach all dem III-denen doch Lärm schlaan sol .- »Den von Waldner war nicht im wie, wv dem-Mc ich k- uichi m ein-u Mord-« »Sie haben in da Mai-Wichtig gerade das Metwichiigstr verschwiegen imd großes Uicheil dadurch angerich tet. Sie mußte-i den jungen Heu-w ueid reicht »die Gouvetnaiite für deiis Mörder halten untd haben trosdem die Letztere als Mörder-ins ver-W. Weshalb thaten Sie dies i« »Ich hatte am nächsten Morgen, nachdem der Mord entdeckt wurde, dem Guts-dem etzähli, wa- ich gesehen. Aber ich sagte nur, M sein- Sickhn im Hause gewesen- wäre und zwar heim lich. Daß ich ihn auch in das Zimmer idet Wirtin stützen sah, behielt ich noch file mich. Alles andere ek ziihlie ich. here von Waldnee gab mit neui genaue Weist-Mem was ich zu et zählai habe imd was nicht. Er haßte die Gouivemauite usid ·elii sie auch wohl für die Mörderiiik tber et hatte auch eine heim-Eiche Angst, sein Sohn könnte ebenfalls mitbevheiligi . sein, imd deshalb detlaiigie et« voei mit, daß ich dessen Anwesenheit in Niedeebtoiiii verschweige Jch gvsbidas Vetfpwcheii, weil ich voraus-Wie der Gut-here werde sich mit gegenüber auch dankbar erweisen. Dies war aber nicht idee Fall, mid weil et mit sdie Lohneshiihueig verweigerte imd sogakl statt dessen mich mit der Wdepeitiche ( ji« Gesichsk schlug. trug ich gaa keüij Bedenken mehr, alles zxi verrathen-« ; »Vers- mm Waidmk hatte Sie also» dazu Werkstka ein Zeug-Mi- Essai-ge ben« wie et es selbst für nöthig hielt imd für sei-ne Zweite ihm-lich er schika »Ja, so war es! Die Goiwemanie ist entscheng an dem Most-ei Der wahr-«Thöter ist keins anderer als der junge Here von Waldnet!« » -.Darw waven Sie fchm anfanas überzeugt?« NGetofß Herr Cornrnissark »So waren wohl Sie derjenige, der die« Wirte Gouvernarrte in dtr Nacht befreite, da Sie ihr aus andere Art nicht beli- konnt-mi« Christian hatte diese Frage osssirbar « nicht erwartet, denn er wechselte jäh-die I Farbe und stotterte: I »Ich, Herr Cotnmissari Wie tön- I neu Sie nsur so etwas denken? würde leichen nicht wagenW I erschraken Sie so, als ich die« Frage stellte,' konnte nicht denken, daß SieI mit o etwas zumkbetaa Deshan I lam es mir zu anerwartet,« erwiderte I Christian wieder gesaßter. »Die Goa- I ver-name zu besteien, dazu hatte der junge Herr von Watdtrer acht Veran anlassmig als ich. « Der Untersisclytmsgsnchter mußte dem But-schen in diesem Sinne rechtI geben " »Sagen— Sie mir noch, stand etwas der alte Herr von Wiakdner nach dem; Morde bis jetzt zu seinem Sohne insp Ver-birng wenn auch Michi« · I »Das itst nicht der Fall, Herr Corn messarf versetzte Christian »Der Gutsbesitzer schvieb wolyl an lden jun gen Herrn, er möge kommt-m so vielI ich weiß; aber dieser antwortete gaer nicht « I »Sie haben Ihre jetzigen Angaben aus Rache gemacht ?" I »Ja, das läugne ich wicht, aber sseI T beruhen aus Wahn-im und das istI doch wohl vie Hauptsache Jetzt, da mich der Gutsherr hinausgewaer und I mißhandelt hat, brauche ich keine Rück sicht mehr zu nehmen. Wenn sich der I Gutsberr mit seinem Sohne der Gou vernante wegen auch entzweit bat, so J weiß ich doch, daß der Alte tden Jungen " nicht gänzlich fallen läßt. An dem .I ganzen Unfrieden war ja mir die Haushalterin schuld.« Der Untersuchungsrichter hat-te die kAnguden Christiasn’s niedergeschrieben F Nun fragte rr noch: ’ »Sie können dies alles vor Gericht deschwöreti?« »Wenn es fein muß, ja,« erwiderte Christian etwas zögernd. »Gut!« Der Commissar ließ den Burschen das Protokoll umerzeichnen Und ent ließ Izu vorläufig Die Untersuchung sollte rnrn rasch zum Ziele führen, und dabei würde sich auchdas hemussstellm wie met-Christian selbst sich strafrechti lich vergangen hatte. Dasselbe war bei dem Gutsbesitzer 7der Fall. Depesche folgenden Inhalts: »Was-often Sie sofort den jungen Herrn von Mal-knien Wir haben da mit den Mörder in Händen JederF Zweifel ist gehoben!« Der Polizei-agent war nicht wenig Fixqu arg kk viese Nachricht ein-F pfing· Er dachtecm den entlassenen F vachisiichtingen M von Nieder drum, der in seine-m Hasse keine Gren F Im mehr kann-te. Er traust dein Bur i schen zwar nicht iider Weg. ader trog Fdem blieb idm nichts übrig, er hat-te F den Befehl feines Vorgesetzten zu er fiiillem Spiegadersichdennnach F dem Gute des Baron Wengerskip F Franz war aus sden Feldern und F Großer mußte ihn- Wirt-rufen lassen ! Bald erschien auch der junge Jiespektor ; auf seinem Pfewe F -«WO« verschafft mis- dk Ehrf« fragte dieser. Sie verlangen mich in einer dringenden Ungelegenheit zu sprech-ni« Grosser zögerte est-r Moment mit der Wischweren Wort. Er bat-te Ewig Abschnitt-WITH lich erwerbe-h Der Unierluchemgsvichter sandte » Grosser nach kurzer Ueberlegung eine ? F F M ver Jesan sna auf M tcht des pe es sagte r er es hier W mit einem W aus unedsen Motiwt zu ilsm hatte. »Herr von WaldnerI sagte er, »ich habe Ihnen eine wenig erfreuliche Gr dffmmgzv mchuhdvchhvfsv Hob-daß Sie diesebbe als Mann Weh-nur« Ich bin PoMagmi Grosser unsd habe soeben den teikgraphisschens Beseht er halten. Sie zu verbasien.« »Mrhasdsn? Mich? Und wes hoLbi« »Als des Mord-es verdächtig!« · Franzens Kopf sank herab, seine Finger kratan sich zusammen, und dabei ging seine Brust schwer und keuchend. Diese Wttvn We ze dach nun wenigeSektmdm »dann schien sich sder Jnspektor in das Umverrnods liche zu fügen. »Ein solcher Beseht muß unter allen Uns-ständen erledigt werden; aber Sie erhaben- -doch, daß ich iden zweiten Jn spekwr rasen lasse, ums-hin die nö · - sie-n Jnsdrmsationen geben zu können »Gewiß!« »Dann möchte iich noch Verschiede nes in meinem Zimmer ordnen- und er bdigen!« »Ich stehe Ihr-m nicht im Wege nur muß ich die Bedinin stellen, daß icb Sie begieitien dars!« Der Jnsspektosr gab Austrag den zweiten Jnspektor herbeizuwsnh und begab sich sodann mis- Grosser noch sei nem Zimmer-. hier ordnet-e er einiges, schrieb Ewige Zeilen an den Baron Mersky und machte dem inzwischen eingeiwisenen zweiten Jnspeiwr mii den Borfcillens bekannt Dieser war nichi wenig befasser kamt-te jedoch gar nichis in Oder Sack-· thun und Web « verwirrt zurück Daß man Franz assort Iden Mord vorwars, das hackte er nicht vermuthet. "!.1. Des Untersuchungsrsicknets Geban IM beschäftigt-M sich Wusschlitßkich mit Franz von Wald-net und der verhafte ten Gouvernmebe, dessen Braut. End lich schien er einen Wchkwß gefaßt zu haben. Eir dstückte auf »die Give-te »Führen Sie die Gmwetwaarte »von Mrbtoim vor«, befahl et dem ein tretewdm Die-ver. Zehn Minuten später stand hedwig Mächte vor dem Mist-W t r. »Ich has- Inmi- dsie MWW g »Am-daß Ich nach dem TM : bisherige-n unversucht-me beschlos sM shwa JW MMW FWZ W Was-net als des Mut-s an- der W Falle-r dM verdäch tig· zsu verhaften haben Sie etwas dasemrf zu enviedern-?« Der Commtsssar beobachtete auf merksam vie Wittmrg seiner Worte Diese war ge· r als envvriet Die zuckt-e wie vom Blitz getroffen MW. G kam Dem Laut über-vie bleichen OW, khke Knie wankte, und sse wäre tut-bedingt gestützt« W Ihr da cmtmdsswtnncht rasch etnen Stuhl Wchobm. Erst nach genau-met Weile erholte sie sich. Sie-— wollen meinen Bräutigam verhaften lassen!« stammette sie mit ei ner steil-enden Bitte asuif »den Tastern-if sar. »Man Sie es wicht; verschonen SI- khn met dieser furchtbaren Ankla , die ihn vielleicht tödtet, denn er ist WozF ,, bin vomGegmtheil iiberzieugt«, et »der ConnnissaL »ei? sei denn, Sie brächten mir andere Beweis e als die sbkøße Bdkxweeung seiner Un 4 !« »Ich will -— eisn Geständniß ab leaen!«« kam es sich emdkich von ihren blutleer-M Lippen Der Unteriuchungsrichter hob über mscht·w Kopf , · »Sc( wollen Jkyre Schuld ange stehen ?« rief er »Ja —- !'« stieß sie hervor »Aber bitte, lassen Sie Franz von Waldner nschct verhaften Er ist vollkommen msWJkg an der entsehllchen That Ich allein habe sie wilbmchL Er weiß nichts davon.« Erschien Sie sich WMN ver setzte der Wissar. Mc Bau-da aushälmrn stand meinem Glücke tdglech im W«, kam in wil der Hast über ihre Li- ; »ich em pfand schwer die tög Demükhis ngen. Sie Mein irug an- allem Un riedens auf Niederbrmm »die Schulld; sie wasr der böse Engel des Hauses. Das man wich aus been hause jagte www Gerichtet mich noch dazu Eis-Vi Iich Geleit-iste, brachte mäch in einen Zustand sder Beweis-Mig. So traf mich mein ständig-am in« jener Nacht. Er war nur gekommen um wn mir zu W, ob es wirkkich wahr sei, das sein Vater fdie haushälhrin heirathen Wchsmgen alt ein u iicklicher Mann davor-stürzte und verließ nchsn mir »den Rest der Besmmmg Ich wußte nur nach, daß diese Frau unsere größte Feindin war, baß ei cha Freude fis-achte, wenn wir ekenv und magsiickpich wir-wem Da stieg mir das Blwt-hen«sß in die Sehkan- tch stürzte nach Men, drang bei der hat-Mäc rin gewaltsam ein —- und — mit — diesen —— Händen —- hab’ ich sve — ermordet« Die Gefangene hattke geendet Sie fpmäjein weiteres Wort mehr-. lon seen sank taugt-los mit geschlossenen WWMH s- ssss . wu «- ’«m»' re « Wchusst Der Umstsuchungztichtethstte nun das vollständige Gestä-n«vnsiß« »und doch war et nicht befriedigt Ihm erschien se Sache noch nicht ganz klcfx jeden fall- toar es doch guck, daß et die Vet hastmsg des jwngen Wall-net anords nete. War Me Gouvetnante auch wir-k ljch die eigwikiche Mörder-in, so dürfte Franz von Wald-m höchst - lsich an dem Vetbwchmjdumoch mehr oder weniger bei-hältst sei-n. Der Eommässat sah deshalb seiner Me seumg mit W Spammg entgegen Am Späka dessem-r Ta ges tras der Wie im Stett-Wachse ein. Franz erhielt eine kleine Zelle mcggviesem nnd Gwsser wstwtietedemss Conmtssat seinen Neptun-n Der Untersuchungsrichtet theilte ihm W, Ida-such kurz vvcherewignC GtosseY km ersten Augenblick M verbllisst, ließ sich die Aus-sage Chri ssianDs im Protokoll vorlesen, wiegte dann nachdenklich den- Kops und mem te schåtßsch » . » »Nun bms sch MsMch We rig, wasdeejungeMasmbtevslen Berhör angeben- Ivird. Meiner Umsicht noch kst der Fall nimm-ehe nach compli cirtet www-den« »Das kann ich nicht fis-Metz« M seytecder Comnkkssär »Das Geständ nis-i haben wir; was daran noch Un llat Ist, wird sich vielleicht schon In der nächsten Viertelstunde aufhellom Wgenss lönmn Sie diesem ersten Verhör beiwohnen. Jch lasse den Ber hasst sogleich vors-ältstan Gtosset zog sich in die Fmstsmcksche · zurück und erwartete Eben Ein-tritt des Mxxtwrt Derllntekluchungsrichter fand ed für gut- sptess mcht gleich zu Anfang des Verbots wissen zu Kassen, daß sei-we Braut bereits eitn Geständnsiß abge kgt hatt-. Er machtean jungen Mann mit den Angaben des Dieners Chrfstiian ""bet(mnt- uind fragte rhnsxsosb sich-diese Angaben Wahrheitetem Franz nickte. , - »Ich stelle nrcht mehr in Abs-de in der Mortmsacht heimkich Niedersbrionxn . Tät »fucht umso ebenso verpassen zu ha- I »Und Sie trafen wirkt-ich mikt Der Ermordeten unten tm Gange zusam-« men ?« »Ja» »Sie folgten ihr in das Ztm-mer?'« W « »Nun — und MU? Was geschah dann?« frag-be der Untersuchungs richter laut Der junge Mainn rang nach Fas sung. »Meine Braut gehst natürlich frei aus, falls sich eisn anderer Tthäter fin det?« fragte er, den Blick ausf dass ZEIPt des Unnrsuchtmgsrichters ge Dieser umging eine direkte Beant wortung, M er den-Jn4petror noch mals fragte, ob chas Zeugnsiß des Knechtes Christian sttmmr. »Ja; wenn such auch Einiges an ders verhält, im soer Hauptsache ftsimmt es,« antwortete Franz. »Ste räumen also auch ein, jene Worte gebraucht zu haben, daß Sie · Ist-eher »die Haushalterm mit Ihren händen erwüsrgon wollten, als daß diese Mutter-stelle an Ihnen- vertrete?« »Jamhl, Herr Corn:msissär.« ; »Am Ende räumen Sie den Mord J setvst not-d me - »Gut-Froh muß es sdoch gesagt sein; ja, ich habe den Mord begangen, ich M die mir verhaßte Haushälterim nwurgt:" wes er yerwr. Der Cornmissär war nahe kdarwm feine Fett-v fallen zu lassen vor Ueber mfchwng. »Wissen Sie auch, Her-U rief er, »daß Sie durch dieses offene Geständ nxiß sich Jshr Urtheil selbst sprechen ?" »Ja -—; ich Miß Obst Euchs daß man ein armes, gequäites Mädchen »der Freiheit zurückgehen muß, die sie schon zu lange entbehrte. Hei-rosig ist unschuldig-; sie weiß nichts von dem- Mord unsd musß rein zufällig in die Stube getomsmens fein. Ich ganz allein habe die That begangen-; Gründe dazu harte ich ja genng Mick einer heimlichen Verwünschung fprangtder Commissär vom Stuhle empor. »So vernehmen Sie denn. daß an ein-e Freilassusng Ihrer ehemalige-n : Braut nicht im Entfernka gedachij wer-den kann, denn diese hat svor kaum j einer Stundefroifvilliig ein umfassen- z des Gefvömsdmsifz abgesegt, der-hin lara-ji hind, tdaß sie fekbft aus Rache die www-tin entnvrideie.« Der Jnfpekiot glaubte feine-n Ohren reicht Mit-en zu- dürfen. Dom aber »den-nieste er wie von einem schweren Streiche getroffen zurück. hunrfmst alles Umfon !« stum melte er mw schlug die hönde vor das Gesicht »«Ja, nmsfoinift Ihm beiderseitigeö MM sich MW Ost-M fchen und der gerechten trafe zus wi ziehm!« rief der Cornmissär. »Der Couip ist gsrimdlich mäßgkiicki. Jch weiß mm um so bestimmter-, daß Sie beide gemechaftlich den Mord voll führsan «»Nessi-mäk! Mermka feist noch sagen-« um Glaubst m km tmz Lassm Sie mich m mai-se Zen zmückfüW« · Det- Wssckksckwde wid- ließ « Wald-iet- zmiickfiihvaik ( »Was soll man dazu sag-ni« wen- « bete sich der Wissär an Gwsset. ( Dieser M die Schwieg-i- usnb n- T wieder-te tat-misch: 1 »Ich meine, man das-f sich in diesem ( Prozesse auf weitere Uebetoafchimgen H gefaßt mach-m Sowohl der Mpettoc - als auch die W haben ein Geständnis abgelegt Wäre bös nikhix « bet Fall, weiß Gott, ich könnte se weit eher flick Mater hatten, Ue ! sein sollen. Jektabetbinsich der-Ueber- » M, daß beide an W Morde Wigsi finde« » Der Untersuchtmgsrichtek starrte von Polizeiagsnbman. Wspuchen Sie da? W dag, boisbe Mich-ais T« »Das ist meine nsichk!« :Wber stuiv Sie denn von Sinnenf Wer soll idenn sonst bog Verbrechm begangen baten?" »Das weiß ich noch nacht; aber ich werde diese-a- waekanman suchen und waRchZinlsich auch Ma« . u em Gange Wer mit dem san-z verstört aussehenden Guts herrn von Nie-deer Mai-miten Walldnet wichim gxktlAhatsiichsllikh die Fas MIM :E:)Tmt? Maßes-n Commissät tief er M PÆM ewig-g en. «Mo-n hat mänm Sohn vev steif Zimmer wes Convmissöts be fW Mtechtet has-obs ani tvorisete Grosser »Mit-im Sie feibst, dort vorzusonmw.« df Wiss-M THIS-Inst mäss Gleich darauf stand er vor,de1n Un tetsuckpmgssichter »Ist es wahr, daß man meinen Sohn verhan hat als dies Mondes oendächttg an meiner haushälteriirI« stieß et hervor-. »Allertdvings. Salt-ten Sie etwas Neues in der AmsgelegenÆt vorzubrin gen haben?« »Mein Sohn ist unschuldig! Er kann kein Möndei sein!« strömte es gewaltsam über sdie Lippen (deö erreg ten Mannes. ,,Lassen- Sie lrhsn frei; thun Sie mir nacht diese Schande an. Wir sind in Unsoiesden auseinanderge ganigen, aber jetzt muß Alles vergessen werden Franz ist Ia doch mein Sohn! Nicht er, die Goudeonante hat den Mord begangen-N »Die Gouvernante hatte allerdings bereits ein Geständniß abgelegt. « ,,Sehen Sie! Gott sei Dank!« »Aber auch Jhr Sohn hat bereit gestanden!« »Wie? Er tansden ——?« schrie Waldna. W ges »Daß er die Haushalterin ermor dete ·ja! Die Gauvemante mag ihm dabei geholfen haben Sie selbst aber haben sich strasrechtlich vergangen, in dem Sie Jhren Diener Christian ver Einlaßtem ein falsches Zeugnisz abzu eae-n·« (Iortfetzung folgt.) Onkel Sense Coneurrentem Der gewaltige Preissturz, den das Silber während der letzten Jahre er fahren, hat es zu Wege gebracht, daß Männer, welche mehr Unternehmungs geist als Achtung vor dem Gesetz ve jitzem unserm Onkel Sam auf dem Gebiet der Herstellung von Silber münzen bedeutende Concurrenz ma chen. Als der ,,Dollar unserer Väter« zuerst geprägt wurde, entsprach sein Metallwerth dem Nennwerth, ja es gab Zeiten, in welchen der Metallwerth höher war, als ein Golddollar Da mais oerroynre es nch man, falsche Silberdollars zu machen, es sei denn daß zu ihrer Herstellung unedle Me talle verwendet wurden. Falschmün zer, welche solche Metalllegirungen be nutzen, gibt es freilich noch heute, al lein ihr Geschäft ist ebenso unprosita bel wie gefährlich, denn Münzen, die aus Zinn, Blei u. s. w. hergestellt sind, werden zu leicht als falsch erkannt. Der aus der Höhe der Zeit stehende Falschmünzer prägt vollwichtige Sil berdollars, deren Metallwerth den Münzen Onkel Sam’s vollständig gleichkommt und macht trotzdem ein vorzügliches Geschäft. Der Silberdol lar ist heute nur 46 Cents werth und halbe Dollarstücie sowie Quarters im Gesammtbetrage von einem Dollar lassen sich aus Feinsilber im Werthe von 43 Cents herstellen. Wenn Onkel Sam die Fabrikation von Silbermün zen nicht für sich monopolisirt hätte, dann würden seine Concurrenten ihr Geschäft wohl offen betreiben; allein unter den obwaltenden Umständen hält die Furcht vor dem Zuchthaus sie davon ab Und sie thun dies in der größten Zurückgezogenheit Da drü ben nach Mexico, wo der Arm des Ge setzes schwächer ist, als in unserem ge segneten Lande, haben Onkel Sam’s Concurrenten ihr Operationsfeld ver legt und zwar soll dasselbe sich haupt sächlich in Chihuahua befinden, wo zur Zeit Bundesdetectives eifrig bemüht sind, die geheimen Münzfabriken zu entdecken. Letztere haben in jüngster Zeit eine besonders lebhaste Thätigkeit entwickelt und Millionen dorther stam mender Silberdollars sollen über den Rio Grande nach Texas geschmuggelt worden sein. Jn ihrem Bemühen, eine vollwichtige Münze herzustellen, haben manche Falschmünzer sogar über pas Ziel hinausgeschossen und Dollart ruf den Markt gebracht, welche die ech ten an Silbergehalt übertressem An Iie Möglichkeit, »echte« Silberdollari Irivatim mit gutem Profit zu fabri :iren, wurde schon bei dem ersten Fal Jen der Silber-preise gedacht, allein der Rückgang betrug bereits 20 Procent, ils die Falschmünzer sich mit der Her tellung ,,echter« Dollars zu befassen begannen; heute beträgt der Profit iber 50 Procent und somit kann es iicht Wunder nehmen, daß das Ge schäft bald bedeutende Dimensionen :nnahm. Die meisten Falsificate be finden sich im Süden und Westen in Umlauf, nach dem Osten verirren sich nur verhältnißmäßig wenige, da dort Papiergeld als Circulationsmittel be vorzugt wird. Vor einer Reihe von Jahren wurden in Msontgomery, Ala., durch Zufall Falsisicate in Menge ent deckt und zwar durch einen New Yor ler Schreibsachverständigen Namens David H. Carvalho, der dort aksZeuge oor Gericht sungirte. Der Mann wun Derte sich darüber, daß er beim Wech seln einer größern Bantnote stets Sil bergeld erhielt, und darauf wurde ihm bedeutet, daß im Süden wenig Papier in Circulation wäre, da die Neger eine Z1-Note von einer s10-Note zu unter scheiden außer Stande wären und des halb kein Papiergeld nehmen wollten. Als er eines Tages wieder eine Hand voll Silberdollars erhalten hatte, fragte er die Anwesenden, ob sie schon das M, welches sich am Halse des Frauenlopses sowie dem Kranzband auf den Bland-Dollars befindet, und mit welchem sich der Graveur Morgan verewigen wollte, gesehen hätten. Kei ner hatte von dem Vorhandensein die ses Buchstabens jemals etwas gehört und als man nachschaute, fand sich das M nur auf 13 unter 19 Dollars; S waren also Falsificate. Das Aussehen der meisten vollwich tigen, aber falschen Silberdollars läßt die Annahme gerechtfertigt erscheinen, daß die Falschmünzer sich zu ihrer Herstellung vorzüglich gearbeiteter Prägestempel und Maschinen bedienen, und es liegt somit auf der Hand, daß Onkel Sam’s Concurrenten bedeutende Capitalien zum erfolgreichen Betrieb ihres lucrativen Geschästs bedürfen. Die Theater in Prenßem Zu einer Statistik über die Theater in Preußen hat vor einigen Jahren die Regierung Stoff sammeln lassen. Das Ergebniß dieser Untersuchungen wird jetzt in der Zeitschrift des preußi schen statistischen Bureaus mitgetheilt: Bei der Bearbeitung wurden die Thea ter in vier Gruppen eingetheilt: stän dige mit 30 und mehr Wochen Spiel zeit im Jahre, Saisontheater mit 12. bis 29 Wochen Spielzeit und diejeni gen Kunststätten, an welchen die lpxs umreisende Truppe nicht genügend Publikum findet, um während der ganzen Spielzeit Aussicht auf ausrei chende Einnahmen zu haben; endlich Theater mit weniger als 4 Wochen Spielzeit. Jn der ersten Gruppe wusc den in Preußen 58 Theater gezähIL darunter 19 in Berlin, 4 in Breslau, 8 in Hannover, je 2 in Frankfurt am Main, Magdeburg, Stettin, Halle, Essen, Wiesbaden und Posen. An 4 von diesen 58 Bühnen wohnt den Vorstellungen »lein höheres Kunstw teresse inne«, davon sind zwei in Bet lin. Jn der zweiten Gruppe befanden sich 103 Theater mit 12 bis 29 Wo chen Spielzeit, von denen 9 die künst lerischen Anforderungen an ein wirk liches Theater nicht erfüllten. Von Bühnen mit über 4 bis einschließlich 12 Wochen Spielzeit wurden 164 « nachgewiesen, von denen 29 unter dem iünstlerischen Niveau standen. End lich entfielen auf die kleineren Bühnen . mit herumreisenden Künstlern 130 Os-- -A- .- k4- L-—-- ..--f- Os— E« Ot,(,ulI-C, UUll Wiss-« IIUW Aulis-VI »Is — Ortspolizeibehörde fast die Hälfte wirklich tünstlerischen Ansprüchen nicht genügte. Von Vereinstheatern wurden nur 15 angegeben, davon 7 in Berlin. — An Größe des Zu schauerraumes steht mit 1900 Plätzen das Frankfurter Stadttheatet obenan. Jhm folgen das Kölner Stadttheatet und Kroll’s Theater zu Berlin mit 1720 beziehungsweise 1660 Plätzen. Das königliche Schauspielhaus zu Hannover übertrifft die beiden könig lichen Theater zu Berlin, und zwar das Schauspielhaus um mehr als 600 Plätze. Zwischen ihm und dem Opernhause zu Berlin hat das Stadt theater zu Dijsseldorf seine Stelle. Theater mit 1000 und mehr Zu schauerplätzen gab es 51 in Preußen. Die erste Stelle nach der Zahl der an gestellten Schauspieler und Schau spielerinnen nimmt das BerlinerThea ter mit 48 mitwirkenden Künstlern ein. Das königliche Schauspielhaus zu Berlin zählt 40 Mitglieder, das königliche Opernhaus 33 Sänger und Sängerinnen. Auf den Opern- und Operettenbiihnen und als Sänger be ziehungsweise Sängerinnen wurden beschäftigt 233 männliche und 181 weibliche Personen. Die Gesammt zahl aller Schauspieler betrug 2413, die der Schauspielerinnen 2082. Als Sänger und Sängerinnen wurden außerdem aufgeführt 443 beziehungs weise 388 Personen. ’-e— — Entweder —- ofder.JMuts ter: » eh fürchte, mit un erm ungen ist es Zieht richtig.« Boten »Wteso denn?« Mutter: »Na, er sitzt schon den ganzen Tag in der Ecke und spricht Tei Wort. Entweder dichtet et oder c trieat die letasern.«f