Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, January 31, 1896, Page 10, Image 10

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    : ,W und Landtmrlhschait
oder Kartoffeln Es·
Brrschttk vielfach die Meinung, gelochtes
bst nähte nicht, man müsse Kartof
feln genießen. Das ist ni t richtig.
Getochtes Obst wiegt an stöhrgehalt
die Kartoffeln auf und wird vom Magen
weniger empfunden als diese, weil re
leichter ist« Das Obst bildet Blut und
Knochen und wirkt anregend aus das:l
Gehirn.
Angeftrichene Fußboden er
halten wieder Glanz und bekommen e«
gutes Ansehen, wenn man iie mit
Leinöl und Eiweiß einreibt Aus ein
drittel Liter Leinol rechnet man zwei
Eiweiße, vermischt sie tüchtig mit dem
Oel, und mittelst wollcnen Lappens
reibt man den vorher gereiniHUen vzusi
boden recht gut mit dieser il schung
ein Dann wird mit einem zweiten
reinen Lappen nochmals nachgerieben
und der Boden ist wieder wie nen.
Hirnlreme. Das Hirn eines
Kalbes oder Schafes wird ein wenig
semässerh enthäutet und fein gewiegl.
iun dämpst man reichlich feingehackte
Zwiebel in reichlich Butter gar, salzt
nnd gibt uletzt das Hirn hinzu. Nach
einigen inuten riihrt man eine Hand
voll geriebene alte Semrnel dazu und
verdünnt die Maer mit einem Tassen
kopf voll kochendem Wasser. Ganz glatt
gerührt ist die Kreme vorzüglich zu ge
rofteten Sernmelschnitten, heiß aufge
ftrichen. Sie muß mehr sliissig als fest
fein, und gibt eine einfache, billige
Zwischenipeiie
Griesschmarrn Sechs Eidotter
vermischt man gut mit einem Quart
grobem Gries und herrührt ihn dann
mit einem reichlichen Liter frischer
Milch, einer Obertasse voll saurem
Rahm, einem Eßloffel voll Salz, zwei
Eßltiffein voll Zucker und läßt ihn Zwei
Stunden stehen. Dann läßt man 2;J()
Gramm Butter in einem großen flachen
Kasserolle heiß werden, aber nicht
braun, gibt die Masse hinein und liiszt
sie eine Stunde lan fam gelb auediiw
ten, indem man Jie öfter mit der
Schaufel oder Gabel runrüth gibt oor
dem Anrichten fünf bis sechs Eßlöffel
voll Milch darüber, damit der Schmarrn
recht saftig istnnd bestreut ihn vor dem
Anriehten mit Zucker und Zimmet.
J
Mittel gegen Brodstiiints
me l. In Laudhausltaltungen, wo man
gewöhnlich größere Mengen von Brod
aus einmal blickt, pflegt letzteres bei
Aufbewahrung in einem feuchten Keller
leicht schimmelig zu werden. site ers
probtes Mittel gegen diesen ilebelstand
empfiehlt sich, das frisdtgedaitene
Brod, sobald es aus dem Lsen kommt,
in einen Mehlfack zu stecken, in wel
chem noch etwas Meist iibrig geblieoen,
und zwar so, daßimtner die Oberrinden
des Brodes aufeinander zu liegen korn
men. Hernach bindet man den Sack zu
und hängt ihn an einem lustigen Orte
freischwebend aus. Auf diese Weise
vliißt sich das Brod vier bis sechs Wochen
aufbewahren, ohne trocken zu werden
oder auch nur eine Spur von Schimmel
anzusetzen. Vor dem Gebrauch dürstet
matt das Brod ab und legt ed eine
Nacht vorher in den Keller, damit ed
wieder geschmeidig wird. ,
Ledertiicher richtig zu rei-l
nigen. Jede Hausfrau weiß zum
Putzen ihrer Fenster und zum Adreiben
ihrer Möbel das weiche Ledertuch nach
Verdienst zu würdigen, trotzdem behilft
man sich vielfach mit anderen, weniger
guten weichen Tüchern als Ersatz, weil
die Hausfrauen das Hartwerden der
Ledertiicher nach der Wäsche fürchten.
Ledigli falsche Reinigungsart liefert
aber die es trübfelige Ergebniß, richtig
gewaschene und getrocknete Leder-fachen
bleiben ganz weich. Hauptsache ist dabei
das Trocknen und Zupsen nach der
Wäsche. Alte Ledertiicher werden mit
Seife eingerieben, in eine schwache
Lösung lauwarmen Sodawassers ge
than, zugedeckt und auf warmer Herd
ftelle einige Stunden zum Weichen hin
gägellh wobei man Acht geben muß,
das Wasser nicht erkaltet, sonst
werden die Tücher hart, daß es aber
auch nicht heiß wird, sonst wird das
Leder briichig. Nach dem Einweichen
werden die Tii er in dem Wasser gut
hin nnd her ge uiilt, bis sie rein er
gäner Erst dann wird eine neue
sung von warmem Sodawafser nnd
Sei enschaum hergestellt und hierin die
T gut durchgespiilt. Man drückt
sie zwischen den Händen möglichst fest
aud, legt sie zwischen grobe Tücher-,
klopft die Flüssigkeit, die noch in ihnen
ist, so weit die-e angeht, heraus und
Wie zum schnellen Trocknen im
c in die Sonne, im Winter in
die Nähe des Ofens, wobei man sie
öfter zurecht zieht. Sind sie nnn
tratst-, o dürstet man sie kräftig auf
beiden «ten, zieht sie als hin
M her und wird ietzt mit eude be
sagtem daß die Tücher wieder ebenso
weich nnd rein sind wie in net-ern Zit
stand-.
Unser Odstgarten im Win
ter-. Bald wird die Dator-straft des
«Winteri gebrochen sein nnd mit dem
Reh-m der milderen aheeszeit wird
Pisa-.- «"«äkäii« TIT- wi is«
- en . n ere
Ase-, Die r einen Witten ver
M seltssiermit an e eldeu kurz
W. Der Saft singt im Februar
- · Tit- Zett des Seh-time
Amte-IT ein Drittel wer
M
dicke Aeste wegzunehmen, uui Lu t zu
schaffen. Beredelungen, die im Je
gemacht werden, wachsen sicherer als
die späteren· Reiser zum Ver-edeln
werden frisch geschnitten von gefunden
Bäumen, welche reichlich gute Früchte
bringen« Jin Allgemeinen wird darauf
viel zu wenig geachtet; zum späteren
Veredeln lassen sich jetzt auch Reiser
schneiden. —- Znsainniengebiindelt und
dann an schatliger Stelle bis zur Hälfte
in die Erde eingegraben (mit den
Schnittwunden nach unten) halten sie
sich gut. Die Pflaniung beginnt bei«
mildem Wetter. An den Spalierwiins
den wird die Erde einen Meter breit
und 50 die 60 Centinieter tief rigolt
und start mit Kalt und verrettelem
Tünger gemischt. Die Bäume bekom
men eine etwas schiefe Stellung nach
der Mauer geneigt-des tieferen An
dindend wegen. Dad Anwa sen wird
durch Fiempvftcrde uni die Wurzeln
gefördert Auf nassen Grundstiictens
erhöht man an der Pflanzstelle deni
Boden 50 Centiineter und zwei dies
drei Meter breit, setzt daraus den«
Bauin wie auf ebener Eide, unt dies
schädliche Feuchtigkeit fern uhaltens
Alle frisch gesetzten Baume sind staikk
zuruckzuschneiden Sie behalten nurs
zwei die drei Knospen. Zum Auweh-s
sen ist seftes Stehen nothwendig. Miit-!
muß die Erde fest andriieken und nache
nach tüchtig einschläniinen, damit sie;
sich um die Wurzeln legt. Ein Pfahl
ist nicht immer erforderlich. Baumes
ohne Pfahl wachsen im Allgemeinen;
des-ser. -—-Zur Anzucht von Odstwildiinsi
gen macht man Aussaaten von Aepfel
nnd Birneniernm Kleine 1.20 Meter
breite Beete, auf denen sechs Furchenj
gezogen werden« sind dazu ein besten. !
Auch Psirsichteine werden gelegt. Sie-s
müssen bisher in tncißig feuchte-n
Sande aufbewahrt sein. Vorsichtigess
Anschlagen der Steine ohne Verletzung
des Keins erleichtert das Keimen t. iel
Pfirfichzucht aus Steinen ist besondeiss
empfehlenswetth, da viele »arm«-ne
gute Früchte bringen und nicht«-Bruder
edelt zu werden brauchen. z
Wie soll man Kraftsutter
verabreichenP lieber die Wert-»
mäßige Art der Verabreichung des-;
Kraftsutteres herrschen derzeit noch der-.
schiedene Ansichten, und ees ist besondere
die Verabreichung desselben in Form
des Mehltranleo als nicht rationell tzn
bezeichnen; viel besser ist es, diese
Futterftosse im trockenen Zustande zu
geben. Fiir diese Art der cserabreichung
sprechen verschiedene Grunde, und zwar
einmal der, daß die Thiere das Futter.
wenn sie dasselbe in Form von Tranke
bekommen, nicht ntelsr gehörig lauen
und einspeicheln, ein Fall, wodurch
die Verdauung und Ausnutzung der
Nahrstosfe beeinträchtigt wird: beim
Rindoielt kommt aber zweitens noch
in Betracht, daß die in der Tränie
enthaltenen Futterbestandtlseile alsbald
in den zweiten und dritten Magen
übergehen und daher nicht mehr, wie
das Rauhsutter, dem Vorgange dea
Wiederkaueno unterliegen, ein Verhal
ten, das nicht minder die Ausniitzung
der Nahrstofie beeinträchtigt. Die
Verabreichttng von Kraftfutter für sich
allein, wenn auch in trockenetn Zu
stande, ist aber ebenfalls unzweckmäßig,
weil dasselbe ebenfalls zum größten
Theile in den dritten Magen wandert,
wodurch die Ausnutzung der Kohlen
hydrate wesentlich beeinträchtigt wird,
abgesehen von den weiteren Uebelstaw
den, die sich bei Verabreichung des
meislartigen trockenen Futtero ergeben,
wie zum Beispiel Hustenreiz, Weg
schnausen und Wegblasen und derglei
chen· Es ist demnach am richtigsten,
wenn alles lonzentrirte Futter —- mit
Attsrtahtne des Hafers bei den Pferden
—zertleinert und mit vorher angefeuchi
tetent Stroh- oder Heultäcksel gemischt
wird. Durch diese Anfeuchrung wird
eine gleichmäßige Vertheilung des
Kraftfutters in dem geschnittenen
Rauhfutter erzielt, und dao Kraftfutter
unterliegt dem Vorgange des Wieder
kaneno, wodurch ed in erhöhtem Maße
ausgenützt wird. In dein Falle, als
nebst einem ohnehin nahrbaften und
vorzügs’en Rauhfutter auch Kraft
fntterhtl seltnifchttng in Verwendung
kommt, ist eo von Bortheil, die letztere
m Schlusse jeder Mahlzeit, wenn die
Biere nicht mehr so gierig fressen, zn
bereit-reichen Nur wenn schlechtes
Rauhfutter von minderer Qualität, wie
Beispiel beregnetea oder stark ver
Mtech grodstenglicheo tHdao zu spätz
geschnitten wurde) oder gar saurea Fut
ter verabreicht wird, so ist eo ange igt,
das Lraftfutter in der vorhin gesch liter
ten Weise mit der zerileinerten Rauh
fttttertation zu mischen.
stinege Hitisner itn Winter
ztun irr-legen zu drin en.
sachlich die Kälte halt itn nter
e übt-er vorn Eierle en ab. Um sie
aber erztt zu veranlassen bringe man
die net in warme Stätte, reiche
ihnen auch angemessenes Futter, wozu
am tanglichsten warnt g te, braun
» e Gerne ist. Auch ann man
ese stark artdstete Geiste ans-sieben
und den Ost-new zum Fressen into
das Wasser, worin sie gesotten ist,
In Trinken geden. Der Nesselsatne
owie auch die Leinsarnenlsiilsen find
ebenfalls ein wirksame-s Mittel znr
Erreichnng dieses Zwecken Lehtere
werden in einem war-ten Ofen getrock
net, zu einem groblichen Pulver ge
Meii and mit einen- glei Theile
Mzencizejiennd eben-so riet imst
oerntengt. Miit-sent Gemisch tet
m nett — as m W korj
Hut-. »
clne heitere Geschichte
die allerdings sitr einen der Betheilig
ten ein recht ernsten Nachspiel hatte,
spielte sich lürzlich in Potsdatn ad.
Die Köchin eines hohen Ossltiers hatte
beider Gardetavallerie einen Gelieb
ten, der vor nicht langer Zeit zum
Unterossizier befördert worden ist. Alo
nun kürzlich der hohe Osfizie mit sei
ner Gemahlin das Schauspiel us aus
gesucht hatte, gaben sich die beiden
verliebten jungen Leute wieder einmal
ein Stelldichein in der Kiiche der Herr
ichast. Das Plauderstitndchen wurde
so lange ausgedehnt, daß der junge
Unterossizier tu Fuß unmöglich noch
zur rechten Zeit die weit entslegene
stoserne erreichen konnte. Die Ver
legenheit war groß, aber es fand sich
doch guter Rath, der nicht einmal theuer
war. Der Köchin Herrschaft hatte den
Kutscher beauftragt, gegen Schluß der
Theatervotstellung init der Eguipaae
herauszulommen und am Konnt zu
halten. Von der Wohnung des hohen
Ossiziers bis zum Theater ist ein gut
Stück Weges, und dieses Stitck mußte
auch der Unterossizier zurücklegen, um
an seine siaserne zukommen. Das ging
mit Hilfe flinker Rosse viel schneller
als aus eigenen Füßen. Der Kutscher
liest sich erweichen und nahm statt
seines hohen Gedicters den eben erst
betreßten Jünger des Mari- in die Pol
ster der herrschaftlichen Equipage aus«
Ungttickticher Weise war nun aber die
Theatervorstellung außergewöhnlich
früh zu Ende gegangen, so daß
»Johann« erst gar nicht an den Halte
plutz kam. Kurz vor diesem rief ihn
aus einma! sein Gebieter an, der mit
seiner Gemahlin der Cauipage schon
entgegen gegangen war. In demselben
Augenblick, als »Johann« mit einem
scharfen Ruck die Pferde parirte, öffnete
sich ein Wagenichlog, und der Unter
ossizier suchte in ver-doppeltem Laus
schritt dem Unheil zu entrinnen. Um
sonst versuchte sein hoher Vergeht-ten
ihn zu stellen. »Johann« mußte Aus
tleirung gehen, nnd hiernach war et
nicht mehr allzu schwer, die Persönlich
leit des geheimnißoollen Fahrgastee
festzustellen. Wenige Tage nach seinem
Abenteuer wanderte der angehende
Krieger in den strengen Arrest wegen
Geheisamsderweigerung
Trauriger :)iettungodienit.
Während dei den letzten Ztiirtncn,
sobald eo sich uindie Rettung Schiff
briichiger und gesadrdeter Zchiiie liani
delte, die bolländischen :Jiettiingeittanti
schasten durchweg die anerkennen-d
wertlseste Aufopferung an den Tag ge
legt und manche-o Menschenleben dein
sicheren Tode entrissen haben, bildet
die Insel Anteland eine traurige, gliiits
licher Weise aber alleinstehende Aue
nalitne. Dort scheint sich der Itiettunges
dienst in traurige-m Zustande zu desin
den, denn sonst witte, wie die Augen
zengen des Unglückco mit Entriistung
einstimmig festgestellt hoben, ein
Schiff während des letzten Sturmes
sicher nicht mit Maus nnd Mann
nntergegangen. Dort ist nämlich der
Steuermann des stiettungddootee ein
Bauer, der friiher allerdings eine Zeit
lang Makroie gewesen ist, der oder von
der Stettertunst so gut wie niclito dei
steht. Tie Bootolente tvatslt er nicht
nach der torrerlichen lideschicktlseit out-,
sondern er nimmt diejenigen Familien«
väter, die den Latin, der sur dao Ano
salsren bezahlt wird, am ndttsigsten
haben. Zoll doch dieser Steuermann-,
ais er das Boot bestieg, in allem Ernst
esragt haben: »Mus; ich mich denn
selbst der Gefahr aussetzen?« Das
Nettnngdboot lam, wiewohl dies sehr
gut mit lich gewesen ware, gar nicht in
die Nase des Schiffes, sondern kehrte
nach einigen ungeschickten Versuchen
unt und ließ die neun Menschen, die
sich ans dem Schiffe befanden, ruhig
ertrinten
Siatnesische EidessortneL
Die Formel, unter welcher kürzlich die
hohen Beanmn des siarnesischen Hoseo
dem Kronprinzen des Reiches den Eid
der Treue geleistet haben, lautet:
»Das Blut sdll ans ieder Ader meines
Körpers weichen, der Blitz mich in
kwet Theile zerspalten, Krolodile sol
en rnsgo fressen, ich soll verdammt
sein, sser in dodenlosen Fischen
durch die Flammen der Hölle zu tra
tst, nach meinem Tode soll ich in den
s eines Sklaven wandern, welcher
die ’rteste Behandlit so viele Jahre,
als Sandtilrner in der iiste und Trop
sen itn Meere, zu erdulden hat, ich soll
von Neuem alo. blinder, stimmt-, tan
der, mit den etelhastesten Geschwiiren
bedeckter Bettler geboren nnd sosort
in die Hölle verstoßen werden, wenn ich
je gegen meinen Eid verstoße.«
Eine roße canensreundin
ist Lady arcno Bei-Mord Sie hat
nicht weniger alo 150 Katzen. Jede
t einen Namen, nnd Wegfan
ennt jede gan gen-ni- Sltn No ttag
findet seierli r Ko eint-sang statt.
Die Waden sissendtt alle ini Kreise
nm ihre Wahlrhiiterin Rast Ladv
Adams eine bei Namen, so kommt
sie oder kommt, was auch wohl pas irt,
nicht« Dann kommt das nächste iet
lehin on die Reihe.
Unglücksdoot wurde ein'
Rettungodooh das itdtg lnder
Fsingotownduchn Jrland, ies, m
sdor de ten Benennung eines
Hissexihrxtsie zu dringst Höre-rissest
us r dann « knien
Wen - . «
i
)
i
ssMeinanncsadderd irn
Kreise Memel, der in den Jal
ren 1893 nnd 1894 sird bereits bemerk
bar rna ie, wird neuerdings der
Königs rger Hartungsschen Zei
zlung« geschrieben: »Eine Vepratranie
aus dein Menreler Bezirke. ein l sind
riged Mädchen aus Meidenlianen liei
Mensch iit nach Berlin gekommen,
Zum dort Hiise zu suchen. Sie ist in das
Esnstirnt stir Zaseltianeirankdeiten
ausgenommen werden. Dieser Umstand
Idat Dr. med. Wassermann, Assistrnt
dEieser Anstalt, veranlaßt, sich iider die
EVerbreitung des Aussatz-ed im Kreise
Memel zu erinndigen Erz wurden idm
u diesem Zwecke die Akten der preu
Isischen Medizinalverwaltnng zur Ber
Iiigung gestellt. Die Zahlen, die Was
ertnann andkundete, zeigen daß bei
genauerer Tiiaelssoriedung sich von Jahr
zu Jahr eine gröisere Menge von Ver-ra
kranken im Kreise Meniel feststellen
zliißt. Alle ziranien stannnten aus
litauischen Bauernddrfem eurchweg
Zdandeite ed sich unt schwere, sogenannte
Ituberiise Lepraeriranlungen Wasser
jraann zödlt ietzt bereite us Memeler
IAnssatzsillle aus. Zu einem Theile ist
die stete Erhöhung deKVesitndzissern
Laus dem Umstande zu erklären, dais
Zman in Meinel aus die Lein-a, nachdem
zsie einmal eriannt war-, besser achten
igelernl dat und daß man ihr planmäßig
inachspiirlr. Aber man dars auch die
IAnnadme nicht von der Hand weisen,
daß die Lepra im Kreise Meniel, seit
Iman aus sie aufmerksam geworden ist,
an Verbreitung gewonnen dat. Siedet
gedi aud dem Vergleiche der Zadlen
hervor-, daß von Staats wegen zur «- e
Fiiintpsung des Auesatzes im Kreise
IMemel etwas geschehen tnnis. «
! liniverstiijts - Zinkiitil
s Im laufenden Winter betragt die Ge
; sannntzaltl an den deutschen Universitä
3ten, einschließlichLilitinitsn itnniatriin
zlirten Ztndirenden Lk«,l17 gegen AL
3107 im letzten Eotntner nnd Styls-S
Iim vorigen Winter-. Tillio wieder eine
Eitedctttende Zunalnne; es ltat Deutsch
,land gegenwartig die höchste Frequenz
seit dem Zorn-net Ist-it, wo Mystik
.Etndenten qezaiiit wurden. Von der
chsannntzahl entfallen ists-it igegen
« Most int vorigen Winter-auf die katho
cliictke nnd 2917 tgegen Bont- anf die
vratestankijche Theologie, 7791 tgegen
Its-; ani die Juristen, Hist ihm-;
zans die Mediziney Jst-It merken not-ist
san die Phiiologen nnd .I.Iistoriler,
«2771 lgegen ZEIT-) auf Mathematik
nnd Naturwissenschastem its-s tgegen
Eli-Bist) auf die Plyartnacean tm)
lgegen nich auf das Studium der Land
;wirtliichast, 5937 tgegenstlsj anf die
jZKatneralia, 359 tgegen ask-U auf die
J Studirenden der Zahnheilknnde. Somit
Jergibt sich bei den Juristen, Philoiogen
iund Naturwissenschaftlern wieder eine
weitere Zunahme, bei der evangelischen
Theologie nnd den Medizinern ein
weiterer Rückgang; die Zahl der
ersteren hat seit Sommer 1889 ntn
2000 abgenommen ( von 4998 anf
2917).
»Die Etatsstärke den deut
Tschen Heeres siir das Etatbiahc
51896·—97 ist veranschlagt auf 22,t587
Lssiziere tm mehr gegen 18195—96),
1207 Zahimeisterislspiranten t mehr spi,
6066 Spielleute ttoie itn laufenden
Etat), 1980 Lazarethgehilfeii tmehr 8),
68,851 sonstige Unteroisiziere (60
mehr), 479,22t) Gemeine- nnie list-S
—96), 2090 Miiitarärzte tmehr list-,
1102 Zahlmeister u. s. w. (»l ntt5—96),
578 Roßlirzte tweniger 1), lmzl Büch
sentnacher und Waffentneifter imeitr
l), 93 Sattler und 97,378 Dienst
pserde l98 weniger). Es inmitten
davon aus Preußen 17,715 Osiiziere,
60,489 Unterosiiziere, 371,278 Ge
meine und 76,t408 Dienstpserdez ans
Sachsen 1503 Offiziem 5461 Unter
offiziere, 33,960 Gemeine nnd 6252
Dienstpferde; aus Württetnberg 912
Ossiziere, 3264 Unterossiziere, 19,«
745 Gemeine und 4190«Dienstpierde:
ans Bayern 2557 stiziere, 8840
Unterossi iere, 54,246 Gemeine nnd
10,128 "enftpserde.
Der Nachlaß des Grafen
von Paris ist in Paris gerichtlich
ver-steigert worden. Die Interessenten
der erzog von Orteans, die Graiin
van ris, der König von Poe al,
der rinz von Joinoille und der r
zog von Nematus, waren durch drei
Advoiaten vertreten. Benanft wurden:
das laß Ett ntn 5,060,000 France,
das aß von Amboife stir 147,050
Franks, das Schloß Bot-les tun 400,·
050 Franks, die Grundstiitte von Tre
port itr 26,050 Franks, die Gtiinde
in ers sitt 6800 Franks, die Billa
Saintssean in Lanne sltr 300,050
Franks, ein Gut in Mangine tlr 20,·
100 Franks nnd schließlich die antitnex
Billatnanriaue in Spanien iin Ins
ntaße van ttMst Hettaren tnit 14
Pferden, 40 Kante-im nnd 500 ·
xen für 400,050 Fruan Die Erste r
ind durchwego Mitglieder der Famil e.
Die Verluste das ja ani
schen set-ei tpit des e es
mit Ehi a stellen it mchwkårjich
site-e- maa verstimmten n
ett se W: Gefallen lind sitze
n . Wunden tar
beu M Mann, Krankheiten er n
3721 Mann. Verwendet tout-den m
Gan n setzt Mann nnd ans der Lean
ienli te befanden sich zeitweiii 84,
962 Mann. Diese Daten reisen bi
nnn September-. Seitdem sie en in
samt-ja so Mann, nnd 1664 starben
Ist Wtenz verwundet wurden
. « » W tiegea thtat
set-unt vki tanizicebifchea file-usw
Die Gewohnheit, Manuskripte rnit
Gemälden nnd anderen Verzierungen
zu schmücken, reicht weit in’d Alter
thurn zurück Jrn britisthen Museum
befindet sieh eine Papyruerolle, die
Sir WilliantHatnitton von einer Mu
rnie in Theben wand; sie hat aus jeder
der fiinf Spatten eine iaichnung,
welche Gegenstande egtipti cher An
betung darstellt, und einige der vor der
christlichen Zeireechnunn ecfthriebenen
hebriiisehen Gesetztnannflripte waren
mit Gold und Farben ausgeschmückt.
Während der ersten Jahrhunderte der
christlichen tiirche aber wurden einige
der aller-schönsten Jlluminirnngen zu
Stande gebracht. Der heilige Hierony
mus, der itn vierten Jahrhundert
lebte, erwähnt Abschriften ber heiligen
Schrift, die ausPurpuksVellntn in
den grössten Gold- und Silber-buch
stoben geschrieben waren. sn der tat-»
ferlithen Bibliothek Zu Wien befindet
ssith eine beruhtnte Kopie des Evange- .
"liunw wett, dic, mehr als 1470 Jahres
alt nnd auf IXuruursVellunt in Gold
buthstaben nisthriebem aus fechesund
zwanzig Blattern besteht und tnit acht
nndvietzin hochst vollendeten Wasser
farbengernetlden bereichert ist Unter-s
den Harley sthenManuslripten im bri- i
tischen Museum Ist eine prachtvolle
Abschrift der vier Evangelien in golde
nen Anfanaebnthstaben; sie stammt
aus dein achten Jahrhundert, jede
Seite ist in Zwei Spalten eingetheilt
und mit einein herrlichen Rande unt
eben. Die Bildnisse der Evangelisten
sammt deren Eint-lernen sind ganz vor
trefflich vorn vor jedem der einzelnen
Evangelien angebracht; der Anfangs
buchstabe eines jeden istreirh illuntinirt
und nimmt eine ganze Seite ein Tie
Zeit und Geduld, welche man aus diese
vortrefflichen Probestticke der Kunst
verwendet hat, sind erstaunlich: Fünf
zlg Jahre mindert bisweilen einem
einst Sen Bande gewidmet. In der
Bilothek Sie W. Vurelleth die im
qahre 1796 verkauft wurde, befand sich
e ne handfchristlithe Bibel auf Flale
pergantent, reich verziert, welche den
Schreiber derselben, Guido de Zure,
wie sich aus feinem Antograph im An
sangee derselben ergibt, tnehr als ein
hal s Jahrhundert beschäftigte Er
begann sie in feinem vierzigsten Jahre
und hatte sein neunzigsteö Jahr-EIN
zurückgelegt, ehe die Kopie volendet
war· «
Im Zweifel. Daß auch der Rechts
gelehtte nicht immer weiß, was gut
und böse ist, beweist ein kleines Inter
mezzo, welche-o nach dein »Verl.
Tagedi.« in Anwnitekteisett viel be
laeht wird. Ein Elteehtsanwnlt hatte
einen Itoiiehen gebeten, fiir ihn eine
»«Zache«« wahrzunehmen Der Kollege
that dies nnd schrieb in die Akten die
etwas poetisehc :Utittheiiung: »Die
Wahrheit siegt. die Wae unterlieth
Als der Ettedttennwnit dieie Noti; tue,
traute er sieh nachdenklich hinter den
Ohre-in nieht recht wissend, ob die
Wahrheit oder den-n issenentheii dies
mal snr ihn sinnstiger war. Er setzte
sich deshalb nieder und schrieb seinem
Vertreter: «(sseehttei den- Kollege,
ich bitte Eie, ntir geinltiqst mittheilen
zu wollen, ins-litten Verlauf dtnn eigent
lich meine Zucht- gcnoninien hat«
Beiiritsiiusk Meist Zeigte
sieh ein « i«.!.» t.-tiii:i txt zsishtnttzy
Wie-· U- Lroilt int- :i-. L:-’-ts-hi:s.:1153eineo
Misitth Ninus-ji —.x:i intd s:nhl eine
stttttrzr sztiniskktndi:::i ."iJ·-.:i:i;tetnih· Tit
Zutiztsri hatte » inii Iiipnn allesvertouih
ehe ter LETttdniiit nne wurde-, daß et
dieselben auf uitreihttniitane Weise er
worben halte-, woraus er nach lnngeker
Feind festgenmmnen wurde-. Die ge
ttohienen Möbel, die einen Werth von
txt-er 8500 hatten, wurden schließlich
imnnitiieh wiedereelangt.
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Puls-Ist Mitten Annnahme Ofen-n Use I «
n«n. um m Rest-sitt tu Iris-n tm im zuw
läsitqea pay-:- Zsttfm Iwane Unmut-n s sitt-im
Reiettnten bei ent- tmnttttm Not-out mit Ist-m Kreis
«ik!e Dutmttimt l..'»t«j-nny. Miit-l Hex-m Muts-»
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