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About Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901 | View Entire Issue (April 26, 1896)
Die Deurttntiotn Ein Intere- Erichs-iß. Seitdem dte neue Zweigbabn Ast-? nhundsWnrrnbaufen in Betriebs nvnmren war, gab es im Fleckenf tppetstirchen nur noch Unzufrie-: e. Man denke: Tippetskirchen ar von dern Schienenftrange aus chlossen, es Hatte teine haltestelle nennten. Die Tippelstircher , ten eine halbe Stunde weit bis nächsten hattestelle laufen, ten sie die MtenhundsWurmi ener Bahn«, die doch dicht vor er Rate vertheilt-L benuyem Des mußte anders werden! Vorn » metndworsiandSchlnuanbie zum Sei-lästig herunter waren Alle ver-— elben Meinung. »Bei der nächsten Gemeinderaths ttzung waren sämmtliche Gemein nthe anwesend. So ne der dicke rauer Metzer. der sanft immer sich U kmtchuldigen pflegt-, war erschie nen. Stand doch auf der Tages ZM nWati etlnziger Punkt die ? I-. ieer aten wieeine a tettelle?« h h « Idee Gegenstand war wichtig und tt einer ihm entsprechenden Miene Himmetten sich die Gemeint-ers zUtk· tm Extraztrnsnree des Rathötets Hier-. Der Gemeindevorstand hatte Espgst seinen Frnet an engen und TAF· Meingrnndbesifet ers-voll be IMM ttch, ein-nat nicht etc-zuschlo ,sm - kmk fchwccc Athen füc ihn! » Der Gemeindevorstand Schlatt WHAT-Um das Referat. Er führte MS. daß Tippetstirchen um seine Skmze Reputatton komme. wenn es »Mit gelinge, die Eisenbahn hier Zum Halten zu bewegen. Er sor derte schließlich zur Discusston über ds« genauem-a Mine- suf, di ahnnerwnttung ne Errichtung Etsppelztiecher sltestelle zu ver-si en. 1MAY-irr meldete sich zuerst sum Wort. Er verlangte, kein Tini-eli tirchner solle fremde Biere trinlen, dadurch siige man den Brauereien in der Residenz einen empfindlichen-Scha den zu und die Brauer seien gewich tige Leute. Die würden’ö fchon ma n. . Der Preis-lockend Gemeinde-schul lehrer Dass-g erlaubte sich geziemend anderer Meinung zu sein. Er feste; in längerer wahlgefiigter Rede aus einander, daß man in einem zierlichen und thlichen Schreiben petitioniren müsse. Da erhob sich der Herr Cantor zu feiner vollen Größe. »Meine herren ——· nur eine Frage richte ich an Sie! Jch frage Sie, warum haben wir denn unseren Reichstagsabgeordneten gewählt, wenn der uns nicht einmal eine halt-stelle verschaffen lann?« ; Tiefe Stille herrschte momentan mach diesen Worten, dann brach lauter iBeifall los. «Jawohl, rief der Vor lftan’d, «natiirlich!« fügte herr Malzer mit seiner fetten Stimme hinzu und Lehrer Döfig sagte leise: »So was wollte ich auch noch vorschlagen!« Der Gemeinwovftand erhob sich: .Sie haben den guten Vorschlag ge hört, meine herren! Wollen Sie ihnn zustimment« i Einstimmig grfchab dies. . Da wandte sich lii lich der Vor-« stand an seinen a ar: »Weder Makzer,« bat er leise, «tvie Hieß doch nur unser Abgeordneters Vei den vielen politischen Perxönlichteitem die man fehl im Kopfe be alten muß, ent fällt einem leicht ein Name.'· «Hm,« machte Malzer mit grenzen lps verblüfft-m Gesicht. »Ja, er Hieß -—-· — —" und schnell sich zu Dong wendend, fltifierte er: »Es-Essen Sie sel nen Namen nicht nicht«-« » Auch Dungvoll hatte auf Mika gleiche fsiifiernde Frage nur ein stum mei Eos-schütteln da sprang der »Vor sijer auf. Er hatte sich inswkfchen besonnen. Meine herren, Sie erinnern Msichl doch noch unseres Abgeordneten? Es! war der Doktor Schulze in der Rest denz!« Und nun wurde die Debatte erreg ter. Die Entsendung einer Deputa tion an den Abgeordneten war schnell! beschlossen, schwieriger war schon die; Auswahl der Mitglieder. Endlich ei-j nigte man sich dahin daß SchlauJ Dösig Malzer und Dungvoll reisen sollten. Und da diese vier Herren die Mehrheit im Gemeinderathe dildetenJ so ging auch der Beschluß durch daß die Neisetosten aus der Gemeindetasse entnommen werden sollten. Sehr zufrieden suchten die vier De-; putirten ihr Heim auf, träumten von; der Residenz und ihren Freuden unds sehten sich, nachdem sie am anderen; Morgen bis zur nächsten Haltestelle ge lausen waren, aus die Bahn, um, mitj reichlichen Geldmitteln aus der Ge-! meinde - Kasse versehen, ihren Zweck durchzusehen. Malzer, dem Herr Schlau die Füh rung der Deputation willig abgetre ten hatte, evmmandirte seine Getreuen, als man in der Residenz angelangt, zuerst zu einem kräftigen meisi Die Devutirten hieben wacker drein und tranlen noch mehr. Als man end-s lich ausbrechen wollte, stellte sich her aus, daß Dösig und Schlau einen Schwipps hatten und sich so einem Alt-! geordneten gegenüber nicht mehr re-( prasentahel erwiesen. Man ging also in ein Hotei. Während Dösig und Schlatt ausschliefen, machte-n Malzer und Dringvoll einen »Abendburnmel«, von dem sie Jtachta urn Zwei siernha gclvoll in s Hotel zurückkehrtem Dösig und Schlau waren am ande ren Morgen bereit gewesen, die Visite bei dem Abgeordneten zu machen. Aber nun waren es ihre beiden Collegen, die nicht munter Zu kriegen waren, ehe die Mittagssonne schien, und die alsdann erklärten, sich erst wieder störten zu müssen, ehe der wichtige Gang ungetre ten werde. Das Resultat war het allen Vieren eine fidele Stimmung, in der man einige Sehenswürdigkeiten besuchte, bis der Abend herantam und man abermals übernachten mußte. Die Bedenken Schlau'5 und Döfig’s hob Malzer mit dem Hinweis auf den zweifellofen Erfolg ihrer Bemühungen. Und den Tippelskirchnern war dir Hal testelle ein rundes Sümmchen werth. Es wurde also hintelegraphirt, daß die Deputation nach unendlich zahllo fen Schwierigkeiten morgen bei’m Ab geordneten empfangen und Abends heimkommen werde Am anderen Vormittag sollte der Besuch vor sich gehen. Dösig hatte mit unfiiglicher Mühe die Wohnung des Herrn Abgeordneten ansgeschnüfselt Dr. Schutze saß an seinem Schreib tisch- emsig beschäftigt, als ihm sein Eienstmädchen »eine Drputation« mel tr. »Was will denn die bei mir?« brummte Dr. Schulze. Da öffnete sich auch schon die Thüre und geführt von Malzer, der feinen weißen riesigen Cytinder wie eine Art Schild vorftrectte, traten die Tippels kirchner in's Zimmer. Mit etwas hei serer Stimme trug Malzer den Wunsch vor und schloß: »Und so glaubten wir, uns an unseren sherrn Abgeordneten wenden zu sollen, überzeugt, daß diefer seine Wähter nicht vergessen und ih nen zu ihrem Rechte verhelfen wird!" Jn dem Gesichte des Dr. Schulze hatte es ganz merkwürdig während diefer Rede gezückt. Jetzt lachte er of fen heraus: »Aber, meine Herren —- seit fünf Jahren bin ich ja nicht mehr Abgeord neteri« Malzer fah bei dieser Eröffnung aus, als seien ihm alle Fässer ausge laufen, Dösig, Schlau und Dungvoll aber wurden bleich. Sie hatten eine große Summe verbraucht, die sie jetzt aus ihren Taschen ersehen mußten. Malzer, der Bauer, fagte als ver mögender Mann leichthin: « »So haben wir wenigstens ein paar Hoergniigte Tage in der Residenz ge «habt!« Aber Dösig und Dungvoll jammer-; ten oh der ihren Geldheuteln bevor- » stehenden Schröpsung. Und Schlau,l seufzte: »Wenn das meine Tippels- s lirchner hören, jagen sie uns Alle aus» Amt und Würden!« I Dosig aber seufzte nur: »Bezahlen,; müssen wir’s denn wirklich bezahlen?« Von den Lippen der anderen Drei« llang als Antwort ein trübes ,,Ja!« I Und so lam s auch. Kliiglich zog die Depntation in Tippelstirchen wieder« ein. Die Einwohner erfuhren diel Wahrheit nicht, nur der Cantor, und der hat sie mir in einer schwachen Stunde erzählt. Vorn pose Ropoleons des Dritten s Anläßlich des in Florenz erfolgtenk Todes des Grafen Charles de Talleh- i randØPerigord und des Hinscheiden-Hi des Grafen de Cnulaincourt ist zu be- s merken, daß die Fahl derr Würdenträ-? ger des zweiten Kaiserreichs in den letz- . ten Jahren bedeutend zusammen ge schmolzen ist. Von den ehemaligen Se natoren des Kaiserreichs leben nur noch sdrei: der Herzog von Bassano, Henril Chevreau und Herr Boiwtel Von den! Botschasiern Navoleon des Dritten ist nur noch einer übrig: Graf Benedetti. Auch die Reihen der anderen Diploma ten haben sich gewaltig gelichtet. Wir finden noch den Mai-guts de Chateaul renard, den Grafen de Chaudordy unds Herrn Nisard, gegenwärtig Direktor im Ministerium des Innern, ferner die» Grafen- Atmand und de Mogny, herrn meert de Saint -Amand. Von »den Mitgliedern des einst so glanzen den Hofes sind unter den Lebenden außer dem oben erwähnten Herzog von Bassano zu erwähnen: der Graf d’Ar juzon, Graf Ayguovives, Herzog von Conegliano, der Graf von Biry, Kam merherren, der Oberst- Stallmeister des Kaisers, Graf DavilliersRognault de Saint Jena, dAngeltY der Fürst Stanislaus Poniatowsli und Herr ) Raimbaud, der Alexander dem Zwei ten irn Jahre 1867 im Bois de Bon logne bei dem Attentate Berezotvscksks das Lebe-n rettete, der Marquis de Massa, Graf Du Bourg u. A. rn. Die Ehrendatnen der Kaiserin sind auch nicht mehr stark vertreten. Wir finden da die Gräfin Wtalewslm die Gräfin de la Porze, die Gräsin de Viry und Frau Caretstr. Zahlreicher sind noch die Offiziere des militärischen Hauses Na poleon des Dritten zu finden. Von den Mojutanten lebt allerdings nur noch ein einziger: General Bourbaii; dage gen «von den Ordonnanz-Osssizieren: der Oberst Stoffel, der bekannte Miit tär-Attache in Berlin, General Mar quis sd’Espeuilles, General de Gallif fet, Admiral Charles Duperre, der commandirende General Pierron, ge gen dessen Ernennung zum General Stabschef wegen seiner reaktionären Haltung Stimmung gemacht wird, und Herr Hartig de Pierre-boura. Aus der engsten Umgebung der iaiserlichen Familie leben noch Augustin Filum der Erziehcr des kaiserlichen Prinzen, der Akademiker Laivisse, einer der Leh rer desselben, Herr Pietri, der Privat Sekretär der Kwiserin,, und Frau Le breton. Von den Minister-n des Kai serreichs können wir noch als lebend anführen die Herren Pinard, Henri Chevreau, Emil Olliver und Busset; von den Staatsräihem Gustave Rou her, Jolibois, Vesson-, Fernand, Gi randeau Cottin und de Foanqueville. -- Z w e i d e u t i g. —- Dienstmädchen (vor dem Abendessen): »Madam’ läßt bitten, es ist angerichtet!« —- Herr (siir sich): »Was wird die heut’ wieder ange richtet haben!« Entschuldigung — »Die Schmeichelein, die Sie mir sagen, ha ben Sie heute anderen Damen auch schon gesagt!« —- ,,O, nur aus — Uebung, gnädiges Fräulein!« DesZornesEndeiltder Rein Anfang. THE BROOK AND THE WAVE. LONGFELLOW. Antlrmte. 8ra.. C. FROELtCH. •\ i. The. 3. And tho -»-A I -- Ah Though they brook - let came from the mount -nin,. brook • let bust found tho bil - low, Coomfhl. iSrhi. bf Ihe New York Musical Record Co. rolled tur - bu • lant ■wave; u 1>~+S?g~ J2. Now «::: :s! 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