Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 25, 1896, Page 8, Image 8

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    X
AK
Wer lebt m längsten I
n einer Versammlung, welche die
.s adernie der Wissenschaften« in
Rochester nnliingst abbielt, hielt F. W.
Warner einen Vortrag über Bioaritbk
Uetik lBercchnnng der durchschnit ichen
Lebensdauer des Mensche-un Jede Ber
son, so führte Warner unter Anderem
ans, trägt die physischen Anzeichen fiir
seine Lebensdauer an sich. Eine Person
mit langer Lebensdauer kann von einer »
solchen mit kurzer Lebensdauer beim
ersten Anblick unterschieden werden.
sn vielen Fällen wird der Arzt nur
die Hand des Patienten betrachten und
dann sofort mittheilcn lonncn ab der-!
Kranke am Vebcn bleiben oder sterban
wird. «
eoiooyi tm Pfianzew ais tin Hier
reiche erhält jedes Lebewesen seine»
charakteristischen Merkmale ven dem
Lebewesen, dem es entsprungen. Unter
diesen ererbten Merkmalen finden wir
die Lebensfiiliigleit fiir eine gewisse
eitdaner. Man nennt diese Lebens
ahigkeit das ererbte oder wahrschein
- liche tpotenzielld Alter. llnter günsti
en Umständen ttnd in günstiger Umge-«
ng sollte jedes Individuum dieses
Alter erreichen. Unter ungünstigen
Verhältnissen tann jedoch die ererbte
Lebensdauer fuhr vertririt werden, with
tend in zitiagender Umgebung dass
potenzielle Alter von Personen, Fami
lieu und Rassen hinwiederutn sogar
verlängert zu werden Vermag.
Als ein untriiglieltes Anzeichen von
langer Lebensdauer seitens der Bäume
nennt Warner lange, dicke Stämme
mit kleinen Aesten und Zweigen
Thiere mit großem Rumpfe und kurzen
Gliedmasten leben viel länger-, alo
Thiere, denen die untgeketjrtcn tot-per
lichen Merkmale zu eigen find. Zehen
wir nun bei dem Menjthen von den
Todesfallen ab, die durch Unglücke-falle
oder zusallige Krankheiten verursacht
wurden, so zeigen die Familie-i berichte,
- daß das ererbte Alter ntit wunderbarer
Genauigkeit erreicht wird. Tie ersten
Bedingungen fiir langes Leben sind,
daß Herz, Lunge und die Verdauungs
organe sowohl, wie das Gehirn, groß
sind. Besitzen diese Organe die ge
nannte Eigenfchaft, fo wird die betref
fende Person einen großen Rumpf und
verhältnißmiißig kurze Gliedmaßen
haben. Sie wird groß erscheinen, ioenn
sie sitzt, und oerhaltnißmiißig klein,
wenn sie steht. Die Person wird eine
lange und etwas schwere Handfliiche
nnd kurze Finger haben. Das Gehirn
wird tief eingelassen liegen, wie man
aus der Mündung des Ohres ersicht,
die tief unten am Kopfe sich befindet.
Paselnusxfarbige blaue oder haielnuß
arbige braune Augen gelten hinsichtlich
der richtigen Körpetkonstitution als ein
gutes Zeichen. Große, offene und freie
" Nasenlöcher deuten auf eine große
Lunge, zusammengedriickte, halbge
- schlossene Nasenlocher bilden ein Zei
chen für eine kleine oder schwache Lunge.
Bei Personen, deren Vater ttber eine
kurze und deren Mutter iiber eine lange
ererbte Lebensdauer verfügte oder umge
kehrt, wird die Frage bezüglich des
wahrscheinlich zu erreichenden Alters
verwickelter, schwierigen Bei Pfrop
fungen und Bastardziichtungen hat sich
ergeben, daß die Natur die höchsten
Anstrengungen macht, die kürzere er
erbte Lebenszeit zu überdauern und bis
Lan höheren potenziellen Alter zu ver
ngern. Jedermann, der die schwachen
nnd yefädrlichen Lebensperioden kennt
und versteht, ist übrigens im Voraus
gewartet und kann fich gegen dieselben
rüsten. Man hat beobachtet, daß Kin
der von Eltern mit langer ererbter
Lebensdauer viel spater reifen und in
ihrem Studium hinter anderen Kindern
gemeiniglich zurückstehen.
Wem-se Wirkung hohes potenzielles
Alter aus das betreffende Individuum
ausüben kann, erhellt aus dem nach
folgenden Beispiele: Ein Mann er
krankte am gelben Fieber und wurde
nach dem Spital geschafft, wo man ihn
in einer Abtheilung nnterbrachte, in
welcher noch sechs andere, an derselben
Krankheit darniederliegende Personen
sich befanden. Nach einigen Tagen
waren diese sechs Personen bereits be
erdigt, während der Mann geheilt ent
lassen werden konnte. Sein hohes
potenzielles Alter hatte ihn die Krani
heit überstehen lassen. Jm Anschluß
an seine Genesung sagte der Mann:
»Wenn, nach einem Surichivorte, Zeit
Geld bedeutet, so ist lange ererbte
Lebensdauer Nrichthuni. Eine Person
mit hohem potenziellen Alter wird
Krankheiten überstehen und sich des
werthvollen Erbes erfreuen, das Eltern
ihren Kindern hinterlassen können.«
Die Mauerwespe errichtet sich
ein kleines Lehmhaiis, eine Art Topf,
aus dessen Boden sie ihr-: Eier ablegt.
Da ihre Jungen erst iiusnsarhsem wenn
sie schon todt ist« und da diese also
nicht im Stande sind, ihren Unterhalt
u besorgen, sammelt die Mauerwespe
schon im Voraus eine gewisse Menge
Futter siir ihre Narhlomniensilzaft Das
Zichieht in der Leise, daß sie ihre
pter nur so start stid;t, daß deieu
Leben so Zu sagen snopendirt bleibt.
Diese halten sich also frisch, bis die
ungen Wespen so weit ausgewachsen
ind, um selbst Nahrung zu brauchen
Die gestwenen Opfer aber sonnen sich
siehe til-been nnd weder einen Flügel,
- Uelsenwbeuoegein
Is- kristaacasällhwåiä
" ·«««ernomsm«sa
»- s-«
Auerikauische Münzversnchr. s
In der Münze zu Philadelphia wird
man in aller Brilde interessante Münz
versuche anstellen. Man will nämlich
and Metallen und Mischungen, die bis- -
lang noch nicht zur Herstellung von
Geld beniitzt wurden, Probemiinzen
anfertigen Und stempeln und die Branch- I
barkeit der Mischungen als Ersatz slir
die Metallverbindungen feststellen,
welche bis jetzt zur Prägung von Mün
zen kleinen Nennwerthes, wie 5- und
1-Centsstiicken, Verwendung fanden.
Proben dieser Münzen wird man dann
dem Kvngreß unterbreiten. lieber diese
Versuche aber schreibt ein Philadelsz
phiaer Blatt: s
Von alt' den zahllosen möglichens
Verbindungen, welche man von stup
ser, Zinn, Iiickel und Jlluminium in
deren verschiedenen Zusammensetzun
gen erhalten kann, mögen sich viel
leicht 15 oder 20 zur Anfertigung von ,
Miinzen eignen. Eine oder Zwei dieser ,
Mischungen mögen sich vielleicht anchs
mit Vortlseil vzur allgemeinen Geld
prägung verwenden lassen. Kein Feb- j
ler ist an den gegenwärtigen 1- undj
5-Centsstiicken entdeckt worden, und die H
genannten Experimente werden ledig- g
lich vorgenommen, unt mit der Zeitl
sortznschreiten und Kenntniß von Hitiss H
quellen zu erlangen.v '
. h.«- l--! L
-—-«-.-I.-- -«..«-.--L l
u Isde ULI UBU ULLYUIIJLIL Ucclsuslbsp
ten Metallen zahlt das Jlluminium, ;
welches noch bei keiner Nation einen1
Platz in der Geldherstellnnq gesunden
hat. Man wird dao ellumininnt auch
in einer Mischnag gebrauchen Lebte
res war, bis vor einer verlialtninttiaßig Z
kurzen Zeit, wenig bekannt Es wirds
aber bereits so vielfach tnit Flut-en ver
wendet, daß sieh auch die Zdee Bahas
gebrochen hat, das Illurniniuinsei even- «
tuell zur Miinzeaherstelluna brauchbar.
Einer der Hauptvorziige der ausJ Ala
mirtium geprägtcn Geldstücke wiirde
deren geringes Gewicht bilden. Ein
centstiicke aus Aluniiniutn wiirden von
gleichgroszen Münzen aus anderem
Metall sofort durch ihre ausfallende
Leichtigkeit unterschieden werden ton
nen. Eine Autorität igt der Kenntniß
der Metalle und deren Eigenschaften
ist Dr Tuttle, der Chef- Iliiayer der
JPhiladelphiaer Münze. Derselbe ist
Jhinsichtlich der Erwartung, daß das
»Aluminium aus den oben erwähnten
Versuchen mit fliegenden Fahnen her
i vorgehen werde, freilich etwas skeptisch.
Es ist nämlich äußerst schwer, das Jllu
minium auszugliiben Jst es aber er
hitzi, so wird es sliiisig wie Butter,
anstatt sormbar, bildsam zu werden.
HAuch verursacht das Aue-waler des
sAluminiums zu langen Streifen
sMühe, aus denen die zur Praauag
stammenden Scheiben gesehnitten irrer
s den Selbstverständlich kann das Ala
sminium zur Miiazenanfertiaung be
arbeitet werden, aber nicht mit der er
s forderlichen Leichtigkeit und Schnellig
leit, um eine Miinzenherauss gabc in
s«gros;e .n Mas; staoe ausführbar erscheinen
« zu lassen
In der Schweiz hat man in neuerer
Zeit Geld aus reinem Nickel geprägt,
« doch hat sich herausgestellt, daß dieses
Metall, wenn auch aus einem anderen
Grunde, für diesen Zweck ebenso schwer
zu handhaben ist, wie das Aluminium.
Solche große Hitze ist zum Beispiel
nothwendig, Um das Nickel zum Prägen
fertig zu machen, dasz das ganze Ver
fahren ein langsames und tostspieliges
wird. Wenn demungeachtet diein den
Schweizer Münzstätten hergestellten
Münzen aus reinem Nickel zur Zufrie
denheit ausfallen mögen, so folgt dar
aus nicht, dasz auch die Philadelphiaer
Münze zweckentsprechende derartige
Nickelgeldstiiete anfertigen kann. Letz
tere hat 50 Mal so viele 5-Centsstücke
zu prägen als die Munzstiitten der
Schweiz.
L- , «1·--4--·4:·2.'- -..«k.c,- -...- K-k
Olcs U«ULIIIVHUU-I, IULIUII Hut Ocll
in Onkel Same Lande im llmlause
sich befinden, enthalten 25 Prozent
Nickel und 75 Prozent Kupfer. Tat
Nickel besitzt mehr, wie jedes andere
Metall, die Eigenschaft, seine Farbe
der Mischung ntit,zutl)eilcn, der es bei
gefügt tvird. Sogar eine aus 90 Pro
zent Kupfer und nur 10 Prozent Nickel
bestehende Mischnng wird schier weiß
erscheinen. Es ist deshalb der Bortlseil
nicht ersichtlich, der in der Verwendung
von 25 Prozent Nickel site unsere
5-Centsstücke liegen soll, umso mehr,
als ein Quantum von til-er 25 Prozent
Nickel in einer Mischnng dieselbe
schwer sliissig mocht.
Die Experimente in der While-del
phiaer Münze wcrden Unter Anderent die
folgende Zusammensetzungen einschlie
ßen: Nickel und Kupfer mit Zink;
ferner Kupfer mit Zinn und sodann
Aluminium mit Kupfer-. Eine Verbin
dung von Nickel, Kupfer und Zinl er
gibt Neusilber, eine solche von llupser
und Zinn Bron;e, eine solche von Ala
minimn und Kupfer Aluminimnbronze.
Neusilber ist von einem lleinen süd
ameritanischen Staate zu Miimen ver
wandt worden, welche sich als bequem
nnd zweckentsprechend erwiesen haben.
Bronze wird gewöhnlich zursinsertignng
von Münzen geringen Nenntocrthes
benützt· Zweifelhaft ist jedoch die Ver
wendoarteit von Aluniiniunibronze zn
Geldstücken Letztere isterstens schwer
zu beorbeiten, zweitens hat sie ein gel
vesmessingortiges Aussehen und ähnelt
in diesem dem Golde. Dieses Aussehen
ist aber ans leicht begreiflichen Gründen
bei Münzen kleinen Nennwertheo zu
vermeiden.
Die Goldaussnhr Japans
be ifserte sich wälzt-end der ersten sieben
mte dieses Jahres im Wer-the aus«
Ol,15«l,948· As Silber wurde von
M M Nest-»U- vers-Visit
ganss nnd candinirlhschatl
Aus Holz schreiben, ohnedaß
die Schrift fließt, kann man mit jeder
Tinte, wenn man das Holz zuvor mit
einem sein gestoßenen Harz tüchtig
eingerieben hat«
Kalbe-Gnllasch. Man läßt
viel sein geschnittene Zwiebeln mit
Speck gelb anlnnsen, gibt eine Messer
spitke gestoßenen Paprila und eine
Kalbsbrnst sammt den Knorpeln nnd
Rippen, zn kleinen Stückchen set-schnit
ten, dazu, läßt es im eigenen Saft
diinsten, bis es Farbe hat, woraus man
es mit etwas Briihe nnd saurem Nahm
auslacht.
Gegen Hühner-nagen Man
binde etwas Eharpiewatle (ader rohe
Baumwolle) auf dasHiihneranae nnd
triinte dieselbe vor dein Schlafengehen
mit Terpentinol. Tie vier bis itinf
Mal wiederholte Prozednr entfernt
jedes Hühner-auge, welcher Art -e-s sein
mag. Die Haut schalt sich gewöhnlich
mit ab um das Hiibnerange, aber dies
trägt nnr um so mehr zur gründlichen
Entfernung des Hiihnerenges bei.
Eingebaekener vZike l l eri e.
Man schalt und schneidet schöne weis-e
Sellerieköpfe in Scheiben, macht sie
in lachend-ein Salzwasfer halb weich,
nimmt sie heraus nnd legt sie ans eine «
Serviette Hain Ellbtrepien Dann be-!
reitet man einen guten Eicrluchenteigs
von Eiern, Mehl, Milch isnd Salz, !
wendet die Scheiben darinum nnd blickt J
sie in vollem, bei-sent Fett. Siegeben, '
zu Bonillon gereicht, eine seine Eup-?
pen-Einlage. s»
p- - « As s
Ullgcllsusllllcl I lcUl·(Ils7cl-cl
d er n. Die Flecke werden mit gewile -"«
lichem Branntwein befeuchtet nnd Hei-«
ben fo eine Viertelstunde lang liegen. «
Dann beitreicht man sie mit Einen-, i
reibt sie sanft zwischen den Fingern,
wäscht die Ztclle in frischem Waffen
driickt sie auo und wiederholt dieses
Verfahren etliche Male. Zuletzt nsiftht
man den Etoff mit einem weißen, »
leinenen Tuch-: ab und laßt ihn trocknen. !
Tritt bei einem Vogels
Berstopsung ein, so ist diefe in
den meisten Fallen auf eine Erlaltnng i
zurückzuführen die eine Werde-minne
störung verursachte Trie Erkennung
diefer Krankheit ist nicht schwierig;
denn der Vogel zeigt den Drang zum
Entleeren, er liebt den Hinterleib,
sträubt das Gefieder, er zeigt Traurig
keit, der Appetit hat fait ganz aufge
hört. In den meisten Fallen hilft das
Eingehen von drei bie- vier Tropfen
Rizinutsol zwei bio drei Mal täglich.
Kartoffelznbereitnng. Der
Forscher Tr. Bethelsy unternahm vor?
einigen Jahren eine Reihe sorgfältiger
Untersuchunqu, unt die Wirkung des
Lachens der Kartoffeln ohne Entfernung
der Schale zu bestimmen. Er fonds
dabei, daß in dieser Weise zubereitetei
Kartoffeln drei Prozent ihres Nah
rungsstofses durch Anklangnng des
Saftes einbiisiem Waren die linollen
;gesehiilt, so verloren fie durch das sto
schen l4 Prozent. Hieraus ergibt fich,
» daß die Entfernung der Schale vor dem
i Kuchen ein recht verschwenderisches Ver
Jsahren bildet, nnd gleichzeitig erlliirt
les sich, warum gebratene Kartoffeln
leichter verd nlirh sind, als-vorzüglich
lin letzterer Weise-gekochte. Es liegt
« also klar vor Augen, daß geröftete oder
sgebratene Kartoffeln den größten Naht-i l
Itrrerth behalten, nnd daß selbft mit der
zSchale in Salztvaffer gar gelochte Aar
) toffeln jenen in dieser Beziehung etwas
Inachstehem l
s Pamnteirueren wie Men
Jtvild zubereitet. Der wie ein
ENehziemer gehackte Hammelriickem »
Feder auch die Hannnelieule von einem«
ijungen, fetten Hammel wird geliciuter
kund von allem Fett sauber gereinigt.
’Sadann wird das Fleisch, unter öste
;rem Umwenden, drei bis vier Tage in
znichfzu iauren Ei iig gelegt, in wel
chem man ganze Pfeiieridrner, eine
zmit Gewürznellen bestreite Zwiebel,
Larbeerbliitter, Wachlfolderbeerem Ci
tronenscheiden und das nötiiige Salz
lgegeben hat. Soll der Braten n;ulterei
Frei werden, so wird er zuvor mit fri
schem Speck reichlich gespickt mit Salz
überstreut nnd in Butter eine bis Hin-i
Stunden get-raten Eine Viertelstunde
var dem Ansichten wird der Braten mit
saurem Ruhm iibergofien, wodurch die
Sauce an Wohlgeschmack newinnt Auch
Iiann man c tfzerdein nochein Glas guten
»Weißwein beigicßeti. Auf solche Weise
jzubereiteter Jammeldraten schmeckt fast
jgenau so wie Relfbraten
f Essig wird von allen Zuthaten am
häufigsten benutzt und es vergeht wohl
kaum ein Tag, wo man diese pikante
Hund erfriichende Flüssigteit nicht beim
lKvchen verwendet. Vielleicht macht ed
gerade die Gewohnheit, dasz man ihm
iehr geringe Aufmerksamkeit spendet
und doch wird kaum ein Nahrungs
mittel mehr gefalscht als der Essig
·Wollte man ihn immer mikroskopisc
untersuchen, wurde man häufig ent
decken, dasz er mit Arienik oder anderen
schädlichen Stoffen durcliseth ist, die
ihm tlare Farbe geben und durch guten
Geschmack über den Mangel an Kraft
gnwegtiiuichen Gitter Essig fall drei
rozent E figsäure enthalten, aber in
den meisten Fällen ist er somit Wasser
untermischt, daß die Essigsäure fast
tun Phantom herabfchmilzt und Fal
fchungen den Hauptinhalt abgeben.
Während guter Eli a, in mäßige
Weise benim, die dannug ördert,
tust jene-r arislschte nicht selten agen
tejden W, und nun sollte des-II
ists M feiner Hut fein.
Bei der richtigen Zuber-ei
tung des Thees, derin dertilhlen
Jahreszeit immer das angenehmste und
beliebteste Getränk zum Abendbrod ist,
siindigen aus Unkenntniß viele Haus
srauen, und das .zu lange Ziehenlas
sen« des Thees macht den Genuß des
letzteren siir den limner und Fein
schmecker zu einein sehr mäßigen. Daß
eine Tasse guten Thees möglichst dun
kel aussehen muß, ist eine völlig irrige
Meinung, denn nur die gelöste Gab
siiure des TheeS, welche einen berben
nnd bitteren Geschmack hervprrust, gibt
auch die dunkle Farbe. Will man da
gegen einen wirklich lieblich und are
matisch schmeckenden Thee genießen, so
löse man nur die ätherischen Oele und
das Thein, aus welchen die anregende
Wirkung des Thees beruht. Zu dessen
Lösung geniigt eine Minute, länger
soll also der Thee nicht ziehen. Er
zeigt dann eine goldbraune Farbe und
ist ein Trank von seinstenr Dustund
Geschiiiack. Jn Nußland wird der Thee
immer aus diese Weise bereitet, und
auch bei uns gewinnt diese einsache
Bereitungsweise bei verurtheilelater
Prüfung immer mehr Anhängerinnen.
Große Kartoffelkiöße. Die
Kartoffeln werden am Tage vorher mit
der Haut gekocht, abgeschalt und ge
rieben. Zu drei Theilen Kartoffeln
rechnet man einen Theil geriebenes
Weißbrodz die in kleine Wiirfel ge
schnittenen Firusten brat man in But
ter und nimmt zu einem Etivpenteller
voll zwei Eer und 32 likrannn Butter-.
Tie Butter wird mit Eidettern nnd
Miteiat eine Weile arriihrt, das Uebriae
und der Schaum der Eier dazu gethan.
Hiervon werden handdickc sites-e ans
gerallt, mit Mehl bestreut nnd in
ioehendem Saliwaffer eine Viertel
stunde gekocht. Man gibt braune But
ter dazu
lieber den Einfluß der Kör
pervslcge ans den Milchep
trag berichtete die »Zeitselirist des
landw. Vereins fiir leeinprenßen«:
Tie giinsrige Einwirkung einer ent
sprechenden Hautpslege auf die Lei
stinlgeseihigleit der landwirtlssiljaftlichen
Nntztniere ist längst bekannt, wird aber
keineswegs allentisalben in dem gebüh
renden Mach gewi.irdigt. Jngbesondere
wird hier und da immer noch die Mei
nung vertreten, daß das Putzen beim
Milchvieh nicht empseblenswerlh sei,
weil es den Zirftezufluß nach der Haut
beförderc nnd dem Körper Niinrftosse
entziehe, wodurch aber die Menge der
für die Milchbildung verfügbaren
Stoffe und in Folge dessen die Milch
absanderung selbst vermindert werde.
Daß das lslegenlheil richtig ist, haben
von Professor Tr. Vackhauesin Göttin
gen aneesrellte Versuche dargetlsan Als
Versricljerlsiere dienten zwei Fiülre der
Glanthaler Rasse; dieselben wurden
zunächst sieben Tage in gewöhnlicher
Weise mit Striegel nnd Bürste, dann
nach zwei liebergangetagen 14 Tage
lang gar nicht und wieder nachzwei
llebergnirgsmgen sieben Tage lang
sorgfältig geputzt nnd auch anr Anfang
der letzten Periode, urn die durch das
Nichtpritzen entstandene Beschmntzung
möglichst schnell nnd gründlich zu be
seitigen, einmal gewaschen und abge
troclnet. Die während der Versuchszeit
ermattene Milch wurde gemessen und
auf ihren Feugelsalt geprüft. Der
Versuch hatte folgendes bemerkens
werthe Ergebnis. Die beiden Kühe
lieferten
m,« «
Milch, Fen, Our-Us
Liten della Fian
(5thaeh.
MiiPntsen ........... TRUi unt 4.»07
Lhne Blitzen ...2i;-—.·.-.s·-10.mi sent
Mehrertrag mit Putzein lkuti ins-( 0.0:tl
7.13P.i—«.:33 Tit-or
Die Erhöhung der Milchabsonderung
durch die vermehrte liarperuslege ge
winnt noch an Bedeutung durch den
gleichzeitig vergrösserten Fettgehalt der
Milch. Ein in gleicher Weise ange
stellter Heriuch ntit zehn Knhen der
Holland-er Rasse siihrte zu dem Ergeb
niß, daß durch das But-sen der Milch
ertrag um durchschnittlich 3.98 Pro
zent, die Troetensubstanz der Milch unt
2.49 Prozent erhöht wurde. Professor
Tr. Barthens spricht die Ueberzeugung
aus, daß bei mittleren Preisen und
Löhnen die Kasten einer entsprechenden
autvslege durch den Mehrertrag an
i iilch sich sicherlich bezahlt machen.
Getoehte Lartosseln als
iihnersutter. isketochtc Kartof
eln werden von den Hiihnern gern ge
fressen, doch sind dieselben sur sie ein
minderwerthiges Futter, da sie zu
wenig Eiweist enthalten, welchen Stoff
das Geslugel zu seiner Ernährung und
zur Eierbildung bedarf. So vermag
ein Hahn täglich ein halbes Pfund
Kartoffeln zu fressen, welche nur eine
dritte-l Unze Eiiveisz enthalten, während
ed täglich eine halbe bis Zwei dritte-l
Unze Ein-riß braucht. Bei ausschließ
licher Kartoffelsiitterung betomtnl das
Hahn den Durchiall, nimmt täglich
an Gewicht ab und geht endlich zu
» Grunde. Dagegen sind Kartoffeln, mit
»eiweißreichen Stoffen, als: Milch,
»Aleie und Fleiscliabscille, vermischt, ein
’nahrhastee und gern gefresseues Futter.
Hufspalten »zum Beschlu
:gen zneurichten Man schmilzt
Hätt-ei Theile tszuttapereha mit einein
I heil Ammonintharz in gelindem
kFener unter llmriihren zusammen, bit
- eine gleichartige Masse daraus hervor
geht. Will man nun gespaltene Hilfe
zum Beschlagen herrichten, so nimmt
may von jener Masse, schmilzt sie,
drin tsie ans die zuvor wohl ereinigte
Ste le des Laufes tmd vertrei sie
mit eisemwarmenMe ler. Die esse
wird bald sd hart wie ern und erträgt
das Stuhl-M von gelu.
sinniger
Filz ist das neuefte Material, ans
welchem man Pnernnaties machen will.
Ueber 50,000 Patente bie
nen in irgend einer Weise dem Farnter.
Die Friedhöfe Lande-nd be
decken ein Gesammtareal von über 200
- Acker.
s Gegen 75,000 Schafe in
i erben besitzt J. D. Wood in Beaver
anyon, Ida.
Gewänder and schwarzer
Sei de bilden die Amtetracht der
Ober-richtet der Ver. Staaten.
Sellerielaffee ist das neueste
; Getränk. Man rühmt ihni—narh, daß er
Gehirn und Nervensystem stärke.
Graf Tolstoi erhält Briefe in
vier oder siinf Sprachen nnd beantwor
Etet jeden in der Sprache, in der die
Z Zuschrist abgefaßt war.
I Der deutsche Kaiser befiel
; eine Vorliebe fiir helle Farben nnd
; sieht es nicht gern, wenn feine Nemah
s lin in schwarzer ltleidung erscheint.
; Der Herzog von Weinwa
j ster gibt seinem Privatselretär ein
z Jahresgehalt ven 85000 nnd gewiss zu
ihm außerdem freie Wohnung im litt-ist
j verlor-Haufe
i Zn den sreigcbigflen Ven
jten, Llshlthatigkcileznsecken gegen
I über, zählt der bcrnhnne Erfinder Eri
I son. Nur hinlift seiten laßt er ein He
i such um Unterstützung nniscriicksirhtigt
! Um zum Verbrennen non
i sich ern kiieisigbnndrl anianfen tu
. kennen, wurde tin-einst einer Lande-Eier
Kirche ein Hirihrceeirlrsnnnen zugewie
t sen, das besagt-: Kirche-heute nrch
I bezieht.
S se -. «
UII liclsdulIllclchujll VI
Bernhard zu erbauen, iit der Plan
i eines iiirzlichentimndenen Synditiitrs
E Durch den Tmmei soll eine Eisenbahn
führen, welche Vaniannc, Schweiz, m t
E Turin, Italien, verbindet
E- Die fondirtenctaatsichnl
Eben Spanicns und sinbae übersteiqu
die Höhe von 8 ,000, »in-, 000 »He-seine
« (81,600,000,0W)· Außerdem lieben
E Spanien nnd Ftnba norlieine schwebende
« Schuld von nahezu 850,000,000 LFeie
tus.
Die kleine JnielMalta im
« Mittelländiichen Meere liat itiie eigene
Sprache. Dieselbe ist von der lar
-tl)agiichett nnd der nrabiichrn zwei-be
abgeleitet. Ter Adel auf der den Ei g
ländetn gehörigen Zniel spricht italie
Mich
Die wenigstenAdoptivbiirs
get unter allen llnioneitaaten bat
·Nord-(5arolina zu verzeichnen Unter
l den 1,600,000 Vom-Mem welche der
letzte Cenius aniziihlt, befanden iirb
nnr 3700 außerhalb des Staate-Z zie
« borene Bürger.
E Der erite Präsident dertzcr
lStaaten, welcher nie gemeiner Soldtt
in der Butideearmee gedient hat, wird
W.illiam Mciiiiiley sein. Derielbe
trat beim Ausbruch des sLiiirgertrieqee
E ais Gemeiner in die Armee der Nord
zjitaaten ein und brachte es bis zum
E Major.
; uiiicriichrgioie deutlic
Efrennde inan eine Stadt in Weit
auitralien aufweisen. Letztere besitzt
Zeinc Bildergallerie, in deren Sitten
Iman nnlangit Plaiate mit folgender
Zsufchriftanbrathte: .Man bittet, die
iBilder nicht aus den Rahmen zu
fchneiden. «
Froschziichtereien wurden iu
z erft in der Eheiapeatcgegeud, Md, au
» gelegt. New Jhort verbraucht jetzt allein
« jährlich die Schenkel von non-W Frö
; schen. In Wien tanft nian Frösche in
großeren Mengen und bewahrt sie in
zGraben tuit darüber gelegten Deckeln
f auf, worin fie sich eifrig vernichten
Iavaiiifche Mädchen kiisi
zsen einander ebenso ivenig, ivietiltern
dort ihre teinden Sie verveugeii iich
v-or einander, lnien nieder, lächeln,
Ewe chseln einige hofliche Phrafen init
niederaefchlagenen Augen und gesenk
Stein Kopfe, und begnügen sich, auf
idieie Weiie ihre gegenseitige Zu
I neigng auszudrücken
i Der vcrginiiche Negenpseis
fer zieht von seinem Winteranartier
in Labrador auo jedes Jahr nach dein
snördlicbeii Braiilien Er fliegt iiber
das Meer, und inan hat große Butter
idesielben öfters sich itilonteter öftlich
z von den Vennudas beobachtet. Daraus
darf man den Schluß ziehen, daß dieie
Vögel die ganze, etwa t«500 Kilometer
itange Strecke in einein Fluge zurück
i legen.
Den Brauttranz flicht man in
EDeutfehtand bekanntlich allgemein aus
Myrthenziveigem in Frankreich und
jEngland besteht ei aus Orangenbliithen,
in Italien und der französischen
Schweiz ans weißenkjiofen, in Spanien
and rothen Rosen und Reiten ans den
Ziechifchen Jnieln and Weinlaub, in
iihineu ans stioemarin und in der
deutschen Schweiz auo einer Krone von
tiinfttichen Blumen.
Pa p i e r n e Telegraphens
fähle bilden die neuefte Erfindung
in dei- Nutzbarinachung des Papiew
Man fiigt der u den Pfählen verwand
ten Papiermasie Borax. Talg und An
deres in kleinen Mengen zu. Gesagte
Pfähle sollen leichter und fester sein,
als solche aus ol,z und dein Sonnen
chein, Regen, er Näiie und allen son
tigen Schaut-hinten welche die Dauer
ein-sit til-einen Pfahles vectürzeth bes
fMu iderftasd leisten.
»——
sie see Udssössel sle Ian- eeeem. ,
Vater war krank und die »Man-sage- aui der ;
wurde lülligz ich lal- isr ,6hrkftlaa Avopcate« wie
Isl. M. Iris, Stamm I, St. rouiey Mo» eines ·l·«
Jsonsbuiatioal inner« für M Zweitensbriesma
sendet nnd bestellie einen. Jch lab, dul- Bek ,kik
gebraucht werden kann als-, Fruchtbmneniiiller. ali- «
chrr Schlloilajieh nle feiner ditrchlel)lag, als Irichtrr.
turchfelilngsirichirr, eile Krankenzlmmer Narr-Im
nnd als Mal-Male Teile qka verschiedenen zweka
die her «Tipver«« gebraucht werden imm, nmdim itky
. einem sales nothwendig-sie Tit-nich bis-le ich ragt-« n s «
Arbeit ging. lse vertan-it lich in last jedem Es ils nu.
vier Monaten harte ich dle «Mortguge' abb mblt .
denkt-, ich tat-a lo viel wie swi lm Man-n tritt-kmÄ
»Wenn Jbr Arbeit gebraucht, io könne Ihr at Ihm-, m
Vzr dieses versucht. Mii- A« M. syle « innen I «
.10uis3,Mo., schickt lfitch eine Brei-e für IN An- s
ierampäspichrejm Mon.
i
i
i
i
S-«I Kober se
—
Punkten-s Arm-« Sakvk «
Die beste Salbe in der Welt zssj
Schnilie, Quetschungen, Wunden, NE
schwüre, Salzfluß, Ausschlag, gesprqu
jgene Hände, Frostbeulem Flechten, Hü-«
neraugen, und alle Hauttrankheiten ui
heilt sicher Hämorrhoiden oder braun
nicht bezahlt zu werden. Garam
Zufriedenheit en geben oder keine -
zahlung verlangt Löc. die Schm- » ,
bei A. W. BuchheiL l«
Noch elne gefchelvte Frau
Mein Mann m arm .ilsssr-1.sli mir icsill tritt .
nrlserlc. ca M- antis-s du tin-n Last-, usw« IF
nnd nachdem isb m xsrr sein-us muri Frun Kis
isxhrmsq im Ikisrlms ins-i WITH-erwiesen »He-L
s- ’ He :«1-.c—- utis Meiner »in NitlsH
U sinn- in . rmd i-- l ·
.: »unle :1:.-rk-e.
»in-H- HA.
sl Its-us n im m -
’« nszns Isr
lxsisp n u,» irr r-·:tn
s-.« ««-«.«siI ’
Pie Unrkingtott
’—-Ih« Ante zu «»
L’)-’1;
.
., ... - .«1»«’m:1?8
Hkiii ch: ::m .n-. d ankam ·l—!;«."1-:!. D
I-« !:.»1.Hts.«««’x.i:- :wZ’-.«,-xs,.
. ::.;x!.·i«(1:-.« PeTiIiskg
4 zk Trunks ««2:: c. km r-.xktk«-1::ss-«Dc ff
wszsjnzz sfhstsrc;;I«—.kl’-«.’J:c11"«11IIO «— IX
u:11s.sim:sui» Isstis Hin-; 31,«-;1:i:;mL-,s.:
.i«;:!. !;(1!-«·1«. Hsismmahm qsxht Izu-D D
R ki- JJL Frwt rksski i"112«x-.H!11:
ihm-« (-nn 1101, Ihr
Ums-»z- «l. Ums-,
Eigarten - Fabrikant
nnd Häntslkr in
Rauch- und AausTahak
Ciggrrenjpiycn nnd Hausher- llteni he
überhaupt.
IJPUFUIJLNHI brx allbcswährten .
U. « (5:i»";nncn, du« lusnc 5c-(c(guk.e
Jst-e str» Uns-us Nisus-L
Dr. G. Rot-dem
Deut-schen- J-l rz
Arzt und Wut-dank dec- 22. «««2
cis-doopiml. g
is O y
L sfi c Eil-u Lsxkihhcng I JEIIY , BE
Grund Jota-w, i · H» HEX»
IV. ll. ’l’lmnspson«k
Praktixirt tu allen Gerichten-.
;-Grundeigenthumsgeschäfte und Solch
nen eine Spezialität
»
l
«
»Ein dankbarer Yatient
I
l
;
; der seine vollständige Bett-um von schwerem Les
inne- m e-. Just T usw« is.t..-1(kgel-mcn »Ur-euer de
«den- «t l Hi durch it us Dust-we koste-Ifka ml Zu
«In sei tlen MU txt-wichen verrinnt-n de et I
Tit-thing und butuuq von Krankheiten giebt di
Ivuntmhche Werk genauen Ausschuss, auch Inn
es SM- Lsx e m jem- qulmskmumchk we.
« k--.- Ado:»ij:e: Privat-: -( Izu-It 12 I
p(:«-—-«.ky. W XVI-nd UUI bl» du« Koth d COLUMBIAN PRIZE WIM
CONOVER!
PIANOS I
CHICAGO I
COTTAGE I
ORGANS )
WERE GIVEN i
Highest Aware}
At the World’s Exposlr^
for excellent manufacti
quality, uniformity
volume of tone, elastic!
of touch, artistic
materials and workrtu
ship of highest grade,i
OATALOauaa oa application
CHICAGO COTTAGE ORGAN
OHICAQO. ILL.
LARGEST MANUFACTURERS OF
mutKmmjLmm