, J- s mir Spott und Grausamkeit aus " drücke-n Wäre sie aber im Stande, darauf besser zu achten und die Lau scher einen nach dem anderm in das Jnge zu fassen, so würde sie erkennen, - Paß fast Alle, darunter selbst ihre ein stigen größten Neiderinnens, von Mit i sleid erfüllt inThränen ausbrechen und . ein Murmeln umhergeht,das die Rich ter der Härte zeibt. Doch die Gesetze -’ der Stadt sind wie in Felsen gegraben « so unerschiitterlich, und Niemanden ; giebt es, der so mächtig wäre, sie durch « das Wort »Begnasdigung« zu ändern. Niemand als der Herzog des Landes-, doch dieser ist fern im Felde und daher seine Hoffnung für einen Einspruch von »oben herab«. Keine Hoffnung! Keine Aussicht! Oder doch eine? Könnte das-Heil, das nicht von oben herabsinken will, von unten nicht kom men? Giebt es nicht ein altes Recht, das-»unter ein-er seltsamen Bedingung dem letzten der Unterthanen ein so ge waltiges Veto verleiht, wie das, welchesder Herrscher besitzt? Ja, ja, es giebt ein solches Recht, ein zwar noch niemals benütztes, ein vergilbtes, oergessenes Recht, aber es eristirt und es heißt: Das Recht des Heute-es. Das Recht des Henkers! Walter hat es in Erfahrung gebracht unsd ist Freiknecht geworden, um es ausüben zu können. Wie mag es lauten? Jhr sollt es sogleich erfahren. Der Zug ist vor dem Rathhause an gekommen und in die Schranken getre ten, in deren Mitte derRichtblock steht. Meister Hans nimmt Walter das Richtschwert ab und bedeutet ihm,Lin chen das Haar abzuschneiden Wal ters Hand greift in die Fülle des gol , denen Stroines, der über den leuchten den Nacken herabrinnt, und fährt da ran wohlig herab; Und nun -— statt mit der anderen Hand das Seher-mes ser zu erheben, umarmt er das arme Mädchen vor aller Welt, zieht sie nahe an sich und küßt ihr Stirne undWan M. Gin Ruf des Erstaunens ertönt aus zahllosen Kehlen und zornig versucht der Freimann den ungerathenenKnerht von dein Mädchen zu trennen, da zeigt dieser denlliechtsbriei hervor, den er in einer Lade seiner Knechtssiubc vorgefunden, nnd tust den Raths männern nnd Mönchen zu: »Ihr ehr samen Richter, bochwiirdigen Gottes männer, nicht lasse ich dies Tltiidchen dem Tode Zur Braut! Nach nltem Rechte siit sie schon gerichtet, wenn ein Henker sie sreit. Wohlan, ich fordere sie zum Weibe und erbitte Eure Bei willigung!« Eine sprachlose Verwunderung er greift alle Hörer-, die so llnbegreiflis ches nicht erwartet. Aller Augen rich ten sich auf denRichter der-Stadt Die ser, nach kurzem Besinnen, nickt Wal ter beisällig zu, wendet sieh dann an Linchen, die, in Gebet versunken, nicht beobachtet hat, toag um sie her vor geht. «Lina, Tochter Ebert’s, des Was senschmieds, bist Du geneigt, dieses Freilnechteg Ehefrau zu toerden?« Er sagt es und deutet aus Walten Mechanisch folgt Linchenz irrer Blick diesem Winke und bleibt anWal ters Angesicht hängen, an dem Ange sichte des Freundes, der, sein Lieb vor dem Richtschtoeri zu retten, alle ihre Schulden ausgelöscht hatte, unid wie ihr ein herrlicher, tiefer Liebes-blies das-aus entgegnet, erkennt sie den be sten der eliemaligenFreier und versteht, daß er es gut mit ihr mein-e, so gut wie kein anderer Mensch aus Erden, und mit deleussrhrei: »Du mein Er löser!« sinkt sie ohnmächtig an ihm zu Boden -.-. - « -.-,» - « -...- -- -. Er hat Linchen erlöst. Aber nicht so, wie er es wollte, in feine Schran ken und Bedenken kennen-der Leid-en schast. Die Sühne der irdischen Ge rechtigkeit, die er hatte vereiteln wol len, wurde vom Himmel erfüllt Als man Linchen emporzurichten und zum Bewußtsein zu ertveckensuchte, erkann te man, daß sie leblos war. Die Freu de batte sie getödtet. Man verscharrte die Leiche vor der Kirchhofmauer. Der getreue Walter blieb nicht lange Frei knochi. Wenige Tage nach Linchen’s Beerdigung entwich er dem Freimann und sloh iiber die ungarischen Grenze. Jn weiter Ferne, wo ihn- Niemand kannte, wo Niemand wußte, daß er Freiinecht gewesen, trat er in Kriegs dienste und soll — so erzählte in spä terer Zeit ein Gerücht —- ein berühm ter Hauptmann wider die Kumanen geworden sein. Ein kleines Mißverständ reiß. . «Wiinssch’ ich mir da einen Nebel WiAppamt zu Weihnachten, und war Nschigt mit mein Onkeli« un « . Künstler-elend. Wenn derTheatersaal imGlanz von tausenden von Kerzen erstrsahlt, wenn eine schaulustige Menge begierig auf die Bühne sieht und Künstler und Künstlerinnetr froh erregt, sich bestre »bens, ihr Bestes zu geben, wenn sie sich sbejubeln und bewundern lassen wollen I— dann denkt wohl Niemand daran, daß das Künstlerdasein auch seine tie fen Schattenseiten hat, daß die rauhe Hand der nackten Wirklichkeit auch das leichtlebige Völkchen nicht verschont, von dem man sonst nur glaubt, daß der Funke der Genialitiit sein Dasein verschönt wnd daß es sich mit Künst lerhumor und hochfliegendem Künst lersinn über die gewöhnlichen Miseren des Lebens hinwegsetzi. Für gewöhn lich liest man auch nur dieHumoresten aus der Künstlserlaufbahn, und wenn man mit den bevorzugten Vertretern dser Kunst zusammenkommt, so erzäh len sie auch nur von- den angenehmen Seiten ihres Schaffens und die Küm mernisse und Entbehrungen ihrer An fangzthätisgkeit verklären sich in dem goldenen Licht der Erinnerung, wie es den-n glücklichesweiseiiberhaupt ein tie fer Zug des menschlichen Herzens ist, daß man die bösen Stunden der Ver gangenheit vergißt und nur die ange nehmen Augenblicke in der Erinne rung behält. Ein WienerBlatt veröffentlicht eine Schilderung von dem Leben einer Künsstlertruppe, die durch widrige Umstände in der Kaiserstadt an der schönen blauen Donau zurückgehalten wird. Wir lassen die Schilderung hier folgen, es handelt sich usm die Sla wianski-Truppe, die weit über dtie Grenzen ihres Vaterlandes hinaus bekannt geworden ist. Der Vorfall ist kraß, das geben wir zu, aber es sind auch bei uns Dinge vorgekommen, welche sogar die Gesetzgebung zum Einschreiten nöthigen. Unter dem Ti tel: »Wie die Slawiansti-Truppe wohnt und lebt« veröffentlicht das Wiener Blatt Folgendes-: »Im vorigen Monat plante die Di- " nettion von »Venedig in Wien« als HSchluszsensation die Veranstaltung ei ’ner Reihe von Konzerten der russischen i ; iSängerin Nadina Slawiansti mit Iihrer Voiallapelle. Die geseierte Sän jgerin erkrankte an einem schweren HFußleiden und war gezwungen, Kons .zert um Konzert abzusagem Schließ ilich trat sie doch einmal aus« aber Von Hda ab konnte an ein weiteres Konzert inicht mehr gedacht werden. Frau jSlawiansti erkrankte ernstlich und mußte alle Konzerte absagen. Das war gegen Ende September. ISeitdem lebt die Sängerin mit ihrer Kapelle in Wien, die Truppe in elen den Massenquartieren und den Qua len des Hungers preisgegeben Spe ziell die jungen Mitglieder der Ka pelle, die Sängerin-aben, sind schlimm« daran. Jhr »Quartier« befindet sich in der Brigitte-nan, weit draußen in der Klo sterneuburgergasse, wo die Straße schon ihrem Ende zugeht. Es ist eines der ärmsten Viertel Wiens Das Haus Nr. 54 gehört einer Pferde sleischkocherin Namens Barbara To met. Es ist ein ebenerdiger, niedriger, halbzersallener Bau. Eine Holzwand schließt den Hof des Hauses gegen die Straße zu ab. Ein Hausthor giedt’s nicht« man gelangt nur durch den Hof in’s Haus. Ein zwölfjähriges Mäd chen mit einem Kind auf dem Arm steht beim Eingang. Sie weist dem Suchen-den den Weg. Jn dem schmutzi gen Hofe spielen laut lachend und schreien-d drei Kinder. Links geht’s durch einen kurzen Gang in’s Haus. Wenige Schritte und wir stehen im Wohnraum der Russen. Eine ossene Thiir führt in den Raum Vier Me ter etwa im Geviert, drei Meter hoch rst der Menschenstall. Die in den Hof mündende Thiir und noch eine zweite in ein anstoßendes Zimmer führende Licht. Ein Fenster ist nicht im Raum. Das Mobiliar besteht aus zwei Bet ten, die mit schmierigem Zeug gefüllt sind, und aus einem Kasten. Ein pe netranter Geruch von angebranntem Fett schlägt dem Eintretenden ewige gen, athembenehmend, ekelerregend. Hier wohnen unid schlafen fünfzehn Menschen, in Entwickelung begriffewe Menschen, Kinder Knaben und Män net. Die Schaar umringt neugierig den Fremden Ein blondbcirtiger Mann kommt uns entgegen Er ist der Zim nur russisch. Er führt uns durch das anstoßende Zimmer und dkurch die speckige, rauchgeschwörzte Küche der Austocherei in die gleich schinierigt Gastsiude. an deren ungedecktens Ti schen einige Arbeiter sitzen. Ein jun Thür geben dem Raum Lust und i merkommandant. Der Blonde spricht i l 1 ges Mädchen sitzt an einem Tische met-l schreibt —- Stamrnbuchverse. Sie ist ein gutmüthiges. Geschöpf unid macht uns bekannt mit dem Elend der klei nen Rassen, dieneugierig nachgedsriingH waren und ihre Blonsdtöpfe nun zu« sammensteckem »Nicht die Wohnung; ist das Schlechte -— aber Hunger ha ben sie«, erzählt das Mädchens, undi rein tommt auch die Besitzevm der i Bararle hin-zu und auch sie erzählt von dem Hunger der weltbekannten Künst ler. Zwölf Kreuzer Kostgeld haben die Knaben täglich und zwei Stück Brod. Sie bekommen nur Mittags etwas zu essen: Pferdesleischsuppe, Erdäpfel u. gebackenes Fleisch-Pfer desleisch natürlich. Es ist gerade Spei sestunde. Gierig schlingen die Kleinens das etelerregende Mahl hinunter. Was man hinsieht, Schmutz, die KinderJ schmutzig, ihre »Häserln«, aus denen. sie die Suppe trink-en, schmutzig; wo« man hinriecht eine stinktige Atmofperek Fettgeruch Das Bedürfniß nach fri scher Lust macht sich gebieterisch gel-I tend. Alle die Menschen herum aber, die zwanzig Personen, spüren nichts davon — sie sind an- diese Atmosphäre des Elends gewöhnt. Die Erwachse nen erhalten sechzig Kreuzer Taggeld; wenn sie trinken, nur dreißig Kreuzer. Speziell der kleinste der Truppe ist Bransnttoeintrinter. Er ist 25 Jahre alt und ist offenbar durch Schnapsgse nusz so klein geblieben. Ein Zwerg. Wo er einen Kreuzer erhascht, ver ttrinkt er ihn. Aber auch die anderen springen zum Branntweiner hinüber, wenn sie von Mitleidigen einige.5i"reu zer erhalten. Und das ereignet sich fast täglich. Am Nachmittag kommt der Or. Direktor Kugel und probt mit den Knaben. Da giebt’s im HofNeu gierige und da fällt für den gebotenen Kunsstgenuß mancher Kreuzer denKin-» ucui zu. »un- iuytusm uie numer- . -—- »Hier!« Die Frau führt uns ins den eingangs geschilderten Raum. — ,,llnd wie schlafen sie?« --— »Die vier Gräßten in den beiden Betten, die an deren elf auf drei Strohsäcken auf der Erde. Neben einander legen wir sie hin.« »Haber Sie denn die polizei liche Erlaubniß zu dieser Massenbe hergung? Das ist ja gesetzwidrig!« ---— »Ich war auf der Polizei und habe siir acht Tage die Erlaubniß erhalten, Es war ein Herr von der Polizei schon hier unid hat sich’s angesehens.« —---— Die se Angabe erwies sich als- unrichtig, denn auf dem etwa zehn Minuten von dieser Elendsbude entfernten Polizei kommissariat Brigittensau war nichts belannt davon, daß die kleinen Sän ger schon seit Wochen ins dieser thieri schen Weise dahin-leben. Die erstattete Art-zeige wurde als dringlich an das inasgiftratliche Bezirksanit geleitet, das hoffentlich sofort das Nöthigse zur Be endigung dieses Skandalg verfügt hat. Weiter führte uns die- Suche nach den russischenAJiassenqitartieren in das Haus Taborstraße No. M. Hier sind acht Mitglieder der Truppe unterge bracht, vier Männer unsd vier Frauen· Die Männer logiren bei einer polni schen Judenproletarierin, Frau Kathi Fisch. Sie theilen daH zweifenstrige Zimmer mit der Frau Fisch, deren junge-m Schwager uwd deren dierFiins devn. Also zehn Personen in- einein Zimmer. Auch sie sind auf ein Tag geld bon dreißig resp. sechzig Kreuzer gestellt. Bei einer Frau nebenan wohnen 4 weibliche Mitglieder der Kapelle Eine Vierzigjährige, die Cigaretten rau chend in dem engen Kabinet steht sie bezieht 530 Kr. täglich —-, zwei 19jährige Mädchen und eisn 11jähri: ges Kind. Die letzteren drei trinken nicht, sie bekommen 50 Fir. per Tag. Die Alte kocht gerade. Auf einem schwierigen Waschtisch steht ein kleiner Spiritusofen, auf dem sie sich Erdäps fel und Paradeis kocht. Die Kleine lacht zu dein Elend. Sie hat auch leicht lachen, denn die vier Sängerin nen sind königlich untergebracht im Vergleich zu den anderen.« Soweit das Wiener Blatt. Es spielt sich in den obigen Zeilen vor unseren Augen eine soziale Tragödie asb, wie sie schlimmer eigentlich nicht gedacht werden kann. Es ist eben nicht alles Gold, was glänzt, unsd auch das Künstleran — mag es sich im vor liegenden Falle auch nur um fahren-de Sänger handeln, —— hat seine uner bittlichen Schatten-seiten So ein heuchled herr: »Denken Sie sich, der Schnei der Zwirn ist nach Amerika durchge brannt!« Stridiosus: »So eine Gemeint-til Nun kann ich ihm die hundert Mark rtxiichtbi mehr bezahlen, die ich ihm schul g n.« Im Banne der Hypnosr. Das »Sleep Room« des P. G. Hospi tals. Ein kahles, einfach möblirtes Zim mer. Nichts Anziehendes stellt sich hier dem Blicke dar, nichts, was die Auf merksamkeit auf sich lenken könnte Wir befinden uns in dem ,,Sleep Room« des New York Post Graduate HospitaL »Sleep Room«? Ja, so wird das Zimmer genannt, das für alle Patienten etwas Myste riöses hat und dessen Thiir sich nur Wenigen öffnet. Jn diesem Raum werden Kranke in hypnotischen Schlaf versenkt. Hier werden Kuren vorge nommen, die so seltsam sind, daß man an Zauberei glauben möchte. Der Hypnotismuss, so oft belacht und viel bespottet, wird hier zu einem Segen fiir die leiden-de Menschheit. Aller Schmerz wird gebannt. Der Patient merkt gar nichts davon. daß die Aerzte mit Messern in» seinem Leib herumwühlen,und die schlimmste Ope ration hat keine Schrecken mehr. Die Meisten haben ein-se ganz falsche An sicht von dem thnotismus Sie glauben, daß er nur im verderblichen Sinne wirkt, während doch ein und dasselbe Ding zum Nutzen wie zum Schaden der Menschen dienen kann. Alles kommt eben aus das Wie an, und so ist auch der Hypnotismus, wenn ärztlicherseits verwandt, der Wissenschaft ein nützliches Hilfsmittel. Wie schon gesagt, zeichnet sich der »Sle Room« des-Post Graduiate Ho spital durch absolute Schmucklosigieit aus. Nicht ohne Grund! Nichts soll die Aufmerksamkeit des Patienten von der Person ablenken, durch welche ihm die Suggestion kommt. Die Aufmerk samkeit des Mediums zu konzentriren, ist ja siir den Hypnotiseur gerade das Wesentlichste. Sagte Dr. William P. Wilkin: Für gewisse Krankheiten giebt es kein-e bessere Behandlungsart, als die hypnotische. Um den hypnotischen Schlaf zu erzeugen, verfahre ich nach der Bernheim’fchen Methode, die von allen die gebräuchlichste. Sie ist sehr einfach. Vor allen Dingen mus; man den Patienten in einen Geisteszustand zu versetzen suchen, welche der Ent wicklung des Gedankens, der in dem Gehirn des Patienten vorherrschen soll, förderlich ist. Dies thut man, indem man an des Patienten Intelli genz appellirt, sein-e Befürchtungen zu zerstreuen, sein Vertrauen zu erlangen sucht. Der Arzt muß eine ruhige, feste Haltung beobachten, jedes Schwanken, jede Unsicherheit theil sich sofort dem Kranken rnit. Das Zimmer sollte ein wenig verdunkelt sein. Jedes Geräusch ist von Uebel. Der Patient sitzt in einem bequemen Stuhl. Sein Kopf lehnt an der Rück lehne des Stuhles oder an der Wand. Man weist ihn an, seine Aufmerksam keit auf ein-en beliebigen Gegenstand zu lonzentriren, und dann heißt man ihn einschlafen. Der Arzt streicht ihm siiber die Stirne. Jmmer schläfriger Tschauen die Augen drein. Nun wird sit)m befohlen, die Augen zuzumachen. sDer Arzt fährt mit der Hand leicht fiiber dies Patienten Lider und sagt sil)tn, das; er schlafe. Der Patient Ialaubt es auch. Er befindet sich im jersten Stadium des hypnotischen Schlaer. »Erperi1nentirt wird nicht. Man jmacht einen Patienten nicht-zum Ver zsuchsobjekt oder zum Gegenstand der sNeugierde Man hhpnotisirt ihn nur, um ihn zu heilen.« Es ist nothwendig, daß der Patienst das erste Stadium überschreitet, wenn er auch bisweilen ohne das Zuthunsder Aerzte mehrere Stadien durchmacht. Es werden in einer Sitzung nur im mer zwei oder drei Suggestionen ge macht. Die Dauer des Schlases währt von zehn Minuten bis zu einer halben Stunde; dann wird dem Patienten bedeutet, zu erwachen. Manchmal hält es man für rathsam, natürlichen Schlaf mit hypnotischem abwechseln zu lasse-n. Dr. J. Altmansn behanidelte kürzlich eine Frau, die an fier Jsdeetn litt. Nach Ablauf einer halben Stunde weckte er sie aus. »Ich muß Sile jetzt verlassen,« sagte er, »und usm 3 Uhr werden sie in einen natürlichen Schlaf fallen. Sie sollen nicht eher erwachen als um 6 Uhr. Sie werden sich sehr erfrischt fühlen und nicht wieder die alten fixen Jdeen habens.« Es geschah genau so, wie der Docktor angeordnet hatte. Pünktlich um 3 Uhr schlief die Patientin ein und pünktlich um 6 Uhr machte sie auf. Befehle werden im ,,Sleep Rom« stets mündlich ertheilt; sie auf dem Gedankenwege zu vermitteln hat sich als unpraktisch und unbefriedigend herausgestellt. Oft müssen Kranke viele Male in hypnotischen Schlaf »ver senkt werden, ehe es gelingt, eine Hei lung herbeizuführen, z. B. ein New Yorker Rabbiner, der 300 Mal hyp nsotisirt werden mußte, ehe seine fixen Jdeen zerstreut waren. Der Rabbiner hatte in Rußland unter mancherlei Verfolgungen zu leiden gehabt, und er glaubte sich auch hier vonFeinden um geben, die natürlich nur in seiner Ein bildungskraft bestanden. Auch in dem Fall-e eines Mannes, der aus der ganzen rechten Seite ge lähmt, war es nothwendig, den Pa tienten viele Male zu hypnotisirem Doch wiurde er schließlich völlig ge heit. Ein Zungenfehler, der sich gleich zeitig eingsestellt, wurde dagegen sehr schnell beseitigt. Man sagt-e dem Pa tienten, daß absolut keineGriinde vor handen seien, weshalb er nicht jedes Wort deutlich aussprechen sollte, und siehe da: der Mann sprach fortan ohne die geringste Mühe Im Allgemeinen genügt ein Befehl, sum den Schlafenden zu erwecken, doch imuß der Arzt in seltenersensFällien auch zu anderen Mitteln greifen, um den Patienten ins Bewußtsein zurückzuru fen. Eines dieser Mittel ist, dem Kranken inss Gesicht zu blasen. Mehr als eine Krankheit ist schon vermittels des Hypnotismus geheilt worden, so Schlaflosigkeit, Agorapho bi-e, Melancholie, Neurasthenie, Hyste rie. Auch in Fällen« von Trunksucht hat der thnotismuswerthvolle Dien ste geleistet. —- --- -- -- — iuuch ein spanischek von Quix 0te. Von Zeit zu Zeit taucht in Spanien ein Krieger auf, welch-er, ohne es selbst zu wissen, in Manchem eine überra schende Aehnlichkeit mit des groß-en Cervanites unsterblichem Ritter von der Mancha besitzt. Ein solcher Spa nier ift kürzlich gestorben in dem Ge neral Pavia oder Markgrafen von Novaliches, welcher die fette leichtsin nige Königin Jsabella mit derselben yRittertreue anbetete und versocht, wie Don Quixotse seine Dulcinea von To bosa, und welcher ebenso blindlings drauf und dran ritt wie jener. Don Manuel Pavia h Lach, nach maliger Marquis der Novaliches und Graf de Santa Jsabel wurde am 6. Juli 1814 in Granada als der Sohn eines Obersten, der sich im spanischen llnsobhängigkeitskrieg gegen Napoleon hervorgethan hatte, geboren. Er ging aus der Kriegsschule in Segovia als Unterlieutenant hervor und wunde der königlichen Leibwache im Madrider Palast einverleibt. Nach dem Tode des KönigssFersdinand Yl l. im Jahre 18533 bestieg, wie bekannt, die drei jährige Jsabella il. unter der Vor munsdschaft ihrer-Mutter Christine den Thron. Jhr Oheim, Don Carlos, der mit der von Ferdinand Vil. verans laßten Aufhebung des Salischen Ge setzes und Herstellung der alten kastili schen weiblichen Erbfolge nicht ein verstanden war, nahm den Titel Kö nig Carl V. an und wurde als solcher in Navarra und in den baskisehsen Provinzen anerkannt. An dem in Folge davon ausgebrochen-en greuel vollen Bürgerkriege nahm Pavia y Lach höchst tapferen Theil und brachte es trotz sein-er Jugend bald zum Oberst. Der Bürgerkrieg nahm dadurch ein Ende, daß am 31. August 1839, der carlistische General Maroto mit Es partero, dem Befehlshaber der Armee Jsabella’s, im Vertrag von Vergara einen Ausgleich vereinbarte und mit der Hauptmasse der Carliften die Kö nigin Jsabella anerkannte. Don Car los mußte nach Frankreich flüchten. Pavia h Lach hinig mit wahrem Fa natismus an der Sache Jsabella’s. Jm Jahre 1840 wurde er, 26 Jahre alt, zum Feldmarschall ernannt. Jn diesem Jahre sah sich Christine genö thigt, die Regentschaft niederzulegen und Spanien zu verlassen, und 1841 wurde Esparwm Herzog vom Sieg (de la Victoria), das Haupt der Exal tados oder radikal Liberalen, zum Re gen-ten, oder Stellvertreter der noch unmünsdigen Jfabella, gewählt, Pa via, der ihm die Vertreibung Christi nens, der Mutter der angebesteten Isa bella, zuschrieb, betheiligte sich an der Verschwörung gegen Espatero Diese wurde entdeckt, und Pavia mußte schleunigst die Grenze gewinnen. Er blieb mehrere Jahre in Frank reich. Jm Jahre 1843 aber brach ein «tveitver-breitetser Ausstand in Spa nien aus, infolge dessen Esspatero die Regen-tschast verlor und nun ebenfalls aus Spanien entfloh. Narvaez, das Haupt der Moderados, oder rück schrittlich Gemäßigten, wurde Mini sterpräsidenst, und Pavia kehrte nach Spanien- zurück. Da er das volle Vertrauen der Modersados genoß, so wurde er durch die an’s Ruder gekom mene Partei zum Genera-l-Capitän von Navarra ernannt. Jm Jahre 1844 war Jsabella mit ihrem Vetter Franz von Assisi vermählt worden. Die liiderliche Anführung der ans ei nen Schwächling verheirathetens jun gen Königin erschütterte keineswegs die Gesinnungen, die Treue den Cul tsus Pavia’s siir die Sache. Er glaubte sich von der Vorsehung dazu auser lesen, den wanskenlden Tshron der Toch ter FertdinanId’s VIL mit seinem De gen zu schützen-. An der Politik unsd den Geschäften des Staates wollte er sich grundsätzlich nichtbetheiligen, was vom spanischen Standpunkt geradezu verblüffend ist. Nur einmal, 1847, unter der Präsidentschaft des Herzogs von Sotomaya, übernahm er auf kur ze Zeit das Kriegsministerium. Indessen sank Jsabella mehr unxd mehr in der Achtung ihres Volkes und hielt sich bloß in Folge der Zwietracht, die unter den Führern der Opposition herrschte. Als letztere sich nach dem am 28. April 1866 erfolgten Tode Naman einigte, war es mit Jsabel la’s Herrschaft zu Ende Jn Anda lusien brach eine furchtbare Jnsu«rrek tion aus. Jsabella setzt-e Pavia, den sie 1854, nachdem er eine Rebellion auf den Philippinen nsiedsergeworfem zum Marquis von Novaliches gemacht hatte, (den Titel Graf von Sasnta Jsabel nahm er nach sein-er Vermäh lung mit der Gräfin gleichen Namens an,) zum Oberbefehlshaber der gegen die Jnsurgeniten ausgeschickt-en Trup pen ein. Der Masrquis stürzte sich mit unglaublicher Tollkiihnheit an der Spitze seiner Truppen gegen den bei Alcvlea vortheilhafte Stellungen be setzenden Feind. Seine Truppen wur den vollständig geschlagen; er selbst erhielt ein-e Kugel in die linke Kinn backe. Jfabella mußte nach Frank reich flüchten. Der Marquis von No valiches, der durch seine wsüthende Tapferkeit selbst die Bewunderung sei ner Gegner hervorgeruer hatte und unbehelligt geblieben wäre, folgte frei willig der Königin in- die Verban nung. Vergebens erwartete er die Wiedereinsetzung Jsabella’s auf den Thron. Als die revolutionären Wir ren zu Ende wsaren und die spanische Thronerhebung des Amsadeus von Ansta, aus dem Hause Saivoyem er folgte, kehrte der Marquis von Nova liches nach Spanien zurück, weigerte sich aber hartnäckig, dem Könige den Treueschwur zu leisten. Er wurde deshals aus der Stammrolle des spa nischen Generalstabs gestrichen und lebte nunmehr als einfacher Privat mann. ais ten-i oie mesrauranon oer Bourbonen mittelst sdser Einsetzung des Prinzen Alphonss, des Sohnes Isa bella’s, erfolgte, wurde der Marquis von Novaliches wieder in all’ seine Rechte eingesetzt. Das erste Dekret, das Alphons XIL unt-erzeichnete, ver lieh dem treuen Anhänger seiner Mut tser die höchste Auszeichnung das Gol dene Vlies-» Trotz der schmeichelhaftie sten Anerbieten jedoch war der Mar quis nicht zu bewegen, aus feiner Ab gseschlossenheit herauszutreten Er war als Oberbefehlshaber der Truppen Jsabella’s geschlagen worden und seine Niederlage hatte den Sturz ihr-es Thrones im Gefolge gehabt! Dieser Gedanke verließ ihn nie, und er wollte fein Unglück bis«k1n’s Ende mit Wür de ertragen. Der Marquis von Novalichess, der 68 Jahr-e im Heere gedient, ist jetzt im Alter von 82 Jahren ins Folge einer Lunigenentzünduna gestorben. Auf Anordnung der Königin-Regentin wurde ihm ein glänzende-Z Leiche-We gänansiß zu Theil. Sein-e angebetete Isabellsa überlebt ihn als Ssechuntd sechzigjährige, noch immer muntere, Enthronte in Frankreich - Gegen die Regel. »Der Teufel soll’s holen! Jetzt kanns msan sich auf gar nichts mehr ver lassen!«' »Warum denn?" »Die Meteorologen hab’n schlechtes Wetter angesagt, und richtig regneW jetzt!« --—-——-. -.--—.-——.-— z O diese Köchinnent i «Nani, das wird mir doch zu dumm! Jede Woche haben Sie einen neuen Verehrer in der Küche sitzen!« ! «Well, Madame, sehen Sie, das Ef sen ist so schlecht in diesem Hause, daß fes kein einziger länger als eine Woche saushältX