Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, November 27, 1896, Page 6, Image 6

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    Ausland ·«
Angliicklich ist eine Hüh
neraugenoperation verlaufen«
welche der 65jiihrige berühmte Helden
tenor Kaminsli in Lernberg, Galizien, I
an sich vornehmen ließ. Der Aermste
starb an den Folgen der Operation.
Großes Aufsehen macht dief
Entdeckung einer geheimen Werkstatt ;
in Brescia, in welcher nach einer ausf
der königlichen Wassenfabrik entwen- s
deten Zeichnung das in letzter Zeit her- i
gestellte kleintalibrige Gewehrtnodell
nachgemacht worden ist. Es wurden in
Folge dessen bei mehreren Waffenhand- i
langen Hanssuchungen abgehalten, wo- .
bei einige hundert Gewehrläufe lonfi6- .
zirt wurden
Traurig endete der letzte
Veteran Frankreichs aus der See
schlacht von Navarin im Jahre IXLL »
Der Mann, Namens Dennie, der trotz
feiner 83 Jahre in Toulon noch immer
Pilotendienste verrichtete, ftiirzte kürz- «
lich bei einem Rettungsversuche in’0
Meer und ertranl. Bei Navarin schlug «
bekanntlich die vereinigte rufsisch-fran
Muth-englische Flotte die tiiktisch- s
kliyptliches
Eine schlechte Bertheidi
gnng vor Gericht ist besser
— als gar keine, müssen fichdiedrei
chinesischen Falschmünzer gedacht haben,
die nnliingst in der Nähe Yangtschaus
kam Gelben Flusse ) abgefaßt wurden,
alsche mexitanische Silberdollars zu
prägen· Sie behaupteten nämlich vor
dem Richter, daß die falsche Münze
einzig für gewisse Kaufliiden geschlagen
worden wäre, um sie in deren Geld-T
fchränle zu legen, und um so etwaigef
Banditem die mit Raubabsicht ein- ;
brechen dürften, zu täuschen, nicht aber j
um das Geld als gutes in limian zu ’
setzen!
Uns Jrrthum erschosserp
wurde der 29jährige Spinnercibesitzerl
Blankenhorn aus Aachen, Rheinvrw ·
vinz. Blankenhorn befand sich mit g
Anderen anf der Jagd und ließ sich vor ;
Beginn des Treibens auf seinen Jagd- «
stock nieder. In dieser Stellung wurde
i
l
i
er von einem Brauereibesitzer iiir ein
Reh gehalten. Die Begleiter des letz
teren bestärtten den Brauereibesitzer in
dieser Meinung und veranlaßten ihn,
der allein eine Kugelbiirhse führte, zum
Schuß. Ein kurzer Aufschrei erfolgte,
nnd Blankenhorn stürzte todt zu Boden.
Die Kugel war im Rücken eingedrun
Vn und hatte das Herz durchbohrt.
er unglückliche Schütze, der sich beim
Anblick der Leiche wie wahnsinnig ge- «
berdete, stellte sich sofort dem Gericht.
Durch ei ne Rechnung zu
einer Erbschaft gelangt sind
jüngsthin die «D’erwandten eines in
Hirschberg, Schleiien, verstorbenen,
einzelstehenden Herrn. Die Verwand
ten hofften auf den Nachlaß eines flei
nen Vermögens. Allein es fand sich
nichts außer dem Mobiliar. Schließ
lich wandte man sich an einen Bankier.
Bei ihm fanden sich denn auch Talons
von Papieren des Verstorbenen vor, die
Koupons fehlten aber. Bei der Regu
lirung des Nachlaises schickte ein Tisch
ler eine Rechnung mit dem Titel:
nAnfertigung eines geheimen Faches
in einem Schreibsekretär.« Der schon
verkaufte Schreibtifch wurde wieder er
langt, und richtig fand sich ein ge
heimes Fach in ihm und darin das
nachgelassene Berniögen des Verstor
benen.
Auseiner wohl noch nicht da
gewesenen Veranlassung hat
ein Eisenbahnzug auf der Strecke Halt
machen miisfen. Nachmittags 3 Uhr
war and Spandan in der Richtung nach
dem Lehrter Bahnhof in Berlin ein
Gitterng abgefahren. Unweit Ruyte
ben hatten sich aus dem Bahniörper
zahlreiche Menschen angesammelt; die
Ursache war eine Schlägerei. Ein von
mehreren Personen versolgter Mann,
dermit Todtschlag bedroht wurde, hatte
sich in die Bahnwärterbude gefliichtet.
Der Bahnwärter war aus diesem
Grunde und auch wegen der Menschen
imiannnlung nicht im Stande, die
Barrieren zu schließen. Der Mai rinnen
siihrer temertte das ungewöhnliche
Hinderniß und brachte den Zug recht
zeitig zum Stehen, der einen Aufent
halt von sechs Minuten hatte. Ein
Hauptmann der Inianterieschießschule
trieb die Ansammlung mit Hilfe meh
rerer Soldaten auseinander, und später
wurden die Exzedenten durch einen
Gent-arm verhaften
Die Frauenbewegung macht
in Italien gewaltige Fortschritte;
selbst das Duell ist dort nicht mehr ein
Vorrecht der Männer-; wie folgender
Vorfall beweist, der aus Salerno ge
meldet wird: Maria Antoniello und
Maria Lulla ans Oliveto Citra sind
Todfeindinnem hat doch die Eine von
i der Anderen den Liebsten abwen
g.ernacht Dieser Tage geriethen
Este beiden Damen aus der Straße hart
ueimderz Schimpfworte und Dro
flogen hiniiber nnd herüber, und
ieflich schrie die Antoniello derJ
is- Ohr: »Auf dein Kirch-lese
sie-no wieder. «l-,.hsam h,in
. ie- Stunde,« betriistigte die
" tut-l- eithe- Eise
er standen sich die
· ;.— Ists-sen the-alt
i
Durch Regen von seinem;
Geschick ereilt wurde der beriichii
tigte italienische Näuberhauutmann
Tiburzi von Biterbo. Siebzehn Mal
war der »Kiinig von Biterbo,« der«
»Fürst der etrustischen Wälder,«. wäh
rend seines 23jährigen Räubetlebens
in die Acht erklärt worden; ein Preis
von 10,000 Lire war auf seinen Kon
gesetzt. Was aber olle diese Maßnah
men nicht vermochten, hat das schlechte
Wetter des heutigen Herbstes in sta
lien zu Stande gebracht. Der viele
Regen hatte Tiburzi den Aufenthalt
im Urwald ungemiithlich gemacht. Bei
einem Ausfluge wurde er wieder von
Regen und Sturm überrascht nnd suchte
mit seinem Gehilfen nnd Neffen Fio
tavnnti Schutz in der Hutte eines
Bauern. Das erfuhren die Kombi
nieri, und nach einem Kampfe von 40
Minuten fiel Tiburzi durch einen
Schuß in die Stirne. Tiburzi pflegte
die großen und kleinen Grundbesitzer
seines »Gebietes« einzuschätzen und for
derte auf Grund dieser Schätzunheine
jährliche Prämie; dafür garcmtirte er
den also Tribut- Zahlenden Leben,
Freiheit und Eigenthum, und Zwar mit
dem Erfolge, daß die Verbrechen in
jener Gegend abnohmen. Tiburzi schoß
nämlich jeden Konkurrenten nieder.
Im Ganzen hat er 17 Personen ermor
det. Professor Lombroso in Turin er
suchte die Regierung, ihm das Gehirn
des getödteten Banditen zu überlassen.
Aus eine ganz findige Idee
scheint man jetzt in deutschen Handk
werisdurschentreisen gekommen zu sein,
um das Geschäft des Vettelns fiit einige
Zeit wenigstens etwas sicherer aus
führen zu können. So trot, wie die
»Eis. T.«· berichtet, in das Hans eines
dortigen Geschäftsmannes ein Mann
mit langem Barte in ziemlichXedutip
tetn Anzug und tnit—brennender Ci
garre. »Was wünschen Sie?« fragte
ihn der Gefchiistsinhaber. »Ach ent
ichuldigen Sie, ein armer Reisender
bittet um eine kleine linterstiitzung.«—
»Aber horen Sie imol, so eine Frech
heit ist mir doch noch nicht vorgekom
men, mit der brennenden Cigarte zu
betteln! Schiimen Sie sich denn got
nicht?«—»8u, hören Sie, mein bester
Herr, das tniisserPSie mir nicht iibel
nehmen; das thu’ ich ja blos wegen
dem Gendarmz wenn der Se nämlich
sieht, daß ich rooche, dann thut er mir
nichts, dann denkt er, ich habe was bei
Ihnen getooft.« So viel Findigkeit
imponirte dem Angebettelten dermaßen,
daß er dieses neueste Bagnbondageinwk
i
nöoer mit 5 Pfennigen honorirte. »Ich:
danke ooch bestens,« empfahl sich der"
Fechtbruder, that wieder ein paar kräf
tige Züge und setzte seinen Fechtgang2
»mit Dampf« fort. s
I ue ver streut-are tsieistlicheg
jwird aus Mazcdonien vermelden litt-s
i langst wurde das serbische Kloster des.
i heiligen Nikolaus in Slepcet dem ital-i
gariichen Exatclsat einverleibt. Das»
Kloster wollte aber nichts davon wissen
nnd blieb dein olutnenischen Patriarchat ;
unterthan· Der serbische Metrovolitz
Iaus Prilip begab sich nun, begleitet;
von scrbischen Priestern, nach Elektren ?
um im Kloster den Gottesbienst zu
halten. Doch latnpfesmuthig stellten
sich ihm die dalgarischen Popen, Lehrerz
und Schiller in den Weg und verwehr-;
ten ihm den Eintritt in’s Kloster Der
i Metropolit tief die Behörde tun Schutz
an, und der Valija schickte Militiiyk
i um die bulgarischen Priester zu vertrei- l
ben. Es entwickelte sich ein regelrech-l
ter Kampf, bei dem die Bulgaren tin-H
lterlagen Es gab auf beiden Seiten;
f Verwundete, unter diesen befanden sich
s vier serbische Priester ans Prilip. Dass
; Kloster blieb in den Händen der Set· ;
ben. k
; Seltene Gäste barg vor Kurzemi
;Wien. Auf dem dortigen Notdbahnhose
Ilangten 300 Araber, Männer, Frauenk
sund Kinder-, von Berlin an, wo sie in
Hder dortigen Gewerbe i Ansstellung
".,gastirt.« Die sonnengebrtiunte Ge
sellschaft begab sich in langem Zuge
nach dem Siidbahnhof, mn die Reise
über Triest nach Eghpten fortzusetzen.
stn Foyet der Abfahttshalle hackten
die Araber aus dein Boden nieder und
nahmen hier ihr ziemlich frugales Mit
tagessen ein. Die jüngeren Araber
suchten die benachbarten Schnapsbuden
auf. Ein Amt-eh der hierbei einem
weißen Mädchen nachftellte, wurde vom
Hänptling kurzer Hand beim Ohr ge
packt nnd in aller Geschwindigkeit mit
slinf schallenden Manlschellen regalirt.
JnHaft, statt auf's Stan
desamt, wanderte ein Auegeher in
München Er war als solcher schon seit
acht Jahren in einem Hause angestellt
nnd galt als ein fleißiger und braver
Mann. Anliißlich seiner beabsichtigten
Berheitathnng s rieb er milångst unt
seine Papiere an eine Zeimathbehörde
in Württemberg. An btelle der les
teren tras jedoch ein Hastbefehl ein,
weil der Mann vor elf Jahren in
feiner Heimath eine Urkundenfälschung
verübt hatte.
Mit der Bitte um Feuer
tonrde jüngst Nachts der Steindruckers
sehilse Fischer in Wien aus det- Straße
meinem Fremden eingesprochen Als
g scher erwiderte, daß er zufällig kein
- bei sich habe, versetzte ihm der
Wie mit seinem Stocke einen
W Mit n SQW Hasen den Kopf,
.. Her ;-EIItito--uiw1gessiwtttes "
»Es-ei ein-M Zenkin Mist
Lan-Hi IswUFLÆH W«
LHaus« und candwtrthschm
—-—T—
Deliiat schmecken gefüllte
Tontaten. Man nimmt große reife,
aber noch harte Früchte, schneidet das
Kernhaus heraus, füllt die Früchte tnit
gehacktent Fleisch, besondere Hühner
fleisch, und dämpft sie in Fleischbrühe
nnd Butter-. Sie werden meist mit
Rahmsauce angerichtet.
Einige Wochen vor Weib
nachten kann man den Aepfeln für
die Weihnachtstasel durch Einlegen
zwischen trockene Blüthen aller Art,
wie Jasmim Reseda, Rose, Flieder,
Veilchen und so weiter einen idftlichen
Duft verleihen, der so bestechend wirkt,
daß man sich faft versucht fühlen könnte,
auch an ein verstärkted Arotnek der
Früchte zu glauben. istlser wenn dies
auch nur eine Illusion ist, so ist der
Dust so schön, daß man die schönsten
Aepsel für die Festtasel einmal so par
sünnren sollte.
Ein unfchiidllches Haar
siitbentittel ist der Saft der fri
schen Walnußfchalem lltn den indiesen;
Schalen enthaltenen Farbstosf zu kein-z
serniren, zieht man die Farbe ans den
Schalen der reifen Früchte mittelsti
Aether aus, fügt der Aetherlösung eine j
Chramsiiurelcisung bei, schüttelt durcl,,1
deftillirt den Aether ab und reinigt dett
Rückstand mit einer Mischung von
Chloroforninnd Pettoleumiither. Die
so erhaltene Substanz stirbt graue oder
blonde Haare genau sowie der Saft
der frischen Nußfchalen zur Erntezeitj
der Früchte.
Kalte Füße. Eitteinfacheö Mit-?
tei gegen dieses sehr lüstige Uebel ists
Folgendes T ie Person stellt sich anf
recht und erhebt sich dann langsam auf »
die Spitzen bcr Füße, so daß der ganzes
Körper aus den Zehen ruht. So bleibt !
man ruhig stet teu, so lange nian es et-«I
tragen kann, und kehrt dann langsam!
in die natit liche cteltung zurück. ;
Dieses Verfahren wiederholt manl
mehrmals. Indem dadurch alle Mus- Z
keln der Füße in Thätigieit geiest wer-;
den, entwickelt sieh eiu tehhastcr Blut-is
utttlauf in denselben. —Unt die Fiiftek
nun warnt tu erhalten, hüllt tnan sie
in feines Bamuntolleuzeug und zieht
dann tvollene Strümpfe darüber.
Suppenaus HantmelsleifthE
sind fast überall ttnbeliebl des ftatiens
schövsigen Meichntaekee wegen, den sie
zeigen. Weni e Hatteiraten tviiien,
daß saft nur das zreit dieser Zum-en
diesen starken Geschmack enthalt. Maus
tnusz deehalh Hantmelfleifchdouillomg
die nebenbei ein trefflichee Mittel
gegen Durchiall ist, atn Tage vorher
kochen, die Fettschichl am folgendenk
Tage peinlich entfernen, die Suppeg
dara tnit Buttertnehl binden, mit
einent Theelöifel voll Liebige Fleisch
extrait versetzen nnd tnil Gemiiseeiw
lage versehen Selbst ein Feinschme
cker wird dann nicht merken, daß er
die verpönte Hanttnelsleischiuppe ge
nießt.
; Gebratener Hase. Ein anfi
«diese Art gebratener Hase wird annzf
v vorzüglich, mild und vom reinsten lite- «
schmack, wenn er nicht in Essig ge
legen hat, sondern in saurer Milch«
Zgleich dem Neh. wo er sich tagelang
Ihiiit und frisch ist« Jneiner grasen,
eisernen Pfanne macht man reichlich
s Butter heiß, legt den sehen gespickten
zHasen aus den Bauch hinein, sagt
z einige Scheiben Zwiebel, etwas Gelb
riibe und die kleinen Fleischabsalle vom
ZHerrichten des Hasen bei, welche die
; Sauce sehr verbessern.' Wohl zugedeckt
Z läßt man ihn aus gutem, aber nicht zu
i starkem Feuer braten. Nach und nach
l kann man ein wenig lachendeö Wasser
i beigieszen. Jst er etwa in einer Stunde,
; sallel er jung ist, schön angebraten, so
'gibt man ziemlich viel salrren Nahm
dazu und begieszt ihn recht fleißig
Umwenden ist nicht rathsam, jedoch
wird er eher gar, falls man es doch
thun will. Die Sauee gibt man extra
und servirt den Hasen mit Spanien
lschmäbische Mehlspeise) oder Werk
kloßen. Auch Sauertraut schmeckt vor
tresslich dazu
Behandlung der Petri-le
umlampen. Eine rechleThorheit ist
das Niederschrauben der Petroleum
lampen and Gründen der Sparsamkeit,
sobald man nicht das volle Licht der
Lampe braucht. Man nimmt dabei den
Uebelstand mit in den Kaus, das; man
die Lust des Naurnee, in dem die Pe
troleumlampe brennt, ganz erheblich
verschlechtert. Durch das Niederschraus
ben der Flamme findet nämlich tein
vollständige Verbrennung . statt, und
hierdurch steigen ebenso wie bei der zu
hoch gestellten Flamme, under-brannte,
unangenehm riechende Gase durch dur
Cylinder empor. Durch das Nieder
schranben der Flamme wird aber nicht
einmal eine wesentliche Ersparnis; an
Petroleum erzielt. Hiervon kann man
sich leicht durch einen Versuch überzeu
en, indem man einmal eine Petrolum
ampe mit einer hellen, dann mit einer
niedrig geschraubten Flannne ausbreit
nen läßt und die beiden Brennzeilen
vergleicht. Man wird dann indem daß
die niedrig geschraubte F amme nur
sehr wenig länger brennt, als die da:
volle Licht Mirdende. Beriicksirhtigt
Wasch- den Uebelstanxdxr Vers-h - ch
"·t der ZiMust, so Stil-Iw- ohl
HM jeder ritt-sont lindern die La pei
F Mitte tells-Mit W was
yo « - » « ( «. .
Ilion geheilt werden konn, und dieses
klsier nitPer zu erörtern, soll meine heu
ftige Au gabe sein. Nicht zu verwechseln
mit Hornspalt ist eine Hornsäule, bei
welcher wohl äußerlich die Merlmale
eines Spottes sichtbar sind, doch innere
lich solche nicht aufweisen, sondern in
Form einer reiste gegen das Husbein
zu stellen lornmt. Pferde mit solchen
Hornsanlen und Hornfstalten gelten
meist bedeutend lrnmm, dochverliert
sich letzteres bei Hornfpalten, wenn die.
Spalte durch Wachien von der Krone;
aus zum Schließen gebracht wird, oder
bei Hornsiiulem wenn durch den steten
Druck derselben aus die Fleischwand
des Hufes und das Hnsbein diefeb sich s
ausgesaugthat. WerdenHornlvaiten sich ?
selbst überlassen oder nur minctsk Pan-s
ten zusmmengeschraubt, so schließt sich!
der von der Krone bid zum Trngrandj
durchlaufende Spalt nie, denn ed schiebt
sich in diesem Falle immer wieder das
getheilte Husisorn vor. Es muß also
operativ vorgegangen und dadurch be
zweckt werden, daß der Spalt sich von
der Krone aus verliert und nach Herab
wachsen des Hufeö zum Tragkand ganz
verschwunden ist· Möglicher Weise
kann auch durch eben solche Behandlung
die bei Hornsiiulen vorkommende, außen
bemerlbare Rinne sich successive aud
gleichen, doch behaupten lann ich et
nicht, da ich noch nie einen von rnir be
handelten Hus nach Ableben des Pserdes
zu Gesicht bekam. Jn vielen Fällen
jedoch war mir der Beweis klar vor
Augen, daß ein Hornspalt von mir ge
heilt wurde, da Blut aus demselben
zum Vorschein kam und folglich der
Spalt bis aus die Fleiichwand des
Hofes reichte. Die eigentliche Opera
tion geht rasch vor sich. Ich setze so
hoch als möglich beim Hase eine Klam
mer ein, brenne mit einem stampfen,
runden Eisen in der Krone iiber der
Hornspalte ziemlich tief ein nnd
trachte, die Richtung der Verbindung
von Fleischlrone und Kronenrinne des
Hornschulses stets einzuhalten. Nach
dieser Vornabme kann jedes Thier wei
ter zur Arbeit verwendet werden, doch
ist zu beachten, daß nach Moglichleit
iiber der ersten Klammer eine,zweite
und später eine dritte eingesetzt wird;
auch müssen dieselben stets sestsitzen,
locker gewordene nachgezogen oder durch
neue ersetzt werden und so lange ver
bleiben, bis sie durch das riiiederwirlen
des Hufeö von selbst herauesallem
Was das Hufeisen betrifft, so muß
dasselbe vollkommen eben gerichtet sein
und aus dem ganzen Tragrand gleich
mäßig aufliegen. Obwohl in diesem
Falle ein Pantoffeleisen recht zweck
mäßig erscheint, so liabe ich doch schon
vollkommene Hornspalten an der Zehe
(sogenannte Ochsenspalteti), die schon
jahrelang bestanden hatten und die be
treffenden Tlsiere minderwertlzig er
scheinen ließen, bei sortdauernder
schwerer Arbeit mit begrissten Huf
eisen beschlagenund zuthzeilung ge
bracht. Je nach dem Eil-e drd Horn
spaltes ist auch die Heilung von kürze
rer oder längerer Dauer.
Sätze, welche dielands
wirthschastlichc Praxis auf
gestellt und die Theorie be
stätigt hat. i. Der Ernteertrag
eines Bodens steht im Verhältnisz zur
Kraft desselben, das heißt zu der
» Menge auslödlicher Pflanzenttalsrungd
mittel, welche in demselben sich vor
finden. 2. Diese tuisifen den Boden«
» zum größten Theile durch die Tiingung
Zugefiihrt werden; die fortschreitende
i Verivitterung des Feldes, welche durch
die Lockerung des Bodens, insbesondere
aber durch die Vertiefung der Acker
krutne und durch den Einfluß der Lust
erreicht wird, ist nicht ausreichend, unt
unter unseren Verhältnissen solche Er
träge zu erzielen, wie wir deren bedür
fen. s. Der Ackerbau eines Landes
kann, wenn dies auch einzeln zulässig
sein mag, nicht auf die sogenannten
künstlichen, er musz sich auf die aus der
Wirthschaft fließenden Düngemittel
gründen; jene litnnen nur dazu dienen,
die Erträge zu verstörten; sie sollen
dazu führen, daß sie entbehrlich wer
den. 4. Das Bestreben des Landwir
thes muß darauf gerichtet sein« eine zur
Erreichung der möglichst hohen Erträge
uudreichende Düngerrnenge aus dem bil
ligsten Wege zu erzielen. ö. Das er
reicht er, wenn er so viel Futter baut,
ald ntithig ist, um durch den Viehstand
die erforderliche Diingertnenge zu ge
winnen.—-Hungernded Feld und hun
derndes Vieh finden sich in der Regel
neben einander. Wo sie vereinigt sind,
» oder wo nur eins sich findet, da ist die
.Wirthschast auf salschent Wege. S.
»Wer liber Verhältniß Körner bauen
» will, hat außer Verhältniss Futter und
scilrnerz denn nur reiches Feld gibt
steiche Körnererntenz Futter schafft
idurch den Diinger Mienen i. Der
Icilrnerwirth baut einen Theil seines
: Wintersutterd in den Körnern; er hat
iselnen Futterraum zum großen Theile
iaus dem Fruchtbodenz der Futterwirth
s in Scheunen, Kellern und Mietlzen s.
i Körneran zur Fütterung ist wesentlich
scostspieliger als Futterbau zur Fütte
srung. 9. Die Bodentraft steigt von
i fzth zu Jahr durch den Futterbou; sie
s iillt durch den Körnerbath der ohne
l ZnsYiß von außen nicht bestehen kann.
! lo. te Viehzucht rentirt nur bei bil
lige-n Futter-bau; sie kann nur bei sol
chem die erfordert che Ausdehnung ge
sunken- lt. In den meisten Verhält-—
ntssest bei t ein steter mit Futter,
better ein r tiges Verhältnis einge
seitens-trustee- LHWI Erst-MI
ebs sit-r- au- sksmem txt-« a
.- die .-..««»..ichz«citeu will-visi
s..... .
Ists is Mist
Wie man Gold thatstichll aus dem
Schmutze auslesen kann, it leht in
wieder einmal in Broollyn, N. Eh
bewiesen worden. Im Juni b. s.
schlon die dortige Broollhn Watch Case
Eompany nach Löjiihrigem Bestehen
ihre Thore. Das Gefchäir, mit Ein
fchtnß des filnfftbckigen Fabrik-Back
steittgebiiudes, ging in die Hände der
Fahne Companh iiber, welche das Ge
biiude einer gründlichen Neparatur
unterzog. Hierbei fand man 20karit
tigen Goldstan im Werihe von 865,
bot-, der sich während der 25 Jahre
zwischen den Fußböden, an den Wänden
und Decken angesammelt· Das Ge
bäude enthielt viele Arbeitezimmer,
welche das Material fiir die goldenen
Uhrgehiiuse zu passiren hatte, bevor
die letzteren als solche zum Verlause
fertig waren. Bei der Bearbeitung in
den verschiedenen Räumen verslogen
aber immer win«ige Goldtheilchen. j
Bevor zu besagter Neparatnr ge-;
fchritten wurde, baute man im Saum-H
rain des Gebäudes fiinf große Oefen.i
Bei der zuniichft dann im oberen Stock-;
werte begonnenen Reparatur entblößtei
man die Wände ihrer Bekleidungen.
Diejenigen abgenonnnenen Theile, die
nicht verbrannt werden lonnten, wur-!
den sorgfältig abgewaschen und abge-»
rieben, und das Wasser hob man auf.
Die Teckenbelleidungen und die Kall
belage der Wände wurden abgelchabt
und zerguetscht, und das Gold siebte
man durch feine Messingiiebr. Alle
alte Leisten, Fußbodenbretter,s Vertiifes
lungetr und Fensterrahrnen wurden in
Asche verwandelt. Die Asche, mit den
darin befindlichen Nägeln, Schrauben
und so weiter, durchlief dann einen
Quetschapvarat, und aus der Masse
sonderten die Goldprobirer nicht nur
fiir die Gesellschaft Gold zum Betrage
von sätwoo aus, sondern iiir sie selbst
fielen noch m bis 12 Prozent ab.
Tie Fahtzs«Cotttparih ift übrigens
nicht die einzige Firma, welche aus
Bauichutt und Schmutz Gold gezogen.
Ein Mitglied der Firma Jeannot u.
Shiebler in Broollyn erzählte neulich:
»Als wir feiner Zeit den Fußboden
in unserem alten Fabritgebitude aufriii
sen, bermutheten wir, daf; wir Gold im
etwaigen Werthe von 8300 finden witt
den. Wir entdeckten aber fo viel Gold,
daß wir von dem Ertrage nicht nur die
Kosten fiir das Legen des neuen Fuß
bodens bestreiten konnten, sondern es
blieb auch noch ein Reingewinn von
8900 iibrig.« Alb die Waltham Watch
Compann in New York die Fußböden
in ihrem alten Fabrilgebiiude bei
brannte, sammelte sie Gold zum Be
trage von 8643,000.
txue die verbesserten Maschinen in
den iiioldwerlstiitten eingeführt wurden,
pflegten die Goldarbeiter wie die
Zudianer auszufehen Dat- .f)iouae,«
ein zum Poiiren vertvandtesPuloer,
liesz sich aus ihren Körper und aus ihre
Kleider nieder, und tnit dem Pulver
vermischte s ich Goldstauh Zuerst wurde
dieser kostbare Belag gar nicht beachtet,
und man ließ ihn einfach verloren
gehen. Später nahm man eine Erfin
dung an, in Folge derer das Wasser,
das zum Waschen der andtiieher,
Schürzen und Gesichter der Coldarbeiter
verwendet worden war, durch dicken
CantousFlauell filtrirt wurde. Der
Niederschlag wurde sodann in einen
Amalgamator gebracht und gereinigt.
Eine derartige Wäsche, die etwa stil
eiostet, ergab nicht nur diesen Betrag-,
sondern ausserdem noch einen Nein
profit von 8150. .
Wenn, so behauptet ein Sachverstän
diger, in Johnstraße und in Maiden
Lane in New York die Erde ausgegra
ben würde, so würde man reinets Gold
in betrachtlichenMengen sammeln lon
nen. Bemerkt sei, dasz es in jenem
Stadttheile Gothauttt sehr viele Juwe
leugesehäite und Goldniertsttitten gibt.
Ein großer Theil des in jenem Stadt
theile verfliegenden Goldstaubetl ge
langt in Folge des Vesotengens der
Straßen und gelegentlicher niegengiisse
in die Abzugdkanälr. Ein weiterer
Vorrath an Goldstan wird in die Ab
ugslaniile in Folge des Umstandes ge
fchwemmy daß von dem Wasser, in
welchem die Goldarbeiter ihre Hände
waschen, nur ein kleiner Theil filtritt
wird. Alliiberall in Onkel Saut’t
Lande gibt et- uun Geldwertstiitten, und
von ihnen allen« versiiegen Goldtheit
chen und gelangen in die Erde. Den
Betrag dieses im Erdboden liegenden
Schatzes aber nimmt man auf wenig
stens 8200,000 an.
Das Aussterben australis
scher Eingeborener. Eintiirzlich
veröffentlichter amtlicher Bericht stellt
die Zahl der Eingeborenen in Neuslids
walks auf 7232 sest. Irr Zeit der
Gründung der Kolonie s te man die
Zahl der Ureinwohner au 200,000.
ulver und Blei haben furchtbar unter
ihnen aufgeräurnt, nicht minder aber
die durch die Kolonisten verbreiteten
Krankheiten, ferner Spirituofen und
sonstige Segnunaen der Kultur. Das
änzliche Aussterben der Schwarzen ist
either nicht mehrsernz diese Gewißheit
wächst Angesichts solcher Nachrichten,
wie die folgende: Eine Poliseii
patroutlle stiesz unltingst in West-il rn
berley aus einen Stamm Eingeborener ;
es kam sum Kampfe,’dei dem neun
Sehn-arge getödtet und zwei schwer ver
wundet wurden. Von den Schuster-ten
tun-de Niemand verleht
Die Bevölkernn Indiens
belänst sich mä dem Gen us von ltwb
Ins WIDYZYIFII Kwste M auf sae
MM Mel ) ist« Is
»
IWohin dieser Sehn
s suchtsblickZ
n, A
In dei- guten Stadt Grund Island,
Guth der Wirtbschctften gar viel,
Doch die »anf Ekchungst nor Allen,
Jst der meisten Trinker Ziel.
»Warmn,« frag mich jüngst ein Fremder,
»Guter Mann, ich frag: Warum?
Drängt sich dorten vor der »Tai-f« wohl
Solch’ enotntes Publikuth
»Liebek Freund,« gab ich zur Antwort,
.,Gleich sollt es erfahren Ihr,
Dort trinkt man in gant Grnnd Island
Stets das allerbeste Bier.
Guten Luncb giebt s auch noch dorten,
Und den allerbesten Wein,
Guten Schnan sowie Cigarten,
Auch ist die Bedienung sein«
Möchten Sie ein Spielchen machen,
Solv, Schaf-stopf, Skat und Whisi,
In der »Auf-· da sind’t Jbr immer,
Was dazu des Nöth’ge ist.
Wollen Sie sich amüsiren,
Trinken, tauchen gute Waar’,
Jn det7 Tutf da findet stets man
Alles pikfeim klipp und klar.
Why-L
Eifenbabn-Fahrpläne.
Buslmgton
Roma sz
Nach dem Offen.
No. « Pan. mnr Wochenng 7 :20 Morg.
Ido. 42 « mägli ) ........ 10z23 Morg.
Ko. « Frucht inne sgochentagw stuä All-tm
Ko. 46 « (mg1ich) ........ 11:45 Motg.
Ro. 50 « (täglich) ........ 10:05
Nach dein Westen.
No· 45 Frucht «ijglich) ........ A :40 Morg.
Ro. 43 Pass. mnk Woche-nags) LJOZ Abt-L
Ko. 47 Frucht unn- Wochentaggx 5105 «
åio.41s1(aii« unglichd ........ 8:—18 «
No. «49Fr. (tgl. ausg. Monmcu 7:20 Morg.
No. 46 hält in Aurora, York, Seward
nnd Vincotm
No.5()hält in jeder Section östlkch von
Aurora.
No. 45 nnd 49 hauen nirgends östlich von
Ravenna.
No.41snhitd11rch bis Billingg unt ma t
direkten Anjchhtn nn on- Jkokkyekn P aci c
nach allen Punkten in Montana nnd an der
paccsiichen Kunz-. Halt nicht zwischen Grans
ngand nnd Ravenna «
Maik-’Lieitsbttledsirp1cf;,täglich,LiiIcol-t,
anhq,-E-t. Jotcph,nasksc1915nn, St. Lonis
gbimgm Dem-er nnd Punkten DU, West nnd
fid
Thoh com-oc,
Ase-m
u.- P. Eies-www
Hanptlinir.
Ankunft- Abfahtt.
l2 50 Nehm» . . Nummer 1.. . .12:.«35 Nchm
I stoä Abbe-» . . .Nnnnnek Z . . 8:15 Abt-G
10 230 96ch111.... Nummer 5. . «
Nummer 27. . .. A :30 Murg
l2145 Nehm» . . Nummer 2 . . . .12:50Rchm.
4 :30 Motg . . . Nunnner 4. . . . 4 :40 Murg
«..s.lkmnmet 6. ...10:20 Mo- .
-)io.22Lokat-Feacht- u. Passagier s :80 Mag
Sizii emn ungeraden Zahlen aeyen west
ti ; ie Inn geraden Zahlen sichs-.
--Q-—----—
' Deo und Loup Ein-.
tim. 81, Abgang ............. 3:30 N m.
No. dz Ante-tun ............ 12:10 N m
-:) CTie Züge lauten nur WochentagsJ
lst. Joe «- 0. J. Eisenbahn.
! —
? Ro. si, Mast sz Ekpreß, Abg... 7:50 Mem
’Jko. Z, Mail sc erefy Ant. . Egid AND
No· 2, lästig, Ab ., .......... 7:35 Ulde
No. l, tögli , An ., .......... 6:10 Morg
Ido. 15,«Ankunft, ........... 5:50 Isde
No. lo, Abgang» ............ 10 :00Mors.
No. 15 nnd 16 laufen nicht Sonntags
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FOR RALE BY
P. J. BULL IS, Grand Inland, Nab