Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 13, 1896, Page 8, Image 8

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    r» Ierudztiauzig Jahre-.
« Zum Ueber-tritt der franzöfijches
s ee nach der Schweiz verdienen
noch nachstehende .Erinnetungen« aus
dem Jahre 1871 qufgefrifcht zu wer
den: Die internikten französischen
Offiziere hatten sich selbst zu ver
Isftigen nnd erhielten eine tägliche Be
ioidung von 6 France fiir die Stabe
sffiziere und 4 France für die salutier
Iren Offiziere und Hauptleute. « Die
Soldaten wurden in der Verpflegung
den eidgenöfsischen Truppen gleich ge:
halten und erhielten täglich 25 Cen
times Soll-. Die Franzosen hatten noch
10,000 Pferde mitgebracht, welche nig
lith mit 2 Franc-J Im Centimes ent-«
schädigt wurden. Ungefähr die Hälfte
davon wurde fiir l,1-t«.-,276 France
verkauft. Die franzöfiiche Kriege-fasse
enthielt noch l,68:3,58—4 France. Frank
reich mußte fiir die Intermrung 12,
199,818 France an die Schweiz bezah
len. Nach Abmarsch der letzten Truppen
am 22. März ldtl schuldcte Frankreich
der Schweiz noch 0,«.-»«.3,128 France
welche Schuld im Zeitraum eines Jah
res in Ratentahlungcn getilgt wurde. .
Jn der Offizierogejellfchaft Llarauj
erzählte jüngst Oberst Rott) unter Ani i
derent, welche Uebelstände noch 1871 :
im Jura hinsichtlich der Depefchewi
beförderung herrschte-n Es kam vor«l
daß Telegranmie tagelang liegen blie- J
ben; daran waren nicht die Beamten
schuld, sondern der Umstand, daß Alles
telegraphiren wollte, und Zwar wegen T
jeder Kleinigkeit Auch die Post hatte z
Mühe, den Verkehr zu betoiiltiaen. -
Noch schöner works tnit der E· ·endahn. ;
Man denke sich die Situ ffron der-H
schweizerischen Generali· Honori: Von J
der Grenze her kam Bericht, die Frau-« ;
zosen, von den Deutschen hart bedrängt,
fluthen der srhtveizerischen Grenze zu,
gegen Verriereet hin; der General be
stellt in Neuenburg unt 3 llhr Nach
mittags einen Extrasua, um schleunigst
sich an Ort und Stelle zu begehen, der
Zug steht um 3 Uhr im Vahnhofg
Neuenburg bereit, General und ildjui ;
tanten setzen sich ins ungeheitzte sioupe, .
die Pferde sind ebenfalls ver-laden und
—Abend«5 7 Uhr steht dieser Extrazua s
noch am gleichen Fleck int Bahnhof
Neuendurg; endlich dampste er ali, in
Fleurier neuer Aufenthalt und Ankunft «
endlich in Verrieres Nachts um l t Uhr. -
Wozu ein Vummelzug l Stunde und
49 Minuten Zeit braucht in Friedens« T
seiten, dazu brauchte im kritischen
Augenblick ein Extrazug acht Ztundrnl
Die Eile der französischen Ossiziere
nnd Soldaten, in die Schweiz zu gelan
gen, war außerordentlich. Der Andraug
war so stark, daß die schweizrrischen
Truppen bei Verrieres die Grenze
durch ausgespannte Seite absperren
mußten, um Ordnung zu schaffen.
Manche Franzosen suchten sicheinzw
schmuggeln, indem sie sich in den
Lazarethzijgen versteckten. Auch General
Cltncham hatte es sehr eilig; die Tinte
seiner Unterschrift auf dem mit Gene
ral Herzog til-geschlossenen Vertrag war
noch nicht trocken, als er bereits im
Galopp über die Grenze sprengte.
Clinchant gab den Bestand seiner
Armee auf l40,000 Mann an, sein
Staböches aber aus blos 40,t)no: was
war da zu machen, wenn man richtige
Vorkehrungen treffen wollte?—Vott
den Waffen, die den Franzosen abge
nommen wurden, sind viele in Privat
« de gelangt, was nicht ganz in der
rdnuug war. Arn besten gab es die
- Walliser Gebirgsbatterie, die in Sit
ten ganz stolz mit den »erbeuteten«
Chassepots einzag. Die schönsten Offi
zierdpferdtz vollständig ausgerüstet,
konnte man für 5 France laufen-—
v Herr Rath erhielt damals den besonde
ren Auftrag, ans die Kriege-lasse der
Bourbaki - Armee zu fahnden. Trotz
dem herrschenden Wirrwarr gelang es
i , sie aus els Kisten herauszugtaben
s waren im Ganzen 1,700,000
Iman
Eine Don Junn-Anetdote,
die Wenigen bekannt sein dürste,
wurde kürzlich an dein berühmten
Stanimtisch der Feiinstlcrklanse in Ber
lin zum Besten gegeben stammer
sänger B. gastirte als Don Juan in
einer rheinischen Großstadt und hatte
seinen weidlichen Acrger, die Erim
pores seines Leporello zu verwinden.
Doch dieser brave Provinzhusar ließ
sich weder durch Vorwürfe noch künstle
rische Bedenken auch nur um ein Wort
bringen. Ja der übersröhtiche Leporello
nahm jede Gelegenheit wahr, den be
rühmten und etwas sussisanten Gast
nach Möglichkeit uni den Erfolg zu
bringen. Endlich nachinsiiindigem Bit
ten des Gastes versprach der Leporello,
seinen Humor wenigstens in der Szene
vor dem Standbild des Gouverncurs zu
zügeln. Die Szenekam Alleeging zu
Gunsten Don Jnons Da will es dar
Unglück, daß dem steinernen Gouver
nenr bei dem zusagenden »Ja« aus
Don Janus Einladung der marmor
tneiße Schnnrrbart abstiegt. Lan sinn
senkt sich die schneeweiße Woil locke
hernieder-, dem wie einen Schießbund
lanernden Leporello aus den vorgestreck
ten Fu Mit einem furchtbaren »Mit
greift eporello nach seinen Zehen und
wendet si dann jammernd an den:
erstarrten on Inan: »Oschkkck1ich» i
,der Schnurrbart hier von Stein,
tng mir direkt den großen hvom s
in.« Man konn sich dene en, daß
der Gouv-erneut nicht so steinern blieb,
vie es der unglückliche Don Juan vor
schrecken sue-e
« etc-les ans Gußeisen eit
« " Wiss-· Birmingham,
« siiitst ist W w
Kiefert- seelici des Risi.
Für die Schwei,er Landesanistellnsg
in Gens ist ein Riesenrelies hergestellt
wurden, welches den Rigi nebst den
angrenzenden Theilen des Vier-wald
,stiiller, Zuger nnd dee gesammten
«deerzer Sees im stoloslaltnaßstabe
oon l:1500 mit animalischem Be
trieb der Rigibahnen, der St. Gott
harddabn und der Dampsschisssahrten
aus Vierwaldstiitter und Zuger -See,
Wie der vorn Rigi herabsiießenden
Bäche und Wasserfälle darstellt. Dan
Relies ist Sz Meter lang, äl- Meter
breit und bedeckt eine Grundiläche von
nicht weniger als 47 Quadratinetern »
Alles kommt daran in charakteristischer
e arstellung zum Ausdruck: Berggipsel s
und Abhange, Matten und Wälder, !
Felsen und Schutthalden, Bäche und
Wasserfälle, Seen und Flüsse, Weges
- und Eisenbahn-ern Gasthdse und Senn
hinten, ebenso die am Fuße oder in der
Nachbarschaft liegenden Ortschaften
sKiißnachy lsirepperh Weggie, Binnatn
Gewan, Brunnen, Seewen, Vordern
Goldau, Arth und Jnunensce. Mehr
! als 20, 000 Bäumchen stehen zudem aus
sdent Relief. Natürlich befinden sich
Hauch große Heerden auf den verschiede
Enen Alt-weiden. Sämmtliche Hoteld
" sammt Anlagen stehen naturgetreu da
Zur Erhöhung des Totalefselted ist
hier die Naturdnrstellung mit der
Mechanik vereinigt. Denn durch eitlen
unsichtbaren Molorsiverden sämmtliche
Eisenbahntziige aus nnd um den Rigi,
also die Witz-lauer nnd Artiiur Rigis
bahn, die Kalldad-Scheidegg-Bahn, die
St. Golthardbahn u. s. w. in Ve
weguug gesetzt; aus den mit llarem
Wasser gefüllten Seedecken, worin
kleine Fische schwimmen, fahren
Dampsschisse und Segelbootex von den
Höhen der Rigi rieseln Bäche herab,
nnd die Niederungen durchziedrn einige
Flüsse. Dieses gewaltige Relief, eine
Schöpfung von Alberi Gull in Zug,
besteht aus einem dichten und festen,
jedoch sehr geschmeidigen und an jede
Form sich leicht anschntiegenden Draht
geslecht, das aus einem Unterdau non
Winkeleisen ruht nnd, da re aus ver
schiedenen Abtheilungen bestellt, ins
allem auseinander genommen werden
kann. Die Oberfläche ist aue einer
Mischnng verschiedener haltbare-r Sub
stanzen zusammengesetzt- Die Berna
lung besorgte der Landschaftetnaler
Hodel in Luzem Damit das Relies in
allen seinen Verhältnissen und in rich
tigem Abstand gut übersehen werden
kann, ist die Erstellung einer erhöhten
Gallerie von eirca 50 Meter Länge
und genügender Breite rund um das
Relies in Aussicht genommen.
Zchulregierung durch Schü
le r. In einer Versammlung der Fa-«
kultät und der Studenten der Normal
schule zu Lshtosh, Wie» neulich wurde
beschlossen, eine Art Selbstregierung
durch die Schüler versuchsweise einzu
führen. Tat- Systetn ist dein in der
Universität zu Halisax, Neu-Schott
land, ähnlich, welches dort bereite seit
sitnf Jahren besteht. Dort bilden die
Studenten eine Organisation, die die
Leitung der Zchule führt. Ein Komite
von zehn Studenten, die von den Ande
ren erwählt, sungirt als Justiz übende
Körperschait.« Die Mitglieder hören
alle Klagen über llnordnungen und
sprechen dann über den Gesetzebiibep
treter ihr Urtheil. Das Komite in der
Universität Halisar besteht aus vier
Mitgliedern der Zenit-ren-, drei der
Juniorew und drei der Zophomoretk
Klasse. In der genannten Zeit wurden
nur zwei Falle von Jnsubordination
vor dem stotnite verhandelt, in denen
der eine Student begnadigt, der andere
bestraft wurde-. Ta die Schüler der
Normalschule in Lshlosh noch älter
sind, als die der Universität in Hatt
sax, so glaubt man, daß die Durchfüh
rung dees Sinn-nie in Lshlosh sich be
währen wird-. Mit der Einführung die
ses Systeme wurde vie Norntalsehule
in Oshkosh die einzige des Staates
sein, in denen der Fakultät der Schule
die Last der Aufrechterhaltung der Dis
ziplin in derselben abgenommen ist.
Schularbeiten für Ge l d.
Aus Budapest meldet der »Pester
Lloyd« : »Es ist uns die Existenz einer
ganz neuen päbagogischen Einrichtung
nreigenster Fattttr zur Kenntniß ge
langt. Es handelt sich um nichts weni
ger-, als utn ein hauptstädtifches Bu
rean, das sich gewerbsmäßig mit der
Ausarbeitung schriftlicher Schnlattfi
gaben be aßt· Ob dasselbe ans Aktien
gegründe ist oder nicht-ist uns ebenso
unbekannt, als der gewiß dem Taschen
elde unserer Gytnnasiasten angemes
sene Tarif. Hingegen möchten wir die
Aufmerksamkeit unserer Unterrichts
kreise ganz ernstlich aus diesen originel
len Unfug hinlenten, welcher geeignet
erscheint, sowohl die Verlåßliehkeit der
Unterrichtcterfvlge, als auch die mora
lische Gesinnung der studirenden Ju
gend zu gefällst-den«
: sitt-muten für Speisen
kund Getränke. Die .Qnisi atra
« in Berlin hat Meinem dor
tigen Los-le Anton-taten aufgestellt,
mich-, nachdem man seinen Obolnt in
den Spalt geschehen- ie mich Wunsch
ein betagtes Brodchem Streckt-, Kog-i
nat, Vermein Madeiro, ja selbsts
tote-me Getränke zu Tage fördern· Die,
Anmut-ten sind sehr hßbsch in Weiss
Cmen und Brei-rette as- sang-.
Aus Paris, 3. February schreibt
man: Der «Correipondent« dringt in
feinem letzten Haldmonatsheite einen
interessanten Beitrag des npostoliichen
Missionärs Allaire iider die .Sitlcn
am Konso, Menschenopfer und Loslauf
von Sklaven-« Der Skliwenloslauf
wird in möglichst ausgedehntem Maß
stabe von den Missionnren betrieben,
deren Hauptsitz Brarzaville ist. Hier
hält sich der apostolifche Viiar Mfgr.
Augen-nd auf, während Paftor Allaire
feil sechs- Jahren in Liranga wirkt,
12 Tagereiscn siromabwärte am sinnge,
nahe detn Zuiammeniluife des Ubangi.
fEin kleiner kampier, ..i«eo X111.,«
cverband bisher Braznwille und die
flldanghMisiiom wo 150 fHeini-er jeden
;Altere, die der Sklaverei entrissen
Hind, unterrichtet und er;ogcn werden.
Die kleinen Wilden beobachten, nach
seiner Schilderung, alle Ante-knieender
scharf nnd benennen sie nach irgend
einer Eigentlnimlichieit ihm Erschei
nung. Als der junge Herzog von llree
kurz vor seinem Tode die Mission be
suchte, war due Eistaunen darnber
unbeschreiblich. daß dieser Weiße »Lan
dalen über seine Hände gezogen« hatte,
nämlich lederne Handschuhe trug. Die
Missiondvatrce baden mit den Men
sehenfresfern einen nnauogesetzten
Kampf sit fuhren. Lillaire war mehr
alo einmal der Augenzeuge oonGreueh
szenen in Darserrn wo ein siegreicher
Feind auf den eroberten Positionen
tafelte und sich an Menschensleisch güt
lich that. »Eiehl·t Du diesen Kopf,«
sagte vor zwei Jahren ein schwarzer
Freund zu ihm, indem er ihm ein bot
seinem Zelle aufgesteckted blutigees
Haupt zeigte. »Du haft ja den Mann
gelannt, vor drei Tagen haben wir ihn
verzehrt, er war tofrlich —- schade, daß
Du nicht sriiher gekommen bist!« Wie
Kinder der Mission dem Missionar
erzahlt haben, gibt es Hauotlinge, dir
sich nur von Menschenflrisch niihrrri,
namentlich von lu- bis lllsahrigcn
Knaben Er selbst ist inehrntalatnil
knavper tlioth der Gefahr entronnen,
dao Geliifte der Roger nach weißem
Fleisch befriedigen Fu müssen. Seine
Hand wirlte besonderes ver-lockend: eo
sei daran feine Haut, lauter Fett, sagte
ein Regen dem der Mund darnach
tvaiierte. Der Zitaoenhandel am
libangi ist bedeutend. Die jungen
Sklaven dienen gewissermaßen alo
Geld und gehen in dieser Eigenschaft
von Hand zu Hand. Mag auch daa
Leben der Sllaven nicht immer bekla
gensrverth sein, so iit ed doch der Un
sicherheit preisgegeben durch die Sitte
der Menschenapser, sowohl bei Todes
fällen in den Familien der Gebieter als
bei religiösen Eckernonien Allairc
deutet an, das; aus dem belgischen Ufer
des Kongo dem Stiaoenhandel viel
energischer entgegengetreten werde, alo
auf dein französischen Jtn ganzen
Kongw und Ubongi Wunde ist es Brauch,
daß der ertappte Dieb Eigenthum des
Bestohlenen wird. Manche suchen daher
jugendliche Diebe cinznfangen; sie
legen Bananen oder andere Früchte
auf den Weg, lauern in der Nähe und
brechen hervor, wenn ein vorübergehen
des Kind nascht. Jst diese-z schon
Sklave, so wird ed zur Vermeidung
non Konflikten mit dein bisherigen
Eigenthümer möglichst rasch alo Geld
weitergegeben. In Bonga unweit
Liranga, wo die Menschenopfer bei
Fetifchsesten mit ausgesuchten Falter
xtalen dargebracht werden, ist ed auch
Mitte, daß ein Hauptling, der mit sei
nen Freunden auf die Jagd gehen
will, einem Io- bis 12jahrigen Knaben
den Kon abschneidett und dad Blut in
den Strom gießen laßt, damit das
Waidtoerl ergiedig sei. Allaire hält
sich gegenwärtig in Frankreich aus, um
in Samt-Deine den Bau und die Ver
fendnng eines größeren Magd-Damp
fere, der ebenfalls »Na x111.« heißen
wird, zu überwachen- Dieseo Schiff,
satt und fast rechteetig, mit einein
iefgang von nur 50 Centimetern, ist
20 Meter lang und drei Meter breit
und besitzt eine Maschine von 60
Pferdekräften Es wird in tausend
numtnerirte Stücke zerlegt und in
Kisten « je drei Stiick in eine —- ver
packt werden« Diese gehen zu Schiff
von Hat-re bis Bonanaz dort nehmen
1000 Träger die Stücke in Empfang,
unt sie 300 Kilometer landeinwarts
nach Brazzaville zu schaffen, wo das
Jahr eug eingerichtet nnd in's Wasser
grses werden foll. Es kostet 45,000
Franks, weniger als die Transpositi
kosten, die sieh von Banana bis Bra -
ollle auf etwa 58,000 France belan en
werden, da jeder der schwarzen Träger
as Franed siir die Beförderung einer
Last von 30 Lilogrannn verlangt.
Sämmtliche fette Schwei
zcr nnd Italien-er Cliiaisoe, welche
genau nachweisen konnten, daß iie
iwenigstene 100 silogramm wiegen,
)vereinigten sich jüngst in einein dor
tigen Hotel zu einem gcuiüthlichen
Festmnhi. Die Gäste erreichten die
Hah123. Der-leichteste« der Schmau
endek wog 100 Lilogramny der
schwerste les-. Dieser gewichtige
Mann, ein Herr Lilla, wurde zum
Ehrenptiifibenten ernannt. Jhm zur
Seite iaßcn zwei Herren, die ihm an
Gewicht nahe kamen, ohne ihn ganz zu
erreichen. Das Festmahl nahm einen
glänzenden Verlauf; die dicken Leute
blieben von 7 Uhr Abends bis 2 Uhr
Morgens bei Tisch und unterhielten
sich vortrefflich. Während dee Mahles
strömie viel neugieriqes Stadt-— nnd
Land-soll herbei und befente alle . .is1ck
nnd Thüren des Heim-, mn sich an ver
»Nun Gesellschaft« satt zä sehen.
«—- , q
sei-u Gebund-n dieses -
Ein russisches Blatt, die »Nußliia
Wiedomosti,« veröffentlicht eine Mit
theilung, die immerhin aerzeichnet zu
werden verdient, wenn es auch natür
lich den Fachcteisen überlassen bleiben
maß, zu entscheiden, ob man es hier
mit einer phantastischen Zukunftsidee
oder mit einer bereite reell zu nehmen
den Entdeckung zu thun hat« Dem ge
nannten Blatte zufolge hat in einer
Sitzung der technischen Gesellschaft in
Moskau Dr. Noiezewsli einen Vortrag
iiber einen von ihm konstruirten Appa
rat, den er »Elettronhtalin« tanfte, ge
halten, der dazu dienen soll, Erblinde
ten die Wahrnehmung der Außer-welk
Zu erwoglichen, niit anderen Worten,
denselben auf tiiiistlicheni Wege die er
loschene Zehlrast wiederzugeben. Es
gibts-so fiihrt Dr. Noiezeweli aus-—
Metalloide, wie Selen und Tellur,
deren eleltrische Reaktion sich je nach
der Beleuchtung andert, so daß dei
7 Blinde, sobald er diese Veränderungen
in der elektrischen Leitung zu sühlen
vermag, eben dadurch, alio mittelbar
auch Lichtwirkungen zu empfangen be
ginnt. Diese Ilenderungen in der elek
trifchen Funktion der genannten Me
talloide hat nun Dr. :iioibze.wsii siir
feinen Apparat verwendet. Die Schil
derung, die dass Blatt non der Einrich
tung des Apparates, sowie von der stirt
und Weise feiner Handhabung gibt,
ist leider allzu kurz und unverständlich,
so daß man beispielsweise nicht einmal
erfährt, ob die Vorririitnng mit dein
versagenden Schorgan in Verbindung
gebracht werden musi, um seine Wir
tung zu üben. Natürlich fehlt in Folge
dessen auch die Erklärung, wie die
elektrischen in Sehtuiriungen umge
wandelt werden. Allein es wird ver
sichert, daß die angestellten Versun,e
sehr erfreuliche Resultate ergeben
haben, indem mit-Hilfe des Apparate-)
ein Minder das Fenster im Zimmer
»erblickte« nnd nach einiger Uebung
schon Menschen und Thiere nnterschek -
den kannte.
Geschichte der iiiagarn
sal le. Professor T. W. Epeneer lia:
sich neuerdings tnit genauen Messun
gen der durch die Tliiagarafiille bewirl
ten Erosionen beschäftigt und aus der: ;
gewonnenen Resultaten eine Geschichte
der Entwickelung dee Niagarathalea
abgeleitet, welche er in folgende vier
Epoche-n eintheilt: l. Epoche. Die
Menge dee heradstitrzenden Wasserd- ist
Zsll der jetzigen, die Halse des Falles
200 Fuß. die Länge der Schlucht ll,
Wo Fuß. Die Dauer dieser Epoche
wird aus l?,:300 Jahre veranschlagt
L. Epoche. Der Niagaraflufz stürzt in
drei aufeinanderfolgenden Fallen 420
Fuß ab, fiihrt zunächst nur die Wasser
des Erieseea in den Qntario. Die
Dauer dieser Epoche beträgt 10,000
Jahre. Während dieser Zeit rücken sich
die drei Falle immer näher nnd ver
einigen sich schließlich zu einem ein
zigen It. Epoche. Der gemeinsame
Fall fährt während 800 Jahren fort,
die Wässer des Eriesees in den Ontario
innabxnifiihren it. Epoche. Es bildet
sich ein weiter Lanah der sich allmälig
zu einem zweiten, neben dem ersten
befindlichen Fall entwickelt. Die Ge
sammtdauer dieser Epoche wird auf
3000 Jahre veranschlagt. Vor etwa
800 Jahren schwillt dadurch, daß auch
die oberen Seen ihr Wasser mit dem
des Erie vereinigen, die Wassermenge
zu ihrer heuli en Größe an. Das ganze
Alter des Fal es seit seiner Entstehung
wird auf 31,000 Jahre veranschlagt.
lieber ein Londerbares Zu
sammentref en von Umständen
wird aus London berichtet: drehten
November waren mehrere Arbeiter der
Firma John Aird u. Sohn mit bem
Pslastern eines Theiles der Sommer
eialiRaad beschäftigt; dabei sprang ein
Stückchen Kiesel ab und verletzte eine
gewisse Mes. Spillane, die in ihrem
offenen Laden stand, am linken Auge.
Sie klagte deshalb auf Schadenersah.
Jtn Laufe der Verhandlung stellte sich
nun heraus, daß dieselbe W re. Spit
lane im Jahre 1886 unter gleichen
Umständen von den auf gleiche Weise
beschäftigten Arbeitern der gleichen
Firma auf gleiche Weise verletzt worden
war, und daß sie damals L125 Scha
denersatz erhalten hatte. Die Firma
hatte nun dieses Mal eine Zahlung
abgelehnt, weit ihr ein solches Zusam
mentreffen einfach unglaublich erschien.
Frau Spillane konnte ihren Fall jedoch
beweisen, und das linke Auge, deui sie
1886 bereite ist-s verdanlte, brachte
ihr nun sent xlsm ein.
; Behördliche Proklamation
in Versen Mit Bezug auf den
Bau einer Bahn von Ziianghai nach
Icutfcheni haben L:c chinesischen Behör
den vor einiger Zeit folgende Proklamie
tion in Versen eIinssen:
qiion Zins iqiiei nach - nticha
Zelle ne C: iuibaim
Erbauer wann Ievi
Beamte ic. Ine: I an,
Vom Gouv-eneue gesandt,
Zu messen ane das Land.
Auch Europäek sind
Und Arbeiter dabei
Da man see stdte nicht,
dacht der Time sei.
Stets feine Schuidigieii
Zu thun sei er bereic
Wer äußerlich sich Mys
Doch heimlich inmgniry
Wird zur Bestrafung ieich
Demskichiek vorgein ähn.
Jusi607,065,017 Bniheie
Masti, ede5124,000,000 anhels
mehr als in egend einem ver voran
eneu Jahre, wurden in 1895 in
M stopfen der Uniin geerntet
— WWS «« -,-· —
A s. WILHELM 8( GO.
UcachfolgeI voII A IF Wilhelm I
E Visite im drohe-Geräusc, geg. der alten Post-»Ich
ZIcIIkr-. Windsturm II. Unfall- IIIIIIIIII Versicherung
! Grundeigenthumgisxigentem
Gud zu verteufe- imi Grundementlunn.
Dannpfschiff II Eisenbahn FalIrkartkII.
Erste National Bank,
l zi. Ulolvacih PrijsiduII,
F Elsas x. Zenit-Un KaIIIrer.
capitai 8100,000. Ueberschuss s45.000·
Thut cin allgemeines Bank-Geschäft!
Um die Rundschaft der Deutschen von Grund Island IIIId
UIIIgechId wird rrgcbmst gebeten.
Neue Waaren! Neue Preise-!
Diefcr Stahl- ,,Rangc« für nur SM,
HEHNKE 8( CO.
----------- Deu————
ho chsien Preis in Baar
-»
für :«-zahlt
WM. MEIER.
Ich halte stets dass beste- Flcifch jeder Art, Wurst, Zchinkcm Speck,
Gofiijgei, fisch, Austern
Ailcs gut unt- billig, so daß Zusch- mfmdenqcsteljk umb
ÆDeines
Nächsten«
Weib
T is gesagt U
--x
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ZAMA clAus som
Y Sie sagt, dieselbe erspart Zeit, —- etfpart Geld —- und macht Uber
arbeitung unnöthig. Theile das deiner Frau mit. Euer Gtocerist »
hat diese Seife zu verkaufen. Nur hergestellt von
The N. Ic. Falk-dank compama chicago.
-l«-(
sum-sonnt sm- deimathfmder. i
Am KI. Mär , 7.1md21. April und 5. Pia-J
lM wird die niou Paeisic Nundreiiebtuete ;
nach allen Quukten in Arkansas, Huld-ans
Imitotmcstlahomm Texas und Summa,
öftli von und incl. Macicopq, nach allen
Pun mtinSüd-Miijoitki,iiid112 von und;
incl. Winter-, Hakkcfpnoille, s uuek und;
Springfield zum Hinkeisepkeis plus 82.00.;
Tickets gültig 20 Tage. Uebetliegm cui der H
Hirn-esse erlaubt in irgend einer Station im ?
obengenannten Temcokimm innerhalb 15
Tagen, erlaubt. Kein Ueber-liegen aus der
Rücktritt Wegen Ritze-ein wende man sich
un DIE LcMeaits,Agi. ;
Falls Ihr eine Reise nach Cbimgo, St. E
Louii, ovxr überhaupt nach dem Osten plans, ;
bedenkt, baß Mk in beklluiou Paeiftc Tickee s
Oisiee Bin-u kk irger eine Linie zscuchs
von cis-nahe kaufen könnt, nämlich: tkhicagm «
Milwaukte O St. Paul, Ghin o ö- North-« ;
weitem, Rpc « stand ä- Pqeu k, Chicgäw E
Gattin kons- uiney, Wabaih Ny» o."
Paeisie y» Cz; so, St. Pant, Minnen-o
lis « Oum ..—thstfächltch Eure Ani
sehl von out-u zu den tüchtigsten Russ- z
Ists »D. S.MeRes-I,Ist.
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