— A Jules Simon’s Kinder-erinner nngen ans der Bretagne. Unser Schloß hieß Kerjau (3um Rosse). iDiesen Nennen führte es von sei-net einstisgen Bestimmung iDiente es doch ursprünglich um- zu beherber gen und hatte das Aushösmgeschisid »Zum weißen -Rosse«. Eine Herberge in Sain«t-Jean! Eheutzsunvge giebt’s sicherlich ein Dutzend, Ober dazumal ei nen Gasthof svort zu sgrünldem war fast eine abenxteurliche Vermesse-weit Das Mr in der sMitte ides Hauses führte zum erplatze, two die Treppe lag Dieser Vorpslatz shalbirte grafde das Unterhcms: rechts Odie Küche, links der Sol-on. Das erste Stock-Denk cwies fünf Zimmerchen ausf. «Der Raum ge nügte ausreichen-d, sweil meine Geschwi ster ihrer Ausbildung balder in Lorient waren. Jn SaLnr-Jean lebte nur Mei ne jäinsgste Schwester Her-kniste, die Imein Pakhchen Wen unid gehn Jckhre älter gis ichiwan Jn Peru ist isre soevstonbem als Oberin des ILimaer ·Spitals. Alles Nebengelaß lag nach hinten. Von den Nøbettgebäuden evwähne ich den Kuphstam lder auch einem Pfevde Unter-stand Got. Jn einiger Entset nung davon besansd Isich ider Schweine patl Der Hühnerhos lag «seislich. Dann winkte ein prächtig gepflegtes Blu menDeett wenig Kunst, asber viel Müshe mild Eisen Dur-an stieß Idee wivkliche mächtige Garten. Er sgctb uns Gemäse nnd Früchte sdie Hülle Unld Fülle, Und oft sinnigen »wir noch Hm unseren Nach barn wllgepackte Kisch um sie zu le , den. Erd-, Himbeeren unt-Johannis beeren waren überreichlich auch Kir schen unsd Pflaumen ., Osm Vrwyxayt Trreqten Tau tote pro sfchliishen ein«-get Pfivsichbäswme sdie haftenden Schneefwcken unserer breit Ists-gen Æekbäwmr. IDann kamen Die Wiesen, wo die M sgrwftem usnd mit; ihnen sin treuem Einwemchnren einige mmeL Man Mußte »sich völlig sur r genügen, denn unser Der-f Gaste keinen Markt. Den Handel wertraj ein Krämer, Oder Alles feil I-hie12, nur nicht Oslvnsiahvaarem Tuch-, Leinwand Gern, Steckwaidekm Heiligenbiabden Fast hätte ich von unseren NeichtkyL-« Wem sdeu Bienenspamd »der-gessen Wie; » Max es evgöylich, -·d?e tägxlichen Ge-1 »z- kchcksveränsetungen jedes wol-es1 . ZMFMT und Iwie tobten uns die Dondgfchekbem Vaters unerklärlichei Neigung gegen Milch erstreckte »sich. Tuch auf Butter, aber »Hoan durfte keimt Mathzeit fehlen « Unsere sWeinkelter vor Allem war nicht «faw1nselig. Besonders gewannen wir einen aus svevschiddenen Aspfelsorten bereiteten Cädexu Die Auslese dieser Zotten sgeschash nach peinlichem Haus gdsetzg und Idatvon um chvaresbteije erb s zuweichem gwlt als Tod«-stünde Wie Hfmecktest du prächtig, merkt-steter Mel-most, »und Iimmer «bekcern Unsser Pfarrer isein reichlich zugernessenes Theil. -.-- - k-- gis-»Ak Da Wlt Uluzsl zu sum Durst-»wes »Hi ieviassen igdhörten mnd als gefestete sBüvgerslsuie den Ibreioniifchen Dialekt "taun1 vckdsetbrechen lonntem waren wir als Schloßbdwnihner in Iden Augen deril Dönfler ischier ibiaMüiige GrundberH ren. Mutter hieli ldidse Ehrfurcht uan Liebe Durch iwevlishäiiiges Ein-greifen alle-wage aufrecht. Jch 'se2ber hieß Ebei der kleinen Welt lder Junker Acht-was voll wann-te mich tmäwniglich Herr Ju le3, währen-v ich all-stammt umso-erfroren imzir. Fast «schiens mir selbstverständ lich. Wiss ewschafiliche Studien führten mich später zu svenvoiraiifchen Anschau ungen, aber meine Erziehung ihai ge wisse Persönliche ariswtraiissche Gepflo genheiten niemals völlig unsestreichen können. Eine Schule gab es im Dorfe nich-is Ja, hätte nean von tder Kirch-Murm spitze mit ein-ni- sFernrahr sweit in l»die Lan-de ausgelngi, sso etwas wie ein Schuh-aus dder ein Schnlhalter swar ninnner zu erblichen Auch von Warte fchusem Kleidinan keine Spur. Da wie Mütter oft selber Ieidanbeit mischten mußten, M man zart-sie Jängelchsn in den Straßen wie Wlein hemmte-Mein von oben ibiö unten beschirmsh M ssplittemacki, isich pressend ernid iasballgewv, W Ifchlecht gewährt, Idenn wie smagere Kost Fu Mor Ui mid zu M war sinchr als unzu Wlich. »Von sdiefen »kleinen Will-en Nach ich merkwürdig ab. Wie ssie schlqu und OerW waren, war U Dom-schen- Wstwte gwarstei. Dir WWien uns einigermaßen durch eine eigens gefchasssene Sprache: ein dissel dreien-Dich ein Bissel franzö « NO sind M Seel-fiel Mika Ohne .. es s ahnen, war sich noch ein Sau-pi Ins-reitet wes fraWchen Jdioms im « - en Sain - ean-Brwe(ay. Jch · -ie nicht nrii " " risch sein-her Wetm iwie die san-deren- Msii sieben . W kannte ich leihet-, schreiben, rech nen, auch meine NWW war « zismiich NUM. Mutter war meine l einzige Lehrmeisterim Vater sollte idie Oberan Vernehmen Und er Lieber wachte wirklich so von oben sherasb. daß ichrnich keiner einzige-n wirilsichen Lehr stunide erinnern lau-n. Ein gewisser Gnillochon vertrat ihm lder hin und wieder meine Diekaie Durch-Flog und mir schließlshix die rVelrechte Dei-lim iion »von »Mit-ice Mstsae« eintritt-fette Dieser -Guillvchon, der nach seiner Strawdung zu Eint-Jan sich its-th diivftsig Charany war ein ehemaliger Gasdeunierosffizier, wem idie gewaltigen Nie-versagen Don 1815 sdie tGpauletten für immer ver-leidet hatten. sEr zwar kein jugendlichen vhossnunsgsreicher Un tewffizier, inne es fo Viele im Kaiser heeve gab. sondern ein vergesse-ten bei Seite geschehenen Den zahllose Lassen taltläehelnsd übersme hatten unid der vielleicht noch bei Iorrspinnung des Krieges Das Pompee Zsich errungen hätte. Sein Unsiern hatte ihn bis Zu Ende overfolgi, mit- nach Milösnng sei »ne: Hasllrbrigckde nahm ihn unser Dorf ausf. Wovon er eigen-sich «1ebte, ist schleierhafi, wenn für seine kleinen Dienstilekstungen wurde er kümmerlich atbgeloshni. Man iholie ihn «ziarn1ich weit her, um Recheurrgan und Lassen-wesen u. dgl. zu prüfen; Odenn er trvar ein tüch tiger Rechemneister und schrieb eine floite Dann-. Lineaile, Mai-stifte, Linien ziesher — samsf deren Basis war er ital-z wie ein König. Doggen- Qwarss ein Zeug mehr als riäglich Er hörte Ofeine Lage verbessern können, wenn er, wie andere, sich unter die Fikrige des Klerus gestellt hätte. Allein er war ein »Freigei1f« und ließ das Wien Burchihlickm Ich vewante ihm eine igarvisse Gewandthei i in den Leibesaehnngen Gewehr unid —.-! - f- -.- — k-—. —ik- sc suqucx nun-c tuy uc Its-Wust Ost-Mons, als ein- Besenstiel unxd eine Haselnuß gette als Votiibung Dazu dienen kön-« nen Bei alledem beshäägien wir einen ? evfilausnlichen Eifer unid Ernst i Meine Haupkleidenischaft Iwar die Lectijrr. Sthette ich ein Buch auf, fo ließ ich sSp el und Vemniigen unid kroch ( heimlich zu meine-n Licili nigspiiitzchen unter Æets Schrejbtisch iwo ich stun- ( denlanlg in alten Schmöiem Gemm bläiierte Ich stellte zu hohe Ansprüche Meine Biiblioihel war sgesadezu persönlich suntd bei viel fältiger Lesung wußie ich Ue angren-1 dig Booin S Märchen-Of chaß bie »Schloßabmde« ider Frau Don Genlis, einzelne Bämde aus der Buwberbibliw thei«. sin Kalender mit Anssdoten über l Kanl s X Krönnnm unld det unver wüstliche Roöwfon Crws oe. O-« D- «k A. sit Aus Sacll Alls ·WINI(1 IUcL qucl kannte ich besser asls Rolb und im Traume sah ich nnzwgänglichei Grotten und Sboch in der Luft Mingerrde I Kösigr. Und als mir e:n Menschen-; freundlicher Wadlvbäster e: neå Tagesj den Schweiz-r Rotbinsson Erachte, sei vertieste ich rnich in den fast noch nicht. ! Von der Natuvgeschichie wer ß ich gerade so viel, als Rotbinssan einem czu ihrerj Kenntniß verhelfen "iann. Anch seit-. samste Bücher fielen nnir in tdie Hände, so ein sverlorseners Stück aus Monte quien S »Geist der Gesetzes dsa ich aber . aust: chtig gesagt Lin-gen eßbar sank-: es war eben zu hoch siir mich. Sogar Beawrnarchai s verkosteie ich schon keck-I lich als Knabe, seidsweristiinldlich ohne; die satirischen Anspi elunigen zsn ver stehen. Fiigse ich noch einige rihaniassti- . sche Romane chinzu, so ist die Liste derä Werke erschöpft ! Jch sinn? rie und gröbelth »und Mut ter itale mir n: cht selten die Schniöirr fort. Doch idas Oertschlugnvenig, da ich sie answend«gssv.1ße11nd statt zu schla fen ganze Seiten ierse ans-sagte Zum Gliicke rückte die Zeit sder Fi nmalunsa heran. Mit 10 Jahren ging ich zuerst » zum WbenidmahL Bibel unid Katechi s- s neus- der-drängten alles Andere. Klua- : müttercheen wollte eine Leidenschaft ! . durch eine andere heilen und-kaufte mir » iwinzige Aus-gelben des «Tolrias«, »Die-b« u. s. iw Auch diese neuen iFreunde waren mir bald an’s hens ge wachsen Schall-h daß ich dem Leser nichts weiter vermeiden dann! Vor 70 Ich ren hatte ich anem wenn ich meinem Beichivater, cdern M Mei sam derleiSiiwden beichtete Undldoch Wirte er sie lächelnd an-, ein Lacheln das strenge Worte nicht aus-schloß- Als lich smit das-n Gewissensralb wechselte Ld Uh als ich Samt-Jan verließ, hie-It ich es tssiir meine Pflicht, meinem neuen« iSeelsoraer der Jugeiidjahre Greuel und Scheitel mitzutbeilen Pater Oe Her-, tm Allgemeinen Wam, vernahm die Beichte nicht mit einem Lächeln sSein M verrietd Zorn unid Bestät M Erdrchte mir mit den Schnecken Idee böse, tin-d Watelansg ein-a ich sbis I ins Herz hemmt-betet Knabe seist trüb sith MON- Scktieklich nchrn der Pater meine Geschan wade. So Mt hatte klich sdsr Aeviniiie nie mals Wirst Das Heibnittel war bald gesunden und mit sibm Meine alte Lwltiasleit und Lebensfreude Mesin reiseres Alter beginnt nnit dein ,- i vierzehnten Lebensjalhrr. IBosn wer Zeit an war ich auf crnich selber gestellt und hinsg ivon eigener Arbeitskraft ab. Niur ungern mächt- ich von wer Jugend Lust schon Abschied nehmen, ldenn noch man cherlei biegt mir aus dem bergen. Die Jahre 1818—-1824 lassen einen under löschlsichen Eindruck ausf smich zurück, und allesEintzelsheiten aus der Zeit stehen« mir lebendig vor der Seele. Jch sahe den Eckstantd im Kirchlein, den Ætar, wo ich bei-m Mmt asls sreäwilliiger Chovtnabe mitttvirskte, d. h. wo ich des Amtes ohne sdes Amtes Gemaan waltete. Jch sehe den Tag Sder erssten Cotntnmnion, da ich lden Grabeshügel unseres Dörsstlesins erklomm, mn tm Namen aller das Tateng zu er neuern; ich sähe Mütterchens acht-inso sen Laus, als lsie mich wann nach Hause schob, sum mich mit Küssen und Zähren Ha bedecken. Jth sehr ich das Haus in iseiner ärmlichen Wirklichkeit Aber Eman lebte ifrdh und gllsüscklich voller Liebe zu einander, und evor allem that man sbei suns krvchl untd theilte mit. Arme unid Kranke suchten miser Heim auss, Idaö im Volksmunde ,,«La Mailson du sbons Dien« hieß. Mutter tröstete utrd «pstrgte, Vater impfte allnwnatlich einen Tag unkd war für Jdden zku spre chen. Ungemein schwer sging’s smit der Kuhpockewinwsung Trotz Moizan’s Predigt unko Scheltworten mußte man sich dazu bequemen, den zchn ersten, die sich einstellten, einen Thaler zu verab folgen. Dann erst stamen Andere. Auch aus ider Nachbarschaft tarnen lsie dann schaaremcverse, so daß sMuttser impfen lernen mußte. · Wer in der Statdt lebt, temt Tdie Luft nicht, alltägklch um fsiinsf Uhr tdie Tage löhner aufzmsfiuchem ihnen Brod und jung-en Aspfetmosi Zu bringen, mit ihnen ? Stroh und Heu in Garben aufzussetzeih » hoch den Schober zu ersilettern untd von einem Kameraden einen unsianften Puff zu Ebetorniniem der einen im Nu vorn Heutheone "heri»nsterpr.trzeln läßt. Jch lhatte eine iniir thandliche Hei-forth um mit meinesgleichen zu spielen. Unid gar der Gesang! So Viel Tage its-n Jahre, fso viele Lieder wußten die Mädchen Einige Donsschönen veran laßten mich, die Lieder sfraniizijsisch zu wiederholen, untd theiin Lautichen hielt man isich »den Leib vor Lachen. Herr Cheravin entdeckte -scksließlich, Edaß inan meine schlechte Aussprache ver-spottete, wäher ich Wasseichlichtjas Französi sche nur anders aussprach ais Tie. Herr Cheravin war ein seltsam Menschen kind, das Land und Leute gesehen. Ge dürtig zu St. Brieuc in ein-an anderen Departement, evar er ein trefflicher Klarinettifi. Leider spielte er nur sel ten sein stftrunimit. All-jährlich ver ehrte er imir zu Neujahr die Wien der königlichen Familie aus Cantdisziuclen den König, den Thron-folget uner feine Geniaihllin schneeig weiß, öden Herzog von Orleans untd den Prinzen von CoiITde schnvlachroth gefärbt Jch lud mein-en Freien-d oftmals ein, in meinen Garten zu kommen, der hinter ldem Ge viert der rot-h blühenden Bohnen lag. Allenhaird Verschönerungen in demsel ben richten von Tini her. Er thatte »die Betnassiuwg Imeines Bootes betverlsieb ligt. Wollien wir es in Pontecousvrarii flott machen, so trug er es tinehr als die hatbe ngliinge Schlamm und Dun kelhekiisfochtrn ihn nicht an. Der Weg von iSt Jean nach Pontecouvrant war sosfchmal unsdtdie Decken traten so dicht an ihn tlyerain daß rnan notdgedrungen im Schlamme einherging. Zusin Glück trugen wir starke sholsitchuhe Jn ei nein fort mußten xwir Halt machen, um Geisdtätter und iwikde Rosen zu pfliiis ten und Mutter Strauß awf Strauß anzubieten Voller sSchImuct und Duft tarn sie amWafsenefer an unid verweilte sodann die Blumen an uns. Herniine Tsteitte sie ins-haar, wir Mannsleute ins Knwiloch. Ein zehn-jähriger Junge war sich dazumal Mckliche Zeit! Der Pfarrer Betheiligte lsich mit-unter an un seren Ausflsiigein Dabei erzählte er uns Revokutionigeschichtem , Zweilen bewirthete er uns mich im Pfarrhaniq und seine Mag-v Anna empfing stets dies-site vor sich bitt-Werth Dann wartete isie mit Leckerbissen ais-f luns-d tieß äns Kvapfen und irisschen Quart pro ven. sparte ich cui-; ragt-wer wem-g aus gelausfem tbei der Frühmesse meinen Mit-Inn gestellt, mit Guillochon Die Klim gen gebunden, swar ich mit Mitetchen bedn Liebes-vers quevfewein gelaufen, hatte ich Zeitwöktet Hei «g Cis-gewan delt und Exetcitien ins eine geschrie ben, Bann war es —- stansd ich nich-i ge rade im Banne eines Zaubevbuches — ein löst-Lieber Augmälick sfiit mich, zu fikhlem swie sich Oder Schlaf auf meine Lider senkte. Meines Wissens war mäunisgslsich smir »und sich smiimiigkich herzlich zugetham mid ich bosste noch wohbgekittenser zu sein-, wäre ich erst den Knabensckiichen entwachsen, da ich warm qedeihlichet wirken Eötmte Ich pen delie zwischen dem Wunsche, eines Ta ges shauptmann mit seidenen sEpsauIek J ten zu stin, und demjenigen, San tet zu werden um«-) Jedermann durch meine Beredbsamkeit zu verblüfifem Und früh Moogens ewvachtse ich, Instig wie eän Fins, bot allen einen freund lichen Guten Mongen kund sash keck in lvie Weltt, Fu allem ftöckjlich angelegt. Triumph der modernen Jn dnstrie. Eine Humvtcske von der nächsten Three-quer Weltausstellung. Monsieur Bill-avo, ider in Perris den reichen Fabrikanten Nathaniel Sump son tennen gelernt hatt-e, war von wem selben zum Frühstück eingeladen, twenn er nach Chicago tämr. Er begab Tich zunächst nach Sannisomö Buream in den Komptoiren war man angestrengt bei Oder Arbeit, es schien ein besonderer Geschäftskag szu sein, Das zeigte gleich beim Eintritt ver Anschlag an Oder Wand sitir vie Besuchen »Hm-te ist Posttagi Machst es kursi« Trostmn wurde Louis Villard, nachdem et seine Karte dem Cshes gesandt hatte, gleich von dem Yantee empfangen unsd die Pariser Besonnt-schont erneuert. Jm Laufe des Gespräches fragte der ianzosetden Handelsherrm »Was ide ;trei;ben Sie Idenn gegenwärtig? Fa HVriziren Sie noch immer Wagenriiber eins Papier?« « »Nein, Idas Thal-e ich längst ausgege ben, sdie Stahlindustrie th uns zu miel Konkurrenz Ich betreiibe schon; längere Zeit eine neue Spezialität ich! erzeuge Lebens-mittel, ein sehr Anträg licher Artikel. Die einzige, wirkliche Konkurrenz Ida-bei ist die Natur-, aber sie Iwird uns nicht gefährlich« »«Wahrhastig? Fürchten Sie die sseibe nicht?« »Nein. ich halbe Beweise dafür Jn idvei Jahren herbe ich mit meiner Fa-! Gritation idrei Millionen verdient. Eine, indem ich Butter ohne Milch fabrizire, die zweite, indem ich Fleischextralt ohne Fleisch erzeugte, unio idie Dritte Million erwaer ich mit der «Jn«owstrie, weiche ich gegenwärtig evzmge.« »Und worin besteht diese neue Jn «sdirst:ie?« l »Ju; erzeuge Ezzel. 1 Ohne Henne?« Sie halben es errakhen!«' »Das itst wohl nur ein guter Witz oder Spaß von Janan »Ich scherze niemals. wenn ich vorn Geschäft spreche!« »Alio ernsthaft genommen, Sie wol len mich glauben machen, daß Sie Eier i —- verfertigenki · · '· « « te ich gern einmal siehent »Nichts leichte: ais dag. Wir hab-Hi noch eine halbe Stunde bis zum Fröh- 1 stück, sdieie reicht zur Besichtigung ner nes Ateliers vollkommen aus.« Mr. Sampson führte nun seinen Gaft aus seinem Arbeitåziminer durchs einen langen Flur in einen weitenl Raum-welcher mit einer großen Menge von hölzernen Kisten angefüllt war. an den Kisten Gefanden ssich jäher-ein ander sgeschichtete Eier von ichneeeoeißer Farbe. Der Ameritaner öffnete eine zweite Thür, evelche in einen gleichfalls lehr großen Saal iiiihrtr. Aus diesem Raum lwehte ein-e eisrae Kälte entgegen, Ider Pariser schilt-g ichauldernd seinen Rockkragen in die Höhe »So, waisind wir,« rief Mr. Samts son, »hEer rft fdas Fabri !atelier, iehens Sie »den großen Kisbel nier, d»s ist »der« sogenannte Dotter-l iiioel, der give-. te« Kübel enthält das Eiweiß.« »Ja, aber »Am Himmelswillen —, . woraus Gesteh-i denn ler Dotte-r?« «Eine Mischong svon Mehl, Hafer-; gotitze, Häckselextralt, eine Idee Saf- ! ran und rnchrere antderse Oon mir er-! fundene Swsstawzen« ( »Ich staune — unsd das Eitveiß2« « »Diese Erklärung Mir-de zu lange» währen. Es ist ein chemssches Sud-J strat, welches dem natiirtlichen Eieveiß glei onnnt. « t —- ober die Eierschaie?« T »Bitte bemühen Sie sich Thierchen Da( lonnen iSie gleich sehen, eoie es get-nachts Mod. « »Gebt-den Sie noch eine Frage. Aufl welche Weise praktisiren Sie den Dot ter und sdas Eiteeiß in :die Schale?« »Hier ist die Mine; wie Sie sehen, enthält diese-be mehr-te Höhlun gen. In den Wen Raum A kommt der Dotter-, in die hiilhlung B loas Ei weißz C faßt die das Ei umhüllen-de Epidermis und O den Gen-L aan smal chern ssich schließlich tdie Schale fernre Sie verspürtem bei Ihrem Eintritt in den Saal eine Veränderung sder Tem peratur; lot-le Kälte ist nothwendig; Sie wer-Den gleich sehen, weht-ab. Jn die höhlgnn A wird lder Dotter in di-: cker Mehl-form geschlittet Hier verbiete-! tet er sich zu einer Paste, welche Mo lich eine Wforrn annimmt Aus As wandelt der Dotter dann nach B, wo-» selbst sich ein Eiweiiensantel wm ihn legt eine unregelmäßi««; Kuaelrotationk l vevleöht nun dem Dotter spie natürliche, ovale Form. Von IB geht es nach C, wo der Csitlörper sich mit einer leichten Epidermis bekleidtet, und hier schließ lich nach D, two spie Totlette »durch die Gypshkülleoollewbetsiviw Dir Hauptt sache, sworausf es immer ansiomrn"t, ist, daß ver Inhalt des Eies so luftdicht crls Imöglich verschlossen wird. Nun ist unkser Ei fix und fertig, es gelangt nur noch in das Trockenihauz two »der weiche Gyps rasch cvftarrt, während das Jn nere des Eies gleichzeitig wie natürliche, flåditstge Form annimmt und ihr-hält Eine Oenne tann es nicht schöner le »gut« »Auch nicht sbesser und schmackhaf iser2« »Auch nicht besser! Da haben meine Leute for-den eins zur Probe gekocht, bitte, kosten -Sie.« Louis Billaxd genoß prüfend sdas Ei und rief :- Ausgeseichnew »Nun wann, fehen Sie, diese Waare Iiofeve ich Ihnen mit dreizehn Dollars das Tausend. Zeigen Sie mir die henne, swe Ae zu diese-in- Preise regel sprniißig ask-ei en kann!" « »Noch eine Frage, itvie can-ge halten »sich Ihre Fchrikute?« — »Undrechenbar lange; das Ei, ist-ei ches Sie soeben genossen haben, war aus dem Jahrgange 1891. Sie sehen das gedruckte Damm auf tder Schmal seite. Mein Artikel chat atber auch noch andere «Vovziige, da sdie Gypsfchale troeit dicker ist, ale die natüttliche, so eignen isich diese Eier vorzsiiglich zum Beriandi. Zerbtochene Eier oder Richadigte Eier skomgnen ibei uns niemals vor beim Transpott.« »Die Jndwitrie sicheint ebenso ein trägkich als geistreich. Sind Sie der einzige Fabrikant an Die-sein Platz?« Die Stirn Sanwion’s «u-n1dii-fterie isich; erwst iund finifter vor sich hinbli ckend, murmckte er: »Nein, ich habe lei der einen Consiurrentem ein Gehülfe von mir hat mein Geheimniß errathen.« Endeift sich diese Cortkurrenz als gefährlich?« »Ich fürchte, äußerst gefährlich! Mein Conkurreni hat eine Methode hinzugefügt, die «seinem Fabrikate so gar einen beliebigen Geichmack verlei hen kann. Connpr Fe Comp. erzeu gen Hühnereien Kisbitzeier und selbst Straußeneier. Aber ich werde verfu chen, sie trotz alledem noch unmöglich zu machen! Mein Geschäft muß siiber Campbol cic Comp. den Sieg davontra gen. Doch nun, wenn ich bitten darf, geihen swir zum Frühstück Cis-: h-- Ok«k-s X--ä- E---.·« sue-s k- Salt-« just-, VuulyIU--· »Selhftiverftändlich Ifind Sie sder Aus stellung wegen nach Chicayso gekom men; irvie finden Sie diefekbe?« »Seht interessant! Eine Besondere Ueberraschung ibereitete mir der Pho toftenotypobicsgraph. Eine ider groß artisgsten Erfindungen san-fern Zeit, ein Art-part, der im Stande ist hinnen einer Sehn-de idurch einfachen Tasten drnck »die Photographie eines Menschen« den Ton Iiseiner Stimme, idas Ist-si mile »seiner Handschrift fotvie fein woll itändiges Nat-Sonate in Druckfchrift zu erzeugen« »Ach, das ift wieder ein kleiner Schevz Edifon’s. Jn einem halben Jahre ift es wieder ein tängft überwun dener Stande-anst, iibertboten durch Neu-res. Aber — haben Sie meine Eierausistellung !bemertt?« —- Nein!« »So wollen »wir hin-gehen; in der Ausftellung benutzen iwir »den »e!ettri «fchen-Phaeton,« dann Tini-wir rasch zur Stelle.« Bald waran standen Nathaniel Sampsfon und Lvuis Villard vor einem eleganten Glas-tasten, in idem die schnee weißen Fabrikate des Geschäftsbetqu mit shtihfchen Gtiquetten versehen, zur Prämiirrung ausgestellt waren. Reihen an befand sich ein- ksleimr Glastatftem der eine Menge Eier verschiedener Grö ße uInd Farbe nthielt Auf den Etiqueb ten tiefer Erzeugnisse stand zu leim: Witthnsereiey Mhi eier, Gänseeier, Samt-endet Strau einer, Enteneier untd Neihereier.« »Dies ift »der Auslftellungstaften von Campbvl Fa Comp.«, Ifewfzte traurig Mr. Samt-few »stein Streif-L tiie over den die Miene Medaille erhalten« »An-f Ehr Fabritat fällt ein Sonnen ftrah1, ischadet die Luft uns-d die Hitze nickit den Produkten?« »Nein, die Hat-harten der Faribe ist auf zehn Jahre hin gesichert Aber ivas nützt das Alles. Canton ö- Comp. swird doch der erfte Preis zuertannt wer-den« Seime versank in traurige Grü beleien »und sschiwieg Louis Villard betrachtete aufmerk Ifam sdie ffelttfarnen Preidutse der beiden Corirurremetn Eis-Mich ergriff or den Arm des Unter-Raum unst- fiihrte ihn erregt an- -die Seite, ifclitfterte spann: »Wie viel möchten Sie whl daran even den, Tonne-hol Fe Tonw. ums dem Felde zu sichlagen?« »Cali cke Comp. aus dem Fefde schlagen?« antwortete Sampfon mit siviernder Stimme. »Mein halbes Ver mögen sehe ich daran!« »Wollen Sie taufen-d Dollvrg daran wagen?« »Meinigkeit! Zweiiauiensd, zehn tausend wenn es nöfhig ifi!" »Am-send werden gåiiiigen,« sprach» der tanzt-se. »Es-fian Sie mir ei nen redii bis zsu diesem Betrage. Ich sichere Ihnen zu, daß Sie Ihren Zweck erteichen.« Der Amerikanet bjickte feinem Gasft starr in’s Auge, »ich ist-greife zwar nicht." fptach er, »auf welche Weise Sie es möeiich machen wollen« aber ich bin einver»tanden.« »Das freut mich! Jetzt bitte ich Sie. mich fünf Minuten hier allein zu luf fen. Bei dem hauptportaie des Aus ftellungäpaiasftes treffen wir uns wie der.'« Unmitteibar nachdem Mr. Sumpf-m sich entfernt hatte, rief Louis Villards den Wächter »der AusftellungS-A'bthei hin-g yet-bei. Nach drei Minuten zog Villard fein Poetefeuille nus der Tasche und gatb Ideen Mann mehrere Pan-»Wil lets. »Den Rest erdaiien Sie infiäng ftens acht Tagen, sit-bald Alles in Ord nung ist« Aruw swu Tagen flls YXCMMLI Sampson beim Frühstück und durch flog seine Zeitung. Plötzlich stieß er einen Schrei auss und spwn derartig in die Höhe, daß er fast den zisch um- « warf. »Er hatte nämlich in der Zeitung Folgendes gelesen: »Der Triumph der Wissenschatftl Heute Nacht shat sich in f dem Ausstellstm sgebäude einer der -. · merkwürdig-stets "lle diefiei Jahrhun- « derts getragen. Alle Welt kennt tse X intere anten Eiobjelte Ider Geschäfts hciusser Termpr etc Comp. und Sara-p fon. Jn Gern Auslagelasten des Letz teren -bot ·sich heute Morgen folgendes uderraschendeö Schauspiel den Befu chern der Ausftellunsg var: Eins der tiintstslichen Eier war in Iroei Hälften geborsten uns-v ein Keines lebendes Hut-n steckte seinen Kopf aus der Eierschnle hervorii Die musterhafte Ueber-wach unsg sher Asusstellunsgöräume kunsd »der i darin aus-gestellten Vitrinen schließt jeden Zweifel hinsichtlich einer Unter schiebung aus« es ist aslso gewiß, daß Mr. Sampssvn die Nachahmung der Natur-bis zu einem, bisher für unmög lich gehaltenen Grade Ver Vervoll kommnung geil-nacht hat. Wir zweifeln nicht, daß die Ansstelluwgskanrmisision das wissenschwfttliche Genie des Mr. Sumpf-on welcher der Natur das letzte Geheimniß entrissen khat, nach Geh-Ihr würdigen werde. Die von Sampson erfundene Erzeugung lebender Orga nismen autf chemischen Wege wird un geheure Usmrviilyungen auf allen Gebie ten des menischlichen Geistes hervorru fen!« Die Zeitung sfielaus den Händen des i vor Staunen Estsarren Samt-fort zur-«-o Erdr. Jn idietsern Augenblicke Fett Lunis Villard in was Gemach; »er— ielt eine Nummer desselben Blattes in der Hand. »Der Wächter ist ein vortreff licher Busvsche,« sagte er lachend, »Der seine taussend Dollars vollan verdient hat. Das Küchleim lwdlches er in Ih ren Glas-Kasten that gleiten lassen, to stet ihm allerdings nur wenige Cents; aber er mag Lden ttlnberischusz gerne be halten« »Mer das Ikvar es!" rief Sasmpfom »Sie siinld ein famoser Mensch. mein Herr Pariser! Æer ein Mewschenleben werden Sie auf dem Gewiss-en babem das von Campbol Fa Comp» sdie überle ben nicht mein KuntsthuhM —W———s—ssss—«» Eine Augier-Anekdote. Emile Aug-let trwt eines Tages in ein Bari-set Cose, in dem er lutz vorher eine Erfrischusnsg zu sich genommen, und wandte »sich Mit der änsgsstlichen Frage an den Kellneu zhaibe sich nicht auf dem Tische ein kleines Packetchen biegen leis sen?« —- ,,Nei·n, mein har«, versetzte der Kellner. —- »O, das Mut mir aber sehr leid; ich möchte nicht, daß Evas Packet in fremde hänve käme, es ent hält einig-e seh-i wevtlpolle . . .« — ,,J«xnvelen, mein her-W fragte der Kell ner lächean —- »J-inpdlon? ach nein, Eber Skorpione, einige »sehr selllene und « werthvolle Exetnplate.« —- Det Kellnet lächelte nicht mehr, et non-de im Gegen kheil toldieeiblaß, zog ein kleines Partei chen aus der Rocktasche mid reichte es dem Schilf-Melker mit verlegenen Blicken. Aue-let entfernte sech imil ver gnihtsm Lachen-. denn cdas Pacht ent hielt leine Skorpione, sowem einen Schmuck, den er für seine Frau gekauft hat-le. W.-...«—«-«-.—.-sssp NachdetRömer-Reise. hete: »Frau Batonlin waren längere Zeit in Italien. Nun wie Val Ihnen Rom gefallen ?« Batonim »Als-ins Warten Sie Wall CZU til-set Tochter-P »Es-nimm nat Ibnz nicht Run, nvo wir Idie schlech LM VCWW ALW WE«