Nebst tttc Ins-o J Ho J ssooby . Grand Island MMW W MÆ kuhrgaug 17. « Grund Island, Nebraska, Freitag, den liqszpriI 1897. Nummer 32. Deutschland. Wie aus glaubwüidiger Quelle ver lautet, steht aus deni politischen Schach: sbrette Europas eine weitere Anweisung bevor, indem die Beziehungen iwifchen Frankreich nnd Niißland sich stetig ver lchliiniiiert haben irnd«zivar bis zii einein Grade, daß sie nur noch künstlich aus recht erhalten werden und die Zugehörig keit Italiens zum Dreihunde, seitdem Ikljx die finanzielle nnd rnilitärische Schwäche Italiens durch den ahessiiiiichen Feldzug WMaiidgreiflieher Weise zu Tage getreten » , nur noch dein Namen nach vorhan « en ifl. Es ist deshalb ein neues Ar rangement süi die Erhaltung des eure pöischen Friede: s für nothwendig geh-Jl ten worden. Seit letztern September sind Schreiben bezüglich dieses Gegen-. « standes wiederholt zwischen Berlin, St. Petersbnrg nnd Wien anggetanscht wor den und in deutschen diploiniitiichen und «« politischen Kreisen gilt es als ziemlich ausgemacht, daß cin Eiiioeiständiiiß er reicht werden wird. Jtalien wird nicht viel länger mehr dein Dreibiinde ange hören, selbst noininell nicht« und die Macht der Ereignisse treibt es allmählich England nnd Frankreich iii die Arme und, wie man hier gliiudt, wird, bei dem wahrscheinlichen baldigen Siege der « radikaleii Partei in Italien, diese i Aenderung schon in nächster Zeit vor sich gehen. « « - « L -p Au s ver snoetm Gerte Ioueu oet uzu · und seine Rathgeber zttr Ueberzeugung ekotnrnen sein, daß Frankreich zu wan i telntüthig ist, unt alei verläßlicher Bun desgenosse zn gelten ttnd ans der best möglichen Quelle erfährt die Associirte Presse, dast im Frühjahr nnd Sotntnet zwischen Deutschland, Raßland und Oestereich ein Einvernehnten erzielt wer den wird, auf welcheg vielleicht später ein förmliche-El Bündnis; folgen dürste Die Thais ache, welche jetzt trot»l der gegentbeiltgen Berichte bekannt geworden , daß Kaiser Wilhelm weder eine Glückwunschdepesche noch sonstige Be grüßttngen on den Fürsten Btsrnarck zu dessen Gebttrtgtage geschickt, tst von det deutschen P: esse in scharfer Weise gerttgt r worden und hat den Kaiser augenblicklich sehr unpopttlär gemacht. Sogar die Centrumopresse hält diese Unterlassung von Seiten des Kaisers sür eine Hand lung vott unverzeihlicher Schtsossheit unt Fürst Bismarck soll sich so tief beleidigt " fühlen, daßer dein Kaiser ttie wieder verzeihen werde. Jn Friedrichs-ruhe werden detn Ver nehmen nach weitere aussallende Enthül lttngen für die Veröffentlichung durch die Presse vorbereitet, so daß der ,,Lnstige Krieg« zwischen Friedrichs-ruhe uttd Ber lin demnächst wieder zum Aue-brach kont tnen wird. Jnt Besindeu des Fürsten Bis-traut ist eine bedeutende Besserung ein getreten « Der Staatssektetär des Jleichspoft 7 amt6, Dr. von Stepban, dessen Bein amptttirt werden tnnszte, wie wir lebte Woche meldeten, ist gestorben. Sonntag wurde die Letchenfeier sür den verstorbenen Staatgsekretär des Neichspostantts, Tr. von Stephan, ab «- gehalten. Der Kaiser und die Kaiserin sinken zugegen, ebenso die Minister und .-ie Mitglieder des diplomatischen Korpo. Este Armee und die Flotte waren zahl- z reich vertreten, desgleichen das Postde T parternent. Die Straßen waren mit ; uschattern angefüllt und eine ungeheure Anzahl Postangestellte folgten dem; — -Der Samstag Abend zu Cannea ver- j ordene Großherzog von Mecklenburg ? chtverin, Friedrich Franz 111., ist icht, wie angegeben wurde, einem herz «lden erlegen, sondern hat slch das Le etLgenomrnem » Uck Tszsscjckzosh Wclcyck fclc Hin-)ko ungenkrant war, hatte, wie es scheint, chrecklich gelitten nnd bat am Samstag Abend den Arzt, ihn zu verlassen, weil -"- er versuchen wollte, etwas zu schlafen« «,--;,i.. Während der Abwefenheit desselben nnd, evie man vermuthet, nn hohen Fieberdn litium, verließ der Großherzog feine z Van und stürzte sich von einer hohen Brücke in der Nähe des Haufe-I herunter. « Wenige Minuten darauf wurde er noch lebend, aber fo ichsver oerleht gefunden daß er eine halbe Stunde darauf starb Griechenland Die Berichte über die Vorgänge des lehten Freitags, als die Jnfnrgenten die Grenze kreuzten, flnd bezügleh dessen, was thatfächlnh geschehen ist, voller Wi derfprüchr. Ein Spezialslsorrefpondent der Aff. -" Peeffe ging Samstag Abend nach Linisso und erfuhr-, daß die Zahl der Eint-ring linge über 3000 betrug. Unter densel ben befand sieh Aineleare Ciptiani und feine italienfichen Frei-billigen Die Gefammtneannfchaft befand sich unter dem Kommende un drei . früheren Os fizieren des Heini-liebenme und vier meebonifces Instituten- X « Jn dem Dorse Kabalanka trafen die verschiedenen Kommandos zusammen Sämmtliche Mannschasten waren voll ständig bewaffnet und trugen das Na tionnkcnstüm. An den schwarzen Mützen war dass Wappen nnd das Monogram der ,,Etl)nika Hetaira« in Blau und Weiß nebst den Worten eingestickt: ,,En Teuto Mira-· Am Freitag hielt ein Mönch oon Mount Athos, von seinem Abt und zwei Diakanen unterstützt, in Koniska eine religiöse Versammlung ab, bei welcher sämmtliche Mitglieder der Freischaarem truvpe das Abendmahl empsingen und den Schwur ,,Freil)eit oder Tod« ab legten. Außer dem bedeutenden Vorräthen an Schießbedars und Nahrungsmitteln ver fügte die Truppe über 3000 Pfund Gold. Während der Freitag Nacht, welche dem erwähnten ·Gottesdienste folgte, wurde die Grenze überschritten und zwar in der Richtung von Schiuk. Während diese Bewegung im Gange war, sammelte sich bei Nezeros, etwa 5 Kilometer von Larissa in der Nähe det Kütte, eine-zweite Fietschaar, deren Zahl ind se unbekannt ist Dieselbe war in» ähnlicher Weise ausgerüstet, hatte eine: ähnliche Ausgabe nnd legte denselben Eid ab. Das Kommando über dieselbe führte der macedonische Hänptling Sin srnrrosL Ue Trupne überschritt die; Grenze in der Donnerstag Nacht undi nrarschrrte auf Karya zu. - i Wie überall im TempethaL sind dies Wege und Brücken in dieser Gegend irrrf besten Zustande. Sonntag Morgen war der Kanonendonner in Larrsfa, vort Ka rha her, wo Sinsintkos wahrscheinlich schon Operationen begonnen hat, deut lich zu oerrrehmen. f General Matris und sein Stab bega Iben sich nach Annaan der hauptsäch »lichsten Stellung der Griechen, in der Hliihe von Elassona. Sodann folgten» fvier Batterien Verstärkung dorthin. i Nach der Aeußerung eines angesehene-il Griechen in St. Petersburg, will Grie-» chenland dett Krieg um jeden Preis, ohne Berücksichtigung der Kosten oder der JOpfer, die derselbe zur Folge haben iwrrd. Nach seiner Angabe haben die jGrtechen eine Armee von 70,000 Mann iund sind int Stande, die Türken, welche inur 10(),000 Mann haben, zu schlagen. i Die dortige türkische Botschaft hat iseit fünf Tagen keine Nachricht erhalten. In St. Petergdurg herrscht die An sicht var, daß, wenn dies der Anfang des Krieaes ist, die Sache gut steht, weil die f Türken derselben schnell eirt Ende machen werden. Es taucht seht eine andere Seite der chch Frage auf, welche mehr di-. Aufmerksamkeit der Geschäftswelt, als die der diplomatischen Kreise in Anspruch nimmt, und das zu Grunde gerichtete Gtrechenland, das Land ohne Credit, ist dag erlunftgproblem, aus welches die Finati.zleute ihre Gedanken richten. Eine Spezialdepesche aus Trttala sagt, daß die etwa 800 Mann starke türkische Garnison von Baltino, welches von den griechischen Freischärlern belagert wurde, sich mit einein Verlust von dreißig Todten durch die Griechen durchgeschlagen habe. Der Kampf war ein heißer und erst beim vierten Versuche gelang es den Türken, die Barracken zu verlassen. Die Freischärler, sagt die Depesche weiter, setzten ihren Marsch nach Mare oonien hinein fort und nahmen die Stadt Krania ein. Sie verfolgten dann die Türken bis in die Nähe von Cipra, das nur zwei Stunden von Grevena entfernt ist. Während dieser erfolgreichen Ope rationen sollen auf Seiten der Griechen nur drei Anführer gefallen und vier Leute verwundc worden fein. vrs wird berichtet, daß die türkische Grenzwache einen griechischen Gemeinen nnd einen Landmann, welche Depeschen nach Calealivri trugen, erschossen habe. » Eine Depesche aus Larissa an die Lon sdon ,,EveiiingNewe-« sagt, daß derKanips ; bei Bnltina den ganzen Samstag gewährt Ihabe und dass die Türken gegen Abend sich ergeben haben sollten. Aus beiden »Seht-i waren noch keine hundert Mann gefallen. Betreffs der tiirtischen Ge sangenen hat man nichts gehört. . Der Coirespondent der »Eveiiing »Warst-« in Arm telegraphirt, daß dte griechischen Kriegt-vorbereitungen daselbst beendet werden. Die Truppen sind an die Grenze geriickt und dre Militärdepots sind an sichere Stellen gebracht worden· Jn Arta sind dreißig englische Frei willige angekommen. Unter ihnen besin det sich der junge Hureis, der Sohn des beitischen Adam-als in kretischen Gen-äs sern. Er hat dem grte ischen Connnam deur in Ueta seine Dien te angeboten. Der Plan der Freischärler mai-, Bal tino an der Grenze von Maeedanien zu besehen, um die Türken zu verhindern, eine vargeschabene Stellung einzunehmen. sobald die Griechen die Grenze über kt . Ists-s- cttjsßm the Führ-r .«; J Zur-this Men dotsIer und Epiroten aufforderten, sich zum Freiheit-stumpfe zu erheben . zünfundzwanzig italienische Frei-pil lige, welche die Kälte nicht extragen konnten, kehrten tun. Türkei. Konstantinopel, 11. April. In einer vom lo. April datirten Mittbeilung an die Votschafter spricht die Pforte von den Griechen, die am Tage vorher über die Grenze gegangen waren, als von re gnlären Truppen und der Einfall wird hier als der Beginn des Krieges betrach tet. Jn Valona entstand gestern eine Panil in Folge des Gerüchtes, daß die griechischen Kriegsschiffe itn Begriffe seien, die Stadt anzugreifcm 2000 Bafchi Bozoukg haben sich in zittern benachbarten Thale versammelt, into sie sich bereit halten, im Falle eines Angriffs von Seiten der M.trine-Solda: ten zn Lande, vorzurücken. Cuba. General Weyler hat dem Generaleom sttl Lee mitgetheilt, daß er detn Herrn Mart-satt nicht gestatten könne, sich außerhalb der Truppenlinien zu begeben, um die Leiche feine-?- Collegen Crosby zu holen. Er fagl, daß er nietgt Willens fet, die Verantwortlichkeit für Makriotlg Sicherheit zu übernehmen Aus der Bitndeshanptstadt. Der Präsident hat Jahn T. Breßler von Nebraska zum Regierungådirektor der Union Pacifie-Eisenbahneii ernannt, an Stelle von J. Nelson, dessen Amts zeit abgelausen war. Krieggiiiiiiister Alger ist eifrig be schäftigt, die Nothlage der Ueber schiveminten im Mississippithale zu lin dern uuv ist init der Vertheilung der votn Kotigreß bewilligten Nationen begonnen worden. Der Kriegsmiuister hatte eine Besprechung mit Oberst Gillegpie, deni Präsidenten der Mississippi Ilion-Corn missioii, der telegraphisch hierher beschie oen worden war. Oberst Gillespie ist soebexi von einer Jiispettiongreise nach den überschwemmten Distrikten am un sotiiit im Stande, dem Kriegsmiiiister die dort herrschende Nothlage aus eigener Anschauung zu schildern Die Genie offiziere glauben, daß init den vom Con gresi bewilligten 8200,000 die zerstörten Eiiiiiiiie so ziemlich wieder-hergestellt wer den können Tag Flottendepartement hat nur ein Angebot als Antwort auf die Anteige uin Angebote zur Lieferung von now Tonnen Baiizerplatten für die Schlacht schisfe Illinois-, Wisconsin und Alabama eihalien. Dasselbe kam von der ,,Jlli not-) Zteel Company« in Chicago und enthielt den Vorschlag, die 8000 Tonnen Pauzerplatten zu Ist-ZU die Tonne unter der Bedingung zu liefern, daß mit der Firma ein auf zwanzig Jahre lautender l5oiitiakt zur Lieferung von sämmtlichen Panzerplatten für die Flotte abgeschlos: sen wird. Jn diesem Falle würden vie später nöthigen Platten, außer den Stil-« Tannen, für 8240 die Tonne geliefert werden. Die Platten müssen in Gold bezahlt werden. Es wurde ferner vor geschlagen, daß die Regierung eiiie Fa brik zur Herstellung von Pauzerplatieu errichte, welche von der ,,,Jllinois Steel Company« mit Stahl versorgt werden soll. Der litontrakt wurde nicht verge ben und die ganze Angelegenheit iviro wahrscheinlich dem Congreß überwieer werden. Folgen des Wirbelsturms. Aus Chnndler, O. T» wo vor vier zehn Tagen ein Wirbelsturm so furchtbar hauste-, welcher die Stadt sast vollstän dig zerstörte, wodurch zwanzig Menschen das Leben verloren und sast hundert vers letzt wurden, wird berichtet, daß viele von den Verletzte-i und auch einige, wel che nicht verletzt worden waren, irr-sinnig geworden sind, und daß viele Personen in der Stadt Symptoine von Jrrsinn zei gen. Besonders ist dies unter Frauen der Filu· Die Zahl der seitdem in und uin lshantler angelegten Sicherheitghöhlen gegen Wirbelstiirnie wird aus über lot-U abgeschäht, obgleich der Ort erst einmal von euer derartigen Katastrophe heim gtsucht tvu:«de. Stiergefecht. Yusna, Arie-, 12. April. Das gro ße kFeit in shqu ,,Ln grande Fiesta de Yuinn,« ist nach fünftägiger Dotter init einein spanischen Stiergesecht zum Ab schlnß gekommen. Man hatte sich dazu den berühmten StierlätnpserCarlosGan cia mit einer Schaut von Corradors und Picadoro aus Judrez, Mexico, kommen lassen. Die Vorstellung nahm ihren gewöhnlichen Minut, bis ein pracht voller lehon er Stier, ltlzorfirio Diaz, im die Reihe inm. Derselbe erwies sieh fast als unbesiegbar und nahm schließ lich seinen Gegner Garcia aus die Hör net-, riß ihm den Kinnbacken auf und brachte ihm sonst noch schwere, vielleicht tödtliche Verletzungen bei. Daran durchbrach er die Unizäunung und stürzte auf den die Arena ausgehenden Platz, der mit Menschen angefüllt war. Viele derselben wurden verletzt und ein Rou lettetisch, aus welchem Gold und Sil bermünzen aufgehäuft waren, wurde von dent wüthenden Thier hoch in die Luft geworfen, wobei das Geld nach allen Richtungen hinflog. Schließlich stürzte der-Stier in die Hauptstraße von Yama, die jedoch zur Zeit menschenleer war, bis er nach langer und harter Arbeit endlich zurückgetrieben wurde. Massentranspvrt von Streif singen. Michigan City, Ind» 12. April. Heute fand wahrscheinlich der größte Transport von Gefangenen statt, der jemals in diesem Lande vorgekommen ist. Es wurden nämlich 291 Sträflinge aus dein hiesigen Zuchthause vermittelst eines Sonderziiges der Mononbahn nach dem Zuchthause in Jefferionville geschafft, wähieiid von dort 556 Gesangene hier her transpoitirt wurden. Dieser Gefaiigeiientransport fand im Einklang niii dein in der letzten Gesetz gebung von Indiana angenommenen Gesetz zur Besserung von Sträflingen statt. Die beiden Staatszuchthäiisei«, das nördliche und südliche, sollen danach von jetzt an zwei verschiedenen Zwecken dienen nnd das Zuchthaus in Jefserfon: vitle wird von jetzt an die Besserungs anstatt von Indiana heissem während die Anstalt in Michigan City den Namen ,,Siaaiggefiingniß von Indiana-« führen wird. Es sollen dadurch alte« unverbesserliche Verbi·echer, darunter Mörder des ersten Etat-es, von den Gesetzesübertretern ge trennt werdeii, welche zum ersten Male verurtheilt wurden und das dreißigste Jahr nach nicht erreicht haben. Beide Gefnngeneiitrangpoite ivaren voti starken Abiheilungeii von Miliz iruppen begleitet. Der Mörder Durraut. Theodore Drin-eint ist jetzt zum zwei t-n Male wegen Ermordung der Manche Linn-alt zum Tode durch den Stranki ve u theilt worden. Das Tode-Zartheit wird am ll. Juni im Zuchthause in Sau Quentin vollstreckt werden. Vorzüge nnd Bequemlichkeiten der Wolkensrlmber. Die zu BnrmnnoMen erbautens modernen ,,Wolkentratzer« in unseren Großstiidten werde-I mein nnd mehr Gegenstände höchster Bequemlichkeit Um die außerordentlichen Vorzüge die ser bliiesengebiinde vollkommen ermessen zu lonnem muß man sich im Geiste in» sriilsere Zeiten zuriickverietzen Ders tszeschäfwrnanrh Advokat, und so weiter fuhr da in einem unbequemen Stell tvnaen nach seinem Bureanz den Boden des Wagens bedeckte Stroh, um im Winter die Fiiße der Passagiere warm in halten« Der Besitzer dee Listcegebiiudeo selbst lassirte blos den Miethzinø ein und sorgte dasiir, daß das Gebäude versichert war; vielleicht hielt et« noch aus seine KostendieHauos slme und Treppen rein. Wlinschte der Mietlser sonst noch Etwas, so lsatte er clillU-"Ucl UUHU Fu Ucluppcch UUUJ HUI ohne das tsiewiinschte sn behelfen. Ge todhnlich war das letztere der Fall. Heutigen Tages befindet sich der Miether, nachdem er den schnellen seabelbahnmagen oder die Hochbahn verlassen, bereits unter der Beninchnng nnd dem Schutze einee Angestellten des ,,Woltenschaberd« noch ehe er denkliand ded Biirgersteigeö passirt hat. Die Pflicht jenes Angestellten ist es, zu beobachten, was ans den das Gebäude begrenzenden Bürger-steigen vorgeht. Er raumt Schnee und Eis hinweg nnd sorgt selbst bei dem schlimmsten Sturme dasiir, daß diese winterlichen Gaste ans dem Trottoir sich nicht anhänsen. Bei Regenwetter lrant er den Schmutz so schnell fort, als ihn geschiistige Füße nur abtreten. Et- sieht daraus, dasi sich am Trottoirrande keine Straßenhandler aushalten nnd die Miether nnd deren Zilienlen belästigen ; er regulirt endlich den Verkehr der Eqnivagen nnd der mit Waaren beladenen Mistwagen, die nach den Niesengebiinden, in denen täglich tansende von geschäftigen Personen hausen, kommen. Jener Angestellte ist unisormitt und greift beim Erscheinen der einzelnen Miether htislich an seine Mütze. Nicht der geringste Flecken ist am Thlireingange zu bemerten, da die dortigen Spiegelscheiben sowohl, wie überhaupt alle Glas-scheiden in detn ganzen Gebäude jeden Tag polirt und gereinigt werden. Zwei oder drei Thü ren bilden den Elnaana:«tzielleichz ist Doctor Boyden’s Neue Apotheke ist jetkt crösinet und fertig für’s Geschäft. HERMAN A. BAUMANN, Geschäftsjahren auch ein sich drehender, patentirter Thüreingang vorhanden, um die kalte Wintetlust von der Vorhalle abzuschlie ßen. Wiinscht der Miether, bevor er sich nach seinem Bureauraume versiigt, eine Morgenzeitung, eine Cigarre, ein Getränk, einen neuen Anzug, ein Paar Schuhe, ein Fahrrad, einen »Shave« oder sonst etwas, so braucht et nur der Vorhalle entlang zu wan deln, wo angesehene, ehrenhaste Kaus : leute «seilhalten, was der Miether nur begehren mag. In dieser Zeit ist der Miether auch nicht einen Moment außer Bewachung von Seiten der Ange stellten des Gebäudes. Wurde zum Beispiel bei seinen allenfallsigen Cin käufen oder während er etwa mit einem Bekannten in der Vorhalle plaudert, ein Taschendieb seine Finger in die Tasche des Miethers senten, so würde der Gauner von einem Wächter, der Polizeibefugniß besitzt, sofort atn Schlossittich gefaßt werden, voraus gesetzt, daß der Spitzbube überhaupt nicht schon bei seinem Eintritte erkannt und sortgewlesen wurde. Zur Infor mation befinden sich in der Vorhalle Verzeichnisse der Namen der åljtiethey sowie Angestellte, welche alle Kommen den und Gehenden überwachen. Hier sind auch die Faln«stiihle, von denen innner einer zur Ausnahme des Mie thero bereit steht, und die ihn mit einer lsjeschtoindigkeit von 6,00 Fuß in der Minute nach oben fiihren. Zur Sicherheit sind natürlich auch Treppen da; die benutzt der Miether aber nicht· Fur seine Bureauräunte bedarf der Miether keinerlei Plakate des Inhalte-, daß Hitndlern und anderen Eindringliw gen der Eintritt nicht gestattet sei, denn diese diitfen das Gebäude nicht ohne besondere Erlaubniß betreten. LUUl Ulcscc Ucluullllllsclllscllllllg lIl man aber nicht sehr sreigebig. Jn dem Zimmer ist Alles blitzblank, wenn der Miether sein Pult öffnet nnd sich an seine Tagesarbeit begibt. Besucher kommen nnd gehen im Verlause des Tages-, und der Fußboden bedeckt sich allmälig mit zerrissenem Papier, abge sehnittenen Cigarrenenden und Stra ßensclsirrntz. Hähne zum Andrehen von Gas- und elektrisrhem Lichte sind in jedem Theile des Zimmero angebracht. Wiinsrht der Miether Lnnch, so zieht er nur an einem Hebel; binnen einer Minute ist ein Botenjunge zur Stelle, und der Miether bestellt nun den Lunch ans dem Restaurant in dem Gebäude. Wenn er will, so kann er auch die Mahlzeit in dem Restaurant selbst ein nehmen- Beim Schlusse der Bureau stunden ergießt sich durch die Vorhalle-n und Korridore ein wahres Heer von Leuten mit Eimern, Besen, Wischlap pen und anderen S)ieinigungeutensilien. Sie nehmen die tägliche grundliehe Säuberung aller Theile des Gebäudes vor, so dass die Miether am nächsten Morgen wiederum Alles so blitzblank und in Ordnung finden, wie am vor hergegangenen Morgen. Im Sonterrain des »Wolken kratzerd,« das siiis biete-lieu bis unter das Trottoir erstreckt, finden wir Kessel und Maschinen zum Betriebe der Fahr stiihle, der elektrischen Lrsiiiriiios,. der Bentilationssiicher in den Bureaurän men, zum anpen dees Wasseer nach allen Theilen des SjiiesengebäuderL Die Maschinen versorgen auch die Schlänehe, die siir Feuersgesahr in allen Stockwerkeu deö Hause-I bereit liegen, mit Wasser. Die Kessel liefern die Tampsheizung Er- sind dieti Ein richtungen, welche sämmtliche ,,Wolten sehnber'· aufweisen. Manrte der Zio losse verzeichnen jedoch noch besondere Anlagen. So befindet sich zum Bei spiel im »Eqnitable«-(83ebäude zu New York eine« den Miethern zur Verfügung stehende Advokaten-Bibliothet im Werthe von its-mumi. Neuere in Gotham theils sertiggestellte, theils der Vollendung entgegengehende »Wolken froher« werden täglich 24 Stunden ossensein. Das-dortige, 17 Stockwerke enthaltende und 15,500 Quadratsuß bedeckende ,,Bowling (.s)reen«'-Gebäude besitzt eine ganze Reihe neuer, originel lerEiurichtungen, als da zum Beispiel sind: ein der Beförderung von Geld schrauten und schweren Frachtgütern dienender Fahrftuhl, der 8000 Pfund zu tragen vermag; eine Gefriers maschine mit nach den Korridoren gehenden Röhren, aus denen man nach Androhung eines Zapfen Eiswasser er hält; ein Restaurant auf dem Dache niit Sitzplätzen für 500 Personen; ein Raum siir die Ausbewahrung von 50 bis 60 Fahrt-obern; ein internes Tele phonsysteni, das die einzelnen Miether durch eine Centralstelle im lHause selbst unter einander verbindet; Gewölbe, in denen fiir dort aufbewahrte Bücher und Papier-: Sorge getragen wird; ein stets in Bereitschaft gehaltenes Zim mer, in dein Behörden und Komites tagen können; endlich Schlafzirnmer, in welchen die Miether gegen einen Jahregzins von sl bissL per Quadrat fnß Boden der Ruhe zu pflegen ver mögen. An manche Schlafzimmer gren zen Privatbaderäurne. Bei all’ diesem Konifort und diesen Beqneinlichteiten wird die aus den ,.Wolkentratzern« erzielte Einnahme von Jahr zu Jahr geringer. Als es erst einige dieser Gebäude gab, wurde schon das diirftigste Zimmer für Eil-so bis 82 pro Quadratfusz und Jahr ver mirthet, bessere Raume lamen schon auf 82.50 bis 83..00, ja 35 und 36 pro Qitadratfriß. Gegenwärtig bezahlt man von St biet 83.5() auf den Quadratfnß, ungeachtet des Umstandes, daß die Kosten fiir Erhaltung und Beaufsich tigung jener Riesengebiiude höhere ge worden sind. Die Maschinenanlage in einein größeren ,.Wolkenschaber« kostet allein 8150,000, und die laufenden Ausgaben, mit Ausschluß der festen Gehälter, verschlingen etwa 20 Prozent der Einnahme, wenn sämmtliche Räume vermiethet sind. —)Die(——« Chicugo cumliek Eo., W. A. Guiou, Geschäftsführer, hält stets auf Lager alle Sorten Baumaterial u. Kohlen. —.- «.——.—. Gute Waaren und Niedrigste Preise! Ta i» in dem Michclsptt Block Mclllcll Schnhladen eröffnen will, am Samstag, den 17. April, iqde ich meine oTandskeute ein, »Und-te Waaren zu besehen und sich mit meinen Preisen bekannt zu machen. Achtcmgsvoll JI os GKÅSSII