Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 12, 1897, Sonntags-Blatt., Image 7
Sonntags-Blatt Beilage des ,,Anzeiger und Herold« zu No. 27, Jahrgang I7. Lä. ". Windolph, Herausgehen -—-.— — Graud Island, Nebr» den 12. März ist« Das Duell. — Dmnovezte von Albert Eim. L « Jst-en Aber-d ging Placide That-de laime, wie-m er aus dm Buteaux der Präsettur kam. mtt seinism Collegsn Celestsn Mignvnnet nach dem Ccrfe Du Sols-T wo sie ssch asn »ttyrem" Tisch wiedrwtåeßm ihre Pfeife-! antzüsmdeten und dazu leossePakttm Ptquet spärl ten. Bett-e stand-m fett mm bautd 15 Jaslx ten in den DWM Oder Pröfektut, der eine wer erste Seite-tät in der zweiten, der sitt-vers ist fter vierten Abt-hein. Als tsthskelaine das drejßtgste Le bensjahr erwicht hatte, hatt-e er eine junge Bäuerin aus da Umgeng ge heim-Weh die itka ein paar Tausend Franks Mitgift imd einen jährlich-m Tribut -;-«:: Ckrdäpfelm Wallnsiissjm und Birne-s- m Die Ets. gebracht hatte, von Zum saurer Lands-Im urfci »den- safti gen Smintm gar-z ZU sehn-stigm. Mimmnet war Junggeselle geblie ben und hatte ssdkr Hochzeit sein-es Fremde nicht ohneBekitmmemiß bei gewotxzh Doch sein-s Beforcmiß war umsonst gewehrt-, des-m Mars-de spielte die aktixewckhnten Piquet-Partteciy;n nach tote ver mit ihm tw. . H - ts Dockx Im eine-m Juliabmd erhob sich unter dem Einfluß sei-net wahren Glutsbitzse ein heftiger Zwist, wegen ei nes Cancutönigs, den Mann-nnd an geblich txemekdet We, während Ew veknirie kcs Gegentbeisl behauptet-. »Ich sage dir, zum Donmnvettet, ich habe ihn gewebt-AK »Und Ich erkläre disk« du hast es nsicht Satt-aus« -" »von-D1w:g W, W LIMIMZ Och »Ich habe genieidetZ« »Nein, nnd aber-innig nein!" Zasi mich in Fristen, zmn Donners-Miets» Den-XI raffte Dägnmtsnei seine Kar ien Frist-«- «nnen uind wars sie Einwe la-Tn-e’;«— in s Gesicht Dieser aber ke vanckörie sich um schleuderte ihm sei nen Biersisx gegen die Nase. ,,He«41iinie!« briilltse Mignonnei, siiirzie sich aus C«l:apdebaine, packte ihn beim Recheng Wo begann-, ihn zu schütteln »Aber nttine Herren! meine Herren! Wie kann man nur! So hören Sie doch anf, meine Herren!« Der Lärm des Streit-es haite die Gäste wissensch-h die den Kampf zu; schlichimsuchmn zwei-Neunten der Lieuiena pi a D. Nagasse unk- dek Va ier S Vent, ein ehemaliger Regimems Moses-,- isemüiiien sich ganz besonders-i imi die Kämpfenden ( »Das ist schmacht-com mein-Herren!«s »Untvii:dig!« eriiäricke der Vater Schenk: »nur-i duelliri sich, here Einw delaire, wen-n man einen Streit aus zth hatt« ,,Ju«s.vok,!, Here Mignonnei!« fügte der Reiz-knarrt a. D. Ragasse hinzu.· »Sie cis-kehren Sich, meine herren!« Doch Chapdeiaine den zwei Gäste in eian Winkel des Saales gezerri baiiw und doti festhielten sushk satt zu flinken und zu schimpfen. »Da-: ioil nicht so ungestraft hin gehens Das mus; gerochen wer-betri« »Jawohi, das muß gerochen mirs dens« Leuchte Mignonnet, den drei en txt-e Gäste in Tier entgegengesetzten Ecke festhielten »Es ist klar, meine herren,« sagte Hier Sei-end »daß Sie nach einer s vis · iänerei sich gegenseitig Genin ihmtng schuldig sind. Wir, der Lieule nan und ich, werden die Bedingungen Eies Kmnpses aus ver Stelle regeln. Heer Chapdeiaine isi der Beieidigte MAX-er n chi doch!« rief Mignonnei Wische-m »Ich bin sdet Beceidigie. er mir nicht den Bierfilz ins Ge ssckn SM .Das sticht W, du hast mir zuerst die Mn ..... »Verseiinmg, meine Herren! Ver , zeihungl es handelt sich hier tnicht um Karten« sondern um Miit-dawid ten imd Ohrfeigen. Nimmt-d- da scheint es mir doch, Herr Chapdelasine, als wenn Sie.....« — »Jawohl, der Herr hat angefan gen,« bestätigte Herr Ragassn »es ist bei-n Zweifel; ich habe es ganz deutlich gesehen» »Nun gut!« erklärte der Exprofoß, »vor-über wären wir ten-s also einig!'· Dann näherte er sich Ghapsdselaiine und fragte ihm in leisem Ton-e: »Sie sind doch mit dem Degen genau ver traut?" « das thut snichtsz ich werde ihn ausspie sßiein diesen Hallwnten, ich will Eihn zinafsatriseram ich ..... « »Ja, sa, schon gntl ..... Dann bleibt also nichts weiter übrig, als Pis stolen!« »Das ist mir egalk Pistolen! inei netweaen Kanonen! Ich will ihn töd ten, ich will ilrn ..... " »Schön, schön. Sie überlassen es mir, die Bskdinaunigen des Kamva i mit idem Lisentenant zu reaeink Ver lassen Sie sich nur ausf mich, ich mer-de Jshnen als Zeuge dienen. . . . Auf mor gen früh, Schlasa 5 Uhr-, hokxn wkr Sie aus Ihrer Wohnung ab.... Geben Sie jetzt. Um einen neuen Zornesauss bruch zu vermeiden, werden wir Jbren Gzaner erst nach einigen Minuten Dis-in auslassen!« » Drei Stuntirsn später, als Ede große Kirchenuiir die achte Stunde schlua, , ging Gebesiin Mignonnet mIEt großen Schritten in- seinsem Zimmer auf unsd nieder uin hielt sich folgend-: Gran-d pairke: - »Ich DummiopL der ich bin ..... ach, wir waren beide Schafe! Ein Duell! Ein Duell! Wiegen eirer Par tie Karten! Oh, ob, wir Esel ...... Dieser veriensekie Vater Schewnt bat es uns ausarbkäth Er schwänni für die Duelle anderer! Das ist seine Ma rotte und sdie sres Lieutcsnanstsl . . . Ach. nein, nein! ..... Jsch bin überzenai. Chapdelsaione denkt genau so tose!isch?" ....J—ch iretie sxins Rom ist ebenso ver-raucht wie der inseiniael ..... er kenne doch den guten, lieben Placide! ist ziiknt mir nicht mer im aerinais sten! . . ·. Ich muß itin aussucht-n und die Sack-,- nrit iksm in Ormnimsa brin aen . . .. Jawohsl auf der Stelle eile ich zu ihm!« -«»Jch habe nie einen- in ver Hand ge- ( habt;« versetzte Thau-detaian Doch » — -q-- s· · »Da-— »-I Aa-« ,R"O — wach »mqu Worten unt-me Uemnns Mignonnet seinm Hm« auf Den Kopf, öffnete He Thiir unsd eilte trotz des Re gens, der in Strömen hernieder-which te, nach dem Voulevatd de la Rochelle, wo Placide Chapdelasine wohmie; Doch hatte et noch nicht 200 Schritte zurückgelegt, als esk mit einem Indivi duum zusammenstiefz. das erstaunt ausrief: « »Migsnonmst!« »Chapdelaine!« Gekühkt sanken sie einander in Erie Arme. »Mein armer Frnrnd!« »Ich bitte dich um Verzeihung!« »Ich bitte dich darum! . « Ich habe mich wie ein Bau-er Mommen2« »Nein. ich biin ein« Elender!« »Mignonnet!« »Chapdelainie!" ) Noch einiom frennlsfcknxftliclren jWottsen fuhr Chnpdelaine fort: T »Ja, aber . . .. morgens« i «Morqen?" - . ; »Das Dnell?« ) »Ah bat-! wir lassen unsere Zeugen so lange an unser Thür klo. pfen wie sie wollen!« Hinten und glaube-« Daß Irsr Furcht haben-« Paß wir uns vertragen basme »Aber mini, das aetn nicht!" feig hellent« · »Das-U ein-: Jsdoek" fnsbr Mpasnson gar keine Geständnisse zu machen!« denn was sie suchten-. . . .«« «,.er unser Brit-! Ja, das wollen »Aber sie werden unsi- fchlsießlich doch; »Dann werd-sen wir ihnen ertläret!,· »Du hast rechts Sie werden ums für · net fort, »wir brauch-en unseren Zeug-en « »Unsere-( Mörder-m saae lieber-! . .. ; sie! Und Ida-an sag-en wir ifhrxn gar nichts! Sie würden uns ka doch mirt für Hasen-süße halten!« »Und man würde uns in »rei- ganzen Stadt auslachent« »Das ist wahrl« s «Darnm ist es am bestem wir lassen nichts davon merken, daß wir uns ver söhnt haben.« · »Jawohl, und gehe-n morgen »zum Duell!« - »Ganz recht! Und schießent« »Ja die Lust?« »Meinetwegen! . . . Doch besser ist’;:s, vir schießen ein bis-chem- awf unsere Zeugin »«Offiziell, nein! aber wir schießen ein bischen daneben! Nur, unn den Bater Scheut und dem Herrn Ragasse Eine kleine Lettion zu gebeut Das kann )eiden nichts schaden!« Am nächsten Morgen zwischen 5 mld 6 Uns-r schri ttm Chapdelaine und Nignonnet in Begleitung ilxrer Zeu zzn Dse Anshölxe hinan, die zum Pla eau de Savosnnieres führt; alle Beide chienen snicht im geringsten aufgeregt n sein ,Wa- I- sagsn Sie. Amt-want sie äizrrn sich ja nicht einmal,« murmrlte Fer Vater Schenk, als der Lieutennnt itaaafse zu ihm trat. - »Es-— ist was erste Mal, das-, ich mit o schneidigen Philister-n zu thun habe, nenigstens anscheinend Doch verlas en wir uns nicht allzu selyr daraus! foleicht ist die Tapferkeit nur äußer i .« ·, ,Das:3 müssen wir abwarten!« Der Lieutencrnt hatte es übernom nen, die Pistolen mitzubringen wnd zu aden. Die Schritte wurden abge ählt, nnd der Vater Scheut komman ;iirte: ,,Eins! Zweit Drei!« Kaum war das letzte Wort ausges prochen, als zwei Schüssse lostnallten nrd der Lieutenant fühlst-h wie ihm ein Etwas« eine Spitze seines Schnur mirs kitzelte, während ein anderes Etwas« den Hut des Exprofoßeg durchlöcherte Etwas verdutzt schritstrn die beiden; sen-gen auseinanirer zu, und Ider Vaters Zchent murmelte, erschreckt und be Iiirzt seine Kopsf-bedeckurrg bsirachi end: »Hören Sie, Lieutench ich knbh eine Lust . . . . chnen einen neu-en Ku- T eslwechsel vorzuschlagen . . . . Sei-en Zie sich doch diese Ungeschicklichleit n . . . .« »Ich glaube wir können es dabei be Ienden lassen-t« beeilt-e sich der Reute mrt hinzuzufügen-. »Was-? Jch habe gefehlt?« rief je ser sder schrecklichen Schätzen erstaunt Ach, »dann wollen wir fortfahren! Das wäre ja sonst noch bessert Jcht will Blut sehen! Blut muß ich sehen! Die Beleidigung muß in Blut abgewa chin werden-P ,.Verzseilmng! sdann ne,.« ten Sie iiese Waischung gefälligft ohne tin-z sor,« erklärte der Vater Schenk. »Oder was noch besser ist, schütteln Zie sich die Hände, und führen Sie ms zum Frü"liitsiick,« fuhr der Lieute iant Ragasse fort; »ja, mein-: Herren, Zie habin sich als wasbre Heiden ne -e-igt, und der Ehre ist Genüge ge cheiten!« —- - · . ZUikcL Ikooille nach Tslyafsachen »so-: M. L7.; Earpentet Meyer. . -« « ..» .- ( Die Nacht ist herabgesunken z Eine wunderbare stekxientlxnsej Macht; disk glühen-de Hitze ist ein-er n E Zusickmden Küshle gewichen, ein lauer Mrid fährt über die blühn-de Pracht md trägt ihren Duft hinaus in unbe kannte Wähn, gbeißend leuchtet rgs Mond-licht auf den Wassern tut-d misch: ich mit dem eleltrischen Licht. Mich md schmeichelnd ertönen die Weier Ier Musik im Ebengsakbm von Cal :ut«ta. Wagen auif Wagen rollt heran-. ein dissiingrrirtes Publikum, Weiße ern-d Enigaborene, die ganze vornehme Weit von Calcutsta giebt sich hier alleine-nd lich Rendezvous auf ker Espianade an der Nähe des Orchsefters stehen plaudemd zwei Herren. Des Einen, Jüngeren Haut istnoch wenig gebräunt vom Klima, Kapitän Henricourts Kommando nach Indien liegt erst we nige Monate zurück. »Wahrhsasftig, Doktor, iisber eine solche Nacht muß man alle Strapazen Indien-s vergessen; was ist eine ento päifche Frühlingsnacht mit all ihr-ern Reiz dag-egen?« Doktor Dum, idem Indien« längst Heimat-h geworden zieht gemächlich sein-en Schnur-wart durch die wohlge pflegte, schmale Hantt »Alle-nicht« Kapitän, aber mir er schien auch zuweilen eine Mondnacht am heimischen Strand gsainz herrlich und wunderbar. Ungefährdet und ungehindert konnte man im Zauber einer Frühlings-nacht est-n schönes Kind am Arm, einen Seitenpfatd wählen, sirn Schatten der Bäume, fern al) vom Or: chefter unid Licht, auf rosige Lippen einen glühen-den Kuß Pressen. Hier würden Sie zweifellos den Kuß mit dem Biß einer Schiange bezahlen « gewifz äußerst romantisch ——— ter Teu fel aber hole dieses Romantik -— ——— und dann ist es allerdings um vieles angenehmen trewn bei einem Spazier gang im Urwald statt der Eicheln ein-d Kienäpfel gokdleuchtenide Ananias und Basnanen pflückreif uns winken, wäh rend Papa-Seien und Kakadsug an Stelle harmlosen Meisen- Unsd Spechte sich auf ksen Zweigen wiegen. Weniger berauschend ift es jeidoch, wenn man glaubt, auf ein verdorrt-es Blatt zu treten usnid eine zischende Cosbra fährt uns entgegen, oder fchreienxde Affen bombardiren wohlgezielt mit Kretas mässen »die Eindvinsgslinge in ihr Re dter ——- -——« Doktor Duin streift lächelnd mit den Augen eine kleine, noch frische Narbe auf des Kapitäns Stim. »Sie sind ein entsetzlich-er Redist, Doktor!« Ein-e kostbare Enukspaae fiilirt irsng sam an din bei-den« Herren Vorüber, zwei Damen, Gisngeborene, lehnen im Fond. Die eine, ali, verschwunpr nit Schmuck beladen, die andere, jung und Von berauscht-Hirsch wusnsderbarer Schönheit Die Wagentoloine stockt die Eauipage hält dicht vor den beiden. iiaspitän Henricourts Augen hängen rvie gebannt an dem Mädchen Eis-tm lZlugenblick begegnen die giiinzsenkem schimmern-den Sc-nnan-augen den sei win, ein Etwas liegt darin -«— noch eisn feuriqer Blick, der Wagen fährt wei ter. - »Wer ist sie, Doktor?« Doktor Dun-, der stumm das Mise nenspiel beobachtet, sagt zögern-d: ,,Suschen Sie sich jeldens Gedanken an die schön-e Mira aus lDen Sinn zu schlagen. Sie stammt aus einem der Distrikte des Südens, ihr Bat-er ward ein Opfer der Kriege, sie lebt hier bei reiche-n Hin«dus, ihrem Venvandten Manch einer schon schaute zu tief in diire Märchexnauaen des schön-en Wcixbse5, doch nur Verderben wand sein Lohn. Man sagt, die Jnderin umaiebi ein Geheimnisi, sie könne wohl Lieb: enk fachen, nsichi aber erwidern-X siaviiiin Henkicoutt dachte an den wonnig berauschesnskesn Blick; sie solle nicht lieben können? ---- -- — - Wieder ist die Nacht hierabgesimkexi Die Billa Godi liegt Wie Verzauberi im Mondenschein alles Leben in il«: scheint erstorben An die Valiistrade des- Balkcns ge lcixni sieh-L sdas Aime sehnsüchtig in Die Ferne gerichtet ein weiszqetliideieszi, verschleieries Mädchen, Tbräsncn per len tm ilxsren Wimpern, das Auge Der schön-en Mira sucht von fern das Licht« das vomErengarten keriiberschinmieri Da raschelt ses leise, ungesehen w kletieri Kapiiän Heinricourt die Baslus stradse und liegt nun ziu ihren Füßen Keins Wort vermögen sie sich zu sa gen-, Idie Sprach-e der Hiinsdusss ist ihm noch wenig geläufig, doch die all-mäch tige, weltenbezwisngmdse Sprache der P-— Fl Liebe führt- sre zusammen, sie denken nicht, sie fragen nicht, die Aug-en wer ben, flehen, bitten, gewähren, die Lip Pen besiegein es — — Wochen ver-dringen s o Ein s iißser Liebe; die Leidenschaft Kapitän Henricourt’s war-d innigem glliishendsesr, die schöne Mira aber ward immer stiller nnd trauriger-. Und eines Tages-, als Ken , ricourt eilte, sein Lieb ·itn die Arme zu schließen, erwartete ihn etisne Diene rin asn ihrer Stelle und gab ihm eine-n Zettel. « Berztvieifelt las er wieder usnsd wie der die Botschaft: »Vergsiß mich, mein Freddy, keine Macht der Welt, auch stinse Liebe nicht vermag mich zu retten. Mira.« Kapitän Henricourtsamsn uns · san-n — er vermocht-e dass Gebein-miß, wels ches Mira umgab, nicht zu ergriimdrn Doch von sihr lass-en- tonsnte er nicht tin-ehr, er mußte sise erringen- um jeden Preis-. —— — « ; Und als die Nacht abermals herab ifanh wanderte er wiederum über die i Balustrasde, doch Dies-mal hinein in die » Villa, diise sein Fuß sonst nie betreten. Todten-stille herrschte überall, nach lan gem Such-en saan er «endbi·ch hinter ei nem schweren-Vorhang san einer Ruthe bansk dtie Gctfuchte in berückender Schönheit schlafend-. Ein-en Augenblick zögert er —- hat er eisn Recht, eigenmächtig in- das Schicksal des- usnischuldigm Kind-es einzugreifen? Doch kein Zaudern darf sein, er tritt an die Geliebte her an und trsirft ihr ein Tuch iiber das Gesicht. Chroroformgseruch durch dringt das- Zimmer, betäubt das fchtviile Sand-elholz-Parfiim desselben Frev. Henricourt inimmt die bewe gungslos Schlafende auf sei-nie Arme sund verläßt mit seiner süßen- Last idie Behausung, birgt sie ins seinem ver steckt halten-den Wagen. und dahin geht«s in sbiege:ndetn Galopp der klei nen versteckten- Villa zu, inder er sein JGiüct bergen will. Jetzt sitzt er in banger Pein an ihrem Lager, regunasH los lieat sie vor ihm, ein schönes, leb .loses Bild Wie, wenn er sie getöd tei? Nur einer tann ihm helfen -—Dottrsr Dum. Verztveifelr eilt er zu dem Freunde Nach Vielen vergxblichen Versuchen schlägt das Mädchen die Aug-en auf, wirr blickt sie um sich, ein Schrei der Verzweiflung entfährt ihre-n Lippen, als sie Den Geliebten steht. ,,M-ira,« ruft er, »Du liebst mich nicht, hast mich nie geliebt!« Das Mädchentblickte zu ihm auf. »Sahib, ich liebe Dich mehr als mein Leben, ich bin bereit, für Dich zu stirbt-m nur gieb mich frei!« »Ha! sehnst Du klich schon zurück du Iie Welt, ist Dir meine Liebe nichts? Sprich!« ,.Sahi’o, höre mich! Mein Vater war ein mächtiger Fürst, doch odie fremde-n Siehtin nahmen ihm Leim Macht, Da erbot sich der Ratjab v. D» ihm zu« helfen. wean ser ishms seine jüngst-e Tochter zusm Weibe gäbe. Schwester Ari war schön, wie die Sonn-z und lrein, wie der junge Tag JSie entsagte ihrer Liebe usnsd willsigtse ein daz- Weib des alt-en Rajaih zu wer »den Doch noch war ein Hintdserrviß zu überwinden; unsere Religion ver » bietet, daß die jctisgserse Schwestem vor Eber älteren heirathet, ich aber war snoch unvermtählt misd liebte niemand. JDer Riajsah r-rängtse, da griff man- zu dein rede en Mittel, mich einer gött siichen Blume anzutramn Die hei Elige Lotosblume ward mein Gemath ldx ese We ist unlöslich, keinen irdischen jltsianri darf ich liweben itsm angelörem jiwich und ihn würde dis; Rache sder Götter treffen und verderben ----- Das «ist m in Geheimnisec " Berauschenider, schöner noch erschien lihni die Jnidcrin das Mondlicht flu thet voll here-in uber das Mädchen ijinweci Die Nachtigall sengt sitt-r Lise l Meslisrd imd im Herz-en regen sich ice-u ssend Wünsche, verbovgsenes Sehnen wird wach, heiß lrsdert cdie Flamme des Herzens — wnd sie sen-it in seine Arme Wi,elt Menschen« und Hasß usnd Rache send vergessen-. —— — — s — Monate war-en vergan Ali-e kleine Billia umschloß ein Paradies von Glückseligkeit s ,,M1iras, warum bist Du traust-ig was umflort Dein- AwgseI Entbehrst Du »die Welt-? O, gedusbdse Dich um« nsoch wenig-e Mach-m unt-d ich füyre Dich fort iiw mein-e ferne Heiumsth; und entrückt ider Macht Dei-net Göt ter, Idem Haß Dein-er Familie, wirst Du als Christin mein Mietes, geliebt-es Weib vor Got und Welt! " Meine schön-e Mira!« an Msira’s Augen liegt Tot-Girau rigkeit. »Fr-ed, die Götter werden mich nie mals freigebm meins Glück ist zsu groß, es kawn nicht sei-n —- — —« Kapitän Henriasourt wiirrft achtlos die Sportrniitze awa seinen Sessel. ; ,,"75red!« Unendliche Qusal liegt in dem eisnsen Wori. «,,Eiwe Lotosbltusme Du, Du- konnt-est sie brechen, uim , sie achtlos ver-welkeer zu lassen, aned, sie wird sich rächen!« ,,Tl«iorl;-eit, Kind, es ist »das Zeichen umserer Partei, Du welin, morgen ist der große MEtfch in cden Postv qround5.« f si: J- q E Das Pelo, dieses gefährliche ide sanfresgende Sport, ist bei dens in Jn Idien garnispnirten Reigimsentem au ßerordentlich beliebt . ; DerReitplatz ist geriisstei, das glän Eziende Publikum versammelt, die Rei ter esilm bon- alllen Seiten herbe-L awch Kapitän Henricomt steht-, Abschied nehmend, vor der schönem Mira. »O Sashisb, Fred, bleibe heut-e, gsesh i nicht, die Lotosblumien merkten sich rä j ch"eri, die Ykigen des Ganges haben- es k mir vertraut, si-: warnt-m mich, oSa ! h«ib, verlaß mich Richti« ! Das junge Weib sieht thkäwmdm l Aug-es zu ihsm auf. ; Ungeduld liegt in des Kapitäsnss zSttmwe als csr sie lisebkosfendz dansn ; leije von sich schiebend sagt: »Wind geliebte-H Mädchen, vertraue i ; mir-, es Wir-d das letzte Mal fein, Dir HZU liebe werde icti nie wieder beimiPolo - rsz-Eten.« , , «.- . . ., . , »Hu L « us», YOU cito-un Mlcgl !" sichre-it ein oorschneller Zuschauer do der Tribjinse herab. Fried. Hen«ricourt, der sich absicht lich abseits gehalten trifft der höhni- « sche Ruf wie ein Pesitischenshsiseb —- er reißt das Pferd herum, uswd Idie Ku- -. gel, die fast schon das feinstlliiche Ziel erreicht, fliegt sim weit-on Bogen zu rück. Der Feind wehrt sich verzwei- · selt. s E Da esin Schrei! . Die Hammer ru·h«en, Freib. Hemi courts Pont) jagt wild, reitet-los dusrch die Bahn, sein« Herr liegt, von« eimsenn zHantrnserschlag asni dieStiirn getrosfen Jvotn Pferde-hassen zeætretcn todt aus-s ' ; dem grünen Rasen-—- —— — I Man sbettset den Todten- awf ein« sBahre nnd s chiweigensd naht wnsteerT IDUIUS Führung der kleine Zug dies . - Bill-Fa Hennicousrts. E Abbe Ränmie sind beer, der Todt- s wird in den Saslon gsednacht, Dokto " Drin bat es übernommen-, die Ehr-en « wache lkei dem Frewnide zu shialtsm Dottoanin ist allein mit der-Leicht sen-Je Gedanken stiegen zurück zu« jene Nachr, als er die Inder-in zum Lebe erweckte Wo mag sie weile-n? ! Da l;«:sbt sich die Port-irre ucnd di deren- er eben gedacht, tritt her-din. Schwedend ist ihr Gan-g, nicht Irdisches scheint ihr anzusljaften d Ojlnnz itser Auge-n ist todt, bceisch il Gesicht Sie tritt an« die Bahirie ur splsegt seinen- Strnnse Rück-enden dustes dersxowzdlusmen auf srlie Brust des-G liebttn und tiifzt sei-nie ersbkafztcsn Lsis pen, seine blutdeoecktie Stirn Schwse gen-d, Irsje sie g-eto«msmie«ni, verläßt wieder ten Galan Doktor Tun wagte sie Its-ietzt »mit« nseni Wort zin bannen, alles-s versa wieder in Todten-stille, nur wu- uswt dsnsnwsfer Fall. Als der Morgen lyer-au1fdämmesr spülten die Wogen des Ganges T Leiche sder schönen Mira ans Land. herauf, vons der Wasser-seide, tönte-( . J« .