W Ein Husarenstkeich Humor-sie vm Atthur RoehL Wen-n ein Rogsinrent einen- neuen Oberst erhält, bekommen Offiziere uswd Mannschaften den Uebergang des Kom mandos zu fühl-am An allen Ecken uwd Ewdew werden die Zügel straffer an-- und neue Sarden ausgezogen Was gestern noch für wormal gegolten-, wir-d plötzlich für höchst unvorfchriftsmäßrg erklärt. Der hohe Herr an der Speistze der Trupp-e sucht seinen Unsrergebenen fernen Ernst und Eifer und die Judi vidwalität seines Will-eng zu erkennst-n zu geben. Alte Praktiker im Regimmt uwchen daner fein- still gute Miene zum bösen Spiel. Sise Wem neue Besen kehren gut! de sie sagen sich: die Welt noli-W or auch nicht einreißen! Natürlich san-n sich die Eigenart ei nes solchen neuen Willens imsmesr nur auf Nebensächlichkciten im Dimst er strtcken. Jn »der Hauptsache ist das Reglemmt so klar und bestimmt, daß Keine-r daraus zu deuklnwd zu modeln vermag. Den- Parademarfch mit dem berteckytsen Fuß antreten olver die Bambe ·ste über idet linken Schulter tra zu lassen, das km -— Ase« Niemandem einsfallen, Mbstverithllpch DR Oberst von Kunowski. dsk mit VR FLLHMWS der in einer poimmkkschen Ackwbubkgerstadk gamifowirenden Xten Hulawn bei-taugt war-de - - Ut, galt als em. sWet Hekt, der von der GWJ aus Parin kam. Sei-« Bewqu IF ek» THE-»so Ian seiner miriiäTkischm - »Aus-c geschart-in wie um Wes Beurteugtett beliebtes Herr gewesen, der sei-ne Nase nicht in jeden Topf der Regimentstückx steckte. Wenn nusr der Dienst nicht litt, war er dafür, daß ei nein« Jedem Freiheit und Bequemlichkeit gegonsnt war. Dem neu-en Kommandenr schienen die Zustände in dem Regiment nahezu an Ver-wildeng zu grenzen. Es war reicht zu glsawbem welch ein Unfug von den Leuten mit den sogenanan Ex traunifovmen getrieben ward. Er ver bannte die Extrasachen bis auf diei Miitze auss- dem Regiment Den Gin-! jährigen beschnitt er ihre Prätogattive, daß sie alle Freude ans ihrer Stellung verloren Aber auch die Herren Ofiiziere nahm er sich vor, und mit Ewtschieden heitt rot-tote et das Pincenez Vor der W, die unvorschtiftsmäßige Größe des Post-W unsd dtie englischen Ab fiihe aus. Als er eines Tages gewich tigsen Schrittes durch dtie Swaßen der Stadt wandelte. war et sprachlos-, als ihm von- usngefäihr einer feiner Reute nsants ohne Säbel an- sdser Sei-te ent gegenkam Wie ein Tiger auf seine Beut-, fuhr er auf den jmsgm Ossiziet Eos »Pot3 sen-tut Herr Lieutenant!« rief er. ,,Trau’ ich meinen Augen? Ein preußischet Ofsiziet —- auf der Straße — ohne Seier Da soll doch gleich ein-malt Jch hoffe, daß dies nicht eine neue Sitte der Herren dieser Gat nison ist!« Der iwnige Ofstiziet stellte sich in Po situr-. Er hiekt die Hände stsriannn wtiie ein Welt-set an der Hosennaht und ließ W ehtftrrchtsvollen Blick nach der nschften hausthiir hinter sich gleiten-. »Zu Beschl- Hm Oberst«- fwgde et. »Ich wohi- htiet ins Wem Haust- auf Bank Hofe des Haufe-T aus dem ich Herausskomme befindet sich meine Stal M »Aeh!·' stieß der Oberst hervor. Im »Und da glaube-n Sie, Hen, weil das so in der Nähe ist, den Sprung über die Straße ohne Waffe machen zu tön wen?·· Der Lieutenantt nickte höchst wurm xchtistsmäßig alts ese »Ja Befehl!« USE »Und das hat mein Herr Vorgän der, der Herr Oberst von Futniaiu ge billigt?" »Zu Befehl, Heer Oberst!« .Das ist unerhört! Das ist uner hört!« wiederholte er noch ein. Dabei bohrte er dem jun-gen Osfizver seinen Feuers-litt wes m die Augen, und dann drehte et sich mit einem nachccissrgen Wss wach der Kopsbedesuing um uiwd W zufchwi sp spatm sie sich eine Woh W MMYM wo sie zu ihnen- Pferden 2gelsmgms komm-s- ohne auf vie Straße treten zu brauchen. Diese-r mit dem Tone eines Befehl-es vorgetmgme Wunsch erregte nicht allzu lebhaft den Widerspruch der Ofsizierse. Gut die Hälfte aller Herren, disk nsscht Wohnung und Stallusng zusammen hängend besaßem sahen sich zwar von der Verordnung getroffen, indeß, der Wunsch des Obersten war leicht zu er füllen. Wenn es sein mußte, schnallte man einfach den Säbel unr. Meistens that man das ja schon von selber. Wer verzichtede gern auf das HochgefühL sein blimlendes Schwert über das Pflaster der Straße klirren zu lassen? Der Liieutsenant von Qu"ast, der als einer der schneidtigsten Offiziete der X-ten Husaren bekannt war, sicherlich nicht. Wenn- er wirklich einmal den alten Schlendrian mitgemacht hatte, war das gewiß nur isns höchster Hast und Eile geschehen-. Zum Beispiel wie eines Morgens-, als sein Bursche ins seins Kabinet ge- - stürzt kam und schon zuriest »Herr Liseutenant, Her-r LieutenantL - Die braune Stute im Stall schlagt wie Inicht recht gescheit-i um sich!«' » ? »Was haben Sie mit ihr gemacht?" »Ich? Gar nichts-, Herr Lieutenant! Sie wird wieder einen Kolilawsasll ha ben. Jch habe schon zum Doktor ge schickt.« · »Gut! Jch werde auch gleich herwm lommen.« Das Quartier des Herr Liseutenants von- Qusast lag an dem kleinen dreiecki gen Marktplatz des Städtchens, der im . Sommer, weim- das Gras zwischen . dem widrigen Pslaster sproß, grün ; wie eine Wiese ausswhi SFM SIKU stand schräg gegenüber auf MM AMI km Seite des Platzes-. Auf der VII-M Ser hatte der Oberst eine Wohnung bezogen. Hatte-« nicht drei große Aka zien vor Herrn von Quasi’s PURIS sianden, der Kommandeur hatte ihm missen in seine Stube hinein gucken können. Jndeß auch so war das neue Gegen-üben das er bekommen, nicht nach des jungen Lieutsensants Geschmack. Wenn Herr von Kunowsbi am Fenster stand — und er stand ewig am Fenster —- konnte er jeden Schrktt, den er auf die Straße setzte, genau konstraliren Der LieuteinanL hatte sich deshalb längst vorgenommen, bei der ersten Ge legenheit vom Markt zu verziehen-. IM, daran dachte at heute, als ihn sein Bursche zu der kranken Stute nach dem Stall nas, wicht. Das Thier war ein kostbar-es Vollhlsuh des er für ein in der nächst-en Zeit stattfian Rennen angemeldet hatte, und alle sei ne Gedanken galien — war es ein Wunder? — nur dem Zustand der Stute. Hals über Kopf stürnrbe er aus seiner Wohnung unsd schoß gera deswegs über den Platz hinikher aws das Haus zu, ins dem sich die Stallung befand als plötzlich durch die Lust der laut-e Ruf an- sdin Ohr schlug: »Herr Lieieienam von Quast!" Der junge Offiziet zucte zusammen. T Er hatte-die Sknnme erkannt «EB warL · me oses seosmmmoemi Sie kam von dem Fenster des Regimewtssgewaliigen her. Der Lieutenani schwang sich her um, unsd wie ermechanisch mgit der Lin ken nach dein Säbel greifen und ilm zum Saiut an sich ziehen wollte, meet tJe et, daß ihm keiner zust Seite hing. Er bat-te in- seinser Uebersiiirzung die Waffe vergessen oder war »in dem Wahn, daß er sie umgesehn-allt, fortge laufen. Herrn von Kunowski’s Foltenouge hatte die von ihm streng-e in Acht und Bann erklärte Uwvolltommtheit der Adfusiirunig bemerkt, sowie er den Lieutenani asus sei-wem Hause heraus - treten sach. »Alle Wetter«, brummte er, sein i Aug-e fester über den Platz richtend, »der Liewimant von Quasi! Sonn ier meinen Augen! Das ist uner hört!« Und dann hallte aus feinem Mit-nd weithin über den Platz der lowte Rus - »Herr Lieusienani von- Quasi!« Der Lieutewanst wußte, ohne daß er einen Btick auf das drohende Antlitz des Gestrengen warf, was dieser von ihm wollte und warum er ihn mit ei ner an die Posaune des jüngsten Ta kqu gemahnenden Stimme zu sich ent- . E RGO-hätte Wert-dicht met-ebe dochte, am liebsten einfach die Bein-ein I sdie band nehmen dem Rufe-Wen eitle Nase W mi- sich mirs-engen mis- « sM So Mk et jedoch mit miliiätb Haus des Kommandeurs zu. Innre-i lich aber qu ihm zu Muth-. wie sei-! net Fliege sein mag. wenn sie sich mir der Fliegentllappe an die Wand ge mischt führt. Ein paar Mai wakss et aus seinem Gang über den Platz ei-; »ein kam-m msinhremn Blick zu dems schrecklichen Menschen empor, der ihn! von seinem Fensker aus gerufen Mittel Dieser grinste8 Natiirlich grinste etl Er sreutte sich, wie die Katze sich freui,! welche die Maus, der sie auflauertei endlich zwischen ihren Kronen hat. s Der Lieuienani knirschte mit den Zähnen. Das das auch gerade ilnns passiren mußte! Die vermaledeitesj Stute mit ihrer Kolil, die an allsedernj schuld war! Er hörte bereits das scha-; Unsrohe Gelächter des ganzen Rast-s nos. Der Spott der Kameraden, ders ilm fressen würde, machte ihm melfci Gedanken als die Verwarnung oder die Strafe, die er sich von dem Kommun Ieur hol-en konnte. Jndeß, er zuckte mit den Achseln. »Was hilstx alles Jlkrisern vor demY Frost?" sagte er sich. Vorwärts!« Er schritt so festen Schrittes, dasz vie Sporen- klirrtens, die Treppe zu der Isberstlichen Wohnung fhinan. An der Flurthiir llingelte er nnd eine Orden nanz mach-te ihm aus: »Ich biiie, mich dem Herrn-— Oberst su meiden-i« sagte er. ,,3u Befehl, Herr Lieutenant,« ansi vortete der Soldat. »Der Herr Oberst befinden sich in seinem Kabinet.« Er verschwand, um die ihm ausge zebene Meldung zu vollziehen. hinter einer der Thüren der Wohnung Herr Don Quasi blieb einen Augenblick al iein. Dieser Augenblick des Alleinseins sm- spino Nethma An- sincm Vflockj Eines Megels an- der Wand sah er ais-i ten Säbel des Hausherrn hängen, nnd m Nu ward der kecke Gedanke, der ihm Durch sein Hirn flog, zur That. Als Nie Ordtmanz durch die Thür, hinter )et sie verschwunden mit den Warten-: Der Hm Oberst lassen Wink wie der zurückkam, hielt feine Linie den koldenen Knauf eines stinkenden Rei eksäbels umspannt Der Oberst lam, von dem Fenster aie ein Häher auf ikfr zugestützL »Was Tausend unid Millionen, Herr !ia1tenani!« schrie er. Er hatte den Anfang eine-r furchtba en Standwde auf der Zunge. Herrn IFn Quast stand ein« Vortrag üle Mkthkche Strafparagrasphen des Megsgefetzes bevor. Gm Wischck war bm befltmmt. an den et bis an das Ende feiner Offizierszeit denke-n soll-le ·»VVS Tausenle cmsd Millionen; Herr Eteutenanst von Quast!« wiedevholtk EZJchbeTM » « dann unterbrach st sich plö - Ich- Et machte ein eigeathiimcichetzz CUSVTZ Gesicht und fuhr vor etwas, Das Ihm nicht gscmz auf natürliche Dekl- zuzugchen schien, zwei Schkisttk inrucb Er Hatte den Säbel an der Zinsen des Limbewant gesehen. Er mfj die Augen zu und blickte ein iWVltcs MUI hinl, Oh sc sich von dem Borhandenssini der Waffe fkst ists-k ruat hielt. »Aeh, äh! stieß er hervor. «Potz; Tausend und Millionen, Herr Beute-; iant von Quast!« Sein Potz Tau-; end und Millionen aber klang diesmal k kar nicht natürlich. »Wissen Sie auch,i nein lieber HertLieuienant von Qume Darum ich Sie eigentsich zu nvir her-I iufrisefZ Aeh, äh! Woher follm Siej ss wissen —« I »« u Befehl, nein. Hm Obersi!«z "agte der junge Offiziet, dem etwas Derlegenen Blick des Vorgesetzten mitf chinunzelnder. leicht übermütlhiaets Miene beqegnend. »Kann mir wirklich? isichi drucken-F ? »Natürlich wicht. Jch bonbsichlsigiiez nämlich. Ja, was beabsichtigte ich ei-7 xentlixch gleich?« Herr von Quast biß die Lippen- zu 7asmmm. Er wußte genau, was er be betchtigi halte. Gezwiebelt soll-re et verdeu· Jndeß, et machte jetzt ein un zeheuer nrugievigeö Gesicht, als ob es ihn Gott weiß wie seh-r interessirie, was der Herr Oberst wohl vorgehe-In haben könnte »Ja so —s« Mr Wes fwis ckfch vollte Sie nämlich mal bitten —.« Er kamt-te absolut keine geschickte Bemäns seinan des Fehlgriffes, den- n gethan Iu haben glaubte, finden; »Ich wollte Sie mal bitten, Sie wissen, ich war ge stern Abend im Unsinn Sie wollten vahrscheinslich gerade dorthin —.« »Alle-MS wicht- Mk M, M «Wo W Siie hin-L« ««Zk«dekd«åsifs«« · W -,, « ie dannen noch nach dein Kasiiw —?« »Ach-c Heu Obst-sil« »Sei-n Sie, vom seien Sie so W, md ils-m Sie mla due M nnd Fragen Sie mal W nach, oh schnitt . — in dem Ranchzinyneninsdem ich gestern rntst den Henens von Strauß nnd Dive sebeck leist spielte, meine Cigartenstas ichs gefunden Jch verwissse die Tasche seit gestern, und da ich nicht weiß, wann- ich selbst wieder noch dem Ka fmo lonnnon werde ——. Der Oberst war stob, daß ihm seine abhanden gekommene Eigarrentasche eingefallen, unsd erben jungen Ofsizier, den er zu sich enstbotem unt ihm einen Rüssel zu ertheilt-m mit diesem Monsi bel klingen-den Auftrag entlassen konn te. Er suchte durch Liebenswiirdigteit gut zu machen, was er an ihm Unrecht gethan. Er begleitete ihn. als or sich zurückzog, bis an die Thiir sein-es Ka binets. »Bei-wünscht. seine Höflichkeit!« dachte Herr von Quast. »Wenn er nur nicht bis auf den Korkidor mit hinnustommtt Wo lasse ich sonsst den Säbel?'« Er machte an der Thiik ein paar extra tiefe Verbeugungen als ob er sa gen wolltet Schon gut. Weiter bemüh’ Dich nur sticht! Jch finde schon mei nen Weg. Indes-, Her-r von Kunowsti hatt sich nun einmal vorgenommen, sich höflich zu zeigen, und ließ ihn nicht allein-, bis sich die Flur-tönt hinter ibm geschlos sen Und nun stand der Lientenant draußen mit einem fremden Säbel um dsie Hüften; verlegen an feines Schnmtbiirtchen zwirbelnd, stieg er die Treppe bimmter. Das war nicht schlecht! dachte er bei sich. Und wenn das berausloml Wenn der Oberst ausgeben wollte und die Waffe brauchte? »Bah!« tröstete er sich. So nimmt er einen ein-deren Säbel. Ein Oberst bat mehr als einen- Säbel. Der, den er, Herr von Quer-st, augenblicklich am hatte und mitnohm, wär-de sich wieder ansin-dm! Bei der ersten Gelegenheit würde er ihn wieder zu seinem recht-; mäßigen Besitzer zurückschafsen. s Aber wie? das war die Frage. Wie würde das geschehen können, ohne das-, er Gefahr lief,dafür,daß er dem Regen entgangen-, in die Traufe zu gerathen? Er sann unsd samt, als er nach dem Stall zsu seiner kranken Stute eibtr. Wie wird er vmi Säbel, den er nichi’ ciwdets als wie ein- Dieb aus einem fremden Hause msitgenvmmgem wieder los? Und wie stellte er ihn in mög lichst unversänglichet Weise feinem Ei genthümer zurück? Jn- dem Stall war. als er dort ein traf, der Kolikanfall seiner Stute voll ständig gehoben. Der herbeigevufene Roßarzt hat-te mit Erfolg seine Schul digkeit gethan. Des Offiziers Anwe senheit in dem Stall war nicht msehr von- Nösthem Er kenn-te sich alsbald zurückziehen und all sein Sinnen wie der auf die Wasse, dtie an seiner Seite hmgimd ihm nicht gehör-te richten. Die vermaledeite iiberslitssige Höf linieit des KommendeurM Sie war Ulcckll IOUIV, Das M OCDU Ictzl llMl" längst wieder an dem Pflod im Abtei-. dar hing, »von dem et ihn herunterge nommenhattr. Er kannte ein-en Hin: terauggang des oberftlichen Hauses, aus dem er sich unbemerkt aus dem Staube zu machen gehofft. · Eis-m Weste schim- ihm jetzt aberi nichts anders iibkia zu bleiben, als sich mit einem der Burschen des Obersten in Verbindung zu setzen. Er mußte einen der Burschen in fein Gehetmmiß ziehen und ibn veranlassen, gegen Geld und gute Worte den Säbel in den Be sitz seines Herrn zgrückzubringen Sehr erbaut war er von diesem Ausweg nicht« Der Mann-, dem er sich anver traute, tonme ein Schwätze: set-n Und wenn er inzwischen schon von seinem Herrn wegen der fehlenden Waffe zust Rechenschaft gezogen war, konnte ibm am Ende an seiner Rechtfertigung mehr ais an dem Gelde und den guten Worten Regen Jndeß, wie war das anders zu machen? Nachdem Herr von Quast lange vier gnblich bin und ber gesonnen, kam ihm plötzlich, ais er sich im Kasino nach der Cigartentasche des Herrn Oberst er twndigte, ein Gedanke »Topp« sagte er sich, als iibm im Kasino Niemand über eine gefundene Tasche Auskunft geben konnte- »So mache ich es. Wenn der «Al-ie«, der sich sonst M unsichtbar aussieht ge stern- Abmd nach dem Liebetmasbl in einer Verfassung gewesen, daß er stand-L M Men- Imd Segen ge bisme« svkmmusichnicht wundern, wennnoch ganz andere R ge von ihm Mutw. Er schnallte, vor sich Machst-, dar Säbel des Oberst-t- eb md M ihn in eine Ech des KW . M ließ er sein-a W W M diese-c kam« fchisieeechuinaller Este nach seiner Wohin-arg zurück. »Es-elf in die Vorder-st«wbe«, sa te er, »ein dem Schreibtisch steht mein äbeb nimm ihn unid komm’ dann wieder ntit ihm her; atbesr daß Du schnell machst, und wenn Du unterwegs Jemand-m trifsst, sag-Ist Du Niemandem wo Du mit dem Säbel hin willst! —- Alsso ka schosll!« Sobald der Bursche zuriick war und er vie Avppel seines eigenen Säbel-z um sein-e Tasille fühlte, machte er sich aus den Weg, den- Herrn Oberst von dem Resultat der ins seinem Auftrag im Kafnw angestellten Nachsuchwng in Kenntniß zu setzen. Er wurde wieder in dasselbe, nach dem Markt hinausgehendeGemach ein gelassen-, in dem er Mit beklommenem Herzen bot ein paar Stunden gestan den. -»Verzeiben der Herr Oberst,« sag-te er, als der Kommsandeur ibm entgegen trat, »ich habe, wie Im Herr Oberst be schleu, vflichtschukvtgst im Kasino Nachfrage nach der Cizarrentasche ge halten. Jndeß, der Jnspettor und Niemand bat etwas gefunden.« »So?« meinte der Oberst. : »Es ist gestern Abent- nichtg zurück gelassen worden, nur —- nur ein Sä-» bel bat sich, ats ich mit dem Jnspektor noch einmal alle Raume absuclytev ge-! sunden.« »Was!« rief der Oberst. »Ein Sä bel? Wem gehört der Säbel? Wer 3 war in solcher Verfassung, daß et feine Waffe stehen ließ?« . Der Lieutenant von Qusast zuckt-e dtc Achseln-. »Es hat sich noch Niemand zu dem Säbel gemetdetk «Wohlan", erklarte der Unoere, »das muß ermittelt werden-, Herr Lim tenant! Der Offtzier, dar seine Waffe beim Heimgasng ans dem Kasmo ver gißt, den muß ich kennen lernen. Ich bitte Sie, Herr Lieutenant von Quast, unverzüglich nach dem Kasino zurück zu gehen und den Jnlpettor zu ersuchen, mir schleunigst das Corpus Delicti zu übers-»Den- Wenn Einer sich zu dem Säbel meldet, soll er zu mir kommen und sich ihn holen. Jch bitte Ste, Herr Lieutenant!« . Herr von Quast zog sich zurück. Ein-e Viertelstunde später über-brachte ein Husar dem Herrn Oberst den Sä bel aus dem Kasino. Was Herr von Kunowsti bei sich ge dacht haben mochte, als er seinen eige nen Säbel in der Hand des waami erkannte, kam natürlich Niemand wis len. Der Ueberbvnsger, den der Kost-win speltor iiber den Ausgang seines Auf trages zur Rede stellte-, bersichtetse nur, daß der Herr Oberst ihm den Säbel wie ein« Wilder ans der Hand gerissen habe. ,,Kersl!« rief er ihn an, »das ist das Ding, das bei Euch im Kasino stehen blieb? Seid Jkn besessen?« »ZU BefchL Herr Oberst!« antwor tete der Mann. »Der Herr Jnspektor hat ihn- gefusndm.« Mosis-n Ists-O- CJI how- M DMO M « Säbel nochmals und nochmals von al-u len Seiten betrachtet, umd dann harte er gesagt »Ho! Ewch Alle der Teufels« unsd ihm die Thür gewissen. Als er Mausging, hatte er seinen Burschen heteingerufen. «Johann-!« brüllte er. « Die Kasrnoordonsnanz hatte das Nachfolgewde von dem Burschen des Obersten erfahren: »Weiß Gott, was ihn anfocht,« er zählte dieser dem Lamm-den« »Jo hann!« brüllte er mich an, »in-est Du diesen Säbel?« »Ja Befehl, Herr Oberst! Er gehört »dem her-m Oberst-" ; »Und weißt Du —- iamisst Du Dich erinnern, hatte ich gestern Abend, alsi jich nach dem Kasino ging, diesen Sä ,bel um?« I »Hu Befehl, Herr Oberst!« i »Ur-so wie kam ich zurück?« »Ich kann nicht sagen, herr Oberst!'« »Du bist ein Kameel!« Ig Damit zog Johann sich zurück Der Knsmsosnrspeiior aber hörte überl dein Herrn Oberst eingesauan bel Danichis mehr-. « DAW wird sich bitten sich zu m,elben«« erklärte ihm her-r von Quast das WRöthseL »Er sanft sich lieber eine neu-M Und von Amt-am Herrn- Obersten, ist es klug, die Sache nicht an die große Glocke zu hängen-. Er wird sich sagen, daß wir an dein Lie besmchlabewd alle etwa- tm Kopf gehabt W« Das sagte er zu dem IMM M Bei scchacber Aneinie ev noch manch-nd Werde-n daß er gsm eine-n Himhoriimrtschän daran W »M- an using-, oi vie »Me- w« seines Siillsw nicht doch den W Amt-M Witwe- s l r W l Norddeutschland im Sau-ede Ior der Eiszeit Durch die Forschungen der Geologen « ist erwiesen, daß Standinavien tin-d Norddeutschland voreinsst von eine-e un geheuren Eisdecke überlagsert worden. »Die diluvialen Sansde Norddeutsch ilands und Schwedens sind aus den JGrunsdmoränen dieses ungeheuren Gletschetss aus-gewaschen und redende Zeugen seines einstigen Dasein-T Keil hack bat nun bemerkt, daß die siandi navischen glacialen Sande in ihrer pe «tro«qraplfischen Zusammensetzung sehr zwesenthich von den now-deutschen ver schieden sind. Erstere bestehen haupt sächlich aus Feldspat, letztere aus Quarz. Wenn main ein Bild von Flüssigkeiten anwenden dars, so löwnde man sagen, die schwedischen Sande er sscheinsen bei uns gewissermaßen stark verdünnt, wobei als Verdiinnnsngsqnit tel der Quakz zu betrachten ist, und zwar hauptsächlich feineres Quarznia terial. Die Ausnahme dieses Quarz sandes in das vom Inland-Eise süd tvärts geführte Material lansns aber, wie Keilhack betont, isn Standinavien selbst nicht erfolgt sein, da die Stellen, denen- die usnttersuchten Sande entstam men, in der Nähe der baslstischen Küste sich befinden. Da nusns anderseits die norddeutschen Diluvialsande bereit-Z im · « Kiistengebliete der Ostsee ihre außer-on- - denthiche Anteian mit Quarzsand zeigen, so kommt Keil-hart zu dem be rechtigten Schlusse daß das nordische Inland-Eis auf seine-m Wege von Stansdinavien nach Deutschland also Hm DIE-Ho his- hquo AMICI-«- WI — — lagerungen von Qbarzsanden ange troffen, zerstört und m seine Grund mvränen aufgenommen habe-n muß. Als Lieferanst dieser Quarzsandmengen ist nur die jüngere mjiocäne Branntw lensormation ernstlich isnXs Auge zu fassen. Sie lagert von Mecklenburg an durch Pommern hindurch bis nach Ostpreußm in weiten Gebieten unmit telbar unter dem Diluvium und ist vorwiegend aus mittei- usnsd feinkörni gen Quarzsandm zusammengescht, wozu sich Male Thon- und Brauntoip leniager gesellen. Unter diesen Vet böltnsissen aber, schließt Kritik-ach müs sen wir norhgedkrungen annehmen-» daß var der Gletscherzeit das heute von-s der Ostsee eingenommene Gebiet fmit Aus nahme sder sog. Beitsee, des Theiks westlich von Rügen) von ausgedewten unsd mächtigen vorwiegend aus-Quarz sanden bestehenden Mir-gerungen er füllt war, die höchst wahrscheinlich beim heran-nahen des ältesten, von Norden kmnmenden Eises Land dar stallten. Jn präglaciasler Zeit war also der östliche Theil der Ostsee nicht vorhanden und Norddeutschland hing mit Schweden zusammen. Einen sol chen Zusammenhang sagt Ksiihack weiter, fordert auch die qar nicht von der Hand zu weisende Herbmst des Materials aller unserer norddeutschen unmpuocagerungens von oer non-ot navischen Halbinsel Der genannte Forscher nimmt an, daß zur jüngeren Terttärzeit das Gebiet des verwilli chen Deuischlanids einschließlich der Ostsee ein von Nord nach Süd geneig tes Flachland dar-stellte, in welchem vie in Schweden entspringenden Fläsie ih ren Lan lfiibwärw nahmen und da bei das Material herbeiführten und ablagerten, das wir heute als lmio käm) Braunlohlenformatton bezeich nen. Die Asbdachung des Boden-s war also damals gerade die migegatgesekie von der heutigen, die erst allmählich und ziemlich gleichzeistig mit der Ent stehung der Ostsee eingetreten sein kann. Daraus folgt weiter, daß die Oder und Weichsel Ströme von sehr jugendlichem Alter sein müssen-» und in der That haben- sie sich erst ziemlich spät abgezweigt aus dem gewaltigen Stromsystem, welches in der Gegend der heutigen Elbmiindung sein Wasser in’s Meer führte -.-...-»«— Theorie und Praxis. Arthur: »Ich habe die Wahl zwi schen einem armen Mädchen, welches sich liebe, uns-v einer reichen Wittwe, welche ich nicht· liebe. Wozu würdest Du wir rathen, Fels-F Frit: »Die Liebe ist das Salz des Lebens, Freund Ohne sie ist alles Andere ein Quart Dtie Liebe mache die Armuth zum AM, die Mük znig Genuß, die Erde zmn Ohnmä te .« AM: »M, genagt ich werde Tät-mit Mädchm heirathen, das ich Irrt: »Du-v gesprochen Bei der Gewt sel- « die M her reichen Ollgilrwewewnicht steck