Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, July 17, 1896, Page 6, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    s« Ausland
Horn Blitz wurde das Klo
ster in Bvis d’Enardes, Belgien, ge
troffen. Sechs Mönche erlitten hierbei
den Tad, während eine große Anzahl
nglinge Verletzungen empjingen
In einer Badewanne er
ttanl die Frau des Tischlergehilfen
Ettel in Wien. Man vermuthet, daß
die an Epilepsie leidende llngliickiiche
in einem Anfalle dieser Krankheit in
die Wanne stürzte.
In einen Leichenzug schlug
Zelt Blitz var Kurzem in Berlin.
ei Frauen wurden getödtet, wahrend
fünf andere nach längeren Bemühun
gen der herbeigeholten setzte wieder
in’s Leben zutückgerusen werden konn
ten.
Entsetzticher »Engelrnache
rei « ist eine Frau stolpatow in
Nischny Tagilsk, Russland-, angeliagt.
Man bezichtiat sic, den Tod von 50
illegitimen Kindern, die ihr sur den
Zeitraum von zwei Jahren anvertraut
waren, beschleunigt zu haben.
Ein Stierkampf siir Wahl
thatigleitszwecke fand uniängft
in Madrid, Spanien, statt. Durch das
erdauiiche Schauspiel, bei welchem der
berühmte Matador Guerri ta mitwi rkte,
wurde eine Einnahme von 101,956
Pesetas (ungesähr 820,391) erzielt.
Für Stiertämpse scheinen die edlen Hi
dalgvs noch viel Geld iidrig zu haben.
Im Jrrthutn meuchlings
a n g e s a l i e n wurde Jlias Efendi in
Beil-im Syrien Ein nächtlicher Weile
var dem Hause Bacharach Efendid er
schienener Fremder verlangte Bacherach
zu sprechen. Letzterer aber war nicht
wohl nnd schickte seinen Bruder Jlias.
Kaum war dieser dern nächtlichen Be
sucher entgegengetreten, als der Fremde
in der Meinung, Bacharach Eiendi vor
sich zu haben, Jlias mit einem Doiche
nieder-stieß und sodann entfloh.
Tyeuer kam eine Maus
einen Lehrling in Amstadt, Thürin
gen, zu stehen. Der Bursche warf eine
lebendige Maue, die er eben gefangen,
durch das Luftloch in die Patern
Stube eines Hauses, wo die gaan Fa
milie zur Abendmahlzeit versammelt
war. Die Maus fiel gerade in die
Sudpenschüsfeh und der Spafivogel
wurde zu 3 Mark Strafe nebst Zahlung
der Gerichts- und Anwaltsgebiihrem
Alles in Allem wenigstens 30 Mart,
verurtheilt
Für eine schreckliche Eifer s
suchtstragöd i e bildete Mannes,
Ungarn, den Schauplatz. Die Bauern
burschen Fluchta und stif; bewarben iich
gleichzeitig tun die Hand dee lnilssclien
Bauernmadchens Juliela Weine-it
Letztere aber begünstigte Heiß, nnd als
sie dieser Tage mit diesem behufs
Bornahme der Trauung den Gang nach
der Kirche antrat, erstarb Cluaita seinen
Rebenbuhler vor der Kirche Der Mör
der wurde verbastet , auf das :Uia·dcl)en
aber wirkte die entsetzliche That so
furchtbar, daß sie dem Jrrfinn nahe ist.
Unter den Hochzeitsge
chenken der jüngsten Tochter des
rinzen von Waleis der Prinzesiin
Maul-, die sich demnächst mit dem
Prinzen Karl von Däneinart verhei
rathen wird, befinden sich allein 48
Bicycles, welche-da die Prinzeiiin
passionirte Radfabrerin ist-in den
verschiedensten Konstruktionen und Aue
führungen mit mancherlei Gravirungen
mJuschriften stir dass passendste
Zähxitsgeschenl gehalten wurden.
Prinzessiu wurden auch etliche
MMotorwagen gespendet, die
mit Dampf, Petroleum, lomprtmirter
Luft oder Elektrizität getrieben werden.
Unglaublich brutal benannten
sich 900 englische Marinefoldaten und
Matt-oer letzthin in Rom, Italien.
Sie taumelten schwer betrunken durch
die Straßen und prügelte-n ohne Wei
teres Jedermann, der ihnen nicht ge
fiel. Im vatikanifchen Viertel lioxten
mid schlugen sie die ihnen begegnenden
Frauen. Leute und Polizisten, die zu
Gunsten der Frauen einfchrciten woll
ten, erhielten Prügel. Endlich gelang
es, die Rädelsfiihter zu fesseln und
noch der englischen Botschaft zu brin
gen. Andere englische Seeleute dran
gen brüllend in’(·- Spital Santospirito
ein, wissie allerhand Unfug veriibtcn,
noch andere bearbeiteten im Korfo die
harmlosen Vasianten mit Fnßtkitten
M Rippenfiößen.
Zu einem Streit zwischen
zwei Feuerweliren, der find
tischeu und der Fabrikfeuerweiir, kam se
in Elberfeld bei dem Großieuer in
einem Holzschuppen der dortigen Far
bevfalmken Die Fabiiifeuerweht be
ß die städtifche Wehr, die an der
seiesbergerftraße Aufstellung genom
men hatte, aus ihren Strahlrohren mit
Waffen Auf die Frage eines Führers
der städtischen Wehr-, »was dieser Uns
zu bedeuten habe?«· gab die Fabrik
. die Antwmt die städtische Feuer
Ie Bube in den Farbenfqbriken nichts
siechen, vie Hauswehr könne·init
Zustande allein fertig werden. Trotz
; Dieser Abweisung feste die städtische
» f weht die Löst-arbeiten fort. Als
« Aber von der Fabritwehk auf's Neue
T M Besser Hbetfchiittet wurde, griffen
« Ue erbittert-IN its-l bebt stät-;
Wehe ten kot,un
» » fetsich die Web-en wechsel
»Den-DI- die Welche Wehe
« wwiikcniäszmstdem
· III
M bei eine-I see-de in
W «
-----
! Boneinem thenren »Straf«
iwird aus Klagensnrt, Karmen, Fol
gended berichtet: Der Oeizer im dor
tigen Jrrenhause, Zohann Kochl, ging
idieser sage in die Zeuglammer, unt
eine Kette zit holen Dort sah er ein
Zagdgewehr, das er in die Hand nahm.
Jn diesem Augenblicke kam ein Mind
Friger Bursche Jakob Eolotnbo, der
lSohn eines beim Baue beschäftigten
tPoliers, und sagte ini Scherze, Köchl
Falle auf ihn schießen. »t. ieser weigerte
, ich Anfange-, ging aber schließlich doch
Hms den »Spaß« ein ohne sich vorher
I zu überzeugen, ob dae Gewehr geladen
sei oder nicht. Auf einen halben Meter
Distanz legte Köchl aus den Knaben
an, drückte los nnd-—dao Unglück war
eschehen. Das Gewehr war init
lgogeldunst geladen gewesen, die klei
nett »- te drange dein Colombo in
die Ki ade, z eyten einen Theil
davon, gelangten auch in das Gehirn
und fiihrten rasch oen Tod des Opfere
eines schlechten »Spaßes« herbei. Eine
in der Nähe stehende Frauensperson
wurde vom Schusse gestreift und an
Wange und Ohr verleyh Köchl hat
sich sofort selbst gestellt und wurde in
polizeilichen Gewahrfam genommen
Seltene Gäste, Araberinibrer
Nationaltracht, waren neulich zur Ber
handlnng vor dem Berliner Gewerbe
ericht erschienen. Zu einem früheren
Emnin waren die Arbeitgeber, Lands
leute der llagenden sechs arabischen
Kasse-etliche aus Kairo der Gewerbe
auestellung nicht erschienen. Die An
drohung einer sofort vollstreckbaren
Qrdnungestrase wirkte jedoch und so
erschienen dies Mal beide Parteien.
Mit Hilfe des Magistrateielretäre
nnd Privatdozenten am orientalischen
Seminar, Maarbes, eines geborenen
«Syriere, kam ein beide Theile befrie
digender Vergleich, der die Lohnstreitigs
leiten regeltc, Zu Stande. Nicht wenig
erstaunt waren die Herren Araber von
der -chnelligkeit und Billigleit deut
scher Justiz
Zablreiche internationale
T a s che n d i e be pflegen sich alljähr
lich um die Zeit der großen Psetdetew
nen in Paris und Ehantilly einzustel
len· Die dortige Polizei bat eine be
sondere Abtbeilung zur liebekwachung
der Gauner gebildet. Bei dein neu
lichen Pferdetennen in Longebatnps
wurden 15 der Langfjnget verhaften
deren Taschen mit Geldbörsen gefüllt
waten. Auch bei det Beerdigung
Julee Simons, bei der eine ungeheure
Menschenmenge vor der Madelei nekirche
und in den angrenzenden Straßen sich
drängte, wurden eine Anzahl Taschen
diebc festgenommen, bei denen man
außer Geldbotsen auch Schmuctsachen
im Gefatnmtwerthe von etwa 15,000
Franks vorfand.
Furchtbare Ueberschwents
mutigen in Folge heftiger und an
dauernder Regengjisfe gab es in letzter
EZeit in vetschiedenen Gegenden der
Türkei. Jn stit Zettel-it und Umge
Ebung wurden J» Häuser vollständig
» zerstört und Zahlrciche andere Baulich
i leiten unbrauchbar gemacht. In Eve
iruuh wo starke Regengüsse einen M’o
inat lang söttnlich wütbeten, stürzten
I mehr als 1000 Wobnhäuset zufammen,
kund mehr als 2000 wurden unbewohn
Ebat gemacht. Dabei fanden einige Per
sonen den Tod in den Regensluthen.
Jn der Ortschast Alaschgetd ist nicht
ein einziges Haus stehen geblieben;
die Bewohner mußten auswandern.
i Tag erste Schiff der neuen
;japanischen Tatnpsergesellschait »Mo
Zoon xstusen Knieba« ist jiingst in Mar
Jseille, Frankreich, eingetroffen. Dem
Schiffe werden nun alle Monate
zDampfe-r derselben Kompagnie folgen.
IDaS Schiff lief aus seiner Reise von
Isaan die Hasen Honglong, Einga
jour und Colombo aus Cenlon an,
llöschte in Marseille etwa muc- Tonnen
Waaren und hatte weitere 3000 Ton
nen für seine Weiteneise nach London
fund Antweroen an Bord. Der Kapitan
sist ein Englander. wogegen die übrige
iMannschast aus Japanesen besteht.
! Wegen Diebstahlesf stand die
ser Tage der ungarische Geiger Louis
Pecekai vor dem Londoner Polizei
gericht. Ter Künstler sollte einem
"Ameritaner während einer Lrnnibuos
fahrt eine Flasche Brandy im Werthe
svon 9 Pence aus der Tasche gestohlen
haben. Tee Vertheidiger wies aus die
Unbescholtenheit und die Respettabilis
tät des Angeklagten hin und stellte
ssest, daß der Uniliiger zur Zeit der
menibusfahrt halb betrunken gewesen
ssei. Das Gericht fand die Klage unbe
jgriindet und sprach den Geiger frei.
F Den »Rothschild des Sti
ldens « nannte man einen Greis,
Iwelcher neulich in Montpellier, Frank
sreich, starb. Der Mann besaß ein Ver
mögen von 25,000,000 France-, ver
sagte sich aber das Alletnothwendigste
und ging in Lumpen einher-, welche vor
Schmutz starrten Er war Junggeselle
und hatte, so viel man weiß, keine
Verwandten Zur Zeit dieses Schrei
bens wußte noch Niemand, welche Ver
fügungen der reiche Geizhals hinsicht
lich der Beeetbung seines Vermögens
hinterlassen.
Selbstmordaus übergroßer
Gewissenhaftigkeit begingen
zwei lLiälseige Schnitnaben in Sitt
ton, England. Sie waren dabei eetappt
set-den« wie iesandy m einer auto
matische- Wchiue nahmen
ohne bei sie einen M in den Ein
es» W Ist-see its-;
« ·- Use-« «
einen- «e"i0«s"- . lich dort mit
isten zusammen nnd ek
"W is. '
sw- -..
f
symm- und coudwiklhschast
i
E n g l i s ch e Gurkenbowle.
Man stelle drei Flaschen guten Roth
wein recht kalt und hänge eine frische,
abgeschiilte Gurte so lange hinein, bis
sie vollständig durchzogen ist« presse sie
dann aus und setze drci Gläschen Ma
raschino zu; kein Zucker.
Zimnterpsianzen, die durch
einmal versäumtes Gießen vertrocknet
erscheinen, können nur dur ein Voll
bad wieder iurirt werden. « ian stellt
deu Vlumentops so in’s Wasser, daß
es bis iiber den Rand desselben hinaus
steht und nimmt ihn nicht eher heraus,
Iald bis die Luftblasetn die sofort aus
zusteigen begonnen haben, nicht mehr
k erscheinen.
i Kalte Saueen von Sudel
len und Sens. Daeinelbevondrei
hartgesottenen Eiern riihrt man mit
feinem Olivenöl ab, sodann wiegt man
J eine kleine Zwiebel, Zwei Eßlossel voll
H Flattern, etwas Citroncnichale und
sPeterjilitz Zchnitllauch und fiins oder
sechs ausgegriitete Sardellen sehr sein
und mengt Alles mit ein wenig Essig
nnd 2——Z Cßlisssel voll Sens gut unter
einander. Diese Sauee kann siir den
Abendtiich zn allem kalten Fleisch ge
geben werden.
- Griinlornsuvpe siir Kranke.
»Man nehme Kalbelnochem Knorvel
oder schieres ’Beinsleisch, bringe ei
mit Salz, Supvengriin und einigen
«Eßlöfseln voll Griinlorns aufs Feuer
(man kann die Körner auch im Mörser
erst stoßeni, laiie drei Stunden kochen,
seihe durch und gebe einen halben
Theelbsiel voll Fleischpepton der Kom
pagn! e Liebig daran; mit Ei abbriihen
ist überfliiisigl Jn Ermangelung des
Peptone ist eine Messeripitze voll Lie
bigaFletichertrait anzuwenden-Außer
daß diese Eunoe sein und sehr wohl
schmeeiend ist, iit dieselbe nahrhast und
jedem Magen beiomnilieit.
l
Kartoffelkloße. sehr ein-"
suchet Art. Um alte Kartoffeln jetzt
noch recht gut verwenden Zu können,
eignet sich folgende-J Rezept vortreff
lich. Man schneidet Mundlsrod in kleine
Würfel, etwa ein halbes Pfui-X gieße
siedende Milch darüber, io dass das
.Brod gut a:.,-.efeuastet wird. kann
"1nengt man ein halbes Pfund kalt ge
riebene, geiottene Kartoffeln gut dar
unter, sal:,t und pfeifert die Masse.
; Nun rührt man zwei großetsierhineim
sticht stlöße heranz, wendet diese in ge
illopftem Ei mit Milch verdiinnt um
innd backt dieselben in Innreiscnnalt
schon geil-. Liszt zu Kopiialat, auchzu
jeder Fleischipeise mit Saure.
Je warmer die Jahreszeit
wird, desto rascher trocknen alle
Lebensmittel, und besondere die Brode,
die man, zumal in Haushaltungen, in
größerer Anzahl Zugleich hackt, Zeigen
gegen End-e ihres Lkeibraiichee eine
satale trockene Beschaffenheit Man
lann sie wieder wie srifazgebacken her
stellen, wenn man sie eine halbe
Minute in kaltes Wasser taucht, auf
reinem Fürs-papier äußerlich zehn
Minuten trocknen läßt nnd dann eine
bis eine halbe Stunde-, je nach der
Größe der Brode, in die heiße Back
riihre stellt. Durch die Wärme wird
das im Brod enthaltene Wasser wie
der frei, wodurch die Krume wieder
ihre saftige Beschaffenheit wie im fri
schen Zustande erhalt.
Mittel gegen Fliegen Einre«
der wirksamsten Mittel, unt Gegen
stände aller Art vor Fliegen Zu schli;
ist das Lorbeeröh dessen Geruch den
Fliegen unerträglich ist. Mehrl, Ge
rniilde, Bilder- und Spiegelrahnten
schützt man vor Beschmunung durch
Fliegenioth, wenn man sie bit-weilen
mit Wasser abwascht, tvvrin vier bis
sitns Tage lang ztnoblauch eingeweicht
war. —llm Pserde und Nindvieh gegen
Fliegen zu schützen, wasche man die
Thiere mit einer starken Ablochung von
Wallnußhlättern ab; auch eine Ab
lochung von Quassiaholz oder von Wer
muth hat sich bewährt. Man kann auch
Knvdlauch zerquetschem ihn einige
Tage in Wasser eintveichen und dantit
die Thiere taglich waschen.
Entfernung lebender
Thiere ans den O bren. Jiicht
selten gerathen jetzt zur Eotnmerezeit
kleinere Jnielten in die L hten von
Menschen oder Thieren und belästigen
oder rnsen gar schwere Erscheinungen
hervor durch ihre Bewegungen und Ver
suche, aus dem tiuiteren Gehargang wie
der herauezuioninten Jnstinltiv greist
tvohl jeder, den dieser kleine llnsall be
trossen hat, nach irgend einem ntehr
oder minder passenden Instrument,
um den Eindringltug Zu tödten und
herauszuhvlun odoletch dieses Verfah
ren dan verlehrn ite ist; denn abgesehen
von den Berl nttngem die man sich
dadurch zufügen tatttt, wenn man tniti
einem spitzen tssegenstande in die Tiese
des Ohres fahrt, so kann auch durch
Zerauetschung mancher Sterbthiere undj
lluvhteitttng ihres Zastea itn Ohr eine
schwere Entziindttng hervorgeruer wer
den. Das Einiachste ist: sich ausdie?
Seite zu legen. dae betreffende Lhrs
nach oben gerichtet, und Mohn· oder
Provenceröl in das Ohr zu gießen
Hat man Kampseröl zur Hand, so ist
dies noch dessen Rein kleines Thierj
vermag lange in Oel w leben. sondern
seine Bewegungen lassen sosort nach,;
nnd es tritt nach oben, so daß matt es
ntit der Jene-m leicht heraussieht«-n
renn. Sollte lese-ers nicht der
sein, soentsersr maesoochder
eingie dnkrch Ilns des
M th ganz
:—-- ·, .» s-- -.-.«
l:
L
DasEierverlegen derDtihi
ner und die Legnester. Gewöhn
lich kümmert sich der Fauner nur
wenig, nicht selten aber auch ar nicht
um ein ordentliches t«egnest iir seine
Hühner, man hart blos Worte des Un
willens liber das bestandige Verlegen,
ohne daß den Thieren Gelegenheit ge
boten wird, ungestört ihre Eier regel
mäßig an bestimmten Orten legen zu
kennen. Meistentheild wird auch das
Nest selbst nie gereinigt und kein Nestei
eingelegt, das die Thiere zum regel
mäßigen Einhalten ihres Legeortes am
besten anhalt. Jeder Vogel zeigt mit
der Zeit mehr oder weniger Vrutlust,
und um diese in Auesiihrnng bringen
u kennen, gibt der Instinkt dem
hiere ein, die Zu bebriitenden Eier
ohne Ausnahme zuiatnuten in ein Nest
zu legen, um sie, wenn das Stadium
des Briitene eintritt, auch Zusammen
bebriiten tu können. In der That sind
auch diejenigen Hiihner am meisten
zum Verlegen der Eier geneigt, welche
die größte Briitlust zeigen. Während
siir Enten und Gänse ein ruhiges Plan
lein auf dem Boden, das nicht zu lehr
dem ttichte ausgesetzt ist, geniigt, lieben
die Hühner eine erhohte Lage des Leg
nestee, das selbst ziemlich tieffeinsoll,
am besten an einem ziemlich dunklen
Platze angebracht wird und stets mit
einem Nestei verlehen fein muß. Als
Nesteier eignen sich am besten die Por
zellaneier; dieselben sind leicht rein zu
halten. Am praltischsten sind die
Drahtnester, welche in Drahtsabriten
angefertigt werden und billig zu haben
sind; sie gewähren neben leichter Be
festigung an den Wandungen des Stal
leo oder llnterschlupss noch den Vor
theil, daf: sich das llngeziefer in ihnen
schwer einnistet, weil sie sehr leicht zu
reinigen sind. In der Regel wird eine
Lage Stroh nnd Heu hineingebracht und
von acht zu acht Tagen durch neues er
setzt. Die mit feitlicher Oeffnung sind
die geeignetsten, weil dieselben mit
einem Deckel versehen werden können,
um die etwa aus denr Rande iibernachs
tenden Hühner vom Befchmutzen des
Restes selbst sern zu halten. Auch diirs
sen die Hühner alsdann nicht inis Nest
hinabhiinfen, wodurch insbesondere
diinnschalige Eier leicht zerdrückt oder
wenigstens beschädigt werden. Tie
Anzahl der Legnefter richtet lich natur
lich nach dem Bestand der thner und
sollten auf zehn Hühner mindestens
zwei Nester lotnmen, wth auch drei,
falls der Raum es gestattet; je zahl
reicher diese find, desto weniger ist das
einzelne Thier Veranlaßh sich einen
fremden Ort zum regen zu suchen, das
heißt zu verlegen.
BlaubliihendeHortcnsien.
Ein erprobtes Mittel, die reichlichen
Blüthen der so beliebten Horteniien
bläulich gefärbt erscheinen zu lassen,
iit folgendes Verfahren: Man weicht
Blauliol;, welches in jeder Trognerie
erhältlich, einige Tage in Weilen bis
letzteres den Farbftoif aufgenommen
Sodann gieszt man die Blumen drei
bis vier Tage mit diesem Farbwasier,
welche Prozebnr man in H Tagen
wiederholt Man darf selbstverständ
lich nicht ioiort einen Erfolg feiner ge
ringen Mühe erwarten; doch im näch
sten Sommer werden zum allgemeinen
Erstaunen die vollen Blüthendolden in
schönem Blau erscheinen, welche wun
dervolle Veränderung einige ehre
anhält. Ein neueöBegießen init « arb
wasser wird wieder die bezeichnete Wir
kung hervorbringen
Nasen unter Lbstbiiumen
ist den lenteren insofern schädlich, als
die Graoosianzen dein Boden sowohl
die Feuchtigieit, wie die zum tiiedeihen
der Lbstbautne erforderlichen Nahr
stosfe entziehen. Der beraste Boden
verdunstet weit mehr Wasser, alo jener
ohne Rasendeetiz nnd die Lbstbiiume
verdorrt-n unt so leichter, je geringer
die tvasserhaltende straft dee Bodens
ist und je weniger ttes die Wurzeln der
Obstbiiume in den Boden eingedrungen
sind. Aus Sandbaden und unter jungen
Qbstbiiumen ist daher die Bedeckung
des Bodens mit Rasen besondere ge
fährlich; man halte deshalb den von der
Krone des Baumes iiberragten Theil
des Bodens stets vonNasen stei. Tief
tvurzelnde Pflanzen bringen die Obst
bciume nach leichter zum Absterben, ale
Gräser.
Spalierreben gedeihen sehr
gut, wenn ntau sie nach solgender Me
thode dringt· Ein Theil reiner, streite
sreier Fluhdiinger wird in einer Tenne
tnit der doppelten Menge Wasser und
seinigen Handvoll sialistaub vermischt.
» Tao ganze Gemisch wird im Laus von
j it Tagen einige Male mit einem Holz
J psahl gut umgeriihrt, bit- die festen
! Theile vollstandig ausgelöst sind. So
bald sich int Vorsommer die Trauben
» zu entwickeln beginnen, hackt man die
Erde rings um die Weinstöcke ein wenig
ans und gießt den flüssigen Dinger vor
oder tvahrend einem Negenschauer ein.
Dies kann während ded Sommers mehr
mals wiederholt werden; dadurch ent
wickeln sich große und schöne Trauben
und auch die Reden selbst nehmen an
Kraft in bedentendetn Grad zu.
Um Pserdedecken zu rei
nigen. schütte man in eine Wonne
gewöhnliches Ammoniak, lege die
reinigende Decke darüber und ie
girrt heißes Wasser ans di elbe.
e aufsteigenden und dieMlsasern
durchdringenden Dünste lösen den
Die Decke muß dann geknetet
nnd mit einem Stock geil t werden,
bis das Wasser eine e Farbe
angenommen bat. Mo wird die
Des-e in warnt-nun nein sset «
MML artig-W und nun Tr -
Its att W.
W
«
; zu wenig diiserent, um sich deutlich tu
« ptnietttircn. Bei einem l.«')scihrigen "
-Brauseniischung ausgeblaht, nnd da
Oie Durchmean des time
Menschen
mit Hilse der Mitmenschen Strahlen
ist nunmehr gelungen. In der Ber
liner Physiotogischen Gesells st
machte dariiber der Ingenieur -r.
Lewh sehr interessante Mittheiiungcn
und Temonstrationen. Nach einer
theoretisch-n Einleitung ging der Red
ner, wie die »:iiat.-Ztg.« berichtet, aus
die Verbesserungen an der .·Iittorss’
schen Röhre ein, die nicht al ein halt
barer gestaltet wurde, sondern auch
durch Benutzung einer Maria-Amme
intensivere Strahlen ergibt. Die Ex
positionezeit ist geringer geworden und,
wie die auegciegten Photographien
zeigten, sind alle Gelenke mit Aue
nahme des noch Widerstand leistenden
Hiistgeletiie ran Professor Gold·tein
in kurzer Zeit sixirt worden. .ber
damit nicht ;usrieden,- ging man auch
an die siihotographiiung der inneren
Organe und Weinttheile des Kot-fees,
der Brun und dee Bauche-d und suchte
deren Frnnttionen zu ersunheiy wie sie
sich in der Anregung fundgeben Den
jüngsten Bemnhungen ist ee gelungen,
mit Hilfe dee -iluoreeeen;schirmed ein
Abbild der inneren Organe in Bezug
aus ihre rage, Große und mechanische
Arbeitsleistung tu gewinnen, indem
der anze Mensch durchlenchtetwird,
die cchatten der verschiedenen dichten
Körpertheile ans den Schirm sollen und
hier von mehreren Beobachter-n gleich
zeitig wahrgenommen werden können.
So vermag man, wenn man den Brust
korb durchieuchtet, Folgendes zu sehen
durch die Mitte dee Schirmen zieht sich
von oben nach unten eine dunkle breite
Linie, das Abbild der Wirbelsiiule;
von dieser ausgehend, schräg nach
rechts und links vertausend, doch weni
er deutlich die Rippen. Nach unten tu
schließt die Theile ein unregeliniisiigcr
Schatten mit einem sich ansehenden
dunklen Kbrper ab; Zwerchfell und
Leber, deren Schatten in regelIIIäßigen
Zwischenraum-en aus- und niederstei
gen und die gleichzeitig mit der Ath
mung sich aus- nnd abwärts bewegen.
Aus der vom Beschauer rechten
Zwerchselihiilste ruht ein mit scharfen
Konturen abgegrenzter dreieckiger, mit
rechteliegendrr Eint-e rersehener stör
per, dae unisirende Herr Tr. retuh
erwiihnte zugleich ein Versahrem nach
weichem man direlt und ohne sonderlicher
Mühe die Große der Organe aus dem
Schirm messen lann, wae namentlich
bei Magen und Herr von Bedeutung
ist. Tr. du Linie-kiiet)tnond nnd Pro
sessor isirunmach die den Redner bei
seinen Arbeiten unterstiiutem berichte
ten ferner, dast ed gelungen sei, die
Haleorgane, wie Kehlkopi. Zungen-i
bein, und auch den Magen zu sehen.
Die verschiedenen Tarumbschnitte sind
Madchen wurde der LUiaaen durch eine
durch gelang re, dass Organ mit allan
seinen Theilen sirittbar zu machen. Z
Professor Mrunmach hatte auch darau- i
logische Zustande am Tiiirnicheu sich
sichtbar in machen gesucht. Bei einem »
sriiher an Zchwindiucht und rungenbltk i
tungen ertranlten Menschen sah er arti
einzelnen Eli-tien, wo die wegen ihreri
Lichtdurchlassigieit unsichtbaren Lungen Z
liegen sollen, drei bie vier dunkle Bari s
tien, welche Verknliungen der srnherf
»ztuberlniosen rutigeutheile darstellen.
Im Herzen ein-Je Mannes fanden sich !
da, wo die stratizszsirtcrien liegen,
dunkle Zirirhelnngem die sich von der ?
Herzinasse scharf abhebenz sie deuten
aus eine Vertatiuug der betressendenT
Herzaesasie hin, verursachten aber bie- «
her keine krankhaften Erscheinungen und
waren deshalb llinisch noch nicht diag- ;
nostizirt. Au der Richtigkeit dieser
Auffassung war um so weniger zu zwei
setn, ale auch die Pulsadern am Hand
geleni sichtbar hart waren und sich als
sichtbare Linien neben der Elle und
Speiche aus der Photographie erkennen
lassen. Hiermit ist die Entdeckung der
Räumen-Strahlen in ein zweites Sta
dium ihrer medizinischen Verwerthbar
keit getreten, indem man sie ale diag
nostischee Hitsentittel nicht mehr aus
die iinocheuertraniungen zu beschriinien
braucht, sondern ihre Anwendung aus
lebend-wichtige Organe auszudehuen ge
lernt hat. Lin-di die Phtssiologie, die
Lehre von den :«ebendvorgaiigeii, wird
aus dei epocheniachenden Entdeckung
einen ungeahnten Nutzen ziehen.
Ztaatostipendiensiir Jour
n a l i st e n. Tasnorwegische Ztortlsing
ital nnlangst einstimmig zwei Staat-Js
stiueudien von je litt-» Kronen sur«
Journalisten bewilligt, unt diesen zur
Erweiterung ihrer beruflichen Kennt
nisse eine Reise in’e Ausland zuer
ntdglichen Jn der nomiegischcn Presse-,
die bei der drinnen Bevölkerung unter
schwierigen Verlmltniiien zu arbeiten
hat, ist diese staatliche Unterstützung
der Presse rnit großer Menugtlnntng be
grüßt worden. Es durfte auch wolsl
noch nicht dagewesen sein, dasr in ossii
leller Weise die Billet-l dees Staates,
ie Arbeit der Presse zu erleichtern und
zu fördern, anerkannt wird, wie es hier
durch das not-iue,iische Ztortlting zum
Ausdruck gekommen ist. Narloegen ist
sedensallv das erste Land, in dem der
Presse ein solches Entgegenkomrnen be
wiesen wird. Das Stortlsing erkannte
noch bei Behandlung einer anderen
Frage die Bedeutung der Presse an.
Es lag nämlich der Vorschlag vor, den i
Redakteur-n aus den Staat-bahnen(
eie Reisen zu gestalten, wenn diese»
tn Interesse des Zeitungidlenstess
unternommen wurden· Aus elnst in-;
neigen Beschluß wurde dieser Antrag
der Regierung überwiesen l
, -·..
F—
i
Schweizee Hotels. Jmsahre i
1894 gab es in der Schweiz 1398 (
kotelch die in der Hauptsache von ,
ouristen besucht wurden. Der Ge- «
diiudewerth derselben belies sich unsy
290,000,000 Mart ; ihre Ansstattung «
kostete 90 tziz Millionen,der Gesammt
auswand dafür betrug also über 380,
000,0W Mark. Von den 79,255 Bet
ten der Zchtveizer Hotelo iind 52,3!;'
das ganze Jahr iiber siir Reisende be
reit, während sich die übrigen in soge
nannten Somrner- —- alio im Winter
geschlossenen —- Hotelg befinden. Der
Gesammtverkehr dieser Herbergen be
trug 7,779,325 Personen. Während
der eigentlichen Saison waren alle vor
handenen Betten 175 Tage besetzt, ein
Beweis, daß die Schweizer Hotcls
das halbe Jahr über stark besucht nick
den. Der Nationalität nach ver-theilen
iich die Reisenden ists-; seinem sehr
ungünstigen Jahr-et auf Deutsche, 24.9
Prozent; Engländer und leeriinner
LUM Prozent; Franzosen ihn Pro
zent; Jtnliener 2.92Prozcnt; Velgier
und Holliinder His- Pistent. Die
Tageekriiten in den Hotelo schwankten
zwischen IF und llz Mark für den
Kopf. Rechnet man im Durchschnitt
etwa m Mark, so ergibt das in runder
Summe gegen 77,000,»00 Mari. Da
sich die Speien der Hotclo selbst aus
eirea bu,60»,000 Mark beliesen, so
blieb ein lieberschnß von 26,400,000
Mark sür Interessen, Bersicherungen,
Reparaturen u. s. w. und Reingewinnst
— gewiß kein schlechtes Geschäft!
Cingeiandt.
Chieago, litten Juli W·
Allen Freunden nnd Bekanten von
Grand nganp, welche durch meine liebe
Schwester Frau Berthn Werner bei
ihrer Abreise von Grand Island mir und
meiner Familie die vielen Grüße über
mittelten, sagen wir nnieren herzlichsten
Dank und wünschen Allen von ganzen
Herzen ein glückliches Wohlergehen
Achtungsvvll
H. L. Koehler nebst Familie.
Markt-Gericht.
Stand Jst-av.
Wetze11...perVa .................. i out-F
fet.... » ............ Alls-O 12
-otu .·» » ges-hält ........ 0.12z—-1:-I
Noggem . , ................. . --20
Geter » .............. 0.25«—0.
Buch-denen » .................. 40—-—45
Kaktoiietm ,, neue, .............. 0.3»
Heu per Tonne ..................... II
Bauer »der Viv .................. 0.08
Schinken » ................... 0.124
Speck. .. » ............ 0.0S-0.10
Ein-. . . .pec Tod. ................... 0.07
jähsten pro u- ................... 4——s
chwcme....v19100 jksd ........ -. 2 60
Schlachtvieh. ,, » .. L Ut)—2. 50
Kalder,se1tk.pt) Wid. ............ z
C h i· « g o.
Wetzen.......................’ 542
Rvg en . . . ....................
Get- ....................... 22 «32
afek ......................... 15
otn ......................... M
Kartoffeln, .................... S—l·3
Neue Hummeln ist«-. » ...... III-W
Butter .................... .·. s)—1:- I
Eier, ganz frische ............... 10
Kühe und Heller ............... 1.25——3.50
Stiere...........». .. .·....3.2.«'-—-t.«s
wen-e, .................... 2.90-3.40
S ace, ..................... .2 k)0—-3.30
Säb-Dniaya.
Kühe ........................ Ists-LUST
Snete ....................... »Ah-TM
tälbet ....................... 8.(1)—5.00
weine .................... 2 »Hu-BUT
S wie ........ . .............. 2.7-3-s.75
Lämmer ...................... 4.00-5.45
«·1«Ivol«l»
Saloon,
tm S. Lomft Tit-» Gram- Island.
ALBERT v. d. REME.
Eigenthümer.
Die besten Whtstens, Liquöre,
Weine nnd tsigarten . . .
Stets gute-, frisches Bier an Zap
und in Flafchem
Deltkaten warmen Freilunch je
den Vormittag.
:f«’.««"L-«tftgelegmer Platz für die Zar
nm, da dersele sehr bequem gelegen ist«
Bikyklcs. Gewohn
Ftschmye Bicyklcs
Angel-· jetzt
haken u. 83850
-:1cutt)m, Kam-l
somie - Hub unsl
alle-HO- « litt-gi
Gecäthr. H Tuhinzg
HE- »Um-umstric- reparm
und ncusbezogeir Bezüge und neue
Griffe zur Auswahl stets an hLJand
I-'. F. KAISKT
somit Urahn i
W. li.'l’110m1)son.
Minos-at und Raum
quktizikt in allen Gerichte-h
Grundeigemhumigeichäiu und Toll-Mo
neu eine Spezialität
Mc-.q-— — —- .—«-. ·