M -ges Abbild usnsd der jungen MUMI « ter Stolz. hoZion nun änderte sich das IMME menlseben der beide-n naturgetmß Mk la war erst längere Zeit leidend, dann mit-« s» ihn Wust-suchten schr· emst tmv widmete sich satt gcmz dms meinen Wolf fand idas anfangs rührend, dann aufo-pfer1:sd, fpatet spikßbürgerlich unso endlich langweil lig. Mein Gott, wozu gab es den-n Amme-n unt Dienstmädchen Er tpar ja doch bereit, feiner Frau- fo viele Leu-te zu halten, als sie irgend ver langte. Aber das massl eben; ste verlangst-e nicht darnach, sie fchräntte sich übertaupst ein, als ob er nicht eit. fast fürstliches Ein-kommen bezöge. Die engen, vom elterlichens Elternlyause her gewohnten Verhältnisse steckten ihr eben noch zu sehr im Blut, usnsd sie konnte sich durch-aus nicht gewöhnen, in nobler Freigebigkeit was Geld mit vollen Händen fortzuwerfem Welch ein« Glück es war-, daß sie das nicht that, wußte Wolf nicht zu schätzen, wie er freilich auch keine«Ah numsg davon hart-e. was ein« großer, anständig gesiihvter Haus-halt in idet Großstart kostet-e. Mila repräsentivte in Mirclcaus angemessener Weise und lnmrferte niemals; aber rechnen und, wo es anging, auch sparen- nrußste sie, sollten sich Einnahme und Aussgevbe decken, denn ihr Gatte rechnete und f partie eben nicht —- von einem Künst ler war III ja auch nicht zu verlangen — uns fast ängstlich hielt sie alles von ihm feist, was an iden Kleinkram des Leben-S erinnerte Und zdoch war es nicht zicvermkiden daß es eines Ta ges der leidige Gelrpuntt war, der den erst-en Streit zwischen ihnen veran laßt-e. Zwar hatte ihn Mita- sofort beigelegt indem sie alles auf sich nat-n ika zu allem ja sagte, aber sin etwas lett die reine Harmonie soer jungen Glxe Doch dadurch getrübt wor den. weiss trat anfangs, set-r seme Frau an’s Haus gefesselt wurde, gar nicht in Gesellschaft gegangen Dann faan er doch, daß er Der Anregung und des Weihrauchs — letzteres freilich ge stand er nickt zu —- bedürfe, und da er vor wie nach mitEinladunsgen über fchiittet wunde» nahm er wohl sdansn unkd warn, endlich fast tägbich eine derselben an. Mila war selxbstlos ge nug, ihn-. diese Zerstreuusng zu gis-n nen, besonders «:sa er so Lieb und zärt lich gegen sie war nnd sie im Geist an diesen Vergnügungen theilnehmen ließ, indem er stets shaargenaui berich tete w: e alle-:- verlaufen fei. Und wie er über die Damen spottete, die ihm den Hof machten, stat daß es umge kehrt gew- ·.sen wäre! Ader für ihn gasb eg eben nur die einztg eine Frau auf Poet Welt, seine schöne, süße, en gelhafe Milg —— loas war gewöhnlich der Endreim aller seiner Erzählun gen. . . secuuxikamich aoer sanoen sich gute rennst-innen die der jungen Frau mit theilten Ins-, sie doch nich-i sdie einzig eine siir seit vielumschwärmtens Gatten sei, wie er nnch Augen für andere schönen Franc-n habe und ihnen gele gentlich sinkt den Hof mache. Msila lachte Imn und fam das natürlich Mein Gine, er konnte doch in den Ge sellschaften nicht mit Männern allein verkehre:z, und wenn sein« Künstleraui ge sich lxier und da einmal an ein-er besonireriz schönen Erscheinung be kansche, so spräche dies eben nur für seinen Schönheiwscnn und seine Be geistekunnåfiihigkeii. Derlei äußer liche Huldigungen seien doch sharmlos und fes-ern Manne erlaubt Die gut-en Freundin-non zuckten die Achseln ian gingen. Sie hatten ge warnt, mochte Mila nun sehen, wie weit sie znii ihrer Vertrauensseligkeii käme. Unsb einmal in traut-er Kosestimde, sprach die junge Frau mit ihremGat ten davon. Nicht singend und vor wurfsvoll, nicht mahnmd vier grol lsend, sondern mit zärtlicher anenigkeii »Ich gönne Ding von « Herzen Wolf,· daß du dich unterhäksi und sin be mich so nwiiirlich daß »du bei Schönheit huldigsi, wo du iks bsssp nes ---deine klein-c Frau kann ji nicht immer an keiner Seite sei-n abei dein Her-, Oel-einen nicht wahr, Ue erhöisc du neit?« « Er nahm sie liebeglühend in sein Arme. - » »Zw-iselst du kuran, Närrchen?« »Nein; aber wir send Menschon Wolf. An dich, den gefeiertens Künst« ker, stretesn mehr Bersuchungen herai Cis an- ansdere Männer —- schon alleir sim zwanglosen Verkehr mit deiner Kumsigenossinnen Und wen-n es eins geschehen sollte- daß eine LIDMsschOf dich erfaßt, iisbek die du« nicht Herr zi wer-den vermagst, laß mich's damv wis sen, Ist-euren . Jch werde nicht grollen —-——- l— ..—.—.....—-—---—— und nicht klagen, sondern versuche-m der Arzt zu sein, der deine Krankheit heilt. Versprich mir das, Wolf « Er war bewegt »Es wird nich-i geschehen, denn ich liebe «·"-)ich!«' »de wenns es- dennoch kommt? Gib mir Dein Wort, mir snsichts zu ver schweigen und stets volles Vertrauen zu mir zu herbe-M drängte sie. Wolf lächelte, küßte sie und gab auf ihr wiederholtes Flehen das Verspre chen gesellte sich zu dem kleinen Roluas ein Schwesterchen und diesmal wir s, wie sich s für eine gute Tochter geboiet, der schönen Mutter ganz-es Ebenbild. Wolf schwelgte in Vaterwonine Und als dann im Laus-e der Jahre noch ein Knabe geboren- tvuro-e, der zur Abwechslung Mjlas Züge zeigte, später ein Mädchen, sdas sdenrs Vater sprechend ähnlich sah, gab’s- bei den Cornelius ein Vierblatt von Engelwi psen, das bei jedem, der es erblickte, Entzücken hervorrief. Maler drängten sich herzu, um sie zu malen, Bildhauer baten um Erlaubniß, sdise süßen Kin dergestalten meioelliren zu dürfen. Aber Mila lehnte im Einverstärtdsnsiß mir dem Gatten vorläufig ab. »Noch sen-d sie zu tlein«, meinte sie, »den Gsesichtchen fehlt idie seelische Be lebung unid jedes charakteristische Merkmal. Warten wir noch einige Jahre.« . us war fremat ein-e Augenwerde auch für Nichtkiinstler, die junge, zu voiller Schönheit aufgebklilyte Mutter inmitten ihrer Kinderschaar zu sehe-n; das Weiche, Madannenlsafte ihres We sens trat dann um so ideutsiicher hervor, ihre Augen schimmerten feucht in trun kener Muttterseligieit, und jeder Zug des holdselige-n Gesichtes war verklärt von Mutterzärtlichkeit. Das rührte den Gatten und«kränbte ihn doch zu gleich; er fühlte sich zurückgesetzt, ver nachlässigt und suchte feine Zerstreu ungen mehr denn je außerdem Hause. »Sie ist dex Aufgabe nicht gewach sen, Kiisnstlergattins zu fein«, grollte er mit sich selber. ,,Vollcns:et als Haus frau uwd Mutter, fehlt ihr doch der höhere Zug, der sie befähigt, Gefährtin meines geistigen Strebens, anregenide Muse meiner Kunstbegseisterung zu sein. Jhr Vater hatte recht: wir pas sen nicht zueinander.« So redete er sich selber in tin-zufrie denlpeit und Unbefriedigtfein hinein, und-da sich nach und nach auchkdie ma teriellen Schwierigkeiten mehrten und Msila immer wieder zur Einschränkung mahnen, ja, ihrem Gatten manchen Wunsch sogar entschieden abschla mußte » Wolf chätte am liebste-n M jeden Knaben einen Hofmseister und für die Mädchen eine französische und eng lische Bonn-e gehalten, auch den ganzen Hausstand in ähnlich groß-en Verhält ) innen gerater oegann er nach Art eraltirier Künstlern-atmen allmäl;lich, sich für einen recht unglücklichen Men schen zu halten. Das Schlimmste aber war-, daß er sich über dies eisngsebildeie Unglück zu niemand aussprach und es daher geschehen- lonn-te, daß selbst die, die es am nächsten anging, sein-e liebe volle, kluge Frau, nich-te- skavon ahnte Wohl entging ihr ni·.·js.:, das-, ihr Gcktte reizbarer und lau-neniaf:er warm-J je; auch Daß er gleichgiltia, oftfcgar kalt gegen sie wurde, empfand« sie mit Schmerz, schob Tig- aber auf eine durch sein-en- ansirenxrenden künstleri schen Beruf hevoosraerusfene Nerven überspannwng, die, wie ider Arzt ver sicherte, durch »die Ruf-e de: bevor stehenden Sommerferieerz geteilt wer den würde. Vorläufig aber kam es nicht zu tie fer Ruthe. Wolf erkxielk von Frau Cosina Wagner in strnteichelhaftefier Form den Antrag bei den diesjäbri gen Festspiel-In in Baireustlk mitzuwir ien, unlv er war ehrgeizig genug, dies trotz Abrathens des Arztes anzuneh men. I - »Ich werde mir diesmal längeren Urle erwiesen und nich Beendigung der Fesfispiele noch iraerudwos en der Nordfee Erhrizmq s.i:«z:en«, betruan er Mila. Aber sie verinifzte zuxi sten mal schmerzlich, daß er nich-e, zirk« - stets ins friilzeren Jahren-, bedauern-d hinzufügen »Wie scheide, baß du mich nicht begleiten kannst und vie Kleinen dich ans Haus fesseln.« Und gerade diesmal hatte sie sich vorgenWmm. sich frei zu machen -—— waren dojch die Kinder nun in einem Alter, daß sie dies ohne Scrupel fiir einige Wochen konnte « um mii ihm zu reifen. Ganz instinktiv empfand sie, daß ihr Gaitt sichrer feist bedurfte und es gut sei wen-n sie an feiner Seite Weil-. Da ei : aber ans stssele Möglichkeit gar nicht zr , idenlew fchi-m,« schlon ein« herbe-s Gefiilf ; des Uchnfkiifsigfeins ihr »den- Muntd und sie verrieth nichts von- ilyrer Ab M sicht. Außerdem ertraniktse gerade jetzt ihr jüngstes Tochterchsen, und so ge schah es, daß Wolf, dser miit fieberhaf tem Eifer seine Siuidiens und Vorbseret tunan für Batreutth betrieben hatte, wie gewöhnlich allein obre-iste. Mila geiaitete ihn zuzm Bahn-hock, un: hier, in der wes zsniüthigen Erre gusng des Abschicvs, brach nun dich wer volle Strom ihrer Lisetbe hervor, miko mit einer ihr sonst sremsden Lai denschaftlichteit sagte ste: »Ich wäre mit sdir get-exist, Wolf, läge Renate usichit krank ldanieden So bald es aber brsser mit- dsdmi Kintde wird, komme ich nach, unld sollten die Festspiele Traun bereis ihr End-e erreicht haben, gehen wir vielleicht zusammen an tdie Nordsee.« Er sah sie erst überrascht, dann est was spöttisch an untd sagst-e leichihim »Ach, dazu loinint’s ja nicht Die Kinsder werden dich brauche-n other sonst irgend etwas dich an s Haus fesseln; ich bi-’n s ja nun auch schon gewöhnt, erst in dritter Reihe berücksichtigt zu werden. « Der ganz-e Groll seines Jnnern klang durch den- leichten Ton, und Mila schmierte zusammen in Plötzlichset Ahnung dessen, was in seiner Seele vorging. Sstiirmisch umschlang sie ihn. »Du- in dritter Reihe, Geliebte-r? Willst ou meiner spoite·n, oder Ixaist du dich wirklich in so verslkängnkißvollen Wahn hineinsgegrübeslt« — Vor der Thür des kleinen Kabineis, in dem sie aslleisn anwesend waren, klang die Glocke ides Schafhirt-T der zum Ein-steigen- mahmie, und so blieb M-ila’s ansgstvolle Frage untreu-nimm tet. Im Coupe traf Wolf mit Kolle gen zusammen, die wie er nach Back reuth gingen; man losnsnsie sich mithin keins vertrauies Wort mehr sagen, son dern- nur in zurückholten-der Weise Ab schied nehmen. Noch ein heißer, flehen-— der Blick der jun-gen Frau, ein freund liches Winken Wols’5, und der Zug brausste davon. " Mila wußte wicht, weshalb ishr dies mal der Abschied so schwer geworden un-) das Herz so sterbmssbang sek. Das eine aber begriff sie um so klarer-: diaß sie zu- ihrem Gatten müsse, sobald die Krankheit der kleinen Reime sich ir gend- zum Guten gewendet Das aber schien nicht sobald ges drehen zu wollen. Ein-er gefährlichen Haslisensiziindung folgte ein hartnäckiger Lungenk.istarrb, der sogar ein-e Uebersindelnng der F-a:— msilie ins Gebirge nothwendig machte, uind viele Wochen verging-Im bevor Mila ruhigen Herzen-s die Weitere Psrge des geniesenden Kindes ihrer Mutter überlassen und Die fest be schlossen-e Reise nach Vnireutls antreten konnte. Die Festspiele neigten sich ihrem Ende zu, asder ein-e Parsivnl"-Vorstel: lung stand noch besor, unJ Miln ernste hoffen, dkeser hoc-»in Offenba rimig des genialen Meisters an geweih ter Stätte lauschen zu dürfen. Voll Stolz und Freude hatte sie in all- dic sen Wochen in den verschiedensten Blät tern von Den großartigen Erfolgen ge lesen, die ihr Gatte selbst in dieser er-: lesenen Kirnstlerschaar errungert, seine Brsiefe brstätigten ihr stag, und zwar in einem Ton trrrntener Glückseligkeit, den sie seit den Tagen Ihre-J wenn-wol lesn Vrantstansdez in stieser thnigkeit und Tiefe eigentlich nicht vernommen hatte. Ter; Herz schwoll itsr vor Sehnsucht und Liebe, und sie reiste Tag und Nacht, um Den so schmerzlich entbehrten Gatten so schnell ali- mög lich zu überraschm denn·mi·»: keinem Wort hatte sie ihrer lsoorsteltenden Ankunft Erwähnung gethan. An seinem herrlichen Auguftmorgen kam sie in Baireuth an Irr-d fulhr so fort zwm HotseL sin dem ihr Gemahl Wohnung genommen. Auf ihre hastig schüchtern-e Frage nach ihm erfuhr sie, daß er soeben ein-e Ausfahrt nach Schloß Eremitage unternommen und sich von dort gleich zur Probe nach dem Festspielhaus begeben hatte, seiden salls vor zwei Uihr Mittags nicht zu rück sein werde. Da es ihr untnögcich schien, diese endlose Wartezeit im dum pfen Zimmer zu verbringen, beschloß sie, ita, It:«,«.::isck,en die ehemalige tletne Residenz ein wenig anzusethen und auch hinaus zum Festspielhaus zu fahren. Es war ja- nicht unt-möglich, daß sie Wolf schon unterwegs begegnete, und so stören-d ihr Oder Gedanke war, ihn auf offener Straße oder« in Gspienwart von Fremden zu begrüßen, wollte sie doch das ersehnte Wieder-sehen keine Minute länger hinausschisedsen Mit-die und est-gespannt von mehr stünsdsiaem llmherlaufeni, das sie nack« der nächtlichen Fahrt sdoppelt ange strengt «h-astte, ließ sie sich end-lich tm » großen Restaurasnct neben dein Fest , spielhaus nieder und bestellte eine-Er - frisch-ung. Man konnte hier »von- »der l I —- 1 offenen Veranda auss bequem sdiie jbreitie Faihrstraßse übersehen awf ther die Wallfathvt zur Borsmitbaigöpmbe be reits begann. Eine sdåichte Menschen msenge von internatiionialem Gepräg-e drängt-e sich- via zu Fuß Unsd zu- Wagen, »und es gatb so viel zu- hören, zw sehen fund zu staunen, fdiassz die juinsge Frau den- ei-g-entl·tch-en Zweck ihr-es Kommen-s vergasß. Eben fesselt-e ein elegantes Gespann ihre Aufmerksamkeit, dessen iedlse Rassenpferbe von einem üppig ischönen Weib gelenkt war-den Tief ischwarzes Haar quosll uinstier einem gro f«k"zesn, weißen Feder-hat hier-vor, usnd aus« 2schmalem, fast streng gefchnsiibtensems Ge-; Isicht blickten beherrschen-I eins paar smachwolle Ausgen. Das Gefährt jau fte so s chnsell vorüber, sdsaß Miilsa kauim den Herrn gewahrte, lder Ibequsesm hin-i Igesftreckt tm Fand lag. ( I »Doch ein famofes Weih, diese Miß IHudsm — jeder Zoll »die frei-e Ame-ri lkainersin!« hörte sie da einen- der Herren hinter sich sagen, woran ein aktiver-er enstgegnpetet 1 sur-. s Ist-, Ok, »Ja-L l »Aus Wut-, sag irr-usu, jesurr Ouu Lin-i sechsfache Millionärin, die: genau weiß, daß Geld lrxie Welt regiert mild sie sich( mit ihrem Mammon asllses erkausenH kan-.n« »Nicht alles — und gerade, was ishr gegenwärtig am- höchsten g-ilt, hat sie durch ihr-e Persönlichkeit, nicht durch ihr Gold errusnges. Es soll ja eine wahr-hast toslle Leidenschaft sein-, die sie san diesen- Comkiius fesseln-· s Mila fuhr zusammen. Einen Au genblick meinte- sie, ihr Herz. miissie still isiehem doch dann bezwang sie sich- mit über-menschlicher Gewalt. Mein Gott dass muß-ste, mußte ja ein Hrrthum sein! Nur weiter hören und Klarheit gewinnen! »Aber ider Sänger- ist doch verheira tl:-et«, nah-m ras Gespräch hinter ihr seinen Fortgang. ,,Pa:h, Künstlerehsh leichte Bande, die Ida-»f Gold der tollköpsisgen Miß niur lallzu leichit sprenigens wird, besonders da Cornelius diese Liebe erwidert. Hat eine schöne, dumme Frau zu Haus, der lMann, Und acht Kinder, wie man sasgt « brr, illerloinssgs nicht-Z für einem ge nialen Künsstlerf J Die jun-ge Frau erhob sich schwan lenHI Sie zweifelte nicht mehr, daß man von ihrem Gatten sprach, aber sie ;glaubie auch nicht, was man sagte. Alles sein-err- eigenen Munde mußte sic Hören mit eigenen Augen sehen, daß er sie wirklich verratien hatte-! cis nahm einen Wagens und fuhr » net-Ziel in J Hotel, gab sich dort fiir eine Verwandte aug, die den Sänger in trsc chiiaen Dingen sofort bei seiner ;liiicktil)r sp prechcn müsse und erreich-te daß man irr sein-e Zimmer öffnete· Quinte« ins-u Pocvetcl tscl ULIcklllu L—- o ja, Wolf Coknierius mußte sehr gefriert sein! Aber überall auch auf ITischen und Tischchen jeDer Art bas JBilo irr schönen Ameritanerin usnid ·vort drüben auf dem Kamisnsims sogar keins-» das sie beide vereint zeigte —— das iversiihrerische Weib und svsen treulosen Gatten! - I Jetzt glaubte Mila«s·—U-n:s sie mußte tr-ol;l glauben. Und was wollte sie » tun eigentlich noch in diesen Räumen? »Sie konnte ja geh-en, denn bier s-— agh nein, lfsier bedurfte man ihrer nicht .cnel:r. Aber den-noch —-- erst wollte sie Jan von kein Vater ihrer Kinder selbst hören! I Still merke sie sich in eine Ecke. Ihr war, als sei sie plötzlich gestorben ·unsd warte nur noch, daß maaii sie bin Iaustrage und tiaf, tief in vie Erde bette. Wie lange sie so gesessen, wußte sie nicht. Gestorbene haben ja kein Maß fiir Idie Zeit. Dann schrak sie aus; Lachens untv fröhliche Stimmen erklangen vor der Zimmertbiir, die lschon halb geöffnet wurde-. ,,Eine Dame wartet?« börtse sie ein-e Frau in« fremdartigesni Deutsch fragen »Ei, men« Werwols, du weißt, daß ich mir das nicht gefallen lasse -—— soci. muß ich rnsit ibinein.« »Ach-, was- tvirrog sein? Eine von ser vielem die mir nachlaufen Komm usnd sieh- sie diie ans, Schatz!« Arm in- Arm traten sie in’s Zim mer. Asber plötzlich senkte sich Wolfs iiisbermiithig ershobeneg, lachesngdes Ant litz, er ließ den Arm des schöne-n- Wei bes hastig fahren untd wen-bete sich Itvovtlos ab. Miß Hudson begriff sofort. Die blasse schöne Frau nisits sdsent starren-, er loschenens Blick war die Gattin ihres Geliebten. Aber nicht schasmsvoll senkte sie idas Ausge. bei dieser Erkenntnis-j, sonder-n trat kerausforderndc auf Milc zu. « »Ich wußte, daß ·diese Stunde einst kommen wiirde, Madame, und sie fin bet mich snicht unvorbereitet Volleg Glück will erlämipsft werden, und mir fällt vier Sieg zui, »denn: ich besitze die Liebe dieses Mannes. Sie habe-n nicht verstanden, ihn· glücklich zu machen-, nsiclkt Verstasnstem ihm- Ida-neer zu fes seln« · ,,Wols«, rang es sich bebend von Msila’s Lippen ,,««’«st es wahr, was-— dies e da ——— sprichit?« « Er stand noch immer abgewendet Keine Antwort kam aus Ohr-e Todes basnge Frage. Da wandte sie sich’·.2.tnld verließ lautlos das Zimmer. Drinnen aber erscholl ein jauchzen der Aufschrei: »Jetzt bist sdu ganz mein Geli»e«bter!« —- ——— — Für den Geljieimrasth Weigand hatte ess nur eins gegeben, als die Tochter ganz gesbrochen aus Basireutih zurück kehrte unid riickhalstslos ihre-n ungeheu rcn ijsmer aus-strömen ließ, usntdd ises eine l,s. eß: Scheidung! Er hatte Mi bas Stolz wachgserufm und ske zu über zeugen gewußt, daß sie es sich und ih rckn Kirdern schuldig se-i, Dem- Unmut digen, Der so schmählich an ihr ge sün digt hatte, nichtt wieder zu begegnen. Wie sie freilich fortan lebe n sollte ohne ichw wußte sve nicht — asber es tnußte eben ertragen werden Der cPater hatte die Scheidung-Lib ge für sie eingeleitet Wolf Cor«nelius, der halbjährigen Urlaub set-halten thatte und nun in Osten-de weilte, ließ sich durch sein-en Anwalt vertreten-, sdem er weitgehende Vollmacht ertfhieilte Letzterer hatte auch ein Dokmnent in szHänsoem das jedem der Kinder nach erfolgter Trennung der Eltern ein be deutendes Vermögen si-.;cherte von den Zinsen sollten die Erziehusnrgskostsexn bestritten werd-en. Wie Mila flamm te, als sie das erfuhr! Ery jetzt be gr; ff sie dsie ganze Nosthwenbsigkeit ei ner Trennung Denn wie hätte sie einen Unwütdsigen ferner als Gatten achten; können, der sich nicht entblödete, sich mit dem Golde seine-r Geliebten dont Weib und Kind loJkaufen zu wolleth Die Scheidung zog sich, trotz des beiderseitigen Einverständsn-isses, länger! hin, als man angenommen-, endljichs aber tr 1r der Schtußtermiin angesetzt zu Dem Wolf persönlich zu erscheinenj has tte Miß Hutson die währen-d der ganzen Zeit nicht einen Tag von seiner Seite gewichen war, beschloß »den bei dsenschasftlich geliebten Mann ausch jetzt nicht zn Ve elassen, und begleitete ihn nach der sürlveutsschen Reichsstadt »in der die Scheidung vollzogen wenden· sollte Das Paar hatte diew Weg ii"besr’ München gewiillxlt unld machte hier sei wiae Tag-e Rast. Wie gewöhnlich aber begann die ruhelose Amerikanserisn auch »l;:i-er sofort alle Kunstsamrnlunigsens»und HGemsäldegallerien zu dr:usvchlst"o·ber-ns, wo bei Wolf, dem der Sinn- ins dieser Zeit wahrlich nicht nach Kunstgseniiissen stand, sie begleiten- mußte. z »Es sist ldie beste Ablenslung für ioicts,« orakelte sie auch heute, als man Edie Säle der permanenten Kunst-aus« Zstelluna, die zur Zeit nicht eben- hervor Eraaendes bot, gelang-weilt durchschiriiit. sAber da, im letzten Saal, drängt-en Jsich Gruppen vor einem Gemälde das auf einer Staffel-ei ruht uan eben erst ausgestellt zu sein scheint Engels töpfe!« bis-re Wolf ein-e Dame ganz er-» ariffen flüstern. Dann wirft er selber ein-en Blick aus »das Bild und taumelt; erblcskckkend zurück. l Die Verliebte Msifz l;-.it den Ruck an! ihrem Arm verspürt. »Was hast sdu,l Wolf-I« Und »dann schaust sie selber liin und erblickt, aus rollhgolsdigem Abeudaewölt hervorraase·nsd, Engels-! töpfe, jedes der zarten Gesicht-then an-; derz im Ausdruck um doch alle vier drin gleichen bestrickendem Reiz. Es sind Kisnderpovtmists, meisterbaft aus aefiilirts und in dieer idealen Auf-fas suna geradezu ergreife-nd --— wie tief ergreife-nd, weiß allein der bebend-e Man-n vor dem Bild-e. Der da, ker bildschöne Knabe mit dem dunkle-u xFirauHhaaL das ist selins Aeliester, sein lRoluss. Wie finster-, fast droben-d blicken idie macht-vollen Augen, wie stolz ist die weiche Lippe aufgeworfen; da neben Elsa, der Mutter süßes Ma donuenantlitz zeigend, auf dem irer Maler eins herzt-ges Kiniderlächoln fest gehalten hat —— dasnns Sirsgfriedz der so ivehmsüthig träumerisch ivosr sich list-n stsarrt, und da, ganz unten rechts, die klein-e Renate. Dieses letzte Bilsd griff am tiefsten an’s Herz. Hellblosnsdes Lock-Onlian fällt bis ais-f die zuteu Schultern nieder, und Ida-Z- gasnze, rüh ren-d liebliche Kinidergesichti zeigt einen Ausdruck dies Flehens, der auch den wntkseilheilisgten Beschauer hin-reißen mußte. Jn den: großen blauen Aug-en scheinen ver-halbem Thriiniens zu schim rnIern, und der -H-albgeöf«fnet-e frische Mund fast verinelrnrbar zu: flehen: »Bei-Pa, wie sehnen wir uns nsach dir! Papa, komm doch- zu uns zurückl« Wolf Eorneliuks hörte diese Worte deutlich, ganze Deutlich, und- plötzlich stieß er die schöne Csirce ans seiner Seite zurück uinsd stürzte hinaus — Drei Tage wartete Miß Hirdson im Holel auf seine Rückkehr — vergebens-. Da wußte sie, daß der fürthaft « « liebte Mann fiir sie Verlor-en- wav, M msachkte zum ersten Mal im Leben Erfahrung, oasß mit Gold doch alles zu kauer sei. Zur selk n Stiunde aber, da rechtskräftig-e Tre mutig über wie b km Gasiten ausgesprochen w-- rdon soll- ! ie, lag Wolf zerknirscht und um Ver zethtng fleixtnd zu Milan Füßen Uitsd sie verzieh — urn ihrer Kind-er willen. Wolf Corneliug be wir-d wie mcslzr straucheln, denn- Die Engel-schau beschiin ihn. s-———————-. »- --·«——- O Steine vom Himmel. Von vier Stersnsschnsuppewschtrvärmse weiß maer jetzt bestimmt, «da·ß sue sich is "« den« Bahnen bekamntesr Komietens bewe» gen-, von dem Vega-Sstsrx)m, der Iss April erscheinst, die-n Thsränem dies heili gen Laurentius asm 10. August, dmk Leoniskiesn am 12. November rmb dem Schwarm, welcher ldie Bashns dies asm 27. November 1845 vor wnssesren AU gen in» zwei Theile gsespsaibtenieni, seitdem anscheinewds ganz awfgelösten Vieles schen Kometen verfolgt. Die Wesens gleichheit vsosn Kometen und M·eteori- sk, ten ist hierdurch mehr als mahrschein7 - lich gemacht. Ssoslichse Xbesteht auch wøhl zwischen Feuerkugselin umdStersnssckfnuw pen, die sich -nsusr in der Größe, Dem da mit zsusammnhänsgenidens Glasnz iihrer Erscheinung usnid dadurch unterschei den, dsaß Theil-e des groß-m Körpers noch die Eridosbersläche erreichen-, wäch renid die kleiner-en in tder Lust-« vollstän dsig verglühiens. Die Zsashil pdser bekawnt gewordene-n Meteorfällie ist etwa 560. davon betraer 320 Stein-, 240 Eise-n Fälle; nsur 287 von diesen Fällen wurden wirklich sgsessehew umd- beschrie ben, nsämilich 280 Stein- 7 Eismfälle, der Rest wurde snur gesunden-. Dsaß verhältnißmäßig wenig-e Stieincsällse nachträglich alss kosmsisschien Ursprungs bestimmt wurden-, liegst in der schnellen Verwitteruinsg unsd Auflösunig lder Me teorsteinse im Boden. Meteoveisen ist dagegen äußerst wid«erstiatnsdsfäshtig. Der größte Steinfall der Neuzseit wiar der von Pultusk im Jashre 1868, wo etwa 100,000 Ky« Stein-e auf ein-em» Gebiet von 17 Kilometer Leim-gis uind F Kilometer Breite nsiederqimtgsenk Im mer fliegen die größten Stein-e am wei testen. Dies konnte besomdesrs deutlich bei einem Mieteorfall iaim Nseujashsrsstage « 1869 beobachtet werden, weil die Mes teoriten auf den« gefroren-ein uswdi be-, schneiten Piälarfee iniodersiselew Main« jun-u usuuiurv utzcCis-siteanekllllqwlllllepl ten Siteinse von einig-en hat«-dient Kilo. während am Besgisnn der bei diesem Ereigniß 16 Kilometer lanlgeni und 5 Kilometer breit-en Streuzonse ganz klei-« « nie bis stanbnrtsige Stücke lag-ens. Die grdßtm aus Eisen bestehenden Meteor-e sind in Mexiko gefutniden wose denx ein ringsörmiges Stück oom mich nersksn Metern Durchmesser aus dem 17. - Jahrhundert wird ins Washington auf bewahrt Dur-in den Direkktot der Sternwrrte in Atksen ist die merkwür diaesVseosiixiclsskirmia gemacht worden-, daß « « eins-.- Mektszae Steine, gsleich den aus ei- · rser Msitraillseuse geschossen-m Kutgeltm Hart neben-einander flog-en. Die län- «. aere Zeit tausend-e Bahn von Sterns sckikiitppen untr- Feiuerkuaeln ist kein-: in der Schwäche Unsere-s Auges wurzeln de Erscheinung, beruht Viselmialir imwa der Losliisnsna feinster Massethseilchion , länsas der Baln fiir die liker Lu«sttv«i- , derstnrsd In arosz ist, um weiter zu flie-q-esn. Häufig ist ein« selbst längere z Zeit träfrvender Stillstand »von Meteo- " riten in Der Luist beobachtet w-orden,3 worauf sie mit gewöhnlicher Fallge-s fchtvindiakeit abstiirzienz aber wiegten ’ des vor sich der getrieben-en Luftkissenss j· ansprallesnd am Erdboden gerintgeve J Zserstöruinia anrichten, als main danke-n sollt-e. S tücke von 80 Kilogvamm ; s chlasnen selten tiefer als 30 Gewidmet-er , in den Boden ein. Ein isn Widem ver-— z wahrter Lesontkiers regelmäßig kugelig ; aiestalteter M-eteori-t, 300 Kilogramsm . schwer, RGO isn Unaarsns niedergeg«an gen, dran-« ans nasserm Wiesen-gratuli nur U Fuß ein. « « Jn keinem dieser kleinen- Weltkörper Isind bist-er Andere ale anis der Ende iauch sonst details-nie Elemente aiesutnsden worden tss sind Distsp ins-ei THIS-Ab z·«"’«..-...«.1e, fis FIT; ,;:1sa1»n-tn·In.s-et3sm. wo runter Eise-st, Sspiciunn Thon-erde, « iaan-esi113is., Koskletrstoifs Schwefel, Pbosplior, stsrrstoss Wasserstosf nnd Stickstoff raste Haiwtrolle spielt-m Krnstallisnisäse Bildung-en sintksen sich l;änfia, besonders- inn Meteorreich die alt-J Lamellen s::ickelarmen, oon wickel reiistm ninscblnssensen EIsesns besten-L Löst man das letztere itn Sä:tre, so trittt eine wunderbare,basaltäthnliche Sirni tur zu Tag-e. Auch Jamarntenz selbst . bedeutend-er Grösse san-d man isn Me- ; t»eorite«n, aber stetQJ währen-d der letzt-en Todes-reife in werthlosen Graphit ver- · wandelt, wenn auch noch deutliche kry stallinische Formen erkennen lass-end.