Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, March 06, 1896, Image 1
Nob Stute Historie-at Sooft-ex Grand Island FAMng TM MÆ IJahrgaug 16. . J Grund Jysianly Nebraska, Freitag, den 6. März 1896. Nummer 26. Deutscher-To s i Der Kaiser hat dem berühmten Hi-’ tortker Prosessor Theodor Monnnseni den Kronenorden erster Klasse verliehen« -- Tor große Gelehrte wird demnächst seinen RO. Geburtstag feiern, sowie feins sgoldeneö Professoren-Jubilänm. s In Charlottenburg ist die Wittwe-s Fausety eine Näherin, wegen Majestäts-s heleidigung zu drei Monaten Gesängeiißj Joernrtheilt worden. ; Bei Köln ist der Rheindainpser Mai-i set Wilhelm-« ausgelaufen, leck geworden und gesunken· . , Jn Standal ist der Gattenmörder Henning hingerichtet worden. - Samstag war der tö. Jahrestag der - kaiserlichen ochzeit. Anlåszlich dieser »Gläsernen Fochzeist hat ein größeres Fest irrt Schloß stattgesntiden. Die Regierung hat vie nachgesuchte Erlaubniß ertheilt, das; während der «’«"Gewerbeanssstellnng T«itidner’sSchanspiel »Friedrich der Große-« iin alten Reichs tagsgebände zur Ausführung gebracht werden dars. Die deutschen Bimetallisten beabsich tigen, am 17. März im Reichstage eine Resolution einzudringen, durch welche die Regierung aufgefordert wird, einen internationalen Währungg-Congreß ein zuberusen. Es wird das verlorene Liedes-näh sein« denn der Bandes-roth ist in überwiegender Majorität gegen die Einberufung eines solchen Coiigresfeo. Namentlich sind alle größeren Bundes siirsten dagegen. Jn katholischen Kreisen wurde es in letzter Zeit günstig besprochen, dafz der Kaiser eine Anzahl von bedeutenden Ge schenken zum Bau und zur Reftautirung katholischer Kirchen in T eutfchland ge macht hat. Jin Laufe dieser Wache schenkte er zwei armen Pfarrgemeinden in der Provinz Posen Lu,000 Mark. Die Zahl der Verurthrilungen wegen i Maieftötsbeleidigung war im Laufe der lecken Wache namentlich groß. Ein i ieischer in Kiel wurde zu einein Jahre Herd ein Mädchen in Paul-any welches ch nichtnchtssd Ober die Kaiserin ausar fprachen hatte, zu fechs Monaten Ge fängniß verurtheilt. Decken-eith-I Unserem Es sind hier Beforgniß erregende Bei richte aufs Budapesth über furchtbare Sandftürme eingetroffen, welche das nord veftliche Ungarn heimgefucht haben. Tie betreffenden Depefchen melden, daß mehrere laufende Züge der österreichisch ungarischen Eisenbahn und viele Dörfer vollständig unter dein Sande begraben wurden. Viele Menschen sind umge kommen. Die Zahl der Todten beläuft sich in einigen der Törfer auf Hunderte Der Sturm wird als eine deftändige Reihenfolge von Wirbelwinden geschil dert. Aug den eingetraffenen Nachrichten wird der Verlust an Vieh und anderem Eigenthum ungeheuer groß fein Spanien. Die aus den Ver-. Staaten eintref. senden Depesihen steigern die lfntrüstnng, weiche unter den Voltgnmssen entstand, als bekannt wurde, dass sich der Senat der Ver. Staaten sür die Anerkennung der enbanischen Jnsurgenten als krieg siihrende Partei erklärt habe, und die " " itungen bestätigen die Nachricht, daß unverzüglich ein spanischen Geschcvader, estehend aus vikr Kreuzern und einein Avisoboot, nach Cnba gesandt werden soll. Außerdem sollen spanische Flotterp ossiziere und Seesoidaten den spanischen Postdanipsern attachirt und dieselben als Hülsskreuzer armirt und ausgerüstet werden. In den Schiffsbnuhösen der Regie rung herrscht die größte Thätigkeit und die Flottem und Militiirdehörden tressen alle möglichen Vorbereitungen für die ernstesten Eventualitäten Die Zeitung »Jtnparctal« erklärt, die Aeuszerungen des Senotes der Ver. Staaten bestehen in einer »ungetnilder ten und nnverntinsti en Proootation« Uvdiügk hinzu: »Kann der Wunsch nach einem Kriege die Antwort ans einen von Spanien begangene-r Fehler wäre, würden die Senatoren ihre Psiieht er tsllein Aber es ist den Ver. Staaten feine Proootation gegeben worden und dieErneritaner beurtheilen die Folaen eines spanischmmeritanischen Krieges mit net-entlang Die widerwärtige Sprache des Senateo sollte Niemand überraschen. Senaotren der Ver. Staaten seien es gewohnt, grobe Beleidigungen auszu tatisehen, ohne Degen zu treuzen oder Kugeln zu wechseln, Dies sind die «s·..«.»Ieisli-tge, weiche Krieg suchen und Je ikstnand, der ein gutes Gewissen hat, sieht ern Tode taltblittiger in’o Angesicht, atg Jemand, dessen Taschen mit Dollarö gefüllt sind.« ( Am Schlusse rath die genannte Zei . tung den Spanier-m ihre Stärke und Ener «esitr den gelegenen Augenblick tiesztt paren. Die Zeitung »E! Liberal« sagt, es sei unmöglich, die Anerkennung der ameri kanischen Seeessionisten mit derjenigen der Cubaner zu vergleichen und fiigt er liärend hinzu: ,,Darnals wünschte Ame rika Spanien herzlich als einein edlen und ehrlichen Freunde Glück. Können wir dasselbe dem Senate und dem Prä sidenten Cleoeband thun? Es wird mitgetheilt, daß mehrere italienische Schiffseigenthümer sich er boten haben, Spanien im Falle eines Krieges Schiffe zur Verwendung als Kriegsschifse zur Verfügung zu stellen. Montag Nachmittag rottete sich eine Anzahl Studenten niit der Absicht zu sammen, eine Demonstration gegen s die Ver-. Staaten auszuführen und dasz Gesandtschaftsgebäude der Ber. Staaten einzugreifen. Die Behörden erhielten indeß Wind von der Sache und es rückte eine starke Abtheilung Polizei aus. Alle nach dem Gefandtfchaftggebiiude führen »den Straßen wurden abgesperrt, i. nd den Studenten wurde bedeutet, daß Nahe lstörungen streng bestraft werden würden. . Dienstag hatte der MarquiH von Tomillao eine lange Conferenz mit dem Marineminister Admiral Ver-anger. in welcher er der Regierung sämmtliche Dampfer nnd Kohlenniederlagen der transattantifchen Gesellschaft anbot. Der Marineminister nahm das Aner bieten an, welches in einer Cabinetsc sihung besprochen werden wird. Acht idieser Txampser werden sofort armirt und unter den Befehl von Flottenoffi zieren gestellt werden. Die Studenten beschlossen, abermals gegen Amerika gerichtete Demonstra tionen auszuführen. Als der Nektar der Universität dies erfuhr, ließ er fünf zig Studenten verhaften. Die Folge davon war, daß die Ruhe in der Stadt nicht gestört wurde. Sämmtliche Spanier, welche als Cou suln der Ver. Staaten fungirten, haben resignirt. Der London »Pall Mall Gazette« wird aus Madrid telegraphirt: " »Obwohl Spanien die absolute Unab hängigkeit der amerikanische-i Senatoren anerkennt, welche keine Möglichkeit der Jnteroention zuläßt, beabsichtigt der spa nische Premierminister doch, der amerika nischen Regierung die Ungerechtigkeit der Sprache einiger der Senatoren tu zeigen. Außerdem beabsichtigt er, auf die Lacher lichkeit der Ansprüche der kliebellen hin zuweisen, deren wilde Handlungen, wie behauptet wird, die Verdamniung der eivilisirten Nationen verdienen. »Diese den spanischen Truppen gleichzustellen und solchen Leuten die Rechte einer krieg: sührenden Partei zu gewähren, wird in manchen Kreisen als bloßer Vorwand zu einem Streite mit Spanien angesehen Jn jedem Falle bereitet sich die Regierung auf alles Mögliche vor. Der Patriotig: mus des Bettes ist vollständig erwacht und die Behörden sowie die Presse rathen zur Klugheit Gleichzeitig herrscht der Entschluß, die nationale Ehre zu wah ren· Der Ausstand auf Entm Tie Dampser ,,Satt Fernnndino« und ,,Colon« trafen mit 4000 Soldaten aus Spanien in Havana ein. Dieselben wurden mit Begeisterung empfangen. Nach dem Eintressen sämmtlicher Verstärkungen wird General Weyler abermals eine Proklantation erlassen. Dem »Standard« wird ans Madrid gemeldet, die dortigen Zeitungen veröf sentlichen eine merkwürdige Statistik über die Kosten des Krieges aus Cada. Beinahe 118,000 Soldaten wurden nach der Jnsel gesandt nnd die Kosten der Bemühungen zur Unterdrückung des Aus stand-s be ausen sich bereits aus OW 000,000. Jm zweiten Jahre werden sie sich aus mehr als J75,00(),000 belaufen. Tser Correspondent des ,,Standard« siigt hinzu, Genernitapitiin Wenler be t«ichtete, es werde mindestens zwei Jahre dauern, ehe der Ausstand niedrrgeworsen werden kann. Stürme in Australien. Eine Spezialdepesche aus» Brigbane meldet, dasz Stürme nnd Hochwasser großen Schaden an dei« im nordöstlichen Theile von Quernaland gelegenen Hasen findt Townsville nnd Umgegend angr richtet haben. Siebzehn Schisse sind in jenem Hasen untergegqngen, davon eines sammt seinen Passagieren und der Be tnannung. Auf dent Lande wurden Häuser dem Baden gleich gemacht. Dei Verlust, der durch den Untergang von vier Passagierdatnpsern enstand, wird auf 82,500,000 geschützt Mexico. Jn Jbarra, einer nördlich von Guana iuata, gelegenen Bergstadt, ist Jnan P Vertuga, ein spanischer Kaufmann, unter der Anklage verhaftet worden, voi- zehn Jahren in Spanien eine Bank beraubt zn haben. Es heißt, daß er i40,000 erbeutete, nnd sich damit außer Landes flüchtete; feine Spur wurde bis nach New York verfolgt, von dort nach den westlichen Staaten, dann nach Cuba und JSübmneriln und schließlich bis Mekiko. Vertitga wohnte seit zwei Jahren in äJbarra, und machte beträchtliche-I Auf jwand in dem kleinen Orte. Jetzt wird »e( demnächst die Rückscise nach Spanien janirelen -. -——--·.-—-— Jus der Bundeshauptstadts Mit der überwältigenden Mehrheit n 64 gegen 6 Stimmen hat der Senat unt Freitag eine übereinstimmende Reso lution, welche die Anerkennung der (5u bauer ais Kriegführenoe und die Aner kennung der Unabhängigkeit Cuba’c- be günstigt, angenommen. Die spanische Regierung hat sehr rasch Schritte gethan, um sich bei den Ver. Staaten iiir den Aufruhr in Bareelona tu entschuldigen. T teses Verfahren und namentlich der Umstand, daß die spani sche Regierung dasselbe sofort nach dem isintreisen der NPrichten der Vorgänge einsching und oht e zu warten bie- die Vet. Staaten Vorstellungen erhoben wird ohne Zweifel bedeutend dazu beitra gen, die Sachlage zu erleichtern und eine ernste Folge des Angriffs des Janhagels auf das iconsuiat verhindern Die Nach richt oou der Mißbillignng der Vorgänge in Vorteian oon Seiten der spanischen Regierung erhielt das Staatsdeparte tnent in einer Kapeldepesche von Herrn Haunig Taylor, dem Gesandten der Ver. Staaten in Madrid. Die Desse sche meldet, der spanische Minister der auswärtigen Angelegenheiten habe tiefes Bedauerst über die Vorgänge in Barte lona ausgesprochen und vollständige Ge nugthunng angeboten. Die Depesche fügt hinzu, es seien Maßregeln zur Be schützung der Gefandtschaft der Ver. Staaten ergriffen worden Präsident Cleoeland wurde natürlich sofort oon der Lage der Dinge in Spa nien in Kenntniß gesetzt und das beste Anzeichen dafür, daß die Vorgänge iu Bareetoaa keine ernstlichen Folgen hoben werden, besteht darin, daß int Kriegs und Mariae-Departement Alles ruhig ist nnd nicht das geringste Anzeichen da für vorhanden ist, daß Schiffe, Truppen oder isrseggoorräthe inBereitfchast gesetzt werden, wag ru erwarten gewesen wäre, wenn ein außer-gewöhnlicher Zustand ein getreten wäre. Consolidieung der Wasserma und der NiearaguasCanal Co. Dem New York Paris gemeldet: Es wird hier zur allgemeinen Ueber raschung eine baldige Lösung der Pano nmcanalsFrage in Aussicht gestellt, und zwar soll dieselbe erfolgen durch eine Coniolidirung der Panaina- nnd Niko raguaglsannblsm lsg heißt, der Präsident der letzteren Gesellschaft, Herr J. L. Bartlett, wel cher unlängst von Paris nach Amerika abgereift ist, habe eine in Paris bereits unterreichnete, aber noch nicht endgültige Vereinbarung betreffs der lsonsolidirung der beiden Compagnien unternommen. Dieselbe werde jedoch Gültigkeit für die Panammlsanal Co. erlangen, sobald sie von dem Tirektorinm der Nicaragna Canal iso. in New York ratisizirt wor den. Nach derselben würden die Pri vilegien und Bestände, sowie die über den Jsthntus führende Eisenbahn in den Besitz der Nicaragua Canal Co. überge hen, nnd die sinnzöslsche Gesellschaft würde dafür eine bestimmte Summe Geldes und Aktien der amerikanische-i Gesellschaft erhalten, welche mit dent Bau des lsanals unter Benutzung des Nico«ragita-Sees forsahren würde. Explosion. Freitag explodirte in dem Etablissement von W. H. Oderholt Franksort, W. Va» ein Dainpskessel und das Gebäude sowie die Maschinen wurden zerstört und fünf Leute, Samuel Lioesay, Koll Lioesay, Woodson i)iansberger, Clouney Kerslsner und ein Herr Dunbar getödtet und sechs Leute verleht. — —-—-0--—-———-« -- verlanget tii n M a nn: —Urn in Canada gerogenr Lbstbannte Verrensträucher, Rosen Strän cher Saattattoifeln usw. silr die grössten Ziichter von vorzüglichen Pflamen zu vertan fett. Siebenhnndert Acker abgehiirtete pro fitadle Sorten, die im kältesten sttiina er fol reich sind. steine Erfahrung nöthig nnd ehriiche Behandlung garantirt. Irgend re mand der nicht 850 den Monat und iitroga den verdient sollte sofort wegen Näher esn an uns schreiben. Liberale tsonnnission wird bezahlt an Solche, die nur teitweise arbeiten können. Meldet Euch jent nnd habt die Aniwa lim Terrttoriunu uk e Brothers Company, 6—26 StockExchangeBldg-,ChicagOJIL — Alle Sorten Kalender flir 1896 in der »Anzeiger und Derold« Ossice.· sierald« wird aus »F ARCIFINTUM UNIVBRSAI«1«J. Ein Vorschlagz ur Etabli rung einer Welt - Ein l)eite;-Miinze. » Warum sollte, nachdem als erster Schritt zur kommerziellen Welt-Verdrä derung der Welt - Post Verein sich so glänzend in der Praxis bewährt hat, es nicht möglich sein, als zweiten Schritt auf dieser Bahn einen Welt-Münz- Ver ein durchzusiihrenr Das ist der leitende Grundgedanke einer kleinen Schrift, die Herr Ernil Gier-fis Senior der gioiien New Yor ler Jmportsirrna Greef F- Co» als Sonder- Abdruck aus der ,,.)i Z) Handelsreitung« der Oessentlichkeit unterbreitet. Jn knapper Formmnd in klaren Gedanken wird darin ein so ein leuchtend erscheinender Vorschlag zur Lösung der im internationalen Weltver lehr bestehenden Währungsschwicrigkeii ten entwickelt, daß es uns bei der Wich tigkeit der Frage gestattet sei, denselben hier auszugsweise wiederzugeben. Herr Greess geht von dein Grundge danken ons, daß in einer gesunden Na tional-Oekonomie nur das Prinzip des Mono- Metallismus vorn-alten kann, und daß Binietallisinus, basirt aus einer vertragsmäßigen Wertl)rate zwischen Gold nnd Silber, geringer als der wirkliche kommerzielle Werth, eine quasi betrügerischc Abmachung sei und von jeder ehrlichen Regierung unbedingt ver worsen werden sollte. Tie einzige Lö sung liegt in der stsreirung einer gemein samen Miinzernheiten oder Standard Gelowährung durch die Legirung b e i. d e r Metalle zu einem einzig e n, und zwar in einer feststehenden und immer gleichen Proportion von Gewicht und Quantität, so daß dadurch ein vollstän dig exakter und konimerziell ehrlicher Wer messer geschaffen würde. ie allgemeine Einführung der neuen Währung wäre unt so mehr erleichtert, wenn dieselbe den bereits vorhandenen Münzen der hauptsächlichsten Handel-« Nationen der Welt im Werthe möglichst naht käme. Dieser Zweck wird erieicht durch die Kombination von einein Theile Gold mit vier Theilen Silber. bezw für eine Legaltender - Einheitsmünze durch die Legirung von einer sünttel Unze Gold mit vier sünstel Unzen Silber. Der Werth dieser Einheitsmünze, für die Herr Einil Greess die Bezeichnung ,,Talent« in Vorschlag bringt, würde sich nach dem heutigen Marctpreise aus ski 67 stellen und kommt den Goldmünzen der Haupt-Nationen der Welt sehr nahe, wie nachstehende Aufstellung ergibt: Der amerikanische »Halt klagte-Eh Werth Lusle llnterichied ca. . Its p H. Ein isund Sterling, Werth il« W, llnterichied ra ................. p.«f). (sinL. - « Franc-F- Stätt, Wer.th8«t Zä, Unter chied ca ................ t» p h lsin »O- tark Stint Werth M. 80 Sitterichied ra ............... sit v. O. Ein Einwand, der vielleicht gegen die Ausprägung dieser ,,Talent«-Einheits münze erhoben werden könnte, wäre der, daß die Farbe derselben itn Aussehen etwas zu silbern erscheint und dieselbe daher leicht nachgemacht werden könnte. Sollte sich dieser Einwand wirklich als seriög erweisen, so würde die Anspra gung der Talent-Münze überhaupt nicht nothwendig sein, sondern man könnte dir Münzeinheit dann in der Art durch führen, daß jede dem VJeltiMiinz-Ver«: bande angehörende Nation gegen Depa nirung von Gold- und Silber-Bank (nn Attrhälnnß von l zu 4 nnd nicht weniger als 20 Unzen Gold zu RO Unter Silber einem Großtalent) ein Certisiika sür das deponirte Quantnin in beliebig großen Abschnitten ansstellt, welches dii zum Welt-Münz-Verein gehörenden Völker als ein gesetzliche-Z Zahlungs inittel annehmen müssen und durch welches alle internationalen Verbindlich seiten beglichen werden können. Tarch diesen Plan würde für beide Metalle, Gold und Silber zusammen, ein eratter, ehrlicher Werthmesser ge schaffen, ohne die verschiedenen, in aller Lheüen der LLett derzrit bestehender Geld Systeme im Geringsten zu stören, indem dafür nur eine einfache Berech nung innrnanonakr Tsechsrikursrawn erforderlich wäre. Die Tlcegulirung der schließlichen Schuldbilanz zwischen der verschiedenen Nationen könnte durch etr internationales Clearing Hoase erfolgen, dessen Locirung einer i.iternaiionaler Verrinbarnng vorbehahen bkibL Der Plan ist, wie eine aufmerksam· Prüfung zrigt, ebenso einfach alo iden gehend, und als eine versöhnende Eser mittelnng zwischen Gold- and Silber lcuten non besonderer Ljedeutunxr Auch die Jdee eines Welt-Post-Ver: ring hatrnan für Undurchsühbar gehal ten —- hente blicken wir mit tnitleidigen Lächeln auf die vor Etablirnng desselber beftandenen postalischen Verhältnisse za rück. Unsern Epigonen wird es ebenf mit unsern Kämpfen in der Währungs frage gehen. Wenn man die schweren Störungen berücksichti gt, welche die Schwankungen des Silbers und —- wie in den Ver. Staaten — der Interessenkampf mn die Währung verursacht, so muß isnan in der That eine derartig einfache und ohne jedwede Störung sich vollziehende Lösung als eine Errungenschaft von großer Tragweite erachten, als eines der wich tigsten Glieder in jener Kette, welche die Völker in ihrer gemeinsamen Arbeit ein ander näher bringt nnd ein vereinigendes Band um die ganze Erde schlingt. Der. Paelsiebahn - Schwindel. Tie Ausschüsse siir Paeifirbahnen im Haufe und im Senat beschäftigen sich zur Zeit mit der Frage, wie die Schulden dieser Bahnen auf die vortheilhafteste Weise für die Regierung geregelt werden können, wobei gleichzeitig auch in Er wägung gezogen wird, ob es möglich ist, die Trireetoren dieser Bahnen persönlich verantwortlich zu halten. Ter Haus nuäschuß hat einen von Boatncr, La» eingebrachten Beschluß angenommen, wonach der Generalanroalt ein Gutachten abgeben soll, ob eine Schadenerfatzklage gegen den Präsidenten und die Directoren der Union Paeific und der Central Parifie crfolgreich sein würde, im Falle der Congreß beschließen sollte, die Hy pothek der Bundesregierung zu kündigen, und es sich dann darum handeln sollte, den Betrag, mit dem die Regierung aus-gefallen ist, von den Direktoren bezw. den Präsidenten der Bahnen zu erlan gen. Der Senatsausschuß hat sich letzther mit der Vernehmung von C. P. Hun tington, einem der ursprünglichen vier Direktoren der Central Pacific beschäf tigt. Er fußt dabei auf den Berichten der Untersuchung, welche im Jahre 1887 durch einen Ausschuß unter Vorsitz Pattison’g von Pennsylvanien, über die Finanztransaetionen der beiden Bahnen vorgenommen wurde. Man ersieht aus diesem Berichte, wie da gehaust worden ist. Unter Andere-n heißt es darin: »Die Central Paeisic Contpagnie hat für 845,000,000 Actien ausgegeben, thatsächlich aber weniger als 8760,000 in Baar und Bands von den Actiensub: scribenten empfangen. Die vier Direc toren dieser Bahn — Leland Stanford, Collin P. Huntington, Mark Hopkins, Charles Crocker —- haben die 860 Mei len subsidirter Bahn für 40 Millionens Dollars gebaut. Aber Actien haben sies iiir Tit Millionen Dollars und Bands-« fiir 870,271,080, zusammen also Pa picre für l2st Millionen Dollartz aus gegeben, mithin das Grundcapital um M Millionen Dollarg oerwässert. Und die Actien trieben sie in die Höhe da durch, daß sie eine triigerische Dividende im Betrage von 318,4553,57(") ver theilten-« Der Bericht schildert dann, wie die Bahn-Directoren selbst »Construetions Conipagnien« -—— Actiengesellschasten von Bauunternehmern — griindeten, um als Direktoren der Bahngesellschaft die Er bauung der Bahn an ihre eigenen Con rerne, also thatsächltch an sich selber, in icontrakt zu vergeben Hierzu wird im Bericht bemerkt: »Die Cvnstructtmngonipagnten oder JnsideÆombinationen, welche fünf oder sechs Pacifiebahnen bauten, haben ihre Bücher vernichtet. Bei unserer Unter suchung fehlten uns die Bücher des »Credit Mobilir«, welcher die Union Paeifie von Oniaha bis Ogden gebaut hat; die Bücher der ,,(sontraet G Finance Co.«, welche die Western Pacific von San Jose bis Sacramento gebaut hat und die Central Paeisie von Sacratnento bis Ogden; die Bücher der Firma Schoc maker G Co., welche die Kansas Pacisie gebaut hat; und die Rechnungen von John B. Blair, welcher die Siour isity G Pacific Bahn gebaut hat.« Alle diese Belege waren verschwunden Aber aus den Protokollen und Rech nungsabschliissen der Gesellschaft und aus anderen Quellen erhielt der Aug schuß den Beweis, daß die Beamten von mindestens vier Pacificbahnen dem De partement des Innern falsche eidlichc Erklärungen abgegeben haben. Um Landpatente nnd Bondssubsidien zu er langen, mußten nämlich die Direktoren der Bahnen beschworene Aus-sagen über . den Betrag der einbezahlten Aktien ma chen. Diese Aussagen hat der Unter I suchungsausschuß mit den wirklichen Einzahlungen verglichen und dabei ge « sunden, daß von den beschwor-cum Ein - zahlungen im Betrage von 82)7,000,00(J - —- dies bezieht sich auf die sämmtlichen Pacisiebahnen — thatsächlich nur ist« : 797,:350 einbezahlt worden waren. Leland Stansord, Director der Central Pacisic, Bundessenator und Stifter der : nach ihm benannten Universität, schon z. B. am IR. September 287l, daß siii - Actien 854,283,190 einbezahlt seien. Die Untersuchung hat aber nur RGO-. 000 als einbezahlt in den Rechnung-Z ank-weisen ergeben. Das Darlehen, welches die Gründer der Central Pacific von der Regierung in Gestalt von Bonds erhielten, war um mehrere Millionen größer als die Kosten der Erbauung der Bahn. Und obendrein wußten die Griinder den Congreß zu bestimmen, daß er die gesetzlich sicher gestellte Jot derung von 148 Millionen Dollars zur zweiten Hypothek machte, so daß sie selbst noch Bonds ausgeben konnten, die dann als erste Hypothek eingetragen wurden.« W Amme Advokat u. Notar 808südl.16.S-tr., Grundes Yes. P. O. Bot 18-Z. Auskunft nnd Rath in Rechtsangelegen heitern sowie Einziehung von Forderungen nnd Erbschaften in Deutschland, Oesterreich: Ungarn und der Schweiz. (Gefchäitsverbin dnng mit tüchtigen und verläßlichen Advokcv ten und Notaren in genannten Ländern, fo wie init den Ver. Staaten Confulaten da selbst. Offizielle Liste vermißter E r b e n Folgende Personen, welchen Erbrechte in stehen, nnd von denen angenommen wiin daß sie sich in den Ver Staaten aufhalten (eventuell die gefe elichen Erben und Rechts nachfolger nn Fa e des Ablebens der nachg e nannten Crbberechtigtew wollen sich begnn obikkn nAdvokaten zur Empfangnahme weite rer« iittbeilnngen melden, n. z.: Geislinger, Leopold, früher in New York. Geldner, David und Sophie, Würzburg Grohe, Sebastian, ans Nifchweiler. Hilpert Adam, aus Freiburg, i B Kohnert, Franz, ans Gehrsden. Menzinger, Paul, früher in St. Louis. Müller, Clara nnd Anna, aus Rohr bach, b. Halbg. Spiegelinann, Herinann, in 1893 in (5hicago. Veigt, Kathrine, geb. Haber, früher in New York. Wifsing, Jakob aus Göcklingein Weide, Johann, aus Lörrach. Weismann, Eduard, aus Vreinen. Kreutzberger, Joseph, aus Thalheim, Württeinberg. Auer, Carl, aus Nenzingen. Achenbach, Gustav, aus Baden. Dreher, Heinrich, aus Bruggen. Gaum, Georg Friedrich, Martin Ludwig und Wilhelm aus Breiten. Groß, Carl August, aus Pforzheim, früher in Jersey City Heights. Großkopf, Georg Peter, ans Unter fchwarzach. Jäger, Joseph und Anton, aus Stol lach. Kienzler, Joseph, aus Niederwafser. Kromer, Ludwig, aus Karlsruhe. Michel, Heinrich, Ehefrau, Franziska, geb. Lichtenberger, aus Bauerbach. Mayer, Heinrich, geb. 10. Juni ist-Its Hin Karlsruhe, Erben i Senger, « oseph, aus Espasingen. Sepp, Gustav, aus Derdingen. Sicher, Brigitta, Ehefrau von Georg Hauswirtl), aus Untergrombach. Strand, Hei-main aan Sasbacher-al den. Veith, Christian, auc- Rappe-»au. Weber-, Carl nnd Paul, aus Stah ringen. Wertheimer, Lazarnss nnd Jakob, aus« Bauerbach. Zier, Anna Maria, geehelichte Her mann, aus Willstädt. Balean, Herniann, auc- Köln. Böiticl)er, Friedrich, Theodor, aus Puftleben. Fischer, Herniann, ans Frauengartcih Provinz Poten Nuland, Margai«ett)a, geb. Stein niann, angeblich in Brooklyn. Sauer, Conrad, aus Großenbach, HesseniNaffau. —- Der »Hinkende Bote« nnd andere Kalender für 1896 sind jetzt in unserer Ofsice zu haben. Falls Ihr eine Reise nach 6hicago, th. Louis, oder überhaupt nach dem Osten plant, bedenkt, daß Ihr in der llnion Pacisic Ticket Lsfiicc Billete über irgend eine Linn- östlich von Lsncaha kaufen könnt, nämlich: (-Chimgo, Milwantee G St. Pant, Chicago G North westekn, Rock Island öd Pacific, (sl)icago, Bin-lingkon G L.uincy, Wabash Ny» Mo Pacific Ry., Ckicagm St. Paul, Mknneapa lis A- Osnaha :IcI).,-—thatsächlikh Eure Any-: wahl von Ranken Zn den nicdrigsten Malen. 20ba O. L· M cM e a n H, Agi. Mit erst zu Mittaq, nehmt dann den 12 :50 Union Pacific Ovcrs land Flyer nnd spart V Stunden Zeit zivi schen Grund Island nnd Omaha nnd szH Stunden zwischen Grund Island undChieas go nnd anderen östlichen Punkten. Die besi eqnipitten Züge der Erde.