4— . Glåhwükmchem Eine Geschichte aus vier Berliner Wände-L Im Ernst vosn Wildenbkuch Rinier den Brieer dis: im Lxufe der seit an Heidenfdmnm Hm Dichter in Verbin, gelangt waren und über die et, wenn Verhaner zu hoch anschon Im Zeit zu Zeit mit der läutmtden Flamme des Kasmätfeuseks ngng, befand sich einm, »den er nicht ver Mit yet-tm weil der Brief ihn ge: rührt hastig hls er ihn enwfing Reinlich kalligxaphisch war vie Presse aus den Umschlag gemalt ges wesen, einem jener enkfie lichem stets durch tauberste Hands « ausgezeich Ietm Briefe ähnläd in den-en um ein Autogtaph gebettelt wird; ziemlich Icißmsuckhig hatte Der Wage-r ihn deshalb geöffnet Eisn Bitt-gesuc; euskizielt das Schrei bensdsnm freilich auch; aber nicht um ein Ante-NOT - »Ein atmet-, abter Volksschullehter var es, aus einem entkogenm Orte im WITH, der sich an den- Dichter lockt-Mk und rlynss um hie Uebetsmdunsg eine-s seiner Werke bat. Lmvge hätte er mir sich- getiwrpft — so ungefähr äußerte sich der Verfasser des Briefes- — Denn ser hätte ja wohl die Dreistigkseit seines Ansinnms em pfwntenx asber es hätte ihm keine Ruhe gelassen, umd endlich hätte er sich ein Herz gefaßt. Jn. der Verkassens bett, im der er lebt, hätte er Wal in den Zeitungen den Name-n Heiden Damms gelesen, smm sei-am Drinnen Und sein-en Erzählungen. Mamhmal wäwn auch Stellen daraus in der Zeitung wiedergegeben gen-ean MED immer wäre ihm dann gewesen« als wem fu« weiter Ferne eim Glocke an geschlagen widde und sei-n Verkangiery Im diesen Werken ein«-es wexvigstens einmal ten-neu zu lerne, wäre gewach: sen tmd gewachsen dort Tag zu Tage. sen-als fn’s Theater zu kommen, um eins der Stücke zu sehen, dazu hätte er ja keine Aussicht-; eins Pier Bücher zu kaufm, dazu wäre r zu arm, Imd so mit, weil er gehört hätte, daß Heiden stsmm ein Mensch wäre, der sich der Arm-M annehme, bät er ihn, wenn et ein zerlesmes, bei Seite gelong Exemplar von einem sei-net Werke übrig hätte, möchte er es sihm schenken Æ Busch, so versprach er, solle tin feinem Haufe und isn seirver Familie gehalten wer-den wie ein Heiligthum er wüvde es den Seinigen- vorlesen, und wmn er stürbe — und er wärt schon alt und gebrechlich —- wijrske er es den Sein-Essen als thrucrstes Ver mächtnsiß k,··m-terlassen. sr At. P,,Ik. »Hu-» u u: Hsiuuiu .g «s«.iuc »Hu-( from-m tmmlg diese Ze: len celescn Das große Format Des Brief«-song die Saus-erwir, mit der die alte F ." die Buchstaben gemakt harte, die Pein Iichkeii mir Der »Die Sätze Und Peri o den geireckfselt waren, alles hatie ihn das Herzklopfen nachfüsblm lassen, mij dem sich der Bittsteller an daf- große Werk gemacht hatte, ihm dem fernen Unbekannte n Mann-, sein Anliegen vorzutragen Er hatte es sich ausge mali, wie sich nun Abend-s- in ide: dürftigen Stube dahintm im Spuk lvaäi Gier alte Schalmeisiier mit Frau M Kindern um sen viereckigen Tilch, Im die trübe, brennende Petri-Lemn lampe versammeln wie er zu Lesen Wir würde, wie sich große stau knde Augen auf den Mund des Va ters richteten und wie dann eine Stille sinkt-ten würde, ein tiefes-, hinkt-setz mdöchtiges Schweigen We ihn was angemuthet hatte, die ses Schweigen wie es ihn-· agchetmeb hatte, süß, traupich und beinahe heilig, W et es mit Tom Lärm verglich. der jedem senverWnke, so oft eines er fchim, aus dem tosen-den Bei-tin ent mdröhntd Wie er ewspntden bit-, daß in solcher U wng erst Ist- unter solchen Bethä issew Oder Dichter zu dem eigentlich wurde, was et sein sollte. was et sich ersehn-. III-a Freunde sein-es Bollez zu seinem Mer, seinem Erstistri Ohne lang zu zögern, Wie er »Ri unn Nimmst-gekost- was er von festen Sachm gern-de zur Hand hatte; skl war es nicht gewesen«-, kins Diana-, fauler sich entsank-m mit-eins its-neu EIN-ag; er hatte MÆin W Jm Laufe dieser Jahre M Hei-! denstamm sich verheimthet und iin sei inrm Hause war wieder einmal tas periodisch wiidetkehvende Ereigniß eingetreten: Frau Matgateiha Hei denstamtn brauchie ein neues Dienst-i mädchenx Sie tatte biser n cht vielGlück auf diesem Gebiete gehabt; ganze Schwi;r-: me von der Wanydervogsel -,Ari des Drenssmadchen nennt, waren be reits im Haqu Heide.stamm einge-: fallen um nach länger-ern oder kür- . zerem Verweile-n wiss-txt d-avongesflo nen. Jetzt beschloß Frau Margaretxda - ld":. - Sache mit größter Vorsicht anzu »Es-affen. Nicht an das anåx thun-gä Bureau, wie bisher sondern an das Arie-Haus wollte sie sich wmdm;s vielleicht, daß ihr Von dort ein-ask Brauchbares zugeführt wurde. Frtih arm Vormittag mach-te sie sich auf den Weg; bald nach Mittag lehrtes site heim zufrieden mit ilykem Tage- ! kwert Was sie suchte, haite sie gefun-! I I i Gen Em Mädchm war ihr empfohlen word-m »auch ganz Morden von Verlink Nicht Werlin geboten, nicht in Beran aufgavachsen, noch in kei nem Drean in Bean gewesen » Heidenstæmm der am Schreibtisch saß, als sei-ne Frau zutiickkcihrte hörte ,niit halbem Ohr zu. wie fve ihm von der Schwelle desZ minan her Bericht erstattet-. Dre Sache Mketeisme ttm nur mä ßig; wen-n seine Frau zufrieden war, Fso war er es auch; aus dem Vortrage, der ihm ikber die löblichen Eigenschaf ten des neuenMädchenS gehalten wur de, glaubte er etwas von »Spreewakd« ’zu hören von »gute: Leute Kind«, sckber et verband keine weiter-Irr (««I,I:ni «ken damit und versank tr-E::er Z.: seine Arbeit. ! Am nächsten Tage sollt-e di e neue Hausgenossm erscheinen, Und pünckti lich am nächsten Tage kam sie an. i »Viel-eh wie gestern, ertönte um die iMittsagsstunde »die Schwelle an Hei ldienstmnms Zimmer unter Schritten i »Hier ist die Anna gekommen-« , Frau Matgaretha war es, diedm «Gatkten bedeutete aufzuhle und »den Aniömmling zu begrüßen ; Er richtete das Haupt auf; ein mittelgroßes, blasses-, beinahe bleich siichkiges Mädchen stand vor ihm. Dennoch verweilte sein Blick aus ih rem Gesicht; in sdens Augen des Mäd chen-s war ein besonderer Ausdruck, etwas wie eine Klage, eiwasSichsmache tendes, beinahe Sehnende-s- Und in dem er den Blick zu ishr erhob, ging eine fliegende Rötde über ihre Wan gen« nnd es kam ihm vor, als richte ten sich ihre Augen auf ihn mir einem so sektsamen Gemisch von Empfindun gen, wie er es kaum je in Menschen augen gesehen hatte, schüchtern, bei I are anglloou staune-TO und ROD- tx r chan, so im feine Züge geb-Inm, sz er Unter der Eisdeimlichckeit Te; låckei izntvilltiibrlich lädzkln mai-Je Er streckte ihr Tie Hand tin. ,,A«.".-".:. heißen Sie?" »Am-Ja bejszt sie.« erwiderte Frau «Marg:reth fijr die Gefrcgte, die in ihrer Verlegenkeit keine-Antwort find. Mit zögert-»Der Bewegung war sie sei nem Gruße entgegengetommkru er fühlte esne ziemlich große, durch Ar beit hart gewordene Hand in der fei nigerg s »Na, hoffentlich gefällt eE Jlxnen bei uns, und wir mer«-den gute Freund-c Jeder-den« sagteer mit gutmüthigem TKopfrrickm Er drückte ihr die Hand, Fdabei fühlte et, wie die Hand des IMäsdchens aufzuckte, beinahe hyfterisch, jfo daß et eine Empfindung bekam, Hals hielte er einen Vogel gefangen,’ der mit den Flügeln schlug. : »Ja — danke —« erwiderte stexs dann trat sie zurück. Ihre Stimth hatte einen dünnen, gebtochenetrmang.’ Frau Margaretha nahm sie mit sich hisnckus, um sie in »die Obliegenheiten ihre neuen Thätigleist einzuweihen Jm Verlauf sdes Nachmittags als HIJWW den Zettel ausfüllte, worin er der Ppljzeisdey Eintritt des neuen Mädchens anmeldete, erfuhr et ihren Vaters-namen, umd indem et ihn erfuhr, ftuste er; haytte er den Namen« nicht setz-n irgendwo used irgend-dann einmal im Lebens gehört? Aber er konnte sich nicht erinnern; so vizle Namen warm ja cm ihm vorüberge DAM Und am nächsten Morgen, als er artig-Mat- toat untd sich in sdfse wr deren Räum- der Wthmmsg begeben II O U c ä has-www. St blieb Mustebsiemduseitem used-awa- Meceim Ists-. schen gesehen zu halben, der so starr trampfatsltg in wachen- Tramn ver suntm war. DecStiaubweteL den sie in den- Hiindzns gehalten hats-K war ihr betasbgeglisttem ihr Mund stand halb geöffnet, ihre Augen basieren, wie von einem Magnetcn gefesselt, an einer Reilce des Bücher-Repositoriwms. Was war es denn, wonach sie blickte? Er kannte seine Bücher und die Art, in der sie ausgestellt waren « aus den-r Brette standen in langer Reihe seine eigenen Werte. War es denkbar ——? Er fühlte ei ne Llnrrani·lung, laut auszulachen-; sdzbei machte er eine Bewegung; d te Traum-Drin wandte sich unt. ein Schreck Der an Entsetzen grenzte. durchzuckte ihre Glieder; nrit einem Griff war der Staubwedel vom Bo den aufgerafft, und gesenkten haup tes, das Gesicht in Glutb getaucht, schoß sie an ihm vorüber, zur Thür hinaus Frau Margaretba, die einige Zeit Taran zum Frühstück erschien, das bieGatien gemeinsam einnahmen zeig te sich ern bischen unzufrieden Ter Starr-b war in den vorderen Zimmern schlecht ausgewischt worden. »Gieich arn ersten Morgen unauf mertsam' — sie gab zu verstehen. daß ibr das nicht gefiel. Heidenstamtn fühlte, wie sich die Lachlujt wieder in ihm regte; et stark-d im Begriff zu er zählen, was er vorhin mit angesehen hatte — und indem er den- Mund auf tbat, schluckte er plötzlich Alles wieder hinunter und sagte nichts. Warum eigentlich-Z Er versuchte, sich Rechn schaft dariilber zu geben und wurde sich selbst nicht recht klar. Aber, indem ;er von seinem Erlebniß zu ,Frzählen bat-te anfangen wollen« war rbm der Blick eingefallen, mit dem ihn das lMädchen gestreift hatte, als sie sich umwandte und an- isbm vorüberschoß. Und so sonderbar war der Blick gewe sen, ja —- so sonderbar —- er mußte daran denken, indem er stumm in sei ne Tasse lächelte Wenn er ver-rieth, was er gesehen hatte, dann würde die Folge davon wahrscheinlich gewesen fein, daß statt der Anna die Köchin mit dem Abstan »den in seinem Zimmer betraui worden wäre; dann würde er sie nie wieder Hvor dem Bücher- Regal Haben steloen isehen — und wahrhaftig — sdas wür jde ihm leid gewesen fein. f Also wohl gar ein Geheimniß mit sseinem eigenen Dienstmädchen? Es zlam wirklich daran hinaus, denn nachdem er das erste Mal geschwiegen, tomte er am zweiten oder dritten Tage doch erst recht nicht sprechen. Namentlich, weil er der Köchin da durch zumSiege verholfen haben wür de; denn die Köchin, das hatte er Jbakd heraus — — war dem neue-n Mäd chen aufsing Sie bewohnte ein und ;dasselbe Zimmer mit ihr, und schon ’nach wenigen Tagen beschwerte jie sich Jbei der Hausfrau daß sie jetzt immer »so spät zum Einschlasen käme, weil Wie Anna immer de: Abends so lange Haufsitzen bliebe an ihrem Tisch und immerfort Briefe schreibe i »Vriefe schrieb see? An wen denn?« F »An ihren Bräutigam« E »An ihren Bräutigam? Jst see denn schon verlobst?" t-,!!s1«s « k -, - ,,.«u., HUUW . mit-s Lu- lWl cD wohl Zauptfächlich, was den Groll der Köchin erweckte Sie selbst war nach gerare eine voll ausgereifte Jungfrau geworden und noch immer unt-erlebt ---— und solch ein junges Ding, »solch ein Rücken«, harte richtig schon seinen Bräutigam »Aber wie gesagt, wenn ske nach des Tages Arbeit undMühe schlafen woll te, daß dann das arme Miit-schen im mer wie ein Leuchtkäfer an ihrem Tisch säße und-sie amEinschlafen hin Oderte —- nein — alles was recht ist — abee das könnte sie sich nicht gefallen lassen« Und da Frau Margareiha es nicht gern mit der Köchin verdarb, so mußt-e ein Ausweg gefunden werden· Die Wohnung wat geräumig und enthielt noch ein leeres Zimmer; da ils-nein wurde Anna qmetierL Die Freude mit der sie die Anord nung mtgegennahm war so offen kundig, daß Frau Margareiha sich ei nes Lächeln nicht erwehren kenn-te »Nun werden Sie migestört Wiese schreiben können, nicht wahr-P J Das Mädchens senkte die Augen« »Ist es beim wicht- dwß Sie schon verlcht smd?« - s Ein leises Kopfmcken befiiiiigte, daß les so war. Wem-m see dann davon nichts ge fcgt hätt-? Ach-—siewäeen scheust-langem loR. schon von stäherer Miste Mpwchmz Ober es W Mott zkkine Apssicht dcß sie sich Wks ikonnten —- er wäre seide- Cis-thaten nnd hatte noch lerne rlchti; Stellung — und darum —- hätte sre lieber von der ganzen Sache nicht gesprochen , Halb lachend. halb ärgerlich erzählte Frau Margarettka am nächsten Tage ihrem Mann die Geschichte Das Let te-Haus war ja gut und schön s-— den« noch wollte es Ihr fraglich scheinen. ob man sich die Mädchen von dort holen sollte. Sie lernten so viel, worüber si: die simplrn Aufgaben verl«ernrens; zumal wenns sie aus einer sogenannten » »ebilrrten" Familie herkäme-L Hohe-Islaan wurde aufmerksam. »Wer waren denn sdie Eltern?« Die Eltern waren beiæ todt; sder Vater war Volksschullehrer gewesen; irgendwo bat-inten, in einem tlefnen Ort im Spreetvald. «Vollsschu1lehrer im Spreewald — so —— so — so.« Jn ihrem eigenen Zimmer ask-er saß nun die Anna, wie in einem Petersk, und schrieb an ihrem Briefe. denn es war nur halb richtig, was die Köchin gesagt harte, nicht Briefe waren es. die sie schrieb, sondern nur ern Brief, ein einziger, großer, langer Brief an den Bräutigam ein so lcmget Brit-f, Laß sie seit mehreren Abend-m darüber saß und noch immer nicha fertig da mi: geworden war. — Lieder Otto! Ach Gott« Otto, was ich Dir zu ers zählen dabei Aiso, wie ich in Das Lein-Haus gekommen bin, zu mein-er Ausbildimg, wie Du weißt« nament lich im praktischen Gebiet, das habe ich Dir in meinem letzten Briefe ges -schrieben«, wnd sdas weißt Du ja- Aber tnrn stell’ Dir dor, Otto. was mir da neulich passirt ist; nämlich ganz plöhlich hat mich die Vorstaderin ru sen lassen, und es war eine Dame ge kommen, die ein Dienstmädchen enga given wollte. Eine wirklich feine Da me, und recht freundlich und hübsch. nnd man kann gradezn sagenvomehm Und so sagte ich Idensn auch gleich ja, und daraus, wie ich nach dem Namen frage, so ist es eine FrauHeidenstamm Und wie ich den Namen höre, so wird mir doch —— und wie die Dame hinaus ist« sag’ ich zu der Vorsteher-im »Ach Gott«« sage ich, »Frau- Vorsteherin——« Und so lächelt sdte Vorsieberin und sagt: »Ja — haben Sie von dem Namen auch schon gehöri?" Und sc sage ich: «Jst es denn seine Franc-« Daraus sagt fre: »Ja, wenn Sie den meinen der die schönenStiicke schwibi, usnd die Erzählungen und Gedichtc, jden Dichter-, dessen Frau ist es eben gewesen« Und mm sielk Dir doch nur tvor, Otto — erinnerst Du denn noch, I wie vor vielen Jahren einmalBater ein iBuch geschickt bekommen hat« aus Ber z lin, von kdein Herrin Heidenstamm? Ein Theaterstiick ist es gabesen Und iwie Vater es uns borgelesen hat2J mAbend einen Akt immer. Und Du Jbast ja dabei sein dürfen, weil Vater immer gesaat hat« Du warst sein bester - Schüler, und Vielleicht auch, weil Aa k ier schon damals gemerkt hat« daß wir « uns gut waren Du und ich, und gern wollte, daß etwas daraus würde Und swie das schön war -—« erinnerst Du denn noch, Otto? Vcsn einem engli Lschen Prinzen ging es in dem-Stück, in ganz alter Zeit, der nach Frankreich i kam nnd eine Prinzessm lieb gewann Und nachher aber wurde wichts da Haus« und sie mußten Abschied neh i,men und er mußte zurück wber das sMeer. Und dann aber, me Vater »Das gelesen hat, erinnerst Du denn Inodx wie wir geweint haben, Okto? sDnm es war doch zu traurig. Uni swie wir »dann- noch ganz lange zusam : men auf- und abgegangen sind, am sGrabem unter den Weiden. Und wie Iwir uns gesagt haben, baß es so mit uns nicht kommen solle, und wie wir uns geküßt haben —- es ist eigentlich den Abend zum erstenmal gewesen, baß wir uns geküßt haben-, und ver sprochen haben wir umä —- ach Gott, Otto, erinnerstDu an alles denn noch? Und num stell’ Dir vor, eben bei »dem Man-n sollte ich mm in Dienst kom men! Und-am nachstmTagbin ich auch wirklich hingekommen Und wie ich hereime bin, tba hat er grade an seinem Tisch gesessen, tin-d da bat eine Menge Pagixr darauf ge kgen, ma- ich has-· gleich aesehekx maß Fr schon wieder was schrieb. Und wie Ich ihn sv hab- sidm schm- ist mit doch geworden — ach Gott« Otto, ich kanns Dir gar nicht beschreiben — ebrsiitchtiig geradezu —- mw dann aberhajetmäaiiemu ehmnnbso Mkchhatetau ehsn mit-so gatdie hatwhoteemirsgebmww hat gesagt: »Na, hoff-klitsch Hüllt es W be! M« W et MAY »und wir weiom gute Inn-we werben-K Ach Gott, Otto, M« Dirdoch nur vor! Uisotoieetdas gesagt bat M tmich an der M « hat, — ais W III in die e sinken- sollte, so W ist mirbochgewefm UMI wie ein Traum ist mir gewesen. daß- ich gar rijwhi mehr weiß, wie ich zu wem Zink mier hinaus-gekommen bin. Unsd wie ein Traum, so ist mir seitdem, daß ich muri in dem Haufe bin, immerfort. Und eins eigenes Zimmer habe ich, und die Frau ist auch gis-: zu mir, und so schön ist es in dem Haus, und jeden Morgen staube ich in dem Zimmer von dem Herrn obs imd auf sein-ein Schreibtisch, unsd immer muß ich Dabei »den-ten: »Wenn das Vater wüßte!« Und in dem vBirnen-er von dem Hei-m fxtbtsn ganz große Bücher-Schränie. und i:: einem vrn den- Schräniezi ist eine ganze Reihe-, urjv das sind laueer Bücher, die der Herr geschrieben- hat; stell’ Dir vor, Okto, alle er selbst. Und Das Stück, das er damals Ba tern geschickt hat. das ist auch darun ter; ich habe es gleich ausgefunden Wber daneben noch eine ganze Menge anderem Ja, Otto. ich kann nicht ans ders, und ob ich schon« einGesiihl habe. als wäre es eigmtlich nicht recht, ich kam mir nicht helfensz ich muß. Und das sage ich aber bloß Dir, Otto, und Das mußt es keinem weiter sagen. Aber ich kamt Dir ja gar nicht be schreiben. wie mir ist, und ich — und wen-n ich dächte, daß ich hier ein-mal wieder weg käme uns-d idie Bücher nicht geleer hätte —. daruyx siehst Du. Uno; rann es W anders sein« — Womit der Brief seriisg wurde und wann er adging« .ist nicht festzustellen gewesen. Ein-e Wahrnehmung aber, dieHeidenstamm an einem der nächsten Tage machte, war, daß in dem Büs chwRegaL aus dem bewußtm Brett, ein Buch ans idem Kopfe stand. Ein nntriigliches Zeichen, daß Frau-en häkide sich met dm Bisse-km zu schaf fen gemacht hatten. Und als er näher zulach, bemettte er, das die Bü cher, die sich fiie gewötznliich anein anlder preßten, heuk lockerer standen —- usnld eichig — da war eine Lücke und eins von seinen Werken war nicht -da. Er sagte kein Wort-; auch zu sei ner Frau, als er beim Frühstück mi: ihr zusannnentam ver-rieth er von sei ner Eintdeckung nichts Nun- als die iAwna den Theetessel aus den Feith z stückstisch setzte, hob er ein wenig den IBtick —- und indemer es that, wußte .er Bescheid. Wieeme Annesiinderin isah das Madchm aug; e- Augm hakt vae üwa gnmktx es schien ihm beinth’, als zitterten die Hände Und daneben-, während die Angst sie quälte, war in dem Mmtgen ein so ab zsichtliches Zögern in jeder Hand-reich sung eine solche Langsamkeit, dasß man i ihr animertte wie schweres ihr wurde, Entnanszugehen, als wenn sie das Ver ilwngen siihltse nur ein wenig noch, ein iganz klein« wenig noch im Zimmer zu Z«blaiben, in idem Zimmer, wo —- er Zwar! Heidenstamm mußte wieder in die Tasse sei-en um einLächeln zu— ver stecken. Die Geschichte wurde ja ims »n1er besser. Als er jedoch wieder aus blickte, verging ihm -dasLächeln-s-iibe1 j den Kopf von Frau Margarethe bin ytveg, die sich ins die Zeitung veeiiest hatte· lam von dem Mädchen ein Blick « herübergeslatterstwls Wenn sich etwas .vor ihm niederwüer mit beachenden Ell-niem, mit ausgeht-enden Armen, Istammelnkoen Lippen —- etwas detar tiges war in dem Blick, etwas Selbst vergessenes, Selbst-vermeins, Hinge tgebenesx «·--- so « is -o-»-· Ullcllcuklllch Hallka ch IXMUUU in das Gesicht und er mußt-e sich ab wen-Ten-. Und von nun an- ward ein merk würdig-es Leben zwifchen den drei Wchm Jeden Morgen, sobaldheidensianim tsein Arbeiisziinmet heimi, galt sein erster Blick W Bücher- al. War sein Pubciimn bei der Sa Jetzi war es schon so weit gckmm;i, daß es ihm beinah faial gewesen wäre, wenn sie in ihrem Eifer nachgelassen zhätie Aber er brauchte sich nicht zu sorgen, seien waiiimn war eifrig unid dabei. Das Buch, kdas gestern gefehki hatte, hell-P stand es wieder da, imd das nebenan befindkiche war aus der Reihe heraus. den Abend, wen-n et aus seinem lafzimmer ging, iain et an der Thür vor-über, hinter der das Mäd chen wohnte Jni oberen Theile kdei Thürjfiiilung war eine Gsasscheibe, imd immer, so oft er vorüberging, kflimmerte durch die Glasscheibe von «iwne·n das Licht. Mitte-machst war weistens schon darbei —- fkf intee Mississier las-in sei-en kaiehattedieIiöchinsie genas-sie's Eis-m- Waiek. AM— WWMWMMICT Uebutlvshdewctz swmde M Witwe-das l Ein Wäfei —- Eime nennt man das ja wohl auch —- ein Geschöpf, das in der Summe-tacht umher-fliegt und einen-s Schein von sich nicht, arg hätte es aine Flamme e sagten, die aus Nym Lervorstr Kurzlebigr Geschöpfe, die ihre Lebe E ttast rasch verausgabesn und denSom mer nicht übt-Warum Natürlich — denn wer Feuer einsaugt, muß daran verbrennen .-. Solche Gedaan han TAFEL-en stamm, wenn er am Taqe :«e::«. Mäd chen begegnete und ihr Gesiar immer blasser ihre Augen immer hist-er wer den saln Wäre er bloß csiiel qetv—esert. se liatie · csr sich über seinen Erfolg freuen tön- s» nen, denn der Erfokg war tschzreisi lich da; so bät-te er lachen- können, . jdenn komisch war es sa wirklich, wie ier als stumme-r Vertrautet seines eige fnen Dienstmädchen-T- einibrrginig die Verzweifqu seiner armen Frau, sdie Laus Dein Mädchen gar nicht mehr sklua wurde, gewissermaßen als Grad srnesser sein-es dichterischen Erfolges be nahend Aber es war ihm nicht zmn Lcchss zu Muthe. Wenn er das Mädchen an Isich vorüber-haschen sah, gesenkten Hauptes, offen-bar bestrebt, ilxn nicht anzusehn, und doch außer Eva-alw Iilxn nicht anzusehen, wenn er gewahr-th- ; ; wie ihre Brust sich schwellend hob um den Seufzer zurückzuhalten der den Inoch über ibreLidden stieg nnd beinahe zum Stöhnen wurde dann sülxit er daß hier etwas Ernstliaftez vor» ;g, ietwas ganz Ernstlkafies, dan Abiir an Thiir mit ilnn ein brennender Wsch wohnte. Er hatte ja wohl manchmal sin Ader Gesellschaft von Frauenlivpen isckfsmeichelkaste Worte iider senteWerke ;aab.ört, dir Worte waren manchmal tsebr asistreich und die Lippen, von de inen sie kamen, sehr schön gewesen — inxie and-ts- tvar dass-, was itm hier Jenraegmtam Kam erstenmal im Le Eben empfand er die elementare Ge walt, mit derer sich die Seele des zVoltrs äußert. Da giebt es kein Ab smessen und Wägen, kein haldes Aner- "T stennen und halbes Beweise-m sondern - nur unaetheilte Zuwendung oder Ab i--.«-....- uz t- -k- .- F.—e. users-»ule Ort-A txt-It MU« »L( statt-c zwischen rein Werke Und der Persön lichkerf, die das Wert hervorgebracht hat; so wie oasz Werk, so nimm es den Menschen auf, der dahinter steht« » wenn es dke Dichtung liebt, so liebt es den Dichter zugleich —- und dieses Mädchen, Dieses Kisnd aus dem Volk, darüber war kem Zwersel mehr für ZHeidenssiamm hatte sich rn seinrnWm Eten die Liebe zu ihm in S Herz getrun len. Was sollte data-. zä« werden? Ein ;ijann war er schleßlich auch-, das ZBlut n seinen Adern nicht kalter als Seele des Volkes unterscheidet nicht ; Ebei anderen, vielleich? sogar roch etwaS Ewörmer Und niins die axeichgijlti.ge »Nimm sx ie en zu sollen, die der tau zmekr Ipe Leuchtkäfer Inn-flatterte nun Tat lt bleiben zu sollen, während er sah, « wie sich der heiße Stempel der Leiden zschaft tieer und tiefer in Dieses We kbes Seele urd Leiib driickve, während er fühlte wie sie danach verlangte, jsich in seine Atmosphäre zu stürzen; sallabendlich an ihrer Thiir vorüber geshen zu sollen und zu wissen, maß da « Zdrinnsenks emanso war ein Weib, des sen Seele wie vom Strom-e erfaßt, zu jinn hinüberschwanim dessen Arme nicht die Kraft mehr gehabt haben , its-indem sich schm zu verschlwßsn, W let du Thäir geöffnet hätte, wen-n er« » gekommen waret - Und dann aber wenn er so ge than, so die änt-liche hmgebung friß braucht, die keusche Seelenflamme Iisn sinnliche Glntth verwandelt und ent würdigt, seine Dichtung zurWlevisn gemacht hätt-, das arme Geschöpf zu erjagen—nein, nein, män! Und es gab aussprang, den Hut aufsetzte Ihn-v htmauslief,« Um draußen aus Oder Stra ße zu überlegen, was endlich aus der tollen Geschichte werden sollte. . Und währen-d es so tm ihm stürmlef und wogte, sahes n Frau Margare-.L tha nicht viel besser aus; nur daß In ihr kein Stürmen und Wogensondern eine lalveVerzweifluna herrschte. Eine Verzweiflung über das Mädchen das überhaupt gar sein Dienstmädchen war, das wie eine Träumer beim-if wie eine Nachtwandleein umherging und ehre Obliegenheiten erfüllte, als gingen- sie sie eigentlich gar-nachts an« Aus sanften Damals-ungee- wann met-Fische Scheltworte geworden-, und den waren drohen-de An dacht-users von dannäckstger Entlas sung gefolgt —- alles Nagel-lich nnd ones-Inst Wie tm Traum ging das W umkr, wie im Treu-u Msrallesmäam was diesm nende Wan- Ifr vorwavß Iris ei nem Ausdruck im W. ali- wäte sie M, M M « s s