Nr - - Jesuitikkflnsufsp Roman von Hans Richter. (Fortsetzung.) Inzwischen hatte Jacques im Vor zimmer lsqon den Pelz abgenommen und aus die Frage, ob etwas Neues oder sonst Bein-nrlengwertihes vorgefal len, mit einem bebauermten Nein ge antwortet-ei- passirte hier iisberhaiupt nichts mehr, man tomime sich vor wie in einem Leber-hause nur dte Hoffnung aus ein-e baldige Wen-bang zum bessern durch den gnädigen Herrn lasse ihn das noch länger ertragen, obwohl eg für einen Mann wie ihn bereits uner träglich set. Es wird in der Tbat bald anders IoerM legtern indem er ein Geld stück in der Hand des schmeichelnden Diener-H gleiten- Hieß. Zum Frist-jahr, wenn wär endlich die Leiche gesunde-n haben-. Vielleicht bringt sie der schneelzentoe Schnee mit hervor. Das erwarten wir alle Auch ich, wenn der Herr Baron gnä digst erlauben —-— es wird schon anders werden, acstattite sich Jacques in ehrer bietigsm Tone zu bemerken, schnitt aber dabei eine so außerordentlich ons bafte und Eronische Fratze, daß Egom, wenn er sie beobachtet hätte, Manch sicherkhch zu einem sebr ernsten Miß ttauen zweit sei-wen Spion veranlaßt word-en spare-. Aber Egon shatte sich bereits zur Ilij aewandt und sah Zie sec- aerasteiu snrdonische Grinsen nicht. So vorsican und klug er sonst rech trete,--;«-·ek:i1-«»: er doch einen Fehler, nusz oen trut- errr uns-V wire crusmerrpæm machen können: er glaubte, daß der Mann-» ders- er für die Treulosigleit ge gen ferne Herr-n bezahlte ihm selbst treu set. glaubte an die Ergebenheit! und Aufririivtheit dessen, den er selbst l zum Heuchler und Epion gemacht hasttH Melista begrüßte-Ihn freundlich. Diel durch derz- Tod Baron Robert-Z nöthig get-vordere stät-etc Verbindung hatte sie einander niiler gebracht als je zuvor unsd Egon rirrere Charakter zu genau erkannt, um nicht durch seine Zurück haltung ·m Kreise der aufopfemdsten und zugleich anspruchslosestm vers wandtschxftxldcbm Zumin sich all mälig immer fester sin ilrt Vertrauen zu sehen. Nachdem sie einige geschäftliche Amelcqmbsrtm besprochm hatten-. trat eine Pause ein« Beiden schien noch et was auf dem Herzen zu list-gere, das sie sich auszusprechen scheuten, bis Melitta endlich erwähnte sie herbe gestern auf der Straße den Lieutewaswt Buchrodt zu erkennen ges-W und fürchte, daß auch er sie erkannt habe. Egon nickre Das war in der That der Fall, er kam sofort zu mir und verlangte lere Adresse zu wissen, itkhe ich ihm natürlich verschwieg. Ich danke Ihnen, EgoIL Loben Sie mich nicht zu sehr, Cou sine; eH fie! mir wahrhaftig schwer, mein Wort zu theilten und ihn an das seinige ,·.;1 erinnern weil ----- weil « nun wag soll ich Ihnen verschweigen, was Sie morgen doch mit aller-band Zusätze-n und Entstellungen erfahren werden -- weil er im Begriff stand, sich zu schlagen. Wegen meiner? rief Melitia zusam niewzuckewd. Nein. amwortete lfgvn rasch, aus mein Wort; das Duell war bereits be: schlossene Sache, ehe er Sie erblickte. — Er iiberlegve, ab er etwas von einer wahrscheinan Ursache fallen lassen sollte, und fand, daß es besser sei, die erste Mitiheiiung andern zu überlassen Nichts list so bog-hast tin-d wahrheitsw schend, ali- das von Wd zu Mund slatternde (3)«eriicht; hatte sie es ver nommen, so blieb ihm die beste Gele genheit, es fiir seinen Zweck zu venven den und augpibeuten währen-d er zu gleich jeden Anschein der Gebässigleit vermuth Nur- fulzr er ruhig fort drang er, was ja in- seiner Lage begreiflich Hist in mich ilrm eine Uniterredung mit Jh nen zu vermitteln doch fühlte ich mich wahrhaft von ein-er drückenden Last be freit, als ich Sie gest-ern Nachmittag nicht ziu Hulse antraf. Ein seineö Lächeln dentete an, daß er zu fernem Besuche absichtbich die Zeit gewählt bat-te in welche Mesitta aus zW pflegte. Sie nickte mit stum mer Billigmig Und das Duell? Iatfv beut-e Vormittag statt Jch seinndirtr. Buchrodi schoß unbegreif Web-TM stie Luft annäbekmn ckme Kugel m leben-Zige sähriich aber doch ziemkich mrsthasit Sein Gewehr-mithin WHA, Oin zier. wünscht die W A Mzubaltsni eamässenwrcht I J seltsame Beziehungen mit unterlacwfm,1 übt-r sdie ich mich nticht auslassen kaum, « da tch nicht einig-verhi- btin. Mit sol chen lsäteheimwissen ist es freilich wie nnt attherischen Odem man mag sie noch so fest verschließen sp- verstün ttgen sich doch und ein jede-r riecht esin tvenrg davon. Deshalb, um Sie niicht durch Fremde überraschen und er schrecken- zu lass-ens, hielt ich es für meine Pflicht, Jshnen diese Angelegenheit mit zwthctilen, welcher Sie, sich wiederhole es Jlmim so fern als möglich stets-en. —-—- Wenn, fuhr Egon fort, twch eine Dame genannt werden sollte, sind Sie es sicherlich nicht. Nochmasls mein Wort darauf! Er lächelte dabei in eigenthiirnliicher Weis e. Dann verabschiedete er sich, die Einladung zum Thee ablehnend Er hielt es für dorthein, Melitta allein über sdas neue Rath-seh das er Ihr geschickt isns die Hände gespielt, nach denken zu lassen, anstatt sie dUIrch eine » weitere Unterhaltung zu zerstreuen. ——’ Genau vierundzwanzig Stunden später schellte die-Baroan- an der Thür, die unter dem Namen »Frau verw. Müller« eine Visitenkarte Konrad Bucht-ON trug. Frau Müller-, eine ältliche, gutmüthig aussehende Person, hatt-e asls Zimnrervermietherin befreit-H die Welt und Menschen genügend ken nen gelernt, urn sofort zu begreifssti, dasz der Besuch dieser ttief verschleier ten, eleganten Dame nicht ishr selbst galt. Ohne sie erst durch ein-e zwecklos e Frage in Vetegenheit zu setzen, fiihrte sie sie irr das hübsch ausgestattete Wohnt-immer ihres Miettherö nnd sagte: Es geht dem Herrn Lieutenant gut; nur daz Wundfieber bat iiizn bef ng gepackt, oocy yom es oer Arzt m einigen Tagen beseitigen zu können — Der arme Herr-, der stets so freundfich und oft much so traurig war. Die Thür des Nebenzimmers war ein wenig geöffnet und durch den Spalt sah Melitta das Kopfende Tes- Bettes —- zum zweiten- Mal stand sie neben dem Kranken-Lager des Mann-IT den das Geschick so seltsam nnd Anhäng niszvoll in inre Lebensbabn gestellt bat te; aber, ach! mit welchen ganz andern Empfindungen mit welchen bitter s chmer zlichon Erfahrunan ! Wer psteqt den Ftrantenk fragte Melittn, während sie einen Veilchen strausz, den sie bisher unt-er dem Man tel verborgen, aus den Tisch legte. Da sse sich entschlossen-, persönltich mich dem Kranken zu frag-en — freilich erst nach langem Zaudern ——, sollten ihm die Blumen, die er über all-es liebte, den Namen verrathen, den« sie der Wirthin nicht zu nennen wagte. Ich selbst! antwortete diese mit Selbstbewußtsein Das lasse ich mir bei einem so nahten, liesben Herrn nicht nahmen- Für sdsie Nacht- hait der Herr Baron von Nicolai einen Kranken-wär ter geschickt und auszeer kommt Frånlrin . « Dis chcllkllw le UND cllic ljlll IULU Es hatte leise geschellt. Vor sich ließ sie eine mit ein tlein wenig ertravagaw ter Eleganz gekleidm Dame eintreten welche noch im Vorsaal mit hastig( ängstlicher Stimme qefragt hatte: Wie get-i es, doch nicht schimmer, hoffe ichXI Jst das Fieber noch so start- ’ Zchlcift or? —- O, wer ldoch wüßte, wie seine Schmerz-en zsu lindern sind-! ! Melitta hört-e es. Rasch ließ sie den Schleier fallen; von einem seltsamen Gefühl durchzuclt blickt-e sie forschend in das erregte schöne eAntvisz der Ein » getretenen-, die bei ihrem Anblick nicht ; minder überrascht stetlrerr blieb. Und mehr als Erstaunen-: Msißtraueih s Furcht, Eifersucht uin Haß, inn Most ment empor-flammend laxg in den sich « trenzentdens Blicken der betiiden Frauen ! Erst jetzt wurde Frani Müller inne, ? daß sie wahrscheinlich einen selsrl fata len Mißgriff begannen Vertie, al H sie die Besucherinnen zu ein-ander führtei Sie versuchte einige ertönen-die Worte« zu stannnlelm doch schnitt Mevirtci vie selben rasch ab, inlrem sie, das Haupt zum siiunsinen Gruß neigen-d, die Wol) innig verließ. an Adag Erinnerung tauchte die vorgestrin Scense an der Eckc- der Lin den insd der Wilh-e linstraße auf Wer war die Dante-. fragte sie rasch. Jsch lensnie sie ja gar nicht, nicht ein Innl ils-ten Namen ljait sie genannt, ant wortete Frau Müller kläglich Hätte ich sie doch an der Thüre abgewiesen Das wäre selyr unrecht gewesen ——— es kann eine Schwester oder sonstige Venvanidtie sein. Frau Miiller schüttelt-e energiisch den Kopf Jn ihrer langjährigen Praxiig als Ziinmssrrernviettherins lbattte site schon mancherlei Dorn-en bei ihnen-Herren Besuche machen schon und die Ersfaths rusng gerne-W, daß Schwestern an ders nasse-treten pflegen Der her-r Lied-W hat mir mehr aW gesagt, er M ganz allein in der M habe W Atem noch ( i i s— 1 Geschwister oder sonstige Verwandte Warum soll er crber den-n nicht Freun dinswen haben, ein so lieber, for-unwi chor, hübscher Herr! Und seg war ge wiß eine sehst vornehme untd seine Da me, ddranus verstehe »ich misch. Die erste bIste hätte ich nicht hereingetassem das kommt »in meine-m Hause nicht vor . . . Frau Müller zeig-te etinie sehr tugend haste Mitme, pastschte enernisch mit dser Hanld cruss das Zeichxm ihrer Haut-syst renwiirde, die-n gewbchtigien Schlüssel buntd am Gürtel nnd ssuslir fliistmd fort: Dser Herr Lieustensanst — Ihnen, mein liebes, gnädiges Männlein-, kann ich ses wohl sag-on —— hat da ins seinem Schwibtisch die Photographie einer Dame, »die er oft stinnsvsenilwnsg betrach tet, worum-s er meist seh-r traurig ge stimmt ist. Sobald ich incs Zimmer trete, schließt er site sogletich sorgfältig ein, obwohl er sonst gar nicht miß tranisch itst und bei mitzGotst ssei Don-l, much keine Ursache W bricht-. So von weitern habe ich allm- doch lnn umt- wie der einen Bick »von-aus geworfen- wnd ich möchtse wetten, es ist das Bild dieser schön-en jungen Dame in Traum. i Æa hatte- die kleinen Zähne sest Un die Unterlippe gegraben» das einzige Zeichen ihrer Erregimg. Jetzt animie te sre einige Male tilgts uknid heftig aus, nahm das V-eilchien«sträu«szchen der Ba » ronisn in dik-: Hand untd singt-c Das mag ; wolkl sein, vielleicht ansch nicht, was gebt es uns an; Herr Bischrotdt wird ? aan den Blumksn die Geiberin erkennen I. . . . wie kiesrrlich diese bescheidenen Blümchen bit-sten, Früstrlsimtgsgrüße, wäher draußen die Flocken stmuibenI . . . . Aber Frau WEBER-L unt-erbrach sie sich erblassend und ebtæ in das Schlafzhnmeh hören Zie- itischt, csr be ginnt zu phantasireri. zuke oosn ern-er svetnmien Gewinst ge trieben-, war Melitta dir Treippse him abgeekllt Jn lMr Hauer msußve sie eine-n Ausgenbe stehe-n blsesijbmz die Hand auf das heftin kopfewde Herz gepreßt schöpfte sie lehessnh erst mäh fam ringend, du«-m ruhiger uwd immer ruhigen Ja, unter dem verhüllewdvn Schleier begann-· sich ishr »An-Witz Zu rö tl·.sen, ishr Auge in ein-am fast freudigem milden Glanze Zu strahlen Ein nt bEg J sveqhaftiss Lächebn ern-Is- ,si i) über ihre vÄms Fahre-no « Ei: mich Miedier nach diem Borg-dankt Platz befäh! sie tiem » Dwfchkenskutfchen Mr sie hierherge I führt und auf sie gewarket hatt-e. Als sie den Schlag öffnete, um einszuftegem glitt eine hoheMkinnsngestalt,das Arri ljtz von dem hochgefchlagienm Krug-en des Havelockg und dem Hef in die Stknsn gedrücktkm breitkrämpigen Hut völlig verhüllt-, aus dem Schatten des Hauses hervor, dicht, fast Ihrcsn Man-— tel streift-nd, an ihr vorüber und ver sann-ans innrer oer Urmcyth unnenn lich und gseriinschslos wie ein Gespenst! Mit einem eTstsickten Schrei warf sie sich in die Kissen ..... zwei glühende Augen hatten sie angestarrt, die fun kelndem trotzigen Augen, welche sie tagsiiber stundenlang aus dem Bilde iiber ihrem Schreibtisch betrachten mußte unid wie des Nachts sie in ihren Träumen verfolgten Aeffte see ein Sprich der Wahnsier War es mög liM daß die Todten zuriicltelirenf Das Fort-rollen- des Blatng brachte sie zur Besinnung Sie schalt sich eine Thörin . . . wer anders kann-de es gewe sen sein als ein derinqlielken dem ils-: langes Verweilen an sderhauststysiir auf - gefallen war-? Zu Hause trat sie vor del-J Bild Nr - bertg und betrachtete eH lange ni-E: seischtschimmersnden Almen JWZL sprach sie leise, jetzt weiß ijchz trotz allem, was ich sprach und thin, was ilch unterließ ulntdl dulsdetie in unse ligser Verwendung trotz allem, was zwischen uns getreten, bcpbe ich dir doch nie die Treu-e gebrochen, stets dich nan dich allein geliebt, und mein ganzes Le ben gäbe ich darinn, es dir mir einmal noch sagen zu können-! -— tsgon von Ykicolali hatte wieder ein mal set-r klug gerechnet, als-; er es der Firma überließ, Melitta ldie Einzellseit ten des Duell-: ,szus«t-ragert· So wen-in Vierte-In sie auch unt-erhielt, ganz gegen die Welt konnte sie sich kroch nicht als s chließen. uswd da muri im- itlfren Kreisen ihr-es Vetters enge Bezivhwnigen »zu Bnchrodt kannte, wsulrtde hier das G. riicht mir umsomehr erörtert. Ein Gerücht mit allen den bekannten Ver drelzungem Zusätzen umtd Entstellusngem aus einem Fünbchm Wahrheit ausge banscht, dass-, tvise sich eiin rollender Schweebasll sins Rief-Inhan vergrößert wus jedem OW, der es weitere gab, mit einer neuen WHM ausgestat tet Welte,——oft so sittswlos und albern, daß Egon beim Znhöreln sich nicht we nig ergönter Man sprach von· alten Beziehung-n des Gegners zu dinsr Da me vom Theater, zwischen welche Kon de Modt gsttvlm sci, von einem Æ thötliichen Renconstre anis orssvnier Stra ße, an dem auch dieDasme Ibietheilsiigt ge wes en, von Vermittlungsvemstuicheni der selben, die einen ungemein- pikantsen Beigeschmack haben s osllten-, von tausend andern noch viel sitnmslioseren Einzelwi tesn, nianswte s ogar, allerdings imgemetin vorsichtig den Namen Adsa Markt-witz, unlo konnte nur ein-es nicht« erratshm den Namen-des Gegnsctrs, von dient man niur wusszte, daß er ein Drwgower-Offis zsier von seht hin-her gesellschaftlicher Stellung sein sollte. Man bezeichnet-e heute diesen-, morgen jenen GattoesOsffii zsier unsd wiederer es sofort wtictdm an den Magd-net aus der Provinz, der nusr zwei Tage tm Hintel Con·tinon»tal logiTt, dachte Nimm-Entd. Die Presse schwieg, einige unbedeustsnloe Stirnde blätvchen ausgenmnmsenx ein-e Untersu chung lonnktie nicht oinigselsditet werde-n, da main von akllens Betheiling nur Buchwdt konnsltr. Sein-e mustechckfte Diskvetion be wahrte CHng auch Mel-Ha gegenüber Hin san-d wiedekr berichtetpe set von Kon tole günstig fortschreitiewder Gerne-sung, scheinbar ohne eine Awttoort dann-us zu erwarten, tm's nim- eidmniasl gwb er durch die Blume zu verstehen, Konrad heil-se trotz seiner, EgowH, Abmsmhnungen, start gelebt, viel miitt The-Nettoantei: ver kehrt, überhaupt locker-e Gesellschaft ge sucht, wie dies von je s csisne Giestvcthnheii gewesen, und sein Duell mit Altenegg sei in der Thwt lediglich die Folge eines erbitterten Streiteg gemessen-, in wel: chem Fräulein Altarkotcsc«z, deke be riitlymte Herotine des "-Tl)eatcr5, eint nicht ganz vorwuwfsfreie Rolle gespielt halbe Freilich berislte er sich, sofort- hinzu fügen, daß Konsrads unsichere Verhält nisse islym zur Entschwbdigung diewen müßten-, daß sein liabemthsigsm gemuß froher Charakter ihm ectn solidses Phili sterlsesben zur UnsmögTichckcrit mach-ten und bekanntlich arrch der tin-schuldigste nsur aug Kunistsbegeisterung hervorgehende Verkehr mir Schausspielseriswncen von desr urtltseilslosens Menge übel gedeutet wur rse —-- Veschönigunasgrijrisde, die zum The-il cigentkirb noch schliimemer war-en als We vorher erhoben-en Anklaa«e«n. .in feiner größte-n Vergoursoermisg blieb dier Eindruck, den Egoirr von sei: nen woblbercrhnesten Worten erwartet harrt-, vollständig aus. So scharf er Mebitta beobachtet-h eH zeigte frch teim Schimmer von llwruhe, Eifers acht, Schmerz oder Zorn- insfishren Auge-n usnd Mienen, höchstens Mier Er fand sich damit urplötzslifich vor eesn Rätshssel gestellt, für »das er woihsl zwei Lösungiem fand —— entweder hatte foch M Blitsiia eine fast übernrsenschkiiche Sskbstbeherrfchimg angeeigmset oder Buchroskit war ishr qlrichgsiltiig geworden ---—— doch- erschien ihm dsie eine eben-so unwakjrschieinsliäch wir die aktiver soc rgcoetvg Was-ne esr smer Jarques die Wahrsheit zu erfahren, der Kam mserdbener wußt-e nur bedeustsunaslose Kleinisqkseitctns zsu bentchten unsd entschul dsrate sich damit,sdasz eben, let-der! wächts mehr passirez vergebens such-te er Kon rad aswszuhorchem und so muß-te er sich darauf beschränke-In seine eigene Person bei Mclttsta tn das günsttftqste Licht zu setz-on. —-— Konrads Wunde heilt-e, nach-dem itm der-:- Ftieber verlassen, aimffallends schnell, obwobl er in der That nur um eckneå Haares Breite dem Tode entgangen war. Es schiens, als trag-e sein energsii s cher Wille· batd zu genesen, mehr dazu bei als alle ärztsltche Kutwsi. Sobald er ausö jeder Gefahr war, hatte Fräu lein Markte-toer itbre Besuche eingestellt Ein-es Tages jedoch, als er tm Leb-n stuhl rubte, hörte er iskpre Stimme tm VorsaaL mId da ser von Frau Müller gehört, wie trewkitch sre xklyn wälrrend sei: nesJ Wundsfiiebers gepflegt usde tote sie ihm auch später täglichjewe thesi-nen, den Kranken so erfreuenden Aufmerksam tei·ten, Zusenduna von Blumen, Früch ten, Büchern und dergleiicchen erwiesen hatte, ließ er sie bitten, sit-r eine-n Au genblick bei tbm einzutreten-. Sie lam sofort ohne jede ZierereL Jbre Hand schmiegt-e sich toarm in rste seine und ier schönes, lebbaskes Auge glänzte freudig, als er thr seinen Dank a u Zspraa). Wähnen-d er bald liegend im Lebn stutyl saß unid sie am Schretbtrsch stand dächt vor sthm, plasusoertien sie über ge meinsame BetannteTheater und kleine Stadterei-gnisse, ohne des Diwells fern-er mit einem Worte zu erwähnten-. Adag scharser Blick bemerkt-e sofort ein ver trocknetes V-eilcheribouowet,das sorgsam aus der Schrettbtischplattte ausgestellt war. Jhre Lippen zuckt-m sie bannte blas Sttäiußchen noch, unwitllkürliw griff ihre Kinde-shared darnach und dabei bemerkt-e sie, wie des Freundes Block sich umwölbve, mit dem Auss Pruct ängstlicher Betsorgnckß ihrer Hawd IM- · Lanssam zog sie dieselbe Ausrück W r J sprach smsit hart klingtnwer Stimme: Ich siige Jhsren Biuiwen kein Qeio ziu F sie scheinen Jshnien sehr ttkyeuier zu Sm. Das sinto sie allerdings-, antwortete Konrad. Sie oerkörpem mir zugleich eine süße Erinnerung und eine noch schönere Hoffnung Und die Dame im Schlitten-, die Ge berin. Adsa — was wissen Sie davonli Q nicht vie-I; ich kam mir Merkzei, ais die Dame Jhnen das Bouquet brachte Sie ist sehr schön und, wie eH scheinst, nicht minder stolz; sie bratte kein-sen Gruß siir mich-, sa, betrachtet-e mich sogar mit Blicken, die mir deut llich sag-ten, daß sie mtich für eine Zu Idringliche hielt-, wohil noch siir mehr — l oder wenigen-, wie Sie es whian wol len. Vielleicht gllaisbte sue, itch habe, trotzdem odser deshalb ein besonderes Recht, bei Jhnens zu sei-n oder meine Nähe besserte sie, denn sie rauschte ohne Gruß davon wie Muer Situart im er stem Akt, und i’st, so viel ich weiß, nicht Miedergekommsm Die Schauspieierim hastite mit sasst übertriebener s pöttrischier Betonung ge s prochen. Aus ihre-r Stimme klang der Hang zur Grausaimbetith Der sich so oft wunderbar mit der Liebe des Weibes verbinsdset sunid desto stärker, je wenige-r dsiese Liebe hoffe-n darf Dennoch or schrak sie, als sie dite Wirknnsg sichrer Worte betmerkte: in die eingesallencen sWantgon Konstads trat seine scharf ab jgearenzte Rothe, seine Aug-en öffnet-en I sich weit, ais schauten sie etwas Entsetz licht-H, trampfhaft zucktem tin-d schtlossen tsich seine Hand-e um sich Ida-tm sest ge gen die wand-e Brust zu Pressm ; Er yattte heute durch Egon die nie Dekschsmetterntde Nachricht theilte-n, khsß HJTUielitm noch immer bei ihre-r Meige Jrung, ihn zu sehen, beharre, ja, daß sie in eigentknimiicher Weise qegen itkyn ein Egensomtnen scheinse -——— imm wurde iiym alles furchtbair klar. Ada, die sich besorqt über ichns neigte, «,31irückstoßend, nicht-etc er sich müskysasm Feinpor und ten-iste: Das habe ich nicht qeatmi; Nemand lxsæt mir davon- ge jsprochen —--- und Sie scherzen jetzt nur, ; usni mich zsn n-ecken, gestehen Sie es ein! Ies darf und kann ja nich-l Waihrheiii i sein: es wäre zu schrecklich! Vielleicht. erwiderte sdie Schauspiel-e Visn stsocksmd, vsicillieichst hasbe sich Ihn-en die Sterne etwas zu schroff geschil dert . . .. iMso Wahmheit? Sie neigte stumm »das Haupt- Wie gern bät-ie- sie Ehre raschen Worte zurück genommen dsa sie fühl-ie, wie schmerzlich sie s ein Herz grirossenil Nun wußte sie, » daß er jene stolze-, vornehme Dame ’ liebte und daß sie nichts smeshsr Fu hoffen bei-tie. Verzeihen Sie, murmelie sie end lk lich, nur Freundschaft . . . . ? Von einem unendlichen Weh erfnßi. iwnr Ada zurückgest; silyr Leben «l:iäite sie dairrum gegeben Dirhsn berutkyiigien und trösten zu können Sie sah iihn i schwanke-m die Adern asuf seiner Stirn z ans chwellen und iden PMB an seinen lSchleifen !häm-merns, sei-ne Brust keu chensv naichs Atlheim timng in seinen weistgeössneiesn Ajugen esiin wildes-, an l den Bliick eines Washnsmniqen erinnern des Feuer gikiihen — fühlte-, daß jedes weitere Wort Tihns nur noch mehr reizen müsse. Stumm mit viiilwendeni Flehen liob sie beide Hände empm. Er beachte-te es- nicht. «F-ort! donnert-e c«r, nach der TIEer » weise-nd Haben Sie noch nicht genug jGisst in iniesin serbärmilisiches Dasein ge Hräuselt —-— fort! —--— sei-n Gesicht ver Izerrte sich plötzlich zsuxr Unckensniiichkeii er schwankte, griff miit den Händen in die Lust, ein Blutstroim entquoll sein-ern Munde-. Laut aufschreiend sprang die Schanspieerin aus sihsns zu uinsd fing ihn in ihren Armen aiu-f. s --.-—.. FiinstesCaptteL Tag-es Alt-WILL Abede Gäste; Saure Wochen-, frohe Feste! stesem seinem uslten Walljlspruch war ver Lan-drum Buchrostsh ter get-Neidern »Es-H hatte sich äußierksich sehr wenig in Idem Leben- und Treiben arusf Gut Lich Jtexran verändert Es ging ein jede-r Iseincsn Pflischtxm nach, und bitte gast vaesundltiche Geselliigkeit wuer nach tot-e vor gepflegt Nur wenn es sehr schar sssen Augen vergönnt gseiwosøn wäre, tie fer hinsemzwbkickem hätt-ern sie bemerken können, daß in diesem einst so harmo nisch-m Familie-Neben- oisn RJEß klaffte, welchen- velloicht selbst Tisch-i srsie Zett, trotz ihre-r viekgeprbesewens Kraft zu hei len vermochte. Die Nachbarn glaub-ten Konrutd auf der Wshscharstidchm Weidequ de rm Besuch ja sim Sommer oft gsermg erörtert wol-den wann Jsm enge-km Fa mtllmlteise sprach Nimmnd von ihm. Sein Immer www- nIicht betreten — den Schlüsse-l sdsazcu hatte Clara tim Ge wahrscnn ——, sei-n Name nicht genannt, den ,,Liebasptse«r’l««, der prwchttlvolle Rap pe,den« er behalten, W von einem Knecht beweg-t; sonst stand er uwwnuitt im Stalle. Es schien, aTs ob alles, was an ihn erinnre-Uns formt-e, mit dem Bau-ne des Schlwdägms und Bergessens belegt wäre. Ein Todter hattte er sein wollen- für die Seinige-m und er war es geworden, wenn das Aussldschen jedes Gedankens dem Tode gleäiyzsunechnten ist — das Aus-löschen in Wort und Miene -— veilleicht wurde seiner im Still-en desto nie-Chr and-acht Mit rührend-er Arnde setzte Graf Altmegsg seine Besuche fort, als wolle er den Geschiedenon soweit ails möglich ersetzen. Längsst war er sacst in die Rechte eines Farniliengliiades getreten, worüber manche Frctundte oder noch mehr Freund-innen verwundert und be sorgt den Kopf schüttertem Jeden Tag, im tollstens Schneesturm oft, wenn es der Dienstan and-ers ertlauttx te, schon bei sinckerider Nacht s ale man ihn aus seiner allbekaan Evastoch ver nach Lichten-an reiben-, Sonntags kam er meist bereits deii Dinges-grausen and blieb den gsanizen Tan über-, unge nirt in aisnser Lodenjopspe sdurrch Stalle und Hof spasziirend als sleti dies das selsbswerständlichste vorn der Welt, oft auch Gäste empfangend wie esini Sachen vom Hause; er lriiesz such vorn Lande im- dsie Geheimnisse der Giutissverwsmbtung nnd von der Landrästihin iiin die der Hauswcirthschast etiniwseilhem verkchrtie mit den beiden Töchtern aqu dtie der tvaubichste Weise, sarß oft stunden-lang allein bei einer oder der ander-en und-— oas große-. Ereigniß, dag alle Welt als natürlich-e Folqse dieses merkwsiimdikig en gen Verlers erwartete welcher sich doch nicht allein- aius seine Freundschaft zu Konrad- stiitzein konnt-es wollte noch immer nicht komm-en. Zum Weih nachtgfest hatte man die Veröffentli chazng seiner Verlobung nisit Elli Buch rodt bestimmt vernmt"l;srt —- dxise Neu stäther Damen, welche iihsn Inlstt bewun derngwertlyer Geduld beobachtetien, s a hen ihn sei-non zuim Achs entbrechen mit Ost-schenken dollarslatdp ten großen Fou raaewagen nach Lehre-nan- eskortsiren s——— um«-d ins-In schmolz schon der Schnee ans den Höhen, nnd noch iinrsnier hing oise Verlobung in der Lust wie ein FeuerwerL das sich nicht entzünden lasse-n will. Das war den-n doch m-e"hsr, als ver ständige und vors orgltrhes Eltern dsulden durften, und leide-r bewiesen dise nsoch ein betrüben-des Behaer in ihrer Urt oerständigkeit, da sie aiuif leiise Andeu tung-en hsin hairtintjcltiia sbtei der Erklä rinnia blieb-en, Gras Altenegsg sei ledig lich ishr Fresiund Man denkt-U ein über aus lyeimt·-h-Hsäh·igc-r, reizchor junger Mann ism Hause zweier —- oder, ida Cskara noch atlg verlvbt galt, etiwes nicht minder beirathsftishtvgsenljltädchens nchstss weit-er aslg der Freund der Eltern! Glaer e-:, wer mill und kam-n! Fortsetzung folgt-) Der kluge Dogge. Folgendes als wahr verbüvgte Bei s piel ider Intelligenz ein-es Hundes wird ans Klagen-satt berichtet: Elin Hundebesitkek war genöthigt, s eine Dogge wegen einer Verletzung asn der Ruthe in thii«c-rä·rztliche Behandlung zu geben. Nach einig-en Tagen wurde ,,Lo-rd« seinem Herrn mit Verwenden-er Schwanzspitze als Rekotnvaleszent älter-geben Der Hund hatte die Ge Pflogenheit, dsise Hauswagsd beti ilhren Ein-laufen zu begleiten-, mild so kehrte er denn eines Tages ohne Verband von einem s olchen Gange hie-im Num folgte das Unglaubliche. Der Husnsd fand sich neuerdings, uind zwar ohne Begleitung beim Thiterarzte est-n, suchte dort Iden Stasnldosrt auf, iken er als Patsienst ein genommen, den asber mittlerweile ein Schimmel mit Beschlag belegt hatte, unsd verblieb hartnäckig und- aus Iauernd an der Stelle, bis die Reihe der Untersuchung an ilym kam. Der Thierarzt legte ils-m eine-n neuen Ver band an, bescstigte esin Briefchen an dem Hals-band unld san-die »Lor s« sei nem Herrn zu. Nach zwei Tagen kam »Lor-d« wieder unbegleitet zum Thier arzte. Dieser famsd der Verband noch gut umd entliieß idenHuinw abermals smit einer Verständigung am Hals-band Dia »Lord« seither nicht mcchr zur Or dinatioin lam, so muß angenommen werden ldaß der Heilungsprozseß ein-en günstigen Verlauf genommen- hat und der kluge Husnid keiner Hilfe mehr be durfte. — .-. ... —. Aus der Schule Lehre (Ibei der Durchnaikyme des er sten Monologs der Jungfrau von Orleains«): »Was heißt das, »das Schlachtroß sresigt«?« Jsaallet »Im Krieg werden die Pferde Eheurer !«