Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 12, 1897, Page 4, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    s · Mit Schleifer Friedrich Hus
M« elnkenlhal nach geringem Worl
Ivechsel mit dem Kneip in den Unterleib
mit verreiste ihn tin-nich.
Dürstendetg.
Clutlgart Böses Vlittmachtdle
limng des Oleiiserale v. Pfaff.
» qls vortrefflicher Lisizier bekannte
General steht in lrastiiiein Mannes
alter und erfreut sicls rarniglicher Ge
sundheit, so daß nian nicht einsieht,
weshalb et dein Vaterlande niilit noch
sk»Dienste widmen, rispeltine de
stderl werden sollte.
Ultslsausen Llnliißlich eines
Wortwechsele lani ed zivisinen dein
nenniacher Epicssi nnd seinem Ge
llsen Arnald in der Werkstätte zu
Ullitlileiteth in deren Verlaufe
Spieß den Llriiold mit dein Beile ei
schlug. Der Kopf mir lieinalie vorn
Rumpfe getrennt.
sGrindelelieiiik Tieseurnnsialt
» laß·Hariiegg. seit mehreren Jahren
lgenthutn deo Bannnieiiieliniere H.
Trump aus München, ging in den Be-:
sis eines Konsortiuine and Heilbronnl
liber.
H akkyei nt. Hier wurde zur Nacht
·l eine iin Pfarrhause aufbewahrte
·J«tlwapieren, die der piotesiantischen
Wgemeinde in Sontlseini gehören
» für die Erbauung einer evan
ilestsen Kirche bestimmt sind, durch
einen Eint-euch entivendct. Von dem
Dieb hat man die jetzt keine Spar.
-Uz’otlrpeil. Freiherr o. Miincls hat
»eer Eingabe an den Landtag ge
« t worin er die Verweiiiing seiner
sestuugellage vor ein anderes Land
ericht als das in Rotiiveil und die
etzung des Landgeiichteprasidenien
v. Lang in Rottineil »wegen tör
. lichetUnsiilsigleist in denklknlicsiand
verlangt.
Spaichingen Jiidliatlieiiansen
versetzte dieser Tage ein Raufbold
einem Schwachniann einen sinnst
schlag auf die Nase, daß dieser Number
sttöuit das Feld räumen mußte. Dann
schlug er den Sclsultlieiß in Boden,
ebenso einen zu Hilfe eilenden Ge
weiriderath. Erst als die im Nase gro
ßer Energie stehende Frau Zchnltyeiß
mit der Osengabel ans der Wahlstatt
erschien, konnte Ruhe und Ordnung
wieder hergestellt werden.
sette mit nder Inkom- Marl in
Baden.
Karlsruhe. Hier ist der ausge
chnete Literatnrhistoriler Univer
itätsiProfefjvr Tr. phil. Michael
Bernahs, deiannt als Goethe- und
Shakeipeare-Foricher, aus dein Leven
geschieden. Er hat das Alter von 63
Jahren erreicht-Dem Getverhcban
Direktor Hofmann wurden von einer
Kautian im Betrage von 5000 Mart,
die er ieiner Zeit fiir den Wunderdottpr
iquewsti gestellt hatte, im Gnaden
Ive 8000 Mark erlassen.
lihl. Als der Postomnibns zum
letzten Male nach Biihlerthal fuhr, war
et reich bekränzt. Der Postillon ftihrte
eine geschenkte Ehrenpeitsche und ein
silbernes Posthorn mit fich.
Großsachsen Eine gefährliche
Schlittenpaktie machte der Binnen
Hdritant v. Molitor mit Familie. Bei
Deitnfahrt über das Bahngeleise
zerschmettern ein daher brausender
Mllzng den Schlitten und warf den
Fabrikanten iawie dessen Frau und zwei
Kinder rechts und links auf die Seite.
err leitor erlitt eine Verstauchung
sei Armes. Frau v. Molitor wurde
in den Gruben geschleudert und am
Rücken verletzt.
Mannheim Am Krankenbette
seiner greifen Gattin erschaß lich der
71 Jahre alte Tagelöhner Kaspar
Mitei· Nahrungssorgen und die lange
Krankheit feiner Vehenegefahrtin hatten
dem-alten Manne den Geist getrübt.
Mast-;otljtingeu.
Straßburg. In einem Bierteller
zu Schiltigheiui fanden jüngst mehrere
Menspren zwischen hiesigen Und
Schweizer Studenten t·tatt, wobei
einem der Paukanten ein Ohr abge
schlagen wurde
Mülhnufen Der Brand der
Fabrik Doilfue3-Maiitz ist, wie man
von Anfang an vermuthete-, durch Un
voriichtigteit beim Anzunden dees Gases
verursacht worden. Obwohl den Arbei
tern sitengstene untersagt war, selbst
das Gus anzuziindem hatte ein Hian
riget Anseh« das Oladlicht in der Nähe
feiner Maschine selbst angesteckt und
dann dass- Streichholz von sich geworfen·
Der umherfliegende Bauniwoltslaum
entzünden sich und nun war lein Hal
ten mehr; mit reisender Schnelle spinn
Ien die Flammen weiter und weiter,
bis altes Btemibare in ihrem Bereiche
Mzehrt war· Der Bursche, der das
Mit angerichtet hat, ist verhaftet
vordern
Willgottheim WegenMaje
leidigung erhielt der 4ijiihrige
Ngtctittssehilfe statt Wolfflin zwei
»Ist-ils Gefängniß Wolfilin war
Min worden wegen einer Muße
IMO Ue er in der Trunkenheit bei
einein Istitiichen Tispnt gethan hatte
. . des-mitf
..Iiiks. Au der Technischen ach
M W eine große Studenten und
so sei beliebte, zeitweilig
te Professor Kugelmayer durch
eines neuen Process-set ek
Wießlieh ipqnnten meh
-: . « Stiidenten dem Professor
- sie Pferde aus nnd zogen
«— « stung durch
die von der neugierig herbelslrömenlsen
Menge belebten Straßen bis zu seiner
Wohnung. —- Die »Arbeiter-Zeitung«
zeigt an, dasz die österreichische Sozial
demokratie vom Parteiwrstand der
deutschen Sozialdemokratie siir ihren
Wahlfonds 10,000 Mart, ferner aus
Belgien, der Schweiz, Frankreich, Eng
land und Nordamerika zu gleichem
Zwecke Unterstützungen erhalten hat.
Budapest Bei einer Schießiibung
deo 68. JnsanterieiRegimen neig
nete sich durch einen schodhasten Kugel
stinger, dessen Neparirung verabsünmt
worden war, ein schwerer lingliickssalL
wei Soldaten, welche als Zielet sun
gtrten, wurden von Kugeln getroffen;
der eine starb sofort, der andere liegt
schwer verwundet im SpitaL
J nnsbr n et. Hier hat der Redali
teur Kaler, dersriiher alssozialistischer
Agitator und Wanderredner thötig war,
in einem Ansall von Trübsinn Selbst
mord begangen.
K r a i a u. Der hiesige Stadtkasiirer
Klosowoli ist wegen llnterschlagung
von 45,000 Gulden verhaftet worden.
Neutitschein. Dererstlssahre
alte Richard Swielik, der am Weih
nachtstage vorigen Jahres aus der
Straße bei Bistriy den Arbeiter Joseph
Tordo mit einem Revolver schwer ver
letzte und seiner Baarschaft beraubte,
wurde vorn hiesigen Schwurgerichte
wegen versuchten Raubmordes zu l4
Jahren schweren Kerkers verurtheilt.
Er war gestandig, mit dem geladenen
Revolver ausgelanert zn haben, um den
erstbesten Vorübergehenden niederzu
schießen und auszuranbern
Otoeac. Kiirzlich hat das ganze
Jnsanierie-Batailton deet Jnfameries
Regiments »Erzb,erzeg Leopold« eine
Wolfssagd veranstaltet, der sich auch
sämmtliche lönigliche Forstbeamte an
sschlossen. Es wurden drei Strick Wölfe
Tzur Strecke gebracht und drei Stück,
nach den ausgesundenen Schneespuren
zu urtheilen, schwer verwundet.
Sa l z brr rg. Eine wackere That hat
bei einem Brande, der die Gasselesche
Aunstwollspinnsabril einascherte, ein
Maschinist der hiesigen Stieqlbrauerei
vollbracht, indem er in Abwesenheit
xdes Fabrilemaschinisten mit Todes
i verachtung in den schon lichterloh bren
Tnenden Maschinenraum stiirzte, dae
Ventil des Danrpstessela öffnete und
so die unvermeidlich bevorstehende
« Kesselexploiion und eine in ihren Fol
gen unabsehbare Katastrophe verhin
derte.
; Trumau. Ter Forstpraltilant
ISiatohlawek jagte sich beim Anschlä
’chen von Krähem wobei er rnit dem
Fuße sein Gewehr zum Entladen
brachte, ungliicklicher Weise einen
Schrotschuß in den Leib und starb unter
fürchterlichen Leiden.
!
l
l
l
Hdwrik
Tr. Momen, seit 1890
Bern.
Direktor des internationalen Tele
grapltenbureans in Bei-n ist an einer
Herzkranlheit gestorben.—JJer Bun
desrath ltat das Modell siir ein nettes
Ordonnanz - Kadetten - Gewehr, einen
Einlader von H« Eentinteier drange,
7.5 Milliineter Kalilier und einein
Verschluß »Mode« Wes-Missi« ge
nehmigt. Er wird dci der Bundesver
sarnrnlung beantragen, daß der Bund
40 Prozent oder rund 30 France per
Gewehr der Eritellungeiosten überneh
men soll von allen Gewehren, welche
die Rantone oder Gemeinden snr die
Kodettentoros vorauesichtlidi beziehen
werden. Tie hierzu erforderliche
Summe macht etwa 120,o00 France
Aus.
Zii r i ch. Den Zliricher Sozialisten
ist es gelungen, einen der Ihrigen,
Namens Ernst, zum Mitglied des Re
gierungsrailie Zu erwählen. Der sozia
listische Randidat siegte in der Stich
wahl.-—-Der ZW Lititglieder zahlende
Männerchor in Ziirich, der erste schwei
zerische Gesangverein, ltat eine Sän
gersahrt durch Bayern nnd Lestcrreich
beschlossen. Zioeihnndert Sänger lia
ben bereits zugesagt. Tie Reise er
folgt Mitte Mai.
Luzern Die Natursorschende Ge
sellschaft und die Donnerstags-Gesell
schast von ltnzern hol-en ein Romite ge
bildet, welches eine allgemeine Crsori
schnng des Bierivaldstatterseee, wie sie
beim Bodensee, Zilrichersee und Gen
sersee in’d Wert gesetzt und zum Theil
bereits vollendet worden ist, in die
Hand nehmen soll. Tie Kosten sind,
wie bei den früheren ähnlichen Arbei
ten, durch die Anwohner des Sees zu
decken, und ed erläßt das Konnte zu
diesem Zwecke einen Ausruf.
Basel. Der Nationalökonom Pro
lsessor Dr. Georg Adler hat den Rück
l tritt von seiner Lein-stelle an der Baseler
Hochschule erklärt ; der Regierungsratls
hat unter bester Verdankung der von
Professor Adler geleisteten Dienste die
sen Rücktritt angenommen
St. Grillen. Der Telephoudroht
von Murg nach Quinten über den
Walensee, bekanntlich die längste Tele
phonspanmmg in Entopa, ist in Folge
des großen Schneesalleo gerissen
s Kategori- Das neue Wirthschastdi
sgeses bewegt sich auf dem Boden der
ineuen Wirthschostogesetze oon Bern,
s irlz und Solothurn und sucht durch
s instihritng der Bediirsnißsrage dem
»Mestmden Uederlrandnelimen der
’ til-schaffen zu stenem Die soge
nannten «Pinten«-——Wirthschqsten, in
denen nur Getränle vergl-reicht werden
—int das Gesey nicht mehr zit; sie
Misse- slch in Speiservirtlzschasteu tim
M«
us
Tessirn Zu Brissago soll cis
tiges Vor-l für den Winters-s
I
i
ist-out werden«
« SCHO
Inland.
Eine titpfiindige weise
Rlibe wnr vor Kurzem in Leesburg,
Fla» ausgestellt.
Seltsamen Besuch hatte neu
lich Oeonto Falle Wie , zu verzeich
nen. Ein Rudel Hirsche erschien plötz
lich in den Straßen und trabte durch
den Ort.
Ungetreue männliche Kof
fi r e r mehrerer Firmen in Minneavos
lis, Minn., sind in ihrenStellen durch
Frauen ersetzt worden, und die Maß
nahnte hat nun zu der Streitfrage ge
führt, ob Frauen vertrauendwiirdiger
find alo Männer-.
Utn seine Unterlippe be
raubt wurde ein Former in Terms.
Nachdem er feine Pferde getränkt
hatte, wollte er, vor ihnen stehend,
ihnen das Geschirr wieder zurechtrintcm
wobei ihm einer der Ganle die Unter
lippe abbiß.
Opfer des Spiele wurde der
chinefische Koch Fang Bow in Sau
Franciscm Er hatte von der Alaska
Canning Cotnpany 845 Vorschuß aus
fein Engagernent siir die kommende
Saison erhalten· Bow verlor iedoch
das Geld in eitter chinesischen Spiel
hiiile und erhängte sich dann.
Durch eine Taube gefähr
lich verletzt wurde Frau Cora
Strenchard in Mercer Connty, Pa.
Eine Taube slog mit solcher Heiligkeit
gegen ihr Gesicht, daß die Frau das
Genick brach. Die Aerzte legten der
Berlehten einen Ginoverhand an und
hoffen, daß sie genesen werde.
Beim Begräbnisr des einen
Schtrtiegervaterel vorn Tode er
etlt wurde der andere Schwiegervater
eines Ehepaared in Satt Francieca
Der fis-jährige Schneider Mctsarthn
wohnte der Beerdigung des 95 Jahre
alten Peter Murphh bei, welcher letz
tere der Vater von McCarthns Schwie
gerfohn war. Während der Geistliche
die Seelenntesse sang- fiel McCarthn
bewußtlos von seinem Stuhle und gab
bald darauf seinen Geist auf.
Für einen Cent das Jahr
wird Chatles Burton von Monticcllo,
Kn» während der nächsten vier Jahre
die Post rwifchen Monticello und
Burnside, eine Strecke non 40 Meilen,
hin und her befördern Das beispiel
lofe niedrige Angebot machte Butten,
unt einen anderen Applitanten fiir den
fetten »Ich-· sicher aus detn Felde zu
schlagen. Es ist ausgerechnet worden,
daß Charles fiir die ermahnte iolosfale
Summe jährlich 12,520 Meilen per
Pferd oder Wagen zuriietzulegen hat.
Keirnenden Weizen irnMas
ge n hatte der Former stroeger in Rer
County. stan. Er hatte in eine Mühle
Weizen zu tiefern, wobei er seiner
Gewohnheit, Weizen zu essen. so weit
huldigte, dafr er fortgesetzt einen gan
zen Mund voll der Körner zu sich nahm.
Nach einigen Tagen wurde der Mann
krank, und da sich fein Zustand sehr
verfchlintmerte, so nahmen die Aerzte
eine Operation vor, bei der sie ein
Quart teitncnden Weizeno aus dem
Magen deo Patienten entfernten.
Einige der Reime waren zwei Zoll
lang. Der Zustand deti Kranken ist ein
gefährlichen
Die Polizei unt Heirathsi
oerrnittlttng angegangen ist der
Former Love von Eli City, W. Va.
Er sandte an den Ehicagoer Polizeiches
einen Brief, welcher irn Auszuge wie
folgt lautet: »Ich sehe in den Zeitun
gen, daß Sie in ihrer Stadt so viele
hungernde Leute haben. Schicken sit
mir nun, bitte, ein armes, gutes
Frauenzimmer, welches inr Alter von
80 die 40 Jahren steht, keine Kinder
hat und von der Sie glauben, daß sie
eine gute Frau fiir einen Former ab
gibt· Ich felbst bin 50 Jahre alt unt
bekomme eine monatliche Pension von
ildz Meine Frau ist seit drei Jahren
to t.«
— -. . ----
aus Zutun vor oen Wels
tappen Sellssimord beging der söjahs
rige Elwood Tlioinpson in New Brune
wick, N. J. Die Mutter Thompsone
hatte eine längere Gefangniszstrase ver
biiszt, und Thompson sowie sein Vater
waren seinerzeit nicht allein gegen die
Angeklagte als Zeugen ausgetreten,
sondern hatten es auch bewirkt, daß die
Ist Jahre alte Schwester Tliompsone
einer Besserungsanstalt irr-erwiesen
wurde. Vor einigen Tagen wurde nun
Thornpson in einein anonynien Briese
gedroht, daß die »Weißtappen« ilzn
als Rächer seiner Mutter und Schwe
ster bei nächster Gelegenheit ablhun
würden. Aue Angst hieriiber erschos
sich Thompson. Der llngliictliche hinter
liißt eine Wittwe mit fiinf »kleinen
Kindern.
An einer seltenen Krank
heit gestorben ist der bdjayrige Peter
Gurt-en in Cbicago. Der in den dor
tigen Viehhösen beschäftigte Mann
ließ sich vor etwa einem Jahre einer
Zahn ausziehen; die dadurch entstan
dene Wunde wollte aber nicht heilen
Nach einiger Zeit schmollen das Zahn
sleisch und die ganze Gesichtsliiilste an.
Im Hospitale siel schließlich dal
Fleisch vom Backenlnochen ab, und der
Patient vermochte den Mund nicht
mehr zu öffnen. Mittelst operativen
Eingrisss entsernte nun der Arzt einen
Theil der Wange, der Kranke start
jedoch wenige Stunden später an Er
schlipsunq. Durch eine milrosloplschi
Untersuchung des til-getrennten Knocheni
theils wurde nun festgestellt, daß der
Mann an der dem Nindvieh eigenen
Manlsertche gelitten hatte.
»so-. »
Zur Prozeßursache wurden
die XsStrahlen in Chieago. Der
Farbige Mallett hatte vor zwei ahren
bei einer Schießerei in den Le b eine
Au el erhalten, welche die Aerzte nicht
entfernen konnten, die aber nach der
Zeitung der-Wunde Mallett keine
eschwerden verursachte. Auf Veranlas
sung eines Bekannten wandte sich Mal
lett im September v. J. an Dr.
Schmidt, um vermittelst Anwendung
von Roentgen’schen Strahlen die Stelle
der Kugel festzustellen. Dr. Schmidt
ließ, wie Mallett behauptet, den Appa
rat iiber eine halbe Stunde langspies
len, trotzdem der Patient iiber große
Schmerzen klagte. Drei Wochen später
sei an der Stelle, wo die Strahlen in
den Körper eindrangen, eine offene,
eiternde Wunde entstanden, die schließ
lich zwei Zoll im Durchmesser groß ges
worden sei und die man auch intHospis
tal nicht habe heilen lbnnen Der
Neger hat nun den Arzt auf blo,000
Entschädigung wegen wahrscheinlich
lebenslänglicher Arbeitsunfähigkeit ver
klagt.
Benierlenswerthe Stand
haftigtcit unter verlockenden Um
ständen hat Fräulein Carrie Jetvell in
St. Louis. lint nicht genöthigt iu sein,
ihre Verbindung tnit dem dortigen
katholischen Kloster zum heiligen Her
zen, in welchem sie sich als Novize be
findet, zu lösen, hat sie eine ihr, von
ihrem Onkel, dem vor Kurzem gestor
benen New Yorlcr Banlier Fredericl
Tahlor, hittteilassette Erbschaft von
825,000 abgewiesen Tanlors Nach
lafi betrug sumwoo und der Verstor
bene hatteCarrie die genannte Summe
unter der Bedingung Vermacht, daß sie
sich von der tatholiirhen Religion los
»sage. Als Fräulein Jetnell im Kloster
Jdariiber befragt wurde-, erwiderte sie:
»Ich habe mich entschlossen, Nonne zu
!werden, und feine Geldfumtne könnte
mich veranlassen, meinen Glauben zu
wechseln.«
In die graste Trommel ge
E falle n ift der Jllrobat Faques Renfo
in Sau Franeieea Während sein Bru
der bei der Vorstellung an einem Tra
:vei bina, schwang iich Joauee nach
dem Erftetett hin, utn ihn bei den Hätt-»
den zu fassen. Durch einen ungliickiä
lichen Zufall erwischte Jaques jedoch(
nur eine Hand. Sein Bruder verttto tes
ihn nicht zu halten, nnd soslog Jagues(
40 Fuß tief in das OrchesterhinabH
mitten in die graste Trommel. Der?
Mann wurde bewußtlos hinausgetraJ
gen, der Geschäftefiihrer des Etablissesl
ntents konnte jedoch dem erschreckten
Publilutn bald darauf die erfreuliches
Mittheilung machen, daf; Jacaues auch
nicht die mindeste Beschädigung erlit
ten hatte.
Als verkohlte Leiche im«
Schaulelftuhl fand man unlängst
die Msährige gichtbtiichige Greisln
McNerney in New York. Jn Folge
eines ane ihrer Wohnung dringenden
Brandgeruches erbrach tnatt die Thüre,
aber erst nachdem die Flammen ge
löscht waren, entdeckte tnau die alte
Frau, zum Getipve verbrannt, in
ihrem Schanlelftuhle sitzend. Wahr
scheinlich hatte die lingliickliche nach
dein Feuer irn Ofen sehen wollen,
wobei ihre illetder in Brand geriethen.
Sie war dann auf ihren Krücken nach
dem Schanlelstuhle zurückgehumpelt
und hatte date Bewußtsein verloren.
Mit eineut salomonifchen
Urthe i l e hat sich neulich der Richter
Buckley in Louisville, seh» hervor
gethan. Blasiuo siiingeswald hatte seine
Faru gertiigelt und sagte vor Gericht
aus, er habe bei der Verheirathung
mit seiner Frau dieselbe siir eine
Weiße gehalten, später aber entdeckt,
daß Negetblut in ihren Adern stieße.
Dadurch aber sei er io in Wuth ge
rathen, daß er sich zu dem Angrifs
habe hinreißen lassen. Der Kadi et
lannte diese Michel-Ursache fiir eine
berechtigte und sprach den Angellagten
«srei!
Während er mit dem Re
valver unter dem Kissen schlief und
auch seine Familienangehörigen in
Moral-eur- Armen ruhten, drangen
Maul-er in dael Haus eines Mannes in
Mobile, Ala» ein, bereiteten sich in
der Kirche ein apulentes Mahl, dinirten
hierauf im Speisezimmen trugen
sodann sämmtliche transportfiihigen
Gegenstände von Werth aus dem Hause
und entfatnen, ohne die Familie in
ihrem Schlafe der Gerechten im Ge
ringsten gestart zn haben.
Mit einein »Staat« rächen
wallte sich Fred Boiamb in Knatt
Caunty, sin. Betrie Qnick räumte
Hean Perling in seinen Bewerbungen
mn ihre Hand den Vorng vor Boiamb
ein, woran der letztere eines der dass
tigen Thiere in Betties Schaosz wars.
Es kam nun zu einer Nanserei, in
deren Beriaufe Bolamb tödtlich ver
wundet wurde.
EinAusbund von Gesalligi
ieit ist ein Friedens-richtet in Col
fax, Wash. Christian Eilervent und
Anna Possenroth baten ihn, sie in
deutscher Sprache zu trauen. Der Kadi
ver-schaffte sich darauf einen Lehrer,
ftndirte eine Stunde lang die Tranungtp
ceremonie in besagter Sprache und et
siillte dann den Wunsch des Braut
paaren
Der einzige weiblicheBaks
hier in der Nachbarschaft zn sein,
erklärte jüngst Teillie Reis in Jersey
!Eith, N. J» als sie sich mit ihrem
Bräutigam, der ebenfalls Barbier ist«
dem Friedensrichter in die bekannten
- siiosenfefselnschmiedenließ. Diejuni
tzen Eheleute wollen das Barbier
geschast gemeinsam betreiben.
Ueber das moralische Gefühl der
Affen
verbreitet sich Eugene Mouton in einem
Unfsahe der »Rechte Seicntifigue« und
führt dabei zwei lehrreiche und ergäb
liche Affengeschichten an. Aus der Insel
Guadeloupe war ein afritanischer Affe
von beträchtlicher Große und ungemei
ner lllugheit angesiedelt, der sich mit
den Hausthieien und namentlich mit
einer Ziege augefreundet hatte. Den
Tag iiber war die Ziege ans einem
Felde, das mit einer Art Feigendistel
bewachsen war, die zahlreiche Stacheln
in Biischeln trägt. Da diese Dornen
sehr lose an der Pflanze sitzen, fo war
die Ziege Abende, wenn sie von der
Weide karn, gani mit diesen befpictt,
und das arme Thier hätte sich nicht tur
Ruhe legen kennen, ohne wie auf einem
Nadelliiien zu liegen. Sie suchte dann
regelmnfzig den Affen auf, der bald von
der Erde ane, bald von Platz zu Platz
kletteind dieser die hunderte non Dor
nen mit unermiidlicher Geduld und dem
Geschick eines Arztes absuchte, ohne
dem Patienten ein Haar auszureifien
und ohnc diesen oder sich selbst nur ein
einziges Mal .zu stechen. Sicher liegt
hier ein Wert von wirklicher Gute vor,
man möchte beinahe sagen von Thier
Humanität; außerdem ein iiberlegtes
Thun, eingegeben zugleich bon der
Empfindung und durch Nachdenken, und
da diese Handlung sich taglich nieder
holte, kann man recht wohl einen mora
lischen lintergrund annehmen. Leider
war der schöne Zug in der Affenseele
nicht ganz ungetriibt. Wenn nämlich
der baruiherzige Eamaritcr sein rühren
ded Wert bie auf den letzten Dorn vol
lendet hatte, so war es plötzlich, als ob
der Teufel in ihn gefahren ware, er
machte einen Vuftsviung, und ale ob er
sich fiir seine Geduld und Gutmiithig
ieit entschiidigen mußte-, spielte er der
Ziege allen möglichen Schabernack; er
zerrte sie am Bart, steckte ihr einen
seiner Finger unter daet Augenlid, riß
ihr ein Büschel Haare aue u. f. w.
Niemals lain die Ziege ohne Mißhandi
langen davon und iie dachte auch nicht
daran, sich denselben zu entziehen, sei
ed, daß sie darin gewissermaßen eine
Kurtaxe sah oder sei ed, dasi sie sie
ganz in der Ordnung fand oder gar
glaubte, daß sie npch als letzte For-ma
litiiten zu der Flur gehet-ten Bei dem
Affen aber fchicn es, als ob ein dop
pelter Geist ihn beherrschte, einmal die
Seele eines gutiniithigen Affen und
einmal die eines bösen Affen, wie er in
den llrwaldern Afrilae sein Wesen
geil-L Die zweite Geschichte ist älteren
Datunw, aber es ist bezeichnend, daß
sie nochnicht der Vergessenheit anheim
gefallen ist. Auf den Jled de Saintes,
stidlich von Guadelouve, war itn Jahre
1810 eine tleine Llhtheilung von Zol
daten unter-gebracht, die in eittem Hause
zusammen eittauarttrt waren, in dem
sich zu gleicher Zeit auch der Speise
raum und die Vottathofamtnern befan
den. Zo war zum Beispiel liber der
Thur ein Brett fiir den Eierlorb ange
bracht, utn die Eier vor den Ratten zu
schützen. Eines Tages entdeckte der
Koch, dafz innf hie fechd Eier, die oben
auf detn Korblagem ausgefogenwarem
so daf; nur die leere Schale iihrig war.
Der Dich hatte ein ganz kleine-o Loch ir
die Spitze gemacht und sich durch dieses
den Inhalt angeeignet, worauf er das
leere Ei sorgsaltig wieder an seinen
Platz zurückgelegt hatte. Der Verdacht
fiel auf einen als Diener beschaftigten
Neger, der bereits in großer Gefahr
schwebte, eine Tracht Prngct zu erhal
ten, als er sich ttoch durch das Verspre
chen, den Zoitzduben ausfindig zu
machen, lodiaufte. Natürlich hielt der
Neger fehl eifrig Wache. Nach einigen
Tagen ·ertarvte er den Dieb in einem
zunt Haufe gehörigen Affen. Er sah.
wie der Affe auf den Thtirrahmen klet
terte und sich dort ntit einer Hand an
dem Rande des Bretteo festhielt, dann
sich itt die Höhe streckte nnd mit der
anderen Hand von oben her tn den Eier
iorh griff. Nachdem er sich ein Ei ge
holt hatte, machte er mit detn Nagel
seines Zeigefingero ein Loch hinein und
sog ed aus. Hierauf legte er die sonst
; unverletzte Schale vorsichtig wieder auf
dao Brett zuriict. Da trat der Neger in
das Zimmer hinein, schloß die Thlir
» und ergriff dettAssen gerade, alo er fich
von dem Thiirpfosten herunter schwang ;
» sogleich ließ er ihm eine Miniaturauoi
I gabe von der Strafe zukommen, die ihn
Eselbst beinahe ereilt hatte. Nicht der
»Scharfsinn des Diebstahlo selbst ist
zhierbei das eigentliche Erstauntiche,
»denn der Affe war von der Zeit seiner
; Freiheit her an das Mausen von Vogel
seiern gewohnt und wußte recht gut,
sdafz er von dem Inhalt einedisies recht
fwenig bekommen wiirde, wenn er es
einfach zerbrache ; daher hatteer die feine
)2lrt, dad Ei auszufangen, längst ge
tlernt. Das Wunderbarste ist die t-ift,
durch die er seinen Diebstahl zu verder
-gen bemiiht war, was einem Affen in
der freien Natur, wo er feinen stärferen
Feind zu fürchten hat, sicher nicht ein
fällt. Eine Reihe von Ueberlegungen
mußten ihn leiten, an deren Ende die
Furcht vor Strafe und das scharfs innige
Bestreben, sich dieser zu entziehen,
standen. Um dass-owns tiekiicti der
schrvindett zu lassen, war es das einzige
Mittel, das Ei auf seinen Plan zu
legen, denn wenn er ed an die Erde ge
worfen hätte, so wäre ed in tausend
Stücke zersvrungeru deren Aussantrni
lung und Beseitigung ihm viele Zeit
ekostet hatt-, und wenn er ed beim
Herunterspringen hatte ln der Band be
alten wollen, so todte ed da i icher
auch zerbrochen. Das einri e tttel
toar alfo, die Entdeckung des lebstahls
u herzt-gern und dadurch die Thaler
schast in Duntel zu heulen- .
»--«- »--W-«-«»— M »so-·
Cleeirie Bitten-.
Eleclkic Bitterg isi eine jeder Seit
angepaßte Medizin, mitt aber meist
gebraucht, wenn jenes singe, ermati .
Gefühl hetkicht, wenn die Leber gelü
und unthälig und das Bedürfniß ei
Sizii-langg-. sowie An reittingz-M
fühlbarist. lsin ootsicii ificsniiisiiier
brauch diesei Medizin hat schon oft i,
öse, vielleicht tödilsche, ziehn abgewe s»
Keine Attnei greift ibiitign ein in
Entgegenaibeitung nnt Befreiung «
Systems von pkstmtigen Niften Ko
ichmcitcth Berdannnqslottgktit, -
stopfiiitn, Schwindel weichen uoi lflecl
Bittetg. Mc nnd sum pro Flasche
A. W. Vuchheit’g Apotheke. 1
Yie Yttrsington
ist, unt 7 Male-L die liimnc Vicen- xtvtichet I» -
Wmnd Island nnd L in tho;
Tic liiiicttt1 Yin s itvitchen Nimm III-lau
nnd Laconm nnd anderen sllnnlten an d
Pociiiichen Mitte-.
lltn IN Meilen die liincne Linie Wische
and chilnnd nnd Zimlaiie, Muth-;
sie einzige !«iitie, Die dnnltlaniende th-D
(-.linin;,k Cllmjr (..’nrki inmitten Wmnd Island-V
nnd Kantag City nnd Li. Wnisz sühn
Fiik nahst-e Information geht nach dem
V. G M. keimt oder odtciiim
Thos. lkon n ok, Agi
Honky pl . Vogt-V
gigarren - Yasriliatltn
tmd Hei-wies in . E. .
Ratsch- unv Mitt- Tabak,
Cigarrcnfpiden nnd Raitchei- Utensiliett -
überhaupt - «
II Fabrikant der altbewährten A AK
0. l) Cigarten, die beste 5c Cigarte.
sie str» Grmul litt-mil. OF
Dr- C- Rot-dem
Deutscher JlrzU
Arzt mtd Wut-dem des St. Frau-:
eiiipoövtiab «
Offtce iiber Panthein Apotheke.
Grund Jst-um« - - Reh
. - -...--·.-.. «..-.-. . «. -.-——.———-—-—--«
XV. H . Thompsom
Musik-il und Jst-tun
Praktitirt in allen Gerichten.
Gknndeigenthutnsgeschäfte nnd Collekii "
nen eine Spezialität.
M
/
bitrptn überall filr Shelfit-Srnfen!
Unt 50,000 unieftunbtn in I ,
!U(ietrtnnen.qetftnioirbttft«.i|a|!r|
olqtnbe ntne Sorten Cdmmien,
amir.tftat .
für I 4t portofrei:
1 flacltt y'iiinnrtf Wurft. . l.V
1 . btuube «ibKtrnlbr9lti!'f,l|'H
1 . ffarlitft Wf!I>t !H«t t_P*
1 . JRaifrr UPiltttm 2al.it 1*
I tfarliett SJin'f • um. I".
I . ttuiut t)f:ion) ‘itoubtl. t 'i
I . H laq.tHfttiq .10(
3 , SiIinütR.samr« I «
tut CRattien JO'Cartrte im tU'rrtl'f
bon »1 00. ¥Ulr4 qtbtn Wir Porto-,
fr** für mir IS «in ob ■* ntn< I
flmtbtn |n attmnnen. S(btttibt|
btt« au4 «üb itnbt limte bäfttrf
$»tuti(&fi flatataq 4( liotta
33 'parftle frubtr »tmlilt 6. $1.
JOH
2<fm>a<t)c, nrrböfe tBcvfottctt,
otplafll bon (Bttpifftnlsbilftn. SdilafloRgftlt ober
Idjltdiltn träumen, OHiebtrrtifeen, miiden- unb
»opfidjmtrjtu, Itatarrb. tfrrfttben, ^{iltrrii. bKt(«
Hopfen, tlriiaft(id)lfi».UiifHil(blo|lfnl)ftt, tiUbftnn
uno erfAbpftnbeu r
„3uarnbfrruub‘
frtitrrtit«frniifhtlirn unb ffolnrtt ftrJUmenMüiibeti
orunbhdj fltbrili unb btt oout (Mefunbbeit unb ber
ItrobRnn toitberrrlangl tttrbtn fönneu.— 0tnnj
nfuts ötilorrfabrrn „lebet fein eigener Ht|l,
SAitfi iftKent« in Stomp« unb ,1bt bftommt ba(
sPiid) oerRegelt unb frei |U(*cf<t)ttfl uou brr ..Vritxit.:
Mlinit mib IRbpritfortj," 'ja SüeR n. gtr., IHt
: BptfJH. »_
n 'Au«flURtii. rrfabrm au« btM
’, mir einfach unb bl3ig ®e>.
COLUMBIAN PRIZE WIRRER!
CONOVER
PIANOS
CHICAGO
COTTAGE
ORGANS
WERB GIVEN
Highest Awarp
At the World *s Expositloi
for excellent manufacture,
quality, uniformity an<
volume of tone» elasticit]
of touch, artistic
materials and workmi
»hip of highest grade.
CATAL0GU4O OM APPLIOATION Ml
CHICAGO COTTAGE ORGAN
OHICAQO. ILL.
UR6EST MANÜFACTURERS
BAHOS m 0B6AWS IR lML