Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 13, 1895, Page 6, Image 6

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    v
Un Dich einer yamme Zarth; me hier
gelebt hat?«
·Sie lebte hier, und jenes Kind war
in i Han e.
.Mn ist meine Bermuthnng rich
tigl Sassi muß diesen Wende-Glan
stedt Vater nennen, aber sie behauptet
In wissen, baß er es nicht ist«
»Sie hat Recht. Jakiy ist nicht ihr
Pater-« ·
»Wer aber ist es denn?«
Sie gab ihm keine Antwort, und
schweigend starrte er vor sich hin.
Dann aber lebte die alte Bermuthung,
der alte Verdacht gegen Sealssielb wie
der ans in seiner Seele, und da die
Mutter noch immer stumm und bleich
ihm gegenüber saß, begann er zu erzäh
en.
»Noch einen anderen Mann muß ich,
sa schmerzlich es mir ist — ich kann es
Dir heute nach nicht sagen, weshalb —
in diese Geschichte ver-wickelt glauben.
Er hatte Sa i bisher noch nicht ge
kannt, nenli aber bei dem Künstler
sest sah er sie plötzlich var sich, und da
—er i t ein kranker, nervöser Murgth
da sanl er mit einem Schrei bewu tlvs
nieder. Jch aber hatte das Wart ver
standen, das er gerufen hatte, es hieß
Baleska. Und darum meine ich, daß
Sassi mit ihrer Mutter große Aehnlich
keit haben muß, und daß er sie gekannt
t.
Durch den Körper der blassen Frau
ing ein Zittern, und sie schloß die
en siir einen Moment, aber sie
unterbrach ihn nicht, nnd er fuhr fort:
»Und sieh, weil ich das laube, weil
ich seinen Schrecken, sein tsehen ge
sehen habe bei der Erinnerung an die
Todte, da meine ich, daß er ihr sehr,
sehr nahe gestanden hat, ja, in diesem
Augenblick, da ich Dir alles ausein
" ander-sehen muß, denke ich, daß er Sas
sid Pater ist.«
Er hatte die Stimme sinken lassen
bei den letzten Warten, nach leiser aber,
gedämpster, wie aus weiter Ferne
bnenb klang jetzt die Frage sei
nerMutter: »Wer ist es?«
»Mr. Sealssield.«
,,Derselbe, der-P«
»Der mein Bild gekau t hat.«
Wieder die tiefe Stil e von vorhin,
wieder das scheinbar stärker werdende
Geräusch von Feuer, Regen und Wind.
Ein paar Mal öffnete Bahsen den
Mund, um zu reden, doch immer wie
der schwieg er, als lbnne er es nicht
aussprechen, was er dachte. Endlich
ermannte er sich nnd begann, aber die
Worte kamen zögernd, leise, stoßweise
herang. , ·
»Sieh, Mutter-, das Alles-ich habe
es hundertmal durchdacht. Aber hente
erst-ich habe ja mit Niemandem dar
iiber so reden können, wie mit Dir-—
heute s eint mir Alles durchsichtiger,
verständ icher, und wenn ich nun—ich
möchte es nicht denken, aber es kommt
immer wieder — sieh, wenn er Sassib
Vater ist, nnd wenn ihre Mutter er
mordet wurde, wäre ed da nicht mög
lich, da er selber der Mbrder war?«
»Ni rd,wadwillstDnmirthm1?«
Mehr als die Frage, mehr als der
Klang der athemlos hervorgestoßenen
Worte ließ der Anblick ihn emporsah
ren, der sich ihm bot Au recht vor ihm
stand seine Mutter-, die nde auf die
Tischplatte gestützt, das rankhast ver
werte, blutleer-e Gesicht mit furcht
rem Ausdruck ihm zugekehrt. Und
so, mit derselben Stinmte, ans der das
Entsean sprach, fragte sie noch ein
mal: » Richard, was willst Du mir
thun?«
m Gottes willen, Mutter-—!«
ie aber hdrte nicht ans ihn, sie i
schien die Hände nicht zn sehen, die sich -
ansstrecktein um sie vor dem Umsinken »
zu bewahren. Die Augen schauten iiber
ihn inweg nnd starrten in s Leere.
o ist er zurückgekommen nach so
la en, langen Jahren? Und DIE-Du
Inn test ed sein, der ihm begegnete?
Du mn est an’e Licht-Lu , wassiir
immer Darin anckel blei ixlltfli dUeiwmi
wirst von hmsiechgs or
Duk-ft aerade Du wirsthn betretan
Bohsen war n ihr getreten, hatte
seinen Arm um ie Ielegt nnd hielt sie
aufrecht in tbdtltcher Angst
Nein, Winter-, nein, ich suche nnr
nach der Wahrheit, nichts weiter-. Was
ich will nnd soll nnd muß, ich weiß es
l Und noch-äu Du mäsaasy erisst
unschuldig, t eo m , o
will ich Dir’s tans danken,
Mk er steht mir 1a nahe, so unendlich
»Du wirst ee : denn Du bist
redlich nnd nah-hat, ich aber verde
darüberster ter.«ben
Es war, als hätte ie den Todgerw
sen. Wenn eium li HAin
bleicher
ein Augenblick. Die
sich san der Tischplatte nnd Irien
nachdem aktiin ohne etc-f er
echt
Mie- te ed mit Menavch
ill, wie Itblei its-satt
:
freuten heiterer Stimme nach ver-urk
nerin, die mühsam, eilig die Treppe
heran kam.
»Mitte, sieh her, Du mußt es ja
wissen. Nicht wahr, Mutter itdfter
so. und ed wird nicht gefahrli sein?
Was mußtest Du ihr geben, wenn sie
ohntniichtig war? Komm her, besinne
Dich, was tdnnen wir thun?«
Die Alte war zu der ohnmilchtig
Dalie enden herangetreten nnd betrach
tete ei mit sorgenvoller Miene.
.Jawohl, sie hast« schon öfter fo ge
habt, noch neulich, vor vierzehn Tagen,
wie ich zur Stadt war. Aber-«
.Aber?«
»Der Herr Sunitatsrath hat gesagt,
wenn es wiederkam-«
Sie sprach nicht zu Ende, nnd er
fragte sie nicht weiter; ihr Schweigen
agte ihm, was er in Worten nicht
hören wollte. Eilig begann sie nun,
die Hilfsmittel anzuwenden, die sie
kannte, öffnete der Ohnmächtigen das
Kleid nnd schaffte Eis herbei, das ihr
ans Kon und Herz gelegt wurde.
Ueber die blassen, erstarrten Lippen goß
sie ein paar Tropfen starken Weins nnd
rieb die ertalteten ande.
»Ist ed der To ? Jstes möglich,
daß er es ist«-« fragte Bohsen si hint
dertmal, während er ihr hil reiche
Fand leistete und die angsterfiillten
ngen nicht abwandte von den gelieb
ten, entstellten Zügen.
Und jetzt meinte er ein cken der
Lippen, der Augenlider zu ehen, ein
tiefer Athetnzirg bewegte die Brust-et
hatte sich nicht getäuscht, sie kehrte
zurück in’6 Leben! ' a, Gott sei ge
priesen, sie lebte! ie Gnade des
Himmels war über ihm, sie ließ es zu,
daß er versuchen konnte, wieder gut zn
machen, gzu sühnen.
Er richtete sie empor-, er stützte sie
mit seinem Arm nnd hielt sie aufrecht.
Die alte Magd aber, der die Freuden
thriinen in den Augen standen, flüsterte
ihtn zu: »Jetzt muß sie sich legen,
Ruhe muß sie haben. Aber ganz leise,
ganz sachte müssen wir das machen.
Kvmmen Sie, junger «err, wir wol
len sie in einen Stuhl even und hin
über-tragen in ihre Hammerk
Sie war eine leichte Luft, nnd bald
lag sie friedlich in ihren Kissen, matt,
aber ruhig athmend. »Wir haben sie
einmal behalten,'« sagte die Dre
nertn, »der gute, alte Gott hatund
nicht verlassen.«
E Bohsen drückte ihr die Hand, die
von der Arbeit so langer Jahre rauh
gewordene Fand , zii s prechen vermochte
er nicht ann setzte er sich an das
Lager nnd sah, wie ein leichter Schlaf
der Ermattung sich aus die Kranke
niedersentte. Die Magd war gegangen,
den Arzt zu holen, und nun war er
allein mit der Mutter, deren leise
Athemziige er kaum vernahm. Jetzt,
da er sie lebend wußte, kam die Erin
nerung an das, was vorher geschehen,
was zwischen ihnen gesprochen war, von
Neuem zu ihm her-angeschlichen Und in
das Gefühl einer erlösenden Freude
über das wiedergeschenlte Leben der
Mutter mischte sich gewaltsam und
unabweisbar der wieder erwa
Gedanke an das furchtbare Wort, das
die zarte Frau nieder es ettert hatte
wie ein todtliches Ge cho : Sealsfield
ein Mörder!
ErHatte Jemand es ihm zugerusen?
Erfuhr zusammen und blickte zur
Seite, doch nur die Kranke war da,
nnd ihre Lippen schwiegen In ihm
selbst ertönte die Stimme, vor der er
erschrocken war. In seiner Brust, in
seinem Gehirn bohrten und brannten
die Worte: Sealssield ein Märderi
Erkannte ihn nicht mehr von sich wei
sen, den entsetzlichen Verdacht, und der
Mutter Schrecken hatte ihm gesagt,
daß ihr vielleicht schon Gewiß i war,
was ihm nur ba e, tra endBeri
iiiiithung gewesen. lche
aber bestand zwischen dieses fremden
Mannes Geschick und dein ihren?
Hatten diese blossen, stummen Lippen
zu ihm gesprochen in serneii
; deren Erinnerung nun gespenster eich
vor ihr emporstiegP Und wenn ie zu
ihm gesprochen, waren es Worte der
Liebe ewesen? Da war er wieder, der
haßli Verdacht, der von fremder
Hand zuerst in seine Seele gesenkt war
nnd der nun wiederkam und nicht
schweian wollte. Und der dochsch
Z mußte um jeden Preis, der kein
hatte, laut zu werden vor diesem
ides Leidens, vor diesem UntliI
estreist war ooiii sei
Mit chdå sdeå BNefiw dkqein
e ter i en e, e
er den Blick aii sGes i
ter gerichtet hielt umsome
stimmten wirklich die analeiideii Stim
minseizedrsmsdtxvndauthmwfgx
Weit eere s we s
leuchtend und steundli , dont Glanz
einer siberirdischen Sonne beschienein
die sel des iFriedens empor, ans der
est-Ihn htLt
laMit der Magd kam der Arzt, mit
IMPLIE- aiis demalten, sonst
icheii Gesi .Ertiiitersnchte
Weis-« « Y« Eis-P
Immerzuerwe eit, n
noch.triiber
»New ist tht Mich-; NR
ei .
III-Tuns nie-a updmesmä
«
erst end urr Meemunltüks fis-T-, Mic- Hin
Gefühl der Erschöpfung, des Schwin
dels auch ihn iibersiel, ließ er sich be
reit finden, eine Ersrischung zu nehmen
und den Platz am Krankenlager siir
kurze Zeit der treuen, bewährten Tie
nerin zu überlassen.
Er ging in’s Nebenzimmer und seste
sich an den Tisch, wo er am Morgen
noch die Mutter sich gegenüber gesehen
hatte. Zum ersten Male wich hier das
Gexiihl «der Unruhe und Sor e einem
tie en, die Seele lösenden Schmerz,
und das Gesicht aus die Arme pressend,
weinte er still in sich hinein. Dann
trocknete er die Thriinen, ging leise im
immer aus und nieder, betrachtete die
millenbilder an den Wänden T
manche schienen ihm heute so fremd,
als hätte er sie nie gesehen-Und warf
zuweilen einen Blick in das Kranken
zimmer, ob sich dort nichts gelindert
be
Nun trat er an’s Fenster und schaute
hinaus aus die nasse, dunkle Fläche des
Gartens. Die Dämmerung kam schon
heran, aber es war noch ziemlich hell,
nur hemmte der Regenschleier den
scharfen Blick. Wie still und todt da
draußen Alles war! Als htttten hier
niemals Blumen geblilht und Vögel
gesungen, als wären niemals Menschen
einhergewandelt im Schatten dieser
Bäume. Nichts regte sich ringsum, und
doch, war das nur ein Schatten, oder
eine menschliche Gestalt? Draußen auf
dem Weg an der Hecke, durch das kahle
Gcslecht der Zweige hindurch meinte
er es gesehen zu haben. Und da war es
noch einmal; et hatte sich nicht ge
täuscht, es bewegte sich, verschwand und
tauchte wieder aus, se nachdem das Ge
sträuch sich enger oder lockerer ver
chlang. Wenn er sich nicht täuschte,
war es eine weibliche Gestalt. Jetzt
schien sie von der Hecke sich hinweg zu
bewegen nach der anderen Seite des
breiten Weges hinüber; dort lonnte cr
sie vielleicht erkennen. Seltsam, daß
diese einsame Gestalt da draußen im
Regen ihn so beschäftigte! Was küm
merte es ihn, gerade in dieser Stunde
der Noth, wer es war? Und doch solgte
er ihr mit den Blicken und sah scharf
hinüber, als sie nun da drüben für
einen Augenblick Halt machte und das
Gesicht zu ihm hertvandte. Sassil
War sie es wirklich? Hatten seine
Augen ihn betrogen, oder war sie ihm
gefolgt bis hierher?
Wiihrend er sich's noch fragte, war
sie s on wieder hinweg etreten von
tat-, auf dem er ie deutlicher
hatte erblicken können, glitt jetzt an der
ecke entlang und entschwand seinen
en. Sie war fort nichts mehr
bewegte sich in der stillen, todten
Natur, als die kahlen Zweige der
Bäume, von denen der Wind die
Regentrop en herunterschiittelte War
sie s gewexenli Einen Augenblick noch
beschäftigte ihn der Gedanke, das Selt
same der unvermntheten Erscheinung
Dann sagte er sich, daß es auch eine
Schöpfung seiner Phantasie gewesen
i sein konnte, ein rasch erzeugtes Gedan
kenbild, durch die traurige Unterhal
ltnng mit der Mutter aus dent Nichts
hervorgerufen. lind nun erfaßten
JSchmerz und Sorge ihn so gewaltig
von Neuem, daß alles Andere daneben
versank, daß er hastig seinen Platz am
Fenster verließ, um die Dienerin wie
der abzule en am Krankenla er.
Die Dämmerung kam ras, die Lam
pen wurden entzündet, die Borhiinge
vor den Fenstern niedergelassen So
hatte er sich die Raume des Eltern
zauses ausgemalt an diesem ersten
bend nach der Heimlehr, so friedlich
nnd behaglich-—aber die weiße Gestalt
dort auf dem Lager gehörte nicht hinein
in das Bild So still sie war,die
Stille des Friedens war es nicht, die
von ihr ausging. Unruhe nnd Qual
nnd Verzweiflung saßen an diesem
Bett, nur en abgelilst durch der
fnnng freundlichere Erscheinung
e weiter der Abend borschritt,
desto eltener kam sie, desto leiser ward
reStinnne, mit der sie trdstende
e sprach. Bohsen sah, wie die
ter nnrnhiger ward, wie Träume
Hsie zn ängstigen schienen in ihrem
Schlummer, nnd einmal, als er die
lllngen mit denen er in die Flamme
des Lichtes gestarrt hatte, zn ihr zurlieks
wandte, sah er, daß sie nicht mehr
chlies, daß te ihnanschante Aberkein
eden war in ihren Angen, wieder
nur das Ents ,das er arn Morgen
darin Mve tte Und nnnmachte
sie einen tschi sich empor zn rich
ten, wahng en ihre Hände ans
derDeaen assennndinbetnsieieht
die Blicke nach der Thiir hin wandte,
die zum Nebenzimmer führte,öaiisterte
sie tnit heiserer Stimme
erbot-«
»Ich bin bei Dir, Mutter, Niemand
sonst, nnd ich sorge dafür-, daß kekn
Underer kommt «
Sie schloß die Augen fiir einen Mo
ment, nnd die Spannung in ihren
en ließ nach. Als sieiegt wieder
onsah, war ein Ausdruckng
Eben m ihren Blicken, aber udemgntsleich
eine bange Frage. Undinbetn edie
ein wenig zu drücken
sit der er die ihre hielt, sagte es ieickktnrit
ihrer i behenden Stimme:
elt an mir, Ni ?«
R Ins Mutter-, neinl Web mir,
Mich Dich gequält nnd gekränkt
habg
eirnnals i i
als-Kiste sie ihm sprieshinei hu May in
die Seele; dannssgte ie: .MDU
nchoonnrirhsrenntag sei-lieber
Zunge, ,Da mußt mich niemals fIr
Nie-nich MMutterl« Es war ein
riskier- Muer Inst entspin
das er es halten wuroentr ane Zeit
J aber schien sein Wort Friedenu
n, ihre Züge glatteten sich, e n
sacheln lehrte darauf zurück, das Lächeln
der Liebe und des Vertrauens, das er
darauf gesehen hatte so viele Ja re
hindurch Sie schlief nicht wieder, a r
ie lag ganz ruhig, die Augen auf ilzter
erichtet, und immer verilitrter wnr
thr Anlli , als schaue sie noch einmal
all’ das stille, heitere Glück, das sie
in der Liebe u ihrem lKinde gesunden.
Er sah diese iederlehr des Friedens,
aber er tliuschte sich nicht und nahm ihn
nicht ald Boten der Genesung. Eine
Stimme sagte ihm, daß er nnr noch
minntenlan in die Augen blicken
konne, die seinen Lebendweg bewa l
hatten bie zu dieser Stunde, und die
Hand der Mutter haltend saß er
regungslos, die Seele suchend, die noch
zu ihm sprach nnd die sich ritstete zum
Flug in die Unendlichkeit
Noch einmal sprachen auch die Lip
pen, die ihn so oft geliißt Es war nur
wie ein Hauch, aber er verstand, was
sie sagten· »«· ch habe Dir nichts zu
vergeben,« slii terte sie, als hatten die
Seelen ohne Worte miteinander ge
redet, nnd als wolle die Scheidende
nicht entfliehen ohne ein Trostesworh
Und nach einer Weile : »Ich habe Dich
sehr lieb, mein guter Junge.« Das
war das letzte, der Abschied. Dann
wandte das bleiche Antlitz sich von ihm
hinweg, ein Zittern durchlief den Kör
per, aber es war lein Kampf mehr, kein
vergebli o Aufbiinmen der Lebenskraft
-—·ein stilleo Erlöschen, ein sanftes
Vergehen
Dieemal war es der Tod, er siihlte
nnd wußte es. Leise löste er die and
ans der ihren und schloß ihr die ugen
mitwiitecBeweaunn Dann aina er
—J
see Tinte uns winkte der Narrn-die aus
s leise Geräusch-die Treppe empor
lant. Sie trat an dLa er der Herrin,
der sie solch großen T lir edLebens
i ewidinet, und wortloses inen er
lschütterte ihre Gestalt.
« »Bleib’ Du bei ihr, Riele, ich will
ausgetmmll zum Arzt gehen-«
Die winkte und wollte sich nieder
setzen, aber von unten erklang der Ton
der gedämpsten Hausgloelr. Der Sa
gnitiltsrath kam, wie er versprochen
Jhatte, und der erste Blick sagte ihm,
» sgeschehen war. Nur eine kurze
Uwantersuchung, dann trat er zu dem Sohn
nnd reichte ilnti die Hand. »Es ist vor
über, Sie haben viel verloren.«
» Boysen vermochte nicht zu antwor
ten; »Alles, Alles!« schrie es in seiner
Seele, aber die Lippen blieben stumm.
Er wandte sich ab und ging in S Neben
zimmer; Thriinen fand er noch nicht, er
stand am Fenster und starrte hinaus in
die schwarze, regenersiilltc I i.acht
Als der Arzt sart war, half er der
Magd bei den ersten nothwendigen,
traurigen Verrichtungen Dann hieß
er die Dienerin sich niederlegen und
blieb allein mit der Mutter lind in
der tiefen Stille der Nacht, in dieser
gewaltigen :I.lbgeschiedenheit, die nur
der Tod um uns schafft, der eine
riesenhaste Mauer zwischen uno und
das Leben rings umher zu stellen
scheint, gedachte er noch einmal alt'
der glucllichen Tage, die er an der
Seite dieser Frau verlebt hatte. Wenn
der Selbstvortvurs in ihm erwachen
wollte, so verstummte er vor der Erin
nerung an ihre Worte: »Ich habe Dir
nichts zu vergeben,« und in den liber
miichtigen Schmerz goß doch auch in
dieser Stunde das Gefühl des Dankes
file das arosze Gmel-. iiir die unendli-in
»
EJillle der Liebe, die der «tmme"l" II
llange nädi tte gen eßen la f
xlln n l tim. ,
j So saß et ble Nacht, so feind ihn-der
I
.lptlte Morgen. Mit dem e
IMit aber gewannen ble Forderung-n
Ebeö Lebens wieder Gestalt; er z s .
EPapier hervor, das die Handschrift der d
"Muttcrti·itg, schaute- la edatau nie
Eder und sagte leise: » un welßith -
swcm diese Worte galten.« Dann aber .
anßte et die etlaltsete nd, unt-TM l
ldas Lager der Todten in klangen ble
«Worte: «Was mich ges hen mag, nte s
wette ich Dich schulle glauben. Er Tå
ktil-er soll mir Rede stehen, durch den «
kDu gelitten hast«
Gortsesnng folgt) « 1
.—»»f. , -—..
I Die Tamwich Qpetii Gesellschaft with am
HMIen nnd 27teii Tetenibek iii Wende Ilsen
siet iii ciiiaha Vorstellungen geben. Tiefe
. Gesellschaft giebt wohl bei Weitem die besten »
» toiiküiinlenichen Vorstellungen die ie im s
’Wefteii geben iiniideii. Feiertags-reiten flik T
»diese Gelegenheit über die B. ö- M. "
Thos. Wonnen
» Die St. Joieph se sskaiid Island Nailioad
hat jederzeit Billete nach ei en Punkten zit
J den iiiedtigsten Nasen zum Bette-it Hat in
zthtid Island direkten Anschluß mit den«
J» Uiiion Paetsic llebetlniib tsoiieieitiige für alle
xwesilicheii Punkte iiiid in St. Joseph mit
s alten Linien nach Norden, Osten und Süden
; Wegen Reiten nnd anderer Riisliinit wend
mein sich an ben nächsten Leitung«-nun LI- ,
Eciii S.M.:Ilbfit,
N. «l!. A» St. st. G M. J. :)tii.,
St. Joseph, Mo
X
Vttltitsh Melusi- isvkrlilllige Bett-n aber VI
eiiin. am m sieben-im tii reiten tite eni unm
läitiges baue-. Zeiten«-) und Nimm-beim Sol-liebt
Netttenien l-» nnd »Amt«-. tkoiinert mit sinnt IMM
Ite haust-ihm (.««-»ii»iii)-. Tlitesl l-«l-.»ev Ist-instit
Islsljk,, Phiistigu
An un ere Le erl
Erfüllt von dein Bestreben, unseren Lesern stets ganz besondere Vortlseile zu bieten, haben w· «
uns soeben von Lierntann Hillgerz Verlag Berlin, Eisenach nnd Cliieaqo, den aussehl eßlichkn
Vertrieb von
Ansehens Unwetters-Kennersutionsscexiliots
in diesem Territorium gesichert. Das Wert ist toie konnt ein anderes, ein Buch sür Jeder
mann, verbliisfend durch die Neichhaltigleit seines ans allen Gebieten menschlichen Wissens nn
Könnens sich erstreckenden Inhalts, einziehend durch seinen reichen Jllnsti·ationssrlmn, ein Schmuck « —
den Llrbeitstisclses, unentbehrlich alr- stetsz l)ilsgbereiter, sofort Auskunft gebender Vemtlier selbst siir
den Besitzer vielbändiger Lexita. Es enthält aus
2,600 Spalten nicht weniger als 213,600 Zeilen Text
n. 2,600 Jllusttatioacn, mit 4 buntfarbigen Tafeln.
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IMM- END- jniJoZCar
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z III-: »Und Here ,
Itz SngH VIII-TO
Wir setzen unsere Leser in den Stand, sich d a s neue We rk, einen stattliche-m foliden Ba
in Leinwand gebunden, im Format von Sii x 62 «Hvll,— Zoll Mk- als SMWIPWW
für nur einen Dollar Nachzahlung
durch uns zu erwerben. Mit Recht ist das Buch als d a e b i l l i g st e d e r W e lt zu bezeichu
nie wurde Aehnliches zu gleich niedrigem Preise augeboteu nnd wie allgemein dieser Glaube ist
überhaupt Kürschner’e UniversalsKouversatioussLexiiou auftritt, beweist am Besten, daß allein
ei ne r Stadt nnd an ei ne r Stelle in wenigen Wochen ea. zuzum- Ekaptqkk vkkkaust wu
den.
Angehörige jeden Standes und jeden Alters seien auf das Buch aufmerksam gemacht, das As i
ohne Ausnahme bald ein nnentbehrlicher Freund sein wird und das auch als G e le g en he i t s g
ich e nk sich ganz vortrefflich eignet. x » «
Kürschner 5 Unsrer-feil KonverfntioiiI-Lertkoss ist fiik ein-« während der IT
schäftöstunden iu unserer Expeditiou zu haben. Nach auswärtiz versenden wir das Exemplar ver-«
gegen Einsenduugdeö Betrages von U und 25 Ets. für Porta
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