M-W—-Is -—..J i Jauchzen. Die Zipfel der Schürze entfielen ibren behenden Händen, ein Blumenregeti siel aus dag Gras zu sei nen F iißen nieder. »Ach, Hans, ich —- wollte ja ganz dasselbe thun!« Jm weißen Licht das durch’s Laub gitter fiel, schien die steinerne Göttin freundlich auf das Paar berabzulä cheln. Das war hübsch von ibr, denn sonst empfangen Damen im Allgemei-; nen nicht gern Blumen, die für Andere! bestimmt sind. Dasiir durfte sie nuni auch Zeuge sein, wie zwei junge, glück-? liche Menschen sich den Brauttuß ga ben; und das bekommen sonst nur We nige zu sehen —- ein paar verschwiege ne Parlbäume etwa und der Mond und Amor, der Schalt. —«—-. - . De Krisznies Tret. Von Schan Schorch Zintfade, Gme rie- unsd Saluhnlieper. Zu de Krißmeß expeite de Leit bes sere Teims. Es geht auch schon e bißle besser. Die Leit fange schon an, zu promisse, daß sie bezahle werde, wäh rend se früher ans Bezahle gar nicht gedenkt habe. Weil ich aber glaube, daß de Bißneß all reit sein wird, hab ich e Schtock os Goods vor der Krist meZ-Treit eingelegt. Aber damit gibt es auch TrubeL Da war so er Traf ling-Etschent von de Windy Sztiti von Schiiago, bei mir, der bat mer Nots und Elmonds geofferet. Er hat gesagt, sei Haus kriegt die beste Waare. Die Elmoinds käme direkt aus Alaska und weil er gute Sämpels gezeigt bat und ich ihm geglaubt ban, han ich ihm e Order for ten bägs gegebe. Aber wie. die Guts getornme sind, wie han diel ausgesehe, die Nots waren hollo, vonl de Werm zerfresse und de Elmosnds is man ßick geworde, wenn ma se nur ge-» schmelli bat. Da bin ich aber falsch " geworde und weil dieFikm deitsch war, . hab ich mich hingesetzt und dene e drit iche Brief geschrieben Misbers Schlumpemeyer and Cumpa-j Ilcc UI OWUUZIA l Schenkelmenneri Se smsd rasttr.z Se schiintr. Se tauge nichts. Joh. mag Se nicht. Schon Schokch Zrnstfade Grocerie anpd Saluhnkiepen i E paar Tag daran is e fonnie Let jer zurück gekomme, die Firm sagt, ! wenn ich se noch mal so inßolie dhu, dann wer-de se mich akreste lasse. Wie ichs wage kennt, zu sage, daß die Schentelmennet von de Firm totte sind und schtinkr. Ich sollt schnell mei Bill bezahle, sonst wolle sie mich fixe j Da hab ich zurückgeschtsiebe: i Misters Schlumpemeyet and Campa nie in Schikago. Jch hab Se nicht inßolste wolle. Per sonalli sei Se ganz feine Leit Das is e Mißtchk. ( Schau Schotch Zimfm ; wrocerie ano Haiuynrreper« Daran is wieder e Leiter geiomme.s Ich hätt die Firm nochmals inßoited.; Jch hätt gesagt, es wär e Mißtehk, daßi se seine Leite seien. Jetzt sollt ich aber de Bill prompt ßettle, sonst iöhm ichs schur in de Penetenschrie. E Deitscher is vor nachts esred, soj hab ich kurz die Bags mit de rotte. Nots zurickgeschickt. Jetzt kann dej Firm mache, was se will Jch hab se( nicht insnlted. Jch hab blos gesaqt« daß de Nots nichts werih wäre. Ich· hab die Nots in de mien ieim wo aners« geordert und es is seine Waar wenn de Fqunspeiior se schaut, will er alle Begs for Sämpel behalte Auch hab ich e Schtock Licker einsege; wolle Es giebt viele Leit, wo zu Krißmesz ihre Freind e dotiel of Whis-» ky schenke wolle wenn sie es nich-i ver gesse, das Präsent abzugebe und ith selber trink Das Sämple hat aber. viel Mieh gemacht. Jede Tag bin ich? Dann Taun gange und hab unter-« sucht, wo die beste Waar is. Da is es» manchmal schpäi gewore. Eines Ta-« ges war es acht Uhr geworde und ich war ganz mid und e bissle angegriffe von de Sämple. Da sag ich zu mei Freind, de Wicht wo mit gegange war, um beim Sämple zu helfe, wir wollte mal in die Borschtadt gebe, wo de Ehr kiebler is und uns das Hedeag vertrei be. Da sind wir in e Schtriet gekom me, wo se Ditsches sor de Suer Peivs gegrabe habe. Alles war dunkel. Es war gar nich durchzukomme. Alle Mo ment habe wir über e Ditch schumpe misse. M ich ganz wiet geworde bin ,,«No, hat de Pieht gesagt, »das gebt nich, da kann ich net sovi, da brech ich mernochdeNeck Biegewirdainde andere Seht-riet ein. « Da is es besser gawge. Wir sind so bin gest-seist bis wir wieder an eSchtriet seien-me sind die war ganz dunkel M de Wum an I l de Seidivali. Wie wir da e paar Schritt gange sind, war wieder nichts als Diisches kwer iisber die Weg. De Pieih ihai angesange zu schumpe. Ich ihm immer wach. Da is auch einmal de Pieht hin-gefalle unid ich s chmnp wie der über e Diisch, um ihm aufzuhelse. Da schreit der Piehi: ,,Zinifade. schump nichi mehr! Das sein iei Dit sches, das is blos de Schatte von de Triehs.« Wie ich hingegucki habe, da wars richtig so. Wir ware die ganze Zeit iiber de Schatte geschumpi. Jetzt hai’s aber geheiße, for de Piehi auszu hebe. Das war bei ieihsi Schob. Er hat mir die Hand rausgereicht und wie ich mich bück, um ihn auszupicke, is mer de Whisiy in de Kon geschiiae. Jch fall auf de Piehi und kann nicht mehr muhfe. Endkich hai mich de Piehi abgeworse und hat sich e bissel ausgerichi und hai mir die Hand gege be, um mich aufzupicke, da is er wieder über mich gefalle. So is enyhau e Vier telschtund svergange,bis wir wieder aus de Bein gesiande habe. Dann sind wir nach Haus gange· Wie ich in mei Schtohr kam, sagt meiFrau: ,,Schahn, wie guckscht aus? Wo bis gewese? Was hast denn angefange?« »Ich wer die Siiy auf Demeisches sue; ich bin in e offene Suer gesalle.« »Das muß aber e drei Suer gewese sei«, hat der Meii gesagt, wo er de Dust an meiRod geschaut hat. Jch hab de Meik mus geschmisse und bin zu Beii aangr. —-—- »so Du sollst nicht tobt-ern Von Schan- Schorch Zi-ntfade, Groce rie- und Saluhniieper. Wenn ich mei Frau frag, was es zu Dinner giebt, dami- sagt sie, ich sollt nicht tobt-ern. Wenn ich mal in e Droer was nachsuch, »dann heißt’s: ,,Robberst Du schon wieder?« Die Weibsleit gleichens mal nicht, daß man die Nas in ihr Bißneß schteckt, und perhaps habe sie nicht so unrecht. En nihau weiß ich, »daß ich mit de Rubbern mal gut gesott wore bin. Jch habe die ganze Zeit gesehe, daß wag ins die Sßietret vorgeht, und hab mit gleich gedenkt, daß es sich da um Krißmeß-Gists handle dhut, und da wollt ich doch wisse, was ich for Kriß meß zu expeite hätt. Das war sehr sulisch, denn ich hätte ja auch bis miß meß warte könne Well, man is manchmal e Fahl, unsd diesmal war ich auch einer. Wie mei Weis unsd mei Doter einen Estermisns nicht hom ware, da hab ich emal die Droets durchge sucht tin-d da hab ich so Embroiderie Wort sor e paar Schlippers gefunne und in de andere Droer war Schtoss for e Schlawa Wenigstens habe ich so gedenkt. Mei Schlafrock, wo ich am Sonntag Efternun zu trage pfleg, war scho schlecht, usnsd mei Weif hat manch mal gesagt, sie denkt, es wär's best, wenn sie mir zu Kvißmeß en Schlafrock schgie dhäi. Wie iaz oe wioss oa viege iaso, oeni ich mir: Die wolle dir e Freid mache, jetzt machst du ihne e Freib. Jch neh me de Embeoidery-Wort zu de Schuh meker und sag: »Mach mir e paar Schlippets daraus!« und de Schtofs habe ich zu de Tehlet genommen und gesagt: ,,Mach mir eSchlafrock draus.« Alles ist gut gegange. Bis zwei Tag daraus. Mei Weis und meti Doter komme de Trepp’ tuntergeschtikzt und rufe: ,,Papa, es sein Dieb im Haus gewese.« Jch hab mich ganz dumm angestellt und hab gesagt: »Was is denn geschiohle wore?« — ,,Embroide-· rie und 20 YakdsSchtUsz —-— ,,Well,« ,,Well,'« hab ich gesagt, »das wir-d sich wohl noch find-e.« Mei Weis und mei Doter meinte, sie hätte das ganze Haus durchsucht und das Zeig soi verschwun de, aber sie wißte schon, mer«-H ge schtohle hätt’. Sie hätte ihre Suszpi schien unsd de Poliß wie-d ihnen schon zu ihre Sach verhelfe. »Aus wen habt Jhr den Su-ßpische?« bab ich gefragt. »Aus die Frau, wo im dritte Schwcl wohnt.« »Warum glaubt Jslyt, daß sie die Sach geschtohle hoc-ist« »Weil ich mich auf die Leit versteh,« hat mei Frau gesagt. ,,Mich kamt Nie mand fuhle. Jch hab die Frau nie mals gehustet-. Die hat so e Aug, da schteckt allerlei Falschheit drei. Dem-n kanns ich noch reinembere, wie ich voi zwei Tag von de Schtor nach Haus ge komme bin, da bat die Frau in der Hall gesftande umd wie se mich geseh hat. is sie schnell tausgeliause und hat was unter de Epron gehabt. Da wa1 gewiß die Sach darunter Ich werd si( Isidor schon fix-. »Mir-sie- hai sie zs met Tochter gesagt, »geh mal zu d· Poltßmcmn von de Vieh er sollt ma’ — — herkomme! Der soll die Frau arreste unt- ihre Ruhm durchsuche.« ,,No,« hab ich gesagt, »das geht nicht so kwick. Wir habe de Los und sde Konstituschen, da kann man nicht so springe wie man will. Er stmuß man Prufs habe« ehe man arreste kann, unsd wennv man en- Arrest macht uxnsd die Parte is innoßent, dann muß man viel Demetsches zahle. »New-er meind die Konschtitusche,« hat mei Weis gesagt, »ich bin schur, daß sdtie Frau da oben die Sach ge schtohle hat. Jch kanns ihr von de Fehß absehe. Sie hat mir schon seit zweit Tagen nicht in die Aug-en sahe könne. E bessere Pruf braucht man nicht« Mei Tochter hat auch gemeint, die Frau in de dritte Schtock hätt die Sach genomme; sie hätt ihr kleines Mädel mit e Bündel weggehe sehe, da wär was Rothes raussgeguckt, das wären gewiß de Emsbrotiderie gewese. Unid wenn mei Weis und mei Tochter dasselbe glaube, so war nichts dagegen zu machen· Mei Tochter geht an die Thitr und will aus de Schtrieht hinaus-, um de Poliß zu hole, da ruf ich sie zuricl und sag: »Mehr-ie, bleib hier! Jch weiß, wer de Sach geschtothle hat.« »Wer hat se?« «De Frau op schtehrs?« schreie se alle beid. »No, »die hat se nicht genomme!« »Ja, wer hat se denn genomme?« »Jch!« »Du! Du! Was hast Du damtit angefange?« »Well, de Embroideret Schtofsf hab ich zu de Schuhmeter gebracht, um ein Paar Schlippersdaraus zu machen und de andere Schtosf hab ich zu de Thelier gebracht, um daraus e Schlaf rock zu mache. Jch wollt Euch ßur preise.« · Wayrend tcy das expteynt ya.v, yave die zwei Weibsleif gekrische: »Er hat schon wieder gerobberL Und was hat der angericht!« »Ja, was hab ich dean gethan?« »Das wäre ja keine Embroiideries for Schliers, das wäre for zwei Lämpmäts,« hast mei Doster gekrischr. »Und de Schtoff war nicht for e Schlafrock, der war for e Dreß for mich. De Schlafrock for Dich hab ich schongekauft. Daß Du das Robbere nsicht lasse kannst!« Well ich muß e schwere Fein for mei Robbm zahle. Mei Tochter muß ich Deimonkt Ihr-rings lau-se umd mei Weis zwei Dresses for Krißmeß. Dasfor hab ich aber zwei Schlafröck und esi Paar Schlippers, wenn de Schuhmeker de Lämpmäts in Schlippes umgefjxt hat. —- - ..--O.—-«»»....— Gljrmtg eines ymnauen gu«iegerø. Um Unrmai zur Erinnerung an eine That aus der navoleonischen Zeit, das der BildhauerFelix Görling:Fr·ie dvichshagen geschaffen hat, ist kürzlich in Hersfeld aim Rhöngebirge enthüllt worden. Das Denkmal giilt dem Gie neral Lingg von- Linggenseln, dessen menschenfreundliches Eingreifen jene alte deutsche Stadt vor dem Flammen untergange errettet hat. Der Vorgang wird in verschiedenen Lesarten erzählt. Thatsache ist, daß 1807 in Hersfeld ein französischer Offiiziier getödtet worden war, und dasz Napoleon den Befehl gasb, die Stadt zu plündern und an allen vier Ecken in Brand zu stecken. Hersfeld war damals von badischen Jägern besetzt, unsd der Kommsandant Oberstliieutenant Lingg von Lingsgen seld wagte es, Navoleon vorzuhalten, daß er diie Stadt selbst für die That eines Einzelnen nicht büßen lassen solle. Der Kaiser ließ sich auch wirklich bewegen, das ver-hängte Strafgericht in sofern zu mildern,als nur vier Häu ser angezündet werden sollten; aber bei der Plünderung sollte es bleiben Was nun folg-t, hat Johann Peter Lie bel überliefert, und seine Erzählung hat in vielen Volls- und Schulbüchern einen Platz gefunden. Der Kommun dant ermahnte die Einwohner, die kurze Frist bis zur Plünderung zu be nutzen nnd ihr Bestes geschwind bei Seite zu schaffen. Die fürchterliche Stunde schlug, die Trommel wirbelte, durch dass Getümmel der Fliehenden und Verzweifelten eil«ten«’«die Soldaten auf den Summen-can Da trat der Kommandawt vor die Reihen seiner badischen Jäger, stellte ihnen zuerst das traurige Schicksal der Einwohner lebhaft vor die Augen und sagte hier auf: »Solbaten! Die Erlaubniß zu » plündern fängt jetzt an. Wer dazu Lust hat. der trete heran-s aus dem - Gliede« M Mann trat heraus .- nsicht einer! Der Aufruf wurde wie . derholt, —- kein Fuß beweg-te sich. Als r die Bürger dass erfuhren-, schickten sie T sogleich eine Abordnwng zum Kom l mandansbew unld boten- lihm ein reiches Geschenk ans. Lingg aber erwiderte er lasse sich letine gute That mitt Geld bezahlen-. ,,Nur « zum Andenken an ieuch,« setzte er hinzu, »ersbitste ich mir seine silberne Münze msit dem Bilde der l Stadt und des heutigenAustvitIts. Das soll ein Geschenk sein, welches ich mei Yner künftigen Frau aus dem Kriege jheimbninigeA Jetzt hat man Lingg von JLinggenselsd ein großes Denkmal gie lsetzt, welches den Marktplatz schimiicken wird. Das Standbild in ] 1xfacher Le ;bensgriiße zeigt ins Bronze die Gestalt des Osfiziers sirn Waffenrocl der badi schen Jäger. Die linke Hand saß den Reitersäbel und hält ihn- an«s Herz währen-d die Rechte Hand beredt sein-e JWorte zu begleiten scheint. Der rechte Jvorgesetzte Fuß tritt auf eine brennende EFackeL deren Flammen die Cattouiche lmit dem Stadtwappen zu erfassen ;drol)en. Zurerikanifche Einwirk dungøsxnisere. Man braucht nur siir eine Woche amerikanische Zeitungen zu lesen, um zu wissen, daß ider alte deutsche Volks lied-Veirs ,,vom Scheiben, das dem Herzen saurer als irgend sonst etwas in der Welt sällt«, in keinem Lande der Erde so obsolet ist, wie in diesem. Das Scheiben ist htier im Lauf der Welt nachgerade nicht nur zu eine-m ganz alltäglichen Vorkommniß gewor den, sondern durch« die 45 verschiedenen Ehescheidunigs - Gesetzgebunng, deren Iman sich unter dem Sternenbanner er isreut, nachgerade zu ein-ern regelrechten sSport, zu einer schönen Kunst erwach lieu Es ist noch gar nicht so lange her, das-. Indiana Ein so bevorzuatem Grade war, daß ein beliebt-er Scherz der Kon dukteure aus den, den Staat durch schneidendem Bahnen darin bestand, beim Ueberfahren der Grenze die be treffende Station mit den Worte-n auszurusenx ,,Station X, ten miniutes )for breakfast, ansd five for a divorce!« Schließlich wurde das asber den ehrba Jren »Hoosiern« zu ar-g,, unsd in den «70er Jahren legt-m sie sich eine Ehe scheiduwgs-Gesetzgebung besi, welche um so strenger war, und seitdem nicht nur das Ansehen des Staates bei allen sMoralstaaten der Union aufs Glän zewdste wieder-hergestellt hat, sondern »auch das Wohnen in ihm zu einer Art Zwangskur für alle Diejenigen macht, Ydie im Punkt der Heiligkeit des Ehe dem-des nicht ganz stritt und sattelfest Hind. Idef Ehescheidungs-Staat Uder Unsion Neuerdings ist dieser etwas lzweifel hafte, einst vom Staat Ben Harrison’s gsetragense Purpur auf die Schultern von Nord-Dakota un«d das Territo rium Oklahoma gefallen. Unid zwar mit einem Erfolg, der namentlich dem erstgenannten Staat nicht nur ein sganz besonderes darauf basirtes Re lnommee verschafft, sondern auch eine besondere Einwanderung zugeführt hat die allerdings nur temporär, aber fiir die betreffende kurze Zeit um so lothniender ·ist unsd thatsächlich eine Hanpteisnnahmequelle der verschiedenen Städte dieses sonst im Sommer nsur auf seinen Weizen, im Winter auf sesine Blizzards angewiesenen Staa tes ist i Unter solchen Umständen kann man sich den Schreck vorstellen, den die neu lich erfolgte Entscheidung Richter Rus sell’s von New York, »daß Dakotaer »Ehescheidungen in New York unailtig sind« aus der ganzen Llinie angerichtet hat Aus der ganzen Linie, d. h. so wohl in den kleinen Dakotaer Grenz -stiidten und ihren Hoteliers- und TLawyers-Kreissen, welche sich plötzlich »in ihrer lohnendsten Industrie bedroht sehen, wise in jenen bevorzugten Schich ? ten der New Yorler Gesellschaft, in de nen sich dinie ganze Anzahl aefeierter jDamen befindet die nicht nur in Da Jkota geschieden worden, sondern sich Hauch anderwärts aufs neue verheira ?t-he.t haben. I Es befinden sich sogar zwei Grästm nen, Messdamses deZichn und Zbosrows ko, darunter, was natürlich der Pian miefalle, ins der sie sichs Plötzlich durch Richter Russell’s Entscheidung gefan gen sahen, nichts von. ihr-er Unerbitt lichkeit nimmt. Und wenn man auch diesen Tauben mit dem zweifelhaften Gefieder selbst den betreffenden Schreck schon gönnen kann: wsiie ist es mit den armen Männern, die sich jetzt ebenfalls glücklich von denselben- geschieden wähnstew und sie sncuni unter Umständen zurücknehmen müssen? -.-..—— -.-..» H»— Berlin-Fels Reise nach Amerika. ,,Lebt wohl Jhr Berge, Jhr gelieb ten Triften-, Jhr ltrakulich stillen Thäler lebet wohl« —- mit diesen Worten uni j isekes größten deutschen Dichters verab ischiedete sich Herr Pechvogel vom Deck ides Steamers ,,Karls-rushe« aus von JEuropm um sein« Pech hinter sich zu Jlassen und die «goldenen« Berge« von Amerika aufzusuchen. Das Pech schien aber keine Lust zu haben-, sich von sei snem ,,Vogel« zu trennen; es blieb viel mehr mit der ganzen Kraft eines Ber ztveiselten picken, um dem Helden die ser Geschichte auch das Geleite nach der neuen Welt zu geben-. Am ersten Tage der Seereise wurde Herrn Pechvogel so iibel zu Muthe, daß er über Bord hin weg dem Ocean seine Verachtung zei gen wollte; der alte Ocean aber schien nicht mit sich spaßen zu lassen, sondern reagirte auf dieseMißsachttung dadurch, dasz er, vereint mit den Mächten des Sturmes, Herrn Pech-vogel’s Hut raubte. Herr Pechvogel hat aber bei dieser bösen, hutlosen Geschichte den Trost, daß die Kopfbedeckung fiir den alten Atlantischsen doch etwas zu klein sein dürfte. Er ergab sich, nach Pech vogels Art, gelassen in sein Schicksal u. dampfte ruhig weiter. Je stürnuischer die See wurde, desto innig-er und fester schmiegte sich das Pech an sein-en Herrn; das Facit der Geschichte war, daß Herr Pochvogel mit zerschunden-en Gliedern im Lan-de der Freiheit nach 15tägiger Fahrt wieder festen Boden faßte. Schon bei der Zollrevision er gab es sich, vdaß Her-r Pechvogel wieder Pech hatte. Es fehlten ihm das Ticket und die Kofferschliissel. Eine wahre Hetzjagd nsach den verlorenen Gegen ständen begann. Alle Kajüten wurden durchsucht ——— doch —wenn man Pech bat --— hat man eben kein Glück und findet nicht. Die Koffer wurden ge-» sprengt — und nun konnte Herr Pech vogel mit gesprengten Koffern, geH sprengten Hoffnungen und sein-em» Peche den Einzug in’s goldene Land »halten. f ; Sosort ging es in s Bad, denn Herrj sPechvogeL der nicht so dumm ist, wiej ser aussieht, dachte sich klugerwesise »durch warmes Wasser, Bürste und Seise sein Pech abzuwaschen. Ein er-; quickender Schlaf darauf schien Herrn Pechvogesl in der Ueberzeugung zu be-; stärken, daß er nun ganz pechlos war I Nun ging’s mit frischem Muth hinein in die Stadt, isn’S Wogen und Treiben der Menschen. Ziel ihacksie Herr Pech vogel keins; er ging nur seiner ziem lich großen Nase nach, und da selbe auch etwas schief gewachsen war, fiel der erste Weg auch »schief" aus. ; In einer der Straßen New chris,l die durch die Ueberbriickuwg dsurch die Hochbahn etwas düster sind, leuwchtete Herrn Pechvogel ein deutsches Schild s »Deutsche Barbierftube« entgegen. Herr Pechvogel fühlte sein deutsches Herz nun mächtiger schlagen; er ging hinein, Um seinen deutschen Bari raste ren unsd seinen deutschen Kopf svon Heu-Hasen- Vanioen waschen zu lass-en. ! Bald schwelgte Herr Pechvoael und der deutsche Barbier in seligen Erinnerun ngn an ihre Heimath, und wie es dann .zum Zahlen kam, schienen die mächti gen Schläge von Pechvogel’s Herz im mer schwächer zu werden, denn er mußte seinem deutsch-en Bruder 1 Dol »lar 45 Cents für die Kopfwasschung zahlen. Im Jnnern fluchend, äußer lich seinem Landsmann süß zulächelnsd, wankte Herr Pechvogel hinaus, um nie wiederzukehren an diefe deutsche Stät te. War es die Fiebergluth der Erre « gun.g, war es die Angst, daß noch nicht alles Pech weggewsaschen sei ——— Herr Pechvogel verspürte solche innere Hitze, daß er in die nächstbeste Wirthschaft stürmte, um durch einen kalten Trunk seinen inneren Brand zu löschen. Aus seinem Glase wurden mehrere und als Herr Pechvogsel zum Bewußtsein ge »langte, daß die Flammen lokalisirt seien, machte er sich auf den Heimweg. HDas war aber leichter gesagt, als ge zthan. Wohin des Weges, das war die »Frage! Bald fand sich eine mitleidige fSeele die warme Theilnahme für die 1,,Berirrung« Pech-vogel’s empfanid uknd »sich sofort ohne jede Bezahlung als sichere Begleitung anbot. Herr Pech vogel nahm voll Entzücken diesen Lie besdsienst des deutsch-radebrechenden Amserikaners, oder amerikanisch-radse brechenden Deutschen-, ans und nun gin gen die zwei Männer durch disverse Gassen der Metropole, so fest verknüpft und aufeinandder gestützt, als wen-n sie das Jahrhundert in die Schranken- for dern wollten. Doch siehe da, eine hell erleuchtete Bierstube machte ihre Festigkeit wan ken. Herr Pechvogel, durch das Ge fühl, so lange schon- keins Pech gehabt zu haben-, kühn und muthig gemacht. lud den Begleiter ein, ein- Glas Wins key zu trinken, was dieser nach der al ten deutschen Art —- ,,dsi-e alten Deut schen tranken immer noch eins« — so fort annahm. Dieses ,.immer noch eins« schien woihl kein Ende zu neh men, denn es »grauie« sich schon der Morgen vor Beiden-, als sie Abschied nahmen. Wie es nach dem bekannten Liede des Trompeter-Z von Säkkingen eben so häßlich eingerichtet ist, daß neben Ro sen asuch die Dornen steh’n, so kam auch hier auf diese deutsche Fröhlichkeit — ein dornenvoslles Erwachen. Als Herr Pechvogel in seinen Hotel am nächsten Morgen erwachte und auf die Uhr blicken wollte, bot sich ihm ein entsetz licher Anblick dar. Lseergehrannt war die Stätte, wo sie sonst lag; sein We stentascherl barg weder Uhr noch sonst etwas. Doch die Fülle der Schrecken war da mit noch nicht erreicht; auch die Stelle, wo sonst in friedlicher Harmonie die Dollars und Csensts lagen —- bot den entsetzlichen Anblick noch entsetzlichen-r Leere!—Ein Ahn-en stieg nun in- Pech vogels Gehirn auf. Das war also die Folge jenes so deutsch-durchtriinkten an die Brust Drsiickens, als jener von ihm Abschied nahm. Doch wie Pech-vo gel mit seinem großen Charakter sich über Alles mit dem Phlegma eines Ge lehrten hinwegsetzh so machte ihm auch dieser Verlust keinen Kummer; im Ge gentheil freute er sich, daß jener zielbe wußter Gauner eine bitter-e End-Mäu schung erlebt hat, denn die Uhr wasr nicht echt und im Portemonnscuie waren 10 Censts und einige ViersatzzetteL Ein starker Schneefall in- New York gasb etwa 3000 Arbeits losen eintisge Stunde-n- Beschäftigung als Schneeschausler. Und dieses »Gliick« stellt ein Blatt als einen- Akt der ausgleichen-den Gerechtigkeit der Natur dar, welche ithre Geschöpfe wtcht zu Grunde gehen läßt. Eins asnlderer Fall: die ,,Jllirisois Staatszelrtung" theilt mit, den Arbeitern ins »den Camic gie’schen Werken sei ein herrliches Weihnachtsgeschenk zu Theil geworden. Es sei am Weihnachtstage angekiindigt worden, daß man die Löhne vorläufig nicht reduziren werde. —- Und es giebt auch noch Arbeit-er, die solchen Tratsch lesen-, Maul und Nase aufsperren ob der Weisheit der betreffen-den Schreib kulis und sich glücklich schätzen, in die ser herrlichsten aller Welten unter so mächtigen Verhältnissen vegetirens zu dürfen. — M—-————— Während Tausende unsd Tausende der armen- Kindlein in unge heizten Stuben neben lder wimmerwden Mutter und einem sorgenvollen Vater vergebens auif die Ankunft des ,,Chvtst findes« warteten und sich wsunldertem warum Santa Claus tihr Flehen nicht erhört und nichts tin den Strumpf ge than hatte, stralhlte am Samstag in New York ein riesigerWeihnachtssbausm zu Ehren einer Gesellschaft von — Hunden. M»«» M.kl,, L-, , .,» IF FLUU o» XJU lllc Wucculh Ul( UUZTU - scheinlich mehr Geld hat als sie braucht, veranstaltete nämlich zu Ehren vhrer drei kleinen Lieblingspuldel ein( glän zen-des Weichnachtssfest, zu- welchem die sämmtlichen Hunde, natürlich nur lau ter vornehme usmd Freunde und Freun dinnen ihrer Liebling-e, der Umgegend geladen warten. Für jeden» Hunld gab es eine Schach tel Bonbons und einsige mit allerlei Bänidchen verzierte Frankfurter Wür ste, welche den vierfüßigen Gästen von schönen jungen Damen mit viel Schmeichelei-en verabreicht wurden-. Die Hunde gaben ihre Freude durch lautes Bellen kund und nur etin kleiner Spitz. benahm sich unanständig unsd mürrisch sit-nd stsitbitzte einem dicken Mops dessen »letzte Wurst; worüber der geniale Dicke jnatiirlisch ein- Hundegeheul anstimmste susnd von seiner Herrin nur schwer zu trösten war. Natürlich wurde den »Viecherln« auch die Bedeutung des heiligen Weihnachtsfestes explizirt, und war es rührenld, mit welchem Ver stänidnisz die Hundegesellschaft die Er klärung ent.gegennahm Und ins der Zwischenzeit giebt es in New York Tausende von Armen, für die das fröh liebe Weihnachten nur ein Hohn ist Aber jedes Thierchen hat sein Plsaisiw then. —-——--.— —————— ——. Vorsicht. »Warum stecken Sie denn den Wort zu sich?« »Ich fahre nachher Kahn, unsd da ist e simmer giut, wenn manetwas bei sich hat, um sich im Nothfalle daran fest halten zu können-t« ———s———.o - O.— ——— Grad’ heraus. Junge Wittwe: »Liebe: Doktor, ich habe jetzt alle Bäider besucht, die Sie mir empfohlen haben — aber es hat mir noch immer keines geholfen!« Arzt: »Na, erlauben Sie, ich habe aber doch much kein- Heirathsbureawt«