a; E d i t d. . Eine cünftlerneichichle us sie-. Editb Clausen führte ein ziemlichs einsames Leben, wie es nicht vielen Frauen möglich gewesen wäre. Sie hatte in dein sonnigen Rom ein sehr großes Atelier inne. an welches ihr kleines Schlafzirnmer grenzte. Wenn Edith diese ihre Wohnung überblicktey tso sagte sZe sich oft, daß sie allerdings anders til-I, als die meisten allein stehenden trieiblichen Wesen. Sie zählie 31 Jahre, war von araziöser Gestalt nnd besass» ohne auf das Prädikat »schön« Anspruch erheben zu däkfem tin hübsches, anmuthiges Gesicht In »den Künstlerkreisen New-Z war Edith weit und breit bekannt. Man schätzte sie s ehr hoch und hatte sie unge nrein gern. Ihre rismischen Landschaf ten waren nachgerade berühmt gewor den, nnd fast kein Fremd-en der sich die Kunstschätze nnd »die Ateliers Roms betrachtete, unterließ es. Evith in ihrem Künsikerheim einen Besuch ab Instattern Wenn man sie fragte. wes halb sie so allein lebe nnd nicht eine Gefährtin bei sich wohnen lasse. ant wortete sie: »Ich fühle mich so glückli cher.« Dieselbe Antwort bekamen auch die ihr Näherstebenden u. ihre Freunde Zu hören, wenn die Frage aufgeworfen wurde. weshan Edith sich nicht ver heirathen wolle. Die ganze Umgebung die ganze At most-äu in welcher sie inmitten der Nunstwelt lebte, war höchst roman tisch. Der blaue himmel, die welk-ri sriickte Existenz Edith’3, die alten Pa läste und Denk-Hinle: ewigen Ruhmes, Alles stimmte harmonisch rnit einander Mein und übte aus ihr Gemütlz ei Zere unaussprechlich bezauBernden erz. Trotz ihrer abae chlosfenen Lebens Iveise sollte auch Esdikh eines Tages empfinden, daß Among Pfeil seinen Weg überall hin findet, Durch Mauern unid Fenster, verfchlosfene Thüren und Schlüssellöcher und daß kein Herz vor diesem lassen Schelm sicher ist. Seine Pfeile schwirren in die hätte der Ar muth und führen goldene Sonnenstrah Ien rnit sich. Mehr, als acht Jahre lebte Gdith bereits inmitten der fröhlichen, lebens laRigen Künstler, und noch war es Keinem gelungen, ihr Herz zn ers-hern. Es fchlumrnerte noch in tiefern Schlafe Fhr ganzes Denken nnd Fühten ge hörten ihrer Kunst, der see mit einer Jnnigteit und Leidenschaft ergeben war, wie es nur den von Gott begna peten Talenten möglich ist. Und —- plöhtich hatte sie sich ver ladt, ganz einfach, ganz sunrornantisch. Sie wunderte sich. wie es leich war, »daß dies Ereigniß ruhig stattgefunden hatte; sie badauerte es auch ein wenig-, idean ihre Künstlernatur hatte sich eine Verlobung immer enit recht unerwar teten Ueberraschungen verlniipft ge dacht Aber schließlich konnte sie es reicht ändern, wenn keine gewaltigen MWlichen Vorkommnisse die Ver Mafsung gegeben. Fast täglich war sie rnit Leonhard Stolzing zusammen getroffen· Er war Maler und verehrte Edith, deren Hingabe an ihre Kunst er aufrichtig Wut-erte, schon seit mehreren Jah ren in aller Stille. Ihr ruhigei, stat Ies. sicheres Auftreten, wie überhaupt Ehr ganzes Wesen then einen so nach haltigen Einfluß auf ihn aus« daß er meinte. ohne sie nicht mehr lchen zu tönnern Eines Tages faßte er denn einen de ssen-treten Entfchkud Er ftattete Edith einen Besuch in ihrem Atelier ah. Ohne Art-schweife fragte er sie: .Wollen Sie Inir einen Gefallen erweisen, Fräulein Clausenk —- ,.Etst muß ich wissen, mer was es sich handelt.« —- »Mit-meet Sie mir nicht fo vertrauen, ohne daß —« — a,-O ja, Das auch!« —- «Es ist eine sehr kühne Bitte, welche i jeht an Sie richten wer-de. Ich witn che, das Sie mir zu einein Bilde siten möch . steck —- «Run,« antwortete Edith Ihm Finges Besiinnen, »ich will es unter einer Bedingung thun. Ich stelle die ses-e Gegenwart-ersann Sie sisen mir Modell, während ich Sie male, nut Sie malen sntich zu dersean Zeits· — Mrd lachte; ihm schien dieser to Irische Vorschlag unaemein reipolt .Eine originelle Idee!« versehte er ver HIFFQ — »Ja, wir sind eben Künst ler. Mitler sollen eigentlich innerer sein. Also eirwevstandeni Ihnen die Bilder fertig sind, tauschen Die sie tin au5.« —- Jst et wirklich r ruft? Wir Beide solle-i W zu einer nnd der-seiden Zeit .« Male-f So innen eine Wette-alr gk .....« —- « elich War-m dein sei-m Wes we- wik ki- w serdem Esset-M —- «E»sivl«g —- a Hefe-la ist nicht Alles, Frauiekn Clau «- i sa« —- «Nein, Das Mi. Ihrr etl rit im Stande. Zucker aus das trockene! Brod des alltäglichen Lebens zn streu en, nicht wahrli« Die Kunstschlacht begann. Rachj Verkauf von ungefähr drei Monate-ei fand jenes große Ereigniß statt, die; Verlobung Leonhard’5 mit Edätln Die; Porträts waren vortrefflich Jelnngetr und wurden allgemein bewundern; Niemand hatte eine Ahnung,-was diez ,bei·den Menschenkinder währen-d dieser Sitzungen Alles mit einander geplan koeri nnd auf welche Weise eigentlich ssoie Liebeserkcärung sinktgesnndenk hatte. Man war höchst verwundert über diese Plötzliche Verlobung, freut-e sich XII-c l;7.-r-zlcch nnd aufrichtig und be Igliickwiinschte die Freie-rede von Erin Lzern Herzen. Die Freude und der Jn sbsel koer bestes-anderen Künstler unb iKiinsikeringmn erreichten aber ihren sHiihepunit, als nie-n erfuhr, daß das sjuwge Paar dauernd sich in Rom nie zderlnssen wolle. e Wand-K Tor-ge nsnch der Verlobung sehe-n wir Edith in ihrem Atelier. Hörst-ich hat see ten Arm um den Na scbn Lemhard’3 geschlungen der sich zsoeiben verabschiedet »Leonl)ard,« ssbegarigr site leise, »ich weiß« Du wirst fmsich für thörichi halten, aber ich muß sDich um etwas bitten. Jch hatte in svorigrr Nacht einen so entsetzlichen sTrautn. in welchem ich einen Mann er «l)i-ickte. der Dir imng ähnlich sah tun-d der genau denselben Mantel unsdz kdenseisoen hist trug wie Du!«-—.Nnn,! smejn Lieb, Du hast eben von Deinem jVerlobten geiröierni,« suchte er Edith. jdie ein etwas öngstbicheå Wesen zeigte,s zzu beruhigem —- ,,Er ging bangsakns Ostwärts-» plötzlich sah ich einen DotchT Zoder ein Messer hinter ihm blitzen —s Flangsnm schritt et vorwärts-, dann siell ek Bewegung-we zu Bad-u- — »Hei-pas hieher Schad, wie kann rnkan nur sok »du-reines See-g trännrenl« —- .,O Leon-« sharky ich habe ein so bange-?- Vor-gefühlt zvon ekniem Unheil. Versprich mir nur 11 .E-i.ns: daß Du dies eine Mal nicht spät nach hause und nicht jene einsa jrrrm Wege gehst, die Du so gerne ein -ich!iigst!' —- Sie war inrmrr erregters ssewordem — Liebevoll schloß derJ Jst-enge Mann das junge Weil- in die !A:n1e,tüßt«e sie zärtlich und sagte:»Jch kcverde morgen so früh wie möglich bei sDir sein, aber es ist wirtlich thöricht, ,daß Du Dich so beutrrnhigst.« Dann ging er fort. Es war eine dmilsleNachL DieStra ßen jenes Bierle irr Rom. wo er wohnte, waren öde nnd einsam. Er hatte ziemt-»ich eine Stunde zu gehen, ehe er nach Hause gekangtr. An Vor ahmungen anid ähnliche über-natürliche Ding-, welche der tlare Marsch-endet stardd nicht Wes-st, glaubte er nicht. « So mochte er ungefähr eine Bier tiolstunde gegangen sein, als er mit ei nem Male bemerkte, daß ein Mann ihm folgte-. Er schritt weiter. Nach einer Weile vergewissekte er sich, daß der Betreffende immer noch hinter ihm herging. Er blieb an einer Biegung des Weges stehen —- der Bersolger that ein Gleiches. Ungeachtet Edith’s Its-Use beschloß er nim, reicht dem kürze szitst Weg M·Hause zu nehmen- sm zdsrn lmtte m eine der beliebte-ten xStmßen ein. Der Man-a blieb ihm Hauch hier aus den- Fersen. Furcht jlwmte Leim-how nicht; doch diese be jhaesrkiche Verfolgung tara ihm seltsam I«vor. Plöhlich erinnerte er tfich der ZWotte EdittifL »Bitte es möglich-" sagte er zu sich selbst, »daß Vor-ahnun gen begründet sinds« Ein plötzlicha Gedanke durchzuckte sein him. Er blickte sich um und be szmsertte das der Masern jetzt noch etwa sehn Meter von ihm entfernt war. Als I sie an die nächste Ecke lamen. blieb der Mit-sil« stehen« zündete schnell ein Wachistveichholz an und hielt es in die tshöhe Der Mann stutzte einen Augen : blick« dann kehrte er hastig um need Ietlte zurück. Eine sektswme Nevgier I hatte sich Leorchqch bei diesem Bor Isalle bemächtigt Was bedeutet das? - Er beschloß, idem Fremden nachzu - gehe-h Um nicht gesehm zu werden, kurrsteee nicht in allzu geringer Em - fee-mag solgetu So blieb er dem rein heträchtlicheö Stück hinter ihm zu )tiick. Schon iiber eine halbe Stande Jwae er M fremden Manne aus diese s Weise gefolgt, als dieser plötzbich seine . Schritte beschlusrigh Leonhard »so-ost- chms mdksm etctzch lchmllet - ging. Er me ihm seht naher gekom .- men, als er Miit-h beabsichttgt hat t te. Boosichti tm sich Wh, be i merkte er, tin sich ein arme-er M säh-Im näherte, der ges-m seine thue I t I I t hatt-. vorsehen Wel, denselben-hat trug — kurz m gut, er war ihm zum Web shuiicky Eheer sich Leber die aus ihn etc-stüt W W uwtäzh Rechenschaft ablegen kaute h ein Mker Ge genstand durch die ast, und vor sei q am Auges-, nicht alkM m ihm erst-W, brach jener Ruder-e mit durch bohrter Brust zusammen Als, habe die Erde ihn ver-schlangen, war der Mörder verschwunden Leonhard sachte dem Ueberfallenen zu Hülfe zu eilen, doch —- es war zu spöt. Die Schneide des Movdinstrumentes hatte das Herz getroffen. Der jun-Irr Mater gab auf der Polizei seine Aussage zu Protokoll iunsd ging dann in höchster Erregung nach hause. Als er am nächsten Morgen zuEdith kam, eiue ihm drese schon entg Glückselig, daß sie ihn und-rieth schlonsg sie die Arm-e mn sen-en Nackenj und schwieg-te sich inan an ihn. »Bist Du direkt nach Hause gegangen Leon hat-d ’«— »Mir-n mein Lieb, leider nichts Ader ich will Dir von nun an stets gehorchen nnd nur das thun, um was Du mich bitt-si, setdst wenn es sich um etwas handelt, das Du im Ida-same geschau« « . ( ———- 4 ,,--—— 1 Meiner Iliutter Rus. Erzählung von s. Irrt. s Mel-n Vater-ein äußerst geschickterj und tüchtiger Arzt —- starb, als ichT taum- mein siebzchntes Lebensjahr zu riickgelegt hatte. Meine Mutter, wel che nun aussar blos noch mich hatte, liebte mich zärtlich unid erfüllte mir je-« den Wunsch, wenn es in ihrer Macht; stand. Jch konnte thun, was mir be liebte-. und deshalb war meine Haupt beschäftigung das Lesen. , Es gab keinen Roman, welchen ich ir nicht aus der Leihbibliothet zu erschaffen gewußt hätte. Und was für ochinteresiante Bücher gab es da! — Besser wäre es freilich gewesen, meins Mütterchm hätte see mir verboten ——-" sie war asbrr zu nachsichtsig. Oft bat’ sie mich. ihr etwas vorzulesm.doch ent-» ichuldigte ich mich stets mit der Atti-; wart: »Ich betonnne darni- Halsweh!"j Eines Abends. als ich fast am; Schlusse meine-r Geschichte angelanSStJ wurde ich plöylich dur das Ge-J räusfch einer fallenden re artige-s schwer « « i O, mern Gott, was sab ich! Meine Mutter war ganz blaß und ipreßtxe ihre Hand auf das herz. k .Mama, was ist Dir?« rief ich angstvoll. »Don, Dara, tommen Sie rasch herl« Und mit hülfe unserer Finder-in- sbrachte ich die Mutter zu eit. »So, nun rasch zum Arzt, Dora!« «Aengftiige Dich nicht« mein Eint-X kispelte mein-e Mutter matt, »es wird wohl hoffentlich batd -- baid — bef ser.« Der Ausspruch des Arztes lautete keineswegs sehe ermntbigend Ein herziibeL an welchem meine Mutter fchonsfriiher gelitten, war plöylich mit Meter Heftigkoit ausgebrochen Am anderen Morgen fühlte sich meine Mutter etwas wobbet, doch der Arzt erklärte bestimmt, sie müsse sich sehr schonen urld irn Bett bleiben. Erst gegen Abend fand ich endlich Zeit, rnestnen Roman hervorzuholenz nun machte ich es mir sehr bequem; ich seste mich Hemiitblich in eine So pbaecke nnd nahm meine Lieblingle limg ein-, indem ich den Kopf in beide hätt-de ftützte. Da plöstichchörte ich meine Mutter leise rufen: »Elsa—« M,.Ja, Maria« Jch las ruhig wei «Elsa,« flüsterte es noch leiser. ,,Gseich, Mütterchen.« Es war mir unmöglich« gerade seht mein Lesen zu unterbrechen Und noch einmal flüsterte schuf-chi voll meine Mutter: «E——l«—·sa!« Angeklich runzelte ich die Stirne nnd wachte, wie angebotdig sind doch Koantet Meine Augen flogen- nur so iiber die Zailen unst- rnriwe Wangen glühten wie Ferner vor Aafr . Da las ich noch-Deo schlo das schön-e, bezau bernde Weib ftiirrnisch in seine Arme nnd drückte seine brennnden Lippen auf ihren Rosmmunsd.«— Klapp, war das Buch sie. · Nun ging ich leise in baOSchlasziw mer. ·Mama, Du riesst nicht« Alles still. Hei-lässt Dut« — Ja, aans gewiß schlief fee, und leise, tvie ich gekommen, teoch ich»tn meine Sovbaecke zurückgem wen »ichan Schloß« noch einmal zu lesen Da schlug es tech- Uhtx um tüui Uhr sollte die Krante ibreMcdizin be RW M ich hatte es ganz ver - eu. « »Bist-et schlich ich leise in das Reben I W. : Os- .k-.s rasen-Ins- »M o o , o ' . Witwe-sen färbte ihre Bisse-n : Noch ein paar Schritte ging ich nä - e. Plshlich überfiel mich eine furchtba l re Ahnung. ergriff die Weichen-d —- fie war as Lkalt s »Warum wach aus!« schrie ich ent e Dara, durch meine-n Schrei herbei gerufen, kam sofort und nach turzer Untersuchung lag te fie: «Fassen Die sich, armes Kind, Jhre Mutter hat ausgelittefn Drei Tage später wurde die zärt lichfie aller Mütter zur leyten Ruhe gebettet. — — Biele Wochen und Monate vergin gan, doch kannte ich immer noch feine Ruhe unsd keinen Frieden finden, und ost hörte ich meine Verwandten flü stern: »Wie lieb fre ihre Mutter hatte!« Sie wußte-n ja auch nicht. was siir ein erbärmliches Geschöpf ich war. Ost glaubte ich mitten in der Nacht den Ruf ·Eisa« zu hören uni- darin ver-grub ich mein Gesicht in die Kissen und bittereThriinen rannen über mei ne Wangen. Nach Verlauf von mehr als einein Jahre verlangte main Onkel, daß ich mich nicht mehr vorn allen Vergnügun gen zurückzöge, unsd ich gehorchte mit einem Seufzer, und als die Sträuckxr zu blühen und zu grünen anfingen und die Sonne immer so hell und lu stig mir in's Zimmer schien, zog auch etwas Fried-»in sin mein Gemäch. Ja,ich konnte sogar wieder zuweilen lächeln usnsd lustig Isein« wenn wir ge miithlich bei einander saßen und plan derten. Es fand sich jetzt öfter ein jun gerGerichisasseisor ein, »der-Sohn einer Jugendsreunsdin meiner Tantie. Je doch bemerkte ich bald, daß feine Be suche nicht ihr, sondern mir galten. Der sechsundzwanzigstah mein Geburtstag,war getommen,und als ich die Augen aufschlug« saß nicht, wie es sonst immer der Fall gewesen, mein Mütterchen amBeti, um mir den ersten Geburtstagsluß auf Stirn und Lip pan zu drücken. Die Thröinen trat-en rnir in die Au gen, als fest mein-e Tau-te leise herein tam, einen prachtvollen Blunmisirauß in an Händen »Hu-tin meine tievekrmavern meine herzlichsten Glücktviinsche zu Deinem Weg-nieste Möge Dich ver rich Gott beschützen rmd Dich noch glück lich werden lasse-n —- Du hast es ver dient.' »Ich verdient? Nein, oh, nein!« dachte ich bei mir. »So, nnd diese Blume schickt Dir der Herr Assessor, später wird er noch selbst tommen. Und dies weiße Kleid ist ein Geschenk von mir,—- bitte, ziehe es heute an.« Jch dankte meiner Tante und ver sprach ihren Wunsch zu erfüllen Später ging ich in den Garten und setzte mich in eine dunkle Fliaderlaube, I mein-an Gedanken nachhängend. Da hörte ich plötzlich Schritte nahe-n, nnd als ich aussah, stand der Asfrisor vor nur. Zitternd reichte ich ihm meine-Hund« »Ich danke IM, herr Aste-lim- für die schönen Blumen. Stets erhielt ich meine Liebling-e —-Oie zarten Mai gliirkchen —- an meinem Geburtöthe von meinem armen-, lieben Mütter .chen,« sagte ich rnit bewegter Stimme »Ich dem-te Ihnen herzlich siir die zarte Aufnrertsamleit.« i Er schien mit einem Entschlusse zu tiimpsern denn er athmete schwer, undj es beschlich mich plöhbich ein eigen-« thümlicheö Gefühl. s »El·sa, ich liebe Dich!« kam ei da Jrasch von sein-en Lippen-, und er ergviss insine checalchiingenMechte und drück-! te einen Kuß darani. «Jch lann Dich snicht so traurig sehenl Elsa, darf ich ans Gegenliebe hoff-ni« Jch war fast iibewiltigt von inei nem Gefühl — dann aber faßte ich mich. Herr Assessor,« rang es sich von meinen Lippen Just man ich Ih nen eine schwere Schuld bekennen. nnd wenn Sie mxich dann noch begehren-— ia, dann will ich die Ihre sein!« Ich stiißte mich aus den Tisch- dmn ich konnte mich kaum noch aufrecht hal ten-, trnid erzählte langsam und mit stockender Stimme meine unglückselige Geschichte Herr deheim hörte mir ernst und still zu. Eidam ich nur wit te, ab sie usir ver W WE« schloß ch. in Schluck-im ausbrechen-in »Und nun-, Archian wem-Sie mich ungehorsam-, siindiget Geschöpf nicht mehr lich-n —- so non nen Sie mich wenigstens nur noch sin inal «Elsa« L— und dann —- dann lassen Sie mich allein — ich hab- ei verdientl« « Er aber breitete seine Arme aus and Ich flog cmi ihn zu- W haupt an seiner Brust bergen-d nnd selig stil PM· »Ich liebe Dich« Meine Elsal« sagte er, M Kuß aus meine Lippen dritter-d, »gute Elsa. Warum hast Du Dir so viel qualvolleStunden bereitet, W Mutter vergab Dir Wanst-« , schüttelte mir stumm den Kopf. un folgten viele frohe und schöne Sk Zwei Jahre waren vergangen; zwei glückliche Jahre. Da lernte ich aber noch em- angderes glückliches uind noch felisgeres Gefühl teurem-. Jch wurde Mutter-. Und · t, sda ich selbst dieses Mlhste Geflih , die Mutterl-iel)e, kannte, gewann ich eine mir den gan zen inneren Frieden zurückgebende Ue-! herzu-gnug ( Mein kleiner hans lag mir tin-Scho ße ich blickte lächelnd m seine llarenj blauen Augen mid flüsterte dann, zu meinem Gatten welschem-, welcher ne ben mit Ihn-tu »Am-un ja meine Mutter hat ver geben, dmn ich fühle jetzt: Mutterlieber vergibt und vergißt Alles!« 1 Und »dann drückte ich mein Kleinods fest an meine Brust nnd eine Thräne rollte langsam hernieder. 4 W..-.«·....-— Gunst-Stadien. Der bekannte amerikanische Abno loge und Reifeforscher Henrh G. Seh-i ant wies jüngst in einem Vortrage da rauf hin, daß die Eskimos im hohen Norden die Beachtung von Gelehrten in höherem Maße auf sich gelenkt hät ten, als jede andere ähnliche Rasse der Welt. Und das hat feinen guten Grund Haben wir doch es in ihnen mit einem; lebenden Naturvolk zu thun, das eben« erst aus dem Steinalter auftaucht,s welches wir sonst nur in Ueberresten von Menschen und Dingen studiren können. Dazu kommt die Gelehrig keik und viele interessante Charakter ziige im Einzelnen. Or. Brhant ist einer der besten Ren-»i ner der Eskimos, die er drei Mal aus längere Zeit besucht hat, einmal in Labrador und zwei Mal im nördli chen und südlichen Grönland mit den Pearh’schen Nordpol - Expeditionen. Die Labrcrdor-Eötimos (die einzigen, die man gelegentlich bei uns in wem-s gen Vertretern flüchtig kennen lernen. konnte) ertliirte er schon fiir einiger maßen unecht und entartet. Sie ste-l hen seit 175 Jahren mit diinischenk MissionsMolonikn in Berührung u« zeigen die Beimifchung europiiifchen Blutes deutlich genug. Doch haben sich ihre Frauen ihre alterthümliche Kleidung unverfälscht bewahrt, eben so wie ihre bemerkenswerthe Frisur, die Farbe des haarbandeg läßt stets sofort erkennen, ob die Frauensperfon eine Jungfer oder eine Ehefrau oder eine Wittwe ist. E Von diesen Eskimos gilt die oben.i gemachte Bemerkung nicht mehr (vonv den Alasleskimos auch nur zums Theil), dagegen sind es die nördlicheni Eikimos des Ostens, die ein unver fälscht ursprünglicher Stamm geblie ben, der wirklich erst ietzt aus dem Stein-Zeitalter der Menschheit empor steigt. Den günstigsten Bericht iibers isie hat der in lehter Zeit so viel ge-! nannte Norvolsorfcher Nanfen der ciJ bilisirten Welt geliefert. ; Abgesehen von den Besuchen einiger "Miffioniire in früheren Jahrhunder-! ten. wovon hier nur fo viel»zu sagen; iist, daß sie ohne bleibenden Einfluß sblieben und für die heutige Zeit so gut, wie gänzlich verfchollen find, be-J egnete man diesen Eskimos zum er ften Male im Jahre 1818, als die Mitglieder der Zohn Roß’schen Ex-» peditsion mehrere Je in der Nachbar-l fchast von- Cape ork verbrachten. Und nur wenige noch lebende Mitglie der des Stammes hatten bis ur Zeitl von Lieutenant Peartsi Besuch im! gahre 1891 einen Weißen gesehen.l ir John Roß bemerkte im erstge nannten Jahre, daß diese Naturkinder noch gar nicht mit Pfeil und Bogen vertraut waren, ebenso weni mit dem Kvach Dagegen fand ieutenant Bearh diese drei Dinge bei ihnen vor. und man muß annehmen, daß sie sichs inzwischen selbstständig zum Gebrauchs derselben weiter entwickelt haben. s Es iebt teine formelle Regierungi unter « nen, obwohl es nicht an Füh-j rern fehlt. Sehr glücklich ift ihr Fee-H milienleben, und sie zeichnen sich durchs weitgehende Sorgfalt fiir die Kinder,j sowie fiir die Schwachen und Man-l ken aus — gewiß nichts so Gewöth liches bei einem Ratten-alt Jl- eisH genthiimlich schroffem Gegensas hier-’ zu steht der noch vorkommende Ge brauch, Kinder zu erwiirgen, wenn ihr Vater stirbt! Es kommt nicht selten vor, daß sie Gattinnen gegen einander austauschem und mitunter spielt so gar die Gewalt eine Rolle dabei. Sehr zurückhaltend find sie mit ihren reli giösen Ansichten. Man weiß indeß, daß fie an einen Geist des Guten, so wie an einen bösen Geist des Eises u. des Was-fes glauben und unbestimm te segr e von einem senseitigen Le ben haben· Lachende Erben brauchen keine — Taschen tücher. Hu m oristls Eine elungrne E sfk bungss nzeigesindetsi"J;H «Weichselboten,«sie lautet: ,, Verlobung mit Fräulein ) Tochter des Herrn III-decken ; . rei Neuenburg, Westpr., ist s- - boben. Da die Verlobung i , sehen von mir geschehen ist. ; Paula Neigung zu einem »-««";«' der-Lehrling zeigte, und ich d«! halb Abstand nahm« W. Weib J« Der bekannte Sch i? spieler Döring erschien , in einer Szene, in der soeben Geist von einem Statisten sch gespielt wurde. Als derselbe daraus in die Versenkung f sagte Döring zum lachenden Pn tum: »Seht, so tief kann der M A-: — Kasernenbofbliith Unteroffizier: »Fußspihen zu,» men, Kerl, damit man sieht, krumm Jbre Beine sind!—Vim i Da kann man ja die ganze ErdkH " durchschieben!'« VonibremStandpun —- Der Major a. D. von Gm-; bat sich zur Ausschmiickung ig bebaglichen Junggesellenheims" großes Bismarclbild zugelegt. CI Tages findet er sein Dienst-s in tiefes Sinnen versunken kar «.« « den großen Kanzler in Miras « f Uniform mit den gewaltigen Rei is siieseln darstellenden Bilde. »F Line," friigt Oder Osfiziey »wir -, fällt Dir denn unser Vismarck?« « »Gut,« lautet die Entgegnung, »a " bei ihm im Dienst möchte ich In sein« — an dir Stiel-ein hat« ich dis gar zu viel zu putzen!« Ei R Bescheidene Gegensos d e r u n g. ——— Dienstmädchen G den Rachbarsleutem »Eure schij Empfehlung von Herrn Mauer, ; er bittet Sie, Ihren Hund zu » schießen, der ihn aar nicht schluk läßt« —- Nachbar: »Griis3en Herrn Mahn, und bitten Sie » gestimmt seine Tochter zu vergisqze und ihr Klavier zu verbrennen.M . Guten Appetit. — »Es sk ten Sie sich, der Rittergutsbe Schallin erzählte gestern Stammtisch, er habe in dieses Jahre siir achtzehntausend MitI Guano gebraucht.« — »Da hat »E-» wieder »den Mund ein Vizchenzvosg genommen.« Kannibalische hZÅOT T ö ch t e r.—-—Jn einer aroszenSZTe am Main beschlossen die Jnsassk einer »höheren Mädchenschultlasse z; einem Lehrer, den sie besonders die jungen Herzen geschlossen -h.s. « ! als sinniges Fastnachts - Ange Is? ’ eine Schüssel galt-brauner Krei« zu widmen. Das leckere Grbiick »k von der nachstehenden Strophe bis-» Betten die unseres Erachtens, wer I ,auch nicht geaen die Metrit, sc Fli Hi l ein wenig wider den guten Geschmacks verstößt : »T ,,Dies stistet Jhre zweite Klasse Und wilnscht recht guten Appetit. , Ver-zehren Sie die ganze Masse , ; »Und Ihre Frc nnd Kinder mit«s.-?« l Borsorglich. —- A.: XII Kommt es, daß Du mir zu nieinkszI Verheirathung nicht gratulirtestfsx » j-— B.: »Weil ich tein Propbet bin.'»«, B o s ha s t.——·,,Jch werde Ihrs J mein neuesteö Gedicht vorles. Zünden Sie sich dabei eine von nun-si-jk nen Cigarren an.« —- Osffenikichg sind fee besser, als Ihre Gedichte!« IT ’ Ja warum!——«Jsi die Lust aber hier schön und reinl« —- -Jch s begrekse gar nicht, warum se ni de ; jgrpßen Städte us’Z Lan-d bauen « »F Kurz a-bgesert.igt. — sSchneiderjungu »Den Baron, hier H kschickt mei Meester die Rechnung; er ' läßt sagen, er könne nicht länger borgen.« -— Barom Nicht län er sborgent Da soll er nicht iir no le Leute arbeiten.« . Der neroiise Zuhiizuåsch räulein Krähhahn sam Gesell chafts-Abend singend): »Ich möcht’ am Liebsten sterben —- Da wär'ng aus einmal sti l'« — Herr (siir sich): »Wenn sie’i nur thiit.« Die Unglückszahl.-—Er: « ßt habe ich Dich gerade dreizehn al getüßt.« —- Stex »Dann gieb mir schnell noch einen Kuß —- drei zehn ist eine Ungliieuzath Eine gute Seele. —Vakk tier (Vater der Braut): »O, wie schändlich wechselvoll ist doch For tuna; gestern war ich noch ein rei« cher Mann, und heute besipe ich gar nichts mehr.·« «- Briiutigam: »D, doch — Hehre Tochter-; und sonn edel werd ich nicht sein. Ihnen db noch zu nehmenl«.— « Ossen und ehrlich ; Jis oft gen-strick A