Die Ascxenzueterindnstrir. Nebraska bat in diessem Jahre einen Mßerardentlich reichen Ertrag an üben geliefert. Die Thatsache I um so betriertenswerther, als der ckerriibenbim hierzulande verhältniß mäßig noch sehr jungen Datums ist, aber bereits die Perspeklive eröffnet, daß die Ber. Staaten in absehbarer Zeit als Konkurrenten der Riibenzucker sabrizirenden und exportirenden Länder Europas aus der Bildsläche erscheinen werden. Wohl kaum ein anderer Jn dustriezweig hat einen derartigen Aus schwung zu verzeichnen, wie die Rüben ziickersabrilation seit der kurzen Zeit ihres Bestehens. Jn 1747 war es, als der deutsche Chemiker Marggras der Berliner Akadeniie der Wissenschaften die Mitthzilung machte, daß er eine Methode entdeckt habe, nach welcher man aus Runtelriiben Zucker herstellen könne. Ein halbes Jahrhundert spater erklärte Marggrass Schulen Achard, derselben Atadeniie die Verbesserungen, mit denen er, Achard, diese Methode versehen. Von dieser Zeit datirt die Rübenzuckerindnstrie. Achard selbst ers baute im Jahre 1801 die erste Rüben znckersabrik aus dem Gute tinnern in Schlesien. In Folge der Bergiinstigun gen, welche Napoleon der Erste der Rübenzuckerindnstrie zu Theil werden ließ, machte dieselbe besonders in Frankreich beträchtliche Fortschritte. Die damaligen politischen Verhältnisse waren der Entwickelung dieser Jn dustrie in Europa überhaupt günstig. Die Englander hatten die Kontinental sperre iiber den Erdtheil verhängt und die deutschen und französischen Kaus lente, welche Rohrzucker aus Westindien importirten, wurden in Folge der Plackereien der Söhne Albions sast vom Meere vertrieben. Die dem Stirne Navnlennöl fnlmsnde Dekade 1815 bis 1825 hatte einen be deutenden Rückgang der RiibenFuckep industrie zu verzeichnen. Die Zucker rübenselder in Frankreich und Deutsch land wurden größtentheils zu anderen Zwecken verwendet und die meisten Rübenzuckersabriken geschlossen. Es er folgte zwar nachdem ein Wiederausleben dieser Industrie, doch schien sie vor läufig hauptsächlich dazu bestimmt zu sein, den Huinoristen als Zielscheide ihrer Witze zu dienen. Die Rüben zuckerindustrie wuchs dessen ungeachtet, und schon in dem mit dem 31. Juli 1830 endenden Jahre hatte Frankreich allein 4380 Tonnen Rübenzucker pro duzirt. Das Quantum stieg in 1840 ans 22,784 Tonnen; in 1850 aus 62, 1653 in 1860 auf 126,479; in1870 aus 282,136 und in 1890 auf 750,0i)0 Tonnen, während der Verbrauch an Rübenzucker pro Jahr nnd Kopf der Bevölkerung in kjrankreichu Tfund in 1830,14 Psundinlsoz und 205 Pfund in 1890 betrug. Aehnlich gestalteten sich die Verhält nisse in Deutschland. Dasselbe er zeugte 13, 445 Tonnen Riibenzucker im Jahre1840;52,.58610nnenin 1850; 126, 526 Tonnen in 18(;0; «180,000 Tonnen in 1865; 186,442 Tonnen in 1871 auf 1872; 599,722 Tonnen in 1881 aus 1882 und l,«.-1:z,689 Tonnen in 1889 auf Ist-O. Lin-Sirup produ zirte das deutsche Reich in 1840 gis-II Tonnen; 185019,877Tonnen; Isszu 35,224 Tonnen; 1865 50,.544 Ton , nen; 1871 auf 1872 63,892 Tonnen; 1881 aus1882150,813 Tonnen; 1889 aus1890240,797 Tonnen DerRiilzerk zucker ist siir Deutschland ein wichtiger Aussahrartilel geworden Während es 1877 57, 753 Tonnen an diesem Ma terial exportirte, stellte sich die Rüben zuckeraussuhr Deutschlands in 1887 aus 643,340 Tonnen und in 1890 auf 718,985 Tonnen. Im letztgenannten Jahre bezahlten die Ver. Staaten allein 816,000,000 siir etwa 200,(«.)0 Tonnen aus Deutschland importirten Nübenzucker, oder nahezu drei Mal so viel, als siir irgend einen anderen von jenem Lande in 1890 eingesiihrten Artikel. An englische Händler ver kaufte Deutschland in 1892 annähernd 600,000 Tonnen Riibenzucker. Aus welchem Standpunkte nun be ’ « findet sich die Rudenzuckerindustrie in ! - sen Ver. Staaten? Dieselben produzirten im Jahre 1891 12, 004, 838 Psund an diesem Material, in 1892 27, 003, 322 Pfund Ts nnd in 1893 44, 836 527 Pfund. Theile von Klanan :«lccb1«nrln, den beiden Datums-, linllfornjcn nnd lltnb find bereits fnr die Juliunnbcnlultur eingerichtet, die dort gute Resultate verspricht. Jnsondcrheit sind in Onli fornien Und Utah mit ihrem crgielnnell Erdreich, ihrem warmen nnd gleich mäßigen Klima ausgezeichnete Ertris ge zu erwarten, zumal wenn der Jlnbcsni bau dort noch durch künstliche Binljsje Mng unterstützt wird. Califotnien er zeugte in 1892 allein 2«,»u»,0»c Pfund Rübenzucker. Jn Nebraska und den beiden Date-tas, welche ebenfalls is außerordentlich ertragefllhigen Erd sj baden aufweisen, fällt während der Zeit des Wachsthums der Rüben ge nügend Regen. Jn Nebraska herrscht zudem während der Monate Juni, Juli, August und September eine der art hodkx und gleichmäßige Temperatur, Rüben Anfangs Oktober zur len Reise gelangen. Der letztge Iunte Staat produzirte im Jahre 108 5,835, 900 Pfund Nübenzucker, see mehr als zweimal so viel, qle »Juki«- zum. In Nebraska befin eis« « der etfolgreichften · ekelt-m III-M BUNTER-IV i H v s elt des Bodens Ober be- aiment-, den W m 12 Ue günstigen Saison 20 bis 35 Tonnen per Acker. Jn Calisornien wurden ein mal ein wenig mehr als 40 Tonnen Zuckerriiben aus den Acker geerntet, doch war dies ein außergetvähnliches Resultat. Bei einem Ertrage von weniger als 12 Tonnen per Acker ist der nckerrübenanbau kaum noch profi tabe . Die Produktionslosten belaufen sich auf etwa 850 auf den Acker-, und bei den gegenwärtigen Methoden der Nübenzuckergewinnung ergeben 8 bis 12 Pfund Runkelriiben ein Pfund Zucker. Die Quantität des gewonne nen Zucker-s hängt von dem mehr oder minder großen Zuckergehalt der Rüben ab, während die Preise für den Rüben zucker den Handelskonjnnlturen unter worfen sind. Vor ungefähr vier Jah ren wurde im New Yorler Hasen deut scher Rübenzucker ausgeladen, welcher 83.81 pro 100 Pfund kostete. Der malen wird fetten mehr als 5 Cents siir ein Pfund dieses Materials erzielt. Jn den letzten 60 Jahren sind be züglich der Herstellung von Riibenzucker derartige Verbesserungen gemacht wor den, daß, während sriiher 4 bis 5 Pro zent der Bestandtheile der Runlelriiben in Zucker verwandelt wurden, jetzt 12 bis 16 Prozent des Inhaltes als Zucker in den Handel gehen. Die Kosten der Zuckerherstellung stellen sich gegenwär tig auf 2 bis 4 Cents pro Pfund, gegen s bis 12 Cents früher. Jn den Ver. Staaten betrugen in 1893 die Durch schnitts-Herstellungslosten 3 Cents ans das Pfund, nnd 24,000 Acker Landes waren in jenem Jahre hierzulande mit Zuckerriiben bestellt. Dieselben brachten den Farmern einen Durch schnittspreis von 84.50 pro Tonne. Auf den Acker entsiel ein Ertrag von 3661 bis 4620 Pfund Rübenzucler. Sieben Riibenzuckersabriken mit einem m«s«vsned,Qlo-l«««k«kso«l sun- 00 Akt-I - Vor Is- ts sau- Iv Its-F Isuo sen-II f-,vvv 000 gab es in 1893 in Onkel Sam s Lande. Recht verschieden ist der Zacken-er dranch in den einzelnen Ländern. Wäh rend man sich in Deutschland mit 18 Pfund Zucker pro Jahr und Kopf der Bevölkerung begnügt, stellen sich die entsprechenden Zahlen in Frankreich nnd der Schweiz aus 26 Pfund, in den Ver. Staaten aus 44 Pfund und in England aus 60 Pfund. Die Englander scheinen also die größten Leckermiiuler zu sein. Jn der Union werden jährlich 8135,000,000 siir Zucker ausgegeben. Acht Zehntel dieser Summe get-en in’s Ausland. Ein Viertel des Zuckerquan tunis, das von den verschiedenen Län dern der Erde exportirt wird, kon sumiren die Ver. Staaten. Noch vor 50 Jahren verschickte Kuba 94 Prozent seines produzirten Zucker-o nach Europa ; zur Zeit ist das Absatzland siir dieses Quantum die Union. Wie wird ura- Jesuit? Die Ausbildung zum Ossi zifer ist rni.t dem Lo. Lebensjahre Fertig, die zurn Assessor, Predigcr oder Arzt Mitte der Zwanzig, die zum tiiegierunaisdaxnnci ster Ende der Zwan;ig, die Trainirung zum Jesuiten aber erst Ende der Dreißig. Es ergibt sich damit-Z, daß von allen Stunden, die in Vergleich gezogen werden to:inen, auf die Aus bildung zum Zeitxiten am meisten Zeit und Mühe verwendet wird. Jn der Zeitschrift »Nineteentls Central-« gibt der Jesuitenpater kli. P. Etat-te eine Beschreibung der Erziehung zum Jesui ten. Die erste Sorge ist, so sagt Clarie, daß nur Personen angenommen werden, die fähig sind, sich mit dem Geiste Lonolas zu durchdringen und den Regeln sich zu beugt n Hat der Kandidat zurAnsnalnne dern Provinzial deo Ordene den Beweis erbracht, daß er in moralischer wie intellektueller Hinsicht der Zulaisung würdig ist, so wird er eine Prüiixng durch. vier Patres unterworfen Der Kandidat erhält eine Reihe von Fragen 31 tut-! »Mit txt-ji« 1.««ttt;’:-I«;i·,1ii:l-.« niesuiN t, die Etillunzi seiner Eltern, itir Lermcnsxm od sie ans seine Unterftututng Mit Oder im sitt-er rech nen, ob er iininix r qiiitnd wur, ob ed erblich-: stin- ..... Wirt-n in der Unmitte gibt, ob u -(tsuldcu odir « ernsliitstiin gen lim, welche Studien er gemacht hat, welchen Lebenswandel er gesiii)1«t, seit wann er den Entschluß zum Ein tritt in den Orden hat, ob dieser stei tvillig oder non Linde-ten eingegetien Wer das titcid eines anderen religiösen Ordeng auch nur einen Tag getragen hat, ist unbedingt ausgeschlossen Jeder Exaininator isat selbstständig ein Protokoll iider das Examen mit seinem Votum dem Provinzial einzureichen Die Angenommen-en werden nicht alsbald zum Nooiziat zugelassen Sie werden zunächst acht oder zehn Tage einsam gehalten, während weicher Zeit man ihnen die Haupttonstitutionen des Orden-«- znftcllt und Mittheilungen macht über dessen Ziele, den unbeding ten Gehorsam, den Verzicht auf eigenen Willen und eigenes Urtheil. Während dieser Zeit sind sie zu unbedingtem Schweigen verhalten. Nach dieser Prüfung, die hier und da einen Aspirnnten zur Erklärung ver anlaßt, daß das Berlangte iiber seine Kräfte gehe, wird die Zulassung Zum Noviziat ausgesprochen Dann beg mit die Fagonnirtmg mä einer sitr alle gleich verbindlich-n Regel. Von fünf einhalb Uhr, dem Aufstehen, bis enh . Uhr, wo die Lichter gemischt wer siedet Augenblick gere t Die Zeit stqlt sitsn uUnterwei Ins nnd reli bei denen name-Mich »Mit-um« eine besondere Käse spielen In vietgåimernm werden die Uni «"« MU« UMJ M I- Wiss g dem Almosenheisehen. So miifsen zum Beispiel in Rom die Noviien während 30 Tagen Almosen in den Straßen ers bitten, eine gleiche Zeit im Hospital zubringen, um bei besonders Ekel er regenden Krankheiten Wärterdienste zu leisten. Einsnme Einsperrungen mit der Auflage absoluten Sehn-eigene sind üblich. Diefe letztere Probe ist nament lich sehr hart, und manche Novizen unterliegen ihr, weil fie den Geist einer fortdauernden Spannung unter wirft. Nach zweijährigem Noviziat legt der junge Jefuit seine ersten Gelübde ab. Vor Allem bildet das Noviziat zu blin dem Gehorsam aus. Der sefuit lernt, seinem Ober-en zu gehorchen ohne die mindeste Frage nach der Weisheit und Angemessenheit des Auferlegten, das manchmal in durchaus unnützen Dingen besteht. Bei diesem Gehorsam unter wirft er sichinnerlichbeziiglichWillens und Urtheils absolut; er übernimmt den Befehl als das Beste, wag ge schehen kann. Tiefe vollständige Ver leugnung der Persönlichkeit ist ein Glaubensait. Sie führt nach Pater Clarie zu wunderbaren Ergebnifim Wenn der Jesuit fein Ordensgeliibde abgelegt hat, treten die religiösen Uebitngen zurück, und das Studium »wir-d in erster Linie gepflegt-. Der ; Studienplan umfaßt fünf Jahre. Die I zwei ersten Jahre find den klassifehen ISprachcn, der Literatur und Mathe Imatik gewidmet; die drei folgenden i Jahre bringt der junge Jesuit im Se iminare zu; erstes Jahr: katholische FPhilofophie und Logik; zweites und drittes Jahr: Pfhchologie und Meta « physik, Kosmologie und natürliche Re iligioin Dreimal die Woche finden ; Disputiriibungen statt; die Studium .den dürfen Glaubenepunkte angreifen nnd Ho mit anmoison most ftp-n Cassin . lizigmus feindlichen Schriftstellern be "kiimpsen. Locke, HegeL Deseartee, » Stuart Mill werden, wie Pater Clarke Jhervorhebt, der namentlich englische E Verhältnisse im Auge hat, fortwährend ; citirt. Die strengste Form der Diskus E sion, der Syllogismus, ist vorgeschrie Jben. Der Professor schneidet alles . nicht genau Sachliche ob. So iibt man sich in der Dialektik. Diese Verhand lungen sind gewöhnlich sehr angeregt, «manchrnal leidenschaftlich, so wie die Uebungen junger Advotaten. Manch mal ist der Streiter so gut bewaffnet und scheint so überzeugt, dass die non E ihm Belatnpften verzagen. Bei einer Disputation stellte ein junger Jesuit E gegen das Tasein Gottes so scharfsin E Enige Gründe auf, daß der Professor er Eschrak und sich erst beruhigte, als ihm nach -chluß der Dieputation der junge Esesuit erklärte, er glaube lein Wort E von Allern, was er behauptet habe. E Sind die drei Jahre Seminar zu EEnde, so tritt der Zögling in eine neue Lehr;eit. cr wird in eine Schule der Jesuiten geschickt und tnit der Lehr Estelle siir Theologie auf sechs bis sieben Esahre betraut. Dann widmet ersieh Ewiihrend dreier Jahre dem Studium Eder Theologie in einem Speziallolleg der ereneprovinz Dvgtnatil und Elanonisches Recht sind Hauptlehrgegen Estände Alle drei Monate ist Disson tatorium, in welchem die Professoren Escharse Eratnen abhalten. Der junge Jesuit, der dann Mitte der Dreißig Esteht, wird nun zum Priester geweiht Eund erhalt, je nach seiner Qualifika Etion, den Grad eines Paters der (sie Esellschaft Jesu oder einfach den eines Egeistlichen Koadjutors. E Doch das ist noch nicht alles-auch Ejeht ist die Erziehung des Jesuiten Lnoch nicht vollendet· Ehe man ihn in Edie Welt schickt, hat er während eines EJahres ein zweites Novijiat zu be »sieben, das neinientsirli Werten Tei Tcsininh und qeiinirikssen llci.xixxzien ac »meine-r ist. Er innig von Nin-Im die zZiinnier reinigen, Holz fis-altem die Betten machen Er naln siin nunmeer den LIierzigund seine Vorbereitung hat . 17 Jahre sie-kauern ohne eas; un Tag gewesen tin-kri-, an dem er nidxt dein Joch der T ieziplinund des Gehorsame ; unterworfen gewesen wart-. Tie Jesuiten hatten with-send der »Regierung Pia-J die-I Ist-innen eine außerordentliche :Uiachtstellung; unter Leo dein Treinshnten tritt ihr Einfluß mehr zurnck, sie hoffen von dein nach sten sivnklane einen Papst, der in die Fußwerer Pius des Neunten tritt. Sie zahlen heute 10,000 Mitglieder; -seit einem Jahrhundert waren sie niemals mehr. Das Geld im Kunst-staat » sionful Mohnm welcher zwei Jahre lang mit-den belgifehen Truppen das Innere des Fiongoftaatee durchstreiste, hat ein das Staatedepartement in Wash J ington, D. C» einen eingehenden Be H kicht gesandt, welcher mehr, wie irgend ein-anderer Rapport von Reifenden in jenem ungeheueren afritaniichen iSirt-mindern geeignet erscheint, Auf -kla'rung über die Möglichkeiten zu geben, die Auslöndern in kommen-ziel ler Beziehung dort winken. Der Be richt, welcher in Bilde vom Staats bepattement vollständig veröffentlicht werden wird, enthält unter U derem iiber die Umlaufemittel im icon lande eine Beschreibung, die Angesichts der egentviirtigen politischen Bewegung nOnkel San« Lande. Diesen oder Ienen interessieen därstr. ) Der Wtsöchlichfte Handelsplah ist Mille am Unteklnufe des conse fl fes. Nach dein Orte bringen »Ich-ums- zmi Mal eoao die eooo ist-gelitten ihre Produkte, die sie M « iJåf ZU FITNESS-: . e n Les-site seid bitten Ue coeca —-«-s-— Is— XVI-i Eis ·- - Messingstäbe, »Mitatoo« genannt, welche irr Stücken von acht Zoll Lange geschnitten werden. Jn Bananapoint verhandelt man an die Eingeborenem rothe Bandanataschentiicherz Tnchez Perlen; Säbel; alte Seidenhiitez sak bige Regensehirmez billige Messer; Feuerstein - Gewehrez Schießpulver ; Messingstiibez Töpfer- nnd inntvaa ren; alte Uniforrnrilcke; alte ilzhilte; Rum; billige Uhren nnd kölnischee Wasser. Der Normaltverthrnesser sind hier Stücken Zeugs, wie es zu Ta schentiichern verbraucht wird. Jedes dieser Stücke ist 24 Fuß lang, Z Fuß breit und hat einen Werth von 50 Cents. Hat der Handler von einem Eingeborenen Produkte eingehandelt, so gibt er diesem Karten, von denen jede einen Nennwerth darstellt, gleich dem Wer-the jenes Zengstiickes. Brin gen die tiararvanen dann die Waaren, so geht der Eingeborene sin den Laden und rauscht gegen die Karten so viel Artikel ein, als der Werth der Karten besagt. Gemiinztes Geld nehmen die Eingeborenen nur in g«.nz anßergervöhns lichen Fällen an. Sie sind demselben gegeniiber mißtrauisrh und halten es für werthloeL Aus dieser Ueberzeugung erwachsen siir die weißen Händler, welche den Eingeborenen siir deren Pro dukte jene Zengstütken verabsolgen, große Bortheile, da ihnen solch’ ein auf 50 Ernte bewerthetee Stiick beider Landung int Kongogebiete nur vielleicht aus 20 Cents, die Zollgebiihren einge rechnet, Zu stehen kommt. Die Geldumlanssntittel anr Leopold see bilden kleine, weiße nnd blaue, runde Perlen; ferner kleine muschel farbige Stiicke und Streifen ans Bauntwollezeugz große nnd kleine Glocken; Messingstäbchen in geringen Quantitäten: Zinnteller und Spienei. Amerikanische Betttiicher sind ebenfalls beliebt und in ganz Mittelasrila als »Bieritaiti« bekannt. Messingstäbe, Perlen und Tuche gelten in Yambinga als Konkrantmiinze. Die :«.-t«abehen sind dort durchweg 24 Zoll lang. Ein siir eine Steinschloßflinte bestimmter Feuerstein ist in Jlimi Lusatnbo 9 Pfund Gnmtni werth. Der Ort ist ein gegen das Vol-dringen der Araber er richteter staatlicher Posten und bildet den Waarenstapelplatz fiir einen Distritt mit strebsamen fleißiger und zahlreichcr Bevölkerung Als Werth messer sind dort noch gebräuchlich: Kupferlreuze, Muschelgeld, Tuche, sowie die unvermeidlichen Messing stiibe. Die Nahrungsmittel sind in jenem Bezirke lächerlich billig. Für einen Eierbecher voll blauer Glas-per len, die etwas grösser sind als ein Sterlnadeltops, kann ein Mann Lebens mittel siir eine ganze Wochelausen. Kaffee und Baumwolle wachsen wild. Manche Eingeborene haben viele Stücke Vieh, und in den Besitz einer Kuh lunn man sich schon siir eine Steinichlaszslinte setzen, die an der Küste 82..50 kostet Die Amt-er, welche sich in jenem Distritte mit der einheimischen Bevöl kerung vermischt haben, iiben einen guten Einfluß auf diese aus. Die Ein geborenen sind dort außergewöhnlich reinlich, im Gegensatze zu den son stigen Wilden des Range-staates Die Letzteren begnügen sich im Allgemeinen niit einer Belleidung, die aus einem Streifen schinntzigen Tnches besteht, das ihre Bioße vorn und hinten etwa einen Fuß breit bedeckt. Die Enden des Tnchstreisens wickeln sie zu einer Art Strick zusammen und beseitigen diese Getoandung um ihre Hüfte- Der Araber aber naht die Tuchstiicke, die er als Bezahlung empfangen, sein siinveri lich zusammen und hängt das Ganze malerisch iiber sich. Mohun sah einen Mann, welcher als Belleidung wenig stens 200 Yards Tuch trug, das er stets rein hielt l Hirt Siaisoirga, wo irrjeiiizentlirh Zwei lMal ein großer Markt abgehalten wire-, lbilden ,.’.Ur«aeibn-J,« quadratiornrige lZiiiete sie-irae ans gen-einen Palm sofern, die gangbare Minnen Tie I Ztiicke werden Zu Kleidern Zusammen Eaefliett nnd bilden Theile derselben, ,t-i: r::.s:n iie als »Nein« zu Veraus I gaben hat. Him- iecho solcher »«.1Jiiin;en« lann sich ein Mann Nahrungsmittel sur eine Woche laufen. Mit ,,Madi bat-« nnd eisernen Hacke-n bezahlen die Eingeborenen in Nangive ihre Schul den. Nangive ist zugleich dass asriia niiche Centrum iiir Salz. Letzteres bil det dort eigentlich den I"ior«rnalrnerth messen und sur Zalz kann inan in Nangive alles TUioalirhe entlaufen Elfenbein zur Bezahlung non Zoll gebiihren nnd Steuern wird nirgends irn Ziongolande gebraucht Man lauscht das Elfenbein erst engen Meisinastiibe nnd »Biadibas« um. Gold und Silber bilden sür die Eingebarcnen unbekannte Dinge. Ihnen diese Edelmetalle aus zuzwingen, ist ein vergebliches Be mühen Aufhebung der Todesstrase in Not-wegen Wie man der »Pol. Gott« aus Christiania berichtet, hat sich die Mehrzahl der Mitglieder des parlamentarischen Strasauaschuises siit die Aufhebung der Todesstrase an e int-nehm In der Begründung digfea Antrages wird darauf hingewiesen, daß diese Strafe nur dann vielleicht betechtig t wäre, wenn sie das Leben der Staatsbükger besser ge eaMords anssslage chiisen want-, a O dies in ienen L in der mist-U ist, wol-tel kaut-it Wuwilssiiem aber als IITW ichtvketiräkcalttaisetimziw n Efeu- »Mit ans-Ein and ans Urian — Haus-nnd caiidmirttsschasi. Um Gänse schnell sett zu rn a ch e n , wird ein Gemisch aus Klete und Kasseesatz hergestellt, die Masse zu Kugeln geformt, die man dann d:n Gänsen als Futter vorwirst. sFeinee Pslaunieiimite. Man nimmt drei Pfund reife Pflaumen (Zwetschen), schalt sie und beseelt sie von den Steinen. Dazu läutert man U Pfund Zucker, kocht die Pflaumen mit ganzem Zimmet darin, bis es ein dickes Mue ist, und stillt es in Glaser. Gegen trockene und spröde Haut. Als Heilmittel hiergegen wie gegen alle anderen Hautleiden hat sich Glycerin bewahrt. Trockene und spröde Haut, welche leicht Risse und Schran dcn erzeugt, wird dadurch glatt und ge schmeidig. Da Personen mit zarter Haut das reine Lelsiiß nicht vertragen können, weil es aufden damit bestriche nen Stellen ein gelinder Brennen ver ursacht, so vermische man es mit der gleichen Menge Wasser. s Hehre Milchsuppe. Zwei Quart Milch werden mit zwei Ldsseln Kartoffelmelsl und zwei Eidottern llar gequirlt, mit Zucker, Citronenschale oder Vanille und einigen Mandeln nebst etwas Salz iiber starkem Feuer unter fortwährendem Schlagen bis zum Kuchen gebracht, dann in die Terrine gegossen. Von dem zu Schaum geschla Egenen Eiweisz werden kleine Klbße aus die Suvpe gelegt, dieselben mit Zucker Hund Zimmet bestreut und schnell zuge Edeckt Tiefe Suppe kann warm oder ; kalt gegeben werden ; Deckung der cliosen Zustiilies · Decken ist unter allenllmstiindenschiid Hlich; ein schwacher xsrost schadet keiner HRose Bei zarteren, zum Beispiel Theerosen, ist daraus zu achten, daß sie sicli im blatterloien imstande befinden: lweiin nicht, sind vor dein Eindecken sämmtliche Blätter sorgfältig abzu . schneiden nnd abzubrechen. Die Blät jter würden in Fäulnisz übergehen und sein Ansaulen des Holzes verursachen F Kohlenschlacke eignet sieh nicht zuni Be Ydeckem da die Rosen darunter theils ;ersrieren, tliciles nergiftet werden. Die cniit Sagespäncn gedeirieii dagegen ibleiben erlialieiiz sogar die traut Bartigen Triebe bleiben vollständig nn veriehrt,nii1,t einmal die jüngsten ’ Blätter sallen ab. is Bahrisch - Kraut. Zwei bis Fdrei Weißlolilliivse, aus denen die "Striinle und starken Rippen entsernt sind, werden recht sein geschnitten nnd s in einem halben Pfund fein würfelicht geschnitteneni nnd hellbraiin gebrate ,neni, gerauehertern magereni Speck, Hetwad Wasser und dein nöthigen Salz beinahe weich irr-dämpft Einen Eines Jsel voll grsobtirnig gestoßener Lümmel, Zetwag Psesser, einen halbenPint guter ZEiiig und ein viertel Pfund Zucker Iiveiden ausgekocht diiirli ein Haartuch Hauf den zlohl genossen nnd dieser damit ivollstiindig weich nnd so tur; gelacht, daß keine Feuchiigleit mehr vorhanden. i Zuletzt gibt man etwas weiße Sauce dazu nnd laßt ihn iiorh einmal aus Fischen. ’ SchlesifiiieStartosfelilösze. jMan reibt eine kleine Schiiisel voll ; ain Morgen oder Tags vorher abgeioeiite j Kartoffeln, nie-unt aber nur dad, was zhinter das Neibeisen stillt, und gießt idaraus seclie Ciclaifel voll eben ge lschniolzene Juiier, gibt seiner zwei ganze Eier, zwei bis drei Eßliisfel voll qucier, etwas Zalz und etwa vier jgrosze Kochlossel voll Mehl dazu nnd iivirtt Alles in einer gut glaeirteii jSchiissel zu einein glatten Teige, der isieh vorsi der Schüssel abliist Dann i sornit man runde, nicht zu große selbsze iiiiit leichter Hand davon nnd kocht sie ein Salzwassen bid sie oben schwim in-: n Lieiitt Hinrichtan lniie tskan sie seht i« alit ahnet-eint nnd gebe sie ans ein-: ermannte ZehnjseL starbol, hilncerin nnd klir "niiatini"tnr sollten in seinem Hans-halte fehlen. Erstens-;- tistsndet tnan bei tbnndtvetdettden Ztellen tien —’:iieils·en nnd Druck an; älltnilnttnltnr - Ist llpnschlagett als- Stiihlnna und Ent « tnna bei .«J.itetirhungeti, nnd in Fallen, , wo stltan blanktttine oder dlntixiis Ztels llen vorhanden sind, wastije rinnt die iselbe ab, verreibe einen Lisfiel voll ; Nitscerin mit einein Etat-tin streiche w J ans Leinwand, binde co ans die lranle ! Ztelle,und wenn es nach einiger Zeit streiten ist, wiederhole tnan ed aufs szlieinn Nach dein dritten Mal nntß intnn die Zaldc niit lantvatinetn « saf ser nbtvaschen, datnit die lltnschliige i besser ans die want einwirlett konnt-in Tie farbigen Ztellen verlieren sich l bald Und die Bunde heilt Hur Regulirnng der Ta schenuhren. Eine sehr häufige Ursache des Bor- oder Nachstehend der Taschenuhren liegt in der Behandlung, die sie in der Yblaeht erfahren. Trägt man eine Uhr en Tag iiltet nahe am Körper und legt sie dann siik die Nacht ans ein kaltes Marmortischchen oder überhaupt in einen kalten Raum. sa wird sie bestimmt falsch gehen. Jede Taschenuhr-—tvir sehen hier ab von den ganz seinen und sehr theueren Taschen chronametemssollte die Nacht til-er stets hängend aufbewahrt werden. Ebenso empsiehlt es ich, sie nur des« Mor ens auszu iehen, o daßihre Feder age am stärksten ungesäumt ist; dabei wird sie durch kleine illi- Ind· unvermeidliche Erschütte n ant wenigsten tn i rent Gange ege tört wer den. acht ist die verhältniki milng Wespen-ne Jeder —dantt—a Eier mittelst Einrrocknene zu priiferviren. Zowohl in Eng land, wie in Deutschland hat man Experimente dahin angestellt, Eier mittelst Eintrocknens zu präservirin, um damit den Markt als ein Ersatz mittel für frische Eier versehen zu kön nen, das nicht bloti etwas billiger ist, sondern auch den Bedarf an Eiern zu I Zeiten im Jahre decken kann, wo die elben seltener sind. sn eian in neue ster Zeit zu diesem Zwecke zu Passau (Bayern) errichteten Fabrik ist das be treffende Verfahren das Folgende : Die Eier werden vor Allem am richte im Dunkeln geprüft, ob sie gut find. Alle guten Eier werden dann in einen gro ßen hölzernen Behälter geworfen, der in eine rasche Notation versetzt wird, so daß mittelst der Centrifugaliraft die Eier-Malen von dem Weiß und dem Gelb der Eier abgesondert werden. Die gemifchte Masse wird dann aus diesen Behälter genommen und verbundenen kalten nnd warmen Luftziigen ausge fetzt, unt getrocknet zu werden« Jst dann die Masse ganz trocken geworden, dann wird sie in Fitsfer verpackt und sieht gerade so aus wie brauner Zucker· Experimente, welche man mit fo ge troekneten Eiern, die zwei Male den Aequator pasfirt hatten, angestellt hat, zeigten, daß Omeletten nnd andere Speisen mit ihnen zugerichtet, gerade so gut schmeckten, wie wenn sie mit frischen Eiern hergestellt worden waren Dic Paffauer Fabrik präservirt in der Zeit, weint es viel Eier gibt, nicht weniger als 8000 biet m,00» Duncnd · per Tag. Sie hat eigene csiefliigelhiife in ihrer Nachbarschaft eingerichtet und ; laßt allenthalben durch Agenten Eier «- einlaufen. Allerdings begegnet das «Publiium dein tilrtiiel mit einigem ;9.Iiis:trauen, ioil lich aber doch so gut j bewähren, daß er schon viele Bekehrte sclllllllllcll »al llmpslanzen der Topf ge wä ch s e im H e r b st. Ohne zwin gende Gründe pflanze man im Spat herbst keine Tonfgeweichfe in andere iErde und andere Töpfe, es seien denn ! Arten, die im Winter bliihen Die Eienigen Arten, welche im Winter ihre E Ruhm-it haben, lommen leichter durch des t Winter, wenn sie schon sestgewnr j zelt in ihren Töpsen stehen« i crkennnng der Fleischanas Ilitiit bei lebenden Schwei n e n Ein Sacheerstiindigcr äußert fiel hierüber folgendermaßen: Bei leben den Schweinen kann man die Qualität ; des Fleisches ziemlich sicher durch An ; siihlen nnd durch den Augenschein er s ntitteln. Ein Schwein, welches, trotz dem es seit ist, sichan dem Rücken seit Eansiihlh dichte Behaarung und einer nicht übermäßig seinen, sondern einen gedrungenen Körperbau zeigt, wird sait ohne Ausnahme ein Fleisch liefern, wie man es sich zur Lvnrstsabrikation nicht besser wiinschen tann Jeder einigermaßen ersahrene jeleiseher innr schon bei dem lebenden Schweine vor heriaarsm ob es sich leicht briihen wird oder nicht. Letzteres ist gewöhnlich bei Thieren, welche die angegebenen Meri male an sich tragen, der Fall, und ee ist Thatiache, daß ein nicht i:berniijs:in altes Zeinbein, welches sich nnr schwer Ebriiht, das beste, blindigsle Aleischund den sestesten und lernigften Zpeck lie sert Auch zum Pöleln eigner sich sol ches Fleisch und solcher Speck viel bei ser, als das von niit ltrnitsntter ge mästete-n Thieren. Letzteres verliert im 1 Pöteln nnd beim N- inchern ost doppelt Iso viel an Gewicht, wie gute, lernige Waare, der Speck t ird leicht aelb und thraniq nnd die Sei inken zäh nnd hol zig. Solches Fleisch, zu Wurst ver arbeitet, liefert, wie schonerwahnt, ein höchst ttiangellsastcs, dem Verderben l l ! l i T leicht nniskiifetktev Produkt. Tic dahin-: I hergestellte Tunmontst wild lctcln gran, liroitlich nnd nns:e1«licls nimmt iie ! statt der gewnnscljten totlilsmnnen eine gmnlimnne oder still-linke sein-lu- an. Da Ins Äleisili dntcli Betdnnsten des nltennaszinen ·?,s.-«-.1dsti«qicitdgelmltco statt « Znsamuteniclnntnoft, so nide solilfe Wurst entweder innen isoljl oder die , Tini-it loit ficli ootn Tanne ab, in bei den Fallen toiid ulicr die Wut-it ran;ig. riiciniqt die Elsiilelilannenl -Tie Wichtigkeit listerer Tureljtnnstc linan der Lillilelilanncn wurde jiingst rson Tr. Stnebel in Lantetbach stetige J stellt. niniineklsam gemacht durch Elle-ine, gallertartige, auf dein Milch siebc zueintotribende Flottchem fand er jin Vertiefungen der tlllilchlannen : seine, rosmlinliclie Uebunng Tao Milroslop lies; lusi Hm- bie ticiiofacher Vergrößerung sowohl in den llebcrziigcn wie in den durch geronnenen iiäsestoff zusantnienqelfaltenen Flockelsen Unmen gen von Motten nnd Bazillen erkennen. Aue Milch, die von diesen Brutstättcn aus mit Geihrungserregern verschieden-« ster Art iiberreich angesteckt ist, lassen sich selbstverständlich nicht mehr Mol lereierzengnisse erster Güte herstellen. Darum kann, Angesichts jener Walte nehinungcn, dae Gebot sorgfältigfiek Reinigung der Milchkannen nichtgenug eingeschätft werden; es eniigtnicht, sie mit Hilfe von So lange und Biirste obec Scheuertnch zu waschen, sondern sie müssen auch, der siir vie mechanischen Hilfsmittel minder zu gänglichen Vertiefungen nnd Spalten wegen, gelten-lich, das heißt so one-ge dilmpft werden, daß sie ausgetrocknet und entogeliisten nicht den etlngsten libleu Geruch wahrnehmen ls seu. Die Lstlssugen undicht gewordenee sonnen sollten wieder frisch well-then start verbeulte nnd der Beezlmnms zum Theil beraubte M sollten Mih IIIIWMUW « .·- ««i ... · «,«. .«