DITZ Dukigeflint.n Roman non Hans a. Sjiirlbkrg. (Fortfekung.) Madam-: de chier hatte dem jun gen Offizier einige Zimmer des klei nen Hauses, das sise sich in Port-o Fer srajo gemietsheh eknsgekäsumt mo) ist-n an eilm Tafelgezogem Sie führte auf Elba ein still-es, einförmige-J Leben, wie die meist-on französischen Vogtes-der Rapoleon’s. Nur wann Oder Kaiser, kek ismmser noch eine-n gewissen Aufwand Hehre oder doch seiner Stellung für msspwcksenlo hielt, Feste ga1b,mt·faltecke sich m Poktv Ferrajo eine Art vons- Ge felligkeit. Dem-n und komm war Em pfeng ism Palaste, sdasrms mild warm ein ils-Eimer Ausflwg in die Berge, Alles msist großer Sparsamkeit eisugetfchjeh die seltsam mit sdesms Luxus cantrasiirte, den der kaiserliche Hof ehe-dem in Paris oder St. Cloud ewifasliisk Christi-: Na pobeon häelt mät seinen Mitteln sorg sam Hör-as. Es fmlv noch die Anwei fxmqsm Mr feil-ven- Hofmmschall aufbe wahrt aus demn- beworgioht, daß ein Ballfssi für zweihundert Petfonem »das et. gab, nicht ükber füwfbaaxsmd Jst-knien kosteni durfte. »Auf Geer nxs wird man-, « so schließt etwas dieser Schriftstückr. »wegen- det Seht-vierh keit es zu beschssffm, san-z verzichten müssen« Mo I L- S--. gcspcl L- I-- .- EI GOUW Mc cwushOlUc UIL LLDUCII all biimoerin des gestürzt-m Weltweian schets war überaus bescheiden einsac richtei. aber die geistreiche liebenswür biqe Frau und die Schänbeit und Anmut-h ihrer Tochter ließen diese schli cbte Häuslicbleit dem Offizier, der zwei Jahr-: hindurch-s- unster den dräckenxdsten Verhältnissen das harte Brod der Gefangenschaft gegessen hat te, wie ein Eben erscheinen. Wie einst ins Kur-i von Stetten’s Brust, so lebte auch in Dnlot’s Ein-« pfinloen bald ein heißer-es Gefühl ansp Leise zuerst, schnell aber immer leben-« diaer erwachsend, ergriff ihn eine un widerstehliche Leidenschaft fiir das schone Mädchen, das wie eine Schwe ster mit ihm verkehrte. Werm- ste Arm in Arm durch die Olivenbaine längs der felsigen Küste lwsttvansdelten vier-; auf schwantern Boot, nur von einem der seekuntdigen Fischer begleitet, bin- . überfahren nach der brauch-harten Qui genmseL die zu dem kleinen Reich Na-) poleon s gehörte, baan war ilnn oft,1 als osb er Louison nicht erst seit wen-i-; gen Tagen ten-ne, nein! als ob eine verborgen-e Leiiomschasst, wie lange schon in ils-m gelebt, plötzlich zu hellen Flam meirt ausgelodert set. Und wenn skse ihn dann mit zärtlicher Fürsorge zur Vor- : sicht mahnte, wenn sie voll innsiger, sich» in ibresn ausdruckgvollen Augen so er greifend witerspiegelnsder Theilnabme wen Erzählungen von seinen Abenteu ern im Samt-reiche von seinen Leidens in der Kriegsgefangenschast lau-schie, dann quoll es ihm oist so heiß in seinem Herer empor-, als müsse er ihr zu. Füßen stürzen Aber Dulot war eins M ar» der Un der schweren Schule des Leisten-E- gelernt hatte, sich zu heb-err schek.. Mannen-ask kämpfte er mit sei-i nen Empfind-ringen Die große Aus-I gab-e die er vor sich liegen hatte, der die näckszen Monate seine Lebens aus- j schl:·--:-1·glich geweiht sein eilten mußte erst erledigt werden, che seine eigenen Wünsche tin- Betsraicht kommen weinten Und Louist sTer junge Ofsizier, dessen mannig fache wechsekwde Erlebnisse sie interes sirten, dessen ritterlich frisches Wesen sie annuttlyettz wäre ihrem Versen viel leickr nicht gleichgultig geb-W,we1m nicht bie Sorge um sichrer-gern nächste Bukstt sie völlig beschäftigt hätt thre Abreise von Eber stand bevor, die erste längere Trmnmrg von der gelieb test Mutter. Sie sahe-hie Zieh-Ist vor sich, vor der sie zugleich erschaeldevte unlv die doch einen geheimnisvollen Reiz aus sie aMtex eine Zukmät voll Glanz und Schirm-sen voller Ver gntigen mrd voll wechsekvoller Begeb nisse, aber auch voll schwerer Verant wortung und voller Sorg-il Schnell vergingen He kurzen Tage bis zu dem sür die Æveise Westen Termin. Ums. OltwerM W WW WIÆ »Ist-» sein-en Wie hieße Men- søllte wo Inst sitt-Ste- Mei Inxwen Mit-. st — B wär litt Ihn WM Die M waren noch ganz Its-, m l I ihren Uebmtgen aus. Das weite blaue Meer sag ruhig wie einBimcenfee, mcm spürte kaum die leife Branxstmg am felfigen Ufer. Glänzend stieg ism Osten die Sonne ikber der schtmmerndm Wasserle auf unsd vergoldete die zackigen BergzipfeL die über der Jnfel emporragken. z »Wir werden eirxe fchrxelle unsd ru ihige Fahrt haben, Stgnorirka!« mein-he zdet Kapitägk der Febukkr. · T Lsouispn hörte die Werke gar nicht. iSie hin-g am Halse Nrer Mutter une jvergoß heiße Thränen —- so schwer Hatte sie sich die Whichiedsstunvr doch nicht gedacht wie sie nun wirklich war. Fde die Mutter mischte ikm Zähren Irr-it denen Ihres Kindes, utrd immer ) Zwist-er bat sie, wie oft in den bestem · -Wochm: Vergiß mich nicht« tIre nicht ,auf, mich zu sieben!« Der Kapitän wohn-te Auf dem Deck der Feiukke und am Quai waren die Matrofesn schon beschäftigt die Tau-e zu lösen; der Hafen-: Haus-manns Nupoleom hielt isn seine-n Liliputteich auf scharfe Posizei — bat-re die Pia pierc der Mmsfchaft und Im eiwzigsen Monden fchomgeptüft und für richtig bestrndesm Da kam eilend-en Schrittes aus der Stsakck Dulot, einen- Strauß dufterber Heckenrosen in der Linken Hand. Sein Gesicht glühte vor Erregwg utw Feenwe, daß er noch zur rechten Zeit ern-traf. Fräulein Louifosm Äck srieg twch einmal srn aller Frühe in die Berge, wm Ihnen einen frischen Blü thenstrauß zu pflücken.'« sagte et mit welkten-den Auges-. »Nehmet Sie itm asks ein-en AHchkvsgmß von mir freundlich an.'« 4 l O j Louison drückte das ertöikssch Sirt- i sitz iu- kik disk-senden Heide-Diamant LDcmk besten Dank» stimme sk I»Wie lieb und gut von Ihnen, sich mein-er Lieblingsblnmen zu erinnern, die ich nur allzu sehr vermissen wende« Sie schwieg einen kurzen Augenblick, um dann herzlich hinzuweisen-: »Auch IMM, Kapiisän, wünsche ich von gan ;zet Seebe Glück — unfv die Ersticng Lallee Ihr-er Wünsche!« i »Allet?!« et fptach’s mit so merks Zwiitdig warmer Betonung. daß sich ihr IEttöishen zu heller Glut-h steigerte. Ade-c er faßie sichschwell mid fuhr ruhi lget fort: »Was meine AWW kWiinfche wubetriffi, so kcmm ich den IDamen mittheilem daß sich Morgen z in W des- Liieutenanis Gelliet ebenfalls Port-) Ferrajo versoffe. Seine .Majefiät haben etwiich Willigt — sich gehe mch Rußlmst - » «Signorina!« riäsiktSchiffeh »ich bit-tie, an Bord zu kommen Es ist hohe Zeit, wenn wir Lidmno zu gutes sSmwdse erreichen wollen!« i Noch ein-mal umarmten sieh Mutter sk unsd Tochter. Noch ein-mal durfte DA- k lot feine Lippen asuf spie zarte Handi des jungen Mädchens drücken »kages- Z sen Sie mich nicht ganz!« bat auch et, nnd Louifon neigte bebst das schöne « Haupt. Sie sagiie nichts, asber er ; glaubte. in ihre-n Augen etwas zu le-; sen, dass ihm wiesvas Versprach-n, späte T Bitte ziu erfüllen, erschien. ; »Lebewoshk—Lebewoiyl, mein Kind! ; Dente an Dei-ne Mutterl« ; »Aus Wiedersekens!« rief Dsuloi hin über, als He Felukke sich vom Qusai j löste. . I Und Lunis-m die muf dem Verdeckt stand, winskve mit idem flattert-wen Suche, und, von Thränen Ehe-w erstickt ggzjsz Ruf zmück: »Auf Wieder Sechstes Kapitet Was proleon’s Schwert isn zwei Jahrzehnsten nkit Blut und Eser von Gurospcks Staatewgebietm auM-» dergerissen umsd wach seinem Eigentvil- « len wieder zusamsmengeschth hatte, sollt-e auf Dem Wie-net Cowgreß aufs Neue in ein-e iden fregwicheni Fürsten des alton Regismes genehme k Ist-tacht wer-dem Dies Kwifets Wille und Frankreichs siegreiche Dem hat ten die Lamidkatte M List-theils grünidbich veräan wen-n rmm vom äußersten Ostens Europa absch. war kaium ein Staat im under-W M seines Gebietes geblieben. Mc Reiche hatt-e er zerstört, neu-e aufgerichtet, wie der zerrissen, und noch einmal zusam- ; man-gefügt Jtaktm war din König reich geworden umher dem kühnen Rei terführer Murgt, Tom Schwaget ides Gewaktigenz in Söpcmim hatten-Liede Dem M langem nie zum vö ·gen Midas-b cylng Weg M den« W, um i- « eines M aufzqu Defin rseich war feiner «i·ta Wchm Mita gsu W werdet-. N Muse wurden fienzäsifche Departements. In Drutschlwdwn Amte-m das mor- , schs Elt- M zerstört hackte au- den« P— r Hessenlandse und Theilen Preußen und spannt-vers ein neues Kön tgreieh West falen geschaffen, das er feinem Bruder Jena-me rein König ,,Morgem wieder lustig!«, anvertraut-L Aus hundert Stücken, die ehe-dem unter geistlicher oder weltiicher Herrschaft gestanden, hatte er den »Rheinbund« geformt; deutschen Kurjiirften hxtte er zum Dank für etaebene Vasallendienste Königskronen auf die Häupter gesetzt-, die abten eledem so kraftvollen Hans-se stödte Bremen, Hamburg und Lüsbeck waren fmnzösifche Provinzstädte ge worfen, und währen-I Preußen der Hälfte seines Besitzstansdes beraubt wurde, schuf Napcleon ein neu-es Poten und meinte sich damit in den tapferm Polmiiibnsen ein-e Armee treuer Bun desgenossen zu erwerben Und nun galt es, die Lan·dlarte, wie sie der Kaiser genwdekh wieder umzu forrnen, alle Rechte, Vorrechte mnd Un rechte wiederherzustellen, neu geschaf fene zu beseitigen, verfallenen Privile gien neuen- Odem einzuhauchem jun gen Privilegien wie es ter Vol-Mc unkd das-; tegitimistische Pein-zip er heischte, feste Giltigieit um Ansehen zu verleiht-m Völker und Fürsten zu ver söhnen den opfermuthigen Müssen pfern am großen Befroiwngswerk ihre wohlerworbenen Ansprüche zu gewähr leeiten ihnen den Dank Europas dar zubringen, übertriebene Forderungen zurückzuweifen oder einzuschränken kurz, eine Riesennufgabe zu her-IM get-. Wer ahnte jedoch damals-, als fsch dte Fürsten uncd Diplomatm von gaan Eutopa an der schönen blauen Dom-u ein Stelldichrin gaben Laß der großei Eowgteß sich ·m einer Fülle von- Ein- s zelaufgaben, m Jntriguen und Eifer süchteleien fast ganz erschöpfen würde! I Daß gerade Frankreichs, des soeben! unter blutigen Opfern wiedergewoefe ) nequaajeT von dem gewaan Tal- ! leyeand vermtneJnter ssen Ruhe-api atriheil alles Wmnes efnheimsens wurden, daß der Staat dagegen detz am meisten für Die Zerttüemnerungs der napoleonischen Macht gethan, daß Preußen am wenigsten Gewinn füri seine ungeheuren Opfer hohen- sollte! Wer cont- daß die Recht-e des dem-« schen Volks, das Gut usnsd Blut fürs seene angesidmmten Fürsten vergassem « so gsut wie gar smchit beachtet werden wurden! « Aus allen Theilen des Ersvtilxsils la- I mim sie Egger-ist. Ende September und in den ersten Ocktoverwochm 1814,z kåe hohen- Herren, vie kluge-n oder fschs klug dünkenven PoMtikn, »die Fürst-III und Großen, jeder mit einem gewal-! tigen Poriefruille voller Wünsche und-F mit hübsch gerundeter Gol-vbörse,« w:k,T,1-:rijste: zu eänem langen Aufent-, halt in Dem gaftfreien Wien der sen-— » rizxen Pl;äalenstav:, von Ter Schiller gesagt kaue: »Im-mer ist«-z Sonnmxz,, immer dreht am Her sich ver Sväeß!"; Und rkkjt Ten Fürsten und holen Her ren kan« ein unisnslkcher Troß von-« levjumnrm unI Kammerkerrm von. Tskmekn urd Köchen und Keller-strei-l ster:«, von schönen Frauen und Mäd-. eben, von Abenteuer-ern und Abmteuesj I.:u«.k:1! Wie die Planeten um dies Sonne, so drehte-n sich die kleinere-us Fürftlichkeitm mn vie Rai-set undi Königet um den- gastfreien Kaisers Franz, Ten Zaum der mit seiner schö nen lraftvollen Erscheinung uwd ver Liebenswükdägkeit seines Wesens alle Herzen bezausberte und bezaubern wollte, um den immer bescheidenen König Friodtüch Wilhelm den Dritten von Preußen. Da waren die Könige von Bayern, von Würth usw von Dänesmarh der Großherzog von Baden, der Kurfürst von Mon, die Herzöge von Braunschweig von Wei mar, von Sachfm-Covurg; lva warm vie Fürsten usan Evbprinzeu von Mecklmbustg, von Reuß, von Ruhe-IX von Schwumburg, von bessert-hom burg, von Nemviev, von Sahn-Lyt burg, von RassawWeillnwg —- da war eudvåch neben dem Kaiserme von Oesierreich umd Rußlmv »den Groß herzogs-rinnt von Wetmqr und Oden burg, ein-e stolze Schaar schöner Frausntgesialrm aus den ältesten Ge schlechte-m gcmz Wö« schlank ges wachfene Nordlmwtöchkt vom- den ’ Wchm und lvänischen Inseln, Um kelävgige Post-men, grazsiöse Franzö fmnen, blonve deutsche Frauen; va « wetteifevten die Gew- der rei-! ehe-( Wilchen Wien mä den Damm ver tobten Grame Me-« MM an Wakhmg, usw Ue Töchter der KMchm Primi vei mit den« Wes-M Frauen der Nasen aus M Domsktzogdhüsl mea- - · Infe- fie Ank, Wams-: wie Frauen MAMMM NUM- ernsten Unterhanvlmgens ort- '- gewinnen, sich Wust-! Allzu lange Mte vie« W IKriegsfnrsie ibre blutig-e Schrecken-Z ges ins über Guts-m geschwungen W athmete man endlich auf, wie von ei nem Banne erlöst, untd gab sich den ysrrtbrn Stunden, di e sich hier m Wien, der ewig lustigen Stadt dastrbes en, mit Eganzer Seele ttinl »Der Cangreß ver g iigt sich!" das war das Schlacht i,trort dem Alle baldigtern Neben der Hofburg thaten sich die stolzen präch tigen Paläste der österreichischen Gro szen auf, Ter Fürstenbergs, der ZIchys der Esterhazys, der Labiowitz sder Kinskys und Palsys! Und inebew die Esen wieder entfaltet-m die unermeßisich reich-en Fürsten der Wien-er Börse, die Häuser der Esset-T Ver-dras, der Arn-sichs und Geymüllers eine fast oriisnitalische Pracht! . Nicht lange und man setzte in Rück sicht aus ren überlasngsamen Fortgang aller Geschäfte dem Wort »Der Con greß vergnügt sich« msist Recht den spo Jstenden Rasch-saß hE nwzu »Der Con- « greß.tanzt, aber er kommt nicht von der Stelle!« Es war ein« Leben in Glanz, Pracht, llerspigkeit wnkd Genuß, das- man an Oder Donau zur Zeit des Coengresses, tdes gewabtigen, noch nie dir-gewesenen Zusammenströmens von Geist Schön heit, Ruhm und Gold führte. — Kasiser Franz hatte sein-e Gäste zur großen Redoute nach- der Hokburg ge laden. Gegen zwölftausend Gäste ein ten sich in den vom Schimmer unzäh biger Kronleuchter erglänzen-den Räu men, ins den Pmncksälem deren Wände mit Spiegeln bekleidet waren, in den wundervollen trophiiengeschsmiickten J Hallen- und in sder langgestreckt-en Flucht kleinerer, mit den erksensten Meisterwerken der aniiien und moder- ; nen Kunst ansgestatteten Satans. Die » Corridore rrnd Gänge waren sür iden» einen Abend in Alleen von Myrthens und Palmen Wandebt, zu. derenx Schmuck die berühmten Gärten wnj Schön-braten und Larenlburg geplün-. dert wurden; der sogenannte kleine Redoutensaai glich einem Lorbeerbain. Aber aller Glanz wurde übertroffen von der Ansschmiickung des eigensi chen Tanzsaales. Rein Raum der mächtigen Hofburg wäre für die un geheure Zahl der Geladenen ausrei chend gewesen« man hatte daher die riesengroße Reitbahn sin- einen Tanz saal verwandekt. Die Wände wur den mit weißen- Stossen ausgeschla gen, über welche sich blaue Seide und Ssikbergaze spannte; von ider Decke hing-n kostbare orienialische Teppich-, eine Kriegsbeute aus demTiirtensfeM zügem herab; an den breiten Eingän gen stiegen aus dustenden Blume« gruppen dochragesnde Waffenttsophiien empor, und über Alles ergoß sich von zahllosen Wandleuclztern und Kronens herab das sanfte Licht von zwanzig tausend Wachskerzen I »Hm rcencn znaunke wogt Die wes sellsckmft durddeimskdec Auf Den Ein- « Izdnnpgtsmen war bemerl:, daß Nie-- F wand Schwarz anlegen dürer Selble die bescikeidenste Aus-schmücktan einer-« Rot-e mst Eiter-Ists sollte verpiint se.i.1,; die Farben der Jugend, der Hoffnung I der Liebe allein waren gest-arm- » Buntschillernsd over im schneeigen j Weiß erschienen die Damen, strahlend . in dem Schmuck vcn Juwelen; die ; Herren in seidenen, frkrhigenDomisnoT unter denen die Uniformcn mit ils-ten silbernen und goldenen Schnüren u.nd«"s den« Umonst-besessen Orden leuchtend hervorschirnmerten· Ein leises erwartungsvolles Rau schen ging durch die Menge, ein Flü stern und Murmeln-, bald ganz ver schwimmensd bald stärker anschtveb lend, bis-der Stab des Oberhoß und hausmarschass, der in kurzen- Zwi schen-räumen dreimal auf ldew Boden klopfte, das Nahen der höchsten herr schasien ankündigte Unter Bonn-n iiritt der obersten hofchargen schritten sie paarweise in den Sanss; der Kaiser Alexander rnsii der Kaiserin von Desterreiclx der Kaiser Franz mit ver Kaiserin von Ihrßlarrd, der König von Preußen miii der Königin von Bayern —- gefoslgt von einem erwlosen Zuge von Wien, Durchlauchten und Fürsrlichleiiem —- Unier den Klän gen der Mit-sit durchzogen sie dreimal den RiesensaaL mn dann von einer Estrade derab einem das Fest einlei tenden H«inderballst, das von reizen den kleinen Mädchen unsd Knaben sim bunten Kostiim der vmeäanischen W Mk nannte, zagt-schonen Als die W Mike aber be endet« Wn sich die Monats-en von ihren Damen nnd mischeen sich unlekdieMengr.ldieftchjest in vollen Zügen M Ltssi M Ist-its W. M "« « M Wiss-den- Basses-. die fangs der Seitean des unge heuren Rai-net angebracht waren, an denen- Hunderde von reichgalomärien Diener-n tin-ausgesetzt die erlesensten Dele wrjd die edelsten Weine der altsberiihmten taiserlichen Kelle reien darbotem lehnten zwei preiißische Ofsizirrez der Eine in der Uniform der Gardesulanem der Andere in dem schmucken Wassonrock dir schlesischen Dragomr nnd schaut-en mit unverhah leneni Staunen aus die berauschende Prachtenstsalimig «Also erst seit gestern sind Sie hist Stetteni Hätt S Jtnrii auch nitmnsr vergeben wenn Sie schon länger in diesem Sodom wären urt) mich nicht ausgesucht hätten! Wo sind Sie denn abgestiegen? Im Goldencn Lamm rsdkr irri König von Portuga.l?« I Kusrt von Stettin lachte. »Lieberl Gras, zu einem längeren Aufenthaltl in diesen Gasthösen dürften wohl we der die bescheidenen Tagegelder auss ieichen, die Unsereinrr erhält, noch die lnappe Zulage, die meines Vaters Sohn von Hause belominsi. Aber zum Glück bin ich nicht aus den Ge halt angewiesen. Fürst Haidenberg hast mich für die Dauer des K ongresses eingeladen sein Gast zu sein. " »Ah!« sagte der zweite Offizien der Rittmeister Greis Hof-enthal, ein jun ger, reicher, schlrsischer Cavakier, der sich auf Urlaub in Wien- -besan-d. — »Ah! Ich grad-Are, Stett-til Wie zum Geier toimnen Sie ten-n zu dieser besonderen Auszeichnung?« »Nichts einsacher denn dieses, thea etster Frensrst Der Fürst-Staats tanzler ist ein alter Freund meines Vaters-, und letzterer gab mir, als ich nach Wien als zweiter Adjirtaxtit Sei s ner Majestät komnnrntdirst wurde, wasl ich meinem Gönner Gneisenau ver-I danke, ein Empfehlungsschteiben an den Färstrn mit. Jch hatte dasselbe gestern bei meiner Meldung tauml iiberre .,cht als ich auch- schon die Ein ladung Hardenbergs erh :.elt Ader nim, ras Hoheitihal bitte orientiren Sie mich ein wenig! Ich kenne 1a von all« ten hier tonmigebensdan Persönlich- : teilen nur sehr wenige-" s ,,Ot·iet.s-tiren? Lieber Sietten, das ist einfach unmögkich! Jch kann höch stens aus s Gerathewohl die eine oder andere interessant-e Figur heraMUSgrei sen und Jhnen namhaft machen. Sie allenfalls auch hier itin dont vorstellen Das Weitere muß idann ihrer eigenen Gewairdheit iiberlassen bl eiben!" »Bin s auch so ganz zufrieden! — Wenn man nur erst einigen festen Grund und Boden unter den Füßen hat, hilst man sich schon selbst weiter. Beginne-n wir! Wer ist zum Beispiel der alte greise Herr in sder österreichi schen Feltnk .-rschalls Unisorm, der von ein-Im ganzen Kreis schonet Frauen umlwgeri wird?« ? »Das ist der achtzigjähriige Fürst de Ligne, ein Veteran aus dem sieben jähirigen Kriege, Kommandeuir des T-hetesienorden3, Ritter vom goldenen Vließ u. s. w., nebenbei ein vielgelese net Schriftsteller und e:n bosbafter Witzbold. Man nennt den Alten hier seit Jahren den »Qberl.os-Wit3erzeus ger,« und er hat das Recht, Dinge un gestraft zu liknin und zu sagen, die je Tem anderen Menschen unbedingt den Hals brechen tvürden.« »Und der hochgsewachse;«e Herr dort neben dem Fürsten?« »Ist der Fürst Anton Radziwill. Sie müßten ihm eigentlich tennenk Stett-en, denn er ist unserem Hofe nahe verwandt: seine Gemahl-in ist tiie Prisnizessin Luise von Peeuszent« f »Ein-e aussallend schöne Frau, mit der er soeben sprich-U s »Die Fürstin Brugatiom lieber Stetitenl Aber wen-n- Sie unstet den schönen Frauengestaltens des ngkess ses Umschau halten wollen, so wenden See Jhre Augen einmal nach dort hin.« —- Et wies nach einer anderm Gruppe, die sich um eine mit lüssigee Grase in- etnien Sessel zurüMhtcte Dante gebildet hatte. —- ,,Haben Stie se etwas Vollmdetetes an weiblicher Schönheit geschenk-m Stettense schönheitsfwhes Auge war entzückt Ja, das war in der That »das schönste Weil-, das er je ge schart-il Schlant und doch von stau Vicher Fülle die Gestalt, ein« zart ge rundetes seines Antlitz in dem jede einzelne Linie wie in- Marmoe ge- » methelt erschien; über den volle-n Na ckesn eine Fluth dusntler Locken; das tletne Köpfchen- zierlich aus ten wei ßen Schultern therauswachsend, voll Annruth leicht zur Seite geneigt, als . lausche es«den« Klängen- det Musik, die soeben ebne Quadrtlce anstinnntez vie großen, Wdelfjiwigsn Augen« vgl flammender LMchCst- der'M1md eisn wenig geöffnet, so daß aus den rosigen Lippen- die Zähnchen heraus schisnnnettem die an mattet Weiße mit Idem mündet-Men- Persenhaksband wettetsettem das sich Ils- doppelter ReiZ um den hats schlang! «,, st es mögle« stieß Ststten wie W i bezaubert hervor-, »Mein- es sso etwas aus Erden? Wahrhaftig, wenn Beil« nus selbst noch ein-mal svrnnI lit)tl)(-n-«fR Olymp kerabsteigen wollte, sie könnte irxicht Anderes thin, als die Gestal« dieser Frau annedmsenl Wer ist sie?« .Die Gräsisns Potoctai Sie ten-neu doch die Lebensgeschichte Idee merkwür digen Frau? Nein? .·«r, sie ist zu lang und zu wechsele JS daß sich see Ihnen- bier erzählen könnte —-- gen-DA, daß das schöne Weib nacheinander tür kischeStlavin, Geliebte eine-s französi schen Gesandten-, Gattin eines raisi schen Generals- nsnd endlich dtie vielbes neidete Gmiablin eksksrs der rekchsien und vielleicht des reichstesn polrxischen . Grundbesitzers war, als dessen Ættme sre sich jetzt eine hoch-angesehene Stel lirng in der Gesellschaft erobert hast. Hütens Sie sich. Stetten, Saphir Po tocka ist noch jedem Manne gefährlich, obwohl sie längst an der Grenze der Jahre steht, von denen andere Frau-en sage-m sie gefallen- mir nicht. An ih rer wunderbaren Schönheit ist die Zeir spurlos wriibergegangen, als ob sie sich scheute, ein Wert zxr zerstören, das seines Gleichen nicht aus idem Erben- · rund hat« « »Nimm Sie mich vorstellen- Grafs« »Mit Vergnügen, bester Stettenl Aber noch einmal: lassen Sse sich warnen! Die schöne Frau hat kein Herz, sagen die Einen; und die An deren sagen: Sorsixsie Potocka habe zu viel Herz ———— ich lasse -da·hingestell—t, was gefährlicher ist« Aber wenn Sie durchaus wollen: stürzen wir uns it den Strudel!« Die beiden Osfiziere schritten gera deswogs aus kie Gräsin Potocka zu und hatten ihr Ziel fast erreicht, als Stetten plötzlich stehen biieb und, nach einer jungen Dame hinüberstarrentd, die am Arm eines älteren, äußerst to teti getleideten, aber ausfallen-d hin tendcn Herrn von der Esttade der Färstlichtesiten aus quer durch den Tanzranm schnitt, mitallen äußeren Zeichen höchster Erregieng hervorskfeß: »Da, da, HohenthalZ Rennen Sie diese Dame —— ist das nticht Masktmoiselle Lmkifon de Ver-vier Z« .-’Oc- K Der Graf war ebenfalls stehe-n ge blieben-. »Meine-n Sie die junge Dame in hellrosa Moire antiqueZ Das schöne jung-e Mädchen am Arm Tal leyrand’s? Und wer, sag-ten Sie, sagte »das sein?« »Louison de VernierS Aber, was frage ich —— selbswerstöndkich ist sie est Entschuldigen Sie, lieber Graf, aber ich mus-, sehen, mich der liebenswür digsten aller Paaiserinnen zu nähern —- ich muß sie sprechens« »Die arme Soridie Poioscka » wie schnell doch Ihr Interesse für wie schö ne Frau verraafcht i«st!" lachte der Graf. »Aber, mit Verlaub zu sagen, Stetten, augenblicklich befinden Sie sich roch arg auf dein Holzweget die Dame, dies-je soeben Louison de Ver nier nannten, ternc ich; e-; ist die Nichte Tailenrand’5, Ftoniiesse Sa viannsPerigord.« ,,.i"lomteffe Savkann : PerigordF wiederholte Flur! mechanisch· »Aber das- ist ja unmöglch, Graf! Jch ten-ne die Dame genau— ich lag in dem Hause ihrer Mutter in Paris im Quartier! Um wahrhaft-Ha jetzt erin nere ich mich auch, daß Madame de Verwier damals bereits Beziehungen zu Talleyrand hatte, freilich ganz an derer Art, als sie sich lxsier zu offenba ren scheinen! Dochidas wir-d sich Alles aufllären, sobald ich Louison gespro chen habe. Lassen Sie uns sie aus sucheru ich brenne vor Ungeduld, die alte Bekanntschaft zu erneuern.« »Gem, Stettent Indessen, nehmen MS mir nicht übel, hier täuschen sich Jshre vortrefflichen Augen dvchl Ich witrde Ihn-m nicht widersprechen, weim- ich nicht bereits zchmnal in Wien mit Talleyrcmid und seiner rei senden Richte- der einzigen Dame hier. die mit der Gröfin Potocha an Schön heit rivapisiken kann, Weinwagen-ef fen wäre. Es ist eine Romtesse Sa vigny-Perigord. verlassen Sie sich darauf. Daß sie nicht identisch mit der Dame, die Sie meinen, sein kamt, geht auch-daraus hervor, daß sie, wiie ich hörte, erst kurz vor dem Beginn ' des Kongresses das Kloster verlassen Paå in dem der Onkel sie erziehen te . Kur-i v. Stetten schütttelte iden Kopf. Er lonnie sich nicht täuschen-. Gieich darauf standen sie vor dem gerieben iten standest-innre Europas. , « Gortsesung May —- «.—..- . -. W AucheineBittr. Köchin izur Tochter des has-sey « . . . Das Verhältnis mit meinem Schcs will ich auflösen-, er ist untreu . . . geht-T gniisges Fräulein san-s io gut und sehen-s mir einen sauste ben Brief auft«