Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, October 02, 1896, Image 1

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    Grand Island
MEPij WIE MWM
s Jahrgang 17. Grund Island, Nebraska, Freitag, den 2. Oktober 1896. Nummer 4.
, Deutschland.
Tie »Hamburger Nachrichten-« haben
den Wortlaut des Bismarekichen Brie
fes an Gouverneur Culbertfon veröffent
licht.
Sie leitest die Wiedergabe des Bis
marchriefes mit folgenden Worten ein:
»Da der in deutschen und amerikani
schen Blättern ausgeführte Wortlaut des
vom Fürsten Bismarck an den Gouver
nenr Culdertson von Texas gerichteten
Antwortfchkeiben in einigen Punkten von
dem thatfächlichen Inhalt abweicht, so
sind wir ermächtigt worden, den authen- :
isehen Wortlaut zu veröffentlichen.« ;
-—(Folgt Brief-) »
Die Bisntarck-Blätter drucken den;
Brief ohne alle Commentars ab. Die?
Birnetallisten sind hoch erfreut. Dies
- Goldpresse versucht, die Sache so hinzu-s
, stellen, daß Fürst Bismarck die Ver.
) Staaten habe in ein Experiment hinein
locken wollen« aus welchem Deutschland
wenigstens den Nutzen der Erfahrung
I und Beobachtung zum eigenen Besten
Ziehen könnte.
J
Ørosze Vesturzung herrschte im hien
, gen Goldlager über die Bestätigung des
» Briefes des Fürsten Bismarck an den
Ei Gouverneur Culberson von Terag Zu
s Gunsten des Silber-T Nachdem alle
, Versuche der hiesigen Goldleute, die
Wahrheit des Briefes in Zweifel zu zie
hen und ihn als nichts weiter, alg ein
geschickte-) Manöver der Silberleute in
Amerika zur Ausbeute politischer Vor
theile hinzustellen mißlungen sind, sehen
sie sich seht genöthigt, mit sauetsüster
fMiene sich in das Unoertneidliche »in
schicken. Die nicht zu verachtende
Schlappe von dieser Seite ist den Herren
gewaltig in die lKnochen gefahren. Es
wäre wahrlich nicht verwunderlich, wenn
jetzt die ganze Meute wieder über den
zeisernen Kanzler,« der, wie es bei ihm
vJimmer der Fall war, mit verblüsfender
Offenheit sei Nilus-Ät- Atzetdruek »ver
liehen NOT-HAVE e Wiith sind Ent
iauschuae - - - »k-, i- s- i
Der soeia dem ratische " entfer-v
" and veröffentlicht, wie alljährlich kurz
nor dem Parteitage, den Jahresbericht.
Tie Sprache desselben ist eine recht klein
laute. Es beginnt mit dein Jiöthigsten
zum Kriegsühretu dein Gelde-, zu hapern.
Die Jahreseinnahmen belieer sich
Esaus 270, die Ausgaben auf 2530 Tau
send Mark. Tag Centralorgan »Vor
wärts« warf -'):3,000 Bimle ab. Die
anderen sociaideinokratischen Blätter da
gegen erheischten einen Zuschuß von 7U,
Otto Mark. Dabei fließen die Geldbet
triige nur spärlich. Die Zahl der Bei
trag speudenden Orte hat um lll abge
nommen. Viele erinnerten sich der Kasse
nur, wenn sie aufgefordert wurden, ihrer
Verpflichtung nachzukommen Laut
Nachweis des Jahresberichta belies sich
der gesammte Jahresbeitrag iiveierWahh
kreise tun »t'·’,·-')W soeiaideinokratischen
Stimmen auf nur sechs Mart.
Der Gouverneur von Deutsch-Ost
Afrika, Dr. H. v. Wismiann, hat sich
dazu überreden lassen, sich noch einmal
auf seinen Posten Furiickzubegebctn Dac
ist das Resultat der Unterredung tryi
schen dem Gouverneur und detn T irettor
des Kolonialamteg Dr. Konser. Das
Verbleiben Tr. o. Wistiiiann’g in Afrika
wird indest nur ein kurzes sein.
Frau Katharina Klafskysäfohse, die
e eieite Sängerin, welche namentlich alo
agnersängerin einen über die ganze
Welt verbreiteten Ruhm erworben hat,
ist gestorben. (Die Sängerin war auch
in den Ber. Staaten und durch daSGast
spiel der deutschen Oper vorkNeto York
in Oniaha auch in unserem Staat be
tannt.-—Anm. d. Red.)
Der arntenische Professor Thuinajon,
der wegen revolutioitiirer Unitriebe in der
ürtei zum Tode verurtheilt, dann tu
ebenslänglicher Verbannung begnadigt,
, tuMontag in einer Anarchisteci-Vei·
satnntlung sich über die arnienische Frage
ussprach, ist von der deutschen Regie
rung kurzer Hand des Lande-J verwiesen
orden.
Eine Spaziersahit, welche eine Reihe
Jannooeraner auf der Leine unternah
:en, bat ein tragisches Ende genommen.
as Boot tentecte und zwei der Inst-s
en, Gastwirth Barthels und Kaufmann
iobrecht, ertranken. Fünf andere Per
onen wurden gerettet.
Ausland
Jn Petersberg verlautet, daß ameri
anische Kapitalisten mit der russisehen
egierung wegen der Einrichtung einer
chnelldampserlinie von Sau Franeiseo
ach Wladiwosiok unterhandeln. Eben
unterhandelt eine seanzbsische Gesell
ast, die vom Pandelstninister unter
t wird, we en Einrichtung einer
nelldantpserlnie oon Düntirchen
ach Gladiwostob
swciettannteno
Ein furchtbarer Sturm hat an den
üsten EnglanW geherrscht. In Wirs
ten, Landungsplätzem Gebäuden, am
Skeufer usw. wurde ungeheurer Schaden
angerichtet. Viele Schiffe sind gestran
det. So weit man weiß, sind dieSchiffs
bemannungen alle gerettet worden. !
Japans
Die Stadt Kobe, Japan, ist am 26J
August durch ein Erdbeben, durchFeuerS
brunst nnd Stürme völlig zerstört wor
den. 2500 Menschenleben fielen der
fürchterlichen Kulamität zum Opfer
Der Dampfer ,,Doric« brachte Kunde
von weiteren schrecklichen Katastrophen,
von welchen das Reich des Mikado be
troffen wurde. Jn der Präfeltur Gifu
wurden 4300 Häuser durch Sturm zer
stört. Jrn Hafis-Gawa-Thale verloren
400 und Jsatsugamehale 84 Menschen
ihr Leben.
Ein Erdbeben ging der lieber-schimm
nntng und dem Sturm voraus. Die
enropäischen Einwohner wurden von
Entsetzen erfafet und flüchteten in die
Berge. Minutayonsa trat über feine
Ufer und zerstörte 300Häuser. JnKobe
allein sind 200 Menschen ertrunlen.
Damit war aber das Unglück für die
Bewohner von Kobe noch nicht erschöpft.
Ein Feuer brach aus und die Flammen
verbreiteten sich mit riesiger Schnellig
keit über die ganze Stadt. 2500 Häu
ser wurden gänzlich zerstört. Der an
gerichtete Schaden belaust sich auf eine
Million Ben.
Arn l. September wurden icn Mohn
gosDistrikt neun Personen bei einem
lsrobeben getödtet. Jn Hataya, Senya,
Tahanaschi, Yokohori und Yokozawa
kamen mehr als vierzig Menschen um.
Die Hügel spotteten sich, Feuer brach
aus, die Flüsse traten über ihre Ufer,
iturz alle Elemente waren entsefselt und
vereinigten sich zu dein Zerstöi·ungswerk.
In Rohogu stürzten 1000 Häuser ein
und mehr als zwanzig Menschen wurden
getödtet. .
FP Tuba.
»F« .
i Col. Lara stieß mit einer Jnsnrgentens
bande unter Befehl von Bandera bei
einem alten Fort bei Veguita in dem
Bezirk Trinidad zufammen. BanderiW
Truppen wurden vertrieben nnd ließen
vier Todte zurück.
Der Jnsurgentenführer Luio Rodri
gucz wurde bei Lagunillag in Montan
zas an einem Baume erhenkt gefunden.
:3·-3 Freiwillige wolltest bei Quioiean
in der Provinz Havana Schlachtvieh re
quiriten. Sie wurden von Jnsurgenten
iiberrunipelt und eingeschlossen Beute
nnnt zliotnero nnd LR Frciwillige wurden
getödtet, vier verwundet.
Die Nil-Expeditton..
Eine Juspektion der Vertlscidigiitrgs:
wirke der Terwifche zu Tongola zeigt,
das; dieselben mit großer Geschicklichkeit
gebaut nnd die Stellungen gut gewählt
wurden und daß sie der englisch-mumi
’fchen l51·peditio·1i ungeheuer viel zu schaf
lfen gemacht nnd große Verluste für die
iselbe zur Folge gehabt haben würden,
wenn sie von entschlossenen Männern ge
halten worden wären.
lstiva Wo Derwische wurden gefangen
nnd eine große Menge Waffen aller Art,
Datteln, welche ausreichen, eine unge
heure Armee auf lange Zeit zu ernähren,
große Mengen Getreide und sehr viele
Rinder und Schafe erbeutet.
Die Ehre deg· Sieges gebührt den sta
nonenbooten und der Artillerie, deren
Bomben den sliehenden Feind bis weit in
die Wüste erreichten.
Es treffen noch inuner defertirende
Derwifche ein, welche fänuntlich begierig
sind, unter der egyptischen Fahne zu die
nen.
Tie Arbeit der Vervollständigung der
Kette von Depotg und Forls zwischen
Tongola und Wadh Halfa wird niit gro
ßer Energie betrieben und ist der Bau
oon ersterem Plane aus in Angriff ge
nommen worden, damit die Eisenbahn fo
rasch wie möglich nach dem Süden wei
ter gebaut werde.
Sämmtliche Truppen befinden sich bei
ausgezeichneter Gesundheit nnd die erbeu
teten Lebensmittel haben die Stellung
des Siegerg bedeutend befestigt.
Reiche Gall-lagen
Ein Bergiverks-Jngeirieur will in lin
terCalifornien auf der Halbinsel Gold
erze entdeckt haben, welche für litt4,000
Gold aus die Tonne führen.
Tadel fürsryan’09eletdiger.
Die »Yale News« tadelt editoriell dad
Benehmen der Studenten beider Behan
Bersatnmlnng in New Davon. Die Zei
tung sagt, die jungen Leute haben einen
della entwertheu Mangel an Achtung
sitt e nen Mann von Br an’s öffentlicher
Stellun bekundet und hre andlun s
peise In fse ohne jede politif e Nuckspcht
verdammt werden.
Wm.J. Bryan und Arthuri
SewallSchulteranSchulter.
Zwischen 60-000 und 70-000
Menschen begrüßen die Cim
dtdaten in Posten.
Bryan’s Eroberungsreifeu
Springfield, Mass. Hier machte sich
der demokratische Präsidentschaftöcandi
dat, wenn man aus der Aufnahme feiner
Rede schließen darf, ganz entschieden;
viele Freunde. In seiner Rede sagtes
Hcrr Behan, man könne einen überzeu
igungstreuen Mann sehr leicht von einem
iManne unterscheiden, der gegen seine in
inere Ueberzeugung spräche. Der Mann,
sder seiner Ueberzeugung nach spricht,
sagt, was er glaubt und giebt seine
Gründe an, warum er es glaubt. Der
Andere holt sich aus einem Caponsa
tionslexikon eine Menge von hochtraben
den Ausdrücken, die vielerlei Auslegung
zulassem Der Mann, der über ehrliches
fGeld spricht und dann nicht sagen kann,
was ehrliche-Z Geld sei, der kann seine
Ehrlichkeit nur von sich selbst bestätigt
erhalten. (Beifall und Gelächter.)
iWenn die Verfechter des sogenannten ehr
fliehen Geldes glaubten, ihr Gold sdas
ijetzige) sei ehrlich, dann würden sie offen
ifür die Gold-Einzelwährung eintreten.
Mir sagte ein Mann, man habe in der.
zrepublikanischen Platform den Ausdrucks
s,,ehrliches Geld« gewählt, weil manche
sLente ein Vorurtheil gegen ,,Gold« hät
sten.
s Thatsache ist, daß die Leute kein Vor
urtheil gegen Gold, wohl aber ein Vor
urtheil gegen ein auf Gold basirtes Wäh
rungdsystem haben, bei welchem aber das
Gold nicht zum Vorschein kommt, wenn»
die Leute es brauchen. Ein Doppel-I
währnngsmann tann für Silber unds
Gold schwärmen. Ein Goldwähriitigs- s
mann fürchtet sich, für Silber zu schwör-i
rnen nnd Gold-kriegt er nicht zu sehenJ
Mir wurde gesagt, daß von einer Mit-»
tion Tollars, die in Hartford fiir Steu
ern eingetrieben wurden nur 8100 in:
Gold bezahlt wurden. Unsere Gegner!
sagen ung, sie wollen ehrliches Geld.!
Tal-ei verlangen die Leute ein Wäh-!
,rung9shsteni, dag auf einer unsichtbareni
Basis aufgebaut ist. (Beifall,) Jst dasz
ehrliche-J, ist das »gesundeg Gelds«
Wir wollen keine Luftdallon-’"Tollars.
Je höher ein Luftballon steigt, desto bes
ser ist er. Je höher ein Dollar im
Werthe tin der Kanfkrasts steigt, desto
mehr Elend wird er verbreiten. Einen
solchen LuftballoikTsollar ha« uns die
Goldwährung gebracht.
Ter Redner verbreitete sich dann iiber
den Einfluß des künstlich verthenerten
Tollars, auf die Lage deg start-seie- nnd
des Arbeiter-J und führte seine Untat-streit
daren Argumente its-J T reffen.
IRiesiger Erfolg in Bvstvn.
i Die Znhörerschast, welche-.- OF Brnan
»aus dem össentlichen Platz llconiinons in
Boston gegenübertrat, war die größte-,
»welche er dies seht auf seiner stceise vor
isich hatte. Man schätzt die Volksmenize
ans 60,000 bis 70,»W Menschen. Hi:
Bryan hatte um It Uh-« Nachmittag-J zu
einer großen Versammlung in Wortester
gesprochen, die jeden bedeutenden Punkt
sesner Rede mit riesigem Beifall aufge
nommen hatte. Man hatte Brunnt
Bild aus einer rothen selaggc in der
Nähe der Rednertribiine angebracht·
Außerdem war eine große Fahne mit dein
Bildniß McKinley’g da· Herr Brnan
schenkte diesen kleinen, von seinen Geg
nern veranstalteten »Tricks« nicht die
geringste Beachtung. In der Beglei
tung des Priisidentschastgsisandidaten
befand sich Herr Servall.
Uin 7 Uhr tto Min. erschien Herr Bin
an ans der Rednertribiine am Boston
Common. Es dauerte volle sieben
Minuten, bis der Beifallsstnrni,
welchen sein Erscheinen hervor-gerufen
hatte, sich legte. Dann begann Bryan
seine Rede. Er sagte, er sei nach Mas
sachusetts gekommen, um die Wahrheit
über die demokratischen Grundsätze zu
verkünden. Er habe dazu weiter keine
Autorität, als die ihm von der Chieagoer
Conventivn oerliehene,aber diese sei eine
bessere Legitimation, als ein adtriinniger
(bolting) Demokrat sie vorweisen könne. -
»Wir treten vor das Voll mit dem fol-:
genden Grundsatz: Je mehr Geld im
Lande ist, desto leichter ist es silr irgend
Jemand, der etwas zu verkaufen hat,
einen Theil dieses Geldes zu bekommen. !
(Beisall.) Unsere Gegner huldigen soc-i
gendem Grundsah: Je weniger Geld das’
ganze Vle hat, desto mehr wird der
Einzelne davon haben. (Gecächter nnd
Beisall.) Das ist das Exempel, aus
welchem die repuhlikanische Rechenkunst
beruht.
Wir nehmen den Standpunkt ein, daß,
wenn der Doller im Werthe steigt, Waa
ren und Eigenthum im Werthe sinken
müssen. « Der Redner sagte dann, trach
dem er des Weiteren über die Währungs
frage gesprochen hatte: »Wir möchten
nun, daß Sie zu uns halten in diesem
Kampfe. Aus zehntausenden von Keh
len kam die Antwort: »Das wollen wir,
das werden wir!« Der Redner kam
dann darauf zu sprechen, daß die Zei
tungen, ihrer überwiegenden Mehrheit
nach, auf der anderen Seite ständen.
Es werde aber die Zeit kommen, in wel
cher die großen Zeitungen ihre Stellung
nach dem Willen des Volkes richten müs
sen. Zur Zeit sei das Volk den Zei
tungen voraus. Herr Bryan rief dann
Herrn Sen-all an seine Seite. Beide
Herren stiegen auf Stühle und zum er
sten Male in dieser Campagne sah man
öffentlich den Präsidentschafts- und den
Vize-Präsidentschaftg - Candidaten zu
sammen. Allgemeiner Jubel entstand
Minntenlang dauerten die Hurrah-Rufe.;
Herr Brhan stellte Herrn Sewall tnit
folgenden Worten vor: »Ich erlaube mir,
Jhnen einen Mann vorzustellen, der diej
Einkommensteuer besürwortete, obwohll
er sie zu bezahlen hatte, einen Mann,i
der nicht seine Knie vor dem goldenen;
Kalbe beugte-Arthur Servall, den de-l
mokratischen Candidaten für das
des Bin-Präsidenten der Ver. Staaten. «f
(Riefiger Beifall, Hochrnfe für Servan
n. s. w ) f
Herr Sewall sagte: Mitbiir,ger Bür
ger von New England! Es erfüllt tnich
tttit Genugthunng, einen großen E
der demokratischen Partei wahrzuneh
mett nnd den demokratischen Präsident
schafts-Candidaten an meiner Seite Zu
haben. Jch erwähne auch tricht ohne
Genugthunng, daß der Gesährte dieses
Candidaten immer noch im Felde ist. »
Er selbst (Bryarr) fragte mich heute, ob;
ich noch dem Ticket treu fet, uttd es freut
mich, sagen zu können, daß Jhr Vice
Präsidetrtschctstg:Candidat auf demWahl
zettel stehen wird, bis nach dettr dritten
November
Meigf petettndr roit werden itrdiesettt
Kampfe Tit-harre r Dieser Kampf
wird geführt von dem Volke, dertt Er
zeuger deg Reichthuntg, den Vertheilu
gern unseres Landes gegen die prospeti
rende Klasse (wie unsere Gegner fagen),
gegen die Goldbarone und ihre europäi
schen Verbüttdelen. Ich lusarrchc Jhrren
nicht ru sagen, attf rtsislclser Seite der
Sieg sein wird. lfci grelit heute trut« zwei
Patteien—eine, die fiir dtS Lialkeirrtriti
utrd eine, die für die ltioldwtihrnng ein
tritt. Bei der letzten Partei trtrden Sie
die TtttstSL die Piotrapolistett, kurz alle
Feinde des Volke-o sie finden dn Ihre
einheittrischett, sowohl wie sihre ungläu
dischetr Feinde Unsere lszeguer behaup
ten, unser Flieictithrrrrx listhe sich in den
letzten zwei Drittel-irren vermehrt- Der
flieichthntn unserers- Kinders- hat sich aller
dings vermehrt zllber wohin ist er ge
kommen? Lutlteniteihnk (.·liufc: Rein,
aber wir möchtrrr tlm ) « Pser klieichthntn
ist itr die Hände der· lsseldbarone, die sich
hinter der elsjoldwiihtnr g tterschatizen, ge
kommen. Das Bolk diese-:- Larrdeg hat
mehr Interesse an dir-irr vorliegenden
»Frage als irgend eine Partei Ich bitt
hierheraekomtnett, unt den Zeitungen zu
widersprechen, die es irr Frage stellten,
ob die demokratische Partei noch einen
Vice: lräsidetttschafto- tiandidaten hat-e
tllngeheurer Beifallsjubel )
!
Nachdem Brnan und Cewall arti dernl
öffentlichen Platze gesprochen hatten, fand;
später Abends itoch eine Versammlung irr
der Musikhalle statt, irr r elcher Brirani
abermals eine Rede hielt T ie Musik- i
halte hält fiir gewöhnlich two Personen. i
Man darf annehmen, das; die dollar-lief
Anzahl non Menschen sich itt dem Saal
gedrängt hatte. Viele Tausende konnten
keinen Einlaß finden. George Irred.
Williatns war der erste Redner ttttd wurde
mit eolossalent Jubel begrüßt Nachdem
Millioan unter großem Beifall gespro
chen hatte, trat Bryan vor. Fünf Mi
trrtterr lang währte der EmpfangsjubeL
Herr Bryatt wies irr seiner Rede wieder
daraus hin, daß die Goldlente Gold»
wollten uttd in ihrer Platfortn sieh fürs
Doppelwährung aussprächen. Das Pu
blilum folgte der Beweisführung mit
sichtlichem Interesse und spendete vielfach
begeisterten Beifall. Nach Beendigung
der Versammlung wurde Bryan durch
die begeisterte Menge gezwungen, noch
vor seinem Hotel eine kurze Ansprache zu
halten.
Dieser Tag war entschieden einer der
bedeutungdvollsten in der ganzen Cant
pagtte. Die Aufnahme Bryan s in Bo
ston hat auch die kühnsten Erwartungen
übertroffen.
Kriegsgertcht.
Es ist angeordnet worden, daß am 5.
Oktober in Fort Wayue, Mich-, über
den pensionirten Lieutenant Wut. Wil
Hiams ein Kriegsgericht abgehalten werde.
kDie Klage lautet auf Nichtbezahlung von
Ehrenichuldem
Mord und Selbstmords
Meridian, Miss. Ein in seinen Mo
tiven unerklärliches Verbrechen ist an dem
Photographen S. Barnes begangen wor
den: er wurde von seinem Assistenten J.
C. Kassebaum in brutaler Weise ermor
det.
Barnes war den Abend vorher von
einer längeren Reise mit seiner Frau zu
rückgekehrt und begab sich in ein an sein
Atelier stoßendes Zimmer zu Bette.
Zu früher Stunde am daraus
folgenden Tage wurde er von seinem
Assistenten geweckt und nach der Dunkel
kammer gerufen, um ihm bei der
Reproduktion eines großen Bil
des zu ;helfen· Trotz der außer
gewöhnlicheu Stunde folgte der Photo
graph seinem Assistenten. Frau Bat-nes
hörte unmittelbar darauf ein Stöhnen,
lief nach der Kammer und fragte Kasse
bannt, was denn los sei. Dieser gab
eine ausweichende Antwort. Als die
Frau aber den blutbefleckten Rock des
Assisienten sah, packte sie ihn beim Arme
und verlangte Auskunft
Nun zog Kassebaum einen Revoloer
nnd drohte der Frau, sie zu erschießen,
wenn sie einen Laut oon sich gebe. Jm
nächsten Augenblick riß er sich los und
rannte in der Dunkelheit davon, verfolgt
von der Frau, die jede Spur von ihm
verlor. Nach der Kammer Zurückgekehrt,
fand sie ihren Gatten in seinem Blute
liegen; der Mörder hatte ihm mit einein
Beile den Schädel gespalten. Für die
Mordthat fehlt jede Aufklärung Barnes
hatte sich dem Manne stets alr- guter
Frennd erwiesen. Eine Belohnung von
82000 wurde auf die Verhaftnng Kasse
bautnt ausgesetzt und eine Sheriffsposse
mit Bluthuuden verfolgte ihn.
Der Mörder wurde eingesungen. Er
zog eg jedoch vor, seinem Leben selbst ein
Ende Zu bereiten. Er schoß sich eine
Kugel iu den Kopf und starb bald du
rauf. Seine Leiche .11ird nach Gypfoii,
.it(1s3.,geschickt. Der Mörder und Selbst
mörder iisjzr derbe-in thiifnd hatte Kiss
Msz , r. » »
Brauer in Schwulitätew
In Mantos City, Mo., wurden letzte
Woche acht Vertreter dortiger und ausri
wärtiger Brauereieu, welche die Brauer
cotnbiuation bilden, aus die Beschnltiigi
ung der Uebertretung des aus den Zwi
schenstaatlicheu Handel und des auf Ver
schwörung bezüglichen tsjesetzes unter
Bürgschals gestellt, biet die tiszroßgeschwm
reiten datiiber entschieden haben, ob Au
klageu erhoben werden sollen oder nich-I
Folgendes- sind die Firmen deren Vertie
ter unter Bittlttchaft gestellt wurden:
Val. Bli113, Wut Z( Leim-, Unbeusm
Busch, Nreen Tier-, Herd lHeini und
Trick Progr- Liettreter irr Bildst, stin
chesler und Mühlbach Vrintereien wurden
freigesprochen. Die Untersuchung wurde
seit einer Woche von Pnudeokonnuifsär.
Hohn Barth geführt.
Die Auge-klagten sind: Julius Bach
nian und John Helm, httgeuteu der An
heuser : Busch Brewing tso.; «thbert
Irrtum Agent der Bal. Blatz Co; W.
It. Vaehr, Agent der Win. J. Leinp Coz
F. W. NutznieU Agent der Schlitz lso.;
Edward :).ti’ei)er, Agent der lktreen Trei
Co.; J. J. Heim, Präsident der Heim
ico. und August Glaszner und Jaeob
Barke-tu Agenten der Tkick Bros. t50.
Schrecklichl
In Baltitnore, Md., knabberte-u drei
große Ratten das rwei Monate alte Kind
von Jsaak Ascher am Gesicht und aut
Halse an und brachten ihm solche Wun
den bei, daß es bald daraus starb. Die
Mutter war ant Abend ausgegangen und
hatte das Kind iit einent Bette int zwei
ten Stockwerke gelassen. Der Vater
wurde in den Laden, welcher sich unten
im Hause befindet gerufen. Nach kur
rer Zeit hörte er schreckliche Schmerzens
schreie des Kinder-. Er tief hinaus und
sah gerade, wie drei große Ratten voni
Bette sprangen Bald daraus starb das
trindchem
Volks-Justiz.
Sparta, Ga. Harrig Boone, ein
Neger, wurde heute Morgen von einer
Anzahl entrüsteter Bürger erschossen.
Harris hatte eine Ruhestörung begangen
und war vom Town-Marshal1 aufgefor
de;t worden, sich ruhig zu verhalten.
Er zog seinen Revolver und begann auf
den Beamten zu schießen· Verschiedene
Bürger-, welche wegen der wenige Stun
den vorher erfolgten Ermordung David
»Silver’s durch einen Neger in großer
Aufregung waren, erschossen dann Har
tris Boone.
Ein 7iåbriger Mörsers
Muster-, O. Thomas Kidd, ein
Krüppel, schlug den 7stihrigen Charlei
McKiney mit seiner Krücke. Der Knabe
lies in’i nächste Zimmer-, holte die Flinte
seines Vaters und schoß Kidd todt.
Der erste Jndianer, welcher
seit 30 Jahren in Waterville, Me.,
die Hilfe eines Zahnarztesin Anspruch
nahm, erschien dieser Tage bei einem
dortigen Zahnheilkiinstler nnd ließ sich
von diesem einen Zahn plombiren und
einen anderen ausziehen.
Es gibt in der Welt 3985
Papiersabriken mit einer Ge
sammterzeugung von 7,904,000,000
Buch im Jahre· Die Hälfte dieses
Papieres verbrauchen die Buchdrucke
reien, 600,000,000 Buch entfallen auf
Zeitungen.
Das größte Sängerfest, das
die Welt bislang geschaut, will Brom
»lyn, N. Y» im Jahre 1900 in seinen
Mauern veranstalten. Die Stadt wird
den Nordostlichen Sängerbund angehen,
als Festort in genanntem Jahre die
Kirchenstadt zu bestimmen.
Eine .Riesen - Wasserlei
tu n g wird demnächst in Westaustralien
erstehen. Die dortige Legislatur hat
die Bill zum Bau einer Wasserleitung
nach den Goldgrube-n von Eoolgardie
;genel)migt. Die Leitung soll 5,000,
j000 Gallonen täglich liefern, und die
Kosten werden auf oeL,-:-00,000 be
!rechnet.
Die größte Ziiekerladung,
welche jemals ein Schiff beförderte,
brachte kürzlich der Viermaster ,,Roa
noke« nach einer 124tägigen Reise von
Honolulu nach New York. Die Ladung
betrug 5370 Tonnen nnd war in 88,
!000 Säcke verpackl. Die ,,Roanoke«
hat 3400 Tonnen Ge halt und ist das
größte amerikanische Segelschiff
Anläszlich der Biihnenfest
spi e l e in Bayrenth in diesem Jahre
waren 1500 Franzosen anwesend. Sie
bildeten etwa den vierten Theil der
» Zahl aller Besuchen Jn 1886 wohn
ten 200 Franzosen den Bahreuther
Pilhfnenseslspielen bei Die Zahl der
f eut chen Besua r dieser ern stamm
lgen geht zuriickkäieber EP lgilideRf TM
, sich durchsclnithich wes-desjean Höhe
Eineinziger Psefferstranch
liefert von acht bis zehn Pfund Pfeffer
bei einer Ernte. Die Tragfähigkeit
eines solchen Stranched währt In bis
15 Jahre. Er wiirde nocheine viel län
gere Zeit produktiv sein, doch nimmt
die Qualität des Pfefferö mit dein zu
nehmenden Alter des Etrauchess ab, so
daß man diesen nach einein 1.-'-jährigen
Bestehen geumlntlichabsägt und fiir ihn
eine neue Pflanze einsetzt.
Die Zunahme der Baute
rott e in der Etadt Nelnghork ist eine
erselneckende. Die während der ersten
drei Wochen des Augustdort stattgefun
denen Banterotte involvirten allein
Verbindlichkeiten in Höhe ron SM»
l)53«-,-l7(s, asgeu SU, silb, Its-; indem
entsprechenden Zeitraum deoxlnnsahiea
und s—,-«li, l7» in ils-Eil DieZalf
hing-Heiuslellung der bekannten Groß
sirnia Hikrim asnigheriir Eo. in der
lebten :)lugi.-.l:s.uu«he ist in der obigen
Ziffer natnrlieh nicht enthalten.
Dass größte Schwein sein
eigen Zu til-unen, rulnnt sich T. Ratigan
in Tillontivcllm Tex. Leisteler hat das
»Thierchen« fiir sicu- getanft nnd soll
kürzlich ein Angebot von Sie-»Wi) auf
dasselbe ;1.riictgewiesen haben. Der
brave Nrnnzer 1uisit, bei einein Ge
wicht von 1-l::o Pfund, s Fuß Ll Zoll
in der Länge-, ist —l Fus; l Zoll hoch
und hat einen sitorperinnsang von 8
Fuß. Seine Fiisze sind so gros; wie die
eines gewohnlichen Ochsen, und ed frißt
zwischen «1·l) und Ins xlliaislolben auf
einmal. Nach dein Urtheil von Sach
verständigen kann das lsiewicht des
Thieres ohne Schwierigkeit auf 2200
Pfund gebracht werden. Der Eigen
thiiiner hat das Schweinchen mit 85000
gegen Feuersgefahr versichert
i Partien-s Arniea Salbe.
Tiebeste Salbe in der Welt fiir
Schmuc, Quelfchungen, Wunden, Ge
fchioiire, Siiikfliisi, Ausschlag, gesprun
gene Hände, Froslbeulem Flechten, Hüh
ner-augen, und alle lHautkrantheilen nnd
heilt sicher Häinorrhoiden oder braucht
nicht bezahlt zu werden« xsiarantirt
Zufriedenheit zu geben oder keine Be
zahlnngW verlangt --Je. die Schachtel,
bei A JZBuchheiL
chatige Agenteu gegrn hohen Rastatt gesucht
IXXXI Kraut- Hebel mit 6 Messern,
die stets scharf bleiben, schleißt Krautköpfe und alles
andere Gen-life rasch und schön Wird frei per Post
laadtsürsulx Drei suchUiL Wswsq IMM
— Bezahlt Eure Zeitung, wenn Ihr
etwas schuldig seid. Wer seine Schul
den bezahlt, verbessert seine Güter«
Bitt-Ists Mehceiezuverlaisi Herren allerklei
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