Grand Island MEDIUM YMM Jahrgang 17. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 29. Januar 1897. f Nummer 21. Eine blutige Fabrik. Es dürfte, so schreibt ein Wienek Blatt, nicht allgemein bekannt sein, daß Fray Bentos in del siidamerila nischen Republik ilruguan der Ort ist, der uns den Liebig’schen Fleischextralt liesetl. Detim Jahre 18753 verstorbene · berühmte Ehemiker Licbig hat sich selbst nicht an dem Etablissement betlseiligh et hat nur die Methode erfunden, den Fleischsaft zu ionzcntriketn Zn den Schlachlnausern von Fray Bentos geht es nun ganz merkwürdig zu. Eine verblüssende Rolle spielt schon der »Bekrötl1cr,«« das ist der Ochse, welcher durch seine List die zu schlach tende Heerde in’s Verderben führt. Diese muß aus einer limiaunung in einen langen Gang getrieben werden, ans dem sie in das Schlachthaus ge langt. Der Gang ist absichtlich weit ausgedehnt, mn die Heerde nicht vor der Zeit durch den starken Blutgernch zu beunruhigen. Der »Verriither« wird eigens siir seinen hiiszlirhcn Beruf ab gerichtet nnd steht in hohem Ansehen. Während man in Froh Bentos siir « einen gewöhnlichen, »:.hrlichen« Ochsen 87 bezahlt, kostet ein guter »Traditore« gegen 830. Er geht vor der Heerde in den langen Gang, und diese solgt ihm in ihrem Heerdengeiiihie in vermeint licher Sicherheit. Wenn die Tcte der Ochsen das Schlachthaus erreicht hat, weiß der ,,Verriilher« es so einzurichten, daß er der Leute bleibt. Dann tritt er durch eine ihm bekannte Seitenpsorte in's Freie, wo er sich niederlegt und in Gemiitheruhe schlast, bis er berufen wird, eine zweite Heerde in den Tod zn führen. Wenn man sich einem solchen Schinchthausc, in welchem durchschnitt lich täglich 400 Stint Vieh geschlachtet werden, nähert, so hört man das gleich mäßige isserausrh des Zahnrades Das Geräusch bedeutet, dan das Schlachten . im Gange ist« Hat nämlich der »Ver riither« die Ochsen verlassen, so dran gen sie in dem langen Gange vorwärts, welcher letztere immer enger wird, so daß schließlich immer nur ein Ochse hinter dem anderen Plan hat. Arn Ende des Ganges befindet sich eine bewegliche Eisenplatte, über die eine schmale Brücke führt. Oberhalb dieser Brücke ist ein Galgen mit einer Rolle ange bracht, über weiche der lange Strick eines Lassos läuft. Diesen hiilt ein aus der Brücke besindlicher starker Kerl in der Hand. Sobald die Heerde diese Vortichtung sieht, stemmt sie sich mit aller Macht an den Boden, um so weit wie möglich von der Brücke zu bleiben. Jetzt wirst der auf der Brücke sitzende Mann den Lasso über die Hörner des vordersten Ochsen und laßt ihn dann seiner Hand entgleiten, woraus sich der Lasso gleich einer Violinsaite zwischen dein Ochsen und der Rolle des Galgen-z spannt und das Thier trotz seines ver zweifelten Widerstandes an den Hor nern unter die Brücke zieht. Es gleitet aus der beweglichen, mit Blut liber strdmten Eisenplatte aus und stillt. seht wird der Lasso abermals von dem Zahnrad angespannt; der Lch e kommt mit dem stops an die Brii e, gegen welche sich die Hörner stcmmen. Der Kopf ist nun unbeweglich, und der Kerl, der »ihni deit«i«asso über die Hör ttvt grillt-Hut qui, stutzt usu- uut eure-u langen Schwunge einen langen Dolch an der Stelle, wo die Halowirbel nn sangen, in's Genick, wao den Tod zur, Folge hat. Das Zaitnrad beginnt wie ber seine Tlsatigteit; die Rolle wickelt den Lasso ab. Zwei starke Männer ziehen den Ochsen unter der Vriitte her vor. Der Lasso ist schon wieder in der Hand deo lierlo ans der Brune. Er zieht einen anderen Ochsen net-an, das Zahnrad arbeitet wieder-, und so geist eo weiter, bitt etwa -tu0 Ochsen il)r Erbenwallen beendet haben Die getodteten Lchien ziebt man seitwärts und legt sie, etwa drei Meter von einander entfernt, inn. Hier wer ben die . aut, der Kopf, die Hast-, dao Fleisch n zwei bio drei Minuten von den Knochen abgelost· Dat- Blnt aus der ganzen Anstalt fließt durch Ninnen in einein Basjin zusammen, wo ee an der Sonne trocknet. Tie abgezogene attt trägt ein Arbeiter tnit einem aken sort. Die Finochem die Hörner, die Hase und Eingeweide werden auch sortgebracht. Die Fleischntasse wird aus Blinken geordnet; die Betten werden abge chnltten, die dicken Theile so tier geri tet, dasz dao Ganze sich gleich tttilßig ans eine Lage Salz ausbreiten list and oben wieder mit Salz bedeckt wirb. So bleibt das Fleisch einige Stunden liegen, wird dann an der Sonne getrocknet nnd bekommt dat Llnoselsen großer Stücke rnnzeliger Baumkan Alle Absölle werden aus gekocht und ebensallo an der Sonne ge trocknet. ; Wenn dao Fleisch von den Knochen! abgetrennt ist« atird eo in aroße Kelleli geschiittet, nin das Fett auemikorhen Jst dieses entfernt, so werden die Fies sel lustdicht verschlossen, und dann be ginnt das Bei-dicken Die Fleischbriihe kocht, biet in dem liessel nur die Faser Ukllckbleibt. Tlc Brillse fließt von selbst in andere Kessel ab, in denen die letzten wiisserigen Theile ausgekocht werden, woraus sie dinchiliohrleitungen in Psannen fließt. Der Saft, welcher schon bis zu einem gewissen Grade verdickt ist, wird beim Erkalten all mälig noch dicker. Bevor dael letztere eintritt, siillt man ihn in die Gefäße, in denen er versandt wird. Die ausge lochten Fleischreste werden gedcirrt und dann in Mühlen zu einem Fleischmehl vermahlen, welches dem gewöhnlichen Mehl sehr ähnlich sieht. Dieses Pro dutt dient zur Fütterung von Schweinen und Geflügel und wird auch iiberfeeisch verschictr. Die groberen Reste werden als Feuerung gebraucht. Aus dem Blute fabrizirt man auch etwas wie Mehl und benutzt es als Diinger. Die sei läßt sich jedoch schwer iiberfeeisch versenden, da er sich leicht entiiindet, wenn er lange im Schiffe-rannte liegt Die Stadt Frah Ventod ist klein und unregelmäßig. Sie liegt an einer Bucht dee mächtigen Nio llruguah, die den Schiffen einen guten Anker-blau bietet. Filiher befanden sich in der Nähe der Stadt viele Echtachthiiuser, und die Schiffe siihrteu die Produkte der Viehzucht aue ihrem Hafen nach Europa. Jetzt ist sie beendet; die be nachbarte grandiose Anstalt Liebiget hat sie foruilich verschlungen. Diese nimmt einen großen Flachenrautn am Ufer dec· Flusses ein und besteht außer den eigentlichen Fabrilögebauden aus einer Reihe eleganter Cottagee, die von schö nen Gärten umgeben find. Obgleich die Fabrik einer englischen Gesellschaft gehört, wird sie doch ausschließlich von Deutschen verwaltet. Der Graf Stechenhelrnsstrapinökm Der bekannten humorreichen Novelle Gottfried Mellerd Kleider tnachen Leute« liegt nach Mittheilung Jakob Bachtolde, des Biographeu dee Dich ters, eine wirkliche Begebenheit zu Grunde. Sie hat sich in der ftattlicheu und reichen Ortschaft Wadeuetuhl am Ziirichersee ereignet. Jn den uieriiger Jahren tauchten dort ein Abenteurer und eine Dante, die fiir feine Mutter galt, als Graf und Grasin Ziechenheiin —.5iellcr gab dem Graer den Namen Strapinely-—auf. JllWirtlichteit war der Graf ein Schneiden die Mriifin eine Schauspielerin Die fpiendidc Art, mit der die feinen Leute austrater zog rasch die Augen der Wabeneiunler Ilio tabilitaten aus sich. Der HerrGraf spielte rnit den fungenHerren Billard, ritt, schoß, tanzte und trank Champag ner mit ihnen. Auch die Damen fanden den hübschen Edelmann mit den ge brannten Locken ebenso geistreich als liebcnewiirdig Ein herrlicher Winter und Friihling gingen vorbei. Die Gra sin verzog sich sachte nach dein Berner Oberlande. Der Graf blieb einige Tage langer; noch waren allerlei Lust parlien auszuführen, und zum Schlusse lud er siinimtliche Freunde in seinen Gasthof ein, unt sie zum letzten Male zu betvirthen. Ein reicht-e- Mahl empfing die Gäste. Alles tuar hochber gniigt, namentlich der Wirth, der eine -- - , . zierliche Note fur ote ganze Heu oeo gräflichen Aufenthalte-s und den glan Izenden Adschiedosktiniauø nelien das leuvert seines erlauchten Gönnerd legen durfte. Arn Schluß der Tafel »Nun dao Gespräch auf das unernorte Glück des Herrn Grasen dei den jungen Damen von Weidenstan Der Zweifel daruder, wer die erwählte Glückliche sei, schien sich lösen zu wollen, als der Held des Tages mit der Erklärung auf stand, nicht abreifen zu wollen, olme ich seinen Freunden entdeckt zu haben. Zuvor mochten sie ihm erlauben, daß er auf seine Zimmer eite, um Jedem aus seiner Rassette das fiir diesen de stimmte Andenken zu holen. Damit entfernte er sich, und die Gesellschaft erschöpfte sich trinkend und scherzend in Mutlnnaßnngen und Erwartungen. Er ordnet die lsieschenle,« sagte der Wirth. Nach einiger Zeit erschien der Kellner mit einem niedlichen sciiiichen und dem Auftrage, daß ed geaffnet werde-, indessen der Graf zu seiner Herrin eile. Der erschlossene Deckel enthiillte zunächst die Anweisung »Nach den Unterschriften auszutheiletn « Und nnn fand man statt der gehofften Präsente eine Menge Briefe von Damenliand geschrieben, alle an den Grafen gerichtet. »Das ist die Hand meiner Schwester,« ertönte es hier; »das die der nieinigen,« dort. Dein »Wind fuhr es wie eine Erleuchtung durch den Kopf Er schickte augenblick lich nachdem Grafen aus« Die Lösung des Nitthsels fand sich aus dem Boden » des Witwens« aus dem die Worte stan ven: »O WadeUSWt o Wadenswyh Dem Grasen trautest du zu viel « Der Wirth schrie nach einem Pferde, dem Fliichtiaen nachzujagen Die angeführ ten Geladenrn schämten sich jedoch und beschlossen die gesaimnte gräfliche Rechnung gemeinschaftlich zn bezahlen und sich cin zweites Mal nicht mehr von einem .,(StraIen« preilen zu lass s.en ! Die Nachbarn von Wädenawyh die Richtergweilcr, IiiiIrtcn an der nächsten! Fastnacht das ganze Abenteuer als bür gerliche Komödie auf. Oeffentliche gelind-teuern Oeffentliche, das heißt Volksfeste,Y finden wir bei allen Völkern der Erde nnd in allen Abschnitten ihrer Ge schichte. Vormals hatten solche einen wesentlich religiösen Charakter, später entfaltete man dabei initunler einen Luxus, ein Siliaugepriiuge, das oft rein in s Löcherliche ging Der Alt war das Schauspiel bei dem Einzug fremder Ge sandten in Madrid, inRoin und Wien Wein ist der Einzug des Herzogs von Nicht-lieu in Wien unbekannt? Gefolge bestand aus 69 Eguipagem eine jede mit einem Gespann von sechs Pferden, welche bunte Schabracken von Sammet mit Goldstickerei iiud golde neu Fransen trugen und unter gleich prunlvoll oerziertem Geschirr’einl)ers stolzirten An der Spitze jeder trarosse marschirten sechs Laufen in rotlsen, mit Silberborten gallonirten Sammet gekleidet, mit Jacke und Beinkleidern aus Silberiiich; 50 Bediente zu Fuß in sclsarlachrotiser ltlcidiing wachten über die Ordnung in Gemeinschaft mit 12 Heidurten in silbernen Paniern. Den Zug schlossen 12 berittene Pagen in mit Zither betresitem rothen Saminettleiderii. Tie iibrigen Zuge hörigeii des Zuges waren ebenso pruni «voll ausgeputzt Die Pferde waren mit Silber beschlagen. Als de Briiies, französischer Ge sandter in Rom, dem Papste die Hei tath rudwigs des Dreizelsiiien noti SclUI fiziren ging, isatte er ein Gefolge von 150 Karosse-n; deiuungeactitet diese Prunleiitsaltnng uoiii den Ver gleich mit der an asiatischen Hosen damals iiblich gewesenen nicht aus« und daß diese Uluiziige und Prozessioiieu bis Zum Ursprung der religiösen Kutten furiickreichem scheint außer Zweifel zu ein. Außer Prozessioneu im Dienste der Religion wurden deren auch häufig be werkstelligt, um Seuchen oder außer ewilljiiliche Jiiitureisclseinnngen tu be Pchwörem fiir welche die damalige Wis senschaft noch keine Erklärung gesunden hatte und die man siir unbeiioerkiin dende Vor-boten l)ielt, deren Wirkungen die Götter allein unschodtich machen konnten. Zu fanden vor einigen Jahr hunderten solch’ offeutliche Stundgebuip en lsausig statt, uui das Aufhören der szesh einer andauernden Diirre und dergleichen zu eiflelsen Den Prozessio neu ward does Standbild eines Heiligen oder eine verehrte Reliquie voraus getrageii, eine Gepflogenheit, die übri ene auch lieute noch nicht gaui von der agesordming verschwunden ist; im Mittelalter aber wurden Prozessionen bei jeder derartigen Veranlassung in Szene gesetzt, so daß man sagen sann: eine folgte gewissermaßen der anderen auf dem Fuße, bald hier, bald dort. hälkl Und daß diese Zchnuspiele oft den Charakter des Possenhaften und Lacher lichen trugen, braucht nicht bewiesen zu werden. In dieser Richtung braucht man nur die Tlsatsache zu erwähnen, das; im lit. Jahrhundert die Stifte lserren der tratlnsdrale von Neintd sich in der Nacht des heiligen Mittwocho in Prozession zur stirche des heiligen Renrigiue hin begaben, ein jeder einen Häring an ein r rochen -chnnr nach schleppend, und langes des ganzen Weges stets trachtend, ans den Oaring seined Vorgänger-Z zu treten und den seinigen gegen das nämliche Bestreben von Seite seines Nachfolger-I zu schinzenx erst Papst Paul der Vierte schasste diese lächerliche Hitringeproression ab. In Madrid, t-issabon, Rio de Janeiro gibt man atn Elsarsreitag zu Euren der Paision ein Schauspiel zum Besten, welches das vorgenannte an Lache-nich keit, wenn nicht iibertrisst, so doch ihm vollkommen ebenbiirtig ist: es ist dies die Prozession von Sankt Georg, wo man eine kolossale, als Krieger tostii mirte Gliederpuppe durch die Straßen der Stadt spazieren stinkt. Venedig lsat seine Rosenkranzprozes sion. Die schönsten Jünglinge repräs sentiren die Engel nnd die Heiligen, die schönsten Mädchen-die heiligen Jungfrauen nnd die Mutter Christi; ein Jedes tragt den Namen der Per on, die es repräsentirt llnter den jungen Mädchen treibt sich ein als Teufel vertleideter Bursche mit Hör nern und Klauen herunt, der sie durch lächerliche Kreuz- und Quersprlinge und verzerrte Stellungen tu zerstreuen sucht. Die Prozession findet ihren Ab schluß niit einein auf einer Sänfte ge tragenen jungen Mädchen, ein Königs szepter und einen Rosenlranz von fabel hafter Große haltend; sie stellt die heilige Jungfrau vor. Jm Laufe der Zeit sah man groteske oder lächerliche Figuren sich in diese zu religiösen Zwecken veranstalteten Prozessionen einschleichen. Unter die sen waren der Riese Ganant, der bei lige VJiichel nnd sein Teufel, sowie viele Andere. Der Bischof von Arras protestirte gegen die beiden letzteren, so daf; diese beiden Individuen bei künftigen Festiichleiten wegblieben. aber nicht fiir lange Dauer; sie erschie nen immer aufs Neue trotz wieder lsolter Verbote nnd erscheinen heutigen Tages- nocls, gleich dein Riesen Gayant, seiner Frau und seinen stindern in Douai. Der Riese ist sieben Meter hoch und wird von sechs TUiiinnern ge tragen; Madame Gayant und die stin der werden ebenfalls getragen, bediirfen aber selbstverständlich geringerer Kräfte zu ihrer Fortschaffung Seltsame Drohungen. Das deutsche Volk ist thatsächlich groß im Ersinnen seitsamer Drohun gen, die mit abergläubischer Scheu angewendet werden« Da heißt ed zum Beispiel: Wenn dn mit dem ausge streckten Zeigesinger aus Etwas setwa einen Sterns) hinweisest, so erstichst du einen Engel.—Wenn du das Brod so aus den Tisch legit, daß die untere Seite nach oben gekehrt ist, oder wenn du Salz verschiittest, so verursachst du Zank im Hause.——Dat-junge Mädchen, das bei Tische singt, kriegt einen Trun kenbold zum Ujiauu.——JT«er junge Mann, der bei Tische pseist, kriegt eine bucke lige Frau-Der oder die Unber,hei rathete, die ein frisches Stück Butter aufschneidet, muß noch sieben Jahre bis zur Verheirathnng warten —Wenn du dir eine Eigarre an der brennenden Lampe antiindeit, kriegst du eine schmutzige Frau-Zittern du bei der Mahlzeit an einer Tischecke, so kriegst du eine biise Schwiegermutten-Eine Fran, welche beim Waschen ihre chsiiite übernaß macht, kriegt einen trunkenen Mann oder-schon verheirathet—macht ihren Mann zum Sausen-Lege bei Tisch dein Messer nicht so, daß die Schneide nach oben gerichtet ist, sonst werden die Engel, die unsichtbar durch das Zimmer schweben, sich in die Fuße schneiden.—— Selbstverständlich besteht in diesen Surichwörtern zwischen Ursache und Wirkung absolut kein Zusammenhang; wer ihn annehmen wollte, wäre ein Aberqlänbischer strengster Observanz. Der Deutsche hat einfach im Sinne, zu sagen: Bei Tisch singen oder pfei sen, ist unsehicklich DieMesserschneide nach oben ruht-m das Brod verkehrt hinlegen, sieht haßlich und unordentlich ans-. Tie Butter muß Zuerst älteren Leuten dargeboten werden, die sie dann anschneiden mögen ; junge Leute diirsen sich nicht vordriingen, sondern sollen alteren den Vorrang lassen und so wei ter- Da mag nun der Deutsche bei allen derartigen Unziemlichkeiten nicht immer und ewig trocken sagen: Das schickt sich nicht! Denn das wiirde von Kindern ja kaum verstanden werden, und siir Erwachsene wäre ed beschämend und beleidigend. D’rum greift er in das heitere Gebiet der Phantasie und erfindet irgend eine harmlose, neckische oder auch komisch furchtbare Folge, die aus dem nnsrhicklirhen Thun hervor gehen werde. Eine sehmutzige oder buckelige Frau kriegen, ist doch schlimm ; norh schlimmer ist es, sieben lange Jahre aus einen Bräutigam warten müssen, und nun gar eine bose Schwie germutter kriegen in unseren Tagen! Noch mehr solcher sonderbarer Drohungen und Forderungen gibt es: Wenn man Zum Beispiel eine Gri masse schneidet und die Glocke schlägt, so bleibt das Gesicht in dieser Verfas sung. Tie Glocke ist gewiß nicht schuld daran, aber man gewohnt den Kindern aus diese Weise iilile Gepflogenheiten ab. In der kiieujahrenacht muß man Fische eiien und die Schuppen in den Geldbeutel thun, um das ganze ahr mit dein nöthigen Mammon ver orgt zu sein. Oder man darf nicht mit dem linken Fus; aus dem Bett steigen, man must also mit dem rechten zuerst heraus, sonst geht ed Einem den ganzen Tag nicht gut. Wer einer Leiche begegnet, muß flugs etwas Glänzendes anfassen, sonst geht ihm das Geld aus. Wer Wein in ein noch nicht völlig geleertes Glas gies;t, bekommt leeitttiatismus. Welcher Zusammenhang besteht etwa zwischen dem vorzeitigen Einschenlen und dem Rlseititiatidtriud; kein Arzt wird ihn finden. Fiir den Kulturhisto riter aber wäre es gewiß eine dankbare Ausgabe, alle diese Drohungen und Forderungen bis zu ihrer Entstehung m veriolaen. Sickter sind interessante I Aufschliisse zu ermatten, denn all’ diese Dinge weisen zweifellos ein hohes Alter aus. Eip .». Geschwindigkeit des-I Golfftromes beträgt im Mittel fünf Kilometer in der Stunde. An manchen Stellen aber erreicht er eine Schnelligkeitvon acht Kilometern, und die Oberfläche des Golfstrornes er scheint dann bei klarem Sonnenscheine wie eine Schicht flüssigen Feuers. Preisgetröut wurde der Prinz Henry von Orleansh Die! französisclse Academie der Wissenschaf- i ten verlieh dem Prinzen den 3000j France bettagendenTschihatschef-Preis, welcher gestiftet worden ist, um die: bedeutendsten naturivissenschaftlicheu Arbeiten iiber Mittelafien zu belohnen. Mindestens l,500,000 Radfahrer beiderlei Geschlechts gibt es in England. Die Zahl der Fahr radfabriten im Lande Albionis hat sich im Laufe der letzten zehn Jahre von 68 auf nahezu 700 vermehrt. Trotzdem war es im Jahre 1896 unmöglich, die drängende Nachfrage ftir Stahlroffe zu befriedigen. Sind Sie taub? Unsere neue aitsfehenerregende Erfindung heilt selbst die seliiuieriqiten Fiille non Taubheit HL hrensansen hört sofort oiii. llniijhlige Patienten bereits geheilt. Sen den »sie- aencine Beschreibung Ihr-r Krankheit, und niir werden Ihren Fall kostenirei iinterfiichen iiiid Ihnen er klären, ivie sie Ihr Gehör in kurzer Zeit bei geringen Kosten wieder herstellen können Dr. Ludtvig Man-ek Ohrenklinil, Bei Oft Hö. Str» New York. 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Ferner flndet man da S chöne Möbel als da sind: Zimmer-Einrichtungen Bücherschränken Scheut-Meye Saphirs Kommt-dem Tischc Schauselstühle, Polster-stülpte überhaupt Alles was man sich an Mö beln oder Hauseiniichtungg-Gegenstän den denken kann, giebt es in größter Auswahl, vom Einfachsten bis zum Hochelegantesten, die wir zu Spottpreisen verkaufen, da wir unser Lager anstän nien müssen nnd in Ordnung bringen nach den Feiertagen und wollen wir des halb so wenig Waaren wie möglich an Hand haben. saby war krank, wir gaben ihr Gast-Oria, Ulg sie ein Kind wur, rief sie nach Lasterw Sie wurde ein Fräulein, und hielt zu Gast-tin, kli sie Kinder hätte, gab sie ihnen Calixt-rin Bäume und Pflanzen. Ein volIFZ Assorfemcnt vnn LI l) st b ä um c n der b est en S o r t r n, W Preisen den l) a rte n Z eilen en tsprech en d. Kleinobst in gro en Luamitätrm Million-In von Erd beerpflanxeth jehr g e d e 1 l) l I ch nnd g ut be w u r ; el t. nanft dass V est e m der Nähe und spart Frucht und Erim-sc Schickt fitr Prei— liste an North Wind Nut·s(-k-j(.ss, Not-Oh JZ(-n(1, l)()(1g-«s(’k)..N(-h. 21s-28. «’I«Ivs01«1» Sa100n, 118 So deust Str» Gkllnd Jstando ALBERT V. d. HEYDE Eigenthümer. ie pestcn Wingko Liquöre, Wenieundtfigarwn. . . . Lange Bros. »Es-wen Lager-« und Nummer-Busch St Louis Bier stets an Zupf. Delikate Suppe mit Fleisch jeden Vormittag zum zreilnnch Bestgelegenet Platzf in die Farme Yie Hchweine Cholera richte-l unmhunc ·L’«ul»«111nn«nnn Im ,u1umn«s(m On« XII-um um s und Ldzcmtm ist nurhw»t911nåk - muss im« vmqu ,I-1a Former htde von dersmdt ilJr himko 500 Schaume-, emy me Avunt «- w 1 r » T « ist«-su Immer ciqrue Schuld, du«-« ne tonnuk sksh r« thun-m cdmdkn much dik Rle luki !Huuj«cn n-: nn n« du Cholera-AMin Maus-· A, Z« KKON w« !- n. T icsslN Ist go nmnkl in thun mus unrjsqidsktL - , k-«-u Form-Kr der dieselbe nach Vorsmkiss gebraut-h ver liert jsjsmto ei-- Schwein dann die Cholera. quncne xsihhssnlp 1- ji« um«-« 1c1z «1!.l u( si-. llmskand non sphmn Ihn-- ni-. .«1«·. uns-« n «-—« must-n, nsucrn am L«.-1-1nu«7s·n sirsjslnn unt- lsx n us- n ! bunt-z mensc Uckllrlsx main cis-« Niohhk T n- .·I.Iu. ·!!s-s-11-»(nn cri; msr For-n U I(1,lcn. : n« ans m H ci1 lud-Un silr --r-.- IsirJnu lresx 1«!!«1!,i- un they s:3«(x),(srmssx« Essai-Mk n H. H- :«- : :71« N 1 n »in Pacht Cum-u nu TM « -tn un 6 Hi nu s, qlio Hnr «tht-«sl(1,:«ui11ss Nnis mu- ;.1,n««:.1 «-H.: «.,1«11..« gkjichcu geqtn known Odium Tr. U. LL mou —:s N, »! 11 Mix k «,m in nur 711 beziehen durch s . IIUGO (1««lll«lclt.ll, Columth, —- - N(-I)., gegen Einfcndnnq Von 82110 ——) D i e (——« Chicago cui-Esset Ca., » W« A. Guiou, («S)cscl)äftgfül)1·cr, hält stets auf Lager alle Sortkn Bimmsthrial n. Kahäcm Gute Wamen und Niedrigste Preise-! 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