Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, February 28, 1896, Page 9, Image 9

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    «- iii noch nicht dannei genug.
Inn w. Inngensieschr.
7
ie Sonne ifi nntemegangen,
Es weht ein iiihieter Wind,
Die Stimmen den Taqeo verklangen
Tab koße Schweigen beginntz
Dahin chinein über den Auen
Versviiiei ein Bogeiflug—s
och innn ich die Sterne nicht ichauen,
Es ist noch nicht dnuiei genug
Wie mich ist die Sonne ewichen,
Die strahiend mein Lesen erhellt,
Wie wich sind die Freuden verbiichen
Der lieben, dee herrlichen Weib
och will mich zuweilen ein Grauen
, Beichieichm, so iköfi’ ich mich iiugk
Noch innn in) die Zierne nicht schauen.
Es lsi noch nicht dnniei genug.
Zinsabwpr
Qriminainoorllette von C. Tit-einein
---uch der leuchtendste Sonnenstrahl
ist oftmals sriils in Wolken unter,
td vor-zeitig bricht der Abend herein.
« Die junge Frau, die mit geschlosse
n Augenlidern und schwach ritt-men
er Brust in den meisten Kissen ruht,
stanch solch’ ein leuchtender Sonnen
i«-ihl, und inenii dieser in kurzer Frist
rloichen sein wird, wird ed indem
ttlichen Hause dunkel iiiid srostig
. erden. Schon breiten sich jene düste
u Schatken iiber dass Gemach, welche
« »Er sähe des Todes Voraus gehen, und
·;rte itrztliche sinnst, kein noch so hei
ieö Flehen der Liebe wird deni Uner
ttlichen das Opfer sit entreißen ver
iogem wonach er drohend seine kalte
and ausstreckt
« staunt neunzehn Sommer lint die
nnge Frau gesehen, wolkeiitose, kästi
the Sommer-, und nnn ioniint das
rste Schicksal nnd liiickt die innere
enschenbliitlse, ivie der Zutritt, der
rch den Garten siiisrt, die kaum er
chlossene Rose bricht.
vUnd während sich hier die Augen der
tngeii Mutter iniide tniii letiten
ichlnininer schließen, schleift nebenan
in kleines zartes Wesen iii den ersten
soseinsmorgen iiiiiein. Beilosrliendeo
nd etwachendes Leben niis gleicht-i
·«-chwelle——nielrts« ein Stoiitrasu Armee
. nges Menichenlniistirliem inne wird
-- ,-ein Loneiiiitirden sein? Tie Ziisiigi
eit der Miitterliebe wirst Tit niinniei
nsten, nnd der Vater niiisi Deinen
-...esit«t iiiit einein nllzn irtiiiseien Ver
uste eriaiisen, nie daß er se ander-o ale
Lister Teiiier deiiien irird
.Wndrichtei· Tr. jnrid sit-exte, der
iste gereiiie Mann, lint sein stinker
eib ndginiisrli geliebt. nein «L:Tiitiiiki,
en er den seltsam schillernden sinnen
s seht nltneteseth keine noch so kindisch-.
Mine, der er nicht kiieriinuiin nett-einen
lehrte-. Wir sie selbst den-it ein Hind,
· von iiberxiirtiirtien Eltern rernioisiti (
find is ;i bestiiitrndein t«ieiirei;.
inni, iänxi allein hatt-c ihr-Herz
t dont ersten Zitiliine seines Cr
acheno an iin in dieser Stunde, die
inett Liebeesuibliiiq voll unsctgiirlier
Tonne erbariiinnxsetes irritiirlstetrn
In den siniierrii Crdenineofx wurde
in Sinne-in den iiirisszn blniieiiisxzi
Leib betten i«««ii«i«2n, den iiiit dein sit-it
lichsten Zii sinnst-ten feine Freude ist«
wesen tuni«; edi- iind dnsnr wie ein
kecker wird sidrinn seiii Links-I sein, dir-I
der tsieiielilen zuni cntztirkendrn
»denn gestalten nnd tin-tin er erscheinst
on seinem Zur-tin l,.«it;il«l)rt, iisird
o
Id
eiiie leichtetsirsniit itzt-i iiibrliid in die
rtne stieaen oder ein tleiner sinkt-r
Hund sich tin-gen sein«-I rusrinniiien
dinrnene srlnnollend reizt-sinnt Wie
ii et« due Tini-in eitrniien iiinic sie,
die der Itlsnoii seinciufissrzeiiz neun-sein
Tne Tini-its in rie seidene Eter
siseeie gedriirli, damit lein niiuorsiitstitier
Laut die nanientose Qiinl seine-:
nnern verrietl)e, tiiieie der verzwei
elte Watte am Lager seine-z sterbenden
, eibeee Plötzlich iiiiii Wenn-gnug iii
idie still Rulsende: itiiiissain hob sie den
Kopf und blickte init nieit geossneten
Augen ängstlich suchend in dein dtiiii
merndeii Zimmer umher. Gottlobk
is war kein Fremder zugegen Der
Its-i te vorhin seinen Platz aus eine
» Stunde verlassen, und die Pfle
einen.
sz drinnen an der Wiege der
»Heinz,« begann sie jetzt, ,,wit«d das
leine—auct) sterben-« »
Der Gestagte zuctte zusammen.
»Mag Alles sterben, Letta, wenn
nur Tit mir bleibst, Du k«
»Willst Du iniketwao——vekspiecl)cn,
» einzi« fuhr jene ntit verloschcnder
timtne angstvoll fort.
Alles, Alles, mein t«ieblitig,« ge
kobie der schinerzgescltertc Mann und
schloß die lleiue seuchtlalte Hand, die
ich ihm mit sichtli er Anstrengung
entgegenstreckte-, zwis en seine beiden
Hände.
»Gili mirs-»das Kind mit, Heim;
Hes ist ja — nur ein Mädchen. Und das
Drob-ist so dunkel-»und ichs-fürchte
mich s o——-. «
« «itt.-».T« Schauer schüttelte ihren zarten
, rund mit einem Seufzer sank sie-i
s- r tu die Rissen zurück. Aus einei
»- annesbtust aber entrang sich tm glei
lfsssett Moment ein erschiitterndek Weliei «
laut: es war der thisschkei eines
chmetzgesolterten Heitette, von wel:
ein anderes itn Tode sicli schei
Eini e Stunden später hielt ein ein«-—
;satnet enn neben seinem entschlases »
kam-. « be die Todtenwacht. Nicht tvie
In s( Sterbezinttner, sondern wie -
s e nek festlichen Gelegenheit slutttete i
"tte Falle von Licht durch das stille
ch; so hatte es die junge Frau
sein« sclierzend ausbedungen,
Instit-O wie bald diesem Wunsche
die Erfülluan zu tlseil werden winde.
M Welcher Wunsch im Leben det
Heimgegongenen wäre wohl unerflillt
geblieben? Und doch, einer, und zwar
gerade ihr legten-, würde es bleiben, es
bleiben müssen, wenn nicht der Tod
feine Hand nach dem Kinde ausstreckte,
um es on die Seite der jungen Mutter
zu betten.
Zu finstereo Sinnen verloren,
ltorrte der Mann scheinbar ungeblendet
n das helle Lampenlicht Warum ge-;
rade jenes kleine lingllickenieiem dat-i
der Todten das blühende Leben gekostet,
und nicht er, der grantgebeugte Gatte,
die letzte Ruhe der Entschlafcnen thei
len sollte? Ein bitteres Eifersuchte
gefiiljl bemächtigte sich feiner: in die
sem Augenblicke yafne er das kleine
Geschöpf, von dem er lich im Herzen
seines todten Weibes verdrängt glaubte-.
Plötzlich horchte er auf: dnrch die
schweren Pliilchportieren klang ge
diimpft das Schreien eines kleinen Kin
ded.
»was isten-« damit trat er, hastig
ausspringend, zu der erschrockenen Wär
terin in das Nebenzinimer.
Diese versicherte, daß dao bischen
Weinen nicht das Geringste zu beden
ten habe, die Kleine vielmehr ganz ge
snnd sei und gewiß gut und sicher ge
deihen werde, wie ersahrnngemiißig
sast alle mutterlosen Waisen, die der
Pinimel siir dad, was sie verloren, in
einen besonderen Schutz zu nehmen
scheine.
Wenn die mitleidige Trösterin zu
ahnen vermocht, daß der anscheinend
ängstlich besorgte Vater einen ganz
anderen Ausspruch von ihr zu hören ge
hofst hattel
Mit sinster gerunzelten Brauen
kehrte er ans seinen Posten zurück
Also das Kind war gesund, würde
leben, groß werden, die Züge der Miit-,
ter tragen nnd mit seinem Anblick den
Tungliicklichcn Vater stiindlich daran er
; innern, daß er den letzten Wunsch einer
Stett-enden nnersiillt gelassen hatte.
« Die Hände vor das Gesicht geschla
gen, saß der Mann lange Zeit regungs
los du« Er hätte ansstdhnen mögen wie
der Hirsch, der ioaidivnnd in dae dich
tesle Dickicht sliichtet. In wenigen
Stunden traf mit dein ersten Zuge die
Schwiegermutter ein, dann nnirden
schon in der folgenden Nacht ein paar
Augen mehr iiber der Kleinen wachen,
drunt, wollte er handeln, so mußte ed
bald, mußte ed gleich geschehen, devor
der junge Tag init nengierigen Augen
durch die Siiouleauripalten schaute.
Ilns dee «.’s.’-iannee Ztirn traten kalte
Zchioeisztrossxeiu doch nicht der Vater
in ihm war ed, der sich gegen die Fre
velthnt straultta sondern der Beamte,
der Richter. dessen Verin ee war, dad
Verbrechen in strafen, dessen er sich
schuldig machen ninsste, wollte er ein
Versprechen halten, das er einer Zier
benden in die erkaltende Hand gelobt
hatte. Er, Doktor Hein; Riege, ein
diindeoinorden Wahnsinnig machend-er
lsjcdaniei Jhn schanden-la Nein nnd
tausendmal nein! Erst die Ein-e nnd
darnach allrd Jlnderex Liebt-, Kind
Weib——-Wei.!:1- Ja lag dass seine, schon
und bleich reist eine is.";«i"«·r- Lilie-. Wie
er sie gelieit hatte- ioie er iie ietzt
noch liebte itnd cnng lieben wurde!
Und mit eian solchen Leidenschaft iin
Herzen konnte er Hintern, die letzte
Bitte der Heinigegangenen zu ersiil len?
Vergib Herr-, oergiiis Er- warnureine
vorübergehende Schwäche-. Lein lsiaitry
der Dirsortan durch nichts mehr seine
under-renne heisie Liebe dcthatigen
inmi, wird vor leinernssandlnng zuriick
schrecken, n ed gilt, Deinen letzten
Eldenwnnsch ,n ersiillen Was- liegt
auch an dein Leben der niutterlosen
Waise, was an eitler sleclenlosen
Mannes-ehre und einein ruhigen Ge
wissen! Alles liinstige Elend reicht ja
nicht an den wahnsinnigen Schmerz der
Stunde hinan, in welcher er Dich, die
der Inhalt seineo Daseins gewesen,
ausitnnier verloren·hat. «
Wie, bewegte sich nicht da vorn ein
weißes Gewand? Vielleicht iatn fie,
ihn an sein Versprechen zu niahnen.
Sie sollte ruhig sein! »
Er sprang aus und strich sich niit derj
fieberheißen Hand das wir-re Haar and i
der Stirn. Doch nein, dao weiße
Etwas war nur dte Gardine vordern
offenen Fenster, die ein ttuftzng be
wegte. Er schlug sie zuiiict und schaute
in die inondbeschienene stille Straße;
hinan8. Wie eine Berhithnung feinegi
Schinerzes diintte ihn die rings herrL
schende tiefe Ruhe und das lachelnde
Gesicht des Mondes, der, statt bei dein
Jannner des ungliicklichen Mannes
fein Antlitz zu verhüller gleich einer
filberblinienden Kugel in deni dunkeln
Aethertneere schwamm.
Warum heulte nicht der Sturm uin
die Fenster«.- znaien gretle Blitze wie
feurige Schlangen durch nächtliche
Finsternis, nnd schreckte iollender Don
ner jäh die Schlafe-r ane- ihren Trau
men? Aufruhr in der Natur in dem
Au rnhr in feinem Jnnerui Daß er
W ten vermocht hatte: »Herr, Dein
ille geschehe! lind fiihre nnd nicht in
Bersnchnngi« Aber ob er auch die
Hände faltet und den Blick zinn s im
mel erhob-keine Erinnan lein raft
kam in sein Herz.
Wehe dem ilngliietlichen, der zu die
fer finster-en Stunde wachtl « mischen
Mitternacht und dem ersten ahnen-;
scheel treiben alle bösen Geister ihrT
Unwesen nnd fallen til-er eine armei
Menschenseele her wie eine Schaut gis
tiger Hocnissen Nur in den Armen
des sanftenGatterinaben, tun dessen
aupt ein Kranz von weißen Mohn
lllthen sich windet, ist Sehns· Wir-s
Dich hinein, einfam Gewalten nd
Du«bist gerettet. Bald graut der Närr
en, vor dein jene ilnholde entweichen,
nn schaue in die offenen Augen Dei
IOO w-— . -—— , M—--o
i
«
ned Kindes, dieses thenersten Vermächt
nifch einer geliebten Todten, und
danke brünstig dem Himmel, der in die
sem Rinde Dir nnr schenken will, was
der Tod Dir geraubt hat.
Du hörst nicht, willst nicht? Dein
brennendes Auge sucht unter den Glä
sern auf dem marmornen Nachtttschchen
das Fläschchen mit dem verhängnißvols
ten Aether-— Deine behende Hand zuckt
darnach —- Unseliaer, möge Gott Dir
gnädig feink
Anch die längste bängste Nacht weicht
endlich dem iteareichen Tag, und das
Leben, dae für Stunden gehemmt
ichien, pulsirt aufs Neue. In der
Wohnung des Landrichters Dr. Seins
Frege aber gxht man heute nach eiser
als gestern, und die Leute im Hause
stecken scheu die Köpfe zusammen und
flüstern einander zu: »Ja dieser Nacht
hat die todte Mutter ihr sttndchen
nachgeholt. «
«
»Du wirst then-, ·Lisbeth,« ver-i
sicherte die junge hiibsche AnnesMarie
von Stiiling unterwegs lebhaft ihre
Begleiterin, »eine Schwurgerichtsver
handlung ist etwas höchst Zareressantes
und mir zunt Wenigsten ebenso lieb
als Euch anderen eine Kasseevisite mit
Schla sahne und gefüllten .Psannkuchen.
Ein Esmck nur, daß Deine Nerven
we iger zart befaitet sind als die ge
swi er anderer jungen Damen! Und
inun gar erst die meinen: wahre Dreier
istricke, sage ich Dir! Freilich, es würde
sich siir die Tochter eines tiriminal
raths auch schlecht genug schicken, wenn
sie bei jeder Strafverhandlung in
Ohnmacht fallen wollte. ,Thue nichts
Böses, so widersährt Dir nichts
Böser-J sagt das Sprichwort. Uebri
gens bin ich auf dett heutigen Fall sehr
gespannt: solch« ettt Rabenvater, der
sein Kind vorsätzlich umkommen läßt-—
das tniißte exetnularisch bestraft wer
den.«
Die utn einige Jahre ältere Freun
din litchelte überlegen bei dein Eifer der
Sprecheritr
»Ich vermuthe, dasz an Deinem leb
haften-« Interesse fiir die heutige Ver-s
handlnng der Herr Schwurgerichteprasi -
dettt nicht ganz ohne Antheil ist, dieser
Herr Herr i-attdgerichtsratl)-—- «
»Ist-stot- Heinz Frean erganne
sAttnesibiarie in ihrer raschen Weise,
wahr-end ein hohes Noth ihr bis unter
die lrnnsen Ztirnlöitthen stieg. »Und
findest Zu das etwa nntuderlmrP Ein
Ztottsisch, sage irh, ttter stu- diesen
,.ts1errlithsteu von :)lllen’ nicht Feuer
siittatk Zieh Tir nachher den Mann
nur einmal genau an: diese Figur,
diese Haltung und vor Tillleut dieser
stlassisthe diens, der einein Phidiae
hatte tutn Modell dienen lonnen!«
»l-ie.ttsis!, er ist«-»ich will nicht lTE
. bannte-tu ein schöner Mann-- sauer eine
interessante Erscheittt1ng,« stimmte rie
«beth der begeisterten Schilderung der
Freundin bei, »nur seine klugen haben
etnsas so seltsam Tiistet·e«3, ich glaube,
ich trinnte tnich bar diesen singen stirclt
ten.«
»Ei, so snrrhe Du Titlkl« lachte
teue. »(8«erade diese seltsam diisteren
ringen haben ntir es angethan, nnd da
Papa ihren Eigenthiintrr heute Abend
tu Tische geladen, werde ich hie-legen
hcit snchen, eiutual recht tief hinein zu
sehen, eei ntiiszte hitnutlich sein, etwas
darin zu lesen, wac- tnau sur sein Leben
gern wissen tndchte.«
thbeth schüttelte lacht-lud den Zions
,,»L:«ser hatte dettlen sollen, daßunsere
kleine Jllttte-:Uiat«ie, die bisher nur siir
blend-; :ti-.·seiendare nnd schneidige
rieutenattte geichwannt, ihr Herz an
eitlen sttsnsarzbartigen ehrsamen Witt
wer verlieren nnirdel Uebrigens soll
er seine verstorbene Frau sehr geliebt
haben.«
ArtnexUtarieo ttöpschen fuhr lebhaft
herunt, und ihre dunkeln Augen blitzte-n.
»So, hast Du das erkttndsclsaftet?
Doch was tnaoht’e! Schon mancher
hat seine erste Frau sehr geliebt nnd
darnach doch eine zweite lieb gehabt.«
»Auch eiu kleines Kind, das die junge
Mutter mit in das Grab betounnen,
soll er gehabt haben,« berichtete ris
beth ruhig weiter. .
»Was liinnnert tnich ein todtes
Kindl« entgegnete Anne-Marie ge
reizt; »selbst wenn er Vater eines hal
ben Dutzend lebender Zwillingspiirs
chen wäre, deren Stiefmutter ich wer
den sollte, so wurde mich das nicht
schreckean
anrumyen hauen vie zxkeunomnen
den Sitzungdsaal betreten und die vom
Präsidenten den Damen reservirten
Pläne eingenommen. Die Verhandlung
hatte bereite vor einer Weile begonnen
und mit Interesse überflog i-isbeth
dat- zahlreich rsersammelte Publikum,
während Linneizliiarie mehr mit Un
willen als mit Theilnahme die wenig
shntpathische Person des Angeliagteu
inusterte. Plötzlich siihlte sie sieh leicht
am Arm berührt.
»Hast Dn ed lietiterlt?« sliisterte
itidveth ihr zu, »der Präsident hat
heraus geiehen.«
Ob sie ee bemerttl Wie ein Wonne
schauer hatte ed beim Blick der düstern
Augen ihren jungen Körper durch
rieselt. lind er-— es unterlag keinem
Zweifel-»auch er hatte die Farbe ge
wechselt. Eine dunkle Nöthe lag setzt
aus den vorher so bleichen Zügen, und
die schmale weiße Hand riickte unruhig
das Barett aus der Stim, als ob es
dem Träger zu heiß darunter winde.
»Meinst Du nicht, das; der Präsident
recht angegriffen aussieht?« fragte
nach einer Weile itigbeth wieder-, with
rend unten der Staatsanwalt die An
klage verlas. »Sieh nur dies seltsame
Jucken in seinen Zügen, und wie net
vös hastig er s ich den Bart streicht.« ;
·
Wie hätte der Gefragten entgehen
können, aus was die andere sie soeben
aufmerksam machte! Doch sie lieh der
sichtlichen Unruhe des Beobachters eine
ganz andere begliickende Deutung, als
daß sie daran hätte denken mögen, die
Besorgnisz der Freundin zu theilen.
»Vielleicht wird die enorme Hitze
ihm lästig sein,« entgegnete sie leicht
hin, ihre wahre Meinung fiir sich be
haltend, indeß sie selbst sich mit dem
seinen Battisttuch Kühlung zufächelte.
»Sieh’, da präsentirt ihm auch schon
ein Gerichtsdiener ein Glas Wasser.«
Die Hand, welche jenes zum Munde
fiihrte, mußte aber nicht fest gewesen
kein, denn ein Theil seines Inhaltes
atte den Boden geneigt. Ob es in der
That die Nähe Anne-Maries war, dic
den Mann verwirrt und heiß machte?
Hiibsch und anmuthig genug war ja
die Kleine und bei der lielnstwwiiidigen
Natiirlichkeit ihres Wesens konnte
Frege gelegentlich seines Verkehre in
der Familie des ttriminalrathe das
tiefe Interesse kaum entgangen sein,
welches die junge Tochter desHauseo
ihm entgegendtachte. Noch aber hatte
er selbst von einem gleichen Interesse
wenig verrathen; heute jedoch fanden
die Schwurgerichteoerhandlungen ihren
Abschluß, nach welchem der Präsident
zu verreisen gedachte, wie hätte da
Anne-Marie nicht hassen sollen, der
bevorstehende Abschied werde dem ge
liebten Manne den Werth ihrer kleinen
Person zum Bewußtsein dringen unds
ihn das Wort finden lassen, worauf sie
unter Bangen und Seligkeit wartete?
Gewiß, kein Vorwurf wurde ihn tressen
können, wenn er nach sitns Jahren ern
ster Trauet nun einer Anderen den Platz
in seinem lfiel-ten einranmte, den die
Todte so lange innegehabt.
Zillcc Wut clll Vcljlllllkgckiwlsplclsi s
diuni nicht vielleicht doch eine recht
schwierige ausregettde Sache, zumal fiii
einen, der trie Landgerichtsrath Frege
nicht nur siir einen iitiisterhasten Ve
amten, sondern auch fiir einen Mann
von besonderer lsseiniithsticse galt
Wahrlich, ald beträfe die Verhandlung
seine eigene That ittid nicht die eines
anderem hillten sich jetzt bei detn Plai s
dotser des Vertheidigersseine Ziige aus,
in denen es vorhin bei der rltitlage des
Staatsanioalts toie in tiefster Seelen
·pein so seltsam gizuckt hatte. iceiii
Zweifel, dir edle Mann itei si i« iitlists
dein Beitniiiier feine Ttnit tnaliinei
nicht, moetni iiitrh die That ihn tniti
I noch so geieitnetnzitbfcheu eiiiitlen. Eini
kVateiy der vorsätzlich sein tiittd tödtet! ?
-Wo iit der ganzen Skala iioii Verdre-;
Tchen gab es wohl ein zweites, weiches;
-ti)ie das vorliegende allen ttiensehtirhi
natürlichen Empfindungen nsiohnT
sprach? Vielleicht, dasi ed eben darinn
dein Präsidenten schwer fallen iiioi«hte,
ktrotz aller Srhiildbetoeise aii dad Ber
igelien des thigeilagten in glauben,
denn aus seiner seltsam gepresnen
«Stitttnie ttaitg ed sast itiie tseitntichc»
Angst, als er die tsieselnrsoreiien niin
auffordertiy itber des Mannes Schutt-:
oder Tiiichischtitd zii eilenitett. Wie ins:
Urtheil tootit tasitisti titiirde, das eins
jeder der Art-)- Eint- n titngsi schon isii
sich selbst i;·...-·«ii:-T«i. - ( s tiiiihrte tin-i
kurze Frist, ti» iust- itin ias riii
stiittmig latitxsnsde »Z. ldig« dii Nr
schworeneii bei-Inst i--,..i«·, inne-ei die Be
wegnng, weist-sie dniikk -«-·:i Eaal ging,
die Gentigthntiitii dir Virriantnietten b: «
landete
Nur: ztiii siiittsii niilitiiitlsciite
die seit-i net-H .·-i·ti i ier litiigebntig
nicht« «.!·.’i-.·: :is i txt tsingen ihre Augen
aii der itt siih tat :izsnieitgesiiitietien Ne
stali irr « Hi ins-Ort :·-:ii, aber nicht mehr
toaregi i: s.·.j«:s. Ii ·.:t:ie tttid.L«tosfiiiiii-«
gen, in denen sie iich wiegte, sondern
ein pldistit«i sxts l·-»sattendes naittettloseel
Bangen ver itiiias bevorsteheiideni
Schreittiilien ja arti-sit ihi toic eine ialte
ringeltidi Zihlange die junge Brust zit
samtnen.
Jetzt erhob sich dei ("8iet«ichtehos, uin
itn Jiebenzintmer ans Antrag decs
’ Staatsattiitalts siir den srtntldichsun
denen das Strasinasi zu bestimmen ’
»Liebetls,« stiesi :!iiitie-«.Uiai«ie hervor,
’den Arm der ,Ti«eitndiii schmerzhaft
drückend, »siehst Tit ess-« Ei muß-sich
»nur Tische sesthaltcn——- er srlnoanit ·«
; »Ich bitte Dich, sei still, Du erregst
jAufnierlsatnteit, « tnaltnte sine er
sschrockenz «iibrigens, ich silbst be
jmerkte nichts, da ich nach dein Auge-»
kla ten hinsah. »
’ odteitstille herrschte in deiit über
fiillteit Saal, als der Präsident tnit
den Beisiizern setzt wieder eintrat.
«Wad wtiide er deiit Schuldigen verkün
»den: lebenslängliche-s Znchthans oder
Tod? in gespatnitet Ermattung hingen
aller Blicke an dein Munde, dei« sich
sieht öffnen würde in ocrhiingnißoollein
Spruch. Aber nun war ed Amte-- Marie
snicht mehr allein, tuelrtte die Verände
rniig iti den Ziigen den Präsidenten
wahrnahm die Ausübung seini « mich
teraittteagso diinite ed seit einein
jeden-« schien iti dei That den iiiattn
theute ungewöhnlich aiizugreifitn denn
seine sahle Liliifse iibiizog sein ilnitin
ibid in die bebendin Lippen, ttttd graste
Schweißtropfen perticn aus siiner
Stirn. Keine ,i·i«agi, drt ··ii«iisi unt
iivar nicht unerheblich «irank nnd is»
stnoehte ihn Anstrenanng genug tasten,
iseinee Amtes bis iuletxt zu matten
s Linn öffnete er den Mund, doch tiiie
.nian aufhorchte -— kein Laut tant iilier
Idie Lippen Haftig mit Zittiriideii
Fingern nesteite er den Tatar ans: ob
»das helfen würdet
,,Es ist fiir erkantit,« begann er jetzt
niiihsain init versagender Stimme-, »
»daß der Angeklagte-, det« des Verdre- ;
chens der-—vot«siitxlichen Tödtnng——sei- .
nett Kindes schuldig besuitden——.« s
Seine Kraft toar zu Ende; er katn ;
ok
nicht weiter. Zugleich aber griffen von
allen Seiten helfende Arme zu, die
den usammenbreehenden in einen Ses
sei g eiten ließen.
Allgemeine Vesiiirzung herrschte im
Saale. Keiner dachte mehr an Ver
handlung und Angeklagten, sondern
jeder hatte nur Ohr und Auge fiir den
seltsamen Vorgang da vorn am Ges
tiehtstisehe
»Einen Arm Herr Präsident?«
hörte man den Vertheidiger besorgt
fragen.
Jener schüttelte den Kopf.
»Nein, nein, nur den —- Herrn
Staatsanwalt. «
· lieberrascht trat dieser herzu.
»Der Herr Präsident wünschen?«
»Veriiinden Sie statt meiner dem
Angeklagten sein Urtheil, ich selber
kann, vermag es nicht,« stieß der Ge
fragte miihsarn hervor. »Und dann—
lassen Sie mich abfiihren, « setzte er fast
tonlos hinzu, indem er die Hände vor
die Augen schlug, »denn auch ich bin-—
wie jener dort-—srhutdia.«
Wer hatte es vernommen, das leise
gesprochene furchtbare Wort? wer ed
zuerst dem anderen zugeraunt, bis es
sich bis zum Ohr der jungen Dame
droben fortgepflanzt, die vor dem ge
fliifterten Laut so entsetzt zusammen
fuhr, als ob neben ihr kracheud ein Tod
nnd Verderben bringendeel Geschoß
explodirt wäre?
Anne-Marie von Stiiling hatte die
vor einer Stunde noch gerithnteStärle
ihrer Nerven doch iiberschätzL
»Er-schuldig ! « hauchte sie, während
ein irres Lächeln unt ihre erblassenden
Lippen ;uckte. Dann lag sie bewußtlos
in den Armen der Freundin.
Originelle Selbsthilfe. Zu Natehez,
Miss., hatte ein Passagier eines
Dampfbootes seine Brieftasche mit
Banknoten in einem dicht am Ufer ge
legenen Spiethanfc verloren. Der Ka
pitän, dein er sein Leid klagte, ging
zum Hausherrn und forderte die Brief
lasche zurück. »Ich gebe Euch-' sagte
er, »so viel Zeit, bis ich mein Boot
fertig dabe, und wenn dann daMileld
nicht niit uns geht, so geht das Hans
init.« Damit entfernte er sieh Einige
Minuten vor Abgang dees Bootes er
schien er wieder indem Spielhanse, be
gleitet von einemHaufenTatar-betten I
welche das dickste itabeltan des Latini-;
fere mitbrachten. Lied ward unt daclel
Hans nnd durch einige Fenster gezogen,
und als Altes ser: i mar, forderte der
Kur-into die Brieftafehe von Neuem.
Statt jeglicher Antwort erhielt er.E
Fläche. Nun ging er an Bord, rief dein «
Maschinisten zit, langsan angehen zu
lassen, nnd das Danidfboot setzte sirhf
in Bewegung Tao Tau fing an straff ;
nnd strasfer Fu werden, nnd dass Haue-v
begann zu tnaeten In diesem verhang- ;
niswollen Augenblicke tapilntirte dass
Zpielhaney nnd die Brit-hasche niiti
allen Bantnoten rat-d znin Rensteri
hinandgeworfen ;
Aberglontcu Der Nenerai Hans
Christoph sciiiiigsinamä einer der tad- .
sei-steil Anfiihrer im Jreißigiiihrigenk
Kriege, war in seiner singend ein arti-E
ßet Feigling nnd wollte schon, alo ihm s
die erste Schlacht bevorstand, die. Flucht «
ergreifen, ale ihm sein Ilieittnecht eril
zählte, das; in der Näheeinalterlviannf
wohne, der die Leute kngelieit 311«
machen Verstehe. Sogleich begab sich«
Fednigeniarck Zu dein Betreffenden, Und
dieser iiberreithte ihm gegen gute Be
zahlung einen Zettel mit dein Bemer
len, er solle denielben alr- Ainnlctt in;
seinen Tegeninoef legen, ihn aber nie s
lesen, denn sobald er die-I thue, werde-E
anrli der Zauber von ihin ioeiclten."
störtigesniarek befolgte diesen Nath, ver
arhtete von nnn an, im Vertrauen anf
sein Antnlett, jede Gefahr nnd ein-g
wickelte sich ini Laufe der Jahre 3nf
einein der tapferften Anführer iin
Dreißigjahrigen Kriege. Jni hohen
Alter, als er seiner triegerischen Lanf
bahn Valet gesagt, wandelte ihn eines
Tages die Lust on, den Talidman titihcr
zu uiitersnel;en; er öffnete daher den
Degenknops nnd las den Zettel, aitf
dem aber nur die Worte standen:
,,Wehr’ Dich, Du Lump!«
Ein Auskichiiger. Karl von Holsj
tei, der liebenswürdige Dichter nndi
Theatersrennd, hatte ein jelkr gnteos
Herz, seine Wohlthätigkeit nie-r uner-;
Fchöpsliih Jeder dramatisihe iciinstler j
konnte sich bei Holtei einen Hände-i
druck, der in Gestalt eines harten Tha- I;
lers sichtbar ltlielt, holen und ein paar ;
freundliche Wert-: gnug noch obendrein. «
Eines schönen Tages hatten herein
weiMitnen bei ihni vorgesprochen nnd l
ihren Händedruck erhalten« Es ilingelt E
wieder und einer iotntnt-——.Lwltei fragt ’
ihn, was er wäre? Meint der Andere «
—.iinpserstecher. Nun wurde Holtei
zu bunt! »Was, sagt er, lenpserstecherP «
Wie konnne ich zu ’nent Kupfer-stecheer
Wenn Zie Zchanspieler, Zijnger oder
Gelegenheitsdirhter ivären-——-wenn da
nun auch noch gar alle sinniersteeher zu -
mir iommen-—?« Der stnpsersteeher
sah Holtei ruhig an nnd sagte les war
ein Oesterreichet«): »7)iecht l)niteit’s, -
Herr von Holleil Ich tltiit’e so wie »
so net"sausen, « drehte sich tnn nnd weg
war er· Holtei läuft ihtn nach, ruft
ihtn nach, allein vergebens. »Nun hab’
ieh schon-so vielen runtpen was ge
geben, und diesem einzigen ehrlichen
net-l hab’ ich niehto gegeben-—ol:rseigen
könnty ich mich!«
Beseeuirt
H e rt lzu einein Backsiich): »Mein
Fräulein, wie alt ist Ihre Schwester?«
—Vaifsisch: »Im Herbst wird sie
vielleicht LI- Jahres«
Kleinks jliiihukrliändnisz.
Der Senator Arago, der Sohn des
berühmten Astronomen, war sonst ein
ganz hübscher Mann, hatte aber eine
ungeheure Nase. Eines Tages, kurz
nas dem Karnevah fuhr er mit der
Eisenlmjssn nach Ver-solltes, und in dein-:
selhetr trotz-ge befand sich eine Dame
mit ihrem Feinde, welches Arrigo eine
Weile mit großen Augen anstarrte und
dann plötzlich zu weinen begann. Ver
geblich bemühte sich— die Mutter des
stiridee, Arago und ein anderer Sena
tor, das kleine Wesen zu beruhigen.
Die arme :l)i11tter war in Verzweif
lung, und als das Schreien immer
lauter wurde, trat Arago auf das Kind
zu nnd sagte tu ihm: »Was fehlt Tit
denn, mein Kind, hast Du Furcht vor
mir, ieh sehe doch gar nicht so böse
ausp«
Tags Feind starrte den Sprecher an
und sehlnchzte: »Nehmet! Sie Ihre
Nase al)·«
Arago blickte erstaunt die Mutter au,
welche erst ganz verlegen wurde und
dann sagte: »Mein Herr, entschul
digen Eie, nehmen Sie es demsileinen
niclst iibel.«
»Aber, Liliadatne,« versetzte Arago,
»was soll denn das heißen?«
Nun erklärte die Mutter, dafz sie
ihrem Feind während des Karnevald
eine grosse Anzahl Masken mit falschen
Nasen ge;eigt, und dafz dasselbe dadurch
so aufgeregt worden sei, daß es an
nichts Anderes mehr denke.
»Durch einen nngliieklichen Zufall,««
fügte sie hinzu, »kommen wir mit
Ihnen in einem Fioupe zusanunen, der
Sie aus irgend einem Grunde noch
den learneval Verlängern, alier Zie
sehen, welche unangenelnne Folgen die
Sache hat. Hallen Eie Liliitleid mit
einer armen Mutter und nehmen Eir
Jhre Naer ah.«
»Aber, :U«’adame,« versetzte Arago
ganz bestürzt.
»Mein teind bekortnttt Kriimpfe,
schrie die Mutter, »He-innen Sie Ihre
Nase ab «
,.«leet, EViadante, « rief Atago net
zweifelt, »das kann ich ja nicl«.,t es ist
ja meine eigene Nase-. «
»lintni)·glirl), nntnöglich!« tief die
Dante in Todesangst
»n«nssen Eie sie doch an,'« sagte
Arago.
Die Dante- bertnltte die Nase deI
SenatntI nnd ititerzentste sich, daß et
wirklich die Latini teit gesntochem
»Ich bitte tausendmal unt Ver
zeilsnng,« sttbr sie dattn fort, »aber
dann stecken Sie die Nase wenigstens
«n Jlsten .s11tt.«
Arrigo etiiillte den Wunstlt detT inne
nnd fnln«d, ie «-«’aie inseinetnvuy nach
BetUstiilles
O ie blind-» e (si:ti-T' «cli;ie. thntk Tzia
793 ti clitete rtt ttofutater d W
meinde Patie, Eltanntette, set· enden
Brief an dett.«L-t«tiiiidett en deIT irei«o
rinnt-Z deI Departements der Seine:
»Es ist tuit ein :).)«’is;bt««nn«tt gemeldet
worden, tnezten dessen itlt Ente Aufmerks
sautkeitttndks «-«««"’t«tselli«lititnt«u«7«
Nach d«:t t it: rtlitltttt «L-ollstt««fnngen
der Todes ntbtilt bleibt das Blut der
Hingetiniuten ans der Stelle, tnn es
tretqostett tdet«d«t t ist. Hunde fnnttnt tt
unt es :,«.i l««j«-,ts ein-: Menqe «.U«enitlsett
neiden tin-e Links-en an diestm Zeitun
spiele, ts.«-.«;.«l:eI die Seele Zur «)iol)lteil
siilnt «.«.-«.-.: r can sur-steter tsientiithdary
deren («-«—«.«ii-.;-»t selndaelt ist, beschweren
sich dart: bet « tits; sie, olnte es zu wol
len, int :««.’-t««.:«s.:tenbls.tte gelten tniissett
glit- et:tt.t,i:td«-t, wie seltr ein der
artige-g iik tstig t««t«T.i«-nt«, schleunigst ab
gestellt txt wetde »ich littbc schon den
Vollttrt «l««t« tet Tedecsnrtlteile vor ntich
beseltei )- tt leisenx et« bat tnich ver
sichert-, den erl ittenLTotnntrs bet«diene,
da et« nach den« «L-s«ntl«inte deI GesetteI
nur tnit der «L»nltstt««cknng nnd nicht
ntit dein, tttaci dnmnf folgt, zn thun
hat. Da also »Ihr es seid, der mit
den-, ten-Z daI Etwtitlteth das Auslief
sern der :’t’ns«l1ine betrifft, welche dett
lirtlteilen der ntintinalttibunale dient,
beauftragt ist« bitte ich Euch, dent dar
iiber insetztett Otnttnetntann zu beseli
len, es so einzn««ieltt«tt, das; keine Spur
von dettt vetgossenen Blute nach einer
Hinrichtung zurückbleibt Ich verlasse
tnich aus Eure Liebe zur Ordnung und
zur guten Sitte.«—Zpäter wurde ein
Kanal angelegt, unt das Blut der Opfer
geradentveges in die Seine zu leiten,
und vier Männer ntit der Jnstattdhab .
tung dieser entsetzlichen Schleuse be
auftragt
Gute Abfckfigiiiig. Ein Schwäher
hatte sich im Arbeitxzimmcr von
Laplacc nicdc1«g·:liisscii, der fortfuhr,
zu citbcitcii. Nach ciiier Weile sagte
dcr Besuch: »ch sind lieschäftigt,’
Hei-r IViaiiiiiio, ich störe Sie viel
feicht?«—»-.Ii’iclit iiii :U(’indcsicii. Spre
chen Sie iiiii weiter, ich höre nicht
dat«aiif.«
Grdaiilkkiifplittcn
Das Fiiliick ist imsi i-.i iiciiiiiier Eiiipfiiidlich
leit, dcm es die djsiixisssr iiiisidch aiis disiicii ihiii
sdlagisii isiilgmkii ii.kiiiiish
Wei« iiis Redner disk Tisi- iiiiis iiiipoiiireii will,
miisi aiii allen isiisiiiisiiiiiiiiiseii sich iii iiiniiiielii
verstehen.
lTiis «ilii« Leid i..1:. ii.iiI----;i, fiiio iioch lange
nicht die Ungliiisiichfkrii.
Zum Bissirisiwidsii ist iiiaii sie zii gut iind
nie zii alt. ·
Ec- siiiriiii :I.)i’-;i:-.-.Ti«i« iiiki risikin iiiit, weil
er virus vor fiili fis-Ot
Hast iiliickiirii dii ciii iii-·:«« sziiist gischliffem
Gclii«aiii1s«-J, tin-Or sc Luni-i i- adgegiineiik
Die Liiisiischcn weisse-i . s ji.:«- III-ziehen, die
Wahrheit zu iobeii, iiaic xzs zii smzeiu
Tas- Fiaffecträiizcheik Fu— ärliciidig rø auch
immer ietii ikiag, in doch est ein Grab für des
Nächsten quteii Namen.