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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (Oct. 30, 1896)
Der Einsiedler Uovellette von U. Masasi. Uns dem Ita licnischen von H« Schulg. An- dem lustig flackernden Kamm feuer saß er ganz allein. Eine qual inende Lampe-, die nahe dem Heerd an der Wand befestigt war, erhellte den rauchgebräuntm Raum. Ein ein faches weichholzenes Bett, ein Tisch mit drei Tellern und einem thönernen Oel krug und ein vom Gebälk herabhän gender Tornister, in dem der Einsiedler sein- Brod und seine Lebensmittel auf bewahrte bildeten die ganze Einrich tung. Neben dem Herd stand noch eine Kiste die auch als Bank diente. Die Mauern hatte der Rauch schon längst geschwärzt. Linis führte eine wisdete Thüre in die Kapelle, eine arm selige kleine Kapelle mit einem hölzer nen Altar und einer weißen, aber stark verschlifsemen Altardecke. An der Wand ein Kreuz mit einem trübe flim metnden Lämpchen davor, das so müde und schläfrig flackerte, als wollte es erlöschen Der Einsiedler kauerte im Winkel vor dem Heerd und hielt die mageren Hände über das Feuer. Aus dem bunt zefarbenen Gesicht funkelten seine tief liegendsn Augen feurig hervor, und. das dichstbeharrte, leicht est-graute Haupt ans die Brust gesenkt, starrte er in das flackernde Feuer. Draußen fiel dichter Schnee. Ein weißes Leichenstuch hüllte die calabri sche Hochebene ein. Von Zeit zu Zeit braust-e der Wind durch die Fichten wipfel, rüttelte an der Tkyür und schnauvre vir- an Den Heer-o hinein. Der Einsiedler kauerte sich fester in den Winkel, sdas Feuer slaclerte und prasselte irnmer lustiger empor, und die Lampe blinzelte immer schläfriger. Seit dreißig Jahren bewohnte er diese verlassene Gebirgsgegend Jm Sommer wandert er stumm unsd sin nend durch Wald und Ebenen, seinen Ranzen mit Waldfriichten füllend, und danckt mit stummem Neigen des Haup tes den gutherzigen Bauern, die ihm Lebensmittel reichen. Jm Winter bleibt er in »der verschneiten Wildniß allein, und der Wanderer, den im Ge birge ein Schneesturm überfällt, weiß. daß in jener Klausnerthüre ärmlich asber herzliche GastW-Hchest seiner harrt. Wovon träumt wohl der fröstelnde Klausner in stürmischen Dezember nächten? Woran denkt er, wen-n sein Auge starr con den Gluthen haftet? Ach was sür ein hübscher, munterer Junge er einst gewesen! Einst, vor Zeit, als Mütterchen den Ran sen mit Leckerbissen füllte, ihn auf die Stirn küßte und mit den Geschwistern zur Schule schickte. Hei, wie sie draußen ans sder Straße tollten und lärmten und wie mühsam sie das- froh Lachen erstickien, wen-n der Lehrer ih nen den Rücken wendete. Und das Kichetn und Lachen aus dem Heim weg, der Jubel, wenn sie Mütterchen am Fenster ihrer warten-d erblickten! Unid das helle Gläserklingen und Tel lerklirren beim Abend-essen die langen« « trauten Dämmme wenn Mütter chen spinnen-d schöne Märchen erzählte Ach, und der Weihnachtsabend, der schöne, heilige Abend! Alles schimmerte mild leuchtete im SpeisesaaL auf dem . Tisch blühte ein schneeiges Tischtuch -daraus glitzernlde Gläser und dam psende Speisen und ringsum frohe « Gesichten Und Vor dem Schlafen " geh-I legte Großmama ihre welken zit - tevnden Hände auf die Scheitel der En Iel und segnete sie. Woran mochte der einsame am Heer-d Mde Klausner wohl denken, wäh rend sein Auge regungslos am Fen ster haftete, indeß draußen der Schnee in dichten- Flocken niedersank und der Wind wild durkch die Fichtenwipsel ! strick-? . . Wohl an das schöne Mädchen, das er in jenen seligen Jugendtagen aus Odem Waldwege zum ersten Male ge Jsthen Md zur Kirche begleitet hatte? JMI sie einander wiedersahen, lächelte jksie ihn möthend zu, und er —- ach, ZW! Welclf schöne Träume spann Zet, Träume eines beglücketwen Fami , eines eigenen heims, wo Tät-IN eines Tages, da begann ein ,ein schw, schlanker Bursche, W mit süßen Schmeichel W beilförm, nnd der Dämon MWW etW in seinem het förmliche Schlacht entspann sich zwi schen den beiden Familien; sein Vater sank tödtlich getroffen zu Boden, und er selber floh vor seinen Versolgern in die calabresischen Berge. Dort erfuhr er, daß der Schreck seine alte Groß mutter getödtet daß seine Mutter bei mitleidigen Verwandten Unterlaan gefunden, und weiter irrte et in weg loser Felsöde, bis er zu dieser Klause kam. Der fromme Einsiedler, der sie bewohnte, nahm ihn gastfreundlich auf, und nach dessen Tode erdte er von ihm den Ranzen und »die Mauan hätte. Das isi’s, woran der Einsame denkt, indeß er, die mageren Hände am Rei svgfeuet wärmend, in dieGluthensiarrt, und draußen fällt in dicht-en Flocken der Schnee unsd der Wind schluchzt in den Fichtenwipfeln . . . . Man pocht asn vder Thür. »Hei-ein«, ruft der Einsiedler. Die Thür öffnet sich, e·m Mem-rund eine Frau, in schwere Mantel gehüllt, erscheinen auf der Schwelle, und draußen wiehern zwei schaumbedeckie Rosse. »Gieb uns Nachtquartier, frommer Brwder,« spricht der Mann, der Schneesturm hat uns auf dem Wage überrascht. Bruder Thomas erhob sich· »Setzt Euch,« sprach er, »ich werde wnierdeß die Pferde besorgen.« Der Wanderer legte dem Mantel ab und schälte darm die Frau aus den durchnäßten Hüllen. Sie mochte wohl an die Fünfzig sein aber sie war noch immer schön und schlank. »Wir scheinen hier ungeladene Gäste zu sein,« begann der Man-n, sich aus die VmTk am Heerde niederlassend und die erstarrten Finger reiben-d. Aber er verstummte rasch, den-n der Klaus-net trat ein und mit einem Bün del Reisig im Arme, das er aufs Feuer warf. Die Flamme schlug hoch em por und ihr röthlicher Schein warf helle Strahlen auf den Raum. »Eure Pferde sind wohl versorgt, doch Euch kann ich nur Speck und Bord anbieten.« »Nein, frommer Bruder, wir brau chen nichts als ein wärmendes Feuer.« Der Eins-ebbet lauerte sich auf sei nen früheren Platz im Winkel nieder und sein Blick fiel aus das rosig ange strahlte Gesicht der Frau. Zusammen fahrend, wandte er rasch den Blick ab unsd starrte regamgslos in’s Feuer. Sie aber blickte in der niederen Hütte umher und begann mit süß klingender Stimme: »Armer Bruder, in diesem Schnee lebst Du hier ganz allein ?« Der Klaus-net etbebte bei dem Klange ihrer Stimme, doch erwiderte er nichts. Der Wind braust immer heftiger um die Hütte und die durchfröstelten Wanderer schmiegen -sich enger an ein ander. Die Frau legt das durchnäßte Schuhwert ab und wärmt die kleinen Füße an dem Heerdbrande Darm be gaam sie zu plaudern unsd der Einsied ler erfuhr, daß see fast dreißig Jahre verheirathet seien und daß Gott ihr Haus mit Wohlstand und vier blühen den Kindern gesegnet habe. Ach, was das für süße Geschöpfe sind! Die eine Tochter hat voriges Jahr geheirathei. Wohl war’ s ihnen schwer gefallen, sich h-- -I.- -«- I-—- -c-— L-- UA : UUII Ils« ou its-subs« usw-« VII- css II UUW der Beruf der Frau. Jetzt sind sie eben aus dem Wege zu ihrer Marietta die min auch Muttersreuden entgegen sieht. Eine sünfzigjäbrige Großmama! Jst sie nicht schön und stattlich? Der Einsiedler hält die Hände übers Feuer und sein Haupt sinit noch tiefer aus die Brust. Die Beiden aber plaudern unermüd lich weiter. «Erinnerst Du Dich noch des ersten Jahres unserer Ehe, gleich wach dem großen Unglück? Der Arme. er hat Dich sehr gern gehabt, nun, Du warst ihm ja auch gut wie eine Schwester dem Bruder-, aber geliebt hast Du ihn nicht. Aber er war ja wirklich gar zu leide-n schastlich, er wäre kein guter Mann gewesen. Diese Eifersucht! Wie wild er aus mich losstürzte, als er erfuhr-, daß wir uns liebten. Sein armer Va ter mußte es büßen. Was wohl aus ihm geworden ist? Vielleicht ist er nach Amerika geflohenodervielleichtschmach tet er im Kerker. Wir aber, wir sind glücklich. Diese süßen Kinder-! Gin lio muß Advolsai werden und Beppino Doktor, und Nella, unser kleiner, süßer Amor, will Name werden« Der Einsiedler lauscht regungslos, die hände am Reisigseuer war-wend. Draußen zausi der Stimn die Kronen der Bärin-. Das Gespräch wird zuen Flsstenn das Weibchen senkt derops iÆstkg in bit VII-ds «Wolli Ihr schier-sean spricht der W We. »Dort ists-ei- Bekt « «Jchrschnieesdanlsdan. Fila I men-a. der fromme Bruder überläßt Dir sein Bett. « Schläfrig erle sie sich, und ishr Man-n führt sie zärtlich an’s Lager nnd deckt sie mit der groben Derbe zu. Dann rückt er sich einen Stuhl an-’s Bett, legt das müde haupt auf den Zipfel des Kissens und schläft sitzend ein. Das leise Athmens der Schläfe rin und das laute Schnarchen des Mann-es dringt bald an des Klaus ners Ohr Das Feuer erlischt, nur die Lampe wirft ihren trüben Schein auf die Hüt te, und er sitzt regungslos und starrt auf ihr bleiches Gesicht und ihre rosi gen Warigen und die schwellenden Glieder. Dann erlischt die Lampe auch und Dunkel senlt sich auf die Schla senden Als der Morgen schon graut und ein fahler Schein sich durch’s Fenster stiehlt, sitzt der Einbrecher noch immer regungslos am Heerd. Seine Gäste erwachen. sie gähnen und strecken sich, wirr hängen die Haa re in ihre Stirn, und schläfrig blinzelt dre Frau, jedoch auch so isi sie noch sch Ein. Der Mann eilt hinaus, um seine Pferde zu satteln, sie aber nähert sich dem Einsiedler, nimmt ein Geldstück aus der Tasche und reicht es ihm. »Behalte Dein Gew,« stößt der Ein siedler rauh hervor, von seinem Sitz aufschnellend. Leidenschaftliche Gluth Iodert in seinen Augen« seine Lippen wollen sprechen, aber er überwindet sich, das Feuer im Auge erlischt, kalte Ruhe kehrt in seine Züge zurück, und er setzt sich wieder Als der Mann zurückkehrt flüstert l »V· Jus i-- u- nu, aus pu- uuu u »Warum nimmst Du diese Kleinig leit nicht an? Wir wollten Dich nicht verleyenX »Ich brauche kein Geld. Meine Hütte steht jedem offen.« »So nimm wenigstens diese silberne Denlmiinze,« beginnt die Frau mit einschmeichelnder Stimme. »Der Bi schof hat sie geweiht, und gedenke unser in Deinem Gebei.« Dei Klaus-net streckte stumm die Hand nach bei- Miinze aus« die sie vom Halse läste. »Ich gebe Euch auch ein kleines An- z denken, —- wartet!« Er öffnete die Kiste, stöberte in dem alten Plan-der herum und zog eins ro thes Korallencherzchen hewor. »an es Deine Tochter-, es wird ihr Glück bringen. Die Fraii blickte aus das Herzchen und dann auf den Einsiedler-. »Wer gab Dir das Herz?'« »Ein Mädchen. die für mich schon längst tobt ist« Lebet wohll« Sie überschreiten die Schwelle Der Einsiedlerlehnte sich an bie Thür und blickte ilxien lange, lange nach. Die Frau wandte sich einiger Male um, aber sie winkt-e ihm nicht, sie lächelte ihm nicht zu. Jhr Antlitz war bleich und traurig. Sie gedachte der Ver gangenheit. Der Klausner aber sah ihnen nach, bis sie seinen Blicken entschwunden Dann lehrte er in die Hätte zurück, setzte sich an den Heerd und begrub sein Gesicht m die Hände. Draußen seufzte der Wind in den Tannentvivseln und lautlos sanken die Schneeflocken zur Erde. ——«« -.-——-. Ganz vie bei aus« Jm kürzlich veröffentlichten ersten Bande seiner »Geschichte Rußlands bis zum Ende des 18. Jahrhunderts-« (Gotha, PertbeD schreibt Prof. A. Brückner über die Waldverwüftung, die sinnlofe Vernichtungswuth auf dem Gebiete der Jagd und der Fische rei, sowie über den Raubbau aus land wirthfchaftlichem Gebiete in Rußland: »Von den unermeßlichm Wäldern, welche den größten Theil des kussischen Areals bedeckten, find nur die mitth schaftlich schwerauszubeutenden Wald koniplexe im Norden und Nordosten von der Verwüstung freigeblieben, welcher andere Waldungen zum Opfer fielen. Jahrhundertlang fand die größte Holzverschwendung statt; bis auf die neueste Zeit haben die Bauern ihre Fußbeileidung in ausgedehnten Gebieten nur aus Lindenbast berge ftellt, wobei für jedes Individuum nicht weniger als 50 bis 70 junger Linden gefällt werden müssen; in früherer Zeit wurden heerstraßen aus nebeneinander gesagten Ballen herge stellt, so daß allein deren Ausbesserung ganze Wäsder verschlang Jahrhun kkete Lang hat das Volk Ratt der Ket zen oder des Oeses dünngespaltene trockene Bittenschindeln gebrannt; zahllose Wawbrändtz wo die ausge bthen Steh kamn nach zwanzig Jahrener einen-Unfug des Holz-. wuchsek aufweisen, haben die größten Waldlomplexe verwüftet; zu Brenn holz hat man durch alle Zeiten nicht nur alte Bäume, sondern auch ganz junge Stämmchen gefällt; den Wind bruch hat man weder zur Feuerung, noch für die Pottaschefabrilation zu verwerthen gewußt. Dazu massenhaf ter und unvernünftiger Verbrauch von Brennholz in den Dorfschmieden und Badestuben, in neuerer Zeit die Hei zung von Damvfschiffen und Lokomo tiven mit Holz, die Vernachlässigung des Torfbaues und der Steinlohleni ·» produktiom die vielen «i’)euerglzriinftez·l Z 1 u s. w. Dies Alles beweist, daß die Rufsen den Wald als Bollslapitalz nicht zu schonen verstanden und daß siej sich nicht mit den Zinsen des Kapitals begnügten. Der Gedanle an die Zu tunft unterscheidet den Kulturmenschen von dem Wildw. Montesauieu cha rakterisirt die Barbarei durch das Bei spiel eines Menschen, welcher, um eine Frucht zu pflücken, den ganzen Baum fällt. Ungehört verhallten die Mah nungen der Patrivten, welche in Nuß land schon vor zwei Jahrhunderten » dem Unfug der Waldverwiistuna ein Ziel zu setien empfablen. Rut Zeit des Czaren Alex-ei llaate Krischanitsch · dariiber, daß der Gebrauch der Säaen « in Rußland unbekannt sei. und daß alle Bretter mit Werten hergestellt wür den, wobei eine Unmasse Holz verloren aebe, so daß »von 100 Ballen 50 ein-: fach Spähne feien«: der Bauer Pos- « soschlow beschwor seine Landsleute zu ; Anfang des 18. Jahrhunderts-, der Holzverschwendung ein Ende zu ma chen und »Wald zu säm. « Es hat ..-.-:.« aber im Gegentheil die Abholzung in den allerletzten Jahrzehnten seit der! o- p 1 Usycllu llg ou ihrs Mgcuswusy m uuus größerem Maße fortgedauert, als stü-; l her und die Folgen derselben sind zum Theil oben angedeutet worden Aehnlich der »Raubbau« in Jagd und Fischerei. Man hat die Bemer- Z kung gemacht. daß selbst die s ogenann- E ten »Frentdvölter« (Jnorodzh) ein bes-! seres Berständniß fiir die Schonzeit, ! für einen rationellen Betrieb dieser Ge-? werbe haben, als die Russen, so etwa daß die Samojeden die jungen Eis fiichse am Leben lassen, während die Rassen dieselben tödten. Klagen über das Wegfangen der Fischbrut begegnen uns schon in den Schriften Passe-sch kow’s vor zwei Jahrhunderten, ohne daß es damit seitdem besser geworden wäre, K. E. v. Baer, weist daran hin, daß die Rassen mit einem sträflichen Leichtsinn eine große technische Ge wandtheit in der Fischerei verbinden und unbekümmert um die Zukunft in Flüssen und Seen den Stamm des Fischiapitals angreisen und die Quel len ihres Reichthums zum Versicgen bringen. Im Beringmeere baben sie im Laufe von 27 Jahren (1741-—68) die Seeliihe bis aus das letzte Exem plar der Gattung vertilgt. Kein Wun der, daß über die Abnahme des Fisch reichthums an der Wolga in Sibirien, am Peipugsee und an anderen Orten geklagt und auch wohl gelegentlich die hauptursache dieses Uebelstandes, der Gebrauch feinmaschiger Neße, gerügt wird, ohne daß es wesentlich besser würde. So Possoschlow’s Mahnun gen vor zweihundert Jahren, so Hein richs Storchs Rathschläge vor einem Jahrhundert, so in unseren Tagen die one-fis m ht- SOI oh von msvaS MJIPT HEXE-if thlä ZiFZEfEhTZEiIIILZTHZEII ( um die Fischboreätbe in den Binnenge wiissern zu vernichten. Eine ähnliche Verwüstung findet; auf dem Gebiete der Jagd statt, woi der Wildbeftand an Zobeln, Herrnelin,! Eisfiichfen u. f. w. beträchtlich abge-I nommen bat. Selbst in der Gegend von Jatutsl ist ein solcher Rückgang in Betreff der ZobeL Biber u. f. w. wahr genommen worden. Viele Ortsstamen im europäifchen Ruleand erinnern an den Reichthum an Bibern, welcher völ lig verschwunden ist. Vor hundert Jahren tepriifentitte der Werth des Jagderttages in Rußland das Fünf bis Zehnfache der heutigen Ausbeute. Es haben also auf dem Gebiete der Thiergeographie in dieser Hinsicht tiefgteifende und unerfreuliche Verän derungen stattgefunden Viel bekhängnißvoller ist der Raub bau auf landwirtbschaftlichem Debiete, die Bodenerfchönfung infolge der Rou tine im Betriebe des Ackerbaues, der Extensität der Wirtbschaft. Jahrhun mtetang hat das Vorukthii daß dief Schwur-Herde als Weichthumsquelle unerfchöpflich fei, daß man nicht zu« düngen brauche, dex Aberglaube, daß der liebe Gott auch Zhne Düngung eine gute Ernte befcheeten werde, den Stamm des Vollstapitals verringert mehr als der Unbill des Klimaz, den thaniMFen sind die volls wtrsbhfchuftlichen Krisen- der besten . , tdempianbbautndetLandwietbi Gift Zuzeifchreibm So die Instchbn l L Der besien Kenner auf diesem Gebiete. llußland ist als Reichihumsauelle heu e durch die Veränderungen der Flora md Fauna und der Ackerikume ein oefentlich anderes, als vor Jahrhun perden. « -4 die Weibsleit und das Dinner. Bon Schan Schorch Zinifade, Groceries und Saiuyntieper. Mei Bißniß bringt es mit sich, daß ch mit allerlei Leit diehle. Merscht rder find es WeibsleiQ Die Manns eit geh alle in de hintere Ruhm, wo de Bat fchteht. , Wenn die nicht wäre, vird ich die ganze Wiet nicht drei von hne sehe. Bot ich muß sage, daß die meibgleit sehr verschiede sind. So a Brocerhkeeper kann da allerlei Schw ries mache. Wen-n ich um fünf Uhr Morgens de Schtor aufmache, komme zuerst de deutsche Weil-Nein Die iaufe gleich fiir Dinner ein- Potehtos. Kab 5iitsch, Porlschaps, alles sonne Sache, vie mei Lizzie für mich loche dhut. llbout um ziehn Uhr komme die Rig ;ers, die hole Cracters und Tschieß for dinner. Die Eirische iimme noch 7chpäter. Die hole Potatos, Beten and : Budel voll Whisky. Wenn’s Cäsch knapp is, hole sie blos Whiskh. Um a Iiertel vor Zwölf komme die Yanlie Lehdies. Alle die Haar fein gefixt ein gedreßt and mit Sich Glofs an de band. Da is e Lehdie die kommt um dinnerteim und is immer in a große Hurrie Sie sagt ihr Hosband is bald da und der hat gern ein gutes Dinner und das will sie ihm schnell Tixr. Da nimmt sie a Box Sardiehns, 1 Steiß of Ham, a Sleiß Tschies und .-..--·s-«s«s-t--·s--o-«--«.- » . —-A-A-s il Wicht-Gluts- Osp II u san-d wein-— riemer und settelt jede Monat. Dafür meint sie auch, daß ich ganz aparte ? Dinger in mei Grocery kiehpe soll. Da - iommi sie eins Dags und sagt: »Mei Hosbiind macht gern Potetos habe, aber das is mir zu viel Trubel, - sie zu piehle; habe Se Mr. Zinifade, keine gepiehlte Potätos, die man blos · Ln de Pän zu lege braucht?« ,,'«Nv, hab ich gesagt, »die kiep ich nicht«. Die Weibsleut, die herkomme, piehle bie « Potätos selber.« »Das müsse Dscher- . men Lehdies sein,« hat se gesagt, die « baddern sich so viel um das Esse.« -JC«- hab ich gesng- »daß fmd Acher man Lehvies." ,,Ja«, hat se gesagt, »das is schlimm, daß Se tei gepiehlie « Potätos habe. Mei Hosbänd gleicht · se zu esse. Na, da will ich ihm schnell « : Suhp mache«, hat se gesagt. »Habt · Se Biesith« ,,Bieftieh, no, das misse - Se im Drugschiore hole.« »Aber, Mr. 7 Zinisnde«, hai se gesagt, »Se kiehpe ’ doch sasi gar nichts in Jhr Schtor zu esse!« »Mälväm,« hab ich geäußert, »ich kiehp a Grocery und kei Lunch Ruhm. Wenn Se was zum Kucke habe j wolle, kenne Se Alles bei mir kriege, « rber rehdimehd Miehlö iiehp ich nicht« » »Na«, hat se gesagt, »ich versteh schon, Sie habe a Grocery for de Dscher- « mäns, un die Dschermen Lehdies habe Zeit zum Kutten, ich aber nicht. Jch · belang zu so viele Soßeities, ich bin a . Member von de Christian Tempeer Union, von de Kucking Schuhl Saß eietie, der Dschurch Soßeieiie, ich bin a « Sutrbay Skul Tietscher und belang noch zu a häs Dvßen andere Soßeie Eies. Da hab ich kei Teim, nach den I Miehls zu sehe. Aber mei Gubneß, es » wird spät. Geben Se mir schnell « noch a Bvx Sardiehns, an Soßsätsch, zwei Beis, a Watermelon und in diese III-j-« It...- E- - CH-« J m-«--. ZIIIEIUI II,UlI VI- U IIIUUII UI UUQOVS' Jch hab ihr Alles gebe und da se noch a Buttel gehabt hat in de Baslet, hab ich gefragt, ob se da Whisty lyin- » ein habe wollt. Da is se mir aber : ins Fehß gesprunge wie ’n wilde Katz und hat gesagt: »Mi. Zintfaden, Se insolte mich, in mei Haus komme lei alloholil Drian Jch bin ä member « von der Tempermz-Union. Jch mach mei Hosband gute Miehls und da braucht er lei strong Drints wie de Dotschmen.« Jetzt war es mei Turn aewese, falsch zu werde, von wege de Dotschmen, aber sie is e autet Rasch tumek, da laßt man sich schon was ge falle und ich hab nix gesagt. Nach a halb Schlund kommt der hosband von de Frau in die Schtor, schneidet ii Fäß, wie wenn er die Krampf heit, reibt sich die Stpmack T und schreit: De Waltrmelons und de Mtniill, die rmnpeln im Bauch, als hätt ich Deinameit gegesse. Wai das pinscht und schmäht. Au! au!" »Ja, was soll ich da thu«, hab ich gefragt. »Geh Se mer schnell s Whidtey, Mk. Zjntsaden, aber en eitische, doppelt Shetßf Ich hab ihm a groß Glas voll ausgegosse und das hat er aus Mkv Zug W geschketiki »Ab, iest geli« Met, das wate Krämpfi donne- and Leitung! Ohne de Whisly N oär ich jeßt ii Leich. Jch bin noch palbtodt. De ganze Leib is ialt wie Eis Gebe Se mer noch a Whistnx aber ii kroßm.« Und da hat er das zweite Hias getrunken. »So, jetzt fiehl ich oeder leif, die Wassermelone, wie die m Stomack rumgeht und die Vetter nili, das will gar nicht kweiet werde. ita, da muß ich noch a Whisty darauf eße, aber doppelte Sßeiß.« Wie er pas getrunie hat, fagt er: »So, jetzt ann ich wieder losgehr. Schreibe Se· g da ins But, aber schreibe Se nicht Dhisth, fondern Bottermilt ins But, Damit mei Frau nichts merkt. Wenn sie ausfindt, daß ich für dreißig Cents Vhisiy getrunke hab, aiebt’5 dreißig Tag lang a Mordsfpeitaiel und fe nacht mer bei Dinner mehr· Sie kickt cnyhau fchon, daß ich ihr so viel Tru Iel mit den Dinners mache. Na, aebe Ze mer fchnell noch a vaar Ciovs5· daß nan de Whisih nicht fchmelle dhut. Hut bei! -. Haariiriiubeuder Aberglauben Jn Korea scheint man jetzt plötzlich qu den erleuchteten Gedanken gekom nen zu fein, daß die Bildniffe böser Geister, die man vielfach im Lande ehen kann, überflüssig seien. Denn Die Potizei hat Befehl erhalten, diefe Bildniffe zu zerstören. Bei der Aus iihtung des Auftrages ift dann einem car zu eifrigen Polizisten das Unglück )affirt, daß er ein Bildniß des erftm Tönias der jetzt herrschenden Dnnaftie rrthiimlich für das eines bösen Geistes gehalten und verbrannt hat. Hierfür fat der Unglücksmann natürlich schwe e Strafe zu gewärtigen. Jn China brauchen die Polizisten iicht besorgt zu fein, in ähnliche Ver egenheiten zu gerathen. Denn das Wasser des Yangtfetiang wird wohl kher aufwärts fließen, als daß die i nane Frmternrtz oeg Aberglaubens im tieiche der Mitte weichen wird. Wie ich wieder bei der letzten Sonnenw terniß gezeigt bat, nährt man den tlberglauben hier iiberall von oben herab. Der heutige Sommer bat z. B. n Mittelchina wieder hier und da Dürre verursacht, worauf die Manda Jinen in den Städten der betreffenden Begenden die nach Süden zu liegenden Stadttbore schließen ließen, damit die bösen Geister der Hitze und der Trockenbeit nicht bereintommen könn en. Man braucht sich nicht weiter dar iber zu wundern, bei gewöhnlichen Nandarinen einen solchen Aberglau ben zu finden, wenn er sogar in ganz tnvetmindertem Maße bis in die kai ·erliche Familie hineinreicht. Der souverneur der Manschurei berichtete litt-Flieh, der Begräbnifzplatz der kai «erlichen Ahnen in Mukden wäre schad iast und müßte nothwendig ausgebes 7ert werden Dagegen erhoben jedoch die Sterndeutser in Peting Einspruch, Tit-ein sie sagten, das laufende Jahr väre sehr ungünstig für derartige Re Iaraturen. Nun bleibt nichts übrig, ils die Sätge der taiserlichen Vorfah ren aus der Gruft zu nehmen und vor Täusig anderswo unterzubringen, bis IS den Sterndeutern gefallen wird, zu krilärsem man dürfe die Ausbesserun gen machen. Der Kaiser hat in diesem Sinne eine Verordnung erlassen und er hat den Asirologen zugleich befoh Een, einen günstigen Tag fiir die Fort «chafsung der Neste seiner Ahnen aus sindig zu machen. CO Der Geleimtr. (Von Jhm.) liendez-vous durch Brief verrathean llebmbuhler riecht den Braten, — Eisersüchi’ger Thaiendrang, — BinseL Vogelleirn und Bank. ZlbenIdsiimmung —- Waldesrand ——— lltibut, Rose in der Hand, — Dusi und Nachtigallenton — Hroße Liebes-Illusion Etwas warten —— Zeit wird lang — Niedersetzen aus die Bank — qusielkn wollen — ganz verqebens — Folge des verdammten Klehens. Ilebenbubler iriitmvbiri; — Irihuk lolossal lackiri — mollte brinan Rose ihr — Eieß verzweifelt Hose hier. —- Eine seltene Geburtstagsseier icgingen dieser Tage vier Einwohner Don Amotbach in Baiern, die ein Ge lammtalter von 287 Jahren auswei «’en, nämlich der Rathsdiener Wilh steunig sein 70., dessen Frau ihr 72., muri der zum Feste einge adene pensio iirie Siaiionskommandant Johann Iohl das 77. und der Schuhrmckaet Drei-ni- das 88. Wissens-it Die vier ,hmoosien Häupter« waren loeuzsidel end tranken wie vie W.