Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 23, 1896, Page 2, Image 2

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jeder Art,
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Opernhaus-Grum
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Eigenthümer.
Eifenbahn-Fahrplänc.
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Nach dem Osten
Ro. 44 Papi.knuk190chentagg, 7120 Morg
No. 42 ,, (tä glich) ........ 10z1k Morg
No. 48 Macht must Woche-nags)5 :0.3 Ade
No. 46 « (tcjg1ich) ........ 11:45 Murg
No. 50 « (käglich) ........ 10:0.')
Nach dem Westen.
No. 45 Frucht stägliche ........ 8140 Morg.
No. 43 Basi. snnr Wogenmgspzto 2 015 Und-J.
No. 47 Frucht mnr Wo entag5; «
No. 4113ajj. (cäglichi........ 8: 28 «
Hei-. 49 Fr (tgl ausg.Som1ta·q) 7120M01«g.
No. 46 hält in :letrora, York, Zeivard
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Ravenna.
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nach allen Punkten in Monmna nno an der
pacißschen Küste. Halt nicht zwischen Mkano
Island und Ravenna.
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setäunende Schunpstslttel
wurden früher in Europa und werden
noch heute von einigen Naturvölkern
angewandt. Sehr interessant sind die
Schilderungen einer solchen Unsitte bei
einigen Jndianer kämmen Südarneris
kas. Schon Alexan er v. Humboldt de
schrieb die Bereitung und Verwendung
des s enannten Niopopulvers bei
den Pahpurassndianerm die sich
damit in e nen eigenthiimlichen Zustand
von Trunkenheit, ja man kdnnte sagen
von Wahnsinn versehen. Sie pflücken
die langen Hälsen eines Baumes aus
der Familie der Mimosen, zerhacken
dieselben und lassen sie angefeuchtet
gähren. Die Jndianer warten nun,
bis die erweichten Hiilsen schwarz wer
den, kneten dieselben dann zu einem
Teig, vermengen ihn mit Maniokmehl
und Muschelkalk und setzen die Masse
iiber ein lebhaftes Feuer auf einem
Rost aus sehr hartem Holz. Der ge
dorrte Teig nimmt die Gestalt kleiner
Kuchen an. Will man dieselben ge
brauchen, so werden sie Zu feinstem Pul
ver zerrieben und auf einen kleinen
Teller .gestreut. Das Schnur-sen ge
schieht dann mit Hilfe hohler Vogel
knochen. Der Jndianer hält den mit
einer Handhabe versehenen Teller in
der rechten Hand, während er das
Niopopulver durch die Vogelknochen,
die er in die Nasenlocher eingesetzt hat,
einzieht. In ähnlicher Weise berau
schen sich durch Schnupsen narkotischer
Kräuter die Makusi, Lmaguas, Mu
ras, Maukas und Tecunas in den Ge
bieten des Orinoco und Amazonenstro
mes. Sie verfallen dabei in einen er
regten, an Raserei grenzenden Zu
stand, der mehrere Stunden anhat
und mit Ermattung oder voller Betau
bung endigt.
Jn Europa wird gegenwärtig fast
Jusschließlich Tobak geschnupst. Es
Ioird zwar behauptet, daß die Spanier
diese Sitte von den Jndianern Süd
imerikas gelernt hätten, aber diese Be
hauptung stutzt sich keineswegs auf
iberzeugende Beweise; mit mehr
Recht darf man annehmen, daß die Ge
wohnheit des Tabakschnupsens in
Europa selbstständig ausgebildet wurde.
Jn der alten Welt schnupfte man seit
iralten Zeiten, allerdings nicht des
Genusses halber, sondern zu Heil
zwecken. Den Aerzten des Alterthums
zalt das Niesen als ein Zeichen der
Gesundheit und sie verordneten darum
sen Kranken verschiedene Niespulver,
sie aus allerlei scharfen einheimiichen
Kräutern bereitet wurden. Die Nie-s
purz verdankt ja geradezu dieser Ber
wendung ihren Namen Die Tabak
pflanze wurde zunächst als ein heil
sames Kraut, als eine neue Medizin,
nach Europa gebracht. Mit dein neuen
Mittel, das vielfach auch indisches
Bilsenkraut genannt wurde, kurirte
man flott alle möglichen Leiden und
verfiel auch bald auf den Gedanken, es
ils Schnupfpulver zu verwenden. Zu
einer besonderen Berühmtheit gelangte
es um die Mitte des Is. Jahrhunderte
Durch folgenden Vorfall. König Franz
der Zweite von Frankreich litt oft an
sehr heftigen Kopfschmerzem gegen die
rlle angewandten Mittel nichts gestoch
set hatten. Auf den Vorschlag seiner
Mutter, Katharina von Medici, wur
den die Leibärzte bewogen, einen Ver
such mit gepulverten Tabakbliittern Zu
nachern Der Flänig schnupste, die
Dosleute ahniten es nach und so kam
das Tabakschnuofen am französischen
Hofe in Gebrauch. Schließlich ver
Drängte der Tobak sast gänzlich alle
einheimischen ZchnupfmitteL :Iiurin
Der Volksmcdizin haben sich lsier und
Dort die Nieg- und Schnupfpulver er
salten. Eine gewisse Berühmtheit be
itzt zum Beispiel der Zchneeberger
Zchnupftabak, der aus aromatischen
Kräutern in Echneeberg im Sächsischen
Frzgebirge bereitet wird.
Die alten Vierzte iieguiigten sich
edoch keineswegs mit sitauterrh die
stiecsreis erzeugen. Zie verordneten
ins-It Inn Tdtnvopssfusfsa Uoshon an Essi
u,, cis-« fu«-s sj usu- o- Isovks · Du
sem, Pulver ans einheimischen Gift
rautern, die narlotische oder betäu
Jende Stoffe enthielten Sie verfuhren
misei ähnlich wie die heutigen Aerzte,
sie zum Beispiel Cacainpnlver in die
Nase einblasen oder schnupsen lassen.
Mit jenen Pulvern aus Giftlräutern
tsurde nun in sriiheren Zeiten ein sträf
icher Unfug getrieben Manche von
lsrten erzeugten, ähnlich tvie das süd
nnerikanische Niopopulver, Aufregung,
Ilaserei, die mit Halluetnationen ver
mnden war, und zuletzt auch Bewußt
dsiqleit oder schwere Bergiftung
Eolche Pulver verwendete man auch
lern zu Zauber-sten. Namentlich in
Frankreich waren sie unter den Namen
Dis-andres Sorcieres,« Hexenpulver,
ictannL Zur Zeit der Herenepidemien
vdtrden sie, gleich den Hexenialbem
oelche dieselben Giftstofse enthielten,
Ion den nervije erkrankten Hexen de
tutzt, die sich damit leichter in den Zu
tnnd der Verzückung versetzten Mit
nesen Pult-ern soll auch, wenn die
Ulittheilungeu alter Schriftsteller nicht
ruf Jmhnm beruhen, ein verbreche
sischer Mißbrauch zum Betänben von
Bersonen getrieben worden sein. Man
keschuldigte namentlich die Zigeuner,
laß sie solche Pulver derstellten und
)ertvendeten. Dem Verdrecher lam
Lier der Umstand zu Nutzen, daß sein
Dpfer in der Meinung, ein Heil- oder
Ztärtungsmittel zu benutzen, größere
Biengen des Pulvers verschnupfte
Dank der fortschreitenden Aufklä
-nng sind heutzutage derartige Ber
«":nngen nnd Beten-ringen geradezu
inöglich geworden, von dem Arzt
nlirden sie als lalche auch sofort er
annt werdet-. Doßder Schunpftabal,
vie andere deißende Pulver-, von Ver
s
brechern ihrem Opfer in die A en ge
streut wird, um dasselbe zu lenden
und vorübergehend widerstandsunfähig
zu machen, ist ein bekannter «Kunst
griff,«· den wir nebenbei erwähnen.
Wir mischten uns aber zum Schluß noch
egen das Schnupfen verschiedener
scharfer Kräuter, wie es hier und dort
gegen Augenleiden im Volke üblich ist,
aussprechen. Es nützt in den seltensten
Fallen, führt aber häufig Erkrankungen
der Nase herbei.
Ins-reife mn die Welt.
Auf seiner Fußreise um die Welt ist
der 211ührige Heinrich Stuvp aus
Köln, Rheinprovinz, kürzlich in Ehieago
angekommen· Stupp begab sich auf
diese Reise, um den Welt-Rekordzu
brechen. Die beiden Touristen Koegel
und Thoerner unternahmen es, eine
Reise um die Erde in 24 Monaten zu
machen. Sie verloren die Wette, weil
sie zehn Tage zu spät ankamen, und
büßten in Folge dessen 85000 ein.
Sturp ·will die Reise in 18 Monaten
zurücklegen und wird, wenn nicht außer
gewöhnliche Hindernisse eintreten,
ohne Zweifel seine Wette gewinnen.
da er sur die Strecke von Chicago nach
München, von wo aus Stupp seine
interessante Reise im Jahre 1895
antrat, noch its Monate Zeit hatte.
Ter einsame Wanderer traf kurz
nach dem Verlassen Münchens auf dem
St. Gotthardt mit den varerwähnten
Touristen Koegel und Thoerner zusam
men. Von Anfang seiner Wanderung
an wurde es Stuvv nicht schwer-, durch
Vortrage und Zeitungsartilel gering
Geld zu verdienen, um bequem leben zu
sonnen, nur wenn es durch Wüsten und
Einöden ging, waren Lebensmittel und
Trinlwasser manchmal knapp. Stupv
durchreiste Oesterrcich, Ungarn und
Rumanien und hatte in Carniwoda
Gelegenheit, die längste Brücke Euro- »
pas durch den König von Numünien er
öffnet zu sehen. tsileichzeitig wurde er
dem sinnig vorgestellt Jn Konstan
tinopel traf er gerade zu der Zeit ein,
als die armenischen Unruhen ausbra
chen Die Erlaubniß, durch sileinasien
zu reisen, wurde Stupv aus dem
Grunde verweigert, weil die Behörden
die Verantwortlichkeit für sein Leben
nicht übernehmen wollten, deshalb be
gab er sich zu Schiff nach Travezunt,
wo er Augenzeuge des Blutbades war,
in dem 800 Armenier niedergemetzelt
wurden. Von hier aus sorgte der öster
reichische Nonsul für sein weiteres
Fortkommen auf einem dänischen
Darm-sen In Kaukasien angelangt,
war er den Verfolgungen der Rassen
i ausgesetzt, die ihn fiir einen Spion
hielten, und nach vielen Unannehmlich
leiten gelangte er über Tiflis nach
Baku. Das kaspische Meer, dessen
Spiegel von Jahr zu Jahrtiefer sinkt,
und schon ietzt 26 Meter unter dem
Meeresspiegel liegt, wurde per Damp
fet gelreu;t, und dann ging’s durch die
turkmenische Sandstepve, die sich-über
400 Kilometer weit erstreckt.
»Hier hatte ich furchtbar zu leiden,«
erzählte Sinon »Die sengenden Son
nenstrahlen, der Wassermangel und die
Mhriaden von Insekten machten das
Leben zu einer Qual, aber ich kam
durch die Wüste und erreichte Diskabab,
eine der größten SlJiilitürstationen Nuß
lands. Nicht gerade angenehm war die
Uebersteigung des nahezu 9000 Fuß
hohen versisch-russischen Grenzgebirges
Hindokusch, aber auch diese Schwierig
leit wurde überwunden, und mit vielen
Wallfahrern langte ich in Meshed an.
Hatte ich vorher schon viel von Hunger
und Durst zu leiden gehabt, so war das
nichts im Vergleiche zu dem, was mir
setzt bevorstand. Mich südlich wendend,
mußte ich die Wüste Dasht-i-lut durch
kreuzen So viel ichin Erfahrung brin
gen konnte, hatte nie vorher ein Euro
piier diese Einöde durcheilt. Ich selbst
verbrachte sechs Wochen darin, und
drei Tage lang war ich einmal ohne
Nahrung, während ein anderes Mal
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40 Stunden vergingen, ohne daß ich"
einen Trunk Wasser zu mir nehmen
konnte. Der glühenden Hitze am Tage
folgte eeo Nachts ineijr als itnanqes
nehme Mühle. Ich freute mich, Brind
schistan zu erreichen nnd nach einer
langen Wanderung durch Indien nach
Bomday zu kommen, wo ich zu meiner
Freude Gelegenheit hatte, im Deut
fchen Klub versprechen zu können. Auf
meiner weiteren Wanderung kam ich
nach Kalcutta, iiderschritt das Hima
law-Gebirge und tonrde viel von den
tibetanischen Priestern, Lamas ge
nannt, verfolgt, die einen tief einge
wurzelten Haf; gegen irren Europäer«
hegen und mich schließlich zum Lande
hinaueiagten
»Ohne große Schwierigkeiten setzte
ich meine Tour durch China und Japan
fort, hielt mich in Birina, Anam,
Tonting, Hongkong, Shanghai, Naga
iati, Tokio und Yokohama kürzere oder
iangere Zeit auf und schiffte mich von
der letztgenannten Stadt nach Port
land, Ore., ein. Von hier aus machte
ich einen Adstecher nach Satt Franeiseo,
ging nach meinem Landungspiatze zurück
und marschirte dann durch italiforniein
Oregon, Washington, Jdaho, Mon
tana, Nord-Dakota, Minnefota und
den nördlichen Theil von Wisconsin
nach Chieago.«
Von der Gartenstadt aus edachte
Stnpp seine Reise über snfsaliy
N. Y» mich New York fortzusetzen,
von wo er mit einem Dampser nach
Frankreich fahren will. Der interes
sante Reifende trägt außer seiner Klei
dnng nichts mit sich old drei in Leder
gedundene Bücher, welche die Beschei
nigttngen iidet seine Anwesenheit in
den Orten enthält, die Stum- ans sei
ner Wanderung berührt.
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sitt Doppelmsetn
Ein amerikanischer Gelehrter, Erwin
Hinckleh Barbour, der gegenwärtig an
der Universität des Staates Nebraska
lebt, fand vor acht Jahren eine zwei
tiipfige Schildkröte. Dieses Thier er
regte damals viel Aufsehen, starb aber
nach wenigen Monaten. Auf Ersuchen
der Zeitschrift .Seience« in New
York hat Barbour nun eine wissen
schaftlich genaue Lebensgeschichte dieses
merkwürdigen Geschöpfes niederge
schrieben. Die Schildkröte war eine
.Chrhsemhs Pieta« und wurde in den
Sürnpfen des West Rioer bei New
Haven in Connecticut am 2. Juni
1888 gesunden, sie war damals einen
Tag alt. Das Rückenschild war etwas «
breiter als lang und schwach gedreht;
und trug den Schwanz und die Beine;
wie bei jeder Schildkröte Auf der;
Vorderseite traten aber, aus je einem;
Halse sitzend, zwei Köpfe unter dems
Schilde hervor. Das junge Thier
wurde selbstverständlich sorgfältig ge
pflegt und wochenlang ständig beobach
tet. Barbour ist iiberzeugt, daß eine
solche Einheit von zwei Individualitä
ten noch niemals unter dem Auge und
unter der Hand eines Forschers sich
befunden habe, es lag eine Vollkom
menheit in dieser Unvollkommenheit.
Unter dem einen Schild befanden sich
zwei Nervensystem, zwei Ernährungs
systeme, zwei Lithtnungs- und Ciria
lationssnsteme, zwei Muskel- und hina
chensysteme—inrz alle inneren Körper
theile waren ganz oder mindestens zum
Theil doppelt vorhanden. Vom pfhcho
logischen Standpunkte aus war das
Thier aber noch weit merkwürdigen
Sichtiich wurde dasselbe von einem
doppelten Willen beherrscht, wenig
stens ftritten sichdie Köpfe fortwährend
um das Futter und schienen sich gegen
seitig den Mitbesitz des Schildes nicht
zu gönnen. Es war auch deutlich eine
doppelte Gemiithsanlage zu erkennen:
die eine Hälfte war ledhafter, furcht
samer und von größerer Reizbarieit,
die andere weniger lebhaft und däm
mer. Jederilopf konnte siir sich hören,
sehen, essen, trinlen und athmen. An
fangs schien zwischen der rechten und
der linken Seite überhaupt kein Zusam
menwirken zu bestehen, jedoch brachte
die wochenlange Gewohnheit eine ver
mehrte Anpassung der beiden Wesen an
ihr eigenthiimiiches Schicksal mit sich.
Zuweilen wirkten dann beide Thiere
in iiberraschender Weise gleichzeitig zu
sammen, als ob sie durch ein gemein
sames Nervensystem in Beziehung stän
den. Doch blieben die Bethätigungen
des Empfindungslebens zunächst in
hohem Grade bei jedem der Theile
selbstständig, wie es ihm paßte und wie
der andere Theil es vielleicht nicht
wollte. « Denn die eine Hälfte mit
ihren Extremitäten und ihren übrigen
Organen schlief oder saulenzte, so
konnte die andere Hälfte nur einen
Kreislauf um dieses todte Gewicht
herum beschreiben-eine Art der Be
wegung, welche bald ale strecklos auf
gegeben wurde. Es begann in Bezug
aus die Fortbewegung eine Anpassung
oon beispielloser Art. Die munter ge
bliebene Hälfte, welche iibrigens stets
die rechte inie die linke) war, dieselbe,
welcher oben ein lebhaftes, reizbares
und furchtsames Temperament zuge
sprochen wurde, lernte es allmälig, sich
nebst der trägen anderen Hälfte seit
wärts zu schleppen und brachte es dahin,
den ganzen Hof in jeder Richtung auf
diese Weise zu überschreiten. Auch das
Schwimmen ging ziemlich gut zusam
men, weit schlechter war es mit dem
Gehen bestellt. Beim Gehen wurden
nämlich immer die Vorderbeine zu
gleicher Zeit aufgehoben und wieder
niedergesctzt und ebenso darnach die
Hinterbeine, so daß abwechselnd das
Vordertheil und das Hintertheil ohne
Unterstützung blieb. Sie lernten aber
auch diese schautelnde Gangait so weit,
daß sie sich langsam fortbewegen konn
ten, wohin sie wollten.·Wenn sie los- «
gingen, zogen ocior Hist-ne stets Icqu
entgegengesetzter Richtung, so dasz der
ganze storper zunächst oft drei bis vier !
Fußiiickwiirttz ging. Tarni fanden sie
sich jedoch zasat«.. .."« gingen in
der oben beschriebenen Weise runden
ganzen Umfang des Hofes herum. Das
Doppelthier erregte bald so viel Be
wunderung, daß von manchen Seiten
hohe Preise dafür geboten wurden, um
es zu Schaustellungen zu verwerthen.
Obwohl der Besitzer aus diese Weise
ruf den Werth seines Eigenthurns noch
besonders aufmerksam gemacht wurde,
konnte er es doch nicht verhindern, daß
eines Tages eine siatze sich von mehre
ren Thieren, die ihr ebenso zur Ver
fügung gestanden hatten, gerade dieses
sum Angriff aus-suchte. Sie stürzte sich
mit ihren Krallen darauf zu, wurde
aber gleich daraus vertrieben. Jedoch
iarn man zu spät, um die Schildkröte
davor zu bewahren, die Steinsngen
nach einem steiler herunter zu fallen
ilts man sie nach dem Aquarium zu
rücktrug, kam der rechte Kopf gleich
sum Vorschein, und der linle eine halbe
Stunde später. Der nächste Tag verlief
wie gewöhnlich, das Thier aß, ging
und schwamm wie sonst, nur nahm der
linke Kopf lein Futter an, was übri
gens auch sonst vorgelommen war. Der
zweite Tag war noch ebenso, der linke
Kopf fraß wiederum nichte- Am dritten
Tage wurde die linke Hälfte bewußtlos.
Es traten zwar noch Zeiten der ge
wöhnlichen Thätigleit ein, doch starb
die linke Seite bald daraus, der Kopf
nebst den linken Beinen. Die Krallen
der Kahe hatten den Hals nahe der
Schale durchbohrt Die überlebende
Zälste zeigte eine deutlich wahrnehm
re Unruhe und Nieder eschlagenheit,
ihre Energie und Thätig eit schien sich
fltr kurze Zelt zu verdoppeln, doch starb
auch sie 2 Stunden daraus Das ein
szigartige hier hat somit nur vom l.
) Juni bis Mitte September gelebt
Ukizvuas Tuscisch
» Arizona ist das Land der Gegensähe.
Die Siidwestecke des Territariums er
hebt sich nur bis zu 100 Fuß über den
Meeresspiegel, während dieSan Fran
cisco Peais 13,000 Fuß über die Mee
resfliiche empor-ragen Der Süden Ari
zonas weist baumlose Wüsten auf, das
Hochland in Theilen des mittleren und
nördlichen Llrizonas aber ist mit präch
tigen Fichtenwäldern bedeckt. Fünf
Stunden Eisenbahnsahrt bringen in
jenem Territorium den Neisenden aus
einem tropischen Klima in ein gemäßig
tes und nach einer Welt, die von jenen
heißen Gegenden augenscheinlich ganz
verschieden ist. Ein Ritthsel aber hat
Mutter Natur in einer Eishlihle ge
schaffen, die sich etwa zehn Meilen
südlich von Flagftasf Town und 60
Meilen vom geographischen Mittel
punkte Arizonas entfernt befindet. Das
dortige wellenförmige Land ist dicht be
waldet: auf ein Dutzend Meilen im
Umkreise sieht man keinen Berg, und
die Gegend würde der letzte Plan sein,
wo man Höhlen vermuthet· Man
schreitet da auf einer Ebene dahin und
steht dann plötzlich vor einer Erdein
sentung von 75 Fuß Durchmesser nnd
25 Fuß Tiefe. Den Boden der Ver
tiefung bedecken Steinblöcke entta
nischen Ursprungs- Zwischen und unter
diesen Blöcken muß man hindurchkrie
chen, um den Eingang der Höhle zu ge
winnen. Letzterer selbst ist niedrig,
eng, rauh und abfchiissig Nur lleine
Männer oder allenfalls »ncne Frauen«
mögen ed wagen, in die Oeffnung ein
zudringen, denn man muß da rückwärts
durch einen Gang kriechen, der gerade
geräumig genug ist, dasz ein mensch
licher Körper sich hindurchzwängen kann.
Man läßt sich dann in der Dunkelheit
sechs Fuß tief auf den Boden des ersten
Höhlenrautnes hinuntersallen.
Hier ist die Lust lühler als an der
Erdoberfliiche, und in den Ritzen und
Spalten der unregelmäßigen Wände
des Raumes sieht man ein wenig Eis.
Ueber einen steilen Abhang und unge
heuere Felsmassen steigen wir dann
hinab in den zweiten Höhlenraum, wo
ein sindiger Bewohner der Umgegend
fein für den Haushalt nöthiges Eis in
einem Eimer zu holen pflegt. Arn
Boden und in den Ritzen und Spalten
sieht man hier Eis in beträchtlichen
Mengen, aber nicht in sesten, soliden
Massen. Die Lust ist kalt und feucht
und erinnert an ein Eishaus.
Der Zugang Zum dritten und tief
sten Höhlenraume ist der schwierigste
und gefährlichste- Den Ausgang vom
zweiten Hehlenraum bildet eine schmale
Spalte in der Wand. Die Oeffnung
neigt sich nach außen hin abwärts,
man springt dann noch fünf bis sechs
Fuß tief hinunter und befindet sich im
dritten Höhlenraumr. Vorsicht und
Behendigteit sind erforderlich, will
man nicht zwischen den Zacken der
Oeffnung stecken bleiben. Die gehabte
Mühe wird aber reichlich durch den An
blick belohnt, der sich dem Besucher im
dritten Höhlenraume bietet Letzterer,
obgleich nur acht bei zwölf Fuß mes
send, ist ein veritabler Eispalast. Den
Boden bildet festes Eis, und die Wände
sind mit Lagert reinen Eises getäfelt,
das beim Hierzenlicht gleich Diamanten
und Kristallen funkelt. Mit dem Höh
lenraurne stehen Gänge in Verbindung,
welche ebenfalls solide Eiemassen aus
weisen. Wie weit sich diese Gänge
indesz erstrecken und wohin sie führen,
ist unbekannt, da sie so eng find, daß
man nicht einmal durch sie kriechen
kann. Auch über die Ursache der Eis
bildnngen in der Höhle eristiren nur
Bermuthungen. Manche glauben, daß
während des Winters in die Höhle
Schnee getrieben wird, der, zu Eis ge
frierend, in dieser Form dann im Som
mer in der Höhle liegen bleibt. Dieser
Annahme widersprichr jedoch die Ge
staltung und Anlage der isionge und
Hohlenriinrnr. Letztere ist eine der
artig-, daß Schnee nur wenige Fuß in
die Hohle eindringen kann, es sei
denn, derselbe fchtnelze und fließe in»
der Form von Wasser in die Höhle.
Jin Gegensatze zu anderen Oeffnun- »
gen derErdrinde nimmt in dieserHohle .
die Kälte zu, je tieser man in fie«
hinabdringt, und augenscheinlich ist die .
Entstehung und Bildung des Eises in
den unteren Räumen eine ununterbro- »
chene. Man denke sich nun iiber dems
Eingange der Höhle im Sommer eine
Temperatur von 85 Grad Fohrenheit
im Schatten und wo Fuß unter der
Erdoberfläche beständiges, ewiges Eie,
io hat man eines der aussallendsten
Extreme Art-Zonen
Unzweifclhaft ist die Höhle durch
jene heftige Erderschütterung entstan
den, der auch die großen Eonong der
beiden Arme des Coloradoflusses ihren
Ursprung verdanken und welche diesel
ben Eigenthlimlichieiten aufweisen.
Von der einen dieser gewaltigen
Schluchten, dem Cosnino Canon, ist
die Höhle nur wenige Meilen entfernt,
Und man geht vielleicht nicht fehl, wenn
man annimmt, daß die unterirdischen
Gänge der wunderbaren Höhle in die
sen Conon ouemünden.
Bei seiner Abreise von«
Ma d a gn e t a r nnlängst machte der
nnglikanische Bischof von Antananarivo
seinen Anhängern die tröstliche Mit
theilnng, daß nach all’ seinen christlich
civiliiatorischen Bestrebungen und
Miihen die Weiber Modagaotars un
moralischer und die Männer größere
Diebe seien, als je zuvor!
- .
sle see schöpft-set sle see-s eeteete.
Vater wae krank und dle «Maetsage« auf der Ha
wurde fällig-. ich lah tm Jthlstlau »Moderne« tote »
’«.Il. M. Fetts, Italien il, St- soula, Mo» einen P « s s
Jsontbtemllott Einver· füt- ls Zweieentbclelm :
lendet nnd bestellte et en. Ich lah, daß dek »Ti- z
gebraucht werde-I last als- -Ietschtkanttettillllek, als etin
chek Laiswtldfleh als ietnee durchlchlag, als leichte-. a
Tutchichlaasltlchten als tlkattlentlmmekxslilätmvittu
und als Wut-Maß. ktclc acht netlchledenen strecke l
die bec «Tiooee« gebraucht wen-en kann, machen lhu ;
einem solch· nothwendigett :slrltle!, dait lch damit att d«
Ikbeit ging. lkst vertan-l sich let last »dem Laufe nndl
vlec Monaten hatte ich dle »Moti«qage« alt ekahlt s
denke- ich kann la viel wie kwst tm Monat eeübeiaett
Wenn Abt Arbeit gebraucht la könnt Jbt gut thun. wett
Jlit die ec versucht. Mist A. M. Frilk Italien I, Z
wuls, Mo» lchlckt Euch elae Probe für ls Zusehen
Itamvg—lchtetbl losem
6— Tab-INDIR
—
Quellen-I Aeulea Salbe.
Die beste Salbe in der Welt
Schnitle, Quetschungen, Wunden, «
schwüre, Saltfluß, Ausschlag, gespt
gene Hände, Froftbeulen, Flechten, H
netaugen, und alle Hautkrankheiten u
heilt sicher Dämon-beiden oder beau «
lnicht beeahlt zu werden« Garanli
Zufriedenheit tu geben oder keine B s «
zahlung verlangt. Höc. die Schachtel,
bei A. W. Bttchbeit.
; Ilotnsy pl . Voss,
gtgarren - Fabrtliant
I und Händler in . «
; Rauch- und Mut-Tabak, .
ZCigarrenfpiyen und Rattcher-Utettsili N
. überhaupt
MFabrikattt der altbewährteu A.
U. D. Cigarrett, die beste 5c-6igarre.—
3tc str» Cis-met lett-Unl
qßlohattneswöeotzky .-j-...
Maler
Zapezieter und Yeliorateut,
empfiehlt sich dem Publikum ein« Uns- ;
iühkung dn in sein Fach schlagen
den Arbeiten, die aufs Beste
ausgeführt werden·
Faßt Aufträge bel Bartendachb
-«1
««-.
Mehl-EFutteryandluug
Zdam Yromvaclp
Alle Sorte-u Weisen-, Noggeus Honi- und Isz
Bttchwetzett:«lllkhl, Kleie, Schrot usw.
Alle seien frisches Gatten-Same
Samen-Buchtveizeu zu verkauft-til
vix-. C; gesetzes-—
Deutscher Jlrzlu
Arzt med Wunden-It des St. Fran
elsspoivltah
Ofsice über Buchheit9’g Apotheke
Gremd Island, - - Viel-.
IV. II. Tlt()mp80n.
Anstoß-il und platt-m
Praltizitt in allen Gerichten.
Grundeigenthumsgeschäfte und Colleklios
neu eine Spezialität.
IIWCIQ Und-L sec.cucti,
eptaat von Gewillmsblsiem Edlaflollalelt oder
schlechten Traumes-, Gliedeeketßem stinken- und
tewflchmeesesk Nat-nd, credit-ein Zittern, deu
llapletktslen ltlnblettjlttentlchlpsseuhett,Tclth tm
und eelchsp enden selteellllssetn erfahren »Hu- etn
«Jttgeusfeennd«, wie einfach und bunt Ok
lchlechtcseemkheltka and setz-en des-In evdfündeu
etlndth geheilt und die vo e Gesund tund dee
, tot-statt wiederetlangl werden kömmt- --Gans
neues hellt-erfahren. siedet leitt elgenee Atti
Schickt Alten« ln Etat-ty- und Ade bekomme tm
Buckz vetfleqett und ftet su elchtsl von det- »Geh-at
Illnle and Medeas-sey, « As West U. Ste» New
Ocel. N. I
-.. « Wanted—An Idea sSSS
Protect your Ideas: they may bring you wealth.
Write JOHN WEIMJERBCKN Jt CO.. Patent Attor
neys, Washington, D. C., for their $1,800 prise oiler
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