«z W begann im Weite-richtenden hwlblout feinen Lieblingitvalzer aus »Miretlle« zu fingen: O Magali. Geliebte! Die süßen Träume ließen auf sich warten. Konrad fühlte dM Schle Noch fern. Er warf sich auf den Sessel vor dem Schreibiifch, entnoer einem ver lchlvssmen Fsch eine thtvgtaplne Molitta’s die ihm Egon nach langem Bitten abgetrenn, und betrachtet-e sie mit starren, trüben Blicken. Fast fiinf Monate waren verflossen, seit er jenen letzten Brief an Melittn Nicolai geschrieben und Cgon ihm ils-z ten Bescheidmijndlichiuiisietkeilt han« sie erkenne feine Freundschaft mit Dank an, fühle sich aber außer Stande, ihn jetzt zu empfangen und nehme ihm fein Ehrenwort ab, weder weit-er an sie zu schreiben noch eine Benennung zu versuchen bis sie ihm selbst die Ers laubniß dazu ertsheilen werde. So ge rechtfertigt dieses Verlang-en in ihrer Lage sein mochte, fuhlte sich Konrad dadurch doch tief verletzt; wenn auch nicht ein Wink-ersehen so hatte er zum Mindesten auf einige freundliche Zeilen von ilyter eigenen Hand bestimmt reib nen zu dürfen geglaubt. Er ging nach Berlin. irr-inn- ilun Egon, sals der frühzeitig-: Winter des Hochgebitges ein weitere-S Nachforfcheu nach der noch immer nicht gefundenen Leiche unmöglich dachte-, folgte. Es bildete sich, durch die Verhältnisse be günstigt, rasch ein engerer Verkehr zwischen den beiden Männern aus« die einander früher, wenns nicht feindlich, so doch mit lühler Antipadlyie gegen über-gestanden hatten. Als Verwalter des Maine-ais und vorausfichtlicher Erbe genoß Egon nunmehr eins bedeu tendes Einkommen und einen unum schränlten List-edit lebte feinen früheren Gewohnheiten gemäß als reicher Grundfeigneur und riß auch den neus gewonnenen Freund mit in den Stru del der großstädtischen Leb-weit inn svfl So sehr dies Konrad anfängkich im tiefsten Herzen widerstrebte war er doch zu schwach. den stündlich an ihn herantretean Verlockungen dauernd auszuweicherh Sein lchlkobtes Natu rell verlangte nach Zerstreuung, sein tin-befriedigen Leidenfchast nach Veräu bung, und so warf er sich, einem ber zwerfeljen Schwimmer gleich, welcher fordr. daß er ohne Hilfe bog tetkenbe Ufer doch nicht erreiche. mitten in die Brandrmg des Welsstadttreibens. Die Erinnerung an Lichtern-tu trug nur dazu bei, diesen Taumel zu verstörtem er gehst-: eben zu jenen Naturen, de, nen nichts unserträglickxer ist, als das reirevolle Grübeln über verlorenes Glück, über eägene Schuld und die Uns gunst bes· Schicksals, welche nach im: mer neuen Vorwörwen suchen, sich die Marter ernster Einkehr in sich seibfi und entschiedener Umkehr auf dem ir renben Pfade zu erspare-»n Wohl kamen auch ilnn stille-Isari den ernster Selbstsbetrnchtnng —- sc wie seht —-—-, in denen er siegseine Wan ielmsiithigleit bitter vormarf izsze Pläne fiir eine geregelte Zukunft faßte, doch mit der im Sturm der Leiden sclnst überschnell ausgegebenen H:i math, mit seinem gebrochenen Work hatte er auch jeden Halt in sich selbst verloren Bereits nach lürzesier Frist wurde ilnn die Einsamkeit, in welcher jeder Selundmschlng ji«-en immer schmerzlichen Erinnerungcn und Vor tviirfe brachte, wie ein Menetelel ins sein Herz brannte, zur qualvollsten Pein, und dann fiel es den klugen Sophis men und der in das Gewand heiterer Lebensanschauung gehiillten Verfüh tung Egon’5 meist nicht schwer, ihn wieder in den Kreis rauschender Zer streuungen zu locken. die ihm wenig sten-'s aus Stunden ten Zaubertmnl des Vergessens boten. Diese endlosen Kämpr riet-en ihn geistig wie körperlich auf. Daneben schwand der Rest seinet- Vermiigenå in bedenklicher Weisedahin Wenn er Geld aus dem Schreibtische nahm, so konnte er bereits nicht mehr, seinen Aussen-des stand nachzuzählm So ließ er lich halt- und willenlos, ein Wracl seines eiitstsjgen Selbst, ohne Anker und Steuer-, aus der Flnih eines unt-hätt eien Gerirxleebens, dass ilnn doch keinen wahren Genan bot, dah-inireiben, alle Hoffnung ans Melitm setzend. Ein-en verlorenen Mann hatte er sich einst Elsam gegenüber genannt, ietzt fehlte nur noch eines Haares Breite und er war sann verloren. Claral Lichtenaul Welche schmerzlich bewegte Gedan kensluth diese Namen in ihm empor wallen ließen! Er hatte seine Nach richt mehr von dm Seinigen erhalten und verlangte auch nicht darnach. Ein Todter wollte, mußte er siir sie sein! Daß sie seiner oft gedachten, daß sie ihm gern verzeihen wills-ven- mw be sonders Gara, dieses sanfte, edle herz, — vI 1 — tvußte er wohl; doch das Band war fürs immer zerfchnitten Besser im selbst( herawfbeschworenen Sturm unterzu gehen, denn als schiffbriichig in den »Haer zurückzukehren d: n er als Treu s loser verlassen! Dritte-f- Capsitei. Es hatte während der Morgensturw den geschneit und die Berliner tonnien sich einen Tag, vielleicht auch nur einen halben, des ihnen so spärlich zugemesse next Verziniigens der Schlittenfghrt irencxr. An der Einmiindung der Kö nsiggrätzcr Straße in die Charlotten burger Chaussee stand eine kleine Gruppe von Damen und Herren, welche lebhaft das Projekt einer Schlittenpar tie besprachen Ihre Toilette, Von fei nem Schnee überftiiubt wie der einige Schri tte zurückstehende, mit Schlitt schnhsiicken überladene Diener —- er trug die Nicolai’sche Livre —- verrie then, daß sie soeben auf den gefrorenen Wasserläufen des Thiergartenls einein ähnlichen Sport gehuldigt. Also in genau zwei Stunden Ren dezvous auf dem Pariser Platz, be stimmte Egon als gewählter Ver-gnä gungskornmissiir endgiltig. Jch bitte mich zu entschuldigen. sagte Konrad, dessen Miene sehr wenig von einem genossenen Vergnügen verrith Sgpristi, weshalb denn schon wie der? — Unmöglich, Sie kommen niitk — Wir-d nicht angenommen! rief es durcheinander, und Fräulein Ada, die neben ihm start-d, flüsterte bittend: Ich hatte mich fo sehr darguf gefreut: stillt Ihnen das Opfer einiger Stunden in unserer Gesellschaft wirklich so schwer-? Sie zerstören mir ja mein ganzes Progmmm, fügte Eg on ärgerlich inn zu Die Paar-e paßten so hübsch; nun bleibt eine Dorne übrig; ich hatte ih nen Fräwiein Martowi cz zugecheilc Bedaure —- es wäre das erste Mal daß ich eine Dame in eine-m andern als meinem eigenen Schlitten innre-. erwiderte Buchrodi. die Lippen zusi an1 nienspressend, nnd nun ggr in einer Droschtei Wie oft soll ich Ihnen den-n sagen, daß binnen einer halben Stunde meine Trabetstute mit dem Rennschlitten vor szrer Thiir steht? Sie fänden in ganz Berlin kein schöneres Gespann Mag sei-n, aber . . . . Aber die Nicokai’schen Pferde sollten Ihnen doch nicht fremde Lein und blei ben, fiel Egon mit seiner Beziehung ein, welche nur fpe beide nasse-REM. Ckr unterhielt jetzt eine-n- tltintn, aber aus gesucht edeln und eleganten Stall, mit dem ex zu prnnten liebte. Sein At gument schlug Konrads letzte Bedenten nieder; sie waren wohl auch nicht seht ernsthaft gewesen. Er such-te ja, wenn auch mit einem gewissen inneren W:- , derstreben. lebhaft-e Zerstreuung Unbf vielleicht noch mehr lockte ikm die alte Lust am Sport, das Verlangen, wie der einmal dies-Zügel eines edeln Pfer desj zu führen. ! Tie Gesellschaft trennt e sich. Trei: « lsin tlda hatte Konradö Arm genosn men, als halte sie es stir selbst- erstand ? tiefs, das; er sie bi- an ishre im a5—11"«’ schen Viertel biet ejene Wohnimsa Range Während sie in ihreranin Ithigen Lgeisezs Plauberte, schritt er fast sinxnn mxdk scheinbar ohne jede Aufntsertsns Intei t ne: j den ihr hin. Letzteres, wie gest-At, n«.r , anscheinend; so auffällig, fast nn«t)ös lich tülyl er ihr gegenüber blieb, harte er sie doch gern sprechen, empfand sogar eine anfricht«ige. freilich nicht das Maß wnnschloser Freundschaft übersteigende Zuneigrtng zu ihr, welche er nur ver barg, um die unetsiillbaren Hoffnun gen, die sie hegt-e, nicht noch mehr zn bestärkt-m Als enthusiastischer Theater sreund verehrte er überdies in ishr die große Künstlerim unterhielt such gern mit ihr ikber ihre Rollen, nnd schon mehr als einmal hatte er scherzend ne änszett, er werde nächstens ebenfalls unter die Literaten gehen ins-d eint-its iitr sie ein Dranm schreiben Siie nat ten sogar miteinander Pläne zu einen-. solchen besprochen, und in- seinem Swreibtisch lagen einige Bogen mit einer flüchtig hinaemorienen Ost-Mosi tät-n, nnsertigen Tiaquen U. dergl Am Eingana :n die M :.e tmstr . ze mußten beide stehen bleic:r1,r.i ein m gleicher Zeit esinbiegenner tsekxsdastIL eher Schlitten für einen Llunetststiit die Passirat hemmte. Ein Mein-er Wind lzrjz schlug dem 5.;:ts:t):r :-..«-«. Psy manitel zsntiicl nnd Fennrsd erblickte darunte: die wohlbekannte grünsilberne Nicolasi’sche Livrsee Ein zweiter Blick nach dem Fand des Schlitten ——--- und wie von einem Geist berührt tanmelte er mit einem halberstickten Schrei zu rück; trotz der Pelzvermmnmung unt deö dich-ten Schleiers erkannte er Me litta. Sich gewaltsam von dem Arme AND die ihre bei seinem Wanlen be sorgt fester gest-txt- -lvöttißmd, sprang et aus den Schwamm —l Auch Melittsa hatt-e ihn erkannt — et sah es ans dem heftigen Zusriickbeugen des Kopfes, ein flüchtig-er Blick streifte ihn, dann wandte sie sich ab —- pfeil fchncll, wie ein« Phantom, glitt ihr Ge iährt dahin. Wie betäubt starrt-e er ihr nach. Erst als Ada seine Hand er greifensd ihn wieder auf den Bürger fteig zog, kehrte sein klares Bewußtsein zurück. Mit dem Instinkt eifersiichtiger Liebe hatte die Schauspielerin errathem baß zwischen ihm und der vorüberfah rerwen Dame besondere Beziehungen obwalten 1nsußten, die bei ihr weit we niger, ais bei ihm, freusndfchoftiichser Natur ziu fein schienen, und ihre sog-u sagen berufsmäßige Vertrautsheit mit Herzenstonflsitten und Liebesintriguden kieß sie darin den- Schlüssel zu sein-m It so räthseihaftesn Gebaiyren vermu Er selbst dachte gar nicht daran, welch-m Eindruck der sonderbare Auf tritt auf seine Begleiter-in gemacht ha ben müsse. Eilig drängte er jetzt vor wärts Und nahm sich kaum Zeit, Asda an der Thür ihre-s Hauses flüchtig Le bewsohl zu sagen. Er wollte Egon aufweisen-, wni von ihm Auskunft über Melistta zu erlangen, Und ließ schon nach den ersten bund-set Schritten- die-» sen Gedanke-n ebenso rasch wieder sal len, als er ihn gefaßt hatte. Eins plötz liche-? Mißtrasuen wurde in ihm rege, die Befürchtung sich abermals durch? seine Uebereilung zu schaden. Nach kurzem Uebetlegenx trat er in ein nahes Restamant, um in- einem besonderm Zimmer zu speisen oder, richtiger ge sagt-, in den aufgetragenenGerichtsen zii stochckn, ohne sie zu berühren. Weder ibm noch Ade-i war es aufge sollens, daß bereits in der Wilhelm sivaße ein Covalletie - Ofsizier Ohne-, nach-dem er sie scharf fsixOEPL in- einiger Entfernung gefolgt wen-. Jetzt ließ sich im Nebenzimmer SporengerasseL Säbelllireen nnd eine tiefes rauhe Stimme hören, welche Koner alles Blut zu Herzen trieb. Noch ehe er einein Entschluß fassen- konnte, wusrde die Thijr ausgerissen, auf deren Schwellevder Kellner mit lläglich hoch gezogenm Schultern unio emporgehobe nen Händen panstomimisch andeuten zu wollen schien, daß er den Eingang bis ausk- iiußerste verthsiskoskgt habe und tief entrüstet mir »der stärkeren Gewalt weiche. Eine lräfiige Hand schob ihn beiseite und bereintmt Graf Alteneggs stämmsige Gestalt l Jetzt eilte Fkontad aiifivringend mit auchsirerlien Händ-txt cui ihn zu, doch der Graf blieb unbzwcsglird ari- der Thiir stehen beste Hände-: fest ais-s der-. Säbelgriff gelegt. Enimry rief Firnrad schmerzlich Einst Dz: ie?ns-·.: (.Zi·us7» lesjst Werk ritt-fix- für mich? · L doch antwortete der Graf, indein er langsam sein-en rechten Handschrift auszutnöpfen liegen-L will Tit etwas sagen, waL mit schon iiingst jin Herzen brennt wie gliibendes Feuer. Wekfzk Du noch, ixdss ich zu Dir spxxxsjk Abend tmch Deiner Verlobung? i lkr wird nie cui- mtsiirem chäckstnisx schwinden dieser Tan, murmelt-: Its-: k:d. Er besitng lich iingziiici :;1«:«.II;:« Leben-K Z Deins nur-? lachte let list. f raxjs wäre de r Mühe werth, erst ein Wort darüber zu sprechen, geh! Handelt sich sym- nsischi um Dich, hast-J ja so gewollt, spreche von andern-, die Dir wie Eltern wart-n unsd die Du schmählich betroqu hast, von einem Mädchen, tuLJ Die vertraute und das Du treulos verlas sen, beschimpft, elend gemacht hast. Hätten sie einin Sohn und Bruder, er müßte Dir nachgejagt fein bis ans Ende der Welt, um Dich zu züchtigen Wollte es auch thun, durfte leider nicht. Es giebt aber noch eine Gerech tigkeit, ich sehe es jetzt kcullich, dir Du mir an dem einzig-en Tage, den- ich in Berlin bin-, in die Hände läufst. Hast mich wohl gar nicht lensnsen wollen auf cr Eli-asze, ist das böse Gewissen, ja-: wohl, lia: Dich schon gefaßt. Ja, »ich bereue und schäme mich bes sen nicht. wiirde vielleicht jetzt wie-der so handeln. Daß ich Elma an niichi soffeim war meine schwerste Schuld-J s nicht meine Flucht Doch dwslg ql lanbte ich darin die Ret tunx nei selbst nfiff en und mgleich ihr Gli iif . lES war mein he: ligsler Vorsatz den ich mir meinem Heriblut wabr -;:: mi ä)nsirei.s:.e?;.21n.l-:s! »Wir mir selbst als ein eczier Litkarm Li: bisehe Der Baron sich da unten den Halg brach und Du nichts Esiligeres zu thun hatt-est. als Dich der Wittwe zu prä sentirean noch ehe der Mem-n- begraben war, höhnte der Graf. Hölle Dir, auf Ehre, nicht soviel Vorsicht zugetraut — wolliest wohl einen- andern- nsicht erst tm vie gute Partie denken lassen oder gar dem armen Niroliai vollends den Hals umdrehen, falls noch ein bischen Leben in seinen zerbrochen-en Knochen war? Erbleichend preßt-e Konrad dise Lip pen zusammen-. Damit beschimpfst Du mich nicht« sondern mir Dich selsbsst Und Deine ein sfige Freundschaft, Altencegg. Und hegst Du: wirklich diesen schändlichem Ver-dacht, was »ich noch bezweifle, so " weiß Iich doch, daß Clam anders, besser von mir denkt. Sprich mir von ihr, wie -—- wie es iksr geht-, kurz gesagt. Frag sie doch selber, wenn Du soviel» zMuth upsd llnscbuldbewußisein basi! J— Wird Deine Eitelkeit nickt wenig; ktzeln, wenn ich Dir sa ge, daß sie wie eine Blume ist die Du ohne Wasser in den glüh-enden Sonnenbrcmd stellst I Kannst stolz sein aus den Ruhm daßl ei« Mädchen —-— ohne gleichen auf der ganzen Welt — um Dich sterben wird Deine Heldenthat vielleicht schon näch « stes Jahr aus ihrem Grabsteins· 7jssen sein wird ( Ummoz schrie Konrad gellensd auf« nimm dieses Wort zurück, sag’ mir,; daß es nicht Wahrheit ist, Du michs damit nur erschrecken und strafen woll- i test! Ich beschwöre Dich bei allein,, was Dir heilig ist, bei dem Naran Ckaras, bei Gottes Barmherzigkeit beij Deiner Ehre, sage mir die Wahrheitss Ich habe sie gesprochen —- bei mei-; ner Ehre und bei allern, was Du willst, E sagte der Gras bestimmt-. Z Wie Von einem Dolchstoß in’s Herz; getroffen, brach Koner zusammen I Das habe ich nicht geahnt, das nich-t, stöhnte er inv unsäglicher Qual. Ich hoffte, sie würde mich verstehen, Trost sisnsden — durch Dich -Jch? — komme- nicht mehr in Be tracht, les-net mehr, stehst so fest wies Evangelium-. ? hat eben- nicht jeder. ein so bequemes Herz, das heut-e dieses und morgen jenes lieben kann! Jst es Dir noch nicht genug der Schuld, die Du aus mich geladen? rief Konrad im- jäihkk bitterer Aufwallung. Kannst Du mich, mich alle-in erbar mungsos ohne ein-en Funken Mitleid verdammen? —— Freilich, was versteht Ihr, die the nicht kaslt unsd nicht warm i seid, vosni einser Leidenschaft, die alle Sinne gefangen nimmt, die tausend mal stärker ist als Ihr selbst, die Ench» wie ein Sturm aus-Eurer Bahn- s chlnr- ! der-ts- Trage ich allein die Schugld daß - mir We Nattnr dieses heiße, wilde Herz; gab, Fkarnmen in mir anfachts, welches weder ich noch eine andere erst-Ecken! konnte-, daß Diejenigen verderben müs sen, die sich diesen Flmmmien entgegen warian Leiden sie allein? Verzehrt« nich-i auch mich diese wahnsinnig-:4 Glut-ki? Meinst DU, es sei mit le«"clft; geworden, zu thun, was ich that, oder» ich wäre net-r meinem freien Willens ni.xt einer inneren Gewalt, gegen dies ich olmmächjiawar, aefolatZ Fiannits TM ec- begreisen, daß ich wußte, ich-v acthe in mein Verderben nnd daß ichs Dennoch ging? Nessu, Du beareifstz es nicht, Jbr alle nkchi. denen das Bluts so träg in Eurem ehrbaren Philister-i grfiilsl das »Damit-inne und Kreuzia3«; rkxit iiber den, der Eure alltäglichen itijchtemcn Bahnen nicht iraridclni kann weil ihm Gott ein astbcrejs katisI Dsinden in’5 Herz lxatel ,,.iereu·,1,iae!«l rupft Euer ivcsshlaesittctex Verstand nnd Eure Liiiastiscbe Asstorah und Ihr sebj nicht einmal. cb nicht der Unaliicklichei sich schon selbst an’5 Kreuz geschlagen!; NUM, irciiziaet - es- gilt mir nein« alrich! « Erschöpft von diesem leidenschaftli:-E ehe-n Ausbrnch sank Konrad in die Kissen Des Sophas zurück Der Grafi stieß, wie um sich Muth zu machesH heftig mit biet Säbelschride gegen den Vatquetboben dann sagte er lanqis sam: Habe mer auf meinen Verstand; und meine Moral Um e etwas eingebild det, das weißtT Habe Dich auch jeßt nicht nanz verstande Eis-sitt nichts, i kann mir schon bestimmte Du Tasi meinst! Flammen, Leid:nfcimät, imi widerstokilicher Drang, höhnt Gewalt —— es klingt und blendet, und doch· findks nur its-etc Worte, bsokxlcr Schall,· und wag daruntrr steckt, möchte ich; nicht auf mich nehmen nnx alle Schätze der Weit- chi, Der nüchterne dunn«:, Enimo Attencgsp Ich inne T .1, daß es keine stärker-: Gewalt niebt als- dien; Willen Dies Eisinmicz daß ein ehrlicher: Mann tret-:- issandelt wie es ilnn feinei Ehre befktjiz it b d s. cr das auch si cis kann, wenn er esk elikxi r r etirli cb will ’ sitt cis-er wrist Is: kic «»-. Enimt Dzi; Ehre n: ·:ci) hören, nnd keztalb v rlorst Du sie, wurdest zum Verräther an einem Mädchen dem wir beidez zusamii men nicht werth find die Schnhriemen aufzulösen Das zweite, was ich D r sagen muß! Und das stTi tte ist Daß Du Dich mit mir schiießm willst etgänzie Konrad ruhig. Vor seinem Blicke schlug Altenkgg die Augen nieder. Ein schwerer Seuf zer ließ seine bvesite Gestalt erzittem Jst’s nicht entseylich, daß es dahin l— J kommen muß mit uns beiden? Hätt’J es vordem nie gegla·u:bt, eher an den Weltuntevgang, aus Ehre. Du weißt es Als mir Dein Onkel schrieb, war mir, als sei mein Bruder gestorben, sprach er weich und heiser, als presse ihm eine gewaltige Faust die Kehle zu-? samtnen. Viel schlimmer noch, viel schlimmer! Warst mir ja the-net ge wesen als ein Bruder, einen Todten kasnn man noch lieben, achten, beir au ern,Du——Du.... Jch war dieser Liebe unid Achtung nicht mehr würdig, ganz recht; Und weiter? Hättest Du offen zu mir gesprochen, es hätte noch alles gut werden können. Hätte Dir wohl gesagt, wie man liebe-n mußt Kenne die Liebe auch, i«-·:«.«.«.: ich freilich nicht so schön darüber setz-kratzen « iasnn, aber »ich hätte mich lieber lebendig in Stücke hauen lassen, etkye ich mich durch meine Liebe zu einem Unrecht verführen ließ -—-- und wäre es wahre Liebe bei Dir gewesen —— wohin gingst Du Arm in Arm mit ein-en Dame-, einer Schsa-uspielerin, wie ich hörte? Einer Dame, sagte Konrad mitI scharfer Betonung. Bitte, nienagire D sich Du sprichst in der That von einer Denn-z die « aber wozu noch eine" lange Erklärung diDe Dir wahrjcheiw lich nicht glaubst unod die auss seiten Fall zwecklos ist? Komm zu Ende, Altenegg, komm zu Ende; Du hast schon vor einer halben Stunde den Handschush ausgezogen den Du mir ins Angesicht schlesudern willst! Jsch warte daraus! Hier ist er! schrie Alten-aga, dessen Wirth durch die Ginwiirse Konrad-s aufs Neue gereizt word-en war, unid WATf seinen Handschulh vor vie Füße des Gegners, sowie eine Karte auf den « : Konrad Verbequ sich. Binnen zweiStunideni wird sich mein Sekundant in Ihrem Hotel einfinden, Herr Graf. Krachend schloß sich die Tshiir zwi sen dsetns geschieden-en Freunden Konrad- schellte dem Keil-nier, besathl die Rechnung und eine Dsroschke und fuhr zu Egom »der, eben im Begriff, den Pelz einzuziehen, ihn mit unwilli gem Erstaunen empfing. SepristiL was thun Sie denn hier? Es ist die höchste Zeit, daß wir for-t komsrnen Ich habe Ihnen doch meinen Traber geschickt, Sie sollten längst bei Fräulein Markoswlicz sein. ..iir winkt eine anwere Partie, der es sich aller Wahrscheinkskchkoit nach mehr um ein-m Leichenwagesn als um Rennschlitten handelt, erwiderte Kon rin mit einem finssterenLächelu und be richtet-e in wenigen Worten, baß er zu fällig den Grafen Altenegig getroffen und ein-In Streit mit ihm gehabt hast, der nur die Siihne durch die Waffen Anlasse-. Um jede Oeffentlikchkesjr Jn Vermeiden, müsse er Egesn bitten, ihm zu sekundiren. Der Baron fluchte mehr, ulsz dies frnst sein-e Gewohnheit war. Erst als Konrad nnnz zufällig erwähnte, daß iin Der Graf mit Fräuiein L-.)tnrioch3 Hefe-hien, leuchtet-e ein flüchtig-er Bksiij er szriedinuxtg in sesnen Aussen « ks"P-Jriktrt:i er seinen Kutscher fortge scli.ckj, um sub und Konrad zu rni Isc bei ».-nL«r-ix:en, bist er diesem eine CZ .rctte an nnd sagte mit nnsckxeinxsnto freundschaftlicfsem Vorwurf: Ein-böser OanweL mein Lieber! Ließ es sich denn reicht vermeiden? Wenn Sie dem Gras fen ctkn gutes Wort gegeben hätt-en — er war ja stets Ihr «alter rno«! Er war es; rechnete Sie nich-i aus eine etwaige gütige Verständigung Sie ist unmöglich. ·. F I Qui ’ I l s I « - i Das begreife ich; ein-e heftigen Feindschaft als zwischen ehemaligen Freund-»Im den schärfsten, erbittsrtsten Haß geb-irrt immer die Liebe. Was wollen Sie, Säbel, Degen, Pistolen? Pistol-eh wscsnn möallich.91lles an dsere überlasse ich Ihn-en. gsch ehe auf die schärfste Forderung und eine falsche erwa te ich nur, ein. Hist- bxii karer (?9j-31Va,n-dic«,·eit würd-e ich die Klinge danieden-. Damxkt reicht Jskien der Graf niicht das Wasser, während er neun Mal unter zekm das As au«— M Hatte schTiIßL Zis: srisEss lich eben-solid Wcim ich will, sag-te Konrad mit einem cigmtfxiimlicbsen Ausdruck doch so leise, Tas; ihn kcr anders ruscht Ver sOTYIL TI! Li..-«cissk:.d,17:xl:c::1 noch ein gej- Nöx giae besprochen bcreits in der Thur, um in das Hotel Altenegg S zu fahren, als ihm Konrad, welcher ihn hier erwarten wollte, nsoch csimnsasl zu riickriirs Jch habe Mielitsisa gesehen. UnmöaslsichZ tsief Egon, mit einem leichten Erblassens, das aus seinen stets farblos en Wangen sitrilich ein weist ru higer-s Auge, als das Konrad’s gerade jetzt war, ersorderte, um deine-sit zu werden. Täuscht-Dr Sie mich nicht —- tn dieser Stunde nicht. Jch erlannke sie gen-au, sie mich ebenfalls. — Oder sollte Ih nen Eihre Anwesenheit unbekannt fein-? Das ist doch Unmöglich. Slie fuhr mit eigenem Gespann, ist also nicht erst heute angekommen Vor drei Wochen, gest-and Egon mit der Miene eines bedrängten Bieder Mannes-. Und Ssie schwieg-en? Weil ich mußte. Da Sie sie selbst gesehen, kann ich wohl meins Wort ber chen. Sie wohnt nicht bei Ihnen? Nicht doch! Wo? Ich darf es Ihn-en nicht sagent Auf dem Polizekbureasu erst-Ihre ich es sofort. Denken Sie an Ihr Ehrenwort ishr nsåcht nuchzuforschen Ich habe es nächst gegeben Doch nashtn sie« osder ich ins Dhrenk Auftrage es Jhsnens ab. Wie Blitz und Schlan waren sich Rede und Gegenirede heftig gefolgt-. Unwillig stampfte Konrad most dem Fuße und rief Thörichtes Versprechen, zu dem ich mich zum zweiten Male verlsetten ließ! Es wird wieder zum Klan führen — soll es auch »für diesen Tag gelten, der vielleicht der letzte mein-es Lebens Est? Jsch fühle Mit Ihnen, wie hant es lrst, und werde noch heutte mit meiner Com sine sprechen, begiitisgte Egon freunds schaftlich Muth, mein Freund-, Muth Und Vertrauen! ·Er schüttelte jenem die Hand rent SMA. Viert-ei- Capitel. Deir frühe Dämmerschein des Win ter-abends schlich si chldurch »die wert zu sarnnvrnisaxllemsden Vorilstiinsgse san das grorße Gemach, dessen etwas üwrludene ,,st«ilvolle« Ausstattuinsg irr winde schem Rot-h, Schwarz und Gold mir ihrem Useeberfluß an Schaustück-en und ihrem Mangel an« den zahl- und na menlosen Ksleinigkeitem mit lrleneni man sein heimische-? Zimmer füllt, den näch rernscn Eindruck der »möb!lirttesni Woh nung-« machte-. Nur eint Gegen-stand gehörte offenbar nächst der nach dem Preiscosurant dessMölzelmagazins zu sammengestellten- Garrritur arr: das übe-r dem zierlichen Damenseskrestär bängende Brustbi·l«d eines küshrm Umsd trotzig blickend-ens, brärtiigsem schönen Mannes Es wiar das Werk eines berühmten Meisters und dessen groß-en Namens würdig; besonders gselungm erschien der starre und dabei doch lei denschaftlich heiße Ausdruck der unter Den ijlrerhänncnsden Brausen schsarf her vorblickerxden Augen Und die kräftige sscstigleit Tier anseisnandsergepreßten Lippen ——-— seines jener Bilder-, irr denen dser Beschauer wie ins einem Busch-e zu lesen vermag, aus denen her-MS ihm qleichsam die Seele des Dargestesllkm nncerhijllt enlneaenckritt Das Halbdusnlel verstärlkse noch den seltsnnen (.5«indrncl dieses Bild-es Ließ d se wunderbar sent-alten Aug-en wos sxsuriixcr und trotzig-er glänzen Inn-:- oeqsenijbier, ten Blick fest, wie ««;.·-·-.:nn"c, zu ihm l«,sin.gewanskr, saß Me liita -- dass Porjrccist wa« das ihres Batzen. Das einfache-, buchschließsenkoe Tr.:r:ergewisansd liess sie noch bleicher als sonst erscheinen- Um sitsre Lippe-n hat tm sich feine Fälscheer eisngegrcwem die Elcunmsdjrist des -3chmscrzes. dar iibsr sie herein-gebrochen der sie in daw we njnsen Telconarsen Um Juli-re hatt-e alte-M lassen. Wiie ihre Augen auf dem Bibde, fo weilt-m- sikyre Gedanken- bei der Person Robcris, bei dieser wie aus Stahl ge fügtiens Riesen-gestalt, die noch »Im-may zerschmettert unid Cinckftellh in dem- Fel senspalt-m der Alpen ruhte-, bedeckt von Ungewieihtsen:, hartem Stei-n, von GiZ nnd Sehn-eh fsern der Gruft seiner Wh nen, unerreichbar vier Frau, der selbst dies süfzscl)-n«:erzlische Trost geraubt wink, ils-m die letzte Chr-c unsd Liebe zu ers Insksifm Ehre um«-?- L«Eeb:. imd Leben alles verschimmcn vom Schicksal, verbrauft im Sturm, zxrixbmcttert vom Blitz, den sie selbs! auf sitt-» qefenkL LDJIAriettaTZ Eintritt Unterbrach das quakvolle Ein-nen. Sie zog die Vot bäkmse zusammen, ziindicie Nie Lampe an is: «-.- fr.:,1i-e. ol: sie den Herrn Baron, fis s-.:—e:-«.» »Dir-is »Nimm sei, hie-r isse-c Ader in den Zalcm weis-ern sollt-. In dæn Salom beschied »die Baromäm sich erkelsrilh Vorsehung fngU » O O- ... Seitsam Eschauspielserini Einem ihm-er M tser Photographieen zagende »Es ist doch seltsam, daß man auf des-I ältesten Photographieen vimmer am jüngjbn aus-sichtl«