csst Urteile-häkeln unserer heutigen Fauna zählen verschiedene Thiertyven, welche ihre seltsame Gestalt von den mein einfacheren und bescheidene Farmen der Jeytzeit sich abheben. gleichen jenen urwilchsigen Volle imen, welche der Tourist inmitten unbekannten Erdwinlele entdeckt, ie noch das Kostiim, die Sitten - raditionen ihrer Vorfahren be t haben. linter diesen Typen der eit kann man den Elephanten, das inozerod, das Nilpferd, das Langu nebft zahlreichen Fössiliem nnd t in letzter Linie-den Ameisen "« rechnen. Gleichwie das Riesen lthier, das Gürtelthier und andere fört der Ameisenbär unter die bizarre ppe der Zahnlosen, die sich sowohl xrch ihre äußeren Formen, als durch rschiedene Besonderheiten im Kno snbau von den anderen Thieren iterscheiden Sein Kopf, anstatt Pelformig wie bei anderen Sange Hren zu fein, verlängert sich in eine zeipitzte Schnauze-, und der Leib Hist in einem buschigen Schwanz; e innladen sind weich und von Zäh n entblößt. Tiefes seltsame Geschöpf adet sich lediglich in Siidamerila und nd von modernen Forschcrn in zwei "- drei, durch ihre Behaarung und Anzahl der Krallen voneinander ideichende Spezies geschieden, anstatt lche in einer alleinigen Gruppe zu mmenzufassem wie t-inne es gethan O seh «»«I·J-c. h-— Ch-- von -Iu««« s »sp. « ».,, »m-, ».... ößten dieser Gruppe, dem großen ineisenbäh soll daher hier die Rede n. Seine Zunge soll eine zuweilen iei kzuß übersteigende Länge haben, asz der Ameisenbiir solche falten , wenn er sie in seinem Rachen, tz dessen Ungewöhnlicher Länge, ber n will. Hat er einen Ameisenhaufen itdeckt, so wiihlt er ihn mit seinen rollen aus und schiebt seine lange, slcimige Zunge bis in dessen verbor ndsten Schlupfwinlel, so dasz die ver )euchten, ausgestörten Ameisen daran ingen bleiben. Sobald er seine Zunge sdann tnit Insekten hinreichend be den fühlt, zieht er sie in seinen chlund zurück Und verschlingt die inze Sammlung aus einmal. Hat er ermit noch nicht genug, so sucht er nen zweiten, einen dritten, oder noch ehr dieser Verstecke aus nnd verfährt Ienso. Diese Nahrung ist selbstverständlich ne leichte; sie nährt das Thier dem igeachtet vollkommen, gibt aber des n Fleisch einen unangenehmen Amei ngeruch, der nicht Oederinanns Sache i. Die Jndianer und die Neger essen »lche0, und die Bewohner Siidamerilos iirden wohl thun, wenn sie, wenn ich nicht des Fleisches, so doch des uhens wegen, den diese Ficke ihnen kwiihrem dieselben sorgf ltigst scho :n; denn die Ameisen bilden dort ne Landplage nnd verursachen immens en Schaden. iDer Schwanz des Ameisenbäre ist iehrere Fuß lang und derart mit Iaarbiischeln bedeckt, daß er einem Iserdeschweif ähnlichsieht, nnd auf den iüeken zurück gelegt, dem Thiere zu leich Schuh gegen den Regen gewährt, en es sehr siirchtet. Eine oernichtende Fasse des Thieres sind seine mit vier Irallen versehenen, furchtbaren, vorde rn Klauen, scharf wie eine Sichel. Iiit diesen Krallen zerwiihlt das Thier .e Ameisenlziausen nnd vertheidigt sich cgen seine k einde· Die Form des stopfes, die slache itirne und die wenig entwickelte Ge :rnregion, dao in eine Schnauze ane iusende Gesicht-alles das bekundet n mit geringer Intelligenz begabter Ihier. Wie der »Cheoatier de Mar ai6,« dessen Schriften wir diese Aue ihrungen entnehmen, richtig erkannt It, dient die » unge dem Ameisenbar Leirh anderen « hieren seiner Spezies kniger als jsiejchniackez denn alo ekeln in Bewegung gesetzt und n, wenn nicht im Munde cis-sahen Indern blos zwischen die .. « . · ickgedriingt, rasch hervorgesehnellt wer st und wie Beobachtungen gezeigt tben, in der Länge von -t-.« Centimeter IS dem Munde hervorragen. Die Lib tesenheit der Zähne bereitet den Zahn en iibrigene keinerlei Verdattnnzw -schtverden, da die Insekten, die klen zur Nahrung dienen, weiche lim llungen haben, die im zusagen leicht crntaltnt werden« Tie gros:en Antei Itfkesser betoshnen im Lsten der s den die zwischen dein Nin de las ata und dent earaibisrhcn Meere ver-— l Usende Region; besondere verbreitet er sind sie in den toiisten oder kaum s vol erten Landsttirhen des nordlishen ragttoy. Sie leben itn Allgemeinen lirt, und trifft man deren ein Paar satnnten, so ist ed beinahe immeri in Weibchen in Begleitung seiness sangen. Dieses letztere wird von sei- ! r Mutter sehr lange gesinigt undi ibt bei ihr, bis diese aufs Neue-l schüttet. Der Jltneisenbär gräbt sich ! ne Höhlen und hat überhaupt keinen s estimmten Ausenthalteort. Nachdents r den ganzen Tag die Steppen in der - e nach Ameisen nnd TerntitenL Uert hat, begniigt er sich tnit ein » ender Nacht mit einem Strauch ERachtlagen ins-er schliist einfach das n, we er si.:,- s- besindet, am lieb in hohem Grad. Jm Allgemeinen I · es ganz harmlose Thiere, quegeii « men, wenn ste sich in der Nähe be ngt kühlen und namentlich, wenn sie rwun et sind; da sehen sie sich mit qchdruck zur Wehr-, richten-sich wie Bären aus ihren hinteren Pfotens und, vor Zorn schnaubeud, breitens «. ---.. ,. —..»».»-«, cqugmh Htc rurro onraj ruuujuge U p sie ihre Arme aus und suchen ihren Gegner zu erdriicken oder durch Schläge tnit ihren Krallen zu zerreißen. Und welche furchtbare Wunden solche Kral len, scharf wie Rasirmesser und fünf bis sieben Centinteter lang, schlagen, besonders wenn sie eine starke Hund am Ende eines kräftigen Arius bewaff nen—das kann man sich dettten! So lief der Reisende Noulin Gefahr, von einem Ameisenbitrem den er un vorsichtiger Weise am Schwanz gefaßt hatte, als das Thier, durch einen jun gen irten mit Peitschenhieben ver jagt, liehen wollte, zerrissen irr-wer den. Der Ameisenbiir wandte sichdlitr schnell um und Roulin fah, zwei Zoll von feinem Gürtel entfernt eine Kralle vorüber fahren, die ihm mindestens einen halben Fuß lang zu sein fchien und ihm den Bauch von einer Flanke zur anderen aufgeschlitzt haben würde, wenn er nur noch einen Schritt weiter gethan hätte. Und selbst später, als man das erschovfte Thier schon mittelst Lasso gefangen hatte, versuchte es noch Wider stand zu leisten, indem es sich auf den Rücken legte und um sich schlug. Man hat durch Reiter verwundete Ameifetibiiren gesehen, die das Kreuz des Pferves urnklammerten und erst davon abließen, als sie mehrere Lanzen ftiche erhalten hatten. Die Bewohner von Evlumbien und Paraguay ver sicheru, dafz diese Zahnlosen oft in blu tiger Fehde mit Panthern begriffen seien, die gemeiniglich mit dem Tode beider Gegner endeten. Oft sogar, sagen sie, findet nran die enge inein ander verfchlungenen Kadaver der bei L-«-. M-- KL--..-.. —.«- 1k4 t«1-(-I.-l.-. Ubll- IJII !)UNUUI IIIIII III LILUUUULL von des Ameisenbären Fleisch und sucht letzteren gewöhnlich mit einem oder zwei kiihnen Sprüngen an der Kehle zu fassen; verfehlt er diesen Vorstoß, so kann es ihm das Leben kosten. Jn einein solchen Falle nun hat der Ameisenbiir Zeit, sich auf seinen Hinterbeinen emporzurichten, den Ja guar in seine mächti en Arme zu schlie ßen und mit seinen rallen ihn zu zer reißen, nicht ohne aber selbst seine Knochen zwischen dem furchtbaren Ge biß des Fleischfressers zertnalint zu be kommen. Ein Ameisenbär wird mit dem größ ten Hund fertig, kamt aber selbstvers stiindlich einem mit Gewehr bewaffne ten Menschen nicht widerstehen. Die Jagd aus dieses Thier bietet keine gro ßen Gefahren und sollte fiir den« äger umso weniger verlockend sein, a s das Thier von unberechenbarem Nutzen und dessen Fleisch wegen des Ameisen geschmacks nicht gesucht ist. Dem ungeachtet bringen « Bewohner Pa raguahs deren alli rltich eine ziem liche Anzahl zur Strecke, weil sie des sen Fell, welches, wiesie sagen, Schutz gegen Nierenkrankheiten gewährt, als Decke benutzen. Tabaksqnende Fraun-. »Es wird viel über Tabak rauchende Weiber geredet,« äußerte sich unlängst ein New Yorker Tabakgladcmsnhaber einem Zeitungsreporter gegeniiber. »Das Nitkhste aber, was die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich lenken diirste, sind die Tabak kauenden Schönen. Die Leute haben keine Idee, auf wie viele Tabak kauende holde Evastbchter Go tham stolz sein darf. Jch ers s mich einer ganzen Anzahl FinndinnKiielche regelmäßig tiautabak gebrauchen. iese liebenswürdige Kundschaft setzt sich aber nicht etwa aus jenen isten Keer zusammen, welche die Tabakspfeife nie aus ihren wenigen Zahnstumpfen inf sen, o nein! Mehr als die Hälfte die ser meiner tinndinnen ist jung, und nur sehr wenige von ihnen tragen die» Spuren eines ausschweifenden Lebenes in ihrem holden Antlitz oder in ihrer-l Kleidung Eine meiner Kundinnen be- s ehrte erst vor wenigen Augenblickens meinen Laden mit ihrem Besuche-. Sie sieht nicht aus-, als ob sie mehr als tm Jahre zähle. Zie wohnt mit ihrer Familie nicht weit von diesem Laden, nno die Leute, weiche oie Yanie ten nen, behaupten, dasz dieselbe anständig sei und einen guten Charakter besitze. Zwei Jahre lang hatte sie regelmäßig Kautabat von mir gekauft, ohne dass ich eine Ahnung davon hatte, daß sie das köstliche Kraut zwischen ihre eigenen Perlenziihne schiebt. Ich hatte immer geglaubt, die gesallige junge Dante hole den Tabal siir irgend eine andere Person, bie sie mir vor ungefähr zwei Monaten in einer liebenswürdigen Vertraueneanwandlung dat- siiße Ne heitnnisz enthtillte. Tie Menge des von der auntnthigen Dante verpiitzten Stan tubaisz ist fast so groß, wie dac- Quan tutn, welched ein Tabak kauender Mann an diesem :l.liaterial durchschnittlich in braune Zpiitibriihe nnd -:Ulaise zu ver wandeln pflegt. »Es gibt bekanntlich auch holdselige Angehörige deo sogenannten schwächeren Geschlechte, welche dein Schintpstabak huldigen. Ihre Zahl ist jedoch nicht int Zunehtnen begriffen, wie dies hinsicht lieh der Tobak lauenden Weiblein zn konstatiren ist. Die Anzahl der letzteren modernen Damen vergroßert sich von zahl- zn Jahr. Wie die liebreizenden dttinnen zu der riihntenewerthen iste pslogcnheit gekommen, bildet siir inich selbst ein Ratt-sel· Thatsache ist mit-, daß sie dein Toballanen mit demselben loblichen Eise-r ergeben sind, wie ein Mann-sein weiterer Beweis jeden lalls dafür, wie verblendet inan noch n manchen Kreisen ist, die den«-Damen idie erhabenen Fahigteiten der Männer absprechen nnd sich der Gleichberech tigung des schonen Geschlechte mit den sogenannten iFett-en der Schöpfung w der-sehen. er die letztere Bezeich nung übe-hatten aufgebracht, wußte ent » -0·-·««.·«-s M M-,. q« weder nicht, was er sagte, oder er be sand sich in einem verzweifelten Sta dium von Galgenhumor. i qUm jedoch aus meine liebenswiiri · digen Tabaktauerinnen zurückzukom men, will ich erwähnen, daß eine ver heirathete Frau allwöchentlich ein klei- « nes Vermögen siir Kantabak bei mir anlegt. Ihr Gatte ist ein angesehener Geschäftsmann; unbegreiflicher Weise ; aber ionsumirt er weder Tobak in irgend einer Form, noch bringt er einen - Tropfen Spirituitsen iiber ssne Lip Er ermangelt somit eines der edet sten - bisherigen Vorzüge des männlichen Ge schlechts. Aber noch ver-wunderlicher erscheint es mir, daß die anmuthige Dame ihre Gepflogenheit des Tabak kauens vor ihrem Gemahl geheim hält, denn im gegentheiligen Falk-, so ver muthe ich, würde den Mann einerseits das durchbohrende Gefühl seines Nichts überwültigen, andererseits würde seine Hochachtung vor seiner Herrin ins Ungemessene steigen und er sich den glücklichsten aller Männer, die je ein weibliches Wesen mit ihrer Hand aus gezeichnet, preisen. »Eingeschüchtert von den noch be stehenden verdarnmungstviirdigen, alt modischen Vorurtheilen, geben die Tabal kauenden Schönen beim Einkause ihres Bedarss emeiniglich vor, die Delikatesse sei Für einen Bruder oder ihren Gatten bestimmt. Erst wenn sie etwas genauer mit mir bekannt sind und annehmen, daß ich über jenen schündlichen Vornrtheilen erhaben bin nnd auf der Höhe der Civilisation stehe, bekennen manche von ihnen stolz, daß sie sich selbst an der lieben Gabe er «·'(s«»- T- lsy aus; »-»- sc--«lu-»u««" »M- U..» ge W.,..,... gen weiß ich übrigens auch ohne dieses Be kenntniß diejenigen Damen, welche den Kautabak selbst benutzen, von denen, die mit dem edlen Kraute einen anbe ren Sterblichen beglückem zu unter scheiden. »Ich bist zu der erhebenden lieber zeugung gelangt, daß die Anhänglich keit, mit welcher die Frauen den Tobak beehren, eine treuere und größere ist, als die der Männer. Holdselige Da men, welche seit Jahren durch Tiger rettenrauchen ihren hohen Kulturgrad bekundeten, verloren beinahe den Ver stand, als sie in die Barbarei vergange ner Zeiten zurückversetzt wurden, das heißt die zierlichen Glimmftengel nicht mehr zu erhalten vermochten. Dieselbe Erfahrung hat man mit Tabak kauen— den Frauen gemacht. Die rührende, zähe Anhänglichkeit, welche die letzteren dem Stoffe bezeigen, ist so stark, daf; die Wackeren kein Mittel zu scheuen pflegen, um in den Besitz dieses Ge genstandes höchster Civilisation zu ge langen. Jst salch’ eine Dame unglück lich genug, einen dieser Errungenschaft der Fraueneinanzipation verständniszlos nnd seindselig gegenüberstehenden Mann ihr eigen zu nennen, so hat sie ihren ganzen Witz und Scharfsinn auf zubieten, um dem vorjahrhundertlichen Barbaren ein Schnippchen zu schlagen und als ein hauebackenes Weiblein nach altem Zchrot und Korn zu erscheinen. »Was zu der Gepflogenheit des Ta bakkauens seitens der Frauen geführt haben mag, ist, so glaube ich, der Ge brauch des Selsnupstabaks. Die Hub sonmetropole kann sich rühmen, inner halb ihrer Mauern viele edle Damen zu bergen, welche sowohl Cigarretten tausen, alo SchnupstabaL Man weiß, dasz die Damen den Schnupstabak zwi schen der Unterlippe und den Zähnen halten, ein Fol:ichritt, den die Män ncrlvelt beklagenewerther Weise noch nicht begriffen zu haben scheint. Von der Benutzung deö Schnupftabakö sind die Holden zn der des itautabaks vor geschritten, ähnlich wie der Morphin tsseniefiende schließlich zum Cocain übergeht. ' Braucht der Mensch einen Mauer-? Braucht del Mensch nothwendig einen Magen oder kann er auch ohne ihn leben? Tie Tage, wo der Magen siir die Chirurgie als Eliiihrmichnichtan galt, sind allerdings längst vorüber, aber eine gewisse Scheu, in diesen von alter-eher ali- LUiittelpnnlt der Ernäh sung Ulll chUllUclcl Achtung Uclfullucls ten Körpertheil chirurgisch einzugrei fen, hat sieh bis in die neuere Zeit gel tend gemacht. Trotz der antiseptischen Wundbehandlung mußten immer noch mancherlei Bedenken überwunden wer den, ehe sich die Chirurgen bei orga nischen Erlranlungen an den Magen heranwagten. Zu den früheren Titu fchannngen über die Tödtlichieit der LUiagemvunden tam noch das Bedenken vor der vermeintlichen auflösenden Ei schast des Magensaftes, der von den Wundrcindern ans den Magen selbst verdauen sollte. Diese Furcht wurde endlich von Guffenbaner und Winiivarter als ganz nnbegründet nach gewiesen; ihre hierversuche lehrten, daß gut geniihte Magentvnnden in allen Fällen günstig heilten. Der reiche Inhalt dieser bedeutungs vollen Vorarbeit forderte die Magen darmchirurgie ebenso sehr, tvie die gün stigen Erfahrungen über erfolgreiche Operationen an der Speiseröhre und am Mastdarm. Ein reicher Gedanken fchah über Operationen am Magen und Darm lag bereite vor. Dazu kam, daß die innere Mediin sich bösartigen Neubildungen am Magen nnd Darm gegenüber damals ziemlich machtlos erwies, wie noch heute; sie konnte wohl vorübergehend Erleichterungen verschaffen, aber bald wird bei diesen Todedlandidaten die Euthanasie mit Morphinm eingeleitet. Bereits 1810 hatte Karl Theodor Meerem, gestützt ans eini e Thietoersuche, vorgeschlagen, »den lrebfigen Magen heraus-zunehmen, DWUI — q iein Borschla wurde indeß nur als ein kühner Zugendtraum betrachtet. Wenn der Magen fehlte, wie sollte sann der Mensch die Verdauung der Speisen bewirken? Es bedurfte erst jahrelanger Ver suche, um nur die physiologische und technische Seite der Frage zu klären. Es waren wiederum Gassenhauer und Winiwarter, die 1876 durch Versuche in Thieren bewiesen, daß die Entfer nun eines Magenabschnittes, zum Beispiel des Pförtners, technisch wohl möglich sei, ohne das Leben durch den Verlust zu gefährden. Unter den krebs sigen Entartungen des Magens ist Krebs des Pförtners am höufigften, mit 60 vom Hundert, vertreten; seine Wucherungen veri dern den Ueber tritt des Speisebr s aus dem Magen in den Tarm ; ein solcher Krancer muß schließlich Hungers sterben, wenn auch ernährende siliftiere das Leben ein wenig verlängern können. Die Entfer nung des Pförtners konnte also oftmals eine rettende Operation sein. Billroth war(1881s der Erste, dem es gelang, mit Erfolg Theile des Magens auszu schneiden, wenn auch Pean und Rydy gier es schon vorher vergeblich versucht hatten. Billroths Kranke wurde.ge heilt, und damit war die Ausschnei dnng des Pförtners endgiltig in die Reihe der berechtigten Operationen aufgenommen; vielfach ist sie hinterher gemacht worden, und man kann sagen, daß, wenn auch die Mißerfolge nicht ausgeblieben find, Hunderte von Men schen schon diesem Eingriff ihre Ge sundheit und ihr Leben verdanken. Durch weitere Versuche verlor sich der Respekt vor dem Magen und der Glaube an seinesbeherrschende-Stellung int Verdauungskanal immer mehr. Man erkannte, daß seine Arbeit nur ein Glied in der langen Kette des Ber dauungsvorganges bedeutete; recht viel iiberläßt er der Galle und den Darm fästen, vor Allem aber der wunderbar vielseitigen Bauchfpeicheldriise (Pan kreas). Den Magen ganz auszuschalten nnd doch die Verdauung ungestört vor sich gehen zu lassen, das war der nächste Triumph der Chirnrgie. Der Thier versnch rnnßte auch hier wieder klärend wirken. F. de Filippi, Kayfer und Czernh, Pachon und Cavallo, Umberto Monari gelang es, Hunde am Leben zu erhalten, denen der ganze Magen ausgeschnitten war, so daß sie durch die Speiseröhre gleich in den Darm hinein fraßen. Der magenlose Hund nährt sich ganz regelrecht; nur sind seine Verdauungsorgane jetzt mehr auf Pflan- » zenkost denn auf Fleischkost zugeschnit-; ten. Physiologisch war also die Opera-. tion zulässig, iiberdies hatte auch Bill roth schon recht große Theile vom menschliche-r Magen mit Gliick ent fernt, so daß auch die Ueberwindung der technischen Schwierigkeiten möglich schien. Mahdl beseitigte bei einer die ganze große Krümmung des Magens einnehmenden Geschwulst: mehr als die Hälfte und v. Hacker nahm schon iiber zwei Drittel des ganzen Magens weg. Neuecdings hat nun Professor Lan geneck i Berlin bei zwei Kranken wegen a dehnter krebstger Entartung die Aueschneidung des ganzen Magens, wenigstens siebenAchtel desselben, aus geführt; nttr zwei schmale, inanschet tenartige Streifen bliebeikan beiden Enden stehen, deren Ränder dann ein ander genähert und zufammengenäht wurden. Die eine Kranke hatte nur zehn Tropfen Chloroform eingeathmet, hatte alle Eingriffe gefiihlt, aber nur als Tastwirlung empfunden und war in Folge dessen von der Operation, welche WStunden dauerte, nicht allzu sehr a1« ·riffen. Schon gegen Abend erhielt sie etwas Milch nnd spaterhin noch etwas Eigelb und Zucker, was sie durchaus nicht belustigte. Jtn Laufe des folgenden Tages wurde wiederholt flüssige Nahrung gereicht, doch stieg die Temperatur beständig und der Puls zeigte tun Zchläge, obgleichweder eine anr einer Brustfellentziindnng noch sonst irgend etwas an der Wunde nach weisbar war-. Aber schon arn nächsten Fusan-»- von-i- ksn Tinnmirnhir writiva normal und der Puls jank schnell. Die Eruahrung wurde fortgesetzt, am drit ten Tage erhielt die Kranke schon Fleisch, und als sie nach einigen Wochen das Krankenbett verließ, hatte sie 22 Pfund an Gewicht zugenommen. Nach dem heutigen Stande der Krebs therapie erscheint die Beseitigung eines Magenirebseö nur auf chirurgischem Wege erreichbar, nnd in dieser, wie in mancher anderen Beziehung darx man an die Chirurgie noch weitere An priiche stellen und sie wird sie auch erfiillen. Ein RiesendiamauL Auc :)tmiterdam wird der »Franifurter Zei tuna« geschrieben: In unserer Stadt soll seht ein Riesendiamant geschlifer werden; es ist derselbe Stein, der vor einigen Jahren in der Jageresfonteiw Mine in der teavtolonie gefunden wurde nnd 971 Karat wiegt. Zwar wird der Diamant durch das Abspalten der unreinen Ztellen und durch das Schleier beträchtlich an Gewicht ver lieren, aber auch dann werden der ,,uoh-i:nur« Hinz tiarati und der »Li·tow« iltttij unrat) noch Zwerge gegen ihn sein. Der Diamant ist bis her rmn der Bank non England ausbe wahrt. Jetzt hat die Mensche Schlei serei iu Amsterdam einen besonderen Raum bereitgestellt, in dem der Stein geschlissen werden wird. Die Arbeit wird anderthalb Jahre dauern und durch einen Diamantschleiser Namens Ba rends vorgenommen werden, der schon 1884—-85 einen Diamanten von 457 Karat geschlissen Lat. VOHOM C v I .- V " -·-·« Was ist EiN Q Wirklich Ä Wunderbarer 3 WOHLTHAETER "f Der ^ Kranken p Kinder. ( castoria Eine kalte Welle ist prophezeiii Deshalb schafft Euch den «RIVERleE" an, den schönsten und dan erhaftefien Heizofen der ge macht wird. Breant Cobs, Holz, Koh len ec. te. Prodnzirt mehr Hitze als irgend ein anderer Ofen derselben Größe. HEHNKE 84 CO. Erste National Bank gi. zi. Molvacih Präsident, Ohne-. Y. Yeutlezh Kassiren capital 8100.000, Ueberschuss s45.000. Tynt ein allgemeines Bank- Geschäft! Um die sinndschaft der Deutschen von Grand Island nnd jllingegend wird erqebenst knssslntss - i Den h ehsten Preis in Baar » für Hiiute bezahlt WM. MEIER. Jet)·«»l)nlle stets dncs beste Fleisch jeder Au, Wurst, Zelnnien, Eis-eck, Gefiiigci, jfisci2·. Finstern. Vliliis eint nnd lnlliq, so daß Fee-ei infriedetnieilellt nnrdv ; Mädwwsplwkw I f·’- F iiis — inmlek lilhiinntnqik Teil der ,,’iillgemkinen Lündkkkunde« « « erschien weben: » Australien Und Ozeaniew Von Professor D1.28ikljekm ODieneri li) i120Texilsilde1n 17 liaiienlieilmenn LOCnselninjzolxsiiniiiiu XII lien dunn li lieier zn je. Exz) Cenig oder in Halbledergeb. 5 Dull llarg Jö Ewig M T il du ..:"llk1es.in sxsln n L n: Minan lni set ein selbständiges Ganzes nnd kann zn den u » rn P-. en· n v suec In HId ::1 »O.Ilf11ln«, in Linil siedet gebunden 4 Doil 15.,,«iisien«, ·-:: d 1 .-'- .lln I «Anicrika« , in Heil hieher gebunden öDesl JsutopCU in Oalblkder gebunden i- Do lian 35 END-. , Tie exsn i L'T--«· ikzgen zur Ansicht — Prospekte kostenfrei. ii O·v«-« . 'A« O Bei-lag des bililiograpijikchrn Instituts in leipzig. Ueber die Burlington nach Sheris dass Und zuküch 840sür die Ndkttnbteifk Mut 20 Tage für-II Hin, 30 Tage n"u Dem-Un gültig un Nan zen für ZU Tage vom Damm des Numan j »Zon tsonnor. jU f Hist-— A —- Achtct auf das Datum hinter Eu em Namen auf der Adresse Eurer Zei mg und wenn Jhr tm Rückstande seid, fieut uns durch Einfendung des Abou unents. « . - — . LU-- «-..«--...- ...