Grand Island YMMW W YMÆ k Jahrgang 17. Graun Jscauv, Nebraska, Freitag, den -5. März 1897. Nummer 26. Dass-III - -»- E Die Milltärntaelit der Türkei nnd die Griechenlands m Hinblick aus die auf der Vulkan lfal infel plötzlich heraufgezagencn Kriegt-wollen diicfte die nachfolgende Aufzählung der Streitlriifte interes firen. welche den zunächst in Frage kommende-n Staaten, Griechenland und der Tiirlet, zur ,eit zur Verfügung stehen. Bernerlt ei im Voraus, daß die griechifche Armee, im Vergleich zu der tilrlifchen, llein erscheint; die « tte Griechenlands ist ebenfalls von u geringem Umfange, aber ltei Wei tht lrieaötilrlftiger als die der Tiirlei. ,- Die Friedetreprasentstiirle des grie chischen Heeree beträgt 22,0»2 Mann. Hiervon entfallen l-t,700 Mann auf die Jnfanterie, 2648 Mann auf die Aar-allerle, 3420 Mann auf die Slrtils lerie und 1234 Mann auf das Inge nienrlorpe nnd fo weiter. Dem ersten Referveaufgebot gehören ferner 59,500 Mann an, dem zweiten 125,000 Mann, so daf; die Mir-gestatte der griechischen Armee auf 2t«;,50:3 Mann fitlf bezifs fert. Deut steifen seitens der Türlei im Kriege-falle 855,t’-60 Mann gegenüber, nnd zwar l44,3t«t Mann deet stehenden euer-, 2:3,0tm Offiziere und 295,000 lann der ersten Reserve und 21,3t;0 Offiziere mit site-haust Mann der zwei ten Reserve. Das stehende Heer d i Tiirlci umfaßt 96,s100 Jnfanteriftuh let-»Aera Kavalleristerh tax-tm Anme riften nnd 8600 Angehörige det- Inge nienrlorpe. Oie grteeliiselie vPelotte weist, ausser is anderen Kriegefahrzeuaem fiinf Pan Is erschiffe auf. Die ältesten Kriege chiffe Griechenlands sind die »Bosh z leue Georgiog« und due Holzschiff »Basilissa Liga.« Erstereg entstand in ist-ST, levteree in ins-In Die «Basileue Georgioo« hat 1770 Tonnen Gehalt und entwickelt eine Schnellig teit von 12 Knoten. Das Fahrzeug trägtan seinem oberen Dect Zwei zehn Ztonnige ttritpv’fche Kanonen und nat außerdem noch vier leichte und zwei Maschinenlanonen an Vord. Die «Basilissa nga« hat List-« Tonnen « Gehalt und eine Schnelliittctt isvu ih « Knoten. Armirt ist dao ,i.iht:,eua mit vier dltonntgen und zwei siztonnigen « Krupv’scliert.itanottett. Das Stahiscliiff ; «.Hydra,«« mit ew- Tonnen, und des sen Schwesterfahrzeuge »Zuetsai« und .Psara« wurden iut Jahre 1889 auf d 1890 in Franlreich gebaut. Jedes die - ser drei Schiffe ift tnit einem, den ganzen Rumpf umfassenden Stahlvaui R zer beileidet, der ati der Wasserlinie ll.8 Zoll dick ist. lieber der Wasser s linie bedeckt diesen Panier ein zweiter il von 2.n Zoll Dicke. Jedes der Schiffe - ist ntit drei tanzt-lügen und vier - 5.9tdlligen itanonen, ferner mit sieben niPsiiudern und li- anderen kleinen und Mastliinenlanonens ausgestattet. Des Weiteren versiiat die griechiiclie Flotte iiber il Torpedoboote von ie s einer Länge von iiber Sei Jus-, iiber ein Torpedodepot und zwei Nordettseldt’ l schen subtnarine Torpedoboote. Die ungepanzerten stricgefahrzeuge Griechenlands bestehen aus zwei Kor F vetten Usim und 1800 Tonnen), zwei in ins-i- beziehunggiveise 1885 vom Stapel gelassenen steuiem von je 1000 Tonnen, 12 standnenbootem von en sechs in den Jahren ist-l bis ins-i gebaut wurden, und drei Zoll schissen. Die Beniannung der grie chischen Flotte setzt sich aus 185 Offi tleren und Kadettem 247 Beamten, list llnteroffizierem 1643 Matrosen und 503 Maschinisten und Feuerleuten zusammen Die Flotte der Türkei befindet sich in einent schwachen Zustande, und zwar hauptsächlich aus dent Grunde, das; die meisten der besten tiirlischen Kriege itbiffe an andere Mächte verkauft wur den. Thatsiichlich besitzt der Großtiirle Zur Zeit nur drei Schiffe, die zur See als gefertitotiichtig angesehen werden können. Die anderen Schiffe haben entweder eine derart geringe Wasser verdriingnng oder sind so alt, daß sie nur zur Bedeckung von Kreuzern oder zur lolalen Bertlfeidiguug ihnen listi nen. Das beste Schiff Hut statische-i Kriegsfiotleist die »Wie-til iiadek,« ein moderner Kreuzer ermi- zilasie unt 8000 Tonnen Gehalt und Ii itnoten Fahr eschivindigteit. Die Schiff tit mit anzerolatten von « Zoll Dicke l delleldet und niit zehn lh·2;oltiiten und zwei tue-zeitigen siruvp"srliett sta nonen armirt. Die ,,.ftatuidiyeh,« niit er Centralbattetie und einer Schnel l « it von txi Knoten, hat zehn 10.2zslliae und zwei »wichtige Kano neu an Bord und wurde infltzizp voin I- Stavel gelassen. Dat- Schiff weist ein Gehalt von 6700 Tonnen auf. » Die itn Jahre 1874 erbaute »Mesondttieb« besitzt 8990 Tons-i Gehalt und zittert ’ Panier von 12 Zelt Dicke. Daceachtff verfiigt iiber Hut-bitten und zwei « Gewinne tituvo'iche stauen-meine 3 « Meutvatterie und eine Schnelltalelt , — von 13 Knoten. Lie init einer we fchittzbanl versehenen vier Schwester ttenzer ,,:11;i;iheb,« .,«.Vlahoinondiyeb,« »Oesmaniheii'« nnd »Lttanihel)« haben je 6400 Tonnen und eine Geschwindig leit von 12 Knoten. Instinkt ist jedes diefek Schiffe mit zwei llzölligen Krupp’ict)en Kanonen Gebaut wurden diefe Kreuzer in ists-t. Die im Jahre 1868 voin Stopel gelassenen Kriege ichiffe »Aliak-i-Shefiet« und »Neh jim-i-Sheftet« haben je 2050 Tonnen Gehalt und elf tinoten Fahrgefchwiw digleit· Jedes der beiden Schiffe ver fügt iibet eine Willige und vier tzlillige Atmfirong’sche Kanonen. Feine-re, tin lifche Kriege-schiffe betieffcnde Namen, Zahlen und Maße find: »Affak-i evfit,« 4600 Tonnen, acht 9.4zöllige nnd zwei 8.2zitllige Kkupp’fche Kano nen, 13 Knoten Schnelligkeit, gebaut 1868; »Hufzi-i-Rahinan,« 2500 Ton nen, zwei 9zöllige, zwei TZöllige Atm ftcong’fche und eine Hiöllige Krupp’fche Kanone, vom Stapel gelaufen »Im-z; »Fethsi-Bonlend,« 2720 Tonnen, vier 9zollige Ariiifli·oiig’fche Kanonen, Schnelligkeit lst Knoten, gebaut Inm. Die Bentannung der tiirkischen Flotte besteht aus 6 Bitendniitälem ll Kon treadutiriilen, 208 Kapitiinem Anl Komniodoren, 228 Lientenante,0187 stik mehr-» :-s(),000 Mateofen und Ins-«- .-.-i..-.inefoldqtcn. keimt. lieber Eigenthiimlichleiten und Lieb habereien berühmter oder in der Ge schichte bekannter Männer bringt der »Boston Entnde eine interessante Aufstellung, der tun- Prg Folgende ent nehmen. Der itn Jahre ltxltt ermordete König Heinrich der Vierte ist-n Frankreichwar ein leidetiirltaftlither Kinderfreund Ein lileiandter ttttt ihn einmal dabei an, wie er aui allen Vieren lief, den Kronorinzen auf dem Rucken und von seinen tttuigen Kindern in seinenReit thierteiiiuuqen angetrieben. Ohne det legen rit u«rden oder sich tu erheben, fragte est-) snig: ,,.tIaben Sie Kinder-, Herr Jena«ifter«.-«-——»Ja, Sir,« war die :-l1:tt-ort. »Nun, so werde ich in meinem Sport fortfahren,« schloft Heinrich Auch Napoleon der Erste liebte die Kinder. Man erzählt non ihm, daft er sein Söhnchem den Kdnia von Rout, auf seinen Armen geschaulelt uttd ihm lachend dae Gesicht mit der Sauce seines Frtihftticktellere bemalt habe. Eine andere Vorliebe zliavoleone galt dein sllang vonlsllacten Ei lonttte inmitten der Diskussion nber die ernsteste Angelegenheit abbrechen, wenn er ein Dorfgeliiute horte, und sich dann wundern, ja sich fast erziirnen, wenn die um ihn Befindlichen nicht dat gleiche Interesse fiir die Glockentdne bekundeten Bei einer dieser Gelegen heiten sagte Napoleom »Die Glocken gentahnen mich an dat- erste Iahr mei nett Aufenthalteo in der Kriegeschule zu Brienne. Damals war ith gliiitlich « Musik, in dieser oder jener Form, ist das Steckeurtferd vieler beriihtuter Männer gewesen. Milton spielte Orgel und schuf seine Kompositionen zu Psalmen. Der VJialerlstaineborough handhabte mit Geschick die Geige, wah rend Luther in oielen aufgeregten und sorgenvollen Stunden Trost und Ve ruhiguttg im Flotenspiel suchte nnd fand. Eine weitere Liebhaberin det- gro ßen Reformatoro war dao Kegelspiel, nnd keine größere Freude konnte es fiir ihn geben, als wenn ed ihm gelang, mit eittem Wurfe »Alle Neuril« nieder zustrecken Byron liebte die Blumen und hielt sein Zimmer steto mit solchen auf-geschmückt Von den Blumen empfing er, wie er sagte, Inspiratio nen. In seinen späteren Lebendiahren wandte der Dichter seine Vorliebe Hunden zu, von denen er immer einige unt sich hatte. Eineut seiner vier beinigett Freunde widmete Vyron beim Ableben det- Thiereo eine Grabschrift. Kardinal Richelien war liabensantms ler. Der DichterCotvper zähmte Hasen und verbrachte einen großen Theil sei ner Zeit damit, die Langohten zu sitt tern und sie ttut Hattlichleitdbeweisen tu liberschiitten Goethe unterhielt in einer Ecke seinet- ltamintt eine leben dige Schlange und ließ selten einen Tag vorübergehen, ohne daß er das Neptil hervorholte und es wie.eitten Busenfreund lieblofle. Rembrandt schloß Freundschaft tnil einein Affen. Als er den Tod des Thieres erfuhr, wurde er derart von Schmerz ilberwiils tigt, daß er die Figur deo Affen in ein Grunpenbild ausnahm, das er fltr die adelige Familie, welcher das Thier zu eigen gewesen war, anzufertigen hatte. Selbstverständlich wollte die Familie eine solche Vermehrung ihrer Ange hörigen nicht anerkennen; Rembrandt weigerte sich jedoch, die Figur des inen von dem Gemälde u ent ernen, nnd so behielt er es. ZIQB ld soll deute noch erinnern « i " Der zur Zeit rudwigs dea Vierzehn etn lebende franitisische Autor Pellisz fon hatte vier Jahre in der Bastille zuzubringem weit er der Verbindung mit dem der llntreue berichtigten Finanzminister Fouquet beschuldigt war. Die Langeweile des Gefängniß ausenthaltes suchte sich Pellisson damit zu vertreiben, daß er sich mit der Zith mung einer Spinne beschäftigte Jakob der Erste von England smog bis 1625) war ein großer Thierfreund und unter hielt eine Privatmenagerie mit aller Arten Thiere, die der König mit Sorg falt pslegte.« Besonders geschätzt waren in der Menagerie Zobelthiere, weiße Geiersalken von Island und fliegende Eichhörnchen Dem König von Spa nien schenkte Jakob einmal einen Ele phanten und stinf Kaineeke Fiir die alleinige Pflege des Dickhiiuters waren zwei spanische und zwei englische Witt ter angestellt, und die llnterhaltutigs kosten des Elephanten und seiner War ter belieer sich nach einer Auszeichnung auf iiber E275 im Jahre. Diese Summe scheint jedoch noch nicht ganz gereicht zu haben, denn in einem Nach trage zu der Auszeichnung heißt erz: »Außerdetn bestiitigen die Warten daß der Elephant voin September bis April kein Wasser trinken dars, sondern Wein erhalten must, und zwar soll er in die ser Zeit eine Galtone Wein pro Tag entpsaugen.« Beethoven besaß die Manie, nie lange in einer Wohnung zu bleiben· Hatte er ein Logis bezogen, und ent deckte er nur einen Mangel in dem selben, so begab er sich alsbald von Neuem auf die Sitiohnnngssuche Dei stanzösisthe Astronom ra Eaille benutzte zum Sehen int gewöhnlichen Leben nur das eine Auge und hielt dae andere ausschließlich fiir das Teleskop refer virt. Es wird berichtet, daß der Mann in Folge dieser merltoutdigen Ge pflogenheit viele interessante wissen schaftliche Resultate zu verzeichnen hatte. Der iut Jahre lt370 verstorbene Großherzog Jerdinand der Zweite tion» Toskana wurde des Lefteren beobach-’ tet, wie ei in seinem Zimmer zwischen zwei großen Thetniotnetern auf- und abwandelte. Hierbei hielt et die Augen beständig auf den einen oder den ande ren Therinoineter gerichtet undsetete sich je nach dein Teniperaturgnide, dtii die Instrumente auswieseii, Schlaf ntiitzen von verschiedener Wurme aus das Haupt oder entfernte sie wieder von demselben. Der iiti 17. Jahrhun dert lebende Abbe nun Et. Miit-tin trug, um sich vor der ttiilte zu fchittzein neun Nachtmiiuen und ebenso viele Paar Strümpfe-. Zu dein gleichen Ve huse ließ sich dei Mann aus Ziegel steinen ein Bett bauen, unter welchem sich ein Ofen befand, deisen Warme ausftriihlung der Abbe so reguliren konnte, wie er sie wuuschte. Das Bett war tnit nur einer schmalen Oeffnung versehen, durch welche der Mann kroch, wenn er fich Nachts zur Ruhe begab. Der stanzösische Mathematiker Fouriet steckte sich zur Erhaltung seiner Gesund heit in eine Art Kiste, deren Jniieres in Folge gewisser mechanischer Vor richtungen diejenige Temperatur auf wies, in welcher Fourier allein sich be haglich fiihlte. Die Kiste war derart eingerichtet, daß der Mann auf einem und demselben Platze verharren mußte und nur der stopf und die Hände freie Bewegung hatten. pellende Krankheiten. Wir sind gewöhnt, die Krankheiten durchweg als schiidigende Eingrisfe ins dae Befinden unseres iltsrpere anzu-! sehen, und suchen sie daher io gut aldl möglich oon une sernzuhalten Allein! die Ansicht, dasi die Krankheiten iminerl nur aus und einen schwachenden und; verderblichen Einfluß aueliben, trissts doch nicht stets zu. Vielmehr gibt eel eitle Reihe nun Beobachtungen, wo iich gewisse Krankheiten ale von heilender Wirkung erwiesen, insofern nämlich, daß durch ein kleiner-ed ein größeres Uebel vertrieben wurde. Es handelt sich hier um die merkwürdige Erschei nung, daß durch das Auftreten verschie dener sieberhaster Krankheiten manche Formen von lsleistedstörungen zum Ber schwinden gebracht werden. Vorwegsei bemerkt, dasi diese siebet hasten Krankheiten durchaus nicht immer das Aufhören von tsieisteestörnw gen nach iich lIsiehen, allein eine durch sie herbeigesiihrte Heilung ist doch ver hältnißtnilßig häufig festzustellen Zu diesen sieberhasten stranlheiten gehört auch das Scharlach llnr zu vzeigen, wie sich im einzelnen Fall der Verlauf ge staltet, sei folgendes Beispiel mitge theilt. An einein Flartonnagearbeiter, der sriiher stete gesund gewesen war, bemerkte seine Ehefrau eine imnrer deutlicher hervortretende Veränderung ieiner Gemiithestinnnung Er wurde in sich gelehrt, machte sich allerlei Miit-te Soran und bot kebließlich r— das Bild der ausgesprochenen Schwer muth dar. Zein Zustand verschlim merte sich nun immer mehr. Er wurde unruhig, fing an, unaufhörlich zu. schwatzen, und entwich endlich aus fei ner Wohnung. Er wurde zwei Tage später in einem feinem Wohnort be nachbarten Walde aufgefunden, ohne daß er wußte, was er in der Zwischen zeit gethan hatte. Jetzt wurde er in ein Kramenhaud gebracht, wo er unter trankhaft gesteigerter Unruhe Größen wahnideen äußerte. Er bewohnte nach feiner Ansicht ein Logis fiir 1000 Tha ler, befasz zwei Millionen und hielt; fich 20 Köche. Schon war nian daran, « ihn einer Jrrenanftalt zu überweisen, als er plötzlich, nachdem die Geistes stiirung ungefähr neun Monate ge herrscht hatte, unter hohem Fieber er tranite, und fich ein bedeutenderSchar iachauelschlag einstellte. Das Scharlach veriief unter sehr schweren Erscheinun gen; aber allmälig erholte sich der Kranke wieder, und mit seiner körper lichen Genesung kehrte auch feine geistige Klarheit wieder. Anderthalb Jahre nach Beginn der Geistesstörung konnte er als geheilt entlassen werden. Er nahm eine Stelle alsilogenfchlieszer bei einem Theater an und blieb auch dauernd gefund. Wie Scharlach, so vermag auch einef Erkrankung des Athmungeapparateöz und der damit in Zufammenhangf stehenden Lrgane eine Heilung voni Geiste-Krankheiten herbeizuführen Ein älterer Schuhmacher, der sich friiher der besten Gesundheit erfreut hatte, fiel seiner Familie allmälig dadurch auf. daß er mehr Geld anegab, als feine Verhältnisse erlaubten, nniinnige Ein kaufe machte, mit seinen Bekannten in Streit gerieth und nicht mehr anhaltend arbeitete. Im Verlauf eines halben Jahres. wurde seine Geisteeftörnng immer offenkundiger, so daß, als er schließlich in einem Frranlenhanse auf genommen wnrde, er vollkommen geistig zerriittet war und ala unheilbar betrachtet wurde. Nach einem in gei stiger Unmachtung unternommenen Flnchtversurh, bei dein eraue dem zwei ten Stockwerk herabsprang nnd fich mehrere Rippen brach, zeigte sich eine Erkrankung der Lungenspitzern wozu später eine Brustfellentiiindung trat. Der Kranke fieberte ftarl, kam körper lich sehr herunter und befand sich in einer rnaßlosen geistigen Aufregung. Je mehr sich aber die Brustsellentziins dung dem Abschluß zuueigte, desto mehr erblaßten die Erscheinungen der Geistes kraukheit. Der Kranke wurde sich sei nes Zustande-e nnd seiner Lage bewußt, fing an, sich fiir seine Umgebung zu interessiren, nahm an der Unterhaltung theil nnd beschäftigte sich endlich zweck mäßig. Als die Vruftfellentziindnng fast oollig Zurnckgegangen war, konnte er nach achtmonatlichinn Aufenthalt die Anstalt geistig genesen verlassen. Verhaltnifnmißig sehr oft tritt die Heilung einer lskeisteekrankheit nach dem Ausbruch von Typan ein. Man kennt Falle, wo in Jrrenanftalten eine Thphueepidemie um sich griff und von Ist an Typhus erkrankten Jrren fiinf als auch geistig geheilt erklärt werden konnten, während bei zehn anderen Geisteekranken eine mehr oder weniger lang andauernde Besserng zu beobach ten lvar. Der Verlauf einer Heilung durch Typhus mag an dem nachfolgen den Fall gefchildert werden. Ein noch nicht 30 Jahre alter Tapezirer erregte zuerst dadurch den Argwohn seiner Ange hörigen, daß er sehr freiaebig wurde, Dinge, die ihm sehr werth waren, an ihm ganz fernstehende Perionensven schenkte, sich fiir reich hielt nnd Erb schaften gemacht haben wollte. Seine Aufregung tauche non Tag in Tag, so das; seine Ueberfnlnnng in ein strau keuhaue nöthig wurde-. Die Vertehrn heit seiner Jdeen sprach sich hier beson dere dadurch ane, drin er liorhft verwun derliche Malerrien nnd Zeichnuugen mit bunten Erinen anefiihrte; so malte er zum Beispiel bitt-re einen Eisenbahnzug, auf defien erstem Wagen ein großes Wirisiikorpe, auf dem zwei ten mehrere fnrftlnhe Personen und auf dem dritten dae gesammte Krankenver sonal Platz genommen hatte· Weiterhin entwickelte der ttranle einen hochgras digen Zerswrnngcstriew cr zerriß seine Kleidung, zerschlug das Geschirr, in dem ihm dne Eier dar-gereicht wurde, warf verschiedene tssegcnsninde zum Fenster hinand nnd liebte es, die Mutratzeti aufzureißen nnd ihren Jn hatt uitiherzusnenen Es war im Gan zen das Bild allgenninu Veriiicktheit Dieser Zustand dan in nnxisk in fiin Monate an u wurde plmlicii eine Steigerung der Tenmcrarur beobachtet, und es brach ein liinerlcidetnnlzuv aug, der sich so immer gefiaitete, daß an der Genesung des Kranken gezweifelt werden mußte-. Die geistige Verworren heit hielt bis zum Höhestadium des LTvvhus an; je mehr aber das Fieber Boxcor äoydecks Neue Apotheke ist jetzt eröffnet und fertig für’s Geschäft H ERM AN A. BAUMANN, Geschäftsführu. annahm, desto mehr tlarte ttch auch sein geistiger Zustand auf Korpcrlich und geistig gesund konnte er nach neun Monaten zu den Seinen zurückkehren Ebenso oft, wie nach dem Typhus, wird nach dem Wechselfieber eine Hei lung der Geistesttantheiten beobachtet, so daß man in einer früheren Zeit der Irrenheittunde sogar den Gedanken augsprarh Jrreuanstalten in Gegenden anzulegen, in denen das Wechselfieber heimisch ist, damit die Geistesgeftörten hier von dieser Krankheit ergriffen und dadurch von ihrer Geistesftörung befreit würden. Weniger häufig äußert sich eine heilende Wirkung bei Blattern, Masern, Note und Cholera Eine vollständige Erklärung ftir den günstigen Einfluß dieser fieberhaften Krankheiten zu geben, ist man bisher noch nicht im Stande. Der eine Deu tungetversuch geht dahin, daß während ded Fiebers dem blutarrnen Gehirn mehr Blut zugeführt wird und durch den Blutverdrang nach dem Gehirn vorher undurchlaffig gewordene Blut bahnen wieder fiir den Btutftrom durch gängig werden, oder daß sich auch neue Blutgcfäszsrhlingeu bilden, welche die Ernährung verddeter tsichirnstelten der mitteln und übernehmen Ein Tliierverkauf bei Ha genbeck. liiirqlich wurde von Karl Hagenbeck in Hamburg eine ganze Kol lektion von gezähmten Thieren zum Verkauf gebracht. Eine der Gruppen bestand aue drei Löwen, zwei Tigern, zwei Lcovarden, einem Eiebiiren und vier Hunden, diese waren daran ge wohnt, zusammen zu ,,arbeiten« und mußten daher auch zusammen verkauft ; werden« sie erzielten einen Preis von ’4(),»»» Mark· Eine andere ähnliche Gruppe, die aber außerdem noch fünf Löwen und drei Tiger besaß, erzielte 55,·nni Mark. Fiir 10,000 Mark konnte ntan einen Penangtiger erstehen zusanrmen mit einem Pferde, auf dem er ritt, und einem Hunde, der ihn dabei begleitete. Fiins sehr schön dres sirte Thiere wurden siir 15,000 Mark our-geboten, namlirh ein Elephant, von einem Löwen geritten und begleitet von einem Pferde und zwei Pavianen. - Ferner wurden auch mehrere einzelne undressirte Thiere verkauft, der Preis fiir einen Elevhanten schwankte zwi schen 4000 und 8000 Mark, ein sechs Mona altes Nilpferd wurde mit 8000 Matt bezahlt, ein Tiger mit 2000 bis 5000 Mark, während ein Löwe nicht iiber nun- Mark kostete. Einen Schim vansen tonine man für into Mart und ein Straußeupaar durchschnittlich fiir 650 Mart erstehen. Das ideale Pferd. Die Wochenschrift »Zum im Bild« theilt folgende Aneldote mit: Um ein Pferd zu kaufen,-s begab sich kurz vor Weih nachten ein wohlhabender Mann auf eine Auktion. Er fand dort eine ziem liche Auswahl von Thieren von guter Herkunft, doch schien ihm keines so recht zu passen. Endlich sagte er zu dem Auktionator, der ein alter Bekannter von ihm war- ,,Ich kann ein solches Pferd nicht brauchen» Die fressen erstens zu viel, und farm sind sie zu schwer und aus der anderen Seite wie der zu empfindlich. Sie wiirden mehr Pflege brauchen, als meine Leute Zeit hatten, ihnen angedeihen zu lassen. seh suche ein Thier, das wenig frißt, klein und leicht ist, und doch ein elegantes Aeußere hat; dazu soll es ruhig und auddauernd sein, soll sich eventuell fiir eine Dame eignen und auch wie der schnell sein, wenn ed verlangt wird.« Der Auktionator hatte aufmerk sam zugehört, dann sagte er: »Ok) ja, ich verstehe Sie schon, doch was Sie da verlangen, dac- ist überhaupt kein Pferd, sondern ein Fahr-rad l« Missouri produzirte im Jahre 1896 200,000,000 Bushele Male-, i:3,»00,000 Bushels Weizen, 22,000,000 Bushele Hafer, 3,500,000 Tonnen Heu, 14,000,000 Pfund Baumwolle, 7,000,000 Pfund Tabak, 501),000 Bushele Fluche-soweit und 8,000,000 Bushels Kartoffeln. —- Alle deutschen Zeitschriften und Bücher erhaltet Jhr bei J. P. Win dolph, 305 West 2te Straße. Yentsiiie Verwischung ich offerire anch für nächsten Frühling iiiieii großen Vorrath von Aepfel-, Birnen-, Kirs schen-, Pflaumen-, Psirsichz Aprikosen nnd iuifische Manlbeerbäninen; Weinreben, Veeren- nnd leiinienstränchern , Zier- und Waldbiiunien, ferner große Iranzosiiche weiße Ariifehocken, bestes nnd gesiindeftes Futter fiii Schweine, sowie auch Samen folgender Fut teipflanienx liaffirkoiii, Sorghuin, Jerusa lenikorii, gelber Milli:Mais, Coiv Peas und Waliplatterbseii· Wir hatten letztes Jahr sehr günstiges Wet ter iiiid sind unsere Bäume und Pflanzen da her ertra schön nnd gesund Preislisten seu den wir gerne frei per Post —Man schreibe iii Deutsch oder Englisch Adressirt an CARL sONDBlkBGGEB, Fairbaer - - Nebraska-. Vurlington reduztrte Natur« « Venevoleiii öd Protective Order -of Ells, Miiineapolis, Minii., am 6. Juli 1897. Ein Preis plus 5()c für die Rund-fahrt Tickets riiin Verkauf vom 3.——4. Juli. Gültig für Nintfalth bis l(). Juli 1897. Ti«aiis::llciisifi"ippiiisycleShvrm Omaha, Neb» 1.——6. Män. lk Preis fiir die Rund ialiri nach dein iseriifitatgplair « T bog. lkoiinotu Biiume nnd Pflanzen. —Ein voll; tisiorteiiieiit von O b st b ci uni e n der t) e it i- n cvr t c n, in Preisen den harten H eiten entsprechen d. Kleinobst in gio in Liiaiititiiten Millionen von Erd beeipilanreii, sehr geb e i hlich nnd gut liciviirielr Fianft das Beste in der Nähe nnd spart Frucht und Erprese. Schickt iiir Preisiliste an North Bend Nurseisieen North lliinth Umlge Co» Neb. 21—28. Frei für schwache Manne-. Xcti wert-e cheiii Mann liifienfrei eine Probe der Heil miiiil sendiin rsii inir vie volle Mannestraft iviederher iikiiillt hnliin niichiiein alles Andere schlgefchlaaen hatte. TieIeMiviziii heilii iiiich vollständig von Verlust der selienritriiih Mangel an zieschlisctiilicher Stätte, newöser Isitiiviichi nnd iiiiiiiiliiheii Emnssen und wird Sie ebenso tiiiiliHii cii toiinrii es viircti eine Aiiira e erlan en cinden :.ic iiiir sxtiren lsinnen und Adiessefieuth da its niciii aiiioei iiIchiiiien iiiaq Man ichliesie eine Brief iiiatti int. Womit-: Hirt J N eilker 346 Mnsouic "l’i«iiipli-. linliiiniiizoii dliiti ---—-——-) D i e (———— Chicago Lumlier Co., I l l ! W. A. Gunst-, Geschäftsjahre-, hält stets auf Lager alle Sorten Bamnaterial u. Kohlen. Gute Waaren und . « ·—,-" Y« « K , « ,. , i "-' M . ·- f? " -· J J . 1m nist Im (I«---isIvi-il hv »Hm-Inst odvøktimsuzks think you mn apt Us-- wa small-, Ums-it Alls-h MOST POPULÅK IIWIIC IÄCIIUI tm u Inwi- :mng. ihn- fssom vsllsblq nimmka »He i..s-«.. ««-«-«-·l u wiss-»aus-« by tman ums still-k c«.« ist«-s Uns-»- s-- ymms in this World thut »An Ost-II in niw s« ins-J ««·-n-i(rn«-t1»n. tlussublllcy of Wokklss ji« Is» sur-m «).«l«(1uiuh. Ins-tutle s Mkstscv Ck III h« « Jiy 1-I»1«I««-«---In«nislos Um II HOII Inn-S sog eineman The New Homo sowlag Iachlao co. ms -.-.««« .M«8s. limimmplksw Auf-lo- Wut-UND Os« «-.-s. lu.. M-, bunt-. Io. bin-us un Faust-co, du« Anna-CO fos IALI II I-. J. But-us, onna maxi, Not-.