Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 27, 1896, Page 2, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Prachtvolle
neue
Porzellan
—und——
GlaSwaaren
jeder Art,
Groccries
Mehl
Provifioucm
findet Ihr Alles in De:
Opernhaus-Graun
c. F. HAAOIC
Eigenthümer-.
Ein dankbarer Patient»
der seinen Namen nicht genannt haben wkll, und der
feine vollständige Medekheksiclltmy Voll schwe
rem Leiden einer in einem Toktotbuch angegebe-,
nen ernei verdankt. lxjgt durch uns dasselbe Iotteux »
fka an feine lett-enden Mitmenschen vertchickekks
Tieer große Buch enthält Rezept» die in «eoe:k
Apotheke gemacht werden können. Schickt ure.
Adresse mit Bkee warte an »He-ier small und
Diomfaey,« 23 « eft 11. Str» New Vort, N. O.
- !
E
Eisenbahanäkk51ä71e. 7
B. E U. Eifeulmhth
Nach dem Entn.
No. 44 Pass. (nnkWochenmgs) 7x20 Norg
No. 42 » Ctägli ) ........ 9:4« Morg.
Routi- Frachtmnr » ochentngsi S :()5 Libye.
No. 46 « (täglich) ........ 11:45 Morg.
No· 50 » (täglich) ........ 9215 »
Nach dem Westen.
Ro. 45 Fra tftägli ) ........ 8 Im Morg.
Ro. 43 Bai . (nut« o entagsp 2:05 Abt-H.
No. 47 Frachtwnk Wo entagO 5:0.3 «
No. 41Pass. (täglich) ........ 8:58 .
No. 49 Fr. (tgl. ausg. Montag) 7 :00 Msptzgh
»W
k-;Ns. 48 hält in Phillips, Aurora, York,
Sewatd und Bitte-Un
No. 46 hält in Aurora, York, Sen-an
nnd Lincoln.
No. 50hält in jeder Station dftlich voi«
Aurora. Ost
No. 45 nnd 49 halten nirgends östlich voi
Ravenna.
No. 47 hält in allen Marions-L
No. 43 geht nicht weiter westlich wns Gr.
Island.
Ray-U fährt durch bis Billings nnd macht
direkten Anschluß an die Not-them Pacifn
nach allen Punkten in Montana nnd an der
pnciftschen Küsse Hält nicht zwischen Gcnnd
Island nnd Rn enna.
No. 42 ält auf allen Stammes-. aus-ge
nommen hillips nnd Punkten zwischen Se
ward nnd meo1n. Mc tdikeften Anschlnk
in Lincoln für Chicago, k. Lunis nnd allen
Punkten des Ostens und Südens, ohne Wa
gemvechfeL
Die Bnrlington ist die nene »Durchlinie'
ch Helena, Butte. Spotane nnd Incoma
This. cease-,
Auen-.
I
-U. P. Eisenbahn.
Hauptlinir.
Ankunft Absehen
12:15 Nehm. .. ·Nmnmek 1 .. .12:2() Nchm
8:05 Abt-s. . . Nummer 3 » 8 :15 Ilva
2:50 Rchtn ..... Nummer Z . . . 2 :55 Nehm.
10:40 Blde ..... Nummer 7 G.J.!«okal un.
Nummer 2?. . . . 9 Ich org
12 :45 Nehm» . . Nummer 2.. . .12:50 Mel-tm
3:20Morg . »Nun-kennst 3:30 Morg
10:30 Morg. .. . Nummer 6. . . ·10:35 Morg
GI. Lokalzug..«12ummet S. . .. 7 :30 Morg
Ro·22rokal:zxacht- n. Passagiet 12 :50 Nach.
ü» e mit nngeradenI Zahlen neben Iswesis
li ; ie mit geraden Zahlen öftlicb.
«kummer 7 nnd 8 laufen nicht Sonntags.
Qed nnd Loup City.
No. Bl, Abgang ............. 3:30 Acht-.
Ro. 82, Ankunft, ............ 12:10 Acht-.
« Wie Züge laner nur Wochenwng
Si. Joe se TO. J. Eisenbahn
«;....«-J I
Re. 4, Mail äc Erpkeß, Abg» . 7:50 Mem
No. Z, M il ä- Exvteß, Ant. , Ists Abbe-.
No. 2, täg’ ,Ab ., .......... 7:35 Abbe
Ro. 1.tå li , Un ., .......... 6:10 Morg
Ne. 15, nknnft, ........... 5-.50 Abt-s
Fka W, Abgang, ............ ,10:00Mstg.
No· 15 nnd IS laufen nicht Sonntags
c.f
«- Zetstdrusgctucht ruifiieher Oasen
used ihre Folget-.
Bei Bogorodizi im ouvernetnent
Tula trurden jüngst nach inent Markt
tage sechs erfrorene Bauern gesundem
Sie hatten am Abend, nachdem sie der
Flasche tüchtig zugesprochen, mit ihrem
Schlitten den Weg nach dem sitns Kilo
meter von der Stadt entfernten Dorf
Tomrtowo eingeschlagen Gleich hin
ter der Stadt, in der baumlasen
Steppe, sing ein Echneewehen an und
bald waren die Pferde vom Wege abge
lommm Einige der Angetrunkenen
waren vom Schlitten gefallen, andere
hatten die Pferde, ate sie nicht mehr
weiter konnten, ausgespannt und
waren, augenscheinlich den Weg suchend,
entirästet hingesailen und dann im
Schlaf erfroren. So meidet die
»Teutsche Peter-sb. Zig.« und fährt
dann satt: Viele Tausende Menschen
tdie Statistik erfährt wohl kaum den
vierten Theil aller Fälle, die gern ver
« schwiegen werden) kommen jährlich in
Russland auf diese Weise um. Und
- wenn nicht viel mehr Tausende jährlich
Demselben Schicksal verfallen, so haben
wir das nur der Kaiserin Katharina
der Großen (1762 bis Unti) Zu verdan
ken, die mit Häher Energie datö Be«
pflanzen der Landmege mit Bäumen
durchsetzte. Diese Altern, oder viel
mehr ihre traurigen lieberreste, sind
bei Nacht und Schneewehen die einzigen
Wegwetser, die den Reisenden sicher
von Dorf zu Darf führen. Leider ver
schwinden sie immer mehr; aus die
grausantste und unverniinstigste Weise
werden sie von der Landbevoiierung
vernichtet. Viele Landschaften haben eo
versucht, diese Alieen zu erneuern und
zu ergänzen, aber bei dem unertltirlichen
Hang der rutsischen Bauern zur Ver
Inichtung alles Angepslansten ist dae
Eunmöglich und die Kraftmitteh die
ieinst der General- -Gouverneur Vola
schow anwandte, um den Willen der
großen Kaiserin durchzusetzen, stehen
der heutigen Generation nicht mehr zu
Gebote; wir meinen Spieszruthen und
Verschickung in die Bergwerie, mit
oenen daman vie Baumtreoter abge
halten tourd«en, die jungen :ltnvslanzun-"
gen zu zerstören. Daß so scharfe Etra-»
sen nur die Durchfithrnng der menschen
freundlichen und nützlichen Idee erntögij
lichten, beweist, das; der Vermehrunge
trieb auch damals wie heute vorhanden
war. Tab auch sent obligatorische Ab-:
stecken der Wintertvege, zu dein in Er-.
mangelung jedeo Waldes gewöhnlich
Wennuthstengel oder die eingetrock
neten Sonnenblutnen verwandt werden,
entspricht höchstens nur am Tage sei
nent Zweck, itt der Dunkelheit oder bei
Schneesturm sind diese meist noch von
Schnee bedeckten Wegweiser vollständig
unsichtbar-. Jeder, der sich auch nur
einmal während eines Echneewehens
in der Steppe besond, weis; aber, ntit
welcher unglaublichen Geschwindigkeit
auch die letzt-e Spur jedes Weges ver
schwindet, doppelt gefährlich, weil die
Pferde in solchen Fallen immer die
Neigung zeigen, eine Richtung einzu
fchlagen, bei der sie den Wind im
Rücken haben, einerlei, wohin es führt.
Einfluss der Gewohnheit aus den
« Schlaf.
» Der Schlaf ist von einer bestimmten
l Gewohnheit abhängig· Es ist eine all
« tägliche Erfahrung, daß jede Unter
brechung der letzteren bei sensiblen
Naturen eine schlaslofe Nacht zur Folge
hat. Solche Menschen nehmen eo ge
l radezu als selbstverständlich an, daß sie
an einem fremden Ort, im neuen Bett
die erste Nacht schlecht schlafen. Eine
Veränderung der Zoeisezeiten, ein
Weber-gehen der gewohnten Schlafenbs
zeit hat dieselbe Folge. Und wenn
solche und ähnliche Umstände sich oft
wiederholen, iann dadurch eine länger
anhaltende linfiihialeit erzeugt werden,
zur bestimmten Stunde einzuschlafen
Ebenso bürgert sich die Gewohnheit dea
nächtlichen Erwachend unversehens ein,
wenn wir ein oder gar mehrere Male
zufällig um dieselbe Zeit geweckt wur
den. Besonders unterstützt wird diese
übte Angewohnheit durch die Besorgni s;,
mit der die betreffenden Personen schon
beim Zubettegehen das Auf-bleiben des
Schlafed oder seine vorzeitige Unter
brechung erwarten, denn die Furcht vor
der Schlaflosigieit ist eine ihrer vor
nehmlichsten Ursachen. Deshalb tnuß
sich in solchen Fällen die Behandlung
in erster Reihe gegen derartige schad
liche Autosuggestionen richten, iut We
sentlichsten also eine psychische sein.
Man suche in dem Patienten aus alle
Weise die Ueberzeugnng zu erwecken,
daß er in der bevorstehenden Nacht gut
schlafen werde, sei eb, daß man ihm
ein indifferentee Pulver mit der Stig
estiott gibt-v daß eo ein sicher wirtendeo
lafmitlel enthalte, sei es, daß man
ihnt wirklich einmal die vok Gabe
eines thnotiiumo reicht, nur um die
Gewohnheit des Schlafeno bei ihm
wieder nznbahsnen Nicht fettentontmt
mana « dadurch zum Ziele, daß man
den laftrnni nur s «r den Fall der
Noth a a Strafmittel ais-e Bett stellen
Hist- Der Patient, dadurch beruhigt,
, rd oft einschlafen, ohne die Aeznei
Wir roth-den
U
r Wettlouf zum Altar. Jn
Südtußland bestehen noch manche alte
mekkmiirdigc Hukxd itsgc·171s.jkxiiie Zo
laufen angebliijxwiut und Bräutigam
aus niederm Staud« fodaw die Usssoch
zeitsgefellschaft die xiirtjjcmtpisr erreicht
hat, um die Wette- durch dag- Gottes
haus zum Illcc1r,weit der:1ibcrglaui1s.s
herrscht, daß de« (-5»1ttc-n, der zuerst
den Fuß auf den Altarteppich setzt, die
Herrschaft im Haufe zufallen werde
— —-.-.;J!—
—
Dee besticht Undene in französischer
Oele-Streits
sn dein Parifer Blatt »L’Etudiant«
hat ein Monsieur G. G. seine Ein
driicke vorn Leben aus den deutschen
Pochichulen wiedergegeben. Dieselben
sen sich sehr turtoe, wie aus Nach
solgendem ersehen werden kann. »Die
deutschen Studenten,« schreibt er unter
Andereuy »sind bedeckt mit einer
rothen, weißen, violetten, gelben oder
anderefarbigen Miit-e, je nach dem
Studium, welchem sie iich widmen.
sSie tragen eine breite, buntscheelie
Schärpe nnd bei Festlichkeiten weise
Beinileider, Stiefel und Degen. Ver
Zhättnißmiißig wenig besuchen sie die
iBierlotale und fetten rühren sie die
Karten an. Dagegen gehen sie viel
spazieren, weil sie iich erne sehen las
ssen. Sie verbringen tFast den ganzen
Tag im Zimmer, wo sie arbeiten,
lesen, trinken und aue mächtigen Pfei
sen rauchen, in denen unsere Packetchen
Tobak von 40 Gramm ohne Schwierig
keit verschwinden würden, und deren
lbRohr manchmal langer als ein Meter
ift. Die Meisten besuchen eifrig den
Gottesdienft llm sich zu zerstreuen,
gehen sie in’e Theater oder in’s Kon
zert; sie leisten iich für 25 Pfennige
die letzten Plätze nnd scheinen dort die
Klaque zu bilden. Sie besuchen häufig
die Balle und geben sich mit Raserei
dem Eielauf hin. Einige von ihnen
treiben auch Reit- nnd Fahrradsport.
Eine Geliebte besitzen sie nie. Sie
» begnügen sich damit, irgend einem fet
ten Gretchen die steur zu schneiden.
Allerdings würde es ihnen schwer fal
;len, Prachtstlnte zu finden. Ich kenne
wenig Länder, die so arm an hübschen
"Geiichtcrn find, wie das badische, hef
siiche und psiilziiche Deutschland. Mit
unter trifft man wohl eine Schönheit,
hehr und rein wie ein Marmorbild,
aber auch ebenso kalt; die Anderen find
nicht werth, daß nian sie ansahe, selbst
nicht wegen ihres Partei-, defien iich
dao geringste unserer Nahmädchen scha
men würde. Die Theater und Konzerte
beginnen um halb sieben und enden
um zehn. Ter Abend verläuft immer
ruhig unter dein wachsamen Auge der
Schutzmiinney und litrntend die Stra
ßen zu durchziehen, ist fiir die deutschen
Studenten ein unbekannte-s Ding.
Ihre eigentliche Leidenschaft, auf die
sie so stolz und eifersiichtig sind, ist der
Zweikampf Aue dem nichtesa endften
runde, den sie stets zu suchen gierig
sind, fordern sie fich. Am anderen
Tage begeben sich die Gegner, umringt
von ihren Sekundanten, in die hierzu
bestimmte Kneipe, die sich im Weich
biide jeder Universitätdstadt befindet
Man befestigt ihnen ein Metallgitter
vor die Augen und Eisenplatten an
als und Brust; dann den-offnen sie
sich mit langen Rapieren, die oft rostig
sind und niemals geschnitten haben.
Nun führen sie schnelle Rundbeweguns
gen aus und suchen sich gegenseitig die
Nase zu zerschneiden, was den Höhe
punkt der Kunst bedeutet, aber sie tout
tnen nur dazu, sich eine unbedeutende
Wunde auf der Backe beizubringen.
Dann-weiche Tollheit eines Besieg
ten!-——ist dieser stolz auf seine Wunde,
100 Mal glücklicher, als der Sieger.
Er klebt sich ein Stück schwarzes Pfla
ster auf die Backe und macht während
mehrerer Tage ganze Stunden lang das
Trottoir unsicher, bis alle Welt ihn
gehörig gesehen hat. Unlängst traf ich
so Einen, der sein Pftaster herum
siihrte. ,Warum haben Sie sich ge
schlagen?’ fragte ich ihn. ,Jch hatte
erst sieben Schmarren,’ erwiderte er,
»,und ein Weib hat mir gesagt, ich wäre
suoch zu schön!’ Wahrlich, ein iurioier
»Kauz!«
» Wandelnbe Kleider-standen
jEine Wiener Erfindung find die Leute,
Jbie einen Lebeneerwerb daraus machen,
Edaß fie elegante Kleidungestiicke gegen
Bezahlung auf der Straße Zur Schau
tragen. Großen Garderobengefchaften
iliegt es daran, möglichst viel Kund
fchaft zu bekommen, und Fiundfchaft ge
winnt man am leichtesten, wenn das
Publikum sieht, wie elegant die Sachen
fitzen, die ein bestimmtes Garberobeni
gefchäft geliefert hat« Diese Garbe
robengefchiifie engagiren sich daher
Leute, die maglichftgut gewachsen find,
die aber auch ein elegantes Benehmen
haben. Diese Leute fiattet bae Garbe
robengeschiift mit den feinsten Anzügen
aus, gibt ihnen auch nach einige Kreu
zer pro Tag zum Vergeht-en und ver
anlaßt fie, i ich an Orten Zu bewegen,
tvo möglichst viel zahlnngeiähige Leute«
hinkt-unnen- Tie Aufmerksamkeit der
zahlangsföhiseu Herren haben diefe
lebendigen eklamen zu erregen, und
da der Wiener aller Stande eine große
Vorliebe für fefchee, dae heißt elegan
tes Zeug hat, gern auch neue Moden
in feiner Kleidung ntitmaeht, finden
diese Reklamemiinner Beachtung Sa
balb fie fehen, baß fich Jemand fiir
ihre Kleibu intereifirt,sdtiicken iie
ihm eine Ge chiiftetarte der betreffen
ben Firma in die Hand, und ihre Ein
nahmen bemesien fich darnach, ab durch
ihre Nellame dem Garderabengefchiift
viel ode- wenig Kunden zugeführt wer
den.
l W
f K i oder ihres Jahrhun
derts-. Wegen Standolireuø wurde
den Schülern einer hohen-n Masse in
Vechta die Strafarbcn ertheilt, Schil
ler-z Ball-Ide: »Die Kraniche des
Nisus-« reinlich abwidxrciben und am
zweiten Tage abzuliefern. Um sich die
Arbeit des Abschrcjbens zu ersparen,
gingen die Herren Schüler zur Druckerei
und ließen sich das-Gedicht fein säuber
tich drucken, und tief-Zum es so ab.
Ueber die ihnen gewordene Quittnng
verlautet nichts Bestimmtet
Vie elekttiiche Unwesen-that
Vudapetth
Die kürzlich vollendete, aber noch
nicht eröffnete eletrische Untergruuds
bahn Budapests ist die erste ihrer Art
aus dem europiiis en Kontinent und«
steht hinsichtlich hrer Konstruktion
einzig aus der Erde ba. Das Unterneh
tnen verdankt seine Entstehung beut
e rnaligen Ministerpriisidenten Dr.
kerle und detn Jngenieur v. Hiero
unmi. Als die Regierung ihrer Zeit
aus triftigen Gründen den Bart einer
elektrischen Oberbahn längs der dor
tigen Andrasshstraße verweigerte, war
es Hieronhmi, der als Minister des
Innern an die Ablehnung der elek
trischen Bahn den Vorschlag der Er
bauung einer unterirdischen Bahn
knüpfte, und als die Kleinrniithigen sich
darüber entsehtem war es Minister
priisibent Dr. Wekerle als Finanz
minister, der das kiihne Unternehmen
alsbald durch einen Gesetzenttvurf in’s
Wert setzte. Die elektrische Stadtbahn
und die Budapester Straßeneisenbahn
Gesellschaft bildeten siir diesen wert
gemeinschastlieh eine Altiengesell chast
tnit einein Kapital von 3,600,000
Gulden, und eine Woche nach der Kon
stituirun wurde damit begonnen, längs
der 3.6 ilorneter ilangen Strecke vorn
Thiergarten im Stadtwäldchen bis zur
Redoute über die Andrassystraße unb
in das Herz ber Stadt knapp unter dem
Pslaster einen unterirdischen Tunnel
mit zwei Geleisen herzustellen. Der
Raum siir englische und amerikanische
Untergrundbahnen wurde 15 bis 20
Meter tief unterhalb der Straßen ge
schaffen, während die ..(latalomberr««
der Budavester llntergrundbahn sich
sknapp unter dem Straßenniveau hin
zziehen Aus der Bahn unternahnten
zkiirzlieth Wekerle, v. Hieronmni und
seinige Direktoren und Ingenieure der
iBahn nachtlirher Weile eine Probe
«sahrt, worüber ein Mitbetbeiligter Fol
gendes berichtet: »Wir stiegen bei der
kStation Vaszagasse in den Orlus
,hinab und sanden zu unserem Erstaunen
;rinen sehr hübschen, geräumigen Per
,ron, die Wände mit Majolila ge
ischmiian taghell durch apselgroße, neu
jartige Bogenlichter beleuchtet· Ein
sit-often mit 28 Sitzi und 14 Steh
spinnen ausgestatteten durch besondere
sLeitung erleuchteten sehr elegantet
lWagen harrte der Gesellschaft Das
Innere gleicht dem Lderdeck einer klei
nen Pacht. Born und rückwärts ist ein
Verschlag fiir die Wagenienler mit
den Maikhinenvorrichtungen. Auf das
gegebene Zeichen setzte sich der Wagen
ohne Ruck in Bewegung und glitt rasch
aus den Schienen dahin, vorbei an den
säulenartigen, mächtigen Eisentriigerm
Wir fuhren zuerst bio in’0 Stadtwiilds
chen, dann zurück nach der Stadt, hiel
ten an den großen Stationen aus dem
Litogonplahe, vor der Lper und aus
dent Giselaplatze, deren jede mit einem
unterirdischen Perron ausgestattet ist,
der mehr alo 1000 Personen faßt·
Diese Hallen unter der Erde sind mit
großer Eleganz ausgestattet. Dann
wurde die ganze Strecke zurück ohne
Aufenthalt genommen, und mit dem
Chrononieter in der Hand konnte lon
statirt werden, dass die Its Kilometer
in 7 Minuten und 24 Selunden zurück
gelegt wurden! Aus der Andrassystrasze
zieht die Bahn lerzengerade dahin. Jn
der Stadt bewegt sie sich in scharfen
Kurvem doch auch hier fühlt der Fah
rende nicht die geringste Storung.«
Die Erdbeviilkerung in
einer Kiste-. Mit folgenden ariths
metischen Spielereien hat unliingst der
Engländer Schooling in einem Berichte
die Leser in Erstaunen zu versetzen ge
sucht. Er nimmt zum Beispiel an,
man habe die 1,480,000,000 lebenden
Wesen, die die Menschheit bilden, zu
sammen eingeschlossen, und lonstatirt
dann, daß, wenn man jeder Person
einen Quadrattneter Raum bewillige,
die ganze Bevölkerung der Erde in
einer Einsriedun von 22 englischen
Quadratmeilen latz habe. Ein ge
schickter Radfahrer würde in drei und
einer halben Stunde diese Fläche um
kreisen können. Die lleine Insel Man
würde, im Falle sich Jeder mit einem
hale Quadratineter ufrieden gäbe,
genügen, die ganze menschliche Gattung
u umfassen. Herr Schoolin de nügt
ich jedoch nicht, das ganzes enfchens
geschlecht neben einander zu stellen—er
net-packt es auch. Die zu diesem Vor
haben bestimmte iiiste wäre gar nicht
so groß, wie man glauben sollte. Ein
Wut-sei von 1140 Meter seitlicher
Länge wtirde hierzu genügen und da er
hielte noch jede Person 27 Quadratfuß
als Eigenthum. Diese Kiste würde,
irrt Linde-Port zu London aufgestellt,
noch nicht den dritten Theil dee Flächen
inhalts dieses Paris einnehmen und
derselbe Radsahrer würde sie in sechs
Minuten umkreisen können
F
SeileausMenschenhaaten
gn Japan werden die Tempel de(
chinloreligion aus Holz erbaut, und
zum Auswinden der Ballen benutzt man
ans Menschenhaar gedreht-« Tone, um
in dieser Weise der Gottheit ein Opfer
darzubringen Bei Gelegenheit eines
klitlich vollendeten Tempelncubaued
dieser Seite hat sich nun eine japa
nische Zeitung die Mühe genommen,
auszukechnem wie viele Menschen
ihren Kopfschmuck zu dem religiösen
Zwecke hergeben mußten. Es wurden
im Ganzen 24 Stück Menschenhnariaue
verwendet, die zusammen 4528 Fuß
lang waren. Das Gewicht diesee Taue
betrug 8847 Pfund, und man darf dar
nach annehüiem daß mehr als 350,000
Menschen ihr Haupthaar dem Tempel
opserteen
NO Schrift-L
Mit Recht kann utan dae Peterfpiel
das amerikanische Nationalisiartensplel
nennen. Bau einein Ende der Ver.
Staaten did zum anderen spielt man
Paler. Ed gibt Experten darin, gerade
se wie am Schachdrett, und ed handelt
sich dabei zuweilen um so hohe Sum
men, daß selbst sehr reiche Leute dabei
Verluste erleiden, die sie slir immer
ruiniren. Niemand scheint sich daran
zu kehren, daß Pater ein verbatenes
Spiel ist und unt sein Haar-breit besser
als Farn. Bei letzterem wird aller
dings weit häufiger betrogen-bedienen
sich doch auf Betrug audgehende Bank
dalter zum Adiiehen der Karten eined
eigene lenstruirten ntetallenen Käst
chen-d, welche-) das Betriigen aus die
Zittiachsle Lisseisc der Welt ermöglicht.
Ein derartiges Kästchen heisst in Spie
lerktcisrn eine ,..Haglsox.« Ader auch
beim Geier ist das Mogeln keineswegs
ausgesciilessen und geschickte Spieler
ten-un durch allerlei Manipulationen
die :i.liitiaielenden leicht liber’s Ohr
hauen· slsaker ist ein Hazatdsviel im
vollsten Zinne des Wortes; das heißt,
der Zufall spielt dabei die Hauptrollez
indessen gibt ees geschickte und unge
chiiite, schlaue und nicht schlaue, er
alzrene und nnersahrene Polerspieler. «
ssir derdanlen dad Polerspiel hier
zilattdc den Englandern, diirsen aber
reist behaupten, dasi es in den Bei-.
Staaten seit einigen Jahrzehnten weit
ern-he verbreitet ist, als in dem Lande,
aus dem en stammt. Zu dieser Verbrei
tung mag ein von Herrn Scheint der
unser Land in der ersten Hälfte der
siebziger Jahre bei der britischen Re
gierung vertrat, itber das Poserspiel
veralssasstee Buch mit beigetragen
halten. Wie dein immerhin sei, zur
»Hm scheinen hierzulande Jung und,
«Alt, ohne Unterschied deslkieschlechles
itn Banne des Polerspiels tu stehen
sund nur Diejenigen ihm Widerstand
s leisten zu können, die ihre ungetheilten
Isirilste dein Siat Ividrnen. Pater ist
;in die Familie eingedrungen, gleich
H thist, Carlin-, Sechsundsechzig u. s. w.
Hund es scheint einen so gewaltigen Reiz
jauezniidem daß es nachgerade ander
Isrtige Unterhaltungen aus dem haus
! lichen Kreise vertrieben hat. ·
s Poker bernht ans detn Weiten der
iMitspielendetU wer da glaubt, daß et
L eine bessere Karte in feiner Hand halt
I aio die Uebrigen, der wettet eben hoch,
und in der Hitze des Gesechtd wird der
Wettbetrag oft so gesteigert, daß ed sich
dabei tttn ganz enorrne Summen han
delt. Man lann jedoch anch einen gan
zen Abend iiber Pater spielen, ohne daß
der Gewinn «bder Verlust 25 oder 50
Centd iibersteigtz da kann natürlich
weder von hohen Einfatzen noch hohen
Weiten die Rede sein, und aus einer
solchen Sirt von Poker kann wohl Nie
ntandent ein Vorwurf gemacht werden«
Das Wesen macht aber keinen Unter
schied, detn gegenüber ist es ganz gleich,
ob man fiir 100 Chips tMarkenl 25
Cents oder 825 bezahlt, eo ist nnd
bleibt unter allen Umständen ein ber
botened Spiel, und vielleicht ist ed ge
rade darunt auch beitn weiblichen Ge
schlecht so bFliebh für das bekanntlich,
von Evas Zeiten bis anf den heutigen
Tag, alles Verbotene einen besonderen
Reiz gehabt hat nnd auch ferner behal
ten wird.
Neues Wunder der X-Strah·
ken. Im Londoner Guts-Sonate lag
seit Monaten ein Matrose krank dar
nieder, dessen Ertretnitiiten sich itn
Zustande vollkommener Erstarrung be
fanden. Er konnte weder gehen, noch
flehen, noch vermochte er tnit den Hans
den etwas tu grei"en. Vor Monaten
hatte ntan ihn here-to nach dem Spital
gebracht. Anf dein Rücken, in der Ge
gend der Wirbelsiiule, war eine kleine
blutendc Wunde zu sehen, die indess
schon nach einigen Tagen wieder zu
heilte, während der Kranke selbst ge
lähmt blieb. Alle angewandten Heil
verfnche erwiesen sich alb sruchtlod.
Neulich nnn kant der Primararzt der
betreffenden Spitalbabtheilung ans die
Idee, vermittelst der Räumen-Strah
len mehrere Nitekenpartien des Kranken
zu photographiren, und da gewahrte
er auf dem Bilde zwischen dem lehten
Riickens nnd dent ersten Kreuzwirbel
einen Fretndtbrper, dessen Beschaffen
heit er sich nicht zu erklären vermochte.
Er machte alfo an der betreffenden
Stelle einen Einichnitt nnd fand zwi
schen-den Wirbelknochen eine Messer
klinge so start ringt-zwängt, daß sie
förmlich heranggestcntntt werden mußte.
Schon ant darauffolgenden Tage konnte
der seit Monaten gelähmt gewesene
Mattoie wieder gelten- Diefed Beispiel
läßt es ahnen, welche Rolle der Mini
gen’schen Entdeckung anf dein Gebiete
der Chirttrgie bevorstehen durfte.
Sieben Söhne beim Miti
tär hat eine Bäuerin Namens Matie
Kllfeh welche in dem Dorfe Haupt-a
bei Baum-n lebt. Die Vaterland-Sock
theidiger gehören sämmtlich der Säch
sischen Armee, zum Theil als Unterpf
siziere, an. Tin- seltcne Votlommniß
verantafkte die Brüder- ieder in der
Unifokm feines Ncqimcsntcy die betagte
Mutter in jin-er Wendischen Bauern
trakht in du Minc, itchphotogmphircn
zu lassen. T «- :1s!uttcr hat darauf ein
Exempiar du« gemischten Gruppenauf -
nehme dem Honig Albm von Sachsen
gewidmet Tu- Wnig nahm das Bild
nicht nur M, sondern erfreute, dem
»Dann. Eva-I zufolge, auch die
Wittwe durch ein Bild von sich selbst
in prachtvolle-u Rahmen. Es trägt die
eigenhändige Namensunterschtift des
wiss.
. .
— .,»,-» —
ÄrhlssFutteiyandlu «
—ch
Zdam Steinbock-.
Alle Sorte-I Wehen-, Roggeng Isokni und
Buchwetzew Mehl, KleIe Schrot usw.
slle Irieu stritten Gatten-Gutes
SaIIIcmVuchweizeII zu verkaufen!
LiekaEä GEIDEE"II·IIEJ—
ILgnuxzts Vorzüg
geladene licher
Panoncn Bicycleg
Zä
die me O New
THE-» Regenfchirme teparirt
-IIIId neu bezogen. VeIügc und neue
ZNIifse zur Auswahl IIeI-3 an hLIaIId
F. F. KAIISKT
Locust Straße. » ML T
I If l·.l Tlimnpsmh IT
I
IIIIIIIIIIIII und JIIIIIII
Praktizirt In allen Gerichten.
«GnmdeIgeIIIhIImngschäer nnd Collektios
tmI eine Epexialität e kl
Großer Verdienst. s
.!.«1-»-.:I"s::-.ese.ri« senken-M rsm hnrsn Issus Im
; I«,II,1(II.I.IT Indus-« Itkipk Im gan; nun-- IQsOQstL
II:.-I"II.·IIII«-1«-UI::- eIIIv . fix-II manchan III-»I- ItsIMIckKII —
«I-«:Ic(-IIIL.I-i auf -!)7« M Zwist Und Ihm gis-Fig- JIHlsnsII T
« (II:- Musik Mk- 1«« Toll-H Ist M-«nsII-»sI-1Im kam-,
; e licesm unt Ists-Ist Minihenlsssthsli Hund«-» «
stIHLIldIHIsH I, UT du«-Is- OF
tu IoIm Hause-ca cum-» Issiscosp sc )
—
ONE GIVES RElek
R«I·P«A«N«S
The modern stand
ard Famin Medi
cinc: cui-es the
common cvcrzsday
MS of Immanity.
sMäjmeskZäft
leicht, scheili nnd
dauernd wieder
Ist-gesellt
Schwäche, Nervosi
tüt, Kräftevekfall nnd
alle Folgen von Ju
kndiünven, Ausschwei
fungen, Uebrkatbeitung n
i. w. gänznch und stünd
lich beseitigt Jedem Or
- gan und Körpertheil
i wirddievolleskraftund
I « Stärke nrückersmmt.
I
l
.- -
« Em achts, natür
liches Betsthem keine Magenatedtctm Em
schlicht-g tst unmöglich. Buch mit Zeug
njssen Izud Gebtauchsauweiiung wird per
Post im ver-sandt. Man schreibe an
Ut. Ihn-TM. 822 Mk Insect
Eine solide
Goldgefüllte Uhr
litt 87.50.
Arm schs ecmsn kam-uns Zum Nin Li- hue ke Use
nns Uhr un vkefsn Pech-!
Sud sucht dankt- «is m m
gmk Schaut-et Ist-I- Im
neqk aus unt- Wust m uns
mn Wun- «.«mm uns
deestu akbt an, J- Fir
uue H k t « a »Z» is«
wen . Uka mit Mir
sum over «ll n k-! In F
· sp« k L- ä u s c sum-ch- Imxi yrn
» nur-m Darfst-» Ismile USJ
Muse-, sie »wir-«- Sisk u
sw«-unsres herk- käm-»
wurde.
A- u Ist tout «
Iusufl old esüllt k-.
hastig-rings sit III-s
ein-ims- serb ac
Ianlm Mk 15 Jahre und fuhr aus n-« emk Wut-) 111-..·.
Ihr unt-licht ice In du cktvnsxf We und Irr-m dies-:
H sc sit sue tun-Mensch dann Puck-II Jst Um Aas-u s
f7.!t) (Wh«1·-«s1ssi«18nus und III-hinkt Hin pas-« THE-»
Im. Ist-»t- Jhk bieten-e sucht txt-Us, this jie zur-;
schickt-s
ELLAY absqu nu Mmlle und gut-se Juki-un unk- Up.
nsa II refu. Wir out-sahn nat gute Uhren. »zum
»Hm-nd. Zchtcktksinkmn tu Wirksamka tin nahte
sei-se Himm- imu oder schickt JHW Dank um Wen-i
taan nnd trhslitl Ist Knie stil. echt-»du IN
queiw uns-« da ixe sucht Ins-ver ers-Hinten ten-d
Adreiiirt :
Tlls UIMZRSAL WTCI s JBIZLRY IM. co.
Werk 11. 506 Schiller Theater Abg»
Chicago, Jll.
AMICI
L
Kin Nachschlagewerk des allgemei ei
Wissens.
Mehr all 100,000 Artikel auf naher«
17,.WO Seiten Text mit ungefähr IQ.tjoo
Abbildungen, Karten und Plänen a»
lext ur«l auf USO Tafeln, darunter I .Z
Furbendrucktafeln und ZOO Kurten
beihu/en.
17 Halbledcrbändc zu je $ 3,35
I AuflrÄg* tltrÄMf werden dar
ftilr liuchhAn<Uuüi|( o UH<1
5 #
I,okAiAg*!iiur«-f».
Aut/Ührlirfn t*r*jek!f yrutig.
3« beuchen butth
.1. 1*. WINDOI.PH,
I
iirauil Ihluiul, - • Nfbraska, $1800.00
GIVEN AWAV TO INVENTORS.
$150.00 every month given away to any one who ap
plies through us foe the most meritorious patent during
the month preceding.
We secure the bent patents for onr clients,
and the object of this offer is to encourage inventors to
keep track of their brisht ideas. At the same tune we
wish to impress upon the public the fact that
IT’S THE SIMPLE, TRIVIAL INVENTIONS
THAT YIELD FORTUNES,
such as the “car-window1' which can be easily slid up
and down without breaking the passenger's back,
•*sauce-pan," “collar-button," “nut-lock," “bottle
stopper, and a thousand other little things that most
any one can find a way of improving; and these simple
inventions are the ones that bring largest returns to the
author. Try to think of something to invent*
IT IS NOT SO HARD AS IT SEEMS.
Patents taken out through us receive special notice in
the** National Recorder," published at Washington,
D. C* which is the oest newspaper published in America
in the interests of inventors, w'e furnish a year's sub
scription to this journal, free of cost, to all our clients.
We also advertise, free of cost, the invention each month
which wins our $150 prize, and hundreds of thousands
of copies of the “National Recorder," containing a
sketch of the winner, and a description of his invention,
will be scattered throughout the United States among
capitalists and manufacturers, thus bringing to the*
attention the merits of the invention.
All communications regarded stnctly confidential.
Address
JOHN WEDDERBURN & CO.,
Solicitor* of American and Foreign Patent*,
618 F Street, N.W.,
Box 385. Washington, D. C.
ra- Rr/trtnct—tditirr eftkit paper, iVriu/armr