WILL-M Von Karl Reuter Kerne-n upBillht Weit is de Mättek xdi.k Mk Stiesstewel!« Hisfkigee Ruck an der Lei ne be ishktsete diesen Ausruf, und mahnte den W staunen an sei ne Pflicht, einen : W Pfkug womit das junge Korn angchäuftwsedh mit möglichst rascher Gangcktt durch den schwarzen Boden In ziehen. War er hierin abe: nachlässig Furde so hatte es seine guten Indes indem sein Lenker es an den Weichen ausmunternden Zuntsen und stecken än der Leine hatte fehlen CIts-as sonst nie zu geschehen pfleg tie. Wenn dies nun doch geschehen war mU ke eme besondere Ursache Dafürj vdr tiden fein, und die bestand in ei- « ouStück Papier-, welches Der junge nin der Westentasche trug. Eg» enein Brief von feiner Braut ans LIMan Gestetn Abend hatte er ihjt erhoffen und so oft gelesen daß etj den Inhcklk wörtlich ausmendig wußte s Betstibe lautete folgendermaßen i l Mein lieber Fritz ! Jch habe Deinen Bri ef bei heiter Ge-j snndheii erhalten und daraus ge-; sehen, daß auch Du noch gesund und Irr-Anker bist, und noch auf Deinem al teil Platz bist und viel Geld verdi enst, und Dir gut was gespart hast Und daj hat der Vater am letzten Sonntage ge saTgh wenn Du Geld genug hättest, um ein-en Hausstand gründen zu können. M mir das Reifegeld schi cken wolltest . st- würde ich gleich kommen, bat er ge - sagt. Also laß mich gleich w Issen was: Der willens disk zu thuen gedentest, und in der Hoffnung daß Dich dieser Brief in besier Gesundheit antreffen wird, » verbleibe ich mit vielen Grüßen von uns Allen Deine treue Braut Elisabeth Bühl-bauen « Vier Jahre waren verflossen, seiter Elisabeth zum letzten Male gesehen hatte, denn so lange we: lte er schon in den Vereinigten Staaten Als der Drittiilteste von sieben Geschwister-n hatte er 17 Jahre alt seine Eltern arme Landleute verlassen, war nach Hamburggegangen der nächsten Groß stadt,-und hatte dort Stellung als Bä cketknecht gesunden Hier lernte er Elisabeth kennen, welche als Kind-er miidchen dei der Bäckermeisthamis lie diente. Das hübsche muntere Mäd- « M mit den blauen Augen und gold sblonden Haaren, die ein Gesicht von Milch und Blut umrahmten hatte es ihm gleich angethan Da auch er ein schmucker Bursche war, konnt-e es gar nicht fehlen daß sie mit der Zeit Braut End Bräutigam wurden. Zwei Jahre vergingen wie im Fluge. Da erhielt er eines Tages die Nachricht, dasz sein uin ein Jahr älterer Bruder Soldat werden müsse. Dies gab ihm zu deuten Noch ein Jahr-, und ihn würde das gleiche Loos fressen. Zwar hatte er gegen das Sol Aktenleben nichts einzuwenden, aber daß er drei Jnhre lang nichts verdie ern und das Ersparie vielleicht noch zu sefen soll-te wollte ihm nicht in den Kopf »Um diese Zeit herrscht-e unter der AMitertlasse eine große Aus-nd n dereinsslust welche durch die herabge fetten schendeckWreise in Anreg ung racht unds genährt wurde Mirz und gut beschloß er also nach Amerika aus-zuwandern. sich dort ein m zu gründen, und dann sein-e raut nachtummen zu lassen. Sein Entschluß wurde von Eltern und Ver wandten"-gebilligi. Nach einem schweren Abschied von diesen und seiner Braut, ibie ihm unter Thränen ewige Treue schwur, Dampfie er ab An einem schönen Septembertag landete das Schiff in- Nsw York. Er hoffte, hier weht bald Arbeit zu finden, sollte sich aber sehr täuschen. Nach zweite-scheut lichern Aufenthalte in einem billigen Boardinghauie in- Hoboken hatte er noch nichts gefunden Die kleine, von der Reise ernbrigte Summe war auf sein Minimum zusammwengeschmolzen und eines Morgens zog er mit leeren Teichen in S Land hinaus Arbeit auf einer Farm zu suchen. Zwei Tage Mr er schon gewandert, hatte von Obst gelebt und des Nachts im Freien ge schlafen Als er am Nachmittage des dritten Tages einem am Ufer des Pai swip Flusses entlangfiihrenden Land Wfolgie, wurde er von einem Wagen überholt- Ein gemüthlich tauchener - Former lentte die Pferde, und merkte es nicht« daß Lehrers-von den mit Kar toffeln gefüllt-Lin Säcke-I geplatzt war und sein Inhalt »in-Boden rollte. Er machtedi Fiirmer anf dies-en ,,Tüite·n atrfiit ani, und half» ihm die Frucht aqu en, worauf Mk FUWU W · XII freienle Hain Mnsaliren einlttd Ein Wort gab daskånveåeäM bal: WW ne e un Mltht Rast W Mbeelvguna smchte et sit-« M Wa-M « W Wsuwwnndsm Freuden schlu et ein« Vier - ahre diente-set nun chvn beim Fatmer e1d-· mann,v und fühlte grch bei den gubn Leuten ganz wie zu ause. Merkwür dtgerweise war et nie dazu gekommen »ihnen an unertrauen, daß er eine Braut I "in Deutschland habe. Eine unerklär liche Scheu hätte ihn stets daran gehin dert. Jetzt aber mußte er es sagen, der Brief zwang ihn dazu, und das war es, was ihn seit gestern Abend beschcIf tigte. Jmntex wieder fragte er sich: Was werden Fddmann s dazu faøgenZ Was wird Annie davon denken Annie war die älteste Tochter des Far mets eine hübsche Brünette von acht zehn Jahren, die auf dem Felde gerade so gut Bescheid thußth wie in der Rü ckke. Aber was ging ihn Annie an? Sie w: rd sehr erstaunt sein gewiß. , Wa er doch auch erstaunt gewesen als: erersut1r, siedadeeinen»Mäsch« mit« Tom Brown Und gerade diesen jun gen Menschen konnte Fritz nicht Iei pen san-eilen glaubte er gar, idn zu dass! sen War-um's Nun dafür waren doch Gründe genug vorhanden Tarni Btoton der einzige Sohn eines wohl habenden Wagenmacders aus dem nächsten Städtchen war ein Tauge nichts-, ein »Dude"«. Sein Vater« »The; old Man« hatte Ia Gekd genug, ward-n « sollte er da arbeiten? Die Zeit ließ«l sich ja ans viel angenehmer-e Weise todtschlagen Er spielte Base- Ball unt-1 Jtroqnet, lang-erte, Cigarretten rau ; chend am Eisenbahn-Depot herum, « oder saß, Spahne schnitzelnd im Gro-· cery- Store aus dem Konnter —- und; l i so ein »Windd.rdel", so ein »Lack Skkwcl«. «Billd, oller dösiger Nacker wat sällt1 di denn ein?« · - Das Pferd nämlich, welches fchon4 seit einer Weile kein Ledenszeicden von seinem Herrn spürte, war in immer langsamen Gangatt verfallen und endiich sieden geblieben, um zu ver suchen wie die saftig grünen Korn sträuche wohf schmeckten Bei diesem plotztirden Stillseden wäre Fritz bei-; nade iidet den Pflug gestolpert Bin mußte nun ersadren wie trü gerde osi die Stille ist Die grödsien Schwpswörter Hand deieidigendsten, Nantm mußte er iider sich ergehen las sen Wen-n der Zügel nicht dazu ge braucht wurde jdm die eiserne Kan-. darre recht fähier n machen, sansten ihre Ende klgtschend auf. den Hinter theil seines Körpers Da half kein nn williges Kopfschätteln und Brustety immer schnekfer ostwärts mußte Sein Herr sedien offenbar das Beer säumte nachholen zu wollen Plötzlich erschalltrn aus der Fern-e delle Glockenklangr. « Fritz blickte Ebene-seht Ins und murmelte erstaunt: »Wat —, oll Mid ngss So war es Die Sonne hatte ihren Hishepuntt erreth. « — Er spannte aus, schwang sich ans-sei nen Braunerh und senkte dem Hause zu, weiches mit seinenskmnvtnnen weißen Wänden aus seinem Kranze grüner Obstbäume dervorleüchtete. Heute ge wahrte er nichts donder Pracht. die idn neigen-, hatte-kein Auge für das gesin eoohende Kot-selb, .von her Eichen mnmdmN spürte nicht den süßen Hen wst von den Wiesen am Flusse; ach tet-e nichts-M das muntere Böttchen der Insekten, die im warmen slimmeneden nganze ihn must-martert Nur and den in seiner Westentasche dachte et, und was Feldmanns dazu sagen totirdeth i I Als et, nachdem et das Pferd ver sorgt hatte, in die Küche trat, saß hie ganze Familie schon bei Tische. Annie saß neben ihrer Mutter unsv füllte ih ren beiden jüngeren Schwestern »die Tel let aus. Jkyt gegenüber saß Hatt-y. her einzige Sohn des Fauna-T ein kräftigen sechszehtsiähtiget Bursche Mit einein steundiichem »Come on, old Boy«, rückte er den Stuhl an seiner Seite sjir Iris zurecht. Allen fiel bald hie Schweigsamteit Ides sonst so fröhlichen und ges prachigen jungen Mannes aus »Well, Feitz,« sprach der Former endkich mäena »ist:s Dit- denn die Butter vom Probe gefallen? Heut-e sollst Du doch ein solches Gesicht nichi aussetzen! Weißt Du nicht« daß heute Nachmittag in unserm Grove Vicnic ist«-"v »Was — Picnic?« l »Geh doch weg, Junge, das hast Du doch gewußt? Das gern-se Dorf kommt heraus-! Schau mal vie Mädels an, was sich die schon ansgehonnekt ha bonI« »Deshalb ist et gewiß so traurig« speach rasa Felhinann lächelnd, »daß ee kein ädchen hat, das ei mitnehmen kann. Und es giebt ihre dach ,,Ple«nty"" hier in her Nachbarschaft-, hie gerne nntgehen Mitben. Du bist zu blooe »Er kann mit Annie gethem « meinte lezie, ein naseroeises Ding von els Jahren. . » » « sssMgeht met-W« W sprach Harry fpötiitå der den jungen Brown ebenfalls ni leiden ihnntn Das Gesicht der älteren Schwester überzog sich miteiwer tiefen Rothe, und heftig sprach fre: »Schweig, Du dum mer Junge, ich gebe mit Niemand-F Der also Angefabrene ließ flch durch aus nicht aus der Fassung bringen« und pfiff mit ider größten Gemüthsruhe die bekannte Melodie: »Dort the Fence«. Es wurde Abend. Am Saume des Eichenhaines in der Nähe des Feld mann’schen Hauses ging es ausgelas fen lustig here Beim Schein mehrerer Laternen, die an den Aeften hingen-, wurde getanzt, auf einer -Plattform, deren abgehobelte Bretter durch abge schabte Kerzen glatt gehalten wurden, bei Den Klängen einer Musik wie fo laut und treifchend zwei Violinen und ein Cornet fee nur hervorbringen konn ten. Auf den ien Halbkreife Zwischen den Bäumen angebracht-en Bauten sa ßen die-Alten, much-nd kund plnudcrnd, mit lächelnden Gesichtern dem fröhli chen Treiben der Jungen zufchauenn Auch Fritz saß da im Schatten ein-es Bau-nein und schaute idem Tanze zu. Besonders einem ,Paare, es wann die besten Tänzer. folgten feine Augen un ablässig. Diesebetden waren Tom wan und Annie Feldrnann Endlich verstummte die Musik. La chend und , plaudetnfd . strömt-en die Pan-e auseinander« begaben sich auf ihre Plätze, oder machten einen Spa ziergang in den dunkeln duftpgen Hain. Viele traten zuerst zu den Eil-frisch ungsbudem wo; Ltmomde und Bier verjchenkt»wutde- Auch Tom Brotvn begab sich mit feiner Tänzerin dahin. Jäin Glas Beet kann ich aut drin »ten." dachte Fris, nnd erhob sich. ; Tom Brown reichte eben seiner Be jgieiterin mit. einer zierlichen Verbeug ung und schmachtend-km Lächeln ein Gias Limonavr. , . Fritz hatte gerade das Bier an den Mund gesetzt, stellte eiS aber wiederzu riiet und murmelte ingrimmigx »Ver dervt rni de Kierl mit fm Lassengesicht nach den ganzen Durst!« , ’ Er setzte sich wieder auf seinen aiten Platz. Nicht Lange hatte er da gesessen lass eine hanv leicht feine Schuster be rührte Er wandte sich um ten-d er blickte Annie Lächean nrit dem Fin ger drohend, sprach see: i I »Hören Sie mal Mister Fritz, das-I Hist aber gar nicht schön von Ihnen! Den ganzen Abend warte ich schon dass ran von Jhnen zum Tanze aufgefor dert zu werden« aber wer nicht tömmt, ist Fritz. Da dachte ich mir jetzt drei-sit Du die Sache um, und forderst ihn anf! Also mein herr» kann ich das Vergnügen habenkf Fritz dreht-e verlegen an seinem Racktnopf- blictte seitwärts in s Dun kel, und sprach: - »Ich glaubte, MißsAnnie —- weil Sie sich ja gut antiisitten mit —« - Er schwieg plötzlich. - »Sie scheinen Bieies zu glauben!« sprach Amrie lachelnd, dabei hatte ihre lStimme doch einen etwys scharfen Klang. Ja dieiern Momente begann die Mu »Da geht es losl« sprach sie und hing sichern seinen Arm. Stumm schritt er mit ihr in die Reihen der Tänzer Bis der Tanz beendet spar, wußte Iris nicht Recht, wohin er seine Tän zerin führen sollte. Er blieb stehen und fragte: »Miß Antrie, wollen Sie nicht etwas trinken, ein Glas Limo-" nade9« »Nein, ich Wei« entgegnete Annie lwlnds X Fritz fing wieder an, den Kopf zu drehen, zog dann ein« großes buntes Taschentuch bewar, und rieb damit kräftig sein Gesicht. »Rosen wir uns nicht kptrrseteMN fragte das jun-ge Madchm. Erst jekt gewahrte er, baß sie ganz allein auf der Platssartn standen. Geducki. als fürchte-en irgend ein Gegenstand Weine ihm under-hofft auf Poe- Kapf fallen, schritt er Ver nächsten us äu '« . Annie liek Hch an ferner Seite nie - r. Er wollte etwas sagen, aber die Reh le war ihm wie zugeschnürt es fiel ihm auch rein gat nichts ein« Endlich er Ik ang das Stimmen derJnsiruneente die Paare stellten sich auf. — Es wurde ein Nonne-Tanz aussaufen den er iGotttob miktanzen konnte. »Miß An’nie?« Tom wan stand lächelnd und sich versengend vor ihr. Sie blickte fragend auf sitz-.- « eh — ickz msgßnoch hat-fes« plasie dieser hetani. » Jm felden Momente sprang der Knopf ad " Annie hing schon atn Arme des jun Mem-ne und Maudeknd schritten sie Ists OM sich " « Aber init dem Fisch Hanse gehen schien et es nicht so eiliq In häde , , « , · nochMertiesWi Ekel an einem Baum gelehnt und schagte udenganzenden Einst-en Dann ta ete erlangsam aus die Gegend seines Rai-ex wo der Brief aus Deutschland stat, not-d schritt langsam die dunkle Nacht hinaus. » · Asm folgenden Nachmittage. als der Farmer der Sonntagsruhe pslegend. rauchend und die Zeitung lesend im Schatten eines Birndaumes saß, trat Fritz zu ihm, und setzte sich neben ihm aus eine leere olzliste nieder. Während er· seine Psei e aus der slachen Hand anstlopste, sprach er: »Well, wag gibt esdenn Neues?" . »Nun —- wie gewöhnlich. das Altes« Eine Zeit lang schwieg Fri , dann begann er wieder: Meister Fe mann, ich dade Ihnen etwas zu sagen!« »Weil daller man last« , «Mister Feldmann. ich — nämlich ich möchte mich bald verheirath« Der Former ließ erstaunt das Blatt sinken, schaute den jungen Mann groß an und brach in ein lautes Lachen aug. »Jnnge, einen« solchen guten Witz hast Du lange nicht gernacht!« »Das ist tein Spaß- das ist mir ernst!·" « »Wirklich, Du ibist doch ein Teufels terl!« hatte nicht gedacht, daß Jhr schon so bald einig .würdet!« »Wir sind — schon seit sechs Jahren einig!« »Wa —- wasx Von welcher sprichst Du denn eigentlich?" »Von meiner Braut — in Deutsch land!« Der Former saß eine Weile ganz starr, dann lachte ei wieder laut aus« aber diesmal klang es etwas gezwun »Sieh mal ane· ein, Braut in Deutschland, und das erzählt der Mensch erst heute!'« Iris klopfte noch immer mechanisch mit der Pfeife auf die hand, und sprach weiter: »Da möchte ich Sie nun bitten, mir einen Theil meines Lohnes auszuzah len .ich möchte ihr das Reisegeld schi cken. « . »Gewiß, das Geld kannst Du gleich ;haben!« " z »Da ist nicht nöthig. eine-Woche hat ses noch Zeitl« »Ihr nehmt es mir doch nicht iibel?" fuhr er nach einer Pause fort, als der Farmer schwieg Wahre Fritz, was sollte ich Dirs übel nehmen? Heirath-en muß jeder richtige Farmer Jch war nur etwas verblüfft, es kam ein Bischen plötzlich aber darum keine Feindschaft nicht!" . . Er reichte dem jungen Man-n d;e hand, die dieser kräftig drückte " · Frau Feldmann war vor Erstaunen au er sichs als sie die Hunde von Frist baldiger Verheirathung ver nahm und schlug ein über das andere Mal ihre Hände zusammen. Harry lachte, sdie beiden kleinen Mädchen sperr ten den Mund auf, und Antrie? Sie bückte sich, um ihrem kleinen Schwester-· chen etwas am Kleide zsrecht zu zu pfen »Wie sind Deine Schuhches aber unsauber,« sprach sie dann, »komin, wir wollen Sie blank machenf Sie nahm das Mädchen bei der Hand und schritt hinaus. Frih machte durchaus nicht ein glückJ licheö Bräutigamsgesicht Jm Gegen-« theile, er wurde mit jedem Tage ern fter und worttargeL Vier Tage verflossen. Es war ein stiller dustiger Abnd schon etwas spät. hoch über den Feldern stand der Volk mond. eldmasnn sasz mit seiner an zen Familie vor der Thiire. Nur riß fehlte- Er war in s Städtchen gegan·« gen um sich Tabak zu holen. Endlich tauchte ein grüner Schatten jenseits des Zaunes aus es war Fritz Er kam bis an die Pforte da blieb er »Was ist denn los mit Frist« sprach der Former nach einer Weile, »er steht ja da wie angetrageltl« »Das werden wir bald sehenk« sprach harm, und schritt langsam der Fenz Die Nacht war still, daß die Zurück gebliebenen jedes Wort verstehen konn ten. « «Fkitz —- olv Boy«,"slang die Stim me Hatty’s, »Du meinst? Was ist los, Junge?« Dann war es still. Bald aber erichall von Fritz’s Lip pen ein lautes Lachen. »Wat fällt Dir in, Jung? Jck wemn? Do is mi so nen verflixten Moisitek g’t.ad in’s Aug’ kinner flogen! Tönt-Ren Augenblick. So, n"u is se rut!« « « ·" Bald kamen die Beiden herange fckyriiten und Fritz war seit Zagen nicht mehr so lästig wesen wie in stefee selben Sinn-oh ie sienoch im trauten Moddenschewe zusammen«saßen. Am andern Worqu doch, als er ajm FAMILIE erschien, MU! Mk ahead bleich aus und works »Meist - s . .- - « -«. " . s . MW sog-»s- » M W achdein Z rief et den Farmeraldei geite sprach: Wertder Feldniann. wen Sie jetzt so gut sein und mir vom me enem Lohn 100 Dollars auszahlen wollten — ich möchte heute das Reis fortfchicken und swill mit dem 9 Felrk Zug nach Newakt fahren.« »Gut, sollst es gleich habm!«—— »Wenn das Mädel vorbereitet ist« kann sie ja in vier Wochen beinahe schon hier feint« sprach er, während er ihm das Geld in die Hand zählte »O ja das könnte «er schon!« ’ »Warte mal —- das würde ja An fangs July sein! Donnertoettet, da könnte es ia ein Doppelte-it geden, Hoch zeit und den 4. July!« »Ja das ginge vielleicht. So — dante!« . Er eilte mit dem Gelde auf sein Zimmer und tam bald wieder reise fertig zum Vorschein Mit einein« mertwürdig gepreßt klingenden »Good Bis-" schritt er dein Städtchen«3u. — Als der Farmer des Abends zum Essen hereintrat, war seine erste Frage: »Ist Ftttz schon da?« »Nein." hieß eg. »Merltoiir.dig, der Zug ist doch schon seit einer Stunde vorüber-S« »Vielleicht tömint er mit dem Nacht zug!« meinte hartn. Jn der Erwartung, daß dies ge schehen würde, ließ der Farmer die Thür unverschlossen Doch auch am folgenden Morgen war Fritz noch nicht »Wenn ihm nur lein Unglück zuge stoßen iii, " meinte Frau Felninann be sorgt Jn diesem Augenblick iroi Annie herein, welche oben die Zimmer gerei-i nigt hatte. Sie iah bloß und erregt aus, unbhieli ein Papier in der Hand. .Dieser Brief« Vater —- ich fand ihn auf Fritzens Zimmer, er ist an Dich ge-. richtet!« Hastig riß er das Papier ani, und las foigenbes:. Werts-er Herr Felbrnanni Es thut mir leid. baß ich ohne Ab schied davon gegangen bin Aber ge stern Abend erhielt ich einen Brief von dein Mädchen in Hamburg, worin siie mir einen Korb schickt Ein Bäcker geielle hat ihr Angst-gegen das große Wasser und gegen bie wilden India ner eingejagi und da will sie doch lieberi jben Gesellen nehmen« was rnii keinerlei; sGefabren verbunden ist Jch ware igern bei Jhnen geblieben aber es ge-1 niri mich doch. daß mir das passiri ist. - nnd da inbchte ich mir einen neuen Plan1 suchen. Wohin ich gehen werbe, weiß ich noch nichi aber sobald ich Arbeii fhnbe werde ich Ihnen schreiben, unb i cie sind dann wohl io gut, und schi cken mir meine Sachen. Sie brauchen sich meiner nicht zu beunruhigen, cem gero rochenen Herzen sterbe ich vor läufig noch nichi Uebrigens: was da purzeln soll das puezeli doch. Hochachiungsvoll größern-, . F r i Z R u g e. - Drei Tage waren vergangen. Die Morgensonne strahlte hell durch die Fenster einer Witthschast an der M LStrasze in Ren-art. Der Varieeper Lgähnte und putzte die Gläser und Fla Lschen. Zuweilen warf er einen Blick Laus den einsamen Gast welcher, eine LZeitung m der Hand, im Hintergrunde des Lotals an ehem Tische saß L L Es war Fritz. Der Inhalt der Zei-» tung schien ihn doch nur wenig zu in teressiren. Er schaute darüber hinwegL aus ein Gemälde an der Wand welches eine Alpenlandschast vorstellen sollte. L Die rothgelben Berge hoben sich essen-L » voll gegen den ultramarinblauen Viert-L mel ab, ein aschgtauer Fleck in der Mit-L Lie, sollte einen Seee bedeuten, an dessenL .Usern zwischen grasgrünen BönmenL Lschnaeweiße Häuser - mit gelbenthenL IZiegeldächern sich erhoben. So sehrL jschien der junge Mann in der Betrach-" stung dieses Bildes versunten zu sein.T Ldaß er das Hei-eintreten eines Gastes Lgar nicht vernahm. Erst als er Tritte Lganz in seiner Nähe hörte, wandte er : sich um« Der Former Feldmann stand lvor ihm· L »Da, ha, ha!« lachte er, «endlich habe ich Dich, Du Ansreißeri Seit ge stern Abend suche ich Dich in allen Wirthshäusern der Stadt! Junge, Lwie kannst Du nur solche Streiche ma cheni Deine Hand »Old Boh«, so L Lund jetzt gehst Tu sogleich mit mir ?heim!« s - Fritz hatte sich unterdessen von sei ner Ueberraschung und Verlegenheit et-« was «eeholt, nnd sprach nach einein tie fen Athenezuge leise: ’ »Ich kann es nichtlTa »Was? Na hör nial Fris, eilen-nie mir nicht übel aber solche vösige Ideen sind mir noch nicht vorgekommen Jst das denn eine Schande, wenn man von einem Mädchen einen Korb belbnimi7« »Der-Mic- nichts- xkks Ists Hei-; as, HERR n- kocht Fig mt —- es freut dgat, ds- es so ge kommmfl ifl !« ' , Der Fakmee schvuie ihn publicpr än. »Na da werde aber Einer klug daraus-L Wie reimt sich die Sache denn zufam men?« »Ja issen Sie,« fuhr Frih langsam stutzig hatte Clisabeth ja sehr lieb — friihek —- abet jetzt ——-« »Jetzt nicht mehr?« ,,Rein!« »Hm — hm!« machte der Fatnier .· und nickte bedächtig mii dem Kopfe. »Hm —- hmi« wiederholte et noch ei nige Male. Dann zog er einen Stuhl heran sente sich nieder legte sei: e dann auf das Knie des jungen Mannes und sprach: »Jetzt höre mal vernünftig zu, Fritz. Du weißt daß wir Alle Dich »gekne haben, daß Du wie zur Familie gehörig behindelt worden bist Wenn. ich nun sage: Fris, komm Inii mir, Du bist uns Allen her lich willkommen fo weißt Du, daß es io ist Könnleft Die da wirklich nein sagen? Komm, laß; Dich doch nicht so lange nöthigen!« »Aber —- ich kann es nicht, here Feldmann, es geht wirlli ch nichi!« »Na« aber sowas —- da muß ich doch deutlicher werden. Also höre weite-r Als ich Deinen Brief vorlag, wurde Annie blaß und roth. Gestern kam der junge wan herüber-, that sehr unge- « nirt und lud Annie zu einer »Party«t ein. Na, Du hättest aber sehen fallen, — wie sie den bat abfuhren lassen. Die Sache lam mir etwas verdächtig vor, und ich nahm sie ordentlich ins Gebet, «und fragte sie, ob sie mit dem jungen Mann etwas gehabt hätt-, was ihn be- » rechtigte, fo intim zu thun. Da fing sie an zu weinen, und sagte, der junge Laf fe sei ihr ein Greuel, und sie hätte nur schön mit ihm gethan, um Jemand da mit zu ärgern Wer dieser Jemand fei, wollte sie durchaus nicht sagen. eö war auch gar nicht nöthig, nachdem ich Dei nen Brief noch einmal gelesen hatte, J wußte ich genug, zog mich an, und kam Emit dem ersten Zug hierher. So, und inun frage ich Dich noch einmal, Frid Igehst Du mit mir?« ; Die Wangen des jungen Mannes, die jAnfangs ganz bleich geworden. glühten lin heller Mitbe. Mit leuchtenden Au sgen ergriff er die band des Farmers. s drückte und schüttelte sie mit einer Kraft wahrer Begeifterung und rief: »Ich gebe mit, sogleich!« Der Farmer lächelte und sprach »Siedst Du Ju e endlich kömmst Du. zur Vernunft! nSeht trinken wir noch Eins, und dann geht’s beim zu Mut tern.« — Wie der Former vorausgefeben, gads es Anfang Juli ein Doppelfest. Arn dritten war die hoch-zeit. Nur-· dies Braut war eine andere. Auf dem Feste. welches arn 4..J1-li in Feldmann’s Grade gefeiert wurde,: gab es lein fröhlichereö, schöneres und glückliches Paar, wie die jungen-Hilpe-v leute, Fritz und Antrie. W-—-.. W- . —-.-. Der »ho"tvk« Mai. »Komm holder Mai,« beißt es in einem schönen deutschen Liede, das Fe lix Mendelsfobn Bartholoy in Musik gefaßt hat. Der diesfäbrige Mai ist aber tein holder. sondern ein rechter. Unhold gewesen« Am s. wurden 127 Personen in Cincinnati bei einer Ex plosion getödtet unb anr lö. fanden 120 Menschen durch einen Tornabo ib ven Tob; am 18. tödtete ein Wirbel sturm 44 Leute in Nebraska, am 21. kamen in gleicher Weise 10 Bewohner von Otlahoma um's Leben. Am 22. wurden 5 in Missouri und am 24. 40 in Iowa getödtet. Am 25. gingen weih-s renb eines Wollenbtuches 40 Einwoh ner von McGregok, Iowa, zu Grunde, und 86 wurden in Michigan durch ei nen Wirbelsturm in's andere Leben binitbergefegt. Am 26. tödtete ein Totnabo 12 Menschen in Catto, Illi non-, und fanden in Viktoria, B. C.,« in Folge eines Brückenzusatnmenbrm ches nahezu 1.(t0 Menschen ihren Tob Aber damit bat bet Mai noch nicht ber Opfer genug. Am 27. brach die Wind braut über St. Louis, Ost St. Louis und viele benachbarten Ortschaften in Missouri und Illinois bereim sie ver nichtete nahezu 500 Menschenleben unb vertrüppelte fast die doppelte AnzabL Wie viele von ben Opfern des Mai haben Anfangs ibei Monats gedacht, daß man tnn Gräberschenitckangstag auch auf ihren - Grabhügel Blumen streuen will-dei» - - Wahrlich, der-.- Menfch ists-sie das qus « J» " :""J«« Atm- Morgen steht-I noch aufrechtba unsb funkelt tbaubenth tm Sonnen-. lichte-, am- Aheiw hegt es von der Sense geniäbtzsomsstttonf »der Muts