Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, September 11, 1896, Image 1
......... Grand Island MEDIUM M YMM F Jahrgang 17 Grund Mund Nebraska. Freitag, den 11. September 1896. f Nummer 1. s Denn-braun Praktische Kolonisations-Politil, wie F sie sich Bismarck einst dachte, haben der der Norddeutsche Lloyd, die Hamburg - Amerikanitche Gesellschaft und der Ham burger Kolonisationsoerein von 1849 eingeleitet. Sie haben gemeinsam in der brasilianischen Provinz Santa Cata rina einen großen Landtompler erwor ben, um daselbst eine deutsche Kolonie zu I errichten. Die drei Gesellschaften ver - sügen über so vielKapital nnd Sachknnde, daß gehofit werden kann, dies Unter nehmen werde nicht, wie so viele andere « Mje in Brasilien, scheitern. T« Londoner »Tinies« scheint das Bist-jetzt mit scheelen Augen anzusehen. Das Cityblatt meint, die Brasilianer würden sich über den Koloniiationsplan wohl wenig freuen; außerdem werde ab zuwarten bleiben, ob die Ver. Staaten das Projekt als im Einklang mit der Monroe:T-ottrin stehend betrachten wer den. In Allenstein wurde durch eine Er plasion von Aether ein Haus zerstört, ) eine Person getödtet, neun schwer per leht. Namen stehen noch ang. » Kaiser Wilhelm soll sehr aufgebracht sein über den Konstantinopler Botschaf ter, Freiherrn von Saurnia-«’teltsch, weil es dieser verabsäumt hat, die deutschen; Unterthanen in Pera bei den jüngsten Konsiantinopeler Niotg in genügender Weise Fu schützen i. f i i f tianonenkönig Krupp dehnt feine indir ftriellen Unternehmungen immer weiter aus und hat jetzt auch die großen Ger niania-Schiffgiverften in Itiel ungetauft Tie offiziöfen deutfchen Blätter for dern zur Auswanderung nach der neuen deutschen Ansiedlung Santa Catharina in Brasilien auf, welche unter den Anspi zien der Hainburg-Amerikanifchen Dam pfer-Gefellfchaft und des Norddeutfchen lend dort gegründet worden ist. Tie Festlichkeitem welche zu Ehren des tczarenpaares in Breslau gefeiert wur den, sind in ihrem Charakter ähnlich die felben, die immer für derartige Gelegen heiten vorbereitet werden« Die festlich gefchmückten Straßen waren während der ganzen Zeit mit Massen von Leuten an gefüllt, die beim Anblick der beiden Herr fcher Hurrah schrien. Die Truppenmaf fen boten einen überaug iinposanten An blick. Tie che der letzten Tage war erftickend. Die ganze Stadt prangte in Feftfchmuck. Der Stadtrath hat 100, 000 Mark verauögabt für Schiniickung der öffentlichen Gebäude. Die Dekora tionen in Breglau find weit prachtvoller ala die beim Besuch des Czarenpaareg in Wien. Ta itn Iaiferlichen Schloß nicht genug Platz für den Czar und den Kai ser gleichzeitig war, wurdeBefehl ertheilt, das im Bau begriffene Stäcidehaug in Zeit von drei Wochen fertig zu stellen, um daffelbe dem Czar und Gefolge als Wohnung anzuweisen. Wo Arbeiter waren Nacht und Tag beschäftigt und das Gebäude wurde am letzten Freitag, einen Tag vor Eintreffen deg Czaren, vollendet. Die Raume waren überreich ausgestattet. Tropifche Pflanzen ver deckten alle noch nicht ganz fertigen Stel len. Im Mittelsaal gab das Waren paar Samstag einen großen Empfang und Sonntag gaben die ruffischen Gäste dem Kaiserpaar ein Bauten Die Freundschaft der beiden Kaiser wird durch den Umstand bestätigt, daß Kaifer Wil helm sich am s. Oktober nach Darmstadt begeben wird, zur nämlichen Zeit, wenn das Czarenvaar dort zu Befuch eintreffen wird. Bei diefer Gelegenheit wird ein Familienrath stattfinden. Am 10. Ok tober wird der Großherzog eine Jagd im Ja drevier Wolfsgarten veranstalten. Nreslain 6. Sept. Die Festlichkei ten zu Ehren des Czaren und der Czarin wurden Sonntag durch fchlechtes Wetter etwas getrübt und das beabsichtigte große Feldmanöver wurde wegen des heftigen Regen unterlassen. Uin halb 10 Uhr Vormittags machte Kaiser Wilhelm dem Czaren einen Besuch. Die Kaiseriis traf später im Stände haufe ein, wo 24 Gaste, sämmtliche hier anweiende fürsillche Perfonen, fpeiften. Nachmittags ertheilte der Czar dem Reichskanzler Fürsten von hohenlohe Audienz, welche eine Stunde währte. cilbendö wurde im königlichen Schlosse ein großes Gutes-Bauten gegeben, bei welchem 170 Gedecke gelegt waren. Die sämmtlichen Mitglieder der Saiten der beiden Kaiserpaare waren anwesend Der Czar hat dem Reichskanzler von Hohenlohe den Andreaoorden und dem Freiherrn Maefchall von Biedersteim dem Staatssekretar des Reichiamtes sltr avoivllrttge Angel enheiten, sowie dein dein Fbrsten R olin, dein betet cheir Botfchaftor in Weiber benult , : Meoieseveeo erqan « km Wilhelm verlieh Schifchkiii, dein fungieenben rieffif a Minister der «auowärtigea ca legen eiten, den rothen sblerorden und ein Grafen von Osten i Socken, dem russischen Botschafter in Berlin, das Großlrenz des rothen Adler ordens. Es heißt hier, die Conferettzen zwi schen den deutschen und den russischen Staatsmännerm welche sich im Gefolge des Kaisers und des Czaren befindet-, haben eine Befesti ung des zwischen den beiden Mächten bestehenden vollständigen Einvernehmens herbeigeführt. Das Töchterchen des Czaren, die Großfürftin Olga, ist nach Kiew zurück gesandt worden. — Heute fand eine Galavorstellung itn Theater statt, welches mit Eichenlaub, in das Astern verflochten waren, decorirt war. Es war eine glänzende Zuschauer menge anwesend und das Eintreten der; beiden Kaiserpaare wurde mit dreimali- ? gem Trompetengeschtnetter nnd dem Spie len der russischenNationalhymne begrüßt. Während der ,,Fliegende Holländer« ge geben worde, hatte Kaiser Wilhelm häu fig lebhafte Unterredungen mit dem Gra fen von hahfeldt Während der Zwi schenpausen nahmen die Kaiserpaare im Foyer des Theaters Thee ein und hielten einen informellen Empfang DerCzar trug die llnifornt der westphiilischen Hu saren und die Prinzen Albrecht, Heinrich und Friedrich Leopold von Preußen tru gen russische llniformen. Tie beiden Kaiser-innen trugen prächtige Diatnantcn diadenie und Hals-banden Als sich dte fürstlichen Personen erhoben, nnt das Theater zu verlassen, brachtest die Zu schauer anhaltende degeisterte lHochrufe aug. Die beiden Kaiserpaare dankten durch mehrfache Verbeugungen. Es reg nete Zur Zeit, jedoch waren dichte Volls niengen in den Straßen, welche Hoch rufe auf die deiden Kaiserpaare aus brachten, während dieselben nach dem Schlosse zurückfuhrem Kiel, R. Sept. Der Czar und die Czarin sind heute Morgen hier ange kommen und wurden vom Prinzen Hein rich von Preußen, dem Bruder des Kaisers Wilhelm welcher die Uniforrn der rusflschenDragoner angelegt hatte, empfangen. Jn seiner Begleitung be fanden sich die Prinzessin Heinrich von Preußen, sowie Ossiziere der Flotte und des Heeres, nebst den siädtischen und Provinzialbehördetn Die kaiserliche Gesellschaft begab sich sofort nach dem Schlosse; die Straßen waren festlich ge schmückt nnd von Menschenmassen ange füllt. Sämmtliche deutsche Kriegs schisse im Hasen hatten Flaggen aufge hißt, und die russische Flagge wehte vom großen Mast derselben. Der Czar und die lszarin fuhren heute Abend an Bord der kaiserliche-i Yacht ,,Polarftern« nach itsopenhagen ab. Tsie Flotte brachte dem kaiserlichen Paar-, als der ,,Polarstern« abdampfte, den üblichen Salut, der von dem »Po larstern« beantwortet wurde. Die Mannschaften der Kriege-schiffe brachten donnetnde Hochs ang. Neueste Please der orientali-i schen Frage. Berlin, S. Sept. Die Conferenz, welchezrvischen dem Kaiser, dein Czar und den leitenden deutschen und rufsifchen Diplomaten stattgefunden hat, foll einen weit wichtigeren Verlauf gehabt haben, als man vorher annahm und soll in Wahrheit eine neue Verständigung der Mächte angebahnt haben, welche vielleicht das Schicksal der Türkei entscheiden wird. Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe und der russische Gefandte in Berlin, Graf von then-Sacken, haben einen Plan in Berathung, den Sultan unter die Auf sicht der Vertreter der abendländischen Mächte in Constantinopel zu stellen. Dieselben sollen nicht nur die Zusam mensetzung des türkifchen Ministeriunts, sondern auch die Ernennung der Gou verneure für die Provinzen eontrolliren. Die Verhandlungen in der kretischen An gelegenheit scheinen die Basis für dieses neue llebereinkoinmen gebildet zu haben, durch welches die Pforte noniinell noch aufrecht erhalten, den europäischen Groß nrächten jedoch die Wahrscheinlichkeit eines drohenden Krieges beim Zerfall der Türkei bis auf Weiter-es noch erspart bleibt. Die abendländischen Mächte be handeln schon jeht die tiirkifche Regier ung nicht viel anders als eine Regierung, welche nur noch geduldet wird. Bei alle dem darf man nicht übersehen, daß die Durchführung des Plane-J der abendlän dischen Mächte ungeheure Schwierigkei ten hat. Soviel jedoch ist sicher, daß beim Kaiser, wie beim Czar, alle Geduld erschöpft ist und daß beide kiinftighin sich nicht mehr damit begnügen werden, der b igen und vertemmenen türkischen IN imihn-fee Vorstellungen zu machen Ævsllmnsrde in deren über DOHRN-Ida Provinzem en aus Constam ils-yet man am Vor abend eines lnlpergießens steht, das noch furchtbarer fee- wird wie das vor wenigen Wochen stattgehabte und daß -4- 444 -— . Idas Schreckliche geschehen wird, nach ehe ’die Vertreter der Großmiichte einzuschrei ten im Staude sind. Man fürchtet, daß die Palast-Clique des Sultans, wenn sie mer«kt, daß es mit der Herrschaft des Sultans zu Ende geht, ein noch weit grauenhafteres Blutoergießen unter der christlichenBevölkerung verursachen wird, als man bisher noch erlebt hat. Die Thatfache, daß die Geschwader England’s, Frankreichs und Jtalien’s vor Kreta verstärkt worden sind, das deutsche Geschwader aber nicht, hat aber mals sehr bittere Bemerkungen gegen die schwache auswärtige Politik der Ne gierung veranlaßt· In Folge der bitte ren Bemerkungen der Zeitungen scheint es jedoch, alsz ob demnächst das Schul fchiff »Gneisenau« nach Smyrna und das Kanonenboot »Ersatz-Preußen« nach Constantinopel abgehen werden. Aber auch diese zwei Kriegsschisfe werden einen schwachen Eindruck machen gegenüber den starken Geschwaderu der übrigen Isiächtr. Cuba. Dem New York »Herald« wird aus Palmaritas auf isuba vom :30. August gemeldet: Caseorro liegt in Schutt und Trümmern, und es werden weitere Schritte zur Vertreibung der Spanier augisuba geschehen. Die Zerstörung isoscorro’-J wurde durch die von Hosa und Pana befehligten Jnsurgentens Banden ausgeführt- Die spanische Besatzuug der dortigen Forts- befindet sich in Folge der Zerstörung der Stadt in einer sehr prekären Lage und in der Gefahr, ausgehungert zu werden, da ihr alle Zufuhr abgeschnitten ist. Coscorro war ein seer wichtiger Etappen - Punkt kfilr die von Puerta Peincipe nach Guayamaro und in umgekehrter Rich tung marschirenden spanifchm Truppen. Trupp-en für Gabe-. Senat Pierra, ein Mitglied des Ere cntivausschusses der cubanischen Junta in New York, hat iu Erfahrung gebracht, daß die spanische Regierung für den Transport von 40,000 Mann Verstär kung für Cuba sieben Danipfer gechar tert hat. Wie es heißt, sind die gethan terten Schiffe der ,,Cufic« von der White Star Linie, der Cunard-Dainpfer »Gallia,« der ,,Pegn « von der Glas ganser Linie, und die Dampfer »Lord. Ciive,« »Gough,« ,,Montevideo« und, »05olon.« Nur einer dieser Datiipfer,s der »Mouteoideo,« führt die spanisches Flagge. Die spanische Regierung beab-l sichtigt, wie verlautet, mit diesen Trans portdampfern tnonatlich lu,000 Mann auf isuba zu landen. - Pierra sagte: »Sie fürchten sich, die Truppen in ihren eigenen Schiffen herüberzubringenz sie wissen, daß die Cubaner es sich zweimal überlegen wür den, ein unter fremder Flagge fahrender Schiff in die Luft zu sprengen, daß sie aber keinen Augenblick zögern würden, dies mit einem spanischen Schiffe zu thun. « Weinens Insfubrverbvt Schuld. H. Duniois ö- Co., eine der bedeutend sten wesiindischc Früchte iniportirenden Firmen in New York, hat fallirL Nach dein itn November v. J. von der Firma der Agentur Bradstreetg erstatteten Be richte, beliefen sich ihre Aktan auf Moto 000 nnd ihre Verbindlichkeiten aus 1sit583,00(). Das votn Generalcapitän Weyler erlassene Verbot geger di Aus fnhr von Früchten von Cuba, .-o die Firma große Besitzungen hat, wird als Ursache des Fallissenients angegeben. DieMörder derPenrl Brynm Cincinnati, O. Die verurtheilten Mörder der Pearl Bryan, Jackion und Walling, iverden fortan schärfer bewacht werden. Es stellte sich heraus, daß sich ini Besih Walling’5 mehrere Feilen nnd ein neuer Revolver befanden. Bei Jack son wurde nichts gefunden. Walling hatte die Ieilen und den Revolver offen bar von Freunden zugesteckt erhalten, uni, wenn möglich, seine Flucht in be: wertstelligen. Lebendig verbrannt» Die 22jiihrige Lizzie Enterson beging auf der Farrn ihres Vaters, 8 Meilen von Ost St. Louis, Selbstmord· Sie stieg qui einen Henschober, setzte densel ben in Brand, und alg ihre Eltern sie fanden, war von ihr nicht viel mehr als das vom Feuer gebleichte Gerippe übrig. Weßwegen das Mädchen in so schauer licher Weise Selbstmord beging, konnte nicht festgestellt werden. Eine Hinterlnssenfchnft von Jesse JameQ SL Jcstphe MI» b. Scpk. Ak beiter, weiche hinter dem se Aus en vernahmen, in ern der be W Röuseehanptmnn Jesse James im Jahre 1882 erschossen wurde, stießen auf das Skelett eines Mannes von mitt lere-n Alter. Man glaubt allgemein, daß das Stelett das eine-J Opfers des Banditen ist« Schlechte Bundesgenossen General Daniel W Jones aus Little Rock wurde Montag zum Gouverneut von Arkansas erwählt Das gesammte dtholratische Staatsticket siegte. Die jMajotität für Jenes wird auf 50, 000 Igeschäht In Little Rock handelte es Itich bei der Wahl zugleich um einen JKanipf der Mucker gegen die Freunde der persönlichen Rechte. Die chublilaner hatten sich mit den Frauenrechtlern und den Geistlichen verbunden, um das Licenzgesetz abzuschaffen, aber diese Bun desgenossen euviesen sich fiii sie als durchaus oerdetblich. National- Demokratlfche Platten-m angenommen in der Jndianapolis Con oentiotiatnt3. September, in welcher John M. Palmer von Illinois als Präsident und Gen. S. B. Buckner von Kentucky für Any-Präsident notninirt wurden: Diese Convention ist zu dem Zwecke Zusammengetretem diejenigen Prinzipien aufrecht zu erhalten, oon denen die Ehre und das Wohl des ainerikanischen Volkes abhängen, und damit die Demokraten in »der ganzen Union ihre patrtotischen Be mühungen vereinigen, um Unglück von ’ihrent Lande nnd Verderben von ihrer «Partei abzuwenden. Die demokratische Partei tritt zsür gleiche nnd genaue Gerechtigkeit ifür alle Menschen jedes Glau ibeng und jeder Stellung, für die jgrößte mit guter Regierung vereinbare persönliche Freiheit, für die Erhaltung derBundeHregierung in ihrer verfassungs mäßigen Krast nnd für die Unterstützung ,der Staaten in alten ihren Rechten; für :Sparsatnkeit in den Regierungs-ans gaben; für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ehrlichkeit nnd guten Gel des ein, und ist gegen Bevormundung und alle Klassengesetze. Die Erklärungen der lchirngoer Con vention greifen die persönliche Freiheit« das Recht, Privateontratte zu schließen, die Unabhängigkeit der Rechtspflege und die Befugniß des Präsidenten an, Bun desgefehe zu vollziehen. Sie befür worten einen rücksichtglosen Versuch zur Steigerung des Silber-Reises durch Ge setz zur Verschlechterung unserer Geld währung und drohen mit unbeschriintter Papiergeldauszgabe von Seiten der Re gierung; sie lassen, um republikanische Verbiindete Zu gewinnen, die demo kratische Sache der Tarisreform im Stich und suchen die Gunst der Schutz zöllner für ihre ziitanzketzerei. In Anbetracht dieser und anderer schwerer Abweichungen von den demo kratischen Grundsätzen können wir weder die Candidaten jener Conoention unter stützen, noch uns durch ihre Handlungen binden lassen. Die demokratische Par tei hat viele Niederlagen überlebt, aber sie könnte einen für die Lehre und die Politik errungenen Sieg nicht überleben, welche in ihrem Namen in Chicago pro klamirt wurden. Die Verhältnisse aber, welche solche Aeuszerungen von Seiten einer Nationalconoention möglich ma chen, find die direkte Folge der von der republikanischen Partei erlassenen Rlasfengesetzr. Sie proklamirt noch immer, wie sie es seit Jahren gethan hat, daß die Ne ierung die Befugniß nnd die Pflicht gabe, Preise durch Gesetz zu steigern und sie schlägt, mit Ausnahme einer bedrückenden und ungerechten Be steuerung, keine Abhülse für die bestehen den Uebel oor. Daher erklärt die hier versammelte nationale Demokratie oon Neuem ihren Glauben an demokratische Grundsätze, namentlich wie sie auf die Zeitverhältnisfe anwendbar sind. Steuern und Hölle, indirecte oder di rete, können rechtmäßig nur sür öffent liche Zwecke und nicht zu Privatgewin nen auferlegt werden. Ihre Höhe wird rechtmäßig durch die Regierungswng ben bemessen, welche durch gewissenhafte Sparsamkeit beschränkt werden sollten Der Betrag, welchen der Schatz aug Zöllen und Steuern erzielt, wird durch den Zustand des Handels und den Con sum bestimmt. Der Betrag, welchen der Schatz braucht, wird durch die vom Congreß gemachten Bewilligungen be stimmt. Die von der republikanischen Partei gestellte Forderung einer Erhöhung der Hölle ist auf den Vorwand nnzureiehem der Einkünfte gestützt, deren Ursache der Geschöstsstillstand und der verminderte Gebot-ich sind, die ausschließlich dem Verluste non Vertrauen zuzuschreiben sind, welcher der von den Populiften angedrohten unbeschränkten Silber prägung und Entwerthung unseres Gel des und dem republikanischen Brauche zzuzuschreiben ist, verschwenderische, die Bedürfnisse guter Regierung übersteigen de Bewilligungen zu machen. Wir kla gen die populisiischen Conoentionen von Chieago und St. Louis wegen ihres Zusammenwirkens mit der republikan ischen Partei zur Steigerung dieser Ver hältnisse an, welche als Rechtfertigung für eine starke Vermehrung der Lasten des Volkes und für eine abermalige Zu flucht zum Schutzon vorgeschützt werden. Wir verdammen daher den Schuhzoll » und dessen Burideegenossen, unbeschränkte ISilberprägung, als Pläne zur Erzielung ipersönlicheu Gewinnes für Wenige auf Kosten der Vielen und bekämpfen die beiden Parteien, welche für diese Pläne eintreten, als feindfelig gegen das Volk der Republik, deren Lebensmittel, Ob dach und Eigenthum durch höhere Steuern und entwerthetes Geld ange griffen werden. Wir bekrästigen von Neuem die hi storische demokratische Lehre eines Tarifs ausschließlich zu Finanzzwecken. Wir fordern, daß in Zukunft eine li zberale und zeitgemiiße Politik den ame irikanischen Schiffsbauern gegenüber an Stelle unserer Nachahmung der beschrän kenden Gesetze aus dem achtzehnten Jahr hundert trete, welche jede Seemacht, mit Ausnahme der Ver. Staaten, fallen ge lassen hat und welche zur Demüthigung des Volkes1 Capital und Unternehmun gen dazu getrieben haben, ausländische Flaggen und augländische Seeleute zu benutzen, das Sterncnbauner zu einem fast unbekannten Aboeichen in fremden Ländern gemacht und die Rasse der amerikanische-n See-leiste thatsächlich ver tilgt haben. Wir widersprechen dem Vorgehen, daß discriminirende Zölle die Schiffahrt fördern würden. Dieser Plan ist eine Aufforderung zu einem Handels-kriege gegen die Ver. Staaten, uuamerikanisch im Lichte unserer großen Haudelgoertriige, und bietet der ameri kanischen Rhederei nicht den geringsten Gewinn, während er die Seesracht für unsere Ackerbauerzeugnisse und Fabrikate bedeutend steigert. Lsie Erfahrung der Menschen hat ge zeigt, daß das Gold in Folge seiner na türlichen Eigenschaften das nothwendige Geld siir die großen Handelsnngelegeisp heiten ist, während sich Silber bequem für die unbedeutenden Transaktionen eignet und die wohlthätigste Benutzung beider Metalle kann nur durch die An nahme des: ersteren als Messer des Gelt-H werthes und die Erhaltung des Silbeis aus pari mit dem Golde durch seine be schränkte Prägung unter gesetzlichen Schutzmaßregeln erlangt werden. Auf diese Weise wird die größte mögliche Verwendung beider Metalle zu dein in der ganzen Welt allgemein anerkannten Werthe erzielt, die beständigste Währuna und namentlich das beste und sicherste Geld sür Alle gesichert, welche ihren Lebensunterhalt durch Arbeit oder durch die Erzeugnisse der Landwirthschaft ge winnen. Sie können keine Verluste er leiden, wenn sie cnit dem besten möglichen Gelde bezahlt werden, aber sie sind die besonderen und vertheidigungslosesten Opfer eines entwertheten und schwanken den Geldes, welches dem Geldwechsler fortgesetzt Gewinn aus ihre Kosten gibt. Indern die demokratische Partei die durch Unbequemlichkeiten und Verluste gezeigte Wahrheit einsah, führte sie im Interesse der Massen und gleicher Ge rechtigkeit durch Gesetze von Jahre 1834 und 1853 thatsächlich die Goldtvährung ein und schied gleichzeitig die Regierung vom Bankgeschäste und der Papiergeld ausgabe. An dieser langsährigen demo kratischen Politik halten wir fest und be stehen aus der Erhaltung der Gold währung und der Parität jedes von der Regierung ausgegebenen Dollars mit dem Golde und sind entschieden gegen die sreie und unbeschränkte Silber-prägung und obligatorische Silberkäuse. Aber wir verdammen auch das Fort bestehen des kostspieligen Flickiverks des nationalen Papiergeldes als eine be ständige Quelle des Schadens und der Gefahr. Wir behaupten die Rothwein digkeit einer solchen intelligenten Papier geldresorm, daß die Regierung aus ihre legitimen Funktionen beschränkt und vollständig vom Bankgeschäfte getrennt und allen Landestheilen ein gleichmäßi ges, sicheres und elastisches Bankpapiers geld unter Aussicht der Regierung gege-; ben werde, dessen Volunien durch die Handelsbedürsnisfe bemessen wird. Die nächsten Paragraphen der Plat sorm zollen dein Präsidenten Cleveland und seiner Administration hohes Lob, worauf es in derselben weiter heißt: Wir sind für schiedsgerichtliche Schlich tung internationaler Streitigkeiten. Wir sind sür eine liberale Pensions politik den verdienstvollen Bundessolda ten und Matrosen gegenüber. « Das Bundesobergertcht wurde von den Verfasser-n der Verfassung weise zu einem der drei beigeordneten Zweige der Regierung eingesetzt. Seine Unabhän gigkeit und Befugniß, das Gesetz des Landes ohne Furcht oder Begünstigung auszulegen, muß erhalten werden. Wir verdammen alle Versuche, jenes Tribu nal zu verläuinden oder das Vertrauen und die Achtung zu beeinträchtigen, wel che es in verdienter Weise genießt. Die demokratische Partei hat die Herr Jschaft des Gesetzes, die Unabhängigkeit der Rechtspflege, die Unverletzlichkeit der Contrakte und die Verpflichtung aller Jguten Bürger, jedem ungesetzlichen Trust lund jeder ungesetzlichen Coinbination Hund jedem Versuche gegen die Eigen sthumsrechte und die gute gesellschaftliche Ordnung entgegen zu treten, in denen der Frieden und das Glück unseres Vol kes liegen, stets aufrecht erhalten nnd wird dies auch ferner stets thun. Jndem wir glauben, daß diese Prin cipien zum Wohl der Republik wesentlich sind, unterbreitcn wir dieselben dem amerikanischen Volke Das Ver-lesen des Dokumcntg wurde fortwährend durch Beifall unterbrochen und nach dem Verlesen desselben spielte die Musikkapelle »Mi) Country T is of Ther« und die Tselegaten erhoben sich und sangen das Lied. Senator Bilag hielt seine Rede, in welcher er die Annahme der Platfortn befürwortete und dieselbe wurde dann einstimmig angenommen. Eine zeitigc Erinnerung. Jede Jahreszeit wendet unsere Be trachtung auf die ihr eigenthiiiulichen Gefahren für unsere Gesundheit. Die sAnkunft des Herbste-Z findet Viele an Kraft und Gesundheit zuriickgebracht, kaum vorbereitet das Geschäft des Lebens fortzusetzen. Der Magen und die Ein geweide, die große Landstraße der thieri schen Haushaltung, sind besonders inr Herbst den Krankheiten ausgesetzt. Das nervöse System hat auch gelitten. Be sonders Typhus und Malaria finden im Herbst jene Vereinigung von Erde, Luft und Wasser-, die diese Jahreszeitals be sonders gefährlich bezeichnet. Die herab lfallenden Blätter, die verdorbenen Ge ;n11".tse tragen ihren Theil Zu der »Ur-steck Jung bei, Hood’g Sarsaparilla gewährt einen werthvollen Schutz gegen diese wichtigen tirunkheitgstosfe und sollte im Herbst gebraucht werden ehe ernstliche Krankheit zum Vorschein gekommen ist. Sie ruhen friedlich »k— ----—. -,-- -9,—,«-7.H—«U —i1achde9—— Tages Eqflsllllil Milij und sie können mit ihrem Tagewerk zufrieden sein. H wurde ihneii nicht leicht, ihren J;ier;ensliebling, ihre Tochter, wegzugebeiy aber schließlich innszien sie doch einwilligen, denn eg war ein braver Mann, der Anna zur Frau begehrte und wußten sie, daß er ihre Tochter glücklich machen würde-. Gestein ivar die Hoch zeit nnd jetzt schaltet die junge Hausfrau iin eigenen, behaglich aiisxsgestcitteien Heim T ie Ausstattung wurde ausgewählt in dem großen Möbel lager von Sondermaiin öe Co» und ist dieselbe beiviinderiiswerih. Die Eltern wis en daß es ihrer Tochter an Nichts fehlt und deshalb ruhen sie so friedlich Alle Jhr, die Jhr auch so zu frieden sein wollt, sauft Eure Möbel u. s. w. im Geschäft von Sondermann ö Co., wo gerade jeht ganz besondere Var gains offerirt werden.