CI — M— schloß vie Augen und duldete es. daß er ihren Mund mit heißen Küssen br derlsa Ach, es war ja so süß, m den Armen des geliebt-en Manns-s zu lie gen! Doch plötzlich durchzuckte sie ein schrecklicher Gedanke, der ihr alle Blut zum setzen trieb; sie suchte sich ihm tu entwinden während sie stoszwrrse die Worte über ihre Lippen bracht-: »Und —- Jhre Brnwti —- Misz —-Prescott?«' Pech lächelte trnd zog die Wider strebende nur noch fester an sich. »Sei ohne Sorgen-, Geliebtc!" antwortate er; ,.nrein Verhältnis; zu jener Dame war nie ein inniges und ist schon srtit vielen Wochen gelöst. Es erging ihr, wie mir; unsere Herzen wandten sich Anderen zu, und so schieden wir ohne Groll von einander. Jch wußte schon im Mai, daß ich Deine Liebe gut-on nen, und überzeugt-e mich täglich immer mehr davon, des-nn- Du besitzest gar zu wenig Vetstellungstunst; ich aber wollte die Hand nach dem köstlich-en Gute, das mir der Himmel bescheirt, erst ausstrecketn nachdem Miß Psercott in den Hasen der Ehe tin-gelaufen wä re. Vor etwa zwei Wochen erfuhr ich, daß sie heute heirathen würdes- und in demselben Momentstand der Entschluß in mir fest, mich ebenfalls heute mit Dir zu verbinden Die Innre ist schon seit lang-er Zeit auch in dieser Hinsicht meine Ver-traute gewesen, und sie be stand darauf, daß unsere Verlobung bei ihr gefeiert wer-ten- solle: Irrt-halb lud sie Dich für heute Abend zur Feier eines Familienfesteg ein« Miß Bartons Köpfchen lag an sei net Brust. Mit einem Herzm voll Exe ligleit lauschte sie seinen Worten, wäh rend Freudenthränen aus- iixrin Augen Perltem Perris schwieg ein-: Minute lang nachdenklich; er schien noch etwas sci Fkrn zu wollen- und überlegte, wie er es anfangen sollt-. um ihr-e Eintvilliguma zu- ditn von ihm Erstresbten zu erriet chem Endkich fuhr er fort: »Die Tante erwartet, heut-. unsere Verlo bang feiern zu können: ich möchte ihr jedoch eine Ueberraschung bereiten und bitte Dich, mir darin beizustehml --— Sieh, Geliebte wir können doch hier nicht als Brautpaar vielleicht wachen lang miteinander vkrtehrem wie wäre es, wenns wir sofort zu einem Geist-li chen gingen und uns der Tante dann als-, ganz junges Eise-paar präsentir irrt-« Florenre hatte sich mit eine-m hasti axn Ruck von ihm frei gemacht und starrte ihn erschrocken an. »Nein — nrirr!« stieß fis-, mit glühenden War am, hervor; »das ist Möglich!« »Warum mein Liebling? Meine Wohnung ist zur Ausnahme der jun asen Frau fertig, denn die Absicht einer schnellen Verheirang mit Dir ist nicht erst heute in mir ausgemacht- Er siille mir die erste Bitte, welch-: ich an Dich richtet« ,,Jte1n, nein,« tam es wieder über itm Lippen-« aber nicht mchr ins dem entscheidenden Tone von vorhin Dei Gedanke, den geliebden Mmm sofort ganz thi- esigm zu nennen, nicht mrhr um seinen Besitz bangen zu brauchen kywtte etwas ungern-in Emschmxitchekn des sitt ste; sie vermochte dcn bittend auf sie gerichteten Augen nicht zu wis berftchem und als er sie jetzt von Rkuesi an sich zog und ihr Gesicht'mit Küssen bedeckte, flüsterte sie itpn m schömt zu: »Ja, Gesicht-z sich bin be-; neit. Deinen Wunsch zu erfüllen. Eine Stunde später hatt-e Percy die GenmttpxunY der Tante den Trau fcheiu vorzulrgen und sich an- idet garn zenliossm Uebmaschtmg der altm Da me weiden zu können. Sie machtv je dbch deswegen keine Miene zum Schmollt-L sondern schiva Flaume warm an ihr herz, indem sie gleichzei tig Poren dazu beglückwünschte, eine solche Pattnetin für’s Lebens gewonnen zu haben. OOO Die lachende Statue. Von Ch. Moteau Ist-zuwan Rutotisirtse Uebersetzung aus dem Französischtn Van Anna Cato. Gent-ges Metaud ist Bill-hauen Do et seht wohlhaban ist« arbeitet .-r nur« wenn et Lust bat, in seinem Heim-T Atetier in ider Weberstraße uino schnfft demzufolge nicht viel. Vor einige-n Jahren arbeitete er fijk den »Sei-mi« eine Statut oder, wie die Künstlser sich ausdrücken-, eine Figur Diefe Figur stellte einen Roger dat, unst- Vtefer Ne get tpckt ein damals seht bekanntes Modell. Er M Sol-m M ist er todt, wahrscheinlichWdie schreckliche Astng dehnte-tatst- ver ins sm smtn Mit-ca Ue Jst-W und unt-M Warten-, sei-ne tittnm Brü — l I — — det, unterliegen Solon war cis-n rnsetti ,wilvdiges Esmsplsar sein-er ngensatrtzgm krauslöpfigen Rasse. Bei sden Kunst let-n pflegst er sich einzuführen indem er ihnen eine Karl-: hinhielt, awf der zu lese-n war: Salem von- Timbouctou. Most-voll erst-en Mannes für algkvische und orien)t-a!l«tschse Arbeiten. Dabei lachte et nichst nur mit der schneeweißen Penlsnreish2 sei-m Zähnk, Hsombzrn mit Tsem ganzen- Gesichi, das Zank-sah, nlz ob es mit Graphsktpsulver kobgszputzt wäre-. Bneitnillig entklei Idetc er sich, wctm man Nishn darum an .g«ing, unsd zeig-be das schlanke Esbunsmsaß seian Glieder-; ser glich zwar nicht ei kxm Mannorftulure —- Iveil dieser Best »gleich nicht für sein-: schwarze Sil ;l)oup.ite passen winde, -—— aber einer Wundan Bronsr. Er wan- tm Stande, sich stundenlang nicht zu til-h !ren, unsd wen-n man seien Etstscwnnn Edatüber äußerte und ihn dazu- dsgl-öd ;tr-ij«nischte, erwiderte er, indem er sich Mit der schwätzzlich-grauen Hand über die Stirn strich: ! »Es-Höhle mir dabci Geschichte aus mein-e Lanid!« -« - Thacksache ist daß, während er ji«-m dewlang regungslos tm dem fjlllens Ate kier dastand, manchmal ein mächt- zu usnlerdtückendes Lachens Die Muskeln sein-es Brustkorbes etschüxtiettse Und-) sein Gesicht verklärte, ohne daß er sein-: Stellunq nur tm allergerknsgistm ver-— nachlässigl hätte; und wem tr: Künstler ungeduldig wunde, weil e: die Kontutem die er zu stu Iirens und festzuslzalten sich bemühn so unrrukfsig sah, sagt-: Salem, sofort wieder Umbe wegli-ch· in sein-M ländliches-i JOHN inn »Nicht böse, Herr, erzähle mir Ge schichte von meine Lands« Noch einen Liebltmgsausnruct Latr er: »Gut- Modell, giebt gute Figur," bei Den Maler-n sagte er: «G-nte Modell, giebt gute Bsilid,« als wen-n er damit sagen wolle, daß, wenn ern Mai delldas Talent hab-e, gut zu stehen, siir den Künstler nur eine unbedeutend-e Ausgabe übrig bliebe· Da et nun wußt-e, das-, et das Talent, gut zu steter-, in hohem Grade sbesitze behaar tete er, daß wenn man ihn zum Modell nähme, Bot-Weil Ein-e und Ruhm nn ausbleiblich seien. Uebrigens arbeitete II eisrig für Gen Erfolg setmet Mit-enden auch ausserhalb der Sitzunaenx Er war seht durchiriebeni; so b:suchte er dis weilen sdie Mitglieder der Zum er klärte auf sei-ne Art das Wert. an dem et Antheil hatte, als ob es sich um ein-e Anerkennung siir ilm selbst handelt-, und nur ganz zuleph wie zufällig, er wähnte et den Schöpfer, welchem e: immer im mitleidvollsten Tone folgert de Eigenschesten heil-Um »Gutes Jung, gute Jung . . .. arme Familienoater, so viel-e Kindl« —— Der gute Junge hatte ost- mehr als sittefzisgs Jalyke ans dem Rücken, um's sder arme Familimth war manchmal ein blutjunger Farben llelser der Kunst-Akademie. Aber Salem hielt es wahrscheinlich sitt ge rathen, Mitleid zu erwecken; er hatte vielleicht auch schon- vie Erfahrung ge macht, daß um irng etwas in der Welt zu erreichen, selbst Ehkenbezei gungenz die gewöhnliche Formel der Bettler von Professiom als tiirzrste und bündigste, noch die beste ist. Merand hatte bei-nahe zwei Jan-te über seiner Arbeit zugebracht. Salem, der während dieser Sitzungen oft Ge- J Wt hatt-« sich vie Geschicht-v aus« seiner heimatl; ins Gedächtnis zu ru- « sm, mteksassivte sich ausnehmentb für die Schöpfung. Die Statue wurde zwm Gwß eingesasnidt, und da der Dem-in zur Beschickunsg der Ausseellung nicht serns war, ließ Mem-d ein zweites Modell m- Gips aus-fü-hren—, ums, kra der Bronszagusz vor End-e April nicht see eig sein konnte, der Zulassungslommis sum sein-en »Neger«« vorsülxren zu tön Allein zwei Tage vor dem zur Be schichmg des »Saolonss« festgksrtztm Termin- wumdse, alss der Diener die Steigelrätet ist Melsket an ein-e amdete Stelle rücken wollte, die Sigm-e sog-m das Kaimimosht gedrückt unsd durch eine unzestümse Bewegung welsche dic« begangene Ungeschicklichkeit wisse-: gsut machen- sollte, fiel der desneger auf den Fttßdodm, wo et intausmd Stücke zerbrach. Am nächsten Eshdkorgen kein-: Jniem »Hu-fällig zu Meraud und stfuyr das ! f i Unglück. »Ich wer-de nicht auf der Ausftellunq sein Lömtin!" sagte Meraukk »Es ist ganz unmöglich, sdaö and-m Modell, das snoch bei dem Gießer ist, unkos an dem noch mehrere Theite fehlen, zu schicken; ich hin außer mir sum-v ließ-e es mich wahrhaftig 500 Fromm- Mien, um niist meinem Neger nicht im ,.-Sa lon« zu fehle-M -,,Fidnflymfdnst Fwtktc12« viel-erhof k .- l te Sahn indem er seine schwatzen Tintenfknget vor den aufgeregt rollen den Augen auf und ab spasziekm lic-ß. »Auf mein Wort, Saskem, 500 — Francken!« »de Sake-m auch geb-In das Geld, wenn Neger im »Salo-n?« »Ganz gewiß, aber Du kannst nicht-J dazu thun, guter Salem!« Salt-m lächelte stillvergnügt ist- sich hinein und nsgssn eine feierlsiche Hal t-u«-.1g an, wie et Ein besonders bedeu tuniggvollen Auigkwlsicken immer zu thun pflegte; Eva-tm sagte er ,,Jch mzchem daß Regt-r im »Sa Is IUIIZ »Ach, nicht doch!« bachte Merausd ungläubig, ,,wie wolltest Du das an stellen-, Salem ?'« Er streckte abwehren-d die Arme aus, - gleichsam um Mer-ausd’s Ungeduld zu beschwichtigen, und Verabschiadete sich, nachdem er urn die zur Ausführung feines Planes nothwendige Verschwie kgentlxeit gebeten: »Nichts sagen-, Herr, nsein?« - Asm nächsten Magen erschien er mit eine-in Patet unter dem Arm. »Ohne Tag!« Geheimnisva fragte er: »Meine-nd hier?« Vorsichtjg öffnete er das- Packet: es enthielt- eine griinlich cagesstririyene Kiste. — ,.ann?« fragte Merawrx »Das ist Sockel für Neger!« »Was siir ein Sockel?«« , Salern stellte tsie Kiste auf den Fuß j bodcns sich selbst daran und nahm die Stellung der Statue an. -,,Mit Dein-ern Kopf scheint es nicht ganz richtig zu sein Sal—em!« sagte Merau·d. Salem faßte seinen Schädel mit bei » den Händen, that so, als-I ob er verzwei ifeltse Anstrengungen mache, ihm sich ab jzureifzem und sagt-e kriann sehr ruhig: ! »Ganz richtig, Herr Meraudl« I Niesdertauernd, machte er sich daran, vie Kiste zu öffnen; sie entshielt einj Paar Benitleioer, einen Kittel, Ksu pferbronze, ein Gefäß mit Wasser, ei nsen Pinsel, einen tleinzn Spiegel, eine ; Flasche Rum, eisme Pfeife und ein T Packet Tabai. Salem nahm den« Pin «sel, feuchtete ihn an, nahm mit den EBarstenspitzen ein wenig Kupferstaub Faus, und nachdem er es auf seinem « Finger betrieben, der die Farbe einer gebrauchten Kupfermünze annahm, sagte er, Meransd schlau zublinzelntk «,,Bonze!" Natürlich wollte er Bronze sagen-. ; Merand, »der nochinrniirr nicht verstand, ; was das heißen soll-e, guckte »die Achseln F und wandte sich -a-b. f Aber Salem soersolgteihn hartnäckig. , ,,Zuk,-öre, Herr, «ziil)öre!« i Und langsam und schwerfällig in seiner primitiven und wortarmenz Sprache-, gelang es ilJrn schließlich doch, sich verständlich zu machen. - Sol-ern hatte ein a der Pfdrtner iin Jndustriepalast zum Freunde. Ihn hatte er ins Vertrauen gezogen unsd sich unter dem Versprechen, Den Profit mit islrxn zu theilen-, seiner Mithilfe ver sichert. Durch dies e Hitle rechnete Sa lem daran-L sich in sasn Palast einzu schnrugpgeln und vie Statuie vor die Zu lassusngs-KVm-rni"ssiain zu stellen. Meraud brach in ein lustiges Lachen I I ; I CHO. « »Wknn Du das thust, erhälst Dsu die 500 Franken-schon um des Spaßes will-it« Am leßten Tag-I, zur letzt-on Minute, als es sben sechs Uhr schlug, und Eber Palast geschlsosstn werden- s ollte, brach-te masn aus einer ngbashre Mann-W Statue. Ihrer Nacktheit und Ge brechlichkeit wogm sei sie so dicht on: hüllt, meinten vie Träger Da es schon spät war, schrieb man sie schnell ein umd stellte sie in ein-km Raum des Erd geschosses auf, ohne sie weiter näh-et zu betrachte-m Als die Nacht gekommen uswd das Palais geschlossen war,wurde die Sto tue leben-Dig, entleitijgte sich ihm Hül len, und Sattem stieg ganz nackt von seinem Socke( herunter, den er eislmds öffnet-. Er bekkezdeite sich mit Beimtlei dem und Kittel, die es dar-aus hervor zog, usz nachdzm er sich vie Pfeife ge stopft halte, zündete er sie a-n. Behag lich tauchte n inmitten per unbeweg lsichm Gestalten fes-III Gefäss-Hm aus Gips, Marmor und Bronz:, alsz tac Geriiusch sifh nzkrsciidskr Schritt-« its-i et zittern machte. Schnell verbarg et die bronnensde Pfeife in der Hand und lauschte: »Bist Du dist, gross-sit Affe? fragte eine Stimme. »Ich hi-er,« erwiedeskte Salom, »nicht Asse!« »Da kannst Dich twllen!« sündigte islym der Andere ans. »New-gen- wählt man »die Juw, Du brauchst also nicht zu kommen. Aber sobakd Du durch Die Zeitungen-erfahren wirst, M vie me ihres Amtts waltet, stelle Dich unsta ziiglich ·ei«n, umso dann gilts vom früh-tu Morgen bis zum späte-n- Asbznsd —-— Es wird gut fein, wen-n Du vie Nacht vor her hier zusbringft, das ist- sicherer !« Salem befolgte den Rath frineåMit verfchworenen pünktlichft Am Vor abend des Tag-es, ansdiem dsfe Jury ihre Arbei"t begin-neu some, erschien» er wie der in: Brinkleid und RiittJL und als man ihn asn der Thüre des Palast-es a-rthielt, fragte er mit seinem tismdlichien Lächeln nach seine-m Freunde, dem Pförtner. Man ließ ihn passiren. Er verbarg sich hin-tu einem Pfeiler u. Iwarisete in seinem Versteck, bis geschlos )sen man swtleacht we Ietzt folg-te, mochte ihm lang gient vorkommen; vielleicht hat fen ihnr sbie Geschichte-n aus der Hei-« math darüber hin-weg. Endlich graute er Morgen s Nachdem ser die Kleider abgelegt, be nan er mit seiner Toiilette für di-eJu-rh. isie-m Scheitel hisg zur Sohle strich er such mit dem m Wasser aufgesostxn Bronzestaub an» wobei then Der theme )Spiegel gute Dienste l-e«:"st«et:,unsd nach » dem er einen tüchtigen Schluck Rusm zu Jsich genommen und sich durch eine gute Pfeils-e gestärkt hat-te, kletterte er muihig ’auf sein-en Sockei. Jn dem großen Raum zu ebcs.1-er(5rd-.s wo die Stulpturen ausgestellt sind »Er-) des Richterspruchs harren, ist mer schwache-J Licht. Salem rzchnete auf diesen Umstand, Ver seiner Kriegglisst zu Hilfe kommen und Die Unvollkom miinshelisn seiner-Arbeit verkergin sollte. Mchtsaestonzeniger war er sehr aufge regt, »als die Scham r:r ihm größten theils bekannten Persönlichkeit-sit sich ihm näherte-. ,,C-i sieh’«, sagt-e eine Stimme-, Me raud’s Figur ist schön!« »Das ist dieser große Teufel-—- der Saletn!« erklärt-e ein Anderen Salem wsar nicht wenig gerührt, in so w-c-hlwol«ilsesr.oer Weise »Von sich rzosen zu hören und fing ans,sich eh wenig zu sammeln ,,Jed(ntfall’L-«, nahm ein Dritter das Wort, »seh: ich im Voraus, »Daß er uns eine Medaillie kosten wirst !« »Wieso?« meinte X. —-— ich— will ihm nicht den Streich spielen, seinen Na mens hier zu Ist-nim- -—- »Der Charakter ist nicht gut wiedergegeben-, Salrw ist imLeben durclmiritstigter und verstimm ter!'« Sofort ließen- fkch auch Y. und Z. in VEesem Sinn-e vernehmen ,,s3;hlecht wiseoeraegeben!« meinte ji. »Moderne. vuslgäre A«wsfiic)ru-na!« pflichtete Z- bei. »Uebertriehene Gesundheit- bei dtr Wiedergabe zufälliger Hauterscheinun g·.m!« entschied Y. »Ach wagt« rief Fallguiereg mit sei ner lauten, sympathischen Stimme usi gsestiim dazwischen » Dieser Neger ist sehr schön, und wenn wir erst sbei den» Modaillen sen-d, könnt ihr mit Be- s stimmtheist daran rechersn«, daß ich für einig stimme!« Delaplanche, der damals noch am Leben war, rief jeyt enthusiasm«irt: s« hastig, man tönnite beinahe glaub-en, er erzähle sich eine seiner lusti gen Geschichte-n und wolle zu lachensan- - fertigen-F -- .- « --. « - -. - , . . - antyc m, oag bat-tm del mqu Worten- alle sdiiz lustige-n Geschichtean mit denen er sein-.- Sitzungm erheiterie und würzig einsielen, ur- d et sich nichts länng hale n konnte Seine Brust hob sich, die Neigerstatux beugte sichs plötzlich hinunter, wem-d und trünimte sich vor Lachan, und eine Kinder-stimme zirpte: »Nicht wahr, chit, Herr DelapiancheZ Wird ausgezeichnet!« Es ist unnötkyig zu sagen, daß dies Lachen die ganze Jury mindre-, miit Ausnahme von X. Y. nnd Z. Jene können seit sdirsem Tage keine Kollegønarbeiit weh-r dxurtkiejslm okne daß man sie wackntk f »Nehmt Euch in Acht, sie wirdj gleich welk-W i " l I O — Ju Bomben-. ...... Jn engm Straße-n drängmi sich weiße Sudrns mit hoben, rokhenk Tutbanein. Dunkeläu gige Fromm i i ; tosa Gewändern-, mit filibmien Spam ! gen und bunt-en Ul Unsrlemchnnc n um die Lwirid und » ifzigelw s: trag n Thon enn, U:·.d!.1-"t"ns Denn-: rjkflfts auf den Köper . . .. wir komme- :i- mir langsam vorwärts, vorbei an Gans-, bem, die, an dsie Häusermauern ge j kauert, den Dudelsack spieken uswd III-ask Tanvburiini schlagms... .Busnitbewegt25 Leben in Wunden-dem Sonnmllicht uim I giebt uns vtni ailbens Seite-n« . . . Mr blicke-n den Frauen ins Gesicht: Nichts in lihren sbemnäßigcns Züqew Odeutet darauf hin, Daß wir ums im- sisnet vom Schicksal fürchterlich Wink-gesuchten Sdadt befinden: ins Bimbo-n s Yl I Das ist freilich mu- der erst-e Ein-, sdruck bei der Ankusnst Je weifseæ wiirz uns aius »dem Hascnquartiesc entferneaz sum-d dem Hindwkertkl miIk dem groß-III »Bazar« nähern-, desto mehr END-- «t fisch« - das Bikbkx Ein-d auch die Straßen fürs !eutopäi-sche Begriff-e dort immer noch» jungewöhnlich belebt, für iwdische subz »si: verödsei. Die Wär-se ist geschkosssmk Handel und Verkehr ruhn Eine Vier- z Helshlliillison Menschen, sagt Unser Füh imz hat »in den Fetzten vier Wochen aufs Idcr Flucht vor der Pest »die Stadt ver-«" Jlass:n. - I ; Bisher spürt-en wir nur den Geruch Ivon Weihranch und glimmewdem San delholz, die zur Desinsfektion verbrannt zwei-ben- Jetzt schlägt ung zum zrste ni Mcl durchdringend-er Karbolgeruch entgegen. Aus dem Hauseingang, an Jdem wir soeben vorüsbesvschveistem wird Tauf einer Bahre eine in wetiße Gewän er gehüllte Leiche getragen. Wir sind im Herrschaftsgebiet der Pest ana lasrsgt Wir bleib-en einen Augenblick stehen. Unser Blick fällt durch das of fiene Fenster des nächsten Hauses Atif einem niedrigen Bett liegt eiin Schwer kranter, ächz I«1D, schr« t: ßgebasbet Nichts« weit von ihm entfernt steht sein Weib und wäscht ein weißes- Gewaird, da Todten-herni) ihres Mannes Geftern hat ihn die Seuche befallen, und mor am wird er Inst cht mehr am Ldben sein St unmi, thränenlos mit ein«-. in Anz rnck herzzereißendder Resignation nsmi den Mwnd blickt sie aus ihre Arbeit. Wir schreit-en weiter. . .. Bald benig-v n-. In uns Leichenziiqe: Ein todter Hin- s Du wird auf ein-er BJF .«,r: qettaaenx der» Les o ist roth bemalt, das Gesicht mit den qeschminiten Wangen zu einem fcheußilichen Grins n verzekrt. Guit landen von Jagin n Und bengnlischeni Rossen umgürten den Leichnam Vorn ns schreitet ein Mnsm mit einem Bixieeti I voll glühender Kon- .n, mit n-: ien nach tier derSchei tierhinfix n cinzeziinde twird. Der Bahre zunächst folgen Leute, die : Trommeln und Filappern schleing dann die Freunde des Totten jeder ei. Sctzeit Holz in der Udand um es in den « brennenden Haufen zu werfen, zur letz ten Ehmng des Bei-bleichstem Andere Ziige folgen. Ein Madam mekaner in einem Sarge, iDen ern ro thes, goldgesticktes Tuch bedeckt. Die ’ Träger, die Leidtragmdens, alle sing-sen Eine beinahe lustig klingen-de Weise ge leitet den Todten hinaus-S nach dein mo hamsmedanischcin Kirchhof am Meeres strt»r.-)e, an sein« Grab unstet riesinen Bannnenbäumen wnd blühend-en Jak miribiischen. . .. Die Leiche eine-H Pers « sen, m blendend weiße Gewänder ge: hüllt, wird von ebenfalls- weißgetl«eide ten und weißbehansdschuhtsen Dienern nach dem »Nimm des Schmeigens« ge bracht. Ein-e lanng Kette von-« Leidtrm qendesn folgt, zwei und zwei geh-en sie nebeneinander, ein weiß-es Taschsntuch als Zeichen ider Verbindung« zwischen sich tragend. Beim ,,Thurm des Schweigen-s« wir-'D- ider Leichnam ent tleibet und den Geienn preisgegeben Gbe es Abend ist« werden- sie ihn bis auf ins Stelett abgeneigt bat-In . . . . i ( Wir nennan einen Wage-n nnd fah- · den hinaus nach »denn Hospiltalr, wo die Psestlranksn wntergobracht sind, eint großes, eilsemes Gesbäwda Die Luft ist drinnen kühl trotz der Hi"tz!, die draußen herrscht. Halbdunkel erfüllt alle Räume. Die Kranken sind sämmt lich Srldras, gehör-en der untersten in dischen Kost-e an. Der belhandelnsde Arzt- zdigt sie uns der Reiher nach, wie sie, auf eine dünne Mattatze gestreckt, den bronzefardenen Leib in Decke-n ge kkiillsi, daliegen« Am Körper der ehe-n erst Ging-lieferten ist noch nichts Aus fällisgses zu bemerken. Die der Anderen aber weis-en am Halse, in idrr Ach-sel höhle, an Tirn Hüifirns dick-in harte Gie schwnlste anf, die Zeichen Ider furchtba van Kranlheit und des nach-Enden To des. In einrr Ecke des Saal-es liegt ein kleian Kerl, so abgemagert, daß der Leib sich laurn unter der Dicke akti zseichn-ei. Er kam ans der Gegen-IV wo die Hungers-rieth w«ijihiet,· nrn ihr zu entfliehen, und fiel rerPest ins di-: Arme . .Nebennn, im nächsten Saal-, ein hoffnungslos Erlrasniier. Er stößt in Fieberphaniasvrn wnaufböiii ci) instzj yeiseren Verlöscht nder Stimme ållsaqx » rqu aus«-) sein-c Zähne schlagen an ein ander, fein Leib iriinunii sich vor Qual, zwei Wär-tei- lnlien ihn mit Miilzsk . . . ; Ni« aus Hiiidusj«, III fixi) Um keinxi Este-Eg ( von anderen als von Hindnärzikn undl nur mit den einfach-start Heilmitteln des handeln lassen, sind ins be sont-arm Hüt ten aus Banciliusstöben und Mreitiin icsntssrgebracht an einer dersrll en lieai s eiin junqses Weib, ein dezandernioess blisicheH Gesicht, unwahrnit wns dlan schwarzen Haaren. Sie ist erst wenige - Smmäsn «da trägst noch ihr hellblaues « Gewand dir Arm-e sind mit Spanigm geschmückt Ohr-ringt gliyrrn in den OWI Ein-« bllnckgswivstk Deck« ist ’ I— - übe-r sie ausgebreitet Ernte sank-e Gat tiin von- Schachtel-n umdd waeroassen stehst uim sue herum-. Man glaubt, ein Märchenbsislld zu- erblicken, mcht eine Pestkrartke, die dem Tode gewein Ost. Es ist Aber-d qewordm Wir kehren auf einem anderm Weg-; nwch der Stadt zurück, fah-ten ans idem Fette vorüber, IvodieSchei terhaaxfen br-.:«men Unter mächtigen Bäumen steige-n dicke Rauchsäsulkn in die blau-z Luth empor. Wir kommen noch zurecht, usm das wis Lhende Gedränge mit a.n3iurs«eh»csns, das Xllobendlich auf dem Barhswkyofe ent miicleltp DIE Züge vermögen die groß-e Zahl Derer nich-i zu fassen, die awasen wollen, um der Gefahr zu ewig-hart Ver Kampf Um einem Platz irm letzten leendzuge issi immer bestraft-ers erbä tern. Auch er fährt a:b, überfiillt, unsd Hunderte bleiben- zuriüc Um das-im mit Weib unsd Kinderer isn einer Art Biwak ruf dem Ba«k,snsk,ofspslatze zu kampkkresm inmitten ihr-er wenigen Hasbfefägkeijm, einig-er Bärs el mit rothen Um blauen Lumpen, einiger Kupr ribpfr, mn den Früh-z ug zu erweist-m » Of — Fjir Zeitnugg - Correspondenteih Der Heraus-geber eines amerikani icheu Blwrtesjs nat in seinznn Aniflug rsotr .,Galg«en-humor« seinen auswärtigen Bist-arbeitern folgen-Je Rath-schlage cr theilt: So lang-e Sie zum- Schwiben etwas ANTON als Feder und Tät-TM gebrau chen können, hsiiisn Sie sich, sie zu ver nennen. Die Schrift könnte Leicht Hist oeutlich sein uns) wurde dem-nd die Auss 72.-«1-kss.7:nfei: III-i Tttsdzkteurss und des Zchriftsetserg nicht gmiigesnsd fessellm Sind Sie aber durch den Zufall ge näsgisgt rnit Tinte uno Feder zuschrei zenx so hüten Sir- si-cl), bei dem Wendm Jee Papier-J ein Löschsblatt zu beim-— 3e.1; dir-: ist Iljon längst auszesr Mo de. Wende-: Sie nie Satzzeichen an; inst- ist es sehr angenehm, wenn- wir krrathen nisüsseri, was Sie seisgsenitlich sa xcxr wollten. Große Ansangsbuchstw den- zu gebrauchen, ist oben-falls- über ilijssig; so könnt-J wir triInsigstens die Zatzzeichen nach eigenem Gutdjiwksem rnckoendzn. Es ist vollkomsmssns unm :hi«g, sich eine leserliche Handschrift an sueignsmz ein-e solch-e verräths simmer Ilebejische Abstammung umm berechtigt iberoieåz zur Annahme, daß Sie in ir rend cian öffentlich-en Schule Ihre Llusszbisltrusng erhalten hast· Eine "chlech«te Schrift deutet aus Genie. Viel-e Schriftsteller machen sich üsbonhwupt xuss dies-: Weise bemerkbar-. Schkiesßen Zie Daher beim Schreiben- toiie insb schreiben Sie so unlesserdich wie nöglich Lqu Eigennamm ist nich-It be onsders zu nchten, dcnni jeder Schrift etzcr kennt Den Vor- und Zuinamoni Li ves jeden Mann-es, Weibes unsd Kin ex- der ganzen Welt, und wem-n wir iur dein Ansangssbuchstasben ein-IM ieg errathen zu können glauben, so ge iügt dies vollkommen; wothil ist es oahr, daß wir jüngst Samuel Paris ioct statt Lemuel Messengier gejdrwckt mben, doch wird lraxdurch sicher beim ge tildeter Les-er irregsefkiith word-m sein. Pllso nochmals-, achtensSie niicht auf Ei kennarnen Sehr vortheislhaft ist es, bei Ie Seiten desPapiers zu beschreiben u. oenn sie vollgeschrisebsm sind unld man roch einig-e Humdsert W beifügen nuß« empfiehlt es sich, über sdlie Quere ,u schreibe-n; den-n noch rin Blatt zu ppserm wäre wahrlich-dies Guts-an zu siel gethan Wir smid im- siebenten himmel, wenn wir ein solches Ma ksustript in Händ-en haben; am krab tens wäre es uns, wenn wir auch dem Schreiber in ein-Im stillen Winckel hät ten. Wie wäre die Racke süß! Das Manne Padpavier ist zum Schreiben Wsonskoers verwendbar; wemt Sie atber keins hin-ben, so tsann main auf sdser Straße wohl im Vorbeigehen von-ei stni Pia-tat das nöthigt Papier abwi zsin Falls man sich ein-es solchen Pu jierg bedie t, ist es -r-at-hsam, asusf jene Seite zu schreiben, welch-e bekleistert ist. Wenn e-«:n Artikel beendet ist, so trage nan- ihn, ehe er oer Reduktion zuge nnri wsird, einige Tage ins der Tasche niT sich herum Wurde der Artikel ni: Vlcsistift geschrieben, so sind die Itvrtlekld ksksisss Just-ame- us;1schätzbar. Zustan Sie auch ein oder das andere Blau Zu verlierer die Zusammenfüg ::«s.«cs lr.s:-r, nicht nutnseriirter Blätter nxcht unr- stetg besondere Freusdse.« . «, « E:.1unsenswerth. ..-, Einheimischer (im Theater): »Staa ien Sie nicht über unsere Pest-nation 1a?« - Fremden »Ich wüßt’ with warum!« Embeimischm »Nun-, sie hat keine Stimme maer -—— singt aber doch!«