Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, April 30, 1897, Image 1

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    Grund Island
AMWW M YÆMEIL
L Jahrgang 17. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 30. April 1897. Nummer 34:
AfDeutschland
Der Krieg zwischen Griechenland und
der Türkei nimmt die öffentliche Aus
nterksatnkeit in Deutschland ausschließ
lich in Anspruch. Jn politischen und
diplomatische-n Kreisen wird der Ansicht
Ausdruck gegeben, daß der Krieg nicht
so bald zu Ende gehen und nicht allzu
lange aus den jetzigen Schauplatz be
schränkt bleiben wird. In Regierungs
. kreisen heißt es, daß Deutschlands Inte
ressen bereits ernstlich ins Spiel gekom
men seien, einerlei, welches der Ausgang
der gegenwärtigen Wirken sein wird, daß
die politische Neugestaltung der orien
talischen Frage zu einer Neugestnltnng
der Bündnisse der Mächte sühren werde.
Ein Diplomat, der sich im Gefolge
des Kaiiers Wilhelm auf dessen Reise
nich Wien befand, hat sich einem Vertre
ter der Associirten Presse gegenüber wie
folgt grausern »Das Hauptbestreden
der Mächte wird daraus gerichtet sein«
den Krieg innerhalb enger Grenzen zu
beschränken, doch ist der Erfolg dieser
Bemühungen zweiselhast Falls die
Türkei Griechenland eine gründliche Nie
derlage bereitet, so wird Alles gut gehen,
wenn aber Grschenland auch nur einen
zeitweiligen (9 rolg erringt, so wird Al
les drunter nira drüber gehen, da gute
Gründe zu der Annahme vorhanden sind,
dast Balgtriem Serben und Monte
negro nur« aus eine Gelegenheit warten,
um loszuschlagem namentlich Bulgarien,»
welches selbst hinter Macedonien her ist. «
Ter Besuch des Fürsten Ferdiuand
von Balgarien in Berlin war ein Er
eigniß von mehr als gewöhnlicher Wich
tigkeit. Die Audienz des Fürsten beim
Kaiser war nicht zustiedenstellend. Lev
terer wiederrieth nämlich dem Fürsten
ganz entschieden, sich in kriegerische Un
- ternehmungen einzulassen und warnte
ihn ossen und rückhaltlos vor den unlieb
sanren Folgen. Fürst Ferdinand aber
zeigte sich durch diese Warnungen des
Kaisers anscheinend durchaus nicht ent
rnnthigt, da er mit Berliner Finanzba
ten in Unterhandlungen betressg der Aus
nahnre einer bulgarischen Anleihe trat
und auch mit dern Kanonenköuig Krnap
Unterhandlungen für die Liesetung von
Schnellseuergeschütpen nnd licaurinen
schweren Kalrbers ankniipste.
Die deutsche Augwanderung im Mo
nat März ist abermals zurückgegangen,
indem die Zahl der Auen-anderer nur
1936 betrug gegen 3,120 Personen irn
März inne.
Der Altreichskanzler, Fürst Bismarck,
hat seine Gesundheit so ziemlich wieder
erlangt nnd hat seinen Hamburger Ver
ehrern sagen lassen, daß er am lo. Mai,
dem Jahregtage des Franksnrter Frie
densschlusseo von 1871 eine Ooation und
einen Fackelzug entgegennehnten werde.
I Türkei nnd Griechenland
Das gtsicchische Geschmatter, welches
« Santi Quamnti bombardirte, verließ
( Corsn nnd fortnirte sich gleich nach seiner
« Ankunit in Santt Quaranti in Schlacht
- linie. Oie Schlachtfchiffe nahmen itn
z .Halbcreife Stellung nnd die Torpedo
Eboote waren an northeilbaften Punkten
ufgestellL Es wurde darauf eine leb
» hafte Kanonade eröffnet, vie etwa zwei
» Stunden währte nnd eine große Zerstö
rung anrichten-, wie an den lzufammen
estürzten Hänsern überall wahrzuneh
en war. Außerdem brach an mehreren
Stellen Feuer ans. Das Bombarde
ment der Griechen wurde itt trefflicher
. Weise dirigirt nnd es wurde keine Ma
; ition vergeuden Die türkische Befah
« ng hatte fich bis gegen Mittag in die
ettnnggwerke zurückgezogetr Die
Tücken sollen etwa 600 Mann stark sein.
Der griechische Flottevammandenr be-"
chioß darauf, eine Abtheilung Truppen
n tandem am das Zerstörunggtverk der
-;Jedentenden türltichen Proviantoorräthc
ortznsevem Die Borsäthe waren näm
ich für die türkischen Truppen in Epirnet
bestimmt. Das Bombardement wurde
darauf verdoppelt und unter diesem hef
«- tigen Feuer eine Abtheilnng griechischer
« Marine gelandet, welche sich sogleich an
L die Zerstörung der türkischen Vorräthe
itmachtr. Der Anfang wurde mit Moos
Sack Mehl gemacht, die sich .am Lan-»
dungsplahe b:fanden. Nachdem diea so!
schnell als möglich gethan worden war, »
J; - schwieg der griechische Kanonendonneri
»und die griechischen Seeleate setzten die
««ltlm«gen Vorrathglpänser in Brand nnd»
Izz zerstörten große Massen von Mnnition,
für die Operativn der türkischen
Armee in Epiraa bestimmt waren. Als
e Alles in Brand geseht hatten, kehrten
«- attsi re Schtsfe zurück nnd nahmen
ünfzig heissen mit, welche von einem
Gebäude, in welchem sie sich zusammen
- eftntven hatten, die weiße Flagge wehen
" «eßen. Die riechifchen Kanoniere ma
höchst var chttg, daß sie das Gebäu
»",x«ve nicht trafen. »
« i·,-2. Aus Athen eingeteosiene Grimme
K- gramme meldeten, die Orte en felen nach
« .9erzireiseltent Kampfe bei z« att sen der
K
s Ueberzahl erdrückt worden und hätten un
ter großen Verlusten und Preisgebnng
oon Tyrnooa und Larissa den Rückzug
langestreten und ihr Hauptqnartier nach
yder kleinen Ortschaft Pharsalos, am rech
»ten Ufer des Pharsalitis, zwanzig Mei
len südlich von Larissa, verlegt.
Der König Georg von Griechenland
hat durch Dekret unterm 18. ds. Mts
die Zahlung der Zinsen von der griechi
schen S«aatsschuld für die Dauer eines
Monats anggeseht.
Die Griechen haben Larissa vollstän
.dig geräumt und ihre zurückgelassenen
iKanonen vernagelt. Einen Theil der
Gefchütze und der Munition haben sie
jinit sich genommen.
I Alle telegraphische Verbindung mit
JLarissa ist unterbrochen, doch verlautet,
Idaß der Rückzug der griechischen Armee
’in der größten Ordnung vor sich ging,
Die Aufregung uttd Unruhe in Athen
wegen des plötzlichen Antgebens von La
"rissa dauert immer noch an, doch wurde
die Ruhe der Stadt in keiner Weise ge
siürL
Selbstverständlich werden alle erdenk
lichen Gründe vorgebracht, um zu erelä
ren, warum die Griechen sich zurückgezos
gen haben, wobei die mehr Aufrichtigen
zugestehen, daß die Türken zu sehr iit der
llederzahl waren. Es wird ferner darauf
hingewiesen, daß die türkische Kaoallerie
viel dazu beigetragen hat, die Sache zu
Gunsten von Edhein Pascha zu entschei
den.
Auch die griechifche Flotte ist der Ge
genstand vieler mertiviirdiger Berichte,
von denen einer sagt, daß das östliche
Geschwader Dedeagach bombardirt habe.
Man weiß, daß die Türken Befehl ga
ben, daß alle Laternen in den Leucht
thiirnien am Golf von Saloniki uner
leuchtet bleiben sollen.
Obwohl es heißt, daß die Griechen
alle ihre Geschühe von Turnavo und La
iissa mitgenommen und ferner die Vor
rathe an beiden Plätzen zerstört haben,
konnten sie doch die Kanonen nicht nach
Pharsalos schaffen. Jn gewissen inhi
nischen Kreisen glaubt inan, wenn auch
mit Widerstreben, daß der Rückzug ein
iiemlich ungeordneter war nnd daß ein
Theil der Kanonen nach nur schwacher
Vertheidigung im Stich gelassen wurde.
Es scheint übrigens wahrscheinlich, daß
im Großen und Ganzen der Rückiug in
guter Ordnung vor sich gegangen ist
. Es oerlautet, daß die griechifche Re
Jgierung mit großer lfiitschiosfenheit den
»Kanin fortsetzen will. Dieser Bericht
ist übrigens nicht darnach angethan gewe
sen, uni die zunehmende Beunruhigung
iu beschwichtigen, daß, selbst wenn Grie
chenland sich nicht halten kann, die nicht
ossensive Politik in den Befehlen des
Kronprinzem wonach die Griechen nicht
angreisen sollten, blödsinnig und ganz
nngriechisch gewesen ist. Der Rückzug
nach Pharsalos wird für eine traurige
Antwort auf die feurigen Anreden des
Kronprinzen Konstantin an seine Trup
pen gehalten.
Atyem Oie uregierung hat veichiok
fen, einen Theil der Landwehr einzubr
ruseii. Jn Griechenland können alle
körperlich tüchtigen Männer vom Il.
Jahre an zum Militärdietist herangezo
gen werden. Die gesaminte Dauer dei
Dienstzeit währt 19 Jahre, von denen :
Jiihre (niit beträchtlichen Urlaubs-termi
iien) bei der Fahne zugebracht werden
müssen; acht und sieben Jahre gehören
dann die Leute der Reserve an und den
Rest des ltzjährigen Terinins der Miliz
oder Mindre-ehr
Athen, Zä. April· Die griechische
Regierung hat beschlossen, den Kampf
fortzusetzen und dem weiteren Vorriicken
des Feindes mit größerer Energie als
bisher zu begegnen. Einer amtlichen
Erklärung zufolge ist die neue Verthei
digungslinie bedeutend stärker als die an
der Grenze, wo die Türken wegen der
lleberlegeiiheit ihrer Stellungen ihre
Vartheile erreicht.
Eine Depesche aus Reveni meldet, daß
Edhem Pascha, als er hörte, daß die
Griechen Befehl erhalten hätten, sich zu
rückzuziehen. versucht habe, init einer be
trächtlichen lTruppenabtheilung, welche
86 Stunden geruht hatte, einen vernich
tenden Schlag zu führen und daß es ihm
gelungen sei, die griechischen Linien an
mehreren Punkten zu durchbrechen.
London, 25. April. Mit dem heuti
gen Tage ist aller Wahrscheinlichkeit nach
die lehte Woche des Krieges angebrochen.
Um aus dein Wust einander widerspre
cheiider Depesehen die genaue Lage dei
Dinge zu erkennen, ist mit großen
Schwierigkeiten verbunden. Nach der
Niederlage der Griechen bei Larisfa
herrscht heute in London beinahe einstim
mig die Ansicht, daß das Ende in Sicht
ist und diese Ansicht wird wahrscheinlich
aon den Mächte-i getheilt, da dieselben
bereits Anstalten machen, etnzulchreiten
Man glaubt, daß die Einmischung zu
nächst in Gestalt eines Vorschlages zu
Heinein Waffenstillstande erfolgen wird,
iwaaiit die til-rasenden ohne Zweifel ein
verstanden sein würden. Seit gestern
Nachmittag ist das britische auswärtige
Amt in enger Verbindung mit den übri
gen Mitgliedern des europäischen Con
zerts gewesen, wobei England zu verste
hen gab, daß jetzt die Zeit für die Mächte
gekommen sei, handelnd einzuschreiten.
Die französische, die deutsche und die
italienische Regierung haben bereits ge
antwortet und sich erboten, sich mit Eng
land’s Vorschlag einverstanden zu erklä
ren, obwohl die deutsche Regierung als
Bedingung hinzugefügt hat, daß es noth
wendig sein werde, Griechenland das
Versprechen abzufordern, dem Mandat
Eiiropa’s Folge zu leisten, wenn dieses
Mandat abermals gegeben wird.
Das türkische auswärtige Amt glaubt,
Griechenland werde dieses Versprechen
geben, da die Schläge von denen es getrof-«
sen worden ist, den Beweis geliefert ha-j
ben, daß die Türkei immer noch eine for-;
midable Armee besitzt, eine Thatsachyj
welche auf die Kriegslust der Venölkenj
ung von Athen einen ernüchternden Ein-«
sluß haben muß und welche der griechischeni
Nation gestatten wird, ohne Schmachs
und Schande vom hohen Roß herabzu-(
steigen, nachdem der persönliche Muth
der griechischen Truppen in glänzendster
Weise gerechtfertigt und der hellenisches
Patriotismus sich in so anerkenneuderz
Weise gezeigt hat« s
Falls die Griechen aus Vernunstgriin
de, auf Argumente, die in Athen weran
geltend gemacht werden, hören, und
gleichzeitig Rußland in Konstantinopel
Vorstellungen macht, dann ist es nicht
unwahrscheinlich, daß bis zum Dienstag
seine Entscheidung erreicht wird. Vorher
sncimlich glaubt man hier nicht, daß Ed
:hein Pascha oder Qsman Pascha Zeit
lhaben werden, mehr zu thun, als in
HPharsalos zu erscheinen
i Osman Paschu hat sich nach Elassona
ibegeben, um den Ober-besehl über die
iiirkische Armee zu übernehmen. «
Obgleich der Kronprink Konstantin
hofft, bei Pharsala dreißig tausend
Mann zusammenzuziehen, ist mir Sicher
heit anzunehmen, daß er nicht inr Stan
de ist, in der Nachbarschaft eine Schlacht
zu liefern.
Otatt dessen wurde er gezwungen sein,
sich nach dem Othi·i;s:Gebirge zurückzu
Jieheiy ungefähr zwanzig Meilen wetterl
»in der Richtung von Athen. Tag Ge
zbirge bildet die Grenze der thessalischen
)Ebene, deren nördliche Grenze ant Ade-l
Hlnna Paß von Edhein Pnscha durch-f
fbrochen wurde. Die anderen Grenzen?
Eder Ebene werden ini Westen vom Pia-i
tuS-Gebirge, und itn Osten vont Golf
von Bolo gebildet. Viele auswärtige?
inilitärische Sachverständige glauben,!
daß sich die griechifche Armee bei eineins
weiteren Rückzuge auflösen werde· s
i Die London Tinte-z bringt eine aus«
Illihen datirte Depesche, welche eine list-s
terredung der dortigen lsorrespondentenr
der Titnes mit dein griechischen Brenner-l
niinister Delyannis enthält. Tat-nach
soll der Minister gesagt haben, daß we
ider der König noch die Regierung an je
neni Tage irgend welche Nachricht über
die griechische Armee in Thessalien erhal
ten habe, außer der Ankiindigung, daß
die griechischen Truppen erfolgreich bei
Pharsala koneentrirt seien, wohin sie sich
in guter Ordnung zurückgezogen hätten.
Sie hätten ferner ihre gesainnite Attil
lerie big auf die schweren Belagerungs
geschühe mit sich genommen. "
Die Truppenabtheilung des Generals
Sniolenih, betreffs deren die größte Be
sorgniß herrschte,hat wohlbehalten Phar
sala erreicht, woselbst, wie der Minister
htnzufügte, jetzt 30,000 Mann griechi
scher Truppen konzentrirt seien. Phar
snla sei ein zieinlich fester Platz und die
Regierung habe sich bereits seit Lange-n
mit dein Platte getragen, denselben itnl
f Falle eines Nückzuges zu besetzetn l
» Delyannis erklärte, daß betreffs der.
Sicherheit Volo’et viel nntzlose Unruhe»
igeherrscht habe, da kein Grund zur Be
fürchtnng vorhanden fei, daß die Türken
den Versuch machen würden, die Stadt
zu besehen.
Den Erfolg der griechischen Truppen
in Epiruel ertlärte Delyannid fiir ein
Gegengewicht gegen dio Schlappen in
Thefsalien und laut nichtamtlichen Nach
richten erwarten die Griechen, atn Sam
stag Abend in Janina einzutreffem
izvktiedlmg auf Seite 2.)
Gabe-.
Hat-anri, 26. April. Briefe aus dem
Innern enthalten die Nachricht von einer
allgemeinenHungerdnoth; in denStraßen
von Matanzad sterben Kinder und
Sänglinge werden todt in den Armen
ihrer erschöpften Mütter gefunden. Jn
der Provinz Pinar Del Nio kann tnan
ganze Ddrser mit lebenden Steletten
angefüllt sehen, die durch den Tod von
ihren Leiden erlöst werden möchten.
General Weyler beschlagnamt das Vieh
der Blick-e- ziie Berpflegimg der Trup
spen in Santa Clara. Auf diese Weite
hat Rafael Rubio einundzwanzig Stück
fVieh verloren, und als er von den spa
Inifchen Behörden dafür Bezahlung ver
jlangte, wurde ihm erwidert, daß es
ieine Frechheit sei, von Spanien für etwas
JVezahlung zu verlangen, was die Jn
,furgenten ungestraft wegnähmen.
Ein von spanischen Vieheigenthümern
in Santi Spiritus ausgerüstetes Gue
«rillaeorps hatte 20 Stück Vieh für die
Pothleidenden in der Stadt eingetrieben.
aber General chler befahl, daß alles
Fleisch an die Soldaten in Manzanillo
abgeliefert werde.
Die in der Provinz Santa Clara
außerhalb der Städte wohnende Bevöl
kerung, ungefähr 150,000 Perfonen,
sind von General Weyler gezwungen
worden, sich in die Städte und die be
festigten Ortschaften zu begeben; sie
haben kein Geld und hätten sie Geld, so
find nicht genügend Lebensmittel für die
Nothleidenden vorhanden. Aus Baum
rinde sind Hütten errichtet, in welchen die
Leute halb nackt, trank und dem Hun
gerstvde nahe, wohnen. Auf ihren
Formen hätten sie sich nicht allein ernäh
ren können, sondern auch noch Gemüse,
Fleisch, Eier und Früchte für die hun
gernde Bevölkerung der Städte liefern
können. Jn Folge der Politik Weyler’et
muß die ganze, 3504000 Seelen zählende
Bevölkerung der Provinz leiden und sind
160,000 dem Hungerstode ausgesetzt,
welche sich mit Leichtigkeit hätten ernäh
ren können, wenn er ihnen erlaubt hätte,
zu arbeiten.
Diese Politik als eine Kriegsmaßregel,
itt vom spanischen Standpunkte aus mehr
wie nutzlos, denn sie hat hunderte von
Personen, welche sonst auf ihren Fartnen
geblieben wären, in die Reihen der Jn
surgenten getrieben, weil sie ihre Fami
lien nicht in den Städten dem Hungers
tode ausgesetzt fehen wollen.
;»Wvllen sich für’s Vaterland
opferw
New York. Vierhundertundsünszig
Griechen segelten nach Havre, von wo
aus sie sich nach dem Kriegsschanvlatz
begeben werden. Die ganze Nacht hin
durch war die griechische Colonie in der
Gegend von Rosevelt- und Madison
straße in Bewegung und die Begeiste
rung siir’s Vaterland machte sich in Re
den, Liedern und Hurrahrusen Luft.
Außer den 450, welche sich ans dem
Dampser »La Champagne« einschissten,
nahmen viele Andere an der Kundgebung
theil, die sich nach der Gelegenheit sehn
ten, sich süi«’s Vaterland Zu opsern; al
lein vor der Hand ist es unmöglich, eine
größere Zahl nach dem Kriegsschauplatz
zu befördern
Mörder verurtheilt.
Clinton, «- a. Der Bauernknecht
Christian Eckerlebe, der unlängst wegen
Ermordung der lsjährigen Mino teiel
Zum Tode verurtheilt worden und dem
ans Grund eines Formsehlers ein neuer
Prozeß bewilligt worden war, wurde von
der Jury abermals des Morde-I im ersten
Grade schuldig befunden und ru lebens
längliche-n Zuchthaus verurtheilt. Die
Jurh war 32 Stunden in Berathnng
gewesen und hatte 150 Ballots vorge
nommen. Das Publikum wird von dem
Wahrspruch durchaus nicht erbaut sein,
da in ganz Jackson County eine große
Erbitterung gegen den Mörder herrscht.
Die vier Jahreszeiten;
Wie sie vom Doktor und nicht
vom Künstler angese
hen werden.
Wir sehen oft in Zeitschriften Repro
duktionen von berühmten Gemälden,
welche die vier Jahreszeiten vorstellen.
»Sie sind in der Regel durch schöne Frau
en personisieirt und das Frühjahr ist
meistens durch ein junges Mädchen dar
gestellt. Sie sieht kraftstrohend unb
elastisch und ihre Augen sind voll Feuer
und die Formlinien sind weich und gra
»ziös. Die Wangen glühen von Gesund
heit und von der Leinwand athmet strot
rende Gesundheit
Es ist wahr, wir sehen manchmal un
sere jungen Frauen im Frühjahr in
einein solchen Zustand, doch sind dies
Ausnahmen. Niedergeschlagenheit und
Ptüdigkeit zeigen sich in der Regel und
sdie gebeugte, malte Gestalt des Schul
nrädchens nnd der schleppende Gang der
Hausfrau sind in beinahe jedem Heim
zu sehen. Persekte Gesundheit ist in ir
gend einer Jahreszeit selten, aber ganz
besonders im Frühjahr.
Die große Mehrzahl ber Leute brau
chen im Frühjahr eine Tonie Es gibt
eine Menge Tonics und alle werben von
den Leuten mehr oder weniger gebraucht.
Diejenige welche jedoch zu dieser Jahres
Doctor Boyden’s
Neue Apotheke—
ift jetzt eröffnet und fertig für’s Geschäft
HERMAN A. BAUMANN, Geschäftsjahren
Ulfalfa—rein——gut—billig.
Drahtgewebe für den Hühnerhof.
Buttcrfässcr in großer Auswahl.
Schuhsolem Gartenrechem
Eoræsamew
Bügclcifen, Zmicbclfaat, Kaffeckannen.
LEDIEIEMAN
4
f ,««»...»-.-«-.-» « , » «-- ,.—- » «.,-,-.- -
zeit am beliebtesten ist, ist Pe-ru-na.
Es kräftigt den matten Körper, stärkt
die Nerven und klärt den Verstand. Es
hinter-läßt keine schlimmen Wirkungen
ans das System, wenn man aufhört es
zu nehmen. Die Thatsache, daß Pe-ru
na die wirksamste Frühjaljrs-Tonic ist,
wird jedes Jahr in weiteren Kreisen be
kannt. Dieses Jahr wird mehr Begra
na eingenommen, als je zuvor. Die
Leute haben ausgefunden, daß es sicher
wirkt und Experimentiren daher nicht
lange, sondern kaufen sogleich Pe-ru-na,
wenn das ,,Frühjahrs-Fieber« über sie
kommt.
Jrgend Jemand, der Dr. Hartmatks
neuestes Buch über dieses oder ähnliche
Themata zu haben wünscht, kann ein
solches kostenfrei haben, indem er an die
Pe-ru-na Drug Manusacturing Com
pany, Columbus, Ohio, schreibt.
Spezialraten der Union Pacifie.
Für die iweijährige Sinnng der Grofiloge
der A. O. l. W» abzuhalten in Omaha von
ll.—15. Mai.
sein die jährliche Versammlung der Ante
rtcan tltkaterwotlszi Association in Teilbet
nk — 10. Juni.
Für die jährliche Versammlung der »Wo
tnens general Missionarn Soriety der Ver
einigten Presbytet·iauers.nircl)c von Nord
sttmerila« abzuhalten zu Jndianola, Ja»
von ll bis 14. Mat.
Die Union Paeijic wird die Raten von
einem nnd ein drittel Preis machen jiir die
rlcnndfahrt, nach dem Certifjtationsplan.
Wegen Einzelheiten sprecht vor bei
H. L.Mc Means,Agt.
Wisseuswetth.
Es mag etwas werth sein zu wissen,
daß die allerbeste Medizin, unt das ent
nerote Spstein wieder zu kräftiger Ge
sundheit zu bringen, Electric Bitters ist.
Diese Arznei ist rein vegetablisch, wirkt,
indem sie die Nerven-Centren im Magen
kräftigt, Leber und Nieren sanft stimu
lirt und diesenOrganen hilft, die Unrein
lirhkeiten aus dem Blute auszuscheiden.
Electric Bitters erhöht den Appetit, ver
bessert die Verdauung und Alle, die ihn
je versuchten, erklären ihn als den aller
besten Blutreiniger nnd Nerven-Ställen
Versucht ihn. Verkaust zu 50c oder
QLOO pro Flasche in A« W. Buchheit’s
Apotheke. z
Burlingtou Heimatloser-her - Exeurs
siemem
At112. nnd 16. Feb., 2. nnd 1tt. Märt, ti.
und 20 April nnd 4· und Is. Mai verkauft
die But-lington n einem Preis plus 82.()(J
für die Rundreise nach Punkten in Arizona,
Arkansas, Jndtan Territory, Louisiana, New
Merito und Teras Gültigk it der Lickets
21 Tage vom Verkauf-Warum
Jedermann fast to.
Casearets Candy (!alliartte, die wundervollste nie-bitt
nilche Entdeckung des Minuten-, angenehm nnd ern-i
lebend fitr den Geschan üben eine sanfte aber poflito
Wirkung aui dte Nieren, reber und Singt-weihe ane, da
sachte Lottem reinigenb, vertretbt Ertaltiiiig, turir
aussehn-erken, Fieber, habttuelle Verftopfnng und Bill
stiehlt Bitte, kaute heute und versuche elne schau-M C
C. CL; lu. D, USE-enti. Ja allen Apotheten verkaut
und sit-atmen —
«I" ""«"J—’fl·- EWT
I — Bringt Eure Joh-Arbet?en.
Henry J. voss,
Eigarren - Fabrikant,
und Händler in
Rauch- und Kau-Tabak,
ICigarrenspitzen und Raucher-Utensilien
überhaupt.
REJYFabrikant der altbewährten A.
U. D. Cigarren, die beste 5c-Cigarre.
ste str» Graml lslatuL Cz
—) D i e (
Chicago Lunis-er Co.,
W. A. Guiou, Geschäftsführer,
hält stets auf Lager
alle S o r t e n
Baumaterial u.
Kohlen.
Gute Waaren und
«- gNiedrigste Preise!
Tsn ich in dem Michelfon Block
meinen
Schuhladen
jetzt cröffnet habe,
lade ich
meine CSande-keine ein,
, meine Waaren zu besehen und sich mit
meinen Preisen bekannt zu machen.
Achtungsvoll
J. O. OKASSK.