Änzeiger u. Her-old J.P. Windolph, Herausgeber-. Stand Iöland, Rede-. « säävwieihichmnaea Unkraut im Garten. Nicht nur das Unkraut zeigt eine sehr zähe Lebenskraft, auch die Samen desselben verlieren ihre Keimfiihigkeit nicht so leicht. So wurde z. B. der Samen der Trespe —- Cheat —- zwei und dreimal an Thiere verfüttert und wie er in die Erde gelegt wurde, teimte ev noch. Hierdurch wird es erklärlich, woher plötzlich neues Unkraut, oder solches, das man längst als ausgerottet betrachtete, plötzlich sich wieder einfin den. Wie lange die Keimkraft man-! cher Untrautsamen anhält« laßt sich durch Versuche schwer bestimmen. Es steht aber fest, daß z. B. tief unterge pflügter Samen. nach einem oder zwei Jahren, wenn derselbe durch erneute Bearbeitung des Landes wieder nach oben kommt, seine Keimfähigkeit be wahrt haf. Wollen wir also im Gar ten das Unkraut zerstören, so kann die Hacke gar nicht fleißig genug gebraucht werden. Das fortwährende Hinweisen auf Bearbeitung des Bodens im Garten mit der Hacke und mit Cultivatov und Erm- msf hpm Iplho »Ist-iin act »s wiß übertrieben, ist aber durchaus nö thig. Wir verbessern dadurch einmal die Beschaffenheit des Bodens ganz außerordentlich und ferner bedeutet der Kampf gegen das Unkraut ja mehv Raum und mehr Nahrung für unsere Rutzpflanzem also bessere Ernten; und überdies wird trotz der häufigsten Be arbeitung und der bei derselben ange wendeten größten Sorgfalt doch noch ftets genug Unkraut verbleiben. Woll ken wir deshalb nachlassen im Kampfe gegen dasselbe, so würden unsere Ern ten gar bald davon durch ihren gerin gen Werth Zeugniß geben. Auch das Unkraut braucht Nähr ftoffe und zwar sind die Unkrautpflam zen alle sehr starke Zehrer an der«Bo denkraft; was sie also verbrauchen, entziehen unseren Nutzpflanzen. Trotz häufigen Hinweises darauf wird der Zerstörung des Unkmutes lange nicht der Werth beigelegt, der ihm bei-« elegt werden sollte. Sehr sich einmal Jeder jetzt in seinem Garten, in den Winkeln und Ecken unter den Sträu chern und am Zaune entlang um, ob fich da nicht überall Unkraut rn Menge und im üppigsten Wachsthum befindet. Darf es ungehindert weiter wachsen, so kommt es zur Reife und dann wird der Samen durch Wind u. s. w. über all hin verstreut. Einmal sich bücken nach einer blühenden Unkrautpflanze und sie vernichten, erspart hundertta ches Blicken späterhin und manche mühevolle Avbeitsstunde mit der Hacke. Wenn man es durchsührt, zu keiner Jahreszeit irgend ein Unkrauipflänzs chen im Garten zu dulden, so wird man sehr bald an der geringeren Menge Unkraut und an weniger Ar beit die Folgen sehen. Ein vortreffliches Mittel, Unkraut von Gartenbeeten wegzubringenfist die zeitige Herrichtung und griindlicheå Durchhacken derselben alle 8———14Tage, womöalich bei Sonnenschein. Man wird staunen, welche Unmasfen eben anaekeimter Samenkörner und kleiner Pflänzchen herauskommen und dann in der Sonne bald vertrocknen und ver nichtet sind. Durch rechtzeitige Zerstö rung des Unkrautes erspart man fich viele Arbeit. Behandlung der Milch. Jede Hausfrau weiß aus Erfah rung, daß die Milch sehr schnell den Geschmack und Geruch von fremden, strengriechenden Dingen annimmt, im Milchschrank oder Milchkellev darf sich des lb derartian nicht vorfinden. Da aber oft schon die Milch im Stal le oder in der »Kuhhard'« solche schlech te Beimischungen erhält, wird sehr —Miufig außer Acht gelassen. Man wundert sich oft, woher mag doch die Milch oder die Butten den häßlichen Beigeschmack haben; da ist doch nichts im,Schra-nte oder Keller, das solchen Geschmack geben könnte. Dort ist al lerdings nichts-, aber im Stalle und im Viehhofe findet sich genug, um bei Un schtsamteit die Milch so zu verderben, daß nie gute Butter daraus gemacht werden kann. Um diesem Uebelstande abzuhelfen, besteht man in manchen Gegenden da dauf, daß die Milch ungeseiht in die Butterfabriten abgeliefert wird. Die Folge davon ist, daß deo Farmer sehr vorsichtig beim Melken der Kühe ist, daß kein Schmutz in die Milch kommt; in Folge dessen herrscht größere Rein lichkeit und Vorsicht in der ersten Be dluna der Milch. Das Melten ellst übt dabei einen Einfluß aus-. seimMelken mit der vollen, oft schmu en nnd- nngewaschenen Hund« mt die Milch bestandig mit der sausen inneren, nnsanberen Handle O in Berührung; vootheilhafter er W sich das Melken mit dem einge Mem Daumen und nur zwei Fin Diese Art des Melkenz macht es tun-Z glich, daß die ans den Strichen ttteg Milch mit der Vani- selbsi in mit-eng kommt. r und sehr verbrei dai lanqe Stehen g k- Hiäm Cialie soerimBie ofe U tm » Mweastw Dies-: « get-let macht sich um so mehr bemerk r wenn auch noch das Abtiiblen der Milch im Milchtiihler im Stalle selbst oder ganz in ver Niibe des Viehhofes am Brunnen vorgenommen wird. Der feine Strahl in welchem dieMilch bat Euter der Kuh verläßt, die großen MengenSchaum, welche sich bei Mel ken anf der Milch bilden, schafxn eine große und geeignete Oberfläche fiir usriabrne von Staub, Schmui und Gefilchen allerArt, baß es um so schwe rer wird, gute und wohlschmectende Moltereiprodutte herzustellen, je mehr die Reinlichteit der nächsten Umgebung im Stalle und Hofe vernachlässigt wird. Wenn Sirohmangel herrscht, bietet das Reinhalten der Euter im Stalle und Hofe Schwierigkeiten; aber oft mag der Strohhaufen ganz in der Nähe liegen und verrotten, wie selten geschieht es doch, daß einige Forten voll in den Biebbos gewoosen werden. Da liegen die Kübe des Nachts im tiefsten Schmutz unb des Morgens beim Mel ken wird das Euter mit der flachen Hand überwischt und mit der nun völ lig beschmutzten Hand frisch drauf los gemeltt. Aus solche Weise gewonnene Milch kann niemals saubere und feine Butter geben, trotz der später-n größten Vorsicht und den besten Einrichtungen füo Butterbereitung. DieBearbeitung desMais Es ist erstaunlich, tote fest derMensch am Hergebrachten hängt, wie schwer e: alte, liebgeworbene, wenn auch be schwerliche Wege verläßt und bequeme sk, auch akus- WIZC gcqh Olcscb Uc danle drängt sich uns auf, wenn wir im Osten und Süden jetzt noch manche Farmev in den Maisfeldern mit ihren zweischaufligen und mit einem Pferde bespannten Cnltivatoren sieht, wie sie nur die halbe Reihe beim einmaligen Durchgehen bearbeiten, also in derselben Reihe zurück müssen, um die andere Hälfte zu pflügen. Es erfordert also gerade doppelt so viel Zeit einmal durch ein Maisseld zu gehen, als mit den im Westen , gebräuchlichen Cultivatoren, die eine Pflanzenreihe an beiden Sei ten zu gleich bearbeitet. »Seit ist Geld« scheint auf vielen Formen jener Gegen den noch unbekannt zu sein. Von Wichtigkeit ist die Frage, mit welchen Schauseln oder Cultivator scharen tönnen wir unsere Maisfelder am besten bearbeiten? Die Erfahrung hat den aufmerksamen Former gelehrt, daß ev mit breiten Schaufeln die beste Arbeit ausführen kann. Man hat be obachtet, daß dasselbe Feld, so weit es mit breiten Schaufeln bearbeitet wur de, bessere Ernten, größere Aehren lie ferte, als der Theil, wo mit schmalen, spißen Schaufeln oder sinken gearbei tet wurde. Die Ursache hiervon ist je doch nicht schwer zu erkennen. Mit breiten Cultidatorscharen können wir H Zoll von den Pflanzen entfernt bleiben, bei späterem Durchpfliigen noch weiter, die breite Schar wirft ge nügend lockere Evde seitwärts. Dies ist nicht der Fall bei schmalen und spitzen, zinkenariigen Schaufeln. Um mit diesen lockete Erde an die Pflanzen zu bringen, müssen wir denselben so nahe wie nur irgend möglich kommen; aber weil sie schmal und spitz sind, dringen sie tief ein und dies ist besonss derö schädlich in der nächsten Nähe der Pflanze; denn hier liegen die obersten Wurzeln noch teiue zwei Zoll tief· Diese werden also mit den schmalen und scharfen Zinten beim jedesmaligen Durchpflilgen nahe an der Pflanze ab gerissen, was der Pflanze doch sicher lich weit mehr schadet, als wenn wir mit den breiten Schauseln einen Fuß weit von der Pflanze die Wurzeln zer reißen. Außerdem müssen die kleinen Schauseln sehr dicht stehen; sechs ge nügen taum, um die ganze Fläche von Z Fuß und 7——-9 Zoll dunchzuarbeiten. Die an Federn — Spring-Tooth Cultidator —- beseftigten Schauseln keiften außerordentlich gute Arbeit-; sie werfen die Erde weit genug, so daß man den Pflanzen beim spätern Pflü gen nicht zu nahe zu kommen braucht; ebenso die gedrehten —- twisted — · Schautem Bei beiden Schaufelfor men ist aber besondere Sorgfalt bei dev Arbeit geboten, da sie sonst zu tief greifen und viele Maiswurzeln sich um dieselben hängen. Sie lasfen das Land zwischen den Pflanzreihen voll ständig eben und bilden teine Rücken. Es gibt auch Cultioatoren mitStreich breit —- Moldboard —- an den Schau feln. Diese bilden aber Rücken und vertheilen die feine Erde nicht gleich mäßig genug. Breite Schaufein verdienen den Vorzug. Tieferes Pflügen mit diesen beißt nicht unteo allen Umständen, die Wurzeln zerreißen; ebensowenig heißt flaches Bearbeiten mit fchmalenSchau feln, Wurzeln schonen Zur Zeit des letzten Pflügens liegen die Wurzeln in der Mitte zwischen den Reihen etwa S Zoll tief, von hier nach jeder Seite zu den Pflanzen bin, ftei en sie allmählich auf, io daß sie in dee iibe der Pflan zen etwa nuo 2 Zoll tief liegen. hier aus erhellt, daß tiefes Beacheiten in der Mitte weniger Wurzeln trifft, als flachet Cnltiviren in det- Nöhe der Pflanze. Gleichzeitig beveik die Wur zellage auch, daß ein allwhli es An häufen der Erde nach der Pflan nen reibe zu von Bottbeil ist und der nn ielbildung entspricht. . - Bozhaftfa tphre Bibliothec ist wirklich sehr schön-' Alles in Schweinsleder ebunden!« . »Ihr-l einig-scheian los modern-e Litera — Die sehe-ertrug der Schiffs-m qui » Den Rem. Die waltiae Ausdehnung welche-· die S fffahrt « auf unteren grasen Seeen erreicht hat und die bedeutendes Concurrenz, die fie den Eifenbahnerr macht, erhellt aus der That ache, daß irn verflossenen Jahre den anlt Ca nal 16,231,061 Tonnen Waaren pas sirten und für de:en Beförderung Ils 511,000 bezahlt wurden; die Trans porttoften stellten sich auf nur 0.99 Mille pro Tonne und Meile, während die am sparfamften verwalteten Eisen bahnen auf weite Entfernungen minde ftenz fünf Mal fo viel berechnen. Nach den soeben zur Veröffentlichung ge langten Ausweifen über den Verkehr irn Sault Canal betrug der Werth al ler von und nach dem Superiorfee im Jahre 1895 beförderten Waaren Ule 557,129 und im verflossenen Jahre ea. 886.0()0,000 mehr, trotzdem die Preise einen durchschnittlichen Rück gang von 14 Procent erfahren hatten. Wären die Preise des Jahres 1895 auch im1 verflossenen Jahre maßgebend gewesen so hätte der Gefammttoerth der w "hrend desselben beförderten Waaren wohl die Höhe von sM.(-M), 000 erreicht. Seit der Existenzdesz Canals hat vor dern Jahre 1884 kein einziger Jahresvertehr die Ausdeh nung eines einzigen Monatsvertehrs des Borjahres erreicht und 25 Jahre zusammengenommen ergaben erst den Verkehr des Jahres 1896. Noch vor 10 Jahren stellten sich die Transport ioften auf 2.30 Mille pro Tonne und Meile, seitdem aber sind die Frachtw ten stetig heruntergegangen. Damals betrug der Werth der Fahrzeuge, wel che während eines Jahres den Canal passirten, 819.700,000, im Vorfahre dagegen 845,00(),000. Vor 10 Jahren wurden 7 Procent aller Waaren von und nach dem Superiorsee in canadi schen und briiischen Schiffen befördert, im Vorfahre nur noch 4 Procent. Wie der Verkehr in rapider Weise gewachsen ist, so sind die demselben die nenden Schiffe immer größer gewor den. Noch vor 6 Jahren galt ein Fahrzeug mit 2500 Tons Tragefiihig teit bei einem Tiefgang von 14 Fuss als ein wahres Monstrum für die obe ren Seeen und damals beschäftigten sich die ersahrensten Fachmänner ernst lich mit der Frage, ob fiir den Verkehr auf den Seeen je größere Schiffe ge baut werden könnten bezw. ob sich sol che eventuell. als nuhbringend erweisen würden. Heute gibt es Schiffe mit 16 Fuß Tiefgang und vor dem Jahres schluß wird dieser Tiesgana noch um einen Fuß erhöht werden« sobald der Fortschritt der von der Bandes-Regie rung projeciirten Schiffsahrtsstraße von 21 Fuß dies gestattet. Ein Fuß Tiefgang mehr bedeutet aber eineLade sähigteit von 500 Tonnen mehr und es werden mithin vor Jahresschluß die Ladererords eine entsprechende Zunah me zeigen. Die größte Ladung, näm lich 5376 Tons, wurde im verflossenen Jahre von dem Dampfer »QueenCitn« durch den Canal befördert," während im Jahre 1895 die größte Ladung nur 4294 Tonnen betrug. Der Record der »Queen City« ist im laufenden Jahre von der Barte »Aurania« schon um 174 Tons übertroffen worden. Vor drei Jahren lief das erste 4000 Tons Fahrzeug vom Stavel, im Jahre 1896 verkehrten aber schon 32 Stahlschifse von größerer Tragfähigteit auf den Seeen, 11 luden sogar iiber 5000 und zwar durchschnittlich 5250 Tons. Jm verflossenen Jahre legte dasStahlschiff »Kearsarge', dessen heimathshaien Duluth ist, während der 235 Tage dauernden Saifon 47,709 Meilen zu rück und beforderte 98,000 Tons Fracht, während das »Schisf »Victo rh« sogar einen Record von 96,877 Tons erreichte. Soweit amerikanische Schiffe in Be-· tracht kommen, können sich hiermit die im haer von New York und anderen Oeeanhiifen vertehrenden Kaufsahrer bei Weitem nicht messen. Während die dem Verkehr auf den großen Seeen dienenden Fahre-enge aanz anders als » die Oceanschisfe consiruirt sind, be sitzen sie ebensolche Stärke. ja bei ihnen sind manche bedeutungsvollen Neue rungen im Schiffsbau, wie die Qua drupel - Erpanfconsrnaschinen, zuerst zur Anwendung gelangt. Die im Pas sagierdienst der Greai Norihern Ei senbahn ihiitigen zwei Dampser, welche zwischen Duluth und Bufsalo fahren, legen 20 Meilen pro Stunde zurück. Es ist dies eine hemerienswerihe Schnelligkeit, wenn man in Erwägung zieht, daß die Schiffe enge, seichte und gewundene Fahrsiraßen sowie Schleu sen zu passiren Find in zahlreichen Zwischenhäfen anzulegen haben. Be wundernswerih wie ihre Geschwindig keit find auch die Ladefacaliiiiien der Seeschissr. Mit Getreide können sie in der Rate von 1000 Bushelg pro Mi nute und mit Erz in der Rate von 1000 Tons pro Stunde beladen wer den; Kohle wird eladen, indem Ma schienen ganze ' aggsns über die Schiffe heben, umdrehen und den Jn halt istm den Rzugil entgegen schDaz Enila -von o en ge iein in der Rate von Mbistzoo Tons pro Stunde. - - . Daß mit der riesigen Entwickelung des Verkehrs auf den großen Seeen die Tage, da der Capiiiin zugleich Be sitzer des von ihm esiiheten Schiffes war und sich die Besi aniheile an ein zelnen Fohrzeugen di in Bierundsech i stel zersplitietien, für immer ooei s e sind, li tan der nd. Die modernen ·ffe von nnd mehr W Tragfähigieit tosten gewaltig — Summen und deshalb eoncentrirt sich der Verkehr immer mehr in den Hän den des GWitalL Meyer-ei s »Sie-this Mit« , v in Schasamt in Washington be schäftigt man sich augenblicklich mit ei net—tpteessdortheißt—sehrtnters essanten Einwanderungösrage, die ’e doch bei näherer Betrachtung nur tin sofern von Interesse sein sollte, als man aus derselben wieder einmal die belannte Kuvzsichtigleit der Einwande rungs - Autoritäten ersehen muß. Es handelt sich nämlich um nichts Geringerej, als um den Versuch, einer Privat-Korporation betreffs des Con tractarbeiter - Gesetzes eine ganz fa mose Hinterthür zu schaffen, und zwav unter dem Deckmantel eines stark nach Monopol duftenden Stellenverrnitt lungs - Bureaus auf Ellis Jsland selbst, wie es im Text der Applilation heißt ein »Clearing Hause« fiir Ein wanderer. Es soll sich nämlich ein Eoncern gebildet haben, das um die Erlaubniß eingelammen ist, auf dem ohnehin mehr als raumbeschräntten Ellis Island ein größeres Privatges bäade errichten zu dürfen, von welchem aus die dort landenden Einwanderer auf die verschiedenen Staaten der Union vertheilt werden sollen, und zwar seitens der betreffenden Ange stellten des Privat-Tonkuns. Die Folgen einer der-artigen Neue rung, die einer Erwägung seitens des Schatze-mirs nicht werth sein sollte, lie gen auf derhand und wurden unzwei felhaft eine monopolisirtellmgehung des Contractarheiter- Gesetzes invol viren. m no , ,,» L.- I-kt AUO Dcll Oclullllllunchs Ucp erhu ren oder vielmehr nach der Durchfüh rung desselben gilt bereits ein Einwan derer als Contractarbeiter, dem ein hier anfäfsiger Bekannter schrieb, er wende ihm hier eine Stelle zu so und so hohem Wochen- oder Monatslohn be forgen. Solch ein Mann wird eben einfach zurückgesandt. Der Zweck fol cher Maßregel ist der, eine Massen Herbeiziehung billiger Arbeitskräfte möglichst zu verhüten. Und nun foll eine Privat - Corporation mit einem Stellenvevmittelungs - Monopol auf der Einwanderer - Insel festen Fuß fassen, um die Gelandeten sofort unter ihre Fittiche fzu nehmen und weiter zu versenden. Aus dem betr. Plane ist es nun lei neswegs zu erfehen, daß jene Gesell schaft, über deren Zufammensesung noch ein tiefes Dunkel herrscht, sich bei dem Unternehmen von Nächstenliebe, von einer fpeciellen Rücksicht für die Einwanderer leiten läßt. Es scheint aber ebenso ein Geschäft mit gutem Profit fein zu sollen, wie das Beför dern der Bagage derEinwanderer, ihre Betöftigung etc. ihn abwerfen. Es wird somit ein Coneern gefchaffen, das sich auf diesbezügliche Reauisition des Arbeitgeber-s verpflichtet, ihm zu con tractlich ftipulirtem Lohnfatze grüne Arbeiter zuzufchicken. Jn den meisten Fällen würde dieser Contract naturge mäß abgeschlossen werden, wenn der betr. Einwanderer noch auf dem Ocean schwimmt, denn ein Vorrath arbeits suchender Einwanderer ift bekanntlich fchon längst nicht mehr vorhanden. Somit landet der betreffende Einwan derer, wenn auch nicht dirett individu ell unter Contract, fo doch ganz ähn lich wie ein unter Contraet Jmpor tirter, denn in den meiften Fällen wird er sich von Angestellten des Concerns noch viel leichter beschwahen lassen, als das bereits gelandete und vorsichtiger gewordene Grünhorn von den soge nannten Minenagenten. Und nun die Lohnfragel Mit dem Augenblicke, wo dev Einwanderer sich unter die Obhut des ·Clearing houfe« begibt, etlifcht die Verpflichtung der Dampfer - Gefellschaft, fiir die Belli stigung desselben auf der Einwanderu Jnsel zu forgen. Das Coneern tritt an die Stelle des Einwanderun »Ne ftaurateurs. der in ieder hinti t un ter Controlle steht. Wer zahlt dann die nöthigenUnterhaltungsi und Reise losten, der westliche Arbeitgeber gewiß nicht, und die auf einen Profit ausge bende Gesellschaft noch viel weniger, oder sie hält sich durch höhere Spor teln siir gelieferste billigeArbeiter schad los. Nun saselt manin Washington al lerdings von einer strengen Controlle jener Gesellschaft, aber nach dem Con traetarbeiter - Gesetz ist eine derartige Cantrolle bezüglich der Lohn - Skala nicht möglich, denn dasselbe verbietet nur das Jrnporstiren "von Arbeitern und setzt keineswegs einen Minimal Lohn fest. Der Arbeiter könnte somit seitens der Gesellschast unter Contrart weiter erpedirt werden, ohne daß die Einwanderungs - Behörde sich um die Bedingungen des Contracts kümmern dürste. Und über eine der-artige Reuerung zerbrechen sich die herren m Washing ton die Köper —- Man muß sich nur u belsen wissen, denkt eine Gasttvirtsk wittwe in Deagendors, indem sie in ib ren Lotalen eigenartige Borrichtungen zur Schlichtnng allenfallsiger Excesse und zurAbtiiblung besondererdinkiipse anbringen läßt. Es wird nämlich in den in Betracht kommenden Räumlich keiten an die Wasserkitung je ein Gnrnmischlanch von entsprechender Länge nnd Stärke mit bahnen an e bracht. wodurch der Frau Wirthiy Ze leaenbeit geboten ist« Isofort mit einem ordentlichen Stroh auskutparten Pelz-. ein Einschreiten nbtb s werden a sticische Miallssb Ueber eine schier nnglaubliche Bru Wtiit aus einem der zwischen South amyton und Kapstadt sabrendenDams biet der »in-sue Lim- wikv von einem Augenzeugem einem Berliner Maschi nenfabrilanten berichtet, und zwar soll sich der Vorfall ans dem »A:undel Mitle« zugetrngen haben. Aus dem Schiff ist sitt 144 Reisende dritter Klasse und 90 Jwischendecks - Passa giere nur eine Dadewanne vorhanden. Bei der fast unerträglichen Temperatur am Aequator ist der Badernum dort von Morgens bis Abends ununterbro chen besetzt, außerdem warten immer mehrere Personen aus das Freiwerden der Wonne, wobei die Nicht-Engliinder von den Englandern soviel wie mög lich zurückgedrängt werden sollen. Ei nes Abends — das Schiff befand sich undter 1,2() Grad nördlicher Breite und 10,30 Grad westlicher Länge — beabsichtigten zwei Deutsche zu baden. »Endlich, gegen elf Uhr Abend-XI so heißt est-in dem Bericht, ,,to:1rde die Wonne frei, und die Beiden, itnluftsig zu noch längerem Warten, benutzten den Baderaurn zu gleicher seit. Dic ses in Anbetracht der Umstände gewiß entschuldbare Compromth init dem Anstandögesiihl erregte die sittliche Entrüstung der Engländer, die sich auch alsbald betbätigte. Ein Mr. G. E. Beckett ans London erlletterte die Brüstung der Badezelle Und richtete unter dem Gejohle der sonst noch auf Deck anwesenden englischen Sittlich teitsentbusiasten einen Schlauch, der mit der Dampfspriye in Verbindung steht, aus die Wehrlosen, so daß diese unter Vehemenz, mit der ein dreizölli- « ger Wasserstrahl gegen sie geschleudert wurde, in Gefahr schwebten, zu ersti cken. Außerdem wurden Eimer und andere Schisssutensilien iiber die Brü stung geworfen, ohne daß sich Jemand darum litmmerte, wohin sie trafen. Zu entrinnen war den Beiden unmög lich, da man die Thitr von a::s;en ver rammelt hatte. Schließlich erbarmte sich ein Stetvard der Unglücklichen und befreite sie aus ihrer Lage. Tser eng lische Mob jedoch gerieth über diese Störung des »Justizactes« dermaßen in Wuth, daß er nunmehr ans den Steward los-ging eine Ablenlung die es den beiden Angegriffenzn erindgs lichte, sich durch Flucht weitzren Miß handlungen fiir diese Nacht Zu entzie hen. Am nächsten Morgen aber dräng ten sich etwa 200 En länder auf das Zwischendeck. Jn egcnwart der foieiere und des Schiffsarztes wurde ein Gerichtshof constituirt, der die tei den »Schuldigen« gewaltsam vor sein Forum zerrte. Der »Priisident" und der »öffentliche Antläger«, sowie die Zeugen sprachen nur englisch, »die An getlagten« nur deutsch. Mit der eng lischen Sitte, daß die Zeugen var der Vereidigung die heilige Schrift lüssen, fand man sich dadurch ab, daß ihnen ein Tabalsbeutel zum Kuß gereicht wurde. Das Urtheil lautete, wie nicht anders zu erwarten, auf schuldig, und als Strafe wurden Diebe mit ei nern Tau und heißer Seife aus das nackte Gesäß diltirt. Bei Verkündi gung des Urtheils wurde den Verm theilten verständlich gemacht, es sei auf heiße Seise erkannt worden, weil man dadurch «leichter auf das rohe Fleisch täme." Bei alledem sei man sehr gnä dig mit ihnen verfahren, derartige Uebelthiiter müßten eigentlich über Bord geworfen werden. Mr. Beckett, der schon Tags zuvor durch die Füh rung des Spritzertschlauchs seine exem torische Tüchtigkeit erwiesen hatte, wurde einstimmig zum Vollziehungb deamten designirt. Da die Verurthetls ten sich auf's Bitten verlegten und aus Schamgefiihl die Kleider nicht ablegen wollten, riß man sie ihnen mit Gewalt vom Leibe. Auf eine im leßten Au genblicl getroffene Anordnung des Chief Steward wurde alsdann die Strafe anstatt mit heißer Ieise mit einem nanen, gewundenen yanoruq vollzogen. Man muß die vor Angst und Scham verzerrten Gesichter gese hen und die ilehentlichen Bitten der beiden Leute gehört haben, um die un menschliche Rohheit dieses gebildeten Mob richtig beurtheilen zu tönnen. Man sah sogar Leute mit Amateurta sten, um das empörende Schauspiel im Bilde festzuhalten. DerVollstreckungs beamte rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen; die Gezüchtigten waren nach Vollng der Strafe nicht mehr im Stande, ohne Unterstützng ihre La gerstätten zu erreichen. Zwei Stun den später durchschritten der Eapitän und Dr. Wellburn, der Schiffsarzt, das Zwischendeck, ohne sich nach dem Befinden der beiden Gemißhandelten, bie iirztlicher hilfe dringend bedurften, auch nur zu ertundigen.« Der Ge währömann der zehn beeren namhaft macht, die sieh schriftlich bereit erklärt haben, die Wahrheit der geschilderten Vorgänge zu bezeugen, hat den Cahi tiin vergeblich um Feststellung der Na men der an dem bestialifehen Att un mittelbar Sehuldigen ersucht, um die Anaele enheit in Capstadt dem Ge richt it ergeben zu lönnem Die Entwicklung der vor zwei Jahren von Mitgliedern der .Grand Artny" im Südwesten von Georgia gegründeten Colonie Fis rald bleibt. wie Mittheilungen aus ugusta besagen. hinter den Erwar tungen weit zurück. Dies wird zum Theil auf die ungünstige La e des Ortes urückgeilihrt, auch so en die Toloni en nicht bie nbthige Arbeits metgie bekundet haben.· Greise des wache-. - Nach der »Landwirtbschafili » . Chronil des Cantons Waadt« sie n« bei dem Orte MavenssdesSion im— Canton Wallis zwei uralte Lärchen von 20 Meter höhe und mit einem Stamme, der in der Nähe « , rzel 6——7 Meter Durchmesser bei . ide i Bäume sind aus einem im Ja re 1546 ’ aufgenommenen Plane bereits ver zeichnet, wo sie als »die beiden großen Lärchen hinter dem hause« erwähnt werdens sie müssen u jener Zeit also bereits ein beträchtlfches Alter gehabt baben,»und seitdem sind weitere 351 Jahre vergangen lnd noch immer scheint ihr Alter sie nicht einmal zu drücken, denn sie sind noch durchaus frisch und lebenskräftig. Jn demsel ben Canton gibt es eine andere be rühmte Lörche auf der Alpe de Tor rent bei dem Orte Albinen, die man den »Grenzbanm« nennt, weil an ihr alle hundert Jahre die Bewohner von Albinen und von Bad Lenl zusam menlamen, um ihr renzablommen zu erneuern. Auf dem Stamme des Baumes ist eine Art von Nische in die Rinde gegraben, und auf dem so stei gelegten nackten Holze findet man die Daten 1400 bis 1700 eingeschnitten; die Zahlen sind noch bis heute gut er halten, da das Holz der Lärche sehr hart ist. Die oben genannte Zeitschrift erwähnt dazu noch die Thaisache, da in einer Senndiitte in Bad Lenl a der Decke ein Ballen aus Lärchenholzx -«r..--t.·;-r zrr h-. ..--·. du« hä« 0«Kl ....g.».,,. ..., -.. ..».., ., ....... »-, 1586 trägt. Das Alter des »Ganz baumes« wird man annähernd 600 « hre schätzen können. Die englische eitschrift »Garden andForest« spricht in ihrer letzten Nummer von einem Baume, gegen den die oben erwähnten noch als Kinder erscheinen müßten. Auf dem Kirchhofe der tleinen Stadt Title in Mittelamerita, die an der Straße von Guatemala iiber Tehuan tepec nach Oaxaca liegt, steht dieser Baum, ein Exemplar der Art Tum (1ium niucrsonatum. lj Meter über dem Boden mißt der Stamm 44 Me ter Umfang; sein größter Durchmesser beträgt 12 Meter. die Höhe des Bau mes ist 50 Meter. Die Zweige seines Wipfels dehnen sich ettva auf demsel ben Umfang aus wie der Umfang des Stammes am Boden. Das Alter des Baumes wird auf 2000 Jahre ge schätzt. Sicherlich ist dieses einer der ältesten Bäume, die es überhaupt gibt. Die genannte mexitanische Baumart ist überhaupt dafiir bekannt, ein unge wöhnliches Alter zu erreichet-« Welt beriihmt ist die sogenannte »Er-preise des Mantezuma« bei der Stadt Oa rara, deren Alter sogar auf 6000 Jahre anaegeben wird, eine Scheidung, die sicherlich erheblich zu hoch ist. Das vad tm payaeeeataucTeichh D Das entsiihnende Bad im Mahama tan - Teiche hat dieses Jahr eine un geheure Pilgerschaar nach der alten Stadt Kombatonum hingezogen. Zu diesem Bade wird heiliges Ganges wasser verwendet. welches trotz der großen Entfernung dorthin in den Teich gebracht wird. Der Gan es ist ja aus dem Haupte Sioas ent prun gen und durchfloß Himmel, Erde und Untertoeltx wer an seinen Ufern stirbt, oder vor seinem Tode von seinem Wasser trinkt, ist des Paradieses sicher. Aus diesem Grunde trägt man Ster bende zu ihm und versendet fein Was ser weithin. Da in diesem ahre Hun gersnoth und Pest die evösterung Indiens in besondere Aufregun der setzt und die Heilsbediirfnisfe si da durch gesteigert haben, so wurde auch das religiöse Ie Mahamatan tu der heiligen Stadt ombatonum mit be sonderer Pracht und unter besonders großem Pilgerzudrange efeiert. Die Stadt Kombatonum, eren Name »Mitndung des Wassertruges« bedeu tet, liegt in einer fruchtbaren Ebene des Kavertz - Deltas im Diftritt e-- » -— m-s:tek-—«.tx.’ta M LCUUIUJUL Un pensionuswuss Jan-e dras, nicht weit von der Küste. Nach dem letzten Cenqu hatte sie 54,300 Einwohner, darunter 51,000 Vinduö. Sie war früher Hauptstadt des Tfchoi lareiches und gilt heute noch ais einer der heiligsien Orte der anzen Präsi dentichast Madrag, sie i der Sitz der tiefsten Hindugelehrsamteit und wird wie eine einheimische Universität an gesehen· Zablreich sind die Tempel und heiligen Teiche und unter diesen ist einer, der sich dadurch auszeichnet, daß in sedem zwölften Jahre sein Wasser eine io entfiibnende Krast ge winnt, daß ein Bad darin alle Sünden und körperlichen Leiden von dem Be nuder wegnimmt. Nicht nur aus den benachbarten Städten, wie Madras, Tranauebar, Mavaveram, sondern aus großer Ferne strömten die Pilger zu Fuß oder meistens mit der Eisen bahn herbei, welche die Tausende kaum sortschassen konnte. Man rechnet, daß diesmal über 300,000 Pilger an dem einen Tage versammelt waren. Wie schon bemerkt, ioar es die Pesifurcht. die diesmal den Andrang bewirkte. Große Processionezi durchzogen Kom batonum, die rei ’tgende Erremonie des Mabamaian and statt und alle die 300,000 stürzten sich nach und nach, von 1 Uhr bis Mitternacht in den trit ben, mit allem möglichen Schmuh die ser Menschenmenge verunreini ten Teich. Nach dem Verlassen desse den folgte allerdings ein wirWh den Kör per reinigendech im Kavetvslusit —- Erkliirunz »Was-um nennst Du Deine Frau stets Dei-e Sowei« «Weil sie mir heiß W.