Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, August 07, 1896, Page 6, Image 6
Haus« und caudwirthschafi. Gegen Hei serkeit der Sing vögel wendet man weißen Kandisi zuckcr an, den man in das Trintwassek gibt Wili man alte Etiketten von Flaschen oder anderen Ge saßen entfernen, gelingt dies am leichtesten. wenn man die Eticettcn gut mit Wasser anseuchtet und dann über eine schwache Flamme halt. Will man Fischschfeim und F i s ch g e r U ch nach dem Schuppen von Fischen von den Händen entfernen, darf man ja kein heißes Seifenwassek zum Meinigen nehmen, sondern man muß die Hände mit seinem Sand abreibeu, mit kaltem Wasser spiilen und mit Sensmehl trocken reiben. Itsrausenoes Vaoepntverj erhält man durch Zusammenmischen z von 40 Theilen Weinsiinre, 36 Theilen s doppeltiohlensaurem Natrium und 24 s Theilen ReidmehL Einige Löffel voll dem Badrwasser zugeseht, entwickeln l eine reichliche Menge von Kohlensäure, j die sich theilweise im Wasser löst und « dasselbe erquickend macht ; i i Jn warmer Jahreszeit will das Schlagen von Eiweisz zu festem Schnee oft nicht gelingen, besonderos wenn die Eier nicht ganz frisch sind« nnd vorher nicht kühl gestanden haben. ; Man thut daher im Sommer stets gut, l dem Eiweisz etwas Salz zuzusetzens und in ein Gefäß mit möglichst kaltem « Wasser zu setzen, oder noch besserin Cis, wenn man es zur Hand hat Bronzegegenstiinde zu rei - nigen. Zu diesem Zwecke kann mit " destem Erfolg Cichorienpulver verwen det werden. Man vermischt die Cichorie g mit etwas Wasser, tragt die Masse mit s einer lleinen Biirste aus die zu rei- s nigenden Gegenstände auf, dürstet und : reinigt, spiilt die Cichorie mit Wasser ; ad und trocknet den Gegenstand an der Sonne oder am Herd oder Ofen. Ein Haken, der nicht rostet,« für Handtiicher. Eine Formeer Tochter in Deltom Wis» hat sich sol- i gende praktische Vorrichtnng erdacht: Man nehme eine leere Spule undl schlage einen Nagel durch diesetbe an die Wand Wenn man hieran eins Handtnch hängt, so kommt dasselbe mit j dem Nagel gar nicht in Bernnrung, ’ und kann daher auch keine Rostitecken bekommen. Wenn man Hafen dieser Art in Kleiderschränken anbringt, so gönnen die Kleider nicht zerrissen wer en. M i t t el gegen Hühner augen. Wer Hühneraugen hat, sollte kolgendes Mittel versuchen, das unge ährlich und doch von ausgezeichneter Wirkung ist. Man nimmt etwas ge riedene, gewöhnliche Seife, vermengt sie mit Giyeerin zu einer Salbe, treicht davon reichlich aus ein Fleckchen nnd legt es auf das Hühnerauge. Schon in ein paar Stunden läßt ter Schmerz nach, auch wenn man Schuhe trägt. Setzt man die Behandlung ans diese Art fort, so wird das Hiihneraitge in der türzesten Zeit verschwunden s ein. Blumenkohlsnppe. Einenschd nen Kopf Blumentohl theilt tnan in einzelne Rosen und kocht diese in Salt wafsek mit keichtich Peteksitie weich. Die besten Rosen legt man heraus und pasiirt die anderen ttnd dett Strunt durch ein Sieb. Nun macht ntan eine ganz helle Einbxenn aus frischer But ter und Mehl, verdünnt mit der Brühe, mengt das Pasiirte darunter und gibt etwa eine drittel Unze Lie bigs Fleischextralt dazu. Mit zwei Eigelb abgeqnirlt, dann iiber die gan zen Rosen geiehiittet und mit geröiteten Semtneljchnitten eingelegt, wird die Suppe zu Tisch gegeben. « Heidelbeerpsannlnchen. Man macht einen guten Pfannluchens teig, indem in ein halbes Liter Milch sechs Eier zerqnirlt werden, die man mit etwas Salz und dent nöthigen Mehl zu einem dicklichen Teig schlagt. Von diesem gießt matt eine Hälfte in die mit Butterschmalz ethitzte Pfanne und backt den Kuchen unter österent Hineinstechen, bis er einige Festigleit erlangt hat. Sodann schüttet man ein Pint gelesene, gewaschene und seht gut abgetropfte Heidelbeeren, die man reichlich mit Zucker und Zimmet vermischt hat, daraus, bedeckt dieselben mit der anderen Hälfte des Teiged und läßt den Pfanntuchen ani beiden Seiten gelb backen. Vor dem Serviren bestreut man ihn noch mit Zucker und Zimmet. Gutes Rezept, saure Gur vten einzumachetn n 20 großen Gut-ten nimmt man ein fund feinen Zucker-, zwei Hände voll Schalotten, i Loch weißen Pse ser,ztvei Stangen eetrettich, ein hal e Pfund gelben Senssameu, einige kehackte Zwiebeln, zwei Hände voll Sa · Alles wird gut gemischt und mit den Gut-ten lagen Use eingesteckt nnd mit Gurtenessig sen. Dann wird die Aruke gut E i undicgttbestistehetz geklei ernst-r r igaugeocht Mk o liber die Starken gegossen. N: ein sehe einfaches Verfahren, f neuIveilutan r nicht M die e vorher zunut fix-M Mit die Guter thtr, ent Mce nnd schneidet sie in Me. Da der Gast darin MIJ Ists Ists nicht« Mk VM Wir M, und-em- be sp 1Wdiehtwueim tells-Isc — "Wsp Stachelbeerenkompott. Ein » Quart ousgeleiene Ztachelbeeten wer Foen mit io viel kaltem Wasser auf das ’ Feuer gesetzt, daß es iibckstctjtz s bald sie kochen wollen« gießt man das staf set ab, thut reichlich Zucker an die Bee ken und läßt diese unter öfterem Schut teln weich werden. Dann verriihrt man zwei Eigelb mit etwas von dem Saft der Becken und gießt dies Eber diesel ben mit nochmatigcm Schütteln. Von dem Eiweiß schlägt man recht steifen Schnee nnd setzt davon Häuschen auf die Stachelbeekcn. Das Kompott muß Hetwas steif sein. . Vlutarinuth der Thiere inl Folge Von LichtmangeL Esift wohl eine alte Erfahrung, daß die Dunkelheit des Stalles den Festtansatz bei den Thieren begünstigt, und daher bringt man die Dunkelheit dort in An wendung, wo man zu mästen beabsich tigt; wo man aber züchten will, oder wo man kräftige Arbeitsthiere und milchreiche Nutzkiihe haben will, da ist die Finsternis gar übel angewendet, denn die Entziehung des Lichtes be wirkt bei den betreffenden Thieren eine Verminderung der Blutmenge und zu gleich wird dass Blut auch ärmer an den rothen Blutkiigelchen, es tritt jener krankhafte Zustand ein, der als Blut armuth oder Blutschwäche bezeichnet wird. Wie die Pflanze zum Wachfen und Gedeihen Licht braucht, bei länge retn Lichtabschluß aber bleichsiichtig nnd kränklich wird, so ist es auch beim Thiere; will man gesunde und kräftjze Thiere, will man einen ordentlichen Nutzen durch Wachsthum, durch Milch oder durch Arbeit, so muß man densel ben auch die zur Gesundheit und zum Gedeihen erforderliche Menge von Licht vergönnen Die verschiedene Einwir kung von Licht nnd Dunkelheit auf die Nutzung der Thiere wird dadurch aus gedrückt, daß man sagt: Licht fordert den Zioffumfatz——2unkelheit fördert den Stoffanfatz. Den Stoffansatz wol len wir bei der Mast, den Stoffumfatz dagegen beim Wachsthum bei der Milchnutzung und bei der Arbeit. Trotz dem halten noch viele Landwirthe an der Finsterniß in ihren Rinderställen fest, manche suerrett die wachsean Jungeinder in ganz finstere Raume ein und die Kälber haben häufig am finsterften Orte des ganzen Stalles ihren Aufenthalt. Gerade das Jung vieh soll viel Licht haben, weil es wachsen soll und die Kälber gehören deshalb an die lichteste Stelle ded Stelles. Es muß stets darauf gesehen werden, daß »genug Licht« in denl Stall kommt. Gewöhnlich sind die! Fenster zu wenig oder zu klein oder un- H richtig angebracht. Die Stallfenfterf sollen so sein, daß genug Licht hereinj kann; als Mittelmaß im Lichten kannj l Meter Breite und 70 Centimeterf Höhe gelten; manchmal wird man aberi auf 1 Meter 20 Centimeler Breite und ? 80 Centimeter Höhe steigen. Damiti das Licht sich im Stalle verstreuen kann, ist es erforderlich, daß die Fenster ,hoch oben angebracht werden und daß »man denselben durch Abschriigen der ; Mauer an den Seiten und unten recht . viele Scheinung gibt. Sind die Fenster Izu niedrig angebracht, so scheint das j Licht den Thieren direlt in die Augen, was sehr fehlerhaft ist. i Heilung deo Gnmntisluss fes der Obstbauine. Was man bei Mensch und Thier manchmal zur «Blutstillung anwenden das hilft auch ; zur Heilung des Gucnntiflnsseöz Erde, kund zwar ist das beste Thotterde oder Efette t-ehmerde. Man kann aber atch Zjede Art von Erde zu unscrtm Zweck s benutzen. Wie erfolgt die Anwendung kbei den tranken Bäumen? Befindet 1sich das Uebel unten am Fuße deb s Baumes oder in mäßiger Höhe-, so hat man nichts weiter zu thun, als die Erde ringsum anzuhaner und die krante Stelle gut damit zu bedecken. Jst dieselbe trocken, so muß sie mäßig angefeuchtet werden. Das Harz wird hierauf zuerst fltissig, dann fast weiß nnd hell wie Wasser, der Fluß vermin dert sich und hört in wenigen Tagen ganz auf. Zur vollständigen Bernar bung und Heilung der Wunde bedarf es gewöhnlich sechs bis acht Wochen. Befindet sich der Harzfluß weiter oben, in den Aesten und so weiter, so macht man einen dicken llnischlag oder Verband mit Erde, die indeß stets feucht gehalten werden sollte. Dieses Verfahren ist auch daozbeste Mittel, um bei zufälligen oder absichtlichen Berwundungen der Bäume dem Harz flufse vorzubeugen. Dasselbe hat sich nach mehrjahriger Erfahrung bei Pfirs sieh- und Aprilosenbäunten vortrefflich !bewährt. Die Düngnng der Auri leln wird am besten itn Spätsommer vor genommen. Von einem Düngen, so wie man Gemüse düngt, ist hier keine Rede. Sie verlangen gelindere, leicht verdanliche cost, und diese besteht in guter Komposterda Reiner Auhdung, im Spätsommer und Herbst um die Pflanzen gebracht, ist gleichfalls ein passender Dünger. Besser als ein Diingen ist aber ein Umpflanzen der selben xtuf Beete mit guter Erd-. Ein Berpslan n im Spätsommer oder Herbst it bei ihnen zweckmäßiger als sm Frühjahr-. Åflir- Ispfe im Sommer ra irt halten, lautet die gegen fes ahnen-H ins vel ein M. J- IimM, eut ade mass Tausch-Inn In seinem anderen eivilifirten Theile der Welt, so schreibt die New Yorler .Sun,« hat der Tauschhandel vielleicht nach eine derartige Ausdeh nung, wie in Utah. Für viele dortige Familien bildet Geld eine Seltenheit, und es gibt iin Motnionenstaate noch ganze Eountiels, welche thatiiichliiti ohne jenes mächtige linilaufeiniitel existiren und geleitet werden. Das Tauschsiistein war in den ersten Tagen Utahe siir dieses eine Noth-ven digkeit. Die Mormonen hatten Zio lirung von der Außeiiwclt gesucht iii id stießen sich aus diesem Grunde ini Hahre 1847 iin Saliseethale nieder Diese isolirte Lage aber nöthigtc sil, ssich so ziemlich aus sich selbst Zu verlas Isein Durch Jahre war ihr Handel mit . Leuten außerhalb ihrer Gemeinden ins-: lder Rede werth. il ie Entfernung llisxlssi ivan den Orten des Missisiiiniiilialcc Eniar zu groß, als daß die :Uioi·iiimic:x Handelsbeiiehungcn tnit diesen W meinden hätten anknüpfen können, nnd selbst wenn ihnen die nöthigen Trag-: -portniittel zur Beifügung gestand-u ,hiitten, hiitte es ihnen doch an Geld zum Antaufe der Waaren gefehlt. Wenn die Kolonie überhaupt Geld be ffaß so war es dessen nur sehr wenig. Wiinsclite ein Morniane einen besonde tren Artikel, la lauschte er diesen gegen firgeiid ein anderes Prodiikt ein. Selbst Lin Salt Lake Cim, der Hauptstadti lltahs florirte der Tauschhandel langej E Zeit Var ungefähr 20 Jahren pfleg- j jten die dortigen Arbeiter ihre Löhne( noch in Landartileln ausgezahlt zu er halten, und als jener Zeit ein unter nehmender Mann einmal in einer An zeige ein halbe-J- Dutzend Arbeiter gegen lszcldldhne suchte, sah er ani Morgen sein Haue von Schnaren von Arbeitern umlagei«t. Einesthcile hatte die Neuaier, einen Mann iiiitfolih einer Lisette Fn leben, die Arbeiter hergctriebcnx andereniiieila waren sie» gekommen, uii sie ii ivtniueil dei nencnI Einrichtung erfici:: :i zii lönnem ihres «öhne in iniillicli in CI clde ausgezahlt« zu erhalten, aniiaii, ikie bisher, in ’ Waarenaniveiinnge ;- itelii « cl11. A L-- Zl .. .. - Z - Ol-, L-.5--n« Ists III-I OSOLLIZUUSL VII kitULIlklcbs einigungen nnd der Verwirrt-Campis in Utah entstand und Wild-J dort dir Opposition gegen das Taiiirlifustrtm se daß in der letzten :«eair«l«.1titisperiode eine Gesetzesverlagc eingebracht wurde, durch wclchc die Arbeitgeber in Mitte-m Miihlen und Fabriken verpflichtet wer den sollten, ihren Angestellten dir Löhne in gesetzliche-in Gelde zu entrich ten. Die Bill richtete i ich insbesondere gean den Gebrauch, nach welchem die Arbeiter in Minen nnd Mittentverienj gezwungen werden, iiir ihre Lohne Waaren atra den rijden der Minenss gesellichaft zu entnehmen oder in Kost- i nnd Loairhiiuicrn der Gesellschaft ruf wohnen Wider Ermatten stieß die Vorlage jedoch auf entschiedenen Widerspruch. Vertreter landlirher Distrilte erklärten, daß die Bill diei Existenz der Industrien ihrer heimath- J lichen Gemeinden ernstlich bedrohe. Die Folge der Debatte war, daß die Vorlage schließlich abgelehnt wurde Wahrcnd der o. ebatle aber kamen Ver hältnisse an’s Tageelirlit, welche selbst Einwohner des Marmonenstaateit in Verwunderung letzten. Eine istnFahl stidlitlser Countiee lltahd entbehren noch des Eisenbahn verlehrs, und die dortigen Verhältnisse haben sich innerhalb der letzten Zu Jahre nur wenig geändert. Die Mor monenftihrer haben sieh aber die Forde rung der heimathlichen Industrie stets angelegen sein lassen, uttd so ist ee gekommen, dasz in ienen entlegenen siids lichen Distxitten Fabr-ihn und Miihlen entstanden, wie in dem mittleren Theile den Staates Ein Vertreter von Et. George, in der stidtoestlichen Ecke dee Staates-, äußertesi..)anläs;llclt jener Debatte stolz wie solgt: »Ja Imcinem Distrilte gibt ed Fabriken, welche 500 Arbeiter beschäftigen stei ner dieser Angestellten aber erhält sei nen Lohn in Geld ansgeiahlh Erlaugt die vorliegende Bill Nesetzeetrash so wird sie jene Industrie vernichtete Und die Arbeiter ausrei- Stellung bringen. sLetztere stehen sieh bei dein gegenwär l tigen Systeme gut, sie sind tnit diesem i zufrieden, nnd fein einziger der darbei s ter wünscht, das; desngte Vorlage zum Gesetz erhoben weide. « Ein Vertreter von slkanguitsch nannte die Bill eine gesnhrliche. Er bezog sieh hierbei hanptsnelilich aus die Holz industrie in seinem Distrikte und meinte, dasi die slknssirung der Vorlage die Schlieszung der Zeigetntihlen in jenem Bezirke unvermeidlich tur Folge haben werde· Die Arbeiter in diesen Mühlen erhielten, so suhrte der Mann ans, ihre Löhne in Anweisungen ilus Bonholz, Leuten nnd Zittindeln entrich tet, siir welche Gegenstände sie dann von den Farntern und Kaufleuten ihre Lebendbediirinisse eintanschtcn. Tie Former hinwiedernnt bezahlten ihren Arbeitern die Lohne init Anweisungen uns Getreide, Gemiistz Wolle und an dere Produkte. Jeder Laden im District bilde eine Art »Clearing Honie,« in dem die verschiedenen An weisungen eingingen und zur gegensei tige-n Ausgleichung gelangten. Die sGenteinden aber kamen mit diesem System recht gut vorwärts, ohne klin Ieude Münze benutzen zu müssen. In vielen Distrikten litahe bildet die Momonentirche die einzige reli gi e Organisation Die Angehörigen de elben hoben den zehnten Theil des lety ins sie priduiirem an die Kirche kespeMven Pflegschcsy sie die onen ier Kirchspiele nenne-, s « Haus« ot. v they-, » · ladzusiihrem nnd io kommt es, daß die kVorrathdhiiuser der einzelnen Kirchen -init allen möglichen Gütern angefüllt xiind. Ein Theil der letzteren wird an die Armen abgegeben der größere Theil indeß dient zur Erhaltung der Kirchen und Geistlichen Der oberste Geistliche solch einer Kirche, Bischof genannt, aber wird aus diese Weise ein ersahre ner Händler Recht seltsame Einrichtungen und Gebrauche hat das Tauschsnstem in Utah in gesellschaftlicher Beziehung gezeitigt Nehmen wir an, irgendwo in der Nachbarschaft wird ein Ball ver anstaltet. Es ist dann nichts Unge wöhnlichee, zu sehen, daß Pärchen, mit einem Sack voll ieartoiseln oder Ge- - treide, einer Quantitat Butter oder einigen Dutzend Eiern im Bitggn, nach der Scheune oder dem Saale, wo be sagte Festlirhieit stattfindet, fahren. Mit den erwähnten Viitualien aber wird der isietger abgelehnt. Diese Balle werden gewnlsnlich mit einem Gebete des Bischofs erossnet T ie För derung und Unterstützung geselliger Vergniigungen bildet überhaupt einen — der Grundzüge der Politik der Mor tnoneniirthe Nicht nur, dasz die Mor monengeiitlichen Anhänger der Tup sichor eermuthigen, der letzteren zu huldigen, sondern sie erstehen auch den Segen des Himmels siir solche Uebun gen. Thatsiichlich wird der größte, in einem der Vergniigungepliitze am Salz iee gelegene Tanzpavillon Utah-Z von einer Korporation geleitet, die sich aus hervorragenden Kirchenbeatnten zusain menietzt i l Ich WTUI ZWcl scosc Udclllllllllkcllt fabriken auf· In der einen dicier Fa brilen, der zu Provo, sind mehrere hundert Arbeiter beschäftigt, deren Löhne in Tuch ausgezahlt werden« An liißlich der oben erwähnten Debatte wnrde nun mitgetheilt, daß kein Frem der Provo Zu besuchen vermöge, ohne daß ihm oon Jedermann Hosen zum Kaufe ungeboren wiirden. Es iei ein wahrer Jammer, zu beobachten, zu welchen Mitteln die Angestellten ge trieben tviirden, um Absatz fiir ihres Waaren zu finden. Hicrgegen erhobj ein Senator von Probe seine Stimme nnd behauptete. die Arbeiter seien ntit s der beschriebenen Art nnd Weise der; Lohnabfindung wohl Zufrieden. Sie prosperirten, und vielen rion ihnen sei es in Folge ihres Fleißes nnd dee Geichicketn mit dein iie ihre Waaren an den Mann zu bringen wüßten, mög lich geworden, sich niedlichc Hans-teilt « zn erbauen. Die Gesellschaft, welcher »die genannte Habt-il gehöre, könne die vttiihne nicht in Geld begleichen; bestehe die Legislatur aber auf solcher Bezah lang, so werde die Fabrik sich gezwun Igen sehen, ihre Thore zu schließen; die jAngestellten würden dann außer Be fschiiftignng kommen, und Noth unt Elend toiirden die Folge solch einer unverständigen Forderung bilden In den Bevolterungdcentren nnd Bergbaudistrilten deo Mornienenstaa tee bringt man der gegenwärtigen Geld- und Wahrnngeiraae lebhaftee Interesse entgegen In den ländlichen Bezirken hingegen wo das Tanirh Ishstent bliiht, scheint dieses wichtige Problem den Frieden in keinerlei Weise zu stören. Den gnten dortigen Bewoh nern ist es offenbar ganz gleichgiltig, ob das Land Gold- oder Silberroähruna oder Bimetallienins hat. , , . .. ( - Ein Muster-unternehmen in holte-nd . Zu den vielen arbeitersreundlicheni Fabriiunternelnnungen ist neuerding. T ein solches in Holland hinzugekommen i das in dieser Beziehung nles ein walsree ! industrieller Musterunternelnnen besi zeichnet werden kann. Es ist dies dir ? Gesellschaft »He Vetnrre« in Nun ; sveet, Provinz Hkordgeldern Tie Ne- i sellschaft, irselche sich init der Herstel lung von Farben und einer sehr gesuch- i ten Art japanischen these beicliastigt, I hat ilire Fabrilarilagen nach den neue s sten Methoden eingerichtet und alle nni s denkbaren Einrichtungen zur Wohl ; fahrt, tznm Komiort und zur moras kischen Erzieinina dee Personals getrof-— en. An der Zqitze der lsiesellschast steht der Tireltol«, der sriiliere Eigenthümer des Fabrilareale, wahr-end die Arbeiter Mitglieder der Genossenschaft sind. Eine Dampfmaschine von 30 Pferde kräfte-n setzt die große elettrische Ma schine in Bewegung, deren straft aus verschiedene lleine Werkstätten dee « Elablisseniente übertragen ivird nndå den satnmtlichen Fabrilgebaudem Ar- « deiterwolsnnngen und so weiter helles eleltrisches Licht spendet. In einer geräumigen Wasch- nnd Plättanstalt mit eleltrischeni Betriebe wird die Wäsche der Arbeiter und Arbeiterinnen unentgeltlich gereinigt, während in dei daneben liegenden Buttersabril der Gesellschaft die Milch vermittelst elek trischer straft entsahnt und zu einer vorzüglichen Butter verarbeitet wird, welche man an sämmtliche Mitglieder, das heißt Angestellte und Arbeiter, ratid ver-dicht Die Verwaltung dee nternehtnens steht unter der Ober anssicht des Direktore, während die Details, in Bezug aus die Bei-pfle gung des Personals und so weiter, sun u Damen überlassen sind. Die «rektriee,hat die Wirthschastdlasse zu verwalten nnd siie den Unter-halt der großen Familie zu sor en. Ein geraumiges Ge «ude enthält im Erd eschoß den Versamtnlungssaal siir die itgtieder und itn ersten Stockwerl trennt- Wohnkitume fiir die unver iratdeten Arbeiter männlichen Ge chlechts, von denen jeder ein schonet-, lustlsei Schlaszlunner den-chin- Außer 4 Ausland. Die Leichen von 30 Mön chen, silmtntlich bekleidet und in völlig erhaltenem Zustande, wurden unlånnst im Gewölbe der alten Kirche von Rernaiion im französischen Depar tement Loire entdeckt. Jn seltsame Verlegenheit gerathen zur Zeit viele russifche Städte. Der Finanzministck gestattet nur die Auegade tzprozentiger Obliga tionen; zu diesem Zinsfnße erhalten jedoch die Städte kein Geld Angerannt von einem Wal fisch, den der Harvunenschnß verfehlt hatte, wurde beim Nordkap der Wal dampfer .«;tarsiord.« Der ganze Bua des Tarnpfere wurde eingedrnckt, so daß das Fahrzeug nach 15 Minuten in die Tiefe verfaul. Die Mannschaft . wurde von dem Waldampfer »Veta«» gerettet, verlor aber alle ihre Hat-U seligleiten l Wegen Mordverfnchs zumj Tode verurtheilt wurde im Donbsdcpartemertt, Frankreich, der; llljahrige Pimane:. Dao Opfer desf jungen Verm-relicta war non den erha.- » tenen Wunden genesen nnd konnte im? Prozeß ansinnen Da aber die Ge-j schworenen, lnl Gegensatz zum Antrags des Stactsantrsnlte, die Annahme mil- L dernder Umstände verweigerten, mußte . der Gerichtshof, nach den Bestimmun- I gen des Gesetzes, die Todesstrase ver-« hängen. j i ZU kllllgwclllg Mllkoc ccli Traualt in der Kirche einem Mehss ger in Halle. Die Cerernonie war schon s sast zu Ende und dae Paar sollte nieder- l knien, um den Segen zu empfangen, da verschwand der Bräutigam von ders Seite seiner Braut nnd verließ die s Kirche. Die VI l war so erschreckt und aufgeregt, dal. .ie, einer Ohnmacht nahe, in die Sakristei geililfrt werden mußte. Der rabiate Brantigani soll inzwischen in sich gegangen sein undi den Geistlichen unt Verzeihung gebeten l haben An den Galgen möchte vers Tagelöhntr Jakob Reine-am der kürzlich vorn Budapester Gerichtshof wegeni vorsätzlicher Tixdtnng zu vier Jahren; Zuchthaus verurtheilt wurde. Routegas hatte int Handgenienge einen Fuhr ntann erschlagen. Llus die übliche Frage? nach der llrtheileverkiindigung, ob ers sich mit dein Richterspruch zusriedens gebe, antwortete er, er wiinsche härter bestraft und zwar zum Galgen ver urtheilt zu werden. Das sonderbares Verlangen dee Vernrtheilten wurde zul Protokoll genommen Einen Rosenjtingling besitth jetzt die gute Stadt Enghien bei Bartes in der Person dee jungen Gärtneres Viktor Bonhouree. Als bravster,s tugendhastester junger Mann der Stadt s erhielt derselbe eine Mitgift von 62 » France aus einer dazu eingesetzteus Stiftung; allerdings-, ohne daß siirs ihn ein Fest stattfand, wie siir die Rosenjungsrau Etighiene, die 1322 France erhielt, iu her Kirche seierlich gekrönt und aui dem Rathhaus bewir thet wurde. Bekanntlich kront nnd be sschenlt man in sehr vielen Orten sFranlreiehe alljährlich eine oder meh I rere Rasenjungsiauen. Der Nosenjiingi iling ist bie setzt ein llnikuin. Wie tnerlwiirdig das Schick-; sal niitnntci waltet, zeigtfolss gendeo Vorteninillisi. In Verdiens, Belglen, tin-ists- einern jungen Radfalii ·; rer anl VeedresZtaden der Wind denk Hut ab· Ter klindfalner griff noch sei- « nein iton nnd gab in demselben Angen- i blies ntil der anderen Hand unbewußt der Lenlsmnne eine solche Richtung, daß s das schnell enllinsansende Rad gegen J die Vrnstninner der Vesdre prallte und i der junge Mann in den Fluß stiirztai Ein in der Zilalse tveilender Arbeiter,L Namens Tianee, holte eine Leiter nndi rettete den schweroerwundeten Radialss J ter. Tignee selbst aber fühlte sich von; dem Augenblick an unwobl und starb nach wenigen Stunden, nachdem er i dein zugezogenen Arzt erklärt hatte-, : daß ilnt bei dein Anblick dee ilnialleei ein tödtlicheo Entsetzen bcsallen habe-. » Wegen Mi Meint-l nng vonk Kindern standest nenliib atn gleiibeni Tage vor zwei rondoner Polizeinbienl zwei Frauen ans den sogenannten bei- z seren Stände-n; in dein einen Falle die l Gattin eine-I Obersten, iin anderen i eine Viertel-Nimm Beide Damen waren l natiixlich iiberaroße Freunde des Wlneln f nnd die Frau Oberst zinnal scheint . diesem Trank in sehr bedenklicher Weise s irrer-than zu sein. Sie stand auch willi- j rend der Gierichteoerliandlnng unter » dem Einfluß des SchillrnseeV nnd betrug « sich derart, daß der Richter alle Iliiiets sichten, die er zunächst anfdiestellnng J des Mannes zu nelnnen geneigt nur« fallen ließ, der Aligetlagiksn den stillst J entzog und sie nach lnebilnr behandelte. ; Die Dame trieb es schließlich so bunt, ’ daß die Polizei eingreiien nnißte nnd ; sich zwischen der Frau nnd dnki Schne- i s teilten ein verzweifelte-r namin ent- l Itvickeltr. Juni nnd sliilltter sprachen I idem bedauernAontlyen Matten, der icnwesend war, ibr Mitgefiilil aus nnd Hinz-fahlen inni, seinen elfjährige-n ! s Knaben außerhalb des Hauses erziehen » ) n lassen. Die Paitoresran hatte ihres » tb an itzt-ein Lisiilniien Kinde and- « sielasseiy sie pflegte das unschuldige l Geschöpf mit dein Kopfe ieien dies I Wand zu schleudem es mit den Beinen ; nach oben zu halten und allerhand son stiie Martern zu ers innen. Durch die Maide kam die Sache zur sen-unli kfetc RMWrelnq der Klei s it ts. · » e sz . An Pracht und AIISIIIItt » seinesgleichen sucht ein « Icnfest. das unlängft im Pariser , de LIonIogne von dem Grafen un GriIfIn Castellane gegeben wurde. Feftorvner waren die Direktore Froßen II per, Gailhard IInd Bertr « Ie boten ihr Orchester, ihren C sIIII Tanze-rinnen Iqu1 und brachte-I IBaIIIt ans dein 7. IaIIrlIIIII »F Ie HIIIdIgIInII bete1 Nottee Phöb IIII VIIIIIIIIIrnng Im Maßen HaIIIeII schwebten ihnen die Inögti getrene WiederIIolnnI der Lettau IIIIZII II IsIr dIe IIIII fünften Tage III I Is«III«IIiIIIsIIt der IdoIIIZeIt LIIdII exis- LIII : IIIIIeII III BeriaIIIcS ver -·s-:II«:I·:I ,·i.·I " J IIIIII nirt wurden. E. .5:IIIII II IIteYI IsiIIlc dec- Ame II-. ·-I:II;I»:.:I«I . Iz« EIII ZAUZP Is«.;:.-: IIIIILIIs II:«1I-II!.t, dxiif II eIeiIrI IIII«,IItI- Honiin ·;IIII IIII See Ip. IIIIt . QsIIIItk ! II IIIdI" .I IIIIIIIIaIIem ILITD III·II IIIIIcIIIIIIIIIIIII M IIerIIIIIIt, Ranin IIIIt :;IIIIII:1.II«etI-r Teppich bebe Jus-II EIIIIIte ziveIIentspreeIIend ch: tIIeIIt. EIII Ilieitanrateur erftenRanII lieferte eIII Tiner mit IIIII Gedeck an TIIIIIIJII IIIr Ie IIIIn MeIadene; da kamen noIII die Buffeto IIIr die 3 - sonnigen Zuschauer. Gegen Mi « IIaeIIt eiicIIIeII Phöbus Init dert fackeI, die IsinIenunIgalIeniIInz » . dann III IICIII Talsleanr sich das L . unter OrIIIeIIereIIIIItIIng nnd Get« -— » abIIIickIIte Ten Schluß bildete ein III J figes FeIIerrIIerk. Ein qroßer Theil III-« hauptItIidtIfeIIen Polizei unter LeitIII dce Praiekten besorgte draußen die An reeIIterIIaltIIng der Ordnung. D Madchennmne der Gräfintsasrcllane is bekanntlich Goultn - L—«ll1-- tII-....--1.k, UIIIL IIIUIIIUL C’LLIULUIZL lttug ist dein altkatholischen Wische-Z Weber Zuge-stoßen Tilni Peter- une Paulfeste hatte er zu kreiburgi. Bis-s einigen Alttatlioliken die Firmung ges spendet und wollte darauf dem Er-: großberzag von Baden seine Auftst tnng machen Deut Kutscher, welche man vorn Hotel and geliolt hatte, be sahl Herr Weber: »Fabr« Sie ntiel zum Palai0!'· nnd stieg ein. Der Kut scher fuhr los und fuhr nun Miinster» - platz vor das ertzbifchöfliche Palaid Herr Weber niertte die Verweebielunz .. nicht und trat in et Palaie Dadet er; bischösliche Hoftaplan audmärts Nael mittagsgotteedienfthielt, so entwickelte sich der Besuch weiter, bis »Herr Wehe-i zu seinem größten Erstaunen plotzlicizg vor dein— Erzbischof vonisreiburg stani i Eine Entschuldigung staut-nein und de: Rückzug antreten, war das Werk eines-· Augenban Der Dieb iin Ziosfer ist ei - Gaunervarietät, deren Bekanntschaf H neulich ein Turiuer Ciiolanteriewanke handle-r unter betriiblichen Nebe. uniitanden machte. Gerade vor Laden» schluß fulir uor dein Geschäft des betrei-· senden Kaufmanns ein Mann nn einein an den Inhaber adreisirten Use-i Jst ser an, der, da ee schon spat war, bot ki iauiis bei Seite gestellt wurde. Der stattf. .iann riit teteiichbereitszuntW « geber-, nie sein ieotnntis ein Geräut « in dein Koffer hörte. Zofort öffneten sie den Deckel, und heraus surang eii junger Mensch, den sie, obgleich et spornstreichs ans dein Laden davonlief doch ali- den jungeren Bruder des Herrn « erlauuten, ein verdorbenee Friichtcheth das bereit-J wegen verschiedener Gan nereien bestraft war. Co gelang an anderen Tage-, ibn nnd ein halber-.f Dutzend Mitschuldiger zu verhaften " Zwei Weltreiords sind wie der einiunl zu ver cichnen. in Mai land hat der belarttte dortige Pianis Cantillo Baneia den zisisnindigen Re-« J iord int silavierdauerspiel geschlagen, T indem er 42 Stunden binter einander« Klavier spielte, und in Wien setzten »sich jiingst zwei Mitglieder eines dor » jtigen Feinde des Abends genau uui s; Uhr an den Spieltisch und verweist n "« » idaratu ununterbrochen und selbst die O unterschiedlichen Stättnngen Miit-endM .«· der Partie einnehmend, die am Abenr XI «-—-des anderen Taged, und ztvar,u Igjtnz genau zu sein, bis 7 Uhr 48 H iinnten 16 Sekunden. Sie hatten Jalso volle 25 Stunden 48 Minuten -2 16 Zetuuden sortgespielt und ztoark·1T i handelte essich nicht etwa um ein haar- « Fstreiubended Hazardspiel, sondern einer » suchen ,,Stro mann. « - ot..t k-... . ...k,-...«. « eius ucsu Otuetucvulut sc- « spsiiudet wurde kiirzlich in München -. »ein Bräutigam Tie Trauungsrere-s - utonie sollte gerade vor sich geben, alt-, Ltoie ein Blitz auc- heiterent Hirn-rieb -eitt Gerittttevollzielser aus den Horn -· s zeiter zutrat und ilntn von Rechte-wegen g das vorhandene dtlisittgrld nebst Pretios ssen abnaittu und zwar aus Betreibeli Deiner verlaisrneu Geliebten ntit zwei Kindern. Letztere ialiultrte nämlich j Intit Recht, das: eln Brauttgam dotb Seinige Werthsacljett bei sich haben xdürste. Die Braut und tutnntehrigci s Gattin sat) der Protedur in aller Sec Ilenrulte zu und sretttc sich-Aus Lie » I oder aus Triumle iiber die Neben-K « i leritth -—--trot»tdetudeo glücklich erob in s Gatten· ! Nraßlich ausgespießt wurde aus der Strecke zwischen Volano und Billa ragaritto bei rtiovereto ein atti der Reise nach Italien begrissettrr Deutschen Derselbe stand aus der . Plattsorm eines Wagaons, als ilu - löslich ein Windstoß den Hut ent tilsrtr. Der Unvorsichtige wollte den Hut durch Absprinqen erhaschen und ·« ;J stürzie dabei mit dem Unterleid aus einen WeingartenpsahL Der sont-T des llnallicklichen wurde förmlich durch spießt, so daß die Eingemide ztt Alls kosten. Der Tod erfolgte unter entset ltqeu Quote-. s« » » · - .- .«, · s pl » .- . . »« HAVE-; - » » . ,