Die Tranke in der Felsen schlicht Instinkqu Essai-Ja m visi. Tim. l. Seit Jahren hatte der reiche Situat ter David Beberley die ausgedehnten Weidedistrikte auf nnd bei der Tunlop Hügelkette in Australien, welche ein Nebensliißchen des Darlirig durchschlän gelt, allein benutzt, da erhielt er zu seinem Mißvergniigen im Norden einen Nachbar, nämlich einen Deutschen, Martin Diezmann, welcher das Land gekauft hatte nnd sich dort mit seiner Familie niederließ, um ebenfalls Schaszucht zu treiben Die Grenzer ischen den Weide disiritten der b den Sauatter bildete das erwähnte, dem Darling zuflie mende Nebenfliißchen, welches in hei ßen Sommern zuweilen verfiegte, so daß das Strombett zu einer Reihe von « morastigen Lachen wurde. Derartige Bäche und Fliißchen gibt es im Innern Australien-Z sehr viele, deren Wasser meistens seicht und knapp ist, die aber auch bisweilen nach plötzlichen Nonen giissen in iviithenden Strömen anschwel len, deren Oewalt Alles mit sich fort . reißt Zuerst waren die narbbarlichen Be ziehungen der beiden Squatter in den Dunlop- Hügeln nicht gerade unfreund licher Art Martin Tieimann hatte mit seiner Frau und seinen erwachsenen Söhnen Georg und Ernst, non denen der Erstere verheirathet, der Zweite aber noch ledig war, gleich nach der! Ankunft einen Besnch bei Mr. Vener- j ley abgestattet, und ein Gegenbesnch war die Folge gewesen. Das beider seitige Einvernehmen blieb eine Weile ziemlich gut, bis die Liebe sich ein mischte und, wie so ost, Zwietracht stiftete Beoerley hatte eine anmuthige zwanzigjährige Tochter, Namens Hat tie, welche dem jungen Ernst sichtlich gefiel. Auch die junge Dame schenkte ihm ihre Zuneigung; hatte sie doch in der australischen Einsamkeit, in welcher sie lebte, bisher niemals Gelegenheit gehabt, einen so hübschen und liebens würdigen jungen Mann wie Ernst Diezniann kennen zu lernen. Fortan suchten nnd fanden die beiden Liebenden sich häufig; besonders bei Gelegenheit von Spazierritten wußten xie fich zu treffen. Hattie tummelte eit ihrer Neigung für Ernst viel eifri ger als sonst ihr Ponypserdchen im Freien. Dann fügte es sich von selbst, daß sie dem jungen Mann irgendwo begegnete. « - l i iznouch riet oao doch ihrem Vater-, ihrer Mutter und ihren Briidern aus. Es wurde darüber weiter nachgeforscht, und die ganze Sachlage iani batd an den Tag. Zornig sprach Ur. Beverlen ein Machtgebot, um der Liebelei ein Ende zu bereiten. Hattie weinte deshalt heiße Thränen, wagte aber nicht Zu widerstreben· Mehr noch! Ihr Vater liest ein Pferd satteln und ritt nach der deut schen Schaferei, um auch ein ernster Wörtchen iiber die Lache tnit dem Nach bar und dessen Sohne Ernst zu reden. Er traf Beide zu Hause an Nachdem er sie mit iiihler Ho stich keit begrüßt hatte, sagte er: »Sitz was mich hersiihrt, ist dieses: Ihr Sohn da hat es aus meine Tochter Hattie abgesehen.« »Das glaube ich auch schon bemerkt zu haben,« versetzte gleichmiuhig Dies mann. »Es ist wahr, ich liebe die schöne junge Dame von ganzem Herzen,« gestand steimiithigErnst. »Und auchsie ist mir zugeneigt.« »Davon will ich durchaus nichts wis sen, Sir!« versetzte Betierleh schroff. »Meine Hattie soll keinen Deutschen heirathen.« »Wir sind Jhnen wohl nicht gut ge nug, Sir?« »So ist’si Ich gehöre selbst zu den Alteingesessenem und meine Tochter soll auch einen echten Australier hei rathen-« »Sehen Sie sich wohl vor, Sir!« sprach mit einem Anslug von Spott der deutsche Sauatter. »Wenn wir auch nicht das Glück haben, zu den Alteiw gesessenen hier in Australien zu ge hören, so sind wir doch wenigstens als ehrliche Leute von Deutschland herüber gekommen. Das können so Manche der ,Alteingesessenen’ von ihren Vorviitern nicht behaupten. Es gibt manchen reichen und großthuenden Gutsbesitzet hierzulande, dessen Großvater oder Urgroßvater in England dem Galgen nur dadurch entging, dasz man ihn zur lebenslänglichen -Deportation nach Australien begnadigte. Wie Sie hören, Sir, habe ich wohl einige Kenntniß von der.beriihmten australischen ,Aristo !ratie,’ von der ,Gentrh,t deren. Stamme-Juni so häufig, wenn man ihn genau untersucht, einem alteng zischen Galgen merkwiirdig ähnlich ieht.« Beverlev erbleichte leicht nnd mur melt-e Its-as Unverstandliches. Mög licher Weise war es auch mit seinem Großvater oder Urgroßvater nicht so ; richtig gewesen; vielleicht hatte ersetbe damals die Ueber-fahrt nicht zu bezahlen nöthig gehabt, sondern war us ostea der Regierung heriider trans « besuche Sie heute zum letzten Mahl um Ihnen zu sagen, daß ich mir in Zukunft Ihre ferneren Besuche ver bitten tnuß.« »Ganz wie es Ihnen beliebt, Sir,« l versetzte gelassen Tiezmanm »Wir; drängen uns Niemand auf und können: hoffentlich auch recht anjenehm ohnei Jhre Bekanntschaft leben. Leben Sie’ also wohl !« « ! Beverley nickte stolz mit dem Kopfes zum Abschied. Dann verließ er diel deutsche Schäferei und ging draußen zu seinem Pferde hin. Nahe bei demselben lungerte ein Schwarzer herum, ein alter Bursche, der Jacky hieß. Er sah einigermaßch civilisirt aud, denn er trug einen abgess tragenen, zum Theil schon zerlumptenj Anzug und auf dem Kopfe einen alten( weißen Eylinderhut voller Lacher undi Beulen. ( Jacky hatte sich seit langen Jahren; den Weißen angeschlossen und war ins Folge des täglichen Verkehrs mit ihnen( der englischen Sprache ziemlich mächtig. J Dabei besaß er noch alle Instinkte deo Wilden und konnte sich eben deshale den Sauattern auf mancherlei Art nutz lich machen. Fruher hatte er bei Vener lehe-Station eine kleine Hütte bewohnt H und sich da Zu allerlei Dienstleistungenj brauchen lassen. Dann aber war erJ nachdem er unschuldiger Weise wegen eines ihm fälschlich zur Last gelegten Diebstahls arg mißhandelt worden, grollend zu den Deutschen gezogen, deren Freundlichkeit und Gutherzigkeit ihm wohl gesiel·. Der regelmäßigen schweren Arbeitj war er freilich abhold; dergleichen zux verrichten hielt er unter seiner Wurde. l Aber als Botenläufer und fiir ähnliche Dienste war er gut zu verwenden; be sonders auch, wenn es galt, uerlaufenes Bieh—-Pferde, Ochsen oder Schafe-— aufzuspiirenz mit unfehlbarer Sicher-? heit wußte er in solchen Fallen diel richtigen Spuren aufzufinden und ver-T tok iie dako nicht wieder, selbst nichts auf felsigem Grund. Er war ein treuer Wächter siic die deutsche Schäferei, sogar ein noch zuverlässigerer als der große Hofhund, eine graue Dogge, mit tlvtzlcher er in zärtlicher Freundschaft e le. »Jam» komm her uno harre nur den Steigbügel !« ries Beoerleh. »Das thue ich nicht!« versetzte der Schwarze grinsend. »Du verwünschter alter Tauge nichts!« »Bin kein Taugenichts2 Du aber bist ein böser Herr! Puha —- ich hasse Dich!« »Du fauler schwarzer Schust !« Der Squatter schlug erbost mit derl Reitpeitsche nach dem Schwarzen Dochl Jackh machte behende einen Seiten sprung und wurde nicht getroffen· Daran schwang Beverley sich ohne Hilfe in den Sattel und sprengte davon, während der Echtvarze drohend die geballte Faust hinter ihm her schüt telte. Drinnen im Hause standen der alte Dieztnann und Ernst am offenen Fen ster und sahen, wie der Nachbar fort ritt. »Nun ist also Dein schöner Traumi vorbei,« sagte der deutsche unatter zu seinem Sohne· »So besessen vom Hochmuthsteusel ist der Vater Deiner Auserkorenen, das; Du keine Hoffnun gen mehr hegen darsst.« »Das scheint ja allerdings so,« ver setzte Ernst betriibt. »Ein Trost aber ist’6 doch, das; bisher noch kein anderer Freier sür Hattie sich gemeldet hat« Deshalb will ich noch nicht ganz ver zagen.« Sein Vater zuckte die Achseln, nnd Beide machten sich wieder emsig an ihre gewöhnliche tägliche Beschäf ttgung. c) Der auftralische Hochsotntner kam heran, nämlich die Weihnachtszeit, welche dort in der fengenden Sonnen gluth und im schlimmsten Staube bei Weitem nicht so vergnüglich ist, wie bei uns zu Hause in Deutschland unter schneebedeckten Dächern, hinter gefrore nen Fenster-scheiden und beim warmen Kachelofen. Die Hitze war von Woche zu Woche immer ärger geworden und seit Mo naten lein Regentropfen gefallen. Das Gras vertrocknete zu Heu, das Laub ver dorrte und fiel raschelnd von den Bäu men. Die Quellen versiegten, so auch die Bäche und Ströme, zunachft die kleineren, dann die größeren Wasser läuse Tag Nebenfltjßchen des Darling zwischen den Dunlop hiigeln wurde zuerst ein kleines, schmal-Its, armseliges Ninnsal, welches immer melsr hin fchwand, bis endlich eine Reihe stagni render Wasserlaechn entstand, die all mälig auch austrocknetm Nur ou einer Stelle und zwar in einer tiefen, tiihlen Felsenschlucht, hatte der sonst versiegte Bach eine an sehnliche Wassermenge in einer großen Bodenvertiefung noch übrig gelassen. Diese tesfelförmige Schlucht, in wel cher die Wände wie Mauern ringsum zwanzig bis dreißig Meter etnporrag-; ten, hatte einen engen Eingang an deri Nordoftseite, nicht breiter als das Bett « des Flusses; ebenso schmal war der Ausgang am südwestlichen Ende. Etwa zwei Kilometer entfernt von der Schlucht befanden sich auf einer Inhshe die Gebäude der deutschen feret SIL Beverleys kaut lag drei Kilo meter davon im Sü Derselbe hatte sich eines Nachmittags mit einem sei-; net Stils We nachdem natürlichen Was Ebekltery in der geschilderteu Felsen mpse taten ste vorn Siidwestende eingedrungen, um dort einige Schäfer zu überwachen, welche abwechselnd Schase, Rinder und Pferde hineintrielien, um sie zu trän en. Weit aus Hunderte von Kilometern in der Runde diese tiefe Schlucht die einzige Stelle war, welche ersrischende Kühlung bct und somit einigen Schutz vor der erschlossenden surchtbaren Hitze, hatte Hattic ihren Beter und ihren Bruder begleitet. Da kamen vom Nordostende herein Dieznianm Georg und Ernst mit den Pferden, um diese zu tränken. Auch hatten sie einige Wassersiisichen mitge bracht, welche sie stillen wollten« Finster schaute Beiserlen sie an und sprach: ,,Ties Wasser-lockt ist mein Eigenthum! Jch verbiete Ihnen, die ses Wasser als Tranke zu benutzen« »Sie sind im Jrrthuuh Eir,«· ant wortete erstaunt der deutsche Sammet « »Sie haben mir hier gar nichts zu verbieten. Der Bach bildet die Grenzen Da er wittert durch diese Schlucht fließt, gehört die eine Hälfte desselben i also auch die Hälfte des Wassers mir »Der Bach ist vers egt. »Ja, aber dies Wa ser ist ein lieber rest davon, und daran habe ich ebenso viel Recht wie Zie.« »Nicht doch! ·We::n Zie durch die. Länge der Schlucht -»ine gerade Linie ziehen vom Eingang Zum Ausgang,j so werden Zie finden, dasidies Wasser- ; loch auf meiner Seite-nämlich aufs der siidlichen Zeite sich befindet. Es « gehört also mir ganz allein.« »Aus solche Epihsindigteiten lege « ich keinen Werth. Das sind hlldtiokaten knisse. Wollen -ie daraus hin einen« Prozeß anfangen, so thun Sie es « ! »Ich habe zuerst diese Tränkestelle entdeckt, seit Jahren dieselbe in Noth- ( fällen, so wie jetzt, benutzt, also bin ich » der rechtmäßige Besitzer « »Nein, Sir! Ich sage, dieser natür liche Brunnen gehört Jedem, der i Durst hat: Weißen und Schwarzen, Menschen und Vieh« .Durchaus nicht ! Denn dies Wasser muß sorgsam gespart werden. Wenn ich einen Prozeß gegen Sie an- « strengte——« s »So würden Sie ihn hoffentlich ver-« lierenz so viel Vertrauen habe ich doch zur oustralisehen Gerechtigkeit Ein Richter, der noch eine Spur von gesun dem Menschenverstande besitzt, müßte jedenfalls zu meinen Gunsten die Sache entscheiden. Sie aber hätten eine gepsesserle Kostenrechnung zu be zahlen.« »Pah! Mein Advokat würde Sie bald eines Anderen belehrenjI ich brauche ihn aber gar nicht Zu bemühen. Sir, wir sind hier zu Zerhoz Sie sind nur zu Dreien; alsoiind wir die Stär keren.« »Sie wollen Gewalt brauchen?« »Wenn eo sein musi, ganz gewiß. Das Wasserloch gehört mir.« »Das ist ja unerhört l« »Mein Recht aus diese Tränle will ich unter allen llmstonden behaupten,« sagte Bererleh »Ja der Noth ist Jeder sich selbst der iskiichste.« Unter-dessen hatten Hattie und Ernst einige ebenso verliebte wie besorgte Blicke gewechselt. Dieznianng Pferde waren getränkt, und die Wassersäßchen gestillt worden, welche seine Söhne dann den Pferden in zweckmäßiger Weise ausladen. «Diesmal mag es noch so hingehen,« sagte Beverley. »Aber kommen Sie nicht wieder hierher!« »Ich werde hierher kommen und das Wasserlorh benutzen, so ost es mir be liebt,« versetzte barsch der deutsche Saugtter. seyen sie ian want vor-! »Tao werde ich gewiß thun. Uebri gens verachte ich Ihre Ttoltung.« »Es könnte ein llngtiilt geben« »Wir weiden uno das nächste Mal mit Wafer versehen, um, wenn es denn durchaus nicht anders sein kann, der Gewalt die Gewalt entgegenzu setzen.« Darauf machten die Deutschen sieh zum Abzug fertig. Jn diesem Augenblicke kam Jacky in die Schlucht gelaufen, und zwar in größter Haft. Schnell fort !« Leuchte er. Es droht Gefahr!« Wie soc-« fragte Dieztnanm »Bald viel Wasser-, sehr viel Wasser, ungeheuer viel Wasser! Horcht, es donnert schon!« Jn der That vernahm man schwache-! Donnergrollcn. Doch war der Himmel tiber der Schlucht noch blau und heiter-. »Nun, unt so bessert« meinte der Deutsche-· »Macht-: endlich ein tuchtigeo Gewitter uns- eliegen bringen« »Sit, eilt!«« mahnte der Schwarze dringend. »Was Wasser, sehr bös, wenn’o kommt t« llnd er lief voraus-. Gemächlichcr folgten die Deutschen, welche noch nicht recht Jackhe eigent liche Meinung begriffen Hatten sie doch etwas so Futetztbareø, wie das, was sich nun ereignen sollte, noch nicht in Australien erlebt, ebenso wenig ihr feindlich gesinnter Nachbar anerSchlucht bei der Tranke blieb Mr. Beverleh zurück, mit seinem Sohne, feiner Tochter, den vier Schä fern und etlichen hundert Schaer, sowie mehreren Reitpferden. Als die Deutschen aus deren-Schlucht heraus und auf die Hohe kamen, sahen sie, wie im Norden der immel von pechschwarzent Gewölk böl ig verhüllt war, aus welchem fortwährend gretle Bläs- hervorzuckten. Immer rascher und nnheimlicherzog das Mfekliche Schiner herauf. Immer deu Damen die Donnerschlägr. Die Drei eilten so rasch wie nillglilh1 mit den unruhigen Pferden nach dem Wohnhaufe, das aus demselben Hügel .kamme errichtet war, welchen die Schlucht durchzog. Immer heftiger donnerte es. Sonst fwar es todtenftill in der Natur; kein jlebendetl Wesen schien sich zu regen. chin Vogel zwiticherte in der Luft, ! kein Schmetterling flatterte, kein ziel « ferchen schwirrte umher. Kein Schafe bltilen, kein Rinderhriillem lein Pferde ewieher. Justinitmäßig hatten die hiere die Niederungen verlassen und ! sich auf höher gelegenes Land begeben. I Alle schienen sich Zu ängstigen nor den , kommenden Schrecknifsen. i Das Haus wurde erreicht, als die Iesrsten schweren Regentrapfen fielen. jTann aber stilimte es auch sogleich wolkenbruehartig herab. « »Ein Gliick, daß Ihr da seid!« rief Frau Diesnianm welche ntit ihrer Schwiegertochter,· der jungen Gattin ihres Sohne-J Georg, in der geöffneten Hausthüre stand. »Es kommt ja ein furchtbares Wetter iiber uns!« »Gut ist’e, « meinte der Zauatter. · «,,Wir hatten uns unter solchen Um « ständen die Mühe detz Wasserholens er sparen lönnen.« »Ties bischen Wasser, das hier niederfällt, ist nicht so schlimm," sagte seelis. »Dies ist kein bös Wasser. Ader da—da komm« heran-seht einmal?« Er zeigte auf einen Theil des durchs die- lange Tiirre ausgetrockneten Fluß bettee hin, das man vom Hause ans sehen konnte. Zugleich wurde ein don nerahnliched Brüllen und Toer ber nehmlieh und immer starker. Eine ungeheuete Wasseriluth wälzte sich mit rasender Schnelligkeit tosend und schäumend durch die Flußniederuag Das geschieht Zuweilen in Australien, wenn isn Juni-tu dee Kantine-nich viel leicht über Hunderte von Quadrat tneilen fich erstreckend, solche Gewitter regen niedergegangen find. Dann wer den fehr schnell alle die ausgetrockne ten Båche und ichlainmigen Flüsse in wüthende Ströme verwandelt. »Haha! Er wird ersaufen!« hohn lachte der Schwarze. I i »wer-« »Beverlehl Das ist gut so.« »Himtnel !« ries Ernst erregt. »Und Hattie2-·« »Miß Hottie muß auch ersattsen. »Alle, Alle, die darin sind in dem tie « sen düsteren Felsenloch Menschen und Schafe und Pferde!« Wie ein schwarzer Dämon tanzte isacky vergnügt umher, so groß war seine Freude iiber dass Unheil, welches iiber den reichen Sguatter hereinbre ; chen mußte. J »Wenn-n die llngliicklichen von die ;«ser furchtbaren kilnth in der Schlucht , überrascht, loren,« meinte Tiezt nann »—Ut. d ed ist leider nicht zti bezweifeln, das; sie noch darin sind. « I »Tae todte gtarlich!« rief Ernst »Wir miisien Hattie zu retten ver suchen! lind auch die Anderen, obgleich Beoetley sich schlecht gegen uns benom men han« . »Es ist Unmöglich! zWeise sollten wir sie herausholen, da Ewir doch selbst nicht tnehr in die I Schlucht eindringen iiinncn'.«« ? »Aber es ist in der Schlucht auf deren jNordseite-—also aus unserer Seite-— stinken ein etllinnnbarer Felietivop z sprung Da hinaus können sie sich ret ten-« E »Nein!« schrie der Zchwarze grin send. »’?or Zwanzig Jahren habe ich das einmal gesehen: da lief die Schlucht bseinohe ganz voll Wasserf« IF »Um so mehr müssen wir eilen, be jvor die eindringende Fluth so hoch x steigt!« rics Ernst I Er holte rasch ein zusammengeroll Eteo, langes, starkeo Seil. i «Vortoiitte! stammt mit mirl« i »Bleibt lieber hieri« riesiingstlich iFrau Diezmann. Geht nicht fort! Bedenkt-wenn ein Ungliiet geschähe, lder Blitz hier einschlüge -« l «Hossentlich hat’ s damit keine Noth! iDntz Gewitter ist sa, wie man sieht drüben im Siidwesten viel schlimmer inoch, als bei uns. Dort entsaltet es idie größte Wirth « .Beoerley sagte vorhin, in der Noth sei sich Jeder selbst der Nachste,« sprach Diezmann »Ich will ihm zei gen, daß ich edlere Grundsätze habe. Vormärts also. « Die drei Deutschen eilten sort; nn bekümmert ttm den strömenden Regen. Jacky wollte nicht mitlausen. Miirrisch verkroch er sich irgendwo vor dem Un wetter. Vielleicht ärgerte er sich dar silber, daß er die ihm besreundeten ’Sauatterslente vorzeitlg aufmerksam gemacht aus die furchtbare Gefahr, in welcher der ihm so verhaßte Weiße mit einigen von den Seinen sich be sinden mußte. this welcher so sind sie sicherlich ver-; « Noch waren Beverley Und seines-enn Tmit dem Trank-un der Zchufe eifrig be ;fchaftigt, als pldtsljch der blaue Him Zmrloftrcsifen oben ubcr der Schlucht siin juuhcimljch vcrjimtcrte Und Regen stropfen nieder-fielen Dann blitzte ec ftark, und yestich Donnergrollcn folgte. »Ein Gewitter !« rief Beverley mit zufriedener Miene. »So hatte der schwarze Zpitzbube doch Recht, der davon eben den Deutschen etwas vor fafelte. Nun, das ist ja gut! Hoffent lich gib« Wasser; dann brauchen wir diese beichwerliche Tränkstelle vor läufig nicht wieder zu benutzen. Treibt Ue Schafe zusammen und macht Alles Mc zum Absage L« I ! ! I F Die vier Schilf-r Zamen dieser Wei Yung alsbald nach. Es nahm aber tnmerhin einige Zeit in Anspruch. Der reiche Squatter selbst und sein Solln gingen zu den Pferden hin. Hattie wollte eben zu ihrem Pont) eilen. Da brauste plötzlich mit sitt-ihm lirhem Tosen die Wasserssluth in die Schlucht, im Nu deren Grund über schwemrnend. »Alle Wetterl« schrie Beverleh be stürzt. »Das lomnit zu rasch- das Bachbett siillt sich in wenigen Minu ten; wir können nicht mehr sicher durch den Ausgang flüchten. lieberlaßt die Schafe und Pferde ihrem Schicksal, Leutei Denkt an die eigene Rettung! Hierher, Hattiel Alle rasch dort hin auf aus den Felsenoorsprung, der nicht schwierig zu erklimmen istl Dort oben werden tvir wohl in Sicherheit sein. Nach einer Stunde ist die Gefahr viel leicht schon voriiber.'· Hattie, obgleich höchlich erschrocken, erklonnn dennoch gewandt den schragen zackigen Felsennorspi«una, der oben ab geplattet war, so daß daran bequem einige Menschen stehen oder auch lie gen konnten. Nach einer halben Minute befanden sich auch die Anderen droben an dieser, unter den obwaltens den Umständen einzigen Zufluchtestiitte in der Schlucht. Das Wasser unten stieg mit unheim licher Schnelle. Bald war es so hoch, daß die Schafe und Pferde elend er tranlen. Es war ein großer Verlust sitt Venerlelf Das Wasser brachte enttvurzclte Baume und daran hangende Gestrüpp massen in Menge mit. Tiefe stauten sich ungliicklicher Weise in dein schma len Auegatta, und ed entstand dadurch eine Empfang, welche veranlas;te, daß das Wasser in der Schlucht noch rascherz stieg ale zuvor. ; Reichlich drei Viertelstunden hattcns Beoerley und die Seinen angstvoll so? auggeharrt Das steigende Wasser be spiilte schäumend zuweilen schon die Kante des Felsenvorsprungee. lind hinter ihnen war die steile, fast liber heingende, unerklimmbare Felsenwand. »Sir,« sagte bedächtig ein alter Schäfer, »ich befürchte, das Wasser wird vor Ablauf einer halben Stunde uns iiber die Köpfe steigen.« «Ja,« sprach in dumpfer Verzweif lung der reiche Zauatter. »Wenn nicht ein Wunder geschieht, so sind wir ver oren!« Hattie war vor Angst tialb ol)nmiich- I iig geworden. Mit irrem Blicke schaute sie nach oben. Das-was tisar dasj »Er-akti« san-je sie plöklich. »Vater, Ernst ist da, inn tin-J zu retten!« Ja, da olsen, gerade iider den sol schrecklich N iilirdcte n, neigti der! junge Deutsche den Kopf iidei den liandi der Schlucht Dann wurden daneben auch die Kopfe Diezmanng und Georgel sichtbar gliifgepaßt da unterri« rief Ernst »Greifl das Zetl s« i Tod lange, starke Seil wurde hinab gelassen. thn Ende desselben tvar eines Scijleife atigcdraslir i »Znerft Mist Hattie l« schrie Ernst. l i Dass versteht sich. « Tag kliettutigoseil wurde unter denj Armen der jungen Dame befestigt worauf sie von den Deutschen empor gezogen wurde, was ohne linfall ge lang. Darnach wurden auf dieselbe Weise nach und nach auch die anderen Sechs gerettet. Es tvar wirklich höchste Zeit. Denn» als der reiste das liettungefeil erfaßte, stand er schon knietief im Wasser Und immer noch stieg die Flutli in der Schlucht. »Das toar Hilfe in höchster Noth. « sagte tief erschüttert Veverlets. »Ohne diese rechtzeitige, entschlossene Hilfe hätten wir elend ertrinken niiitsen.« »Ia,« sagte Tieztnann lächelnd »Und Sie wollten uns nicht einmal von dem Wasser gönnen, von dem Sie doch, wie mir scheint, im Uebetfluß haben.« Beschämt senkte der Suqatter den Kopf Dann versetzte er: »Verzeil)cn Sie mir, was vorher zwischen uns vor gefallen ist! Sie hatten Recht; ich war im Unrecht· Laffen Sienas fortan als Freunde und gute Nachbarn mit einander leben. » »Von Herzen gemi« rief Dies tnann. »Dort) nun schnell nach meinem Hause! Denn vorläufig können Sie nicht liber den hoch angeschwollenen Strom nach Ihrem Heim gelangen Und besonders Mist Hattie bedarf nach solcher Todesangst wohl einiger Bileae.« Alle eilten unverzüglich nach Diezs ntanng Hanse, wo dessen Frau und Selnviegertenrter liebreich sür Hattie Eos-ge trugen. Eine Stunde später hellte das Wet ter sich allmälig aus, und die große Fluth begann iich zu verlaufen. Tuch dauerte es noch einige Zeit, bis ein Schäfer als Bote nach Benerleytj Station gesandt werden konnte, um dort zu melden. daß Alle gerettet seien. - »Ihr Sohn Ernst hat meine Hattie gerettet,« sagte der nun ganz in seinen Gesinnungen umgewandelt-: Beverleh. «Er liebt sie; sie liebt ihn; ich habe nichts mehr dagegen einzuwenden, daß Zie .Beiben sein glückliches Paar wer en.« So wurde benn die Verlobun ge feiert, welcher bald eine fröhliche Ho - zeit folgte. Selbst der-schwarze a war damit höchst zufrieden, weil be der Gelegenheit is mancher gute Bissen file ihn abstel. cln samt-fes Pius ps- seist-seis Jckp hat« la gut gethan vielen Sonn-sey lude , «6t-mt1munoa Dis-vers Ist-Fausts daß ich es tilt Pflicht halte, Anderen davon zu lagen. Ich habe , in out Orts qcnmcht eile Manche von denen lch Me, ) tch mache n» wen-net al» W nnd manchmal ss den J du- ,'k-tppet" kann gebt-nicht werden als Fenchtlannen let-, als- eimndnst ZchdtstlotteL als sein« kttkchschltlg, -.. L Itichtm nlc kumättblag Fuchse-« als thantentimm Wärmvtannt andan Titntmafh kme R verschiede .Zweck( machen den ,.T wol-» in einem lol0’ nöthte « Artikel, daß et toll in »Hm Lunte vtstlnnfl sollt-« on auch sehr billig lit. Jln konnt istne Probe erhalten nn- tch es that, indem Ihr ln Jwenentmnktcn an W. Ball-d G Co» tllttnbntth :’.i., schickt, nnt Pol-to ete. html-len; fle schickka lkuch ver tät-n einen »Trauer Jklk WIW glmli an dle Akt-sel- gklnn Irgend Jesus kann Irgend-do III over U den lag machet-. c- ls ctn Lele . St. Jo ieph, Dto.,3. Feb. ’96«, the St. Joseph ö- Nmnd Island Eil s Y« bahn (Co. hat eine Istcket Otttce tm He der Stadt St. Joseph tm nenen Mitan « lsscke stet« nnd tsdmond Straße, eköfjrt Dieselbe tst nnt einein Wartetitttmer verfehe wo man ani die Straßenbahn warten kann-« , Kunden nnd Andere find etttgeladen voezn .»» sprechen nnd dte Lfflce zu ihrem haupt narttet zn machen. Angknnst über Hinten gelt, Züge n. ts. tv. wird tntt Vergnügen ge geben. S. M. Adltt, Wen. « asi. Ag’tL Grammatik-it nach Califoknten. Jeden Donnerstntt Abend tun-t- etn To « tincn Zdjlnnvazen Lnxaha und Linkoln üb die Btnltngton nachHnn thincigco net-lasse lst tst nnt Teppichen ausgelegt, gepolstekt « mit rltotang Hebt-Ung, hat Federn-He m Lehnen nnd ist nngxtettnttct tntt Nakdtnen »L«ett:,eng, Oandtncheut Seite nim. lksin er fahrt-net lskcnksions Unndnttenr nnd et nnttortntrter lkttlltnan Pottict begleiten th th tnr Wunsche-It Küsten thtend tot-der to elegant ansgeitatt noch so hübsch nnuttehen tote ctn «1»V·« Schlainmgem to sähst cis nch doch gettz f-« , gut dann. Zweiter ltlajzc Wille-te wert-en honomt nnd der Preis- einck Gott« groß ge nng tiit insti, tst nnk Gö. sent etn volle Einzelheiten cnlhnltendes Bamphlet, wendet lsnch an die nächste B. G M. lsnenbalm Btllctcmcc over schreibt an J. Franc-gi, Nen. Pass. 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Iso. « makthnc rsxdochentagw 5:1(.I Islde. ·io.46 » ItcjglIchI -..11:15’Jcorg III) 50 « ZIIIglIchI ........ 10:0s3 . Nach dem Westen X Ko. 45 IsmehI ItäglIchI ........ 8140 Morg. Jco. 43 lass Innk LikochentagSI 1:50 Uhdth let-. 47 Nachts-Im TIEoIhenIaggI » m « IIo.411EaI"I. Iicjgheh ........ A IS « III-I. 4.9zk Itgl ausg. Moman II JOMoIm No. 46 hält III Aurora, Deck, Iewatd und LIIIcolIL No. Ohält III jeder SIaIIoII östlich III-II Aurora Jst-. 45 und 49 halten nirgends ösilich ooIs Ravenna. No « IätIIt durch bis BIllings und ma I oIIetIen AIIIchlIIII an ou- Nocchecn Psci nach allen IIIIItIeII III Montana und an der pacIIjIIhen unne. Hält nichtzwiichenwmnd Island und Ravenna. Ko. 42 z«eI«IIbIIledIs-IpIefz, IäglIch, Lincolty Emahm II. Iofeph RanIasUIIY SI. Lonis J tshieagm T enver nnd Punkten-. II, WeIt und Süd. e Thos. concept-, « Agem. l u. P. Eisen-»Im I Hauptlinir. « Ankunft t 12 50 NchIn.....NnInIner l....1 : « 8 :(J5 Abdz ..... Nummer Z. . . p« 2 S: 10 zäsu :I.s’chIII.. .. 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