Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 11, 1896, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Wand III-»F
YMOW M YMÆ
Jahrgang 17
Grund Island, Nebraska, Freitag, den 11. Dezember 1896.A
Nummer 14.
Merkmtrdige heirathete.
Nicht alle Menschen haben die ge
wöhnliche, heriötntnliche Ansicht iider
das Heirathen Hin nnd wieder finden
ganz seltsame, romantische Vermahnu
en statt. Männlein und Weiblein, die
n ihren Neigungen nnd ihrem Charak
ter diametralc Gegensätze bilden, ver
einigen sich zum Bunde für’d Leben,
sreilich mit der nicht seltenen Folge-,
daß Beide den unternommenen Schritt
bald ties bereuen. Solchen merkwür
digen ehelichen Verbindungen begegnet
man zuweilen in den reisenden Schan
bnden. Der »sette« Mann heirathet da
( die »Slelett«-Tame nnd der tattowirte
Mann die bärtinc Dame.
Frau Hannah Butter-Ihm die ihrer
Zeit das Land ais »sette« Dame be-«
reiste, heirathete einen Petinshlvanier,
der mit dem Zeitpuntte seiner Ver
miihlung anfing, dick zu werden, mith
rend sein Gespond an Gewicht abtminn.
So rasch ging die litietoichtsznnahme
Leiteno des Mannes von Stamm daß
erselbe bald den Beruf seiner Ehe
liebsten ansnahnt nnd sich ais »setter«
Mann anstannen ließ. Eine Ausnahme
von der Neigung, sich mit einer Person
ehelich zn verbinden, die den geraden
Kontrast zu der anderen Ehehäiite dil
det, machte der Riese Colonel Glover.
Der Mann stand 6 Fuß 7 Zoll hoch in
seinenSchnhen nnd ließ sich tnit der
amerikanischen Riesin Martha Pealmdn
in die bekannten Rosensesseln schmie
den. Als das gewichtige Paar vor nich
reren Jahren sich zusammen aleRieien
sehen ließ, erntete es wöchentlich srs)l).
Wer Oclgllllsllgllllg, clllc gllllj Uclollss
dere Trauung vornehmen zu diirfen,
wurde feiner Zeit ein italienischer
Konfularagent « in Citteinnati theil
hoftig. Der Bräutigam war ein in
guten Verhältnissen defindlicher Blit
ger Cincittnatio, die Braut oder
wohnte itrt sonnigen Italien. Bei der
Trauung waren die Brautleute iontit
taufende von Meilen von einander ent
fernt, und an Statt der Braut war
ein Stellvertreter zugegen Der Kon
fularagent fiillte ein Fortnulor one-,
das an die betreffenden Bevor-den in
talien geschickt wurde, wo dann die
raut in Gegenwart des Gemeinde
heiftlichen das Forntulnr tnit ihrer
nterfchrift verfah. Diese iondetbitre
Trauung war vollständig bindend.
Eine ähnliche Trattungeceremonie
ging vor einiger Zeit in New ji«-fort vor
fich. Ein dortiger Geistlicher vermählte
ein Fräulein Maple mit einem
Manne, der in detn Augenblicke, als
die Trauung vorgenommen wurde, in
einem Orte in Tean ittt Sterben lag
Uls Vertreter des Bräutigams fungirte
bei der Ceretnonie der Kaufin der
Braut, der die nöthigen Antworten und
Unterschriften gab. Die beiden io Ber
miihlten waren fett langer Zeit verlodt
gewesen, und Fräulein Maule tviinirlite
den Namen ihret- Verlobten zu tragen,
ungeachtet des Umstandes-, daß ihr dies
nur als Wittwe vergönnt war· «
Nicht gerade selten sind vie kralle,
daß bei Trauungen der Trauring ver
gessen wird. In mehr alo einen: dieser
älle ist dann schon der Zchliisiel der
irchenthiir zu der Ehre auserlesen
worden, an Stelle des Ringes ant
Finger der lieblichen Braut zu prangen.
Wohl nicht oft aber dürfte zu lonsta
tiren fein, daß Theile der Trauunges
cetemottie aus Verschett weggelassen
werden. Als vor nicht langer Zeit in
einem Orte int Süden eine Hochzeits
gesellschaft die siirche verlassen hatte,
machte man die fatale Entdeckung, daß
der Geistliche in seiner Rede die Worte
«Mit diesem Ring vermähle ich Dich«
und so weiter in der Vergessenheit weg
gelassen, den Bräutigam somit des
ernsteften Theilee seiner Verpflichtun
gkn enthoben hatte nnd die Braut itn
ichtbefihe des Traurittgeg war. An
statt .»fich nun an dettt mit den lerterften
Speisen besetzten Frichstiictetische nie
derzulassen, eilte die Gesellschaft sperrt
streichs nach der Kirche zurück, und das
Paar wurde nun thatsächlich att einem
und demselben Tage zwei Mal getraitt.«
Förtnliches Atnocklaufen hielt Amor
vor einiger Zeit unter dem alten Volk
in einein Toan Georgia6. Ein Iniähs
riger alter Soldat führte eine Jungfrau
von 72 Sotntnern zum Traualtar. Alt
holde Brautiungfern glänzten drei
Jungfrauen itn Alter dort 70, 68 und
,60 Leuten, während dir Ehre, als
chtnucker Brautfilhrer walten zu dist
en, ein 75jähriger Mann genoß. Jn
New York ließ sich seiner Zeit ein
tanbstunttnes Paar in Hymens Fesseln
' retten. Die Brautleutehielten während
der Tranungeceremonie Gebetbiicher itt
den Händen, während die Freunde des
sVetters diesem die Sätze in dem Buche
zeigten, die der Geistliche eben sprach.
Die üblichen Antworten galt das Braut
paar in der Taubstutnmensprache.
Bei-mittelst des Phonosoaphen ließ
lieh einmal ein anderes artranen.
Ein Geistlicher nahm die Trattutth
ceremonie mit dein Bräutigam in des
sen Wohnplan vor. Der Bräutigam
sprach seine Antworten in den Libano
graph- welcher der Braut itbersandt
wurde, die hinwiederttm in Gegenwart
ihres Geistlichen die Antworten durch
»Ich will,« »Ich werde« und soweiter
ergänzte, woraus der letztere Geistliche
die Brautleute als verheirathete-S Paar
erklärte· In welcher Weise freilich das
Paar die Schwierigkeit beziiglichdes
Trauring-s behoben hat, konnte vom
Schreiber dieser Zeilen nicht in Erfah
rung gebracht werden.
Zum Schlusse sei erwähnt, daß es
auch eine Art iymboliseher Verhei
rathungen gibt. Dieseluen scheinen
ihren Ursprung in Indien in haben.
Man vermählt sich da mit Bäumen,
Pflanzen, Thieren und leblosen Din
ZFW Beabsichtigt Jemand eine eheliche
erbindung einzugehen, die mit den
traditionellen Ideen nicht im Einklang
steht, so bildet nach einer dortigen An
schauung die Folge Unglück, das alter
durch eine Verheirathung der oben be
schriebenenArt abgewendet werden lann.
Das ilngliick wird dann von dem nun
Gatten gewählten Gegenstande, Thiere
oder Baume getragen. Jn verschiede
nen Gegenden Indiens darf zum Vei
spiel die iitngste Tochter einer Familie
nicht vor der ältesten heirathen.— Die
Schwierigkeit wird aber dadurch über
wunden, daß die älteste Tochter sich
flugs mit einem Baumaste vermählt.
Die Hochzeit der jüngsten Schönen
kann dann stattfinden, ohne daß llnglint
und Gefahren drohen.
Grotestezs vom abessiuischen Königs
paare.
Im Hinblick ans den tiirzlirli start
gesundenen Friedensfchluß zwischen dxin
König Menilet non Abessynien nnd
Italien dtirsten die nachfolgenden Lin-J
siihrungen eines Getvähremannee inte
ressiren, der einige Zeit bei Menitrl
sich aushielt. Der Gewithretnann
schreibt unter Anderetn :
Menilet war namentlich ini Beginn
seiner Königslausbahn hart und gran
sarn. Als er die Frau desliieneralo
Setargntseho eines Tages nach seinem
Geschmack sand, ließ er diesen erit in
Eisen schlagen, dann ermorden. Er
verstieß daraus seine erste Frau Vaiara
und heirathete die Generalesraih welch
die jenige tiefnigin Taitnist. Diese
seiste Dante ist ihrerseits wieder wegen
ihrer Grausamkeit beriichtigt. Zie
stammt and einer Familie, in welcher
der Aussatz erblich ist, und läßt deeliatv
im ganzen Lande nach tadellos gestut
den Kindern suchen, die keinerlei Feli
ler an sich haben, keinerlei Narbe zei
gen diirsen, deren Lhrliippchen noch
undurchbohrt sind. Diese laßt sie tödten
und bespritgt sich abergläubisch rnit dein
Blute, oder sie hant ihnen ein Hand
chen ab und tragt dieses alt- ein Zan
bermittel in einein Korbe init sich,
Alles, um dadurch dem Anesatze zu ent
gehen. Es ist deshalb Sitte in Mess
synien geworden, die Nengeborenen
mit einein gliilienden Eisen in bren
nen, damit sie Narben bekommen, um
so den Klauen der stonigin zu entgehen
Die Europäer« haßt sie.
sibnig Menilel geht ieden Tag in die
Hofkavelle. An Zorni- und Festtagen
hört er mit der Königin znsannnen die
Messe. Vor Beginn derselben empfan
gen ihn dann die Pfaffen, welche Tiin;e
ausführen, tronnneln, heuten, ihre
Krückstöete und schönen streute von abd
snnischer Arbeit schwingen. Mit der
Geistlichteit hat Menilet übrigens hin
und wieder Streit. So warf ihin diese
einmat bor, dafz er sich von einein
Europäer habe photographiren lassen,
denn in dem Apparate sitze der Teufel ;
mit rechten.1ingen könne so etwas
nicht zugehen.s »Ihr seid Tumm
lbpse,« erwiderte Menilet, »nur der
liebe Gott lann ein so wunderbared
Geräth gemacht haben, nnd wenn Ihr
wieder etwas sagt, lasse ich Euch ane
peitichen ! "
Wenn der König ausgeht, ist er stets
von einigen tausend Soldaten beglei
tet, die mit Flintem Bogen und
Schildern bewaffnet sind. Die Königin
geht selten ane, dann aber init großem
Gefolge. Sie sitzt wie ein Mann aus
einein Mantesel, das Gesicht ist ver
schleiert, daniit sie der »böse Blick-«
Vortiber ehcnder nicht treffe. Auf ento
päische sieuigteiten nnd Erfindungen
ist Menilet sehr erpicht. anch den
Italieners Dr. Travetsi hat er sich iiber
die enropiiische Heiltnnde unterrichten
lassen nnd seitdem psuscht er den hei
mischen Aerzten in’e Handwerk und
lurirt selbst. Als die Frau eines fran
gtsischen Faktoceibeamten in Abt-ts
baba am Fieber ertrankte und wieder
holt Gaben von Ehinin nicht anschla
gen, schickte ihr Menilet einen Topf
voll zwei Jahre alter, ranzigerButter,
die glitt-weile aenommen werden
Wis
sonte. Als manMeinlet einmal sagte,
sein Land könne zu großen Reich
thiimern gelangen, wenn man Stein
tohlen in demselben fände, befahl er
sosort, daß Proben von allemschwarzen
Gestein Abessyniens nach seiner Resi
denz Mino-Adam gesandt würden
Empfängt Menilek ossiziell einen seis
ner tributpflichtigen Vasallen, dann
sitzt er in seidenem Untertleide und mit
dem rothen, pelzverbriimten Sammet
mantel da, die schwere goldene Kette
des heiligen George ans dem Haupte.
Die Etitetie will es dann, daß erin
dieser Tracht kein Wort sprechen dars.
Beabsirhtigt er, aus die Anrede des
Vasallen zu antworten, so muß einer
der Würdenträger erst aus seinen Wink
die zlrone ihm vom Haupte nehmen.
Originell sind die großen Gast
mahlzeiten beim altessynisrhen Könige.
Letzterer speist, aus weiche Kissen hin
gelehnt, in liegender Stellung unter
einem bunten Baldaihin; vor ihm
steht in einem verzierten Korbeseine
Nahrung auf einem Tischchen. Seine
lsiiinstlinge umgeben ihn dabei in dich
ter Scham, achten ans alle seine Winke
und sperren ihn vor den Augen der
iibrigen Gaste ab, damit ja nicht wäh
rend des Essens der »Wie Blick« auf
ihn solle. Hat der König gespeist,
dann diirsen die anderen Geladenen
sich niederlassen Sie werden der Reihe
nach, ihren Würden getiiaß, vorgefiihrt. :
Sie alle lassen sich hockend tnit unter-I
geschlagenen Beinen nieder, se nachj
ihrem Raiiae niiher oder ferner vomT
Konige Treuer mit nackte-m Oberlör-;
per, versehen mit Brod in Flörben,;
Hörnern voll Tetsch oder Honigwein
und ungeheuren Eriner rohen Rind
stersches, gehen umher und vertheilenj
diese Speisen an die Gäste. Man ißt
mit großer Gier und genießt dazu.
große Mengen spanischen Pfeffers.
Der regelmaßige Genuß des rohen
Rindfleisches ist die Ursache, daf; fast
alle Abessnnier mit dem Bandwurm
behaftet sind; aber in dem iiberall
wachsenden Kussobanm besitzen sie auch
ein vorzügliches Vandwurrnmittel,
welches alle Monate einmal ange
wandt wird. «
Will der König einem seiner Gäste
besonders wohl, so schickt er diesem
einen Fetzen toben Fleisches von seinem
Tische. Der Diener nimmt das Stint
in die Hand und bringt es so dem
Glitcklichem auf den die Uebrigen mits
Neid schauen. Während des Mahlesi
erscheint auch ein Asmari. ein asrila-s
nischer Sänger-, der sein eintönigeH
Saiteninstrument schlagt und danii
einen Lobgesang auf Menilel impro
vifirt, während einige andere Musikan
ten ihn auf Bambustrompeten beglei
ten.
Menilel ist außerordentlich tljiitig.
Mit Tagesgrauen steht er auf und geht
durch die Höfe des Palastes, wobei
seine Giinstlinge ihn begleiten. Ueber
all besichtigt er die Arbeiten. Beim
Bau eines Wafserwerles wälzte er
einmal selbst einen schweren Stein
heran, und als dieses sein Gefolge fah,
mußte es natiirlich ihm nacheifern, nnd
so schleppten dann Generäle, Weiber-,
Priester, Richter bis zum letzten Tie
ner jeder einen Stein heran.
Restaurant-Typeu.
Folgende lesenstverthe Planderei
iiber die mancherlei eigenthiimlichen
Gaste, die sich in den Nestaurants einer
Ojrofistadt finden und sich und anderen
das Leben sauer machen, bringt eine
New J.Isot·ler Zeitung:
Irgend ein Arzt hat einmal gesagt,
dasz tin Prozent der amerikanische-n
Gesrhaftgleute dheneptisch seien, und
bis jetzt hat sich noch Niemand gesunden,
der dieser Behauptung widersprochen
hat, also wird sie wohl wahr sein.
»Ze« ist Geld,« dieses Prinzip der
amerikanischen Geschnftewelt ist wohl
eine der Hanptursarhen fiir die Aus
dehnung dieser Firanlheit.
Der amerikanische Geschäfte-wann
ist innner in Eile, nnd besonders die
um die Mittagozeit sitt den »Wuch«
abgezwackte Zeit scheint ihm ein wahrer
Diebstahl zu sein. Er stiirzt in das
nächste Restaurattt, bestellt gewöhnlich
eine aus frischen Backwaaren, Pinsel
sleissh und siohl (Eornbees and Cad
bage) oder Bohnen und Schweine
sleisch (Porl and Beans) und anderen
schwer verdaulichen Speisen bestehende
targe Mahlzeit, schärft dem Kellner
ein, daß er es eilig habe, zappelt vor
Nervosität, bis die Speisen gebracht
werden, schluckt sie, ohne sie halb gekaut
zu haben, hinunter und stiirzt wieder
in’s Geschäft. Die Folge-·60 Prozent
sind Dhepeptilen
Es ist unterhaltend, den Dhspeptikcr
im Restaurant zu beobachten. Fast
jeder von ihnen hatein anderes Mittel,
den störriichen Maan «u weiteren
Arbeiten zu bewegen, un die armen
Kellner in den Restaurants haben
nicht wenig darunter tu leiden.
Da« ist zum Beispiel der Mann,
welcher um 8 lihr im Geschäft sein soll
und zehn Minuten vorher in das Re
staurant gestürzt kommt. ,,Kellner,
schnell ein Glas kochend heißes Was
ser!« Während der Hiellner das heiße
Wasser holt, liest der Gast die Speise
karte durch und bestellt sich die bekann
ten nur halb durchgebackenen Rolls,
Schinkem Eier, Kartoffeln und Kaffee.
Er trinkt das heiße Wasser so schnell
als möglich aus, glaubt, daß sein Ma
gen dadurch die darauf in fünf Minu
ten verschlungenen Speisen verdauen
werde.
Dann kommt ein anderer Mann in’s
Nestaurant, der ein Packet unter dem
Arm trägt. Er öffnet dasselbe und ent
nimmt daraus einen Laib Brod, von
dem er behauptet, daß er extra für ihn
ohne Salz gebacken worden sei. Der
Mann behauptet, Salz sei das stärkste
Gift, es sei Salz, das die Menschen
dyspeptisch mache. Er ißt nur gebrate
nes Fleisch, an dein kein Salz sein
darf, und tveigert sich, die delikatesten
gekochten Speisen zu genießen, weil
sie mit Salz zubereitet sind.
Ein Seitenftiick zu dem Manne mit
dem salzlosen Brode ist der Mann,
der mir altes Brod genießen will.
Er ist der Meinung, daß frisches Brod
die Wurzel alles llebels sei. An jedem
Tage bringt er ein Stück Brod mit
nnd bestellt altbackenes Brod init sei
ner Mahlzeit. Er ißt das mitgebrachte
Brod, wickelt das ihm serrirte in Pa
pier und nimmt es mit nach Hause,
um es am nächsten Tage wieder mitzu
bringen und es mit feiner Mahlzeit zu
verzehren. So verschafft er sich immer
altbactenes Brod.
Im Gegensatze zu deinemzseinde
steht der Mann, welcher seine Speisen
mit einer dicken Salzschicht bedeckt,
aber es nie genießt. Dann kommt der
Kunde, der jedesmal nach der Mahlzeit
ein Papierchen aud der Tasche zieht,
den Kopf zueiietlegt und in den weit
ausgesperrten Mund aus dem Papier
ein Pillverchens schüttelt, von dem eisi
iiberzeugt ist, daß es die Arbeit des
strilenden Magens ersetzt.
Ein interessantes Individuum ist
auch ein langer hagerer Mensch mit
quittegetbetu Gesicht, der sich dreimal
taalich in einein hiesigen Nestaurant
einfindet und jedes Mal sechs Tassen
stark getviirzten schwatzen liassee trinkt
und Brod dazu ißt. Dieser Mann lebt
nur vom Trunke der Leuante und er
zahlt Jedem, der ed hören will, daß
man nur dnch den ausschließlichen
Genuß von Kassee gesund und glücklich
werden konne.
Ferner sällt in jedem Restaurant der
Gast aus, der kein Fleisch genießen
will, aus dem nicht das Blut heraus
quillt, und sein Todfeind, der nur
Fleisch ißt,«tveun es wie Stroh ausge
trocknet ist, der Gast, welcher ängstlich
jede Fettsaser aus dent Fleische ent
sernt und sein Gegner, der dem leellner
nachrust: »Schueiden Sie nicht alles
Fett vom Fleische!«f
Wenn nun solche Gaste dem Kenner-,
dem Koch und sieh selbst zur Last fallen,
so ift et- aber den Sonderlingen unter
dem mehr oder weniger schönen Ge
schlechte vorbehalten, alle Welt mit
ihren Sonderbarkeiten zu belästigen.
Am schlimmsten unter ihnen ist die
Frau mit dem Hunde. Sie tritt in’s
Nestaurant mit ihrem Mops auf dem
Arme und laßt ihn erst srei umherlau
sen. Das Vieh beschniiffelt alle An
wesenden, bettelt an jedem Tische,
läuft Allen durch die Beine, bis ihm
Jemand heimlich einen Fußtritt ver
setzt und er zu heulen anfängt.
Seine Herrin schreit laut auf, als
ob sie den Fußtritt ebenfalls gespürt
hätte, tust mit geliendersStinnneihren
Köter zu sich, schimpft über die »er
talen Kerls,« setzt alle Kellner in Be
wegung, um einen Strick zu suchen
und bindet damit ihrenHund am Tisch
beine fest, wartihrenTischgenossen viel
Freude macht, denn nun konzentrirt
sich die ganze Schtttisselei, itriecherei
und Bettelei des Thieres aus sie.
Seine Herrin siittert ihn vom Tische
herab, oder nimmt ihn gar hierzu auf
den Schooß. Dann liiszt sie sich ein
eitunggblatt bringen und wickelt alle
peisereste ein, um damit ihren Fido
oder Bello oder Amt zusiittern, im
Falle er noch Appetit bekommen sollte.
Eine grose Gelegenheit. Geld zu machen.
gilt roliniche lfuch von meinem wunderbaren iiriolei zu
erz hleu. Ta ich ein armse- Miidctnsn bin nnd Held iehr
gebrauchte, versuchte ich das Schnitt-Ltunlcheetsteichait n.
tsrüttrigte ich 8200 sedrn Monat. isg ist mehr Geld alk- ni)
jemals vorher hatte und ich sann mir nicht helleneiz trat-h
zu sagen, da ich glaube-. sede Person tann so gut thun um
tch wenn sie vernicht- Tie Motind iiity Titl) Wust-ei
iso» St. Leute« Mo» wird Euch alle nöthigen sinnt-ist:
tionen geben. io date Ihr gleich aniangen tisunt zu arbei
ten. Ter löchiiiielroaichrr thut prachtvolle Arbeit: sein«
tdnnt die Echtisieln wasch-n und abtrocknm in zwei cidsr
drei Minuten, ohne überhaupt linke Hände in«’r- Wasser
zu thun. Versucht dies isteschiitt und tatst usw wittert,
welchen Erfolg Ihr habt.
ZU GliiabethlL
til-Ists Mehrere kunerliilii e Herren oder Ta
rneu, um in Mehr-as a zu iet en iür ein zuver
låsiises haus. Saliir. IM und Auogabem Schließ
tsieterenzen bei undsrankirtes Gouv-n mit Eurer Abreise.
The Nation-h stsr Mqu Ohio-sen
Eine kostbare Arzenei.
Redakteur Mortison von der Worth
ington (Jnd.) ,,Sun« schreibt: »Sie ha
ben eine kostbare Arznei in Electrie Bit
ters, die ich freudigst gegen Verstopfung
sowie Kopfschmerzen empfehlen kann, und
welche als Stärkungsmittel des ganzen
Systems nicht Jhresgleichen hat. « Frau
Anna Stehle, 2625 Cottage Grvve Ave-,
Chicago, war gänzlich herabgekommen,
konnte weder Nahrung genießen noch ver
dauen, hatte unaufhörliche Rückenschmer
ten und fühlte sich stets ermattet und
schwach, aber sechs Flaschen Electric Bit
tets gaben ihr Gesundheit und Kraft
wieder. Preise 50c und Jl.00. Halt
Euch eine Flasche von A. W. Buchheit’s
Apotheke. 6
Ein iaenosed Ding zum verkaufen.
Jeh habe so attt gethan diesen Sonn-net, inderns ich
,,(«Sotnl)inatton Die-vers« uek«anite, daß ich es ftlr meine
Pflicht halte, Anderen davon Zu jagen. Ich habe nicht
o viel Geld gemacht als Manche von denen ich las, alter
Ich mache nie weniger alci 83 und manchmal 85 den Tag;
dir ,,T-ioper« tanngelirauchl werden als Fruchtkannenfiils
ler, alci einfacher Lächöuflöifeh alg seinet- Tsttrcltschlag, alH
leichter, als Turmschlaa:1.t«ichter, als Krankenzimmer
.«:-ärmvt·anne nndalg lltintmak Diese s verschiedenen
Zwecke machen den ,,T-iyaer« in einem iolch’ nltthigen
ttrtiteL daß er tust in jedem hause verkauft wird, da er
nnch lehr billig ist. Ihr könnt eine Probe erhalten so
tote ich esz that, indem Ihr 18 Zweitenlmnrten an W. H
zsaird östso.,«llittalutrq, -1!a..,tci)ickt, um Pol-to etc. zu
bezahlt-tu tir schicken tfnch ver Post einen »Bitte-est nnd
Ihr könnt gleich an die Arbeit gehen. Irgend Jemand
kann it envwo 83 oder sit den Tag machen.
Flllg C i n I eie r.
Sk. Joseph, Mike-. Feb. e96.
Die St. Joseph cis Grund Island Eisen
bahn (50. hat eine Ttcket-Offiee im Herzen
der Stadt St. Joseph im neuen lsorby Block.
ticke 5ter nnd tidtnottd Straße, eröffnet
Dieselbe ist mit einem Wartetimmer versehen,
wo man aui die Strafeenbahn warten kann
mtndcn nnd Andere sind eingeladen vorzu
iprechen nnd dtc Office Zu ihrem Haupt
anarticr tu machen. Auskunft über Raten
Zeit, Züge n. f. w. wird mit Vergnügen ge:
geben.
S. M. Adsit,
Gen. Pass. Ag’t
Det- neue baten-Löffel feel für Alle.
Ich las im tstkriftian Stattdard, haft Miß A. M. Fett«
Zitttion A, HZL t«ot1is,Mo., ir end Einem einen elegan
n« vlacirtett datisnlölfel gebe, er iitr 10 Sweiccntftatnpg
sende. Ich schickte ltlr einen nnd fand ihn fo nützlich,
Jan ich ihn meinen Freunden zeigte und machte ich s1"
n 2 Stunden, indem tch Beftcllnngen flie den Löffel an
nahm. Der Haken-Löffel ist eine Nothwenbigteit im
J as e-« o »t. Er k«ttn nicht ji«-M Laninet oder Koch efäß
ZÆMMV rssetycti est-. en unt Ende festgcygiten
uiktx Der Löffel ift etwas, das Huttahälter nöthig hat;
rn, fett Löffel zuerst erfttntittt wurden. Irgend Jemand
itttn einen tlsrobtsxtgöitsel lrtegen, wenn et 10 sit-einat
-ttarlett an Mist Any sendet. Die-) ist ein vorztigltcher
!11eg,itt der Vesmetth nnther Geld zu tnetchch
Achtungattoll
J e a n e t t e S.
Burlinaton Ernte-chursivnen.
Am 17. Nov , 1. n. 15 Tez verkauft die
Httrltngtott Tickets nach Punkten itt Arizotm.
«lt-tat:fag. Jndian Tet·t«itot·y, L«otttsiatta, Nett
Vier-iso, Oklahoma u. Texas zu einem Preis
iir die Ntttidfal)t«t. Giittig 21 Tage vom
Zettaufgdatttm T h o s. C o n n o r.
—
Oelmthe dies Mädchen fchnells
Jch fah in Ihrer Zeitung, haft ein 13 Jahr alter Jttnxte
El 25 dte etfte Ctttndi verdiente, indettt er den »Pet·kei·
fort Meint Tip« Lampe-licht verkaufte. Ich bestellte
int- Probe, ging an vie Arbeit nnd verdiente die erste
Jsochc 810 rctnm Gelt-, die zweite Woche Blö. Ich et
-»ttrte, es in nächster Zeit nur J25 die Woche zu bringen«
sa der Perieetton Mktal Tip katnoendocht fo prächttgee
ucißeg Licht giebt tetne rattchigen isolinder und keinen
ctpttschten Geruch giebt, Oel spart und ftch deshalb leicht
striattih Wenn Ihr ilnt versuchen tnoutL fchictt 13 Zwei
tsntsBrieftttarten an Miit A. M. Fritz, etation A, St.
outs, Mo., und sie tvttd Euch Probe-Angskattung fett
en. Tiea iit ein gtttrr Weg itt der Heitnttth umltct
»Seid ttt vetdienen.
ist-is MißfcinaAL
Vgl-v war krank, wir galten Ihr Inst-NO
Its sie ein Kind war, rief sie nach sollt-ris
Sle wurde ein Fräulein. und hielt zu case-ris
sli sie Kinder hatte, galt sie ihnen Saft-M
Bequemlichkeit nach Califvrniem
»Jeden Donnerstag Abend wird ein Ton:
risien Schlaswagen Oiiiaha und Lincolii iiber
die Vurliiigtoii iiachSaii Francigco verlassen
»Er ist niit Teppicheii ausgelegt, gepolstei«t,
niit Rotaiig:«1»1eberziig, hat Federtitze · und
Lehnen und ist ausgestattet-unt Gardiiieii
Vettzeug, Haiidtiicl)erii. Seiie unv. Ein er
iahreiier CrcnrsioiiS-l5ondiiktenr iiiid ein
iitiisorinirterPulliiiaii Portier begleiten ihn
bis zur pacifischen Küste
Während weder so elegaiit ausgestattet
noch so hübsch anzusehen ivie eiii Palast
Schlasioageii, so Jahr-i es nrh doch gerade so
gut darin. Zweiter ·Jilasse Billete werden
honorirt und der Preio einer Cose, groß ges
iiiig tür zwei. iit iiiir sä. «
Für eiii volle Einzelheiten enthaltcndes
Paniphlet, wendet Euch an die iiachite P.
G M. Eisenbahn Billet-Ostia oder schreibt
an J. Fraiicis, Gen. Pass. Agt., Vurliuaton
Route, Oiiiaha, Neb. 4-25 ’97
Fehlt Euch Lebenskraft inTkxend einein Theil
eures System«- oder ist euer Neroeiisi)st·-iii mrtlttet durch
iinioeisr Lebrnsarl odrr irgend eine andere Ursache?
Theili niir cner Leiden inii uiid ich will euch gern schrit
dm was mir ain Meisirn halt, aio ich auch Pulse so noth
windia hatte. Ferner icndc ich auch frei alle Informa
tion iiher das von mir eiiiarschtagene Versahreii, welches
iiieiiie Maiinliarteti wieder herstellie.
Versihirbi nicht aus morgen mag Jhr heute thun solli.’
Esel-reibt unter Beischlusi einer Briesniarke iilk Ausoni
lvort an Thomas Blaim P. O. Bot 1566, Ralamaioo,
Mich. 7 lit.
Verunst- Mkhrerc zuverlässige Herren oder Da- -
men, uni in Nebraska in reist-n sür tin zuver
lassiges Haus. Galan MUO und Ausgaben Schiikßi i
Mein-engen bei nnd srantirieg Caiioert iiiti Eurer Adresse. «
The Nstionth stsr Bitt-» chinugo
HelmatbfuchersExcursioueu s
iiber die St. Joseph und Grund Island
Bahn, ain 17. Nov» I. ii. lö. Dez. 1896.
An obigen Taten giebt es Rundsahrt
Billets nach Punkten in Arkansas, Jndiaii
Territory, Oklahiina und Terms, nach gewis
sen Punkten iii Louisiana, Aisiioiia uiid New
Mei«ilo, zu einem Preis plus 82.00.
Coniultirt Euren nächsten Agenteii wegen
Zeitdauer dei· Gültigteit, Halteptä en usw.
S. M. Adsit, Gen. Pass. Ast.
Beklemm- Mehrere ezuverlässige Herren over Da
men, um m Nebras zu renen für ein zuver:
lässiges Haus« Salär, Q783 und Ausgaben- Schti
theserenzen bei und frankirtes Couvert mit Cum Ihr
Tms Nation-II Star 131(Irz., Ohio-go.
Zeit ist Gew.
Man gewinnt 331 Stunden Zeit, wenn man
die Union Pacisic nach Chica oe und anderen
östlichen Punkten benützt. »Overland
Myer«, welcher Grund Jlaned um 12: 60
Nachm. verläßt, kommt am nächsten Morgen
um7: 45 in Chicago an. Kem Umsteigea
nöthig Wal
«·1IIVOLI"
5a100n,
»O S. Locust Str» Grand Island.
ALBERT v. u. HAVE
Eigenthümer.
Die besten Whiskens, Liqnöke,
Weine und Cigarren . .
s » -———.—
Lange Bros. »Gott-en Lager-« nnd
Anheufer-Busch St. Lonis Bier
stets an Zupf.
Delikaten Freilunch jeden Tag.
MBestgelegener Platz sür die Far
mer, da derselbe sehr bequem gelegen ist.
Der Weihnachtsmann ist eingekehrt bei
c. f. liMcistu «
in der Opernhaus-Grokz, »Mä;
Ihr seht daselbst eine prächtig-? « VII-T HEXE
von Weihnachtss s,achen wie feine
Porzellan- u. Glaswaaren,
Ansprachen-·- » T« is
Lampen, Puppen
klein und groß, Spielsachen massenhast,
Jiiisse, 21epsel,Candy und wag der
schönen Sachen mehr sind.
Die Preise sind niedriger als die
niedrigsten.
Macht Eure Einkäufe in der
Opcrnhaus-Grocery.
Chiusi-i cis-Inst Ca»
W. A. Guiou, Geschäfte-führen
hält stetssaus Lager
alle Sorten
Baumaterial u.
Kohlen.
iGute Waaren und
Niedrigste Preise! I>o not he deceived by alluring advert Iscmenta and
think you cau get the W t made, Aim st finish and
MOST POPULAR SEWING MACHINE
for a mere song. Buy from reliable manufacturers
ibat have trained a reputation by honest and pquaro
dealing. There in noni in tin* world that can equul
in mechanical construction, durability of working
parts, firkuchh of finish, beauty in appearanec-or boa
um rnuuy improvementn us the NEW HOME.
WRITE FOR CIRCULARS.
The Hew Home Sewing Machine Co.
OuMCldt, Maks. Boston, Makh. 28 Union 8<*pabr,N.Y.
rm< aoo, III. 8t, Louis, Mo. Dallas. Tkxas.
Han Fjlancis<x>, Cal. Atlanta, ua.
FOR SALE BY
BULL1S, Grand Island, Nab