gi- » « ich Jhnen gab und in welcher Weise Sie ihn autsiihrieu.« »Ich wurde,« sagte der Beamte. «gestern zu meinem Chef, Herrn v. Sartines, befohlen, und dieser fragte mich: .Wisen Sie etwas von dem Mbe evaneik Jch hielt es siir noth wendig, Diese Frage zu hefahen, da ich siikchtete, mich andeknsalls als unfähi gen nnd schlecht unterrichteten Beant ten zu erweisen-. HI. v. Sartines sagte mir darauf: »Wohl, bis heute Abend will ich diesenAbhe coquet haben,« und entlies mich. Jch glaubte, es könne nur von einem verdächtigenPkiestee diesb de sein, da ich von dem bevorstehenden Erscheinen eines Pamphlets mit obi gem Titel nichts wußt-. Jch schlug al so das Verzeichnis der in Paris leben den AbbeT das sich im Besitz der Po lizei befindet, ans, sand aber keinen mit Rennen Coquet. Ich suchte in allen Buteaux herum. sbis ich aus Ansehun ken ist-, nach der Post zu gehen nnd dort die Liste der Passagiere durchzu sehen. Wer nämlich mit der Post nach Paris reisen will, muß sich ans Ab gangsorie am Tag vorher einschreiben lassen. Die Liste der Passagiere wird durch besondere Kuriere nach Paris geschickt, »so-Paß sie stets einig-Stunden nor est-treffen der Pon mer anrangt. Unter denPassagieren derLyonerPoft lntfche fand ich zn meiner Freude den Ranken des Abbe quuetz ich war Tiber-zeugt, den rechten Mann gefunden zu haben, nnd verhaften ihn, als er die Postintsche verließ. Jch brachte inei nen Gefangenen sofort hierher und ließ mich bei Herrn d. Sariinez mel den. Derselbe war sehr beschäftigt, nnd auf meine Mitiheilnng: »Ich habe den Abbe Tonnei,« gab er mit den Schliisiei seines Arbeitszimrners und bequfttagte mich, ihn dorthin zu brin gen nnd den Schkissel alsdann wieder zurückznliefem Diesen Austrag habe ich wörtlich erfüllt. »Sie sehen,« tagte Sartinez jetzt lächelnd zu dem Geistlichen, »Sie sind« das Opfer einesMißveritändnisses ge worden. .Sie weran wandte er sich1 denn an den Agentcm »den würdigen Herrn Abbe um Verzeihung bitten siir die Unbequemlichieitem die Sie ihm verursachtenund hoffentlich bald durch eine länzende Leistung den lächerli chen hier wieder gut machen, durch den Sie nicht nur sich sechst, sondern auch die ganze Polizei evmpramittirt haben. Ali rnir gestern Abend durch meine Frau die Mittheilung wurde, daß in meinem Zimmer ein fremder Mensch eingeschlossen sei dachte ich natürlich nicht im Geringsien an die Verwechslung, die geschehen fei, nnd wußte gianben, daß man gegen rnich Etwas im Schilde führe. Als ich nun her-te Morgen nach dem Paniphlei suchte, nnd es in meinem Arbeits-Him rner nicht fand, tatn Licht in die An geiegenheii, nnd nnn brauche ich wohi nichts zur weiteren Aufklärung hin Ins-fügen Wellen Sie uns, Herr M, verzeihen, was geschehen ist, so werden Sie die Polizei und mich zu bestem-Dante verpfiichtem insbesondere wenn-Sie iisber die ganz-: Ungelegenheit schweigen-—S ie ssgien mir, Sie seien in Familienangeiegenhei ten nachParis getonrrnem vielleicht bin ich In der La ge. Ihnen zu helfen und welches auch Ihre Wünsche fein mögen, fseien Sie iberzengt, dieieichen sollen er ällt wer den, wenn dies irgend in meinen Kräften siebt.« Ueber daz Gesicht dek- Abbe Heer einige Freudenthtättem »Ich danke den-! Himmek,« sagte er end!ich, »daß Dies sonderbare Ungemach tkir einen Bundesgenossen und Hekfer verschafft, den zu bekommen ich sonst nicht hätte hoffen dürfen. Ja, Herr v. Sartines, Sie fännen in detThat mir ein-: gro ßen Dienst erweisen.« Und er erzählte, weiche Angel-gen heit ihn nach Paris gefährt hatte. O O II 5. «Sch5irnxn, seht schliman Mein wer-Ufer Heer VII-X sagte Sartineä cki fein szk die Erzählung von der Bechaftnng feinesNeffen beendet hat te. Ehrfetzlichkeit gegen die Befehle des Kaisers nnd Verdacht, mit den Emigtanten in Engknnd zu miß-Kri sen, das sind zwei Mse Dinge.« .Abet mein Neffe ist mische-Thisw etlliitte der Abbe, JMUESZMT was den Andachk betrifft, mit dem Aus lande zu tot-spinnen Der Mann« mit dem er Briefe gewechselt hat, ist ein Benannt-tm mit idem ich auch in Cor nspcndenz sieh-. Ich habe Briese von Hin, in denen et fein Bedauern da rüber nuichicht, Frankreich verlassen Ia-· U Sie diese Brieke bei sich's k Inhalt wäre vielleicht geeignet, elIessikz Denn-THIS k mei »Ge ist« men» sent OW, weil Hi Ipfo- wurden l—— snir hier in Pai- von N en sein. JO; hatte bei meiner Lethe sing eines Mantelsach den der Igenl der Sichers lljpeitzpolizei an sich naht-S« z Herr v. Sartines llingelte und bez fahl, idas Gepäck des Abbe zu bringen« Bald daran war der geistliche here if demBesiße eines schwatzledernenMati lelsackez der mit einem kleinen Bot hängefchloß versehen war. Der Abbe zog einen Schlüssel ans dee Tasche uns versuchte das Schloß zu öffnen. Ei kam jedoch damit nicht zu Stande und erst, als er Gewalt anwendete, gelang es ihm, das kleine Schloß zu sprengen Er öffnete den Mantellack nnd griff hinein. Plötzlich zeigte lieb auf seinem( Gesichte der Ausdruck des Schreckens. Er nntevfnchte nochmals den MtntelJ Pack unsd sagte endlich: »Es muß eine« Berwechselung vorliegen, das ist nichtl mein Gekos-L Es sind Druckfachen· darin!" ( » «Dtucksachen!« sagte Satiines nen gieeigz Jassen Sie einmal sehen. Ah, in der Thit, eine ganze Anzahl Bro lchäten!« ; Auch der Abbe hatte eine der Bro schiiten ergriffen, uen ssie näher zu be trachten, nnd las zu feinem Erstaunen auf dem Titel-blatt: «L’adde eoqnet.« Es war das Pamphlet. das die Po lizei suchte. - »Ein Mächtiger Zusam« tief Sat tines. »Eure Ihm Mitteisenden muß derEinsetnviitzet dieser Wann ge wesen sein« Schildetn Sie mit doch die Leute, die mit Ihnen gefahren sind, nnd wir werden den Schneidigen eben so wie Jht vertauschtes Gepäet bald ermittehi!« Der Abbe begann seine Reisegefähr ten zu schildern u. besann sich darauf, daß ein Mann mit dem schwarzen Mantis-ich der dem seinigen so ähn -iets war, schon in Lyon eingestiegen ei. « »Zeier Sie uns sofort untersuchte-, ob nicht noch weitere Neuigkeiten in diesem Mantetsacke enthalten sind!« sagte Sartines. »Richtig! Da istja ein Attenstiickt Was enthält es denn? — Eine Untersuchungs-suche gegen Pier-re LojolaisR »Das ist mein Reffe. der Unglück iiche, wegen dessen ich hierhertam,« tief der alte Geistliche. »Je( der That handelt es sich um diese Angelegenheit!« fagte Sartittes, der einige Zeit in den Akten gebiitttsett hatte. »Ich muß gestehen daß seit lange nicht eine so sonderbare und ver wickelteAagetegienheit vorgekommen ist. Bei diesen Atten befindet sich ein Be-« gieiischeeides des Ptäfetten Delobelle, in dein er Seiner Excellenz meinem i Chef. dem Herrn Polizeiminsisdet Sa-’ vorn Mittheiinng von dein Vorgehen Jäiees Neffen macht, nnd um Beet-al tnngsmaßtegeln hütet Man müßte also annehmen, daß dieser Mantelsack einein Beamten dee Lnonet Peäfettnr gehört, meo doch befindet sich darin die fes nichtswürdige Patnvhtet!« Der Chef der Pariser Sicherheits-; poligei tlingelte und ließ eine Anzahlj feiner tüchtigsten Agenten kommen Diesc Heim « kurz über seine Cum-! ckungen auf und ließ ihnen dann durchs den Abbe eine Beschreibung der Ver-i siinlichteit geben, Edeeen Eigenthum an-; scheinend Ver verwechseln Mantetfocks war. Die Agenten sollten Alles ans-i bieten, mn dieses Man-mit habhaft zuI werden. i MS ne sich entferne hatte-, bemerkte Sartineå: »Wir haben zwar dienend-Z zwanzig Stunden Zeit verloren, aber( vielleicht ist uns- das Gluck noch hold. ! Sie, Herr Abbe, bleiben mein Gast send ich werde J men ein Gemach an weisen lassen Jch selbst muß schnellj dieses Vampäkelet durchlesen uwd dann zu dem Minister, um ihm Bericht zu, ecsiati«-m. Unser-dessen wer-de ich die« Akten« die ihr-en Neffen betreffen, hier von meinen Beamten durchsehen las sen, eem z:i erfahren, was für ihn ge schehen kanaf Der Abbe wurde von einem Dieses-l »in ein Zimmer gefähri in dem er baldj erschöpft von den vielfältigen Anstren-» gungen und Auftegungen in eine-n tie-; sen Schkaf verfiel. Er erwachte aus demsecben erst ge - en Abend Das Erste, was feine et , sanken Auge-n erdiicktuh war fein TMantelfach bee mit geöffnetem Schlos se auf dem Tische Lag. Während et noch darüber nacht-achte, wie wohl der Mantels-set hierher käme erschien Sar tites, der ihm vergnügt die Hand schüttelte. ? « »Es lebe der Zufall1« sagte et, Der Zufak ist M bleibt du geschecktefhe CeiminaliL Er hat Sie zu fernem Werks en M nnd witka neu ges WUMUIFMTM . MDM ver " Mit-IF begleny JZUM die III-: st« »s. 33 WITH-se « fase: Novem- iß m wi- risse-H l— H gieennzakchau lange it ronfpieirx ohne fein Chef- r Delodelte, eine Ahnung davon hat Der Mann hat die Verwechslung der Mantelföcke natürlich auch gemerkt und sich aus Furcht verborgen gehalten, meine Agenten haben ihn aber doch entdeckt. Er war fo klug ein umfassendei Ge ständnis abzulegen, durch welches wir erfuhren, daß in Lyon eine vollständi ge royaliftifche Veefchrpörang im Gan ge ift. Auch von diefer hat Präfett Dein-helle keine Ahnung. Aber noch mehr-, dieser here Delos-eile mißver sieht die Befehle Seiner Majestiit und setzt anfchuldige Leute in das Gefäng niß. Jhr Reife ist durchaus im Recht, der Pröfelt hat die Befehle des Kai sers betreffend das Verhältnis zwi schen den Lyoner Seidenwirlern tin-d den Fabrikherren vollständig falsch aufgefaßt nnd ebenso falsch ausge führt. Seit drei Stunden ift ein Kurier des Ministeriums nntenoegös nach Lyon, welcher Herrn Delodelle feine Entlassung aus dem Amte und Ihrem Neffen dre Entlassung aus dem Gefängnisse über-be Der alte Geistliche altete in frendi ger Riilyrnng die Hände »O, ich bin so zufrieden U. gliicklich wenn auch durch seltsame nnd peinliche Fiigrrngen den Zweck meiner Reife erreicht zu haben nnd lehre froher-heran in meine Hei matl) zurück. « Meine herzlichsten Wiinfche beglei ten Sie,« fagte Heer v. Sartines und fiigte dann lächelnd hinzu: »Mir; verrathen Sie meinem werthen Freun-j dr, dern herrn de Myonz in Lyon,; iicht diese Komödie der Jerungenz er raucht nicht zu wissen, daß trotz deej rifer Polizei sich auch zuweilen bla iren tann.« Jliitermocheir. Be- ster Voll-veg. Woher leeren-i das Wort »Fliliee ?« Es ist schon viel darüber - und hergestritten worden« Mon meinen, der Name stumme daher, ß man während jener Zeit die Ftccuji Flittee und Tone zu umgeben ; Andere wollen eine spöttische! nung darin erblicken, daß das in erst-en Wochen so unermeßlich s eine-w Eise m Erz-sich spät-ei so ekst als Fliiier nnd Täuschung er weise. Der Name stammt aber inWitt lichten m dem aus«-deutsche- »fü- · taraztn' Uehmeicheln nider lieblofen),s so daß »Flittemochen« gleichbedeutend mit »Zeii Ver Liebkosungen und Wicheleien« ist. Kein Minder. daß auf verliebte Leute diese wunderbare so oft dichte risch verherrlichle Periode einen möchsf tigen Reiz ausübt und Viele gar nicht friiip genug dahin gelangen zu lönnenx meinen. In dem thessalischen Städt-( chen Nazews wurden nach der Mel-; dem-g griechischee Blätter vor einigeri Zeit fünf Poare gen-ani, von denen; drei der jungen Eshelseetenv in einemi Alter von 14 bis 16 Jahren standen tue-d nochSchiilet waren. Von den fiinfs Gattiimen waren zwei 10 Jahre eine fian im eljten Lenze ihres Lchens und die beiden anderen junges-Damens standen an der Grenze ihres zwölften Jahres l Usder auch das eatgegengeseste Ex-! ttem tommt vor, indem Leute, dies nicht mir über Ideu sogenannten Lenz( des Lebens, sondern auch schon übers den Sommer und Herbst hinaus sinds ver Versuchung nicht widerstehen tön-: neu ins-d sich noch nicht für zu alt« halten« die Süßigkeiten der Flitterq wachen kennen zu lernen. Ein derarti-» get Fall ereignete sich vor noch nicht: langer Zeit in Atlanta, der Haupt stckdt des Staates Georgia. Der gliIO liche Bräutigam war here Lester, ein« Jüngling von 124 Sommern und langjähriger ansasse des dortigen ttiidtifchen Arsseitshaufeä in dem er die Bekuntschaft seiner Ausertow neu gemacht hatte, die darin als gut besoldete Ausschuin fuugirtr. Sie hieß Mary Moletey tier war noch ein jun ges, erst 81-jährigeö Ding. Die Aug eichtung der Hochzeit hatte eier gerie Gener Geichäftsavanu überwme der ein brillantes Geschäft machte Die Trauung ing nämlich in dem großen Dpernth e vor sieh zu dem Jeder mann gegen Eintrittdgeld von 25 Cents Zutritt erhielt, worauf die Schauluftigen natürlich in ganzen Seh-Euren hevbeiströmtew « Ja Profotte (Frianl) hat im vori gen Jahre der Gutsbesitzer Rubianm ein nY tüsti er Greis von 90 ehren, ’ein - jäFrigez Fräulein einm Ætt komisch Mk »kom- Ehe Ipaar« nach mea- rekzend gel neu gern-z in Grün gebetteteu tletnen illa »zum ungestörten Genosse der Mitver sevochen zurückzog. Aehnlich, wenn auch weicht Hm so drafilche Fälle sind viel L ——l trauriges-, an man sum W ha ben bekanntlich zahllose Wittsper nnd Wittwen an dein einmal erlebten klit terwochen nicht genug, sondern vol len sie wiederholt durchtoften Und lassen sich deswegen auf's Neue von Hymnen in Fesseln schlagen. Als aber vor einiger Zeit in Villafram die SO-. jährige Wittwe des Chirurgen Deme trio mit einen- 17 Jahre alten Mau rerdurschen, Namens Fort-ri, vor den Altar trat, wurde in der hochgew nacht den Renverrnählten von denEin wohnern des Ortes eine furchtbare Katzenrnusrk dargebracht Sie wären dieser unliebsamen Ova tian entgangen, wenn sie eine hoch zeitsreise eingetreten hätten, die — we nigstens nach großstädtischerAnschau ung —- fiisr alle »nablen« Leute un auädleidlich ist unld gewissermaßen die Eingangspforte zu dem Paradies der Flitterrvochen bildet. Der Pariser.Figaro« hatte nach der neuerdings bei französischen Journa len sehr beliebt gewordenen Weise sei ne verheiratheten Leser-innen aufge fordert, sich darüber zu äußern, ob sie fiir oder gegen eine Hochzeitsreife fei en. Darausijin ertliirien alle Frauen, die ihre Gutachten einfandtem sich ohne Ausnahme dagegen, während die Mädchen sich ohne Zweifel dei einer derartigen Abstimmung mit derselben Einhelligleit f ii r eine Hochzeitsreise aussprechen würden, die ihnen als das HXfte aller Poesie und Romantit er s ·nt. Vielleicht die tliigste, jedenfalls ader die kürzeste Hochzeitsreise, die wohl je gemacht worden ist« wurde in Spring fiekd, Massachusetts ausgeführt Ein neuverrnähltes Paar, das seiner Ver wandtschaft und gesellschaftlichen Siesung hakber durchaus eine Hoch zeitsreise machen mußte, indessen keine Lust dazu hatte, stieg Abends auf der einen Seite in den eben zum Adgehen bereiten Zug- verließ ihn aber-, von der Dunkelheit begünstigt sofort auf der anderen Seite wie-ver und schliipfte tin-deinem nach dein zunächst gelegenen hat-ei hin-üben Wäre die junge Frau nicht am dritten Tage ihreä Aufent halte-I daselbst in etwas zu unvor sichtiger Weise an das Fenster ihres Inneran gegangen und von der Stra-! fze her gesehen worden, so wäre dies neuesie Rezept zu einer ebenso sashio nablen wie billigen hochzeitsreise das Geheimnis des erfinderischen Paarez geblieben. »Seht angenehme Flitierswochen nigusz iin vorigen Sommer ein meidet-näht tes englisches Ehepaar in Dalmatien, wo das Wetter durchweg trocken und schön gewesen ist, nett-tacht haben. Es zog, nach einer Meldung des «Dilma ia,« dort don Dorf zu Dorf, stets in einem mitgesiiheten Zelte kampirend, das mit allem erdentlichen Luxus und Cornsvrt ausgestattet war und von dessen Spitze die englischeFlasgge wehte. Ein Seitenstiick dazu wurde erst vor Kurzem aus Berlin gemeldei, ais auf dem Wannsee bei Potsdaxn ein Dani pier anierie, mit dem ein harnburger Herr seine Hochzeitsreise machte. Er mahnte mit seiner Frau darauf; so be fahren sie die norddeutschen Flüsse und gedachten über Rügen und Mel den Rückweg anzutretetn · Wohl die ausgedehntesten Futter-! wachen haben Mr. nnd Mes. Sigm-r ney aus Caiifotnien genossen. Jrn Jahre 1882 heirathete Mr. George Sigourney in Sakramente Fräulein henriques aus Buffaio, eine sehr hüb sche, aber zartgebaute und etwas! schwächliche junge Dame, wes-halb vers besavgte Bräutigam den Versuch zuj machen beschloß, durch Reisen ihre Kräfte zu stärken. Am Tage der Hoch-Z zeit erhielten die Verwandten und’ Freunde folgende Einiadungstartn «Mr. und Mis. Sigourney empfangen in Sackantento jeden Donner-stag, vom 10. Mai 1888 angefangen.« hieran reisten die Reutvermiihlten ab, um folgende Länder zn Besuchen: Eng latcp, Jrland, Schottiand. Frankreich, Deutschland Italien, Oestkeich, Nuß-« kaut-, Griechenland, Dänetnart, Tät ’kei, Kleinasiem Persim, Egnpten, Jn stfien und Südanierilsa Vieran be geben sie sich wieder nach England und schifften sich Von da nach New Yor! ein« Arn 10. Mai 1888 traf das zurückgetehrte Ehepaar mit vier auf der Reise gebotenen Kindern zu Sa eranvento im besten Wohlsein ein und nun kannte der erste Empfang vor sich gehen. Die Jdee ist nicht übel. leider aber nicht siir Jedermann ausführbay denn sdie hochzeitsreise hat die Klei nigkeit von 100,000 Dollars getostet. Daist die folgende Manier, per Möbelwagen in die Iiitterwochen zu fahren, schon billiger qetvesern Bei ei nem Wiener Möheitranmrteur er schien ein Herr und bestellte für eines bestimmten Tag ein-en mit drei tüchti gen Pferden bespannten, voll-ständig I— neues degen sammt Mchets It Mit nach Æazia und znkiic r den erklärte, er wolle mit feiner Imu gfeich nach ver Trauung darin die hochzeitgteise antreten. Da et sich hintsichklich des Brei-fes seht nobel zeig te, so kam der Möbelttanspotteut den empfangenenWeisungen pünktlich nach. Der neue Wagen wurde nach dem hof kaum einer Van in Dornbach beför dert, wo man ihn während der Nacht elegant mödlitte, so daß sein nneteU ganz das Aussehen eines com ottabel cis-gerichteten Wohngemachs gewann. Zu früher Morgenftunde wurden drei kräftige Eisenschimmet vorgespmmts und bald datan befand sich das jsunge Paar in dem rollenden Getnsache auf danWegenachdemSildæn von-types nach genußteich verbrachtem hurtig mond auf dieselbe originelle Akt zu rückgekehrt ist. In ganz zahnncherWeiie shatvore n paar Jahren ein Engländer mit seinerI Witwde Gefährte, une es den berurnziehenden Schauder-denk sitiern mit ihren Familien und Zuge börigen als Aufenthalt zu dienen pflegt, seine Hochzeitsreise gemacht I Sie dauerte mehrere Monate, begann in Calais und ging durch ganz Fraan reich, die W nach Italien und dann wieder zurück Jni Lustballon in die Fütteer chen zu fahren, ist nichts Neues mehr. 1890 wurden in Lowell (Mrrssachu-I setts) Charles G. her-well unsd Lottie E. Anderson in einem von Aniern fest-H gehaltenen sLuftballon in Gegenwart von etwa 10,000 Zuschauern getrauLI Der Geistliche· welcher die Trauung vollzog, sowie die Trauzeugen und dieI Brautfungfern verließen den Ballon nach beendet-er Cerernonir. Dann riefi der Bräutigam. ein geschickter Luft-I schifser: «Los!« Die den Ballon bal und das Lastschiff mit »dem kühnen; Paar stieg unter dem betäubenden Ju bel der Menge zu den Wollen empor I Das Beispiel fand 1892 Nachakå neung durch den delgischen LuftschisserI Thieh der nach seiner Trauung niit Fräulein Madelaine Bain vom alten Kornniartte in Briissel aus mit sei- « ner jungen Frau, die im hochzeitg tleide war und einen großen Blumen ftrausz rn der Hand getragen, ausstieg Auch der Turiner Dampflesselfai britant und Luftschisser Charbonnet ein Miit-wer von 50 Jahren, gedachte der Retlarne halber nach seiner Wie-. demerrniihlung mit einem achtzehnjäb- I rigen Mädchen seine Hochzeitsreise nach Frankreich im Lustballon zu machen. Das Paar fee-be am 8. Oktober 1893 in Begleitung eines Verwandten und eines Dieners tvie im Triumph ad. Der Ballen wurde aber von einer hef- I tigen Luftströmung erfaßt und gegen die Alpen getrieben-, wo er in einenI furchtbaren Schneesturm gerieth. Der Ballen sant rat-. d und wurde gegen die Felsen des Berges La Beisa nese geschleudert so daß er in Fetzen ging. Die Jnsassen kamen mit leich-« ten Verletzungen davon und verbrach-T ten die Nacht in 3000 Meter höhe bei furchtbarer Kälte in der Bergwitdniss i Arn anderen Morgen versuchten sie bei starkem Nebel den Abstim, aber Char-: bannet versehlte nach wenigen Schrit ten den Pfad unsd stürzte in einen Gletscherspalt, in dessen Tiefe er als Leiche liegen blieb I Einen eoenso trag-jenen Au usgan g; nahm eine im August 1892 auf hoher. See eingetretene Hochzeiiseeifr. Eins norwsegischer Capitän hatte sich miij seiner Bran an Bord eines Cuxhaves ner Seeichleppers durch einen Geistli chen aus Norwegen außerhan des les-I ten Deutschen Feuerschiffrs auf offe-? nern Meere trauen lassen. Das Glück des jungen Paares sollte jedoch nur ein sehr kurzes sein. Der Capiiiin nahm nach der Rückkehr von der origi-! weilen Trauung seine Frau an Bord seines eigenen Schiffes, das in einem Hamburger Dvcs sag. Dort starb sie tamn eine Woche nachher zur Ver-. Inseiflung des Gatten, der so entsen lich rasch zum Wittwer wurde, an ver Cholera. Die Mairofen sehen es niemals gesen, wenn ein auf der hochseitgreife befindliches Paar auf das Schiff tonnni, denn sie huloiaen dem Aber glmeben, daß in solchen Fällen das Fahrzeug regelmäßig von schweren Stürmen bedroht werde und wohl gar untergehen könne. Sicherer ist es ia auch unter allen Umständen, in die Flitterwochen zu «ra«oeln,« wie Das vor einiger Zeit ein mindermiihlieö Paar gethan hai’ das seine Wijreiie von Bahreuth noch Paris auf dem Dreirade gemacht ist- i Das einzige sichere Mittel seine Dummheiien zu machen, ist, überhaupt« nichts zu thun. Ost-U seit-me s "" ; .-0 III durchs o FULL-J keim- sitlmde « eins Muts dleistcm use-II us dem Both Und s Ist-et tritt list-cla Au der band s speiset Kaki-b m, dacht-us II Im Gute-I Dieses ssthdchem esse known-, und ich til-oft ist risse-Ieis iu cavm is Ile- ess sit- tmd m smbdchmsels « VM lata-u, est I sein-Ost Ha: cui Fvchctpthtbså eca seh-m Am u m in s , sit-I er fix-let so mue von ALLE »Opti- iihfissi Ismuzh lallt-: Alle Ruck-m Die Unten mu- eisks Mind qu ich fu küssen Ida-u atmend su- ielbea Glauk » ch tot-Me. Alle Ins-du« , it Ist-im few-U is ein III I Darm leerte n einem Zufe JO IV dss »Nicht IIIL . s . , Ich solltet »Ist-ists Minder-V ste. ! Sie Imm- nur ein Pack « ; Uns dieses III-te Halse — Dann döw ich hoc kamst Ins-! YX s-« . TwWMOUXÅZ , . s I i A in t e. —- Beainter (zu einem der die Meldung von seiner Rie lassung in der-Stadt erstattet): « haben leider schon viel zu viel A in unserer Stadt!«s-— Arzt: »F . wir Aerzte wollen eben alle le —- Beamter: «Die Anderen suchs« . , Kurze Trauung. —- D« iiirzeste Traurede, die wohl je r« waenonunen hielt ein schwäbisc Geistlichen Er fraate das Max-O I paar: »Wollt s Euch?" Als hier«-» ein »Ja« erfolgte, legte er die hiin . Beider zusammen u. sagte: »Habt iEuch!« Womit die Trauung il; " Ende erreichte. NeuesWorL —A.: Waru hat denn Meyer Pleite aemachthi B.: »Weil seine diesjiihriae Bilani mit einern «Saldo mortale' adgi schlossen hat!« Zu schwach —- Mei Maan is doch gar net a Bissei fest. Kan ; bei kein m Kindelbier und bei leian F Kirmeß a Maaß halten!« —- J Maaß halten kann ei O mei! Las . sen’s ihn halt aus’m Glas’l trink ken!« Für dieRadsahrerinne Daß die Weiblichkeit in hosen »sp. Fahrt mit unverbüllten Strümpfe Nur Philister maag erbosen, f Daß sie steh’n mit Nasenriinrpfe HF Laßt sie strampeln frisch und munt? Keinem Beine wird das schaden, F Und zuweilen sieht man Manier-is Doch ein paar paar brillante Wadesk Ein Natursretmdk Fx Wer ernst ist, aber gerne lacht, , Wer harmlos, doch nicht unbeda Wer sparsam ist, doch Armen gie , Wer Wen ge, aber innig liebt, « Und wer nicht urtheitt, nach dems Schein -—-- tä Such« Dir Den aus« Dein Fretzn zu sein Aug dem Schur- OF m e n. — Lehrer: »Saa mir, » per was sind Enae1?« — Vorm mann (Pieper leiie einhelsend): JD Engel sind pure Geister!" —- Wirt-ersb laut): »Die Engel sind Burgemei-;.-F ster!« UnverveHer li ich. —- IF terlicher Freund Czu einem ungliwp « lich Liebenden): »Das beste Mittei sich von einer unglücklichen Liebe zu heilen, weit weg zu reifenl« —- B-; « »Gewiß — aber mit ihri« . Ein verblümter Trost —- Nachdem Hi. Blödmeier mit al len seinen Liebesbewerbungen bei unserenDamen Pech gehabt hat« ha- - er sich entschlossen, nach England - » gehen; von dort aus wird er wenigstens seiner M i ß-Erfolge ( rühmen können. " Vor der Trauung-»Er-J sier Bedienten »Jena, macht Dein Herr schon Toilette?« --— Zweiter Bedienten »Er schnallt nur noch die kKravatte um. Gleich wird er die4 Kravatte und in einer Stunde die Frau auf dem halfe habenk ; Fest- Programm der T, I.Landwirt«hichaftlichen Ansstellung. —- 11 Uhr; Art-HI tunft des Horn- und Borsten-) ehg. « I— 12 U'hr: Empfang der Fest - Ehrengiistr. —-1 Uhr: Gemeinschaft-i · liches Mittagessen ; Ein Ausweg. ——- »Wathal ten Sie von dem neuen Roman. Herr Doktor?« —- «Offen gestan »den, der Inhalt dieses Nomans ists tein solcher, daß ihn eine Dame in » der Buchhandlung verlangen darf. « I F— NAha ich verstehe. man muß sich . das Buch durch irgend Jemanden bringen lassenk Sein Interesse —- Mitk ter (die einen Brief von dem längxt verschollenen Sohn erhalten da ifreudestmhlend zu ihrem zweiten iJungeny »Max. Dein Bruder lebt knoch, er hat aus Mexilo geschriebeni« —- »O«h. wie dumm — die Marien iauö Mexilo habe ich schon allei« M