Grand Island Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1893-1901, December 06, 1895, Page 2, Image 2

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    stand Island
Anzelser nnd Hei-old
Grund Island Nebraska.
Onkel Zum und die Blackfeen
Die Erwerbung indianischen Gebie
tes seitens der Vundesregierung schrei:
tet unaufhaltsam rot-warte. Dem näch
sten tiongrefz wird ein Vertrag zur
Sanktionierung zugelmi,«durcl) welchen
die im nördlichen illioiitana hausenden
Schwar, sus; Indiamr einen Theil
ihrer Resernation fiir st, wi, Wo an
die Wer -taaten abtreten Der ge
nannte Ztamm bat sich ungemein
schnell der Civilisation zugewandt.
Aus den wilden Hagern vor kaum 15
Jahren sind zum Theil jetzt schon
Viehziichter geworden, und man hofft,
daß sie in weiteren Is) Jahren zum
größten Theile keine weiteren Unter
stützungen von der Regierung benotbigen
und, sich selbst zu erhalten, in der Vani
sein werden.
Aus diesem Grunde war die betref
fende Kommission daraus bedacht, alle-I
siir die Viehzucht geeignete Land den
. Jndianernszu belassen und in den ab
zutretenden Theil ihres (s)ebieteis nur
as Gebirgsland, daofiir die indianer
keinen Werth hat, aber reiche Mineral
schittze enthalten soll, einzuschließen
Das siir die Ver. Staaten gewonnene!
Land dehnt sich etwa W Meilen vons
Süd na Nord, von der Nord PacisicH
Bahn bis zur eanadischen Grenze aus
und ist durchschnittlich etwa 10 bis 20 ?
Meilen breit Es enthält nachweidlich ?
reiche Eisen-— und Kupferlager und mög
licher Weise Gold- und Silbererze ----- .
und es ist dem tilgenten der Jndianer
schwer genug geworden, die zahlreichen
Prospekt-nett der Resetoation sern suj
halten. Auch den Jndianern hatte der -
vermuthete Goldreichthunt die Kopie-:
verdreht, und sie forderten zuerst fabel- «
haste Summen siir das Land. Aller- »
dings suchten sie das Gold an anderer .
Stelle als die Prospeltoren: sie hattrn -
Stücke von schön metallisch glänzendem ;
Eisenschweselties und »-Peaeock« stut
Ler gesehen, die den Erzadern ihreel
andee entnommen worden waren, und ;
hielten sie für Gold. Die Folge war,
daß sie den Kommissar-en erklärten«
es läge ihnen gar nichts daran, ihr
Land u vertausen, denn man brauche
nur »etücke von den Felsen loosuiclilass
en und Münzen daraus machen zu las
sen,« um so viel Geld tu bekommm
als man nur wolle. Die Berathung
wurde abgebrochen, und ,.s.-ittle Tag«
erklärte, es habe keinen Zweck, noch-—
tnalo zusammenzukommen, denn er
würde auf seiner Forderung von
83,000,000 bestehen. Ebenso fest ent
schlossen zeigten sich die Kommissare,
nicht mehr als Ol,000,000 zu be zahlen.
Sie würden am nächsten Morgen ab
reiseu, sagten sie. Es war nur ein
»Blusf. « Jede Partei suchte die andere
einzuschiichtern, aber die Judianer hat
ten nicht die nöthige Ausdauer. Noch
an demselben Abend kamen sie — erst
ein eln, dann in Haufen-— tu dem
Reservations-Agenten, um ihn zu be
schworen, doch die Abreise der Kommis
silre zu verhindern Die ließen sich
leicht bereden, und am nächsten Morgen
kam der Vergleich zu Stande, laut wel
chem dieSchwarzfuß- Jndianer pl , 500,
000 erhalten und noch einige Dutzend
Quadratmeilen Landes mehr, als
ursprünglich bestimmt war, zugaben.
Dem Vertrag zufolge wird die Kaus
smnme in acht jährlichen Zahlungen
entrichtet werden, und 8150,000 wer
den gleich Anfangs im Bundeoschatzamt
zinstragend siir die Jndianer hinterlegt
werden, ebenso wie alle Beträge, die
von den jährlichen Zahlungen übrig
bleiben mögen, nachdem die Bedürf
nisse der Jndianer davon betritten
sind. Das abgetretene Land wird erst
vermessen werden, ehe es der Besiede
lung und Ausnutzung eröffnet wird.
Sv lange das Land Eigenthum der
Bei-. Staaten bleibt, besitzen die
Pudiatter das Jagdrecht unter den Ge
esen des Staates Montana
E i n sonderbar-es Testa
ment. In Ldessa ist ein Sonderling
gäb-wen Sein ungefähr 4,000,000
bel betragendes Vermögen hat er
seinen vier in nicht besonders gliin en
den Verhältnissen lebenden Ni ten
vermocht. Um die jungen Damen durch
den plötzlichen Besitz eines so roßen
Vermögens nicht zu verwöhnen, gar er
ne iigt, daß sie vor Besitznahme der
Er asse den Nachweis zu führen
haben: 15 Monate bei guter Führung
in dienender Stellung gewesen zu sein,
und zwar in Diensten niederer Art,
welche der borsichtige Erblasser gleich
vorgeschrieben hat. Die Dienststellen
sind die eines Stubenmädchens, eines
Waschmädgens eines Scheuermiidchens
und einer ohlengehilsin, wie sie beim
Abladen der Kohlenwagen gebraucht
werden. Jeder Tag ihres Dienstes-,
Sonn- und Festtage ausgenommen,
muß mindestens zwölf Dienststunden
betragen nnd hat die Bezirldpolizei
lestere en beglaubigen. Drei« Testa
mentsdo lstrecker wachen iider die Aus
siilmmg dieser Bestimmungen Die
vier Damen haben sast unmittelbar
nach Eröffnung des Testaments ihren
Dienst, dem sie sich mit großem Eifer
wide-ren, an ctreten. Bis jetzt sind
ihnen inner lb zweier Monate 8033
eiratlpsasträge zugegangen, doch haben
zse erklärt, ihre Hand nur solchen
- rn zu reichen, die sich einer
ähnlichen von ihnen vorgeschriebenen
M nnterzeeben.»—— Wer wagt eO
Ritieritnann oder sinnt-n e
s Ietroletmlaser ist Betrogne-tm
f Olu der schmalen Halbi::icl, welche
den ols von Paria in Venezuela im
Norden abschließt, befindet sich ein
I ausgedehntes Petroleumgebiet, das auf
s älteren Karten fälschlich als eine kleine
’ Insel dar estellt ist, und über dessen
zwahre Be chassenheit uns ein Juge
Jnienr aus Venezuela, Emile Fortin,
iniiher unterrichtet. Das Gebiet lie t
dicht am nördlichen Rande des Golyd
« von Paria, umfaßt etwa 20 Quadrat
kilonieter und zieht sich rund 12 Kilo
« meter am Meer entlang. Sein Zugang
ist sehr erschwert: von der See her
verwehren ihn ausgedehnte Mangrove
waldungen, wenigstens siir die india
nischen Fahrzeuge, während bei einer
planmaßigen Ausbeutung des Lage-ro
durch Europäer vielleicht der Zugang
zu erzwingen wäre. Von der Landseite,
das heißt von Norden her, stellen sich
ebenfalls Massen von entwurzelten und
umgerissenen Baumstämmen, die eng
mit einander verflochten und durch
starke, aus genagtem Boden absließende
Regengüsse in diese Lage gebracht sind,
dem Vordringen entgegen, obschon For
tin mit Hilfe Eingeborener dies
Hemmnißg iictlich überwand. Die Ge- «
gend ist hier versumpst ; ehemals stan-;
den hier, wie noch ietzt weiter im Nor
den, Wälder-. Da sich aber hier eine
Bodensenke befindet, während das
eigentliche Petroleumgebiet einen flach
gewölbten, zum Meere und nach Nor
den abfallenden Rücken besitzt, so haben
die von diesem Rücken abslieszenden
Regenwafser dort mehrere kleine Seen
und Sumpfe gebildet. Das Petross
leutngebiet ist mit kleinen Hügeln be- (
setzt, die oft nur zwei bis drei Meter
weit, oft weiter von einander entfernts
sind. Diese Hügel besitzen lleine,i
zwei bis drei Centiineter im Durch-!
messer messende Lessnungen, auss
denen das Petroleum zeitweilig aus-—
ftromt. Der Boden unter diesens
Hügeln ist durchweg ausgehöhlt und!
von zahlreichen lssangen durchzogen, in!
denen das Petroleum fließt· Da, moj
die Hügel an Häufigkeit zurücktretan
macht sich ein spärlicher Pslanzentvuches
bemerkbar, bestehend aus Strauchwerk !
und Gestrüpp, dat- dem Vordringens
keine Schwierigkeit bietet. Fortin ver-s
muthet aus geologischen Gründen auch
Kohlenlager in der Nahe, es gelang
ihm jedoch trotz seiner längeren, zu
diesem Zweck unternommenen Expe
dition bis dahin nicht« solche aufzufin
den.
Adele Spitzeder, die bekannte
Hochstapierin nnd Griinderin der Ta
chauer Bank, deren Namen in den Wer
Jahren in aller Welt Munde war, ist
kürzlich in München nach langem Siech
thum und in großem Elend gestorben
Adele Spitzeder wurde 1873 wegen
betrügerischen Bankerottd zu drei Jah
ren Zuchthaus verurtheilt. Eine ab
skure Schauspielerin, hatte sie es durch
sicheres Auftreten und durch Berufung
aus angebliche Proteltoren aus dem
klerikalen Lager möglich gemacht, eine
Voltebank unter ihrer Leitung in’e
Leben zu rufen: »Ist-dumm Mart, die
ihr von etwa 70,«W Glaubigen anver
traut waren, brachte sie innerhalb tur
zer Zeit durch unsinnige Verschwen
dung und die gewagtesten Börsenspetus
lationen durch. Nach Verbiisznng ihrer
Strafe wurde sie Tirigeatin eines
Damenorchestere, welches sie unter dem
Namen de Vio leitete. Bei ihrem
Debiit in Würzburg wurde sie jedoch
von den Studenten nach der Weise
eines nachher berühmt gewordenen Lie
des mit dem Nesrain »Sie heißt ja
nur Adele« ausgepfiffen was sie ver
anlaßte, ihre musikalische Laufbahn
nach tue er Zeit wieder auszugeben
Später kam sie noch einmal wegen
einer Gründung im Stile der Dachauer
i Bank mit dem Strafgesehbnche in Kon
« flikt, was ihr eine neue Gefängnißstrafe
’ eintrag. Einige gahre vor ihrem nun
IWr erfolgten « ode versuchte sie es
I einmal, natürlich abermals mit
dem Gelde oertrauensseliger Leute,
s ich Börsenspekulationen zuzuwenden,
doch wurde durch schwere Krankheit, der
sie nunmehr erlegen ist, damals ihrer
eschästlichen Thiitigkeit ein Ziel ge
fest. Noth, Kummer und Reue waren
die Signatnr ihrer alten Tage.
- Fortbildungsschule fiir
: Affe n. Der Gedanke des Herrn Gar
;nier, daß die Affensprache bei einiger
s Geschicklichkeit den Menschen verständ
lich gemacht werden könne, wird jetzt
in Caleutta zu verwirtlichen gesucht.
«Jn Jndiens Hauptstadt ist nämlich
ji bekt eben ein Institut zur— »Aus
dimg von Affen« gegriindet worden,
in welchem die Thiere int Lesen und
Schreiben 2c. unterrichtet werden sollen.
Eine der Methoden, die dabei ange
wendet werden, ist folgende: Vor dem
lernbegierigen Affenjiingling wird ein
aus erhabenen Buchstaben hergestelltes
Alphqbet hingestellt und er hat daran
unter Anleitung des ihn beaufsichtigen
den Lehrers ein Wort, wie zum Bei
spiel »Fleifrh, « zusammenzusetzem
Wenn er dies fehlerfrei ethan hat, er
hält er ein Stück Fleisch zur Beloh
nung. Man hofft, bci Anwendung
»von einiger Geduld« noch kurzer Hei:
»iiberraschende« Resultate zu erzie en
—Diese Affenfchule ist eine grandiosc
Katerideel
Unter den reichsten Leuten
der Welt steht dei chinesische Anze
lönig Li Hung- Tfchang, genannt der
»Reiefeldeitönig,« an hervorra endet
Stelle. Sein Vermögen beläut sieh
auf 8500, 000, 000. Außer unermeß
lichen Reisfeldern nennt er Tausende
non Pfandleihgefchiiften sein eigen.
haus- und candinirihschaft
Weiße, unsauber gewor
dene Felle reibtmanmittelsteines
JLappens mit Benzin ab, bestreut sie
; darnach reichlich mit pulverisirtcr
HKreide und legt sie mehrere Stunden
; lang in die Sonne. Dann wendet man
sie, klopft sie mit einem Möbelilopser
tüchtig aus, biirstet sie rechts und links
hörig ab und wiederholt nöthigen
gFalls die ganze Prozedur noch einmal.
Ente n s uppe.» Man schneide eine
Ente in passende Stücke und ebenso
Porree, Zellerie, Zchwarzwurzelm
Möhren und Blumentth gebe Alles
zusammen mit Salz, etlichen weißen
Psesserkörnern und drei Quart Wasser
in eine Kasserolle und lasse ea, est
zugedeckt, langsam weich dampfen.
Gieße es dann durch ein Haarsieb und
vermische es niit einer Flasche weißen
Weins, ziehe die Suppe mit ein wenig
Kartoffelmehl und einigen Eidottern
ab und richte sie iilier die Entenstiicks
chen an
Itiefselstein laßt sich aus Thre
kesfeln und dergleichen Gestisien ent
fernen, indem man eine Mischun von
einem Theil Zalzsiiure und zwei Eheis
len Wasser in den betreffenden Kessel
gießt und darin hin und her schüttelt·
Die Salzsiinre geht mit dem Kessel
stein, der weiter nichts ist als aus dem
Wasser niedergeschlagener Kalt, eine
Verbindung ein und löst letzteren
dadurch ab. Ein sorgsältiges Nach
spiiten des Kessels-, beziehungsweise
des Geschirreeh mit heißem und kaltem
Wasser, darf nicht übersehen werden.
Geruch russischen suchten
le d e ra. Um den Geruch zu erzielen,
welcher dem russischen Juchtenleder
einen so großen Werth verleiht, genügt
es, ein halbes Pfund gewöhnlicher
Lederabsiille zu nehmen und sie etwa
Zwei Wochen lang in eine Nallone
Alkohol zu weichen. Dann wird die
Flüssigkeit abgegossen, siltrirt und
mit einemcuart dreisachensttosengeistee
versetzt. Man kann damit nun beliebige
Ledesrwaarem selbst Stiefel, impriig
niren, und sie werden vollständig den
Geruch russischen Juchtenleders anneh
men.
iiiebackenecz Hirn- Eine gute
Abwechselung zn seinen Gemiisen ist
stets das gebackene Hirn. Mehrere
Kalbe- oder Zchweindhirne werden mit
kaltem Wasser zum Feuer gesetzt nnd
langsam erwarmt, bis sich die darin
befindlichen Hautchen und Aederchen
leicht entfernen lassen. Hieran blan
chirt man sie in tochendent Ealtzwasser
einige Minuten, tiihlt sie in kaltem
Wasser ab und kocht sie langsam weich
in einer reichlichen Viertelstunde
Te Sude gibt man nebst dem
noth zrnWassen Salz, Essig, Gewan
essertörnern, etwas Zwiebel und
Lorb blatter bei.—Zind die Hirne
weich. so nimmt man sie vorsichtig
heraus, laßt sie abtroosen, theilt sie
in je eine Halfte, bestreut mit Salz
und Pfeffer, wendet in Ei und gerie
bener Zetnmel unt und barst hieraus
beide Zeiten schön hellbraun.
Wie Erhniucksedern gerei
ni gt we rden. Man tanast die
sFedern in kaltes Wasser und legt sie
dann aus einen Tisch. Mittelst eines
skeinivandbauschchenm das in eine ton
J sentrirte Lleinseifentosung getaucht
qurde, wäscht man die Federn durch
jiieberfahren rein. Nach vollkommener
s Reinigung spiilt man sie iu lauwarmetn
sWasser gut ane, so daß teine Seifen
sreste nielsr zurückbleiben, trocknet sie
- dann zwischen reinen trockenen Tiichern
Hab und zupft sie vorsichtig zurecht.
Jst bei bunten Federn die Farbe etwas
, verblaßt, so fügt man dem Spülwasser
. etwas Essig hinzu. Man probire aber
erst an einer kleinen Stelle der Feder-,
ob das mit Essig vermischte Wasser
der betreffenden Farbe günstig ist.
Eine andere Art, Schmucksedern zu
reinigen, besteht in Folgendetm Man
schlägt gewöhnliche Seife oder venetias
nische Seife, die in kochendem Wasser
ausgelöst ist. schaumig Darin schwente
man die Federn hin und ber, bis sie
rein sind. Dann hängt man sie zum
Trocknen in die Sonne oder noch besser
in die Nähe eines warmen Lsene.
Werth der Sagespitne als
Futtertnitteb Die Suche nach
Futtersurrrgaten, namentlich ür fut
terarrne Jahre und Perioden, tauch
zu einer dszrüfung des Sägemehles ge
führt, dessen Werth und sonstige Ber
wendbarteit bekanntlich sehr gerin ist.
Professor Kellner hat nun unter acht,
wie die Berdaulichteit seinen Fichten
sagemehles, und zwar sowohl in ver
gohrenem, wie in frischem Zustande
ist, und tarn zu dem Ergebniss, daß fri
sches Sägetnehl sich eher als Surrogat
für Stroh eignet, als durch Gährung
vorbereiteten Es wurde eine Mischung
aus cirea 90 Prozent Sägentehl, zehn
Prozent Wiesenhäcksel und etwas Koch
salz hergestellt, angeseuchtet und sieben
Tage lang der Gährung überlassen,
wobei die Selbsterhitzung 55 Grad
Celsiua betrug. Versuche wurden an
zwei Ochsen angestellt; die tägliche
Nation wurde allmälig auf 4.2, be
ziehungsweise 5 Kilogrannn des- Ge
misches gesteigert-und dazu n, be
ziehungsweise 6.5 Kilogramm Wiesen
heu gereicht. Die Untersuchung ergab,
daß die Berdautichteit des durch Selbst
erhitzung wouuenen, gegohrenen, aus
eirca 90 iMozart Zagemehl bestehenden
Futters eine sehr geringe ist; von der
Rohsaser war so ut wie nichts verdaut,
von den sttetstosssreien Ertrattstossen
nur bescheidene Biengen Die Vorbe
reitung ded Sägetnehls durch Gährung
und Selbsterhitzung scheint eine Ber
ringerung der Verdaulichleit in bewir
ken. Zur Feststellung der Berdaulichs
keit des Sägemehlee « sehen Zustande
wurden den beiden « lidthieren pro
Tag und Kopf 2 ni..« Juni Sägemehl
(roh), 0.4 Kilograrnm Melasse (ver
diinnt und mit dem Holzmehl gebriiht)
und 7 tiilogramm Wiesenheu gereicht;
das Futter wurde gern genommen. Das
frische Zägemehl wurde etwas besser
verdaut, indem von den stickstofffreien
Ertrattstoffen 9.-t Prozent und von der
Rohsaser 8.4 Prozent verdaut wurden,
während die betreffenden Zahlen fiir
Somnterhalmstroh 17.7 Prozent, be
ziehungoweise 22.7 Prozent, siir Win
terhalmstroh 12.i·l Prozent," beziehungs
weise ZJH Prozent betragen. Dem
Fichtensägemehl ist also ungefähr die
Hälfte des cJiiihrwerthcel des Winter
halmstrohes ;u;uerkennen. In Zeiten
der Noth kann man wohl frisches, fei
nett Sägemehh zunächst bei Rindoieh,
alsRauhfutter benuttern Dem Gewicht
nach diirfte ein Theil Zägemehl an
Stelle von zwei Theilen Stroh treten,
wobei der hierdurch bedingte Ausfall
an stickstofffreien Nährstoffen durch den
anderen Theil der Futterration zu
decken wäre.
Was haben wir im Winter
in unserem Obstgarten zu
thun ? Voraussetzung ist hierbei
immer, daß die Witterung frostfrei sei.
Zunächst ist das Ausputzen der älteren
Bäume eine Hauptsache Wasserschosse
werden entfernt und trockene Aeste abge
sägh wobei die Wunde mit dem Mes
er glatt nachgeschnitten und mit Baum
wachs verschmiert wird. Es sind ferner
zu beseitigen alle über einander liegen
den, sich reibenden oder direit in das
Innere der Krone wachsenden Zweige,
und dabei ist hauptsächlich darauf Zu
: achten, daß das Sonnenlicht, auch wenn
Jder Baum später wieder belaubt ist,
mehr in das Innere des Kronenbaued
s dringen kann. Wer seine Bäume lange
Zeit nicht gereinigt hat und endlich
einmal Gewissensbisse bekommt, der
» breite um den zu reinigenden Stamm
: ein Tuch aud, damit sämmtliche Abfälle
Hdarauf fallen und verbrannt werden
liännm Gerade in und unter dieser
: todten Rinde sind die Brutstätten alles
llngeziesere. Mit dem Reinigen der
Rinde kann das Abraupen verknüpft
werden, zu welchem Zweit man sich
einer Raupenschecre bedient. die, an
einer Stangc befestigt, bis in die hoch
sten Gipfel der Bäume reicht. Je älter
der Baum ist, in desto größerem lim
fange muß jedes Jahr die Baumscheibe
umgegraben werden, wobei man gleich
zeitig eine Ttiingung des Baumes vor
nehmen iunn; entweder wird kurzer
oerrotteter Dinger untergegraben, oder
der Baum erhält sechs bis acht große
Eimer verdünnte-r Jauche; beides,
respektive jedes einzelne für fich, tvird
vortheilhaft auf dae Gedeihen und die
Tragbarteit des Baumes einwirlen.
Wo im Berlaufe der Zeit dem Baume
irgend ein starker Ast weggeschnitten
wird, da darf nie ein Etumpf stehen
bleiben, sondern der Schnitt muß dicht
an der Ansatzstelle geschehen, und die
Wundränder nnifsen mit dem Baum
messer sauber gegliittet und gleichzeitig
mit Baumwachd oder Zteinlohlcntheer
iiberstrichen werden« Der Hauptschnitt
der Qbstbäume geschieht in der Regel
erst im zeitigen Frühjahr Bei einer
jungen Obstpflanzung find öftere die
Baumbänder nachzusehetn damit sie
nicht in die Rinde des Baumes ein
schneiden. Wo diese Baumbänder etwa
den Baum drücken, sind sie zu er
neuern; reibt sich der Baum im
Winde, so ist einstweilen durch dazwi
schengefchobencs Heu oder Moos abzu
Pelfew Vor Allem ist es nothwendig,
ich zu versicheru, daß die Baumstiihe
der Gewalt der Winterstilrme wider
stehen kann.
Die Rittdfleisch - Jnspeli
tion. Am l. Januar 1896 tritt die
kürzlich vom Ackerbauminister erlassene
Verordnung in Kraft, wonach alleo fiir
den E port bestimmte Nindsleisch, sei
es ifri ch oder gesalzen, gepolelt oder
son t verarbeitet, von einem Certifilat
begleitet sein muß, das von einem Jn
spektor des AckerbausDepartements aus
estellt ist und aus dem hervorgeht, dasz
o Viel-, von dem das Fleisch herrührt,
lranlheitefrei war und daß das Fleisch
selbst gut und gesund ist. Um leine
Zweifel darüber zu lassen, daß alles
exportirte Rindfleisch untersucht und
für esund befunden worden ist, muß
das leisch von anderen Thieren, das
in Barrels, Kisten oder anderweiti
verpackt ist, so markirt werden, das
deutlich zu sehen ist, von welchem
Thiere das Fleisch herrührt. Flei ch,
welches nicht so markirt und auch n cht
von einem JnspeltionssCertisilat be
leitet ist, wird au evackt und unter
sucht werden, um fetzuftellem ob ee
etwa nicht untersuchtea Nindfleisch ist.
Keinem Schiffe, welches Nindfleisch
für den Export an Bord hat, werden
Klarirungopapiere ertheilt, so lange
nicht die Bestimmungen dieser Verord
nung erfüllt sind. Da eine große
Menge von inspizirtetn Rindfleisch,
dessen Jdentitat in Folge der Ver
arbeitung nicht mehr festgestellt werden
kann, bereits flir den Erport fertig
gestellt ist und ein sofortiges Inkraft
treten der vorstehenden Verordnung die
Erfüllung zahlreicher Lieferungelons
tratte verhindern würde, und da auch
das Departement eine gewisse Zeit
braucht, um behufs Durchführung des
Verordnung die Zahl der Jstsueltionos
beantten zu vermehren, ist bestimmt
worden, daß die Verordnung erst am
l. Januar html in straft treten soll.
für Säuglinge und Kinder.
U "TT* E R j da*. r.reg.trir, Bateman’» Tropfen. Ood
IjfI frey*» Cord Ul, manche * »g -nannte "Boolbing Rjrrup“" und die tn.i.Um
Medizinen für Kinder au« Opium odrr Morphin bestehen?
Wisst Ihr, das» Opium und Morphin verdummende narkotische Gifte lind ?
Wl«at Ihr, «la.* ln den meinten Ländern Apothekern nicht g- -tatt.t Ist, Narrt»';, t zu
verkaufen, ohne nie als Gift« zu «tikettlren ?
Wisst Ih r, daN-* Ihr Kuren Kindern kein« Modizin .<dltet verabreichen lassen. ohne
da*. Ihr oder Euer Ar/t wianet, woraus dieselbe besteht ?
Wlw*t Ihr, da»* ('asiorin eine r«it» vojt Ubili^ he Zubereitung und da-« Jeder FIae< kf
ein Verzeichn ia* .einer Me* tatidt heile beigegeben ist?
Wiaac Ihr, d«H»Cs»toriadi« Verordnung de. berühmten T>r. Samuel Pftcher, dass **.
nahezu drelaeig Jahre gebraucht worden i*t mul da., heute mehr Ca.torSa verkauft wird ai.
von allen anderen Medizinen für Kinder zusammen genommen ?
Wisst Ihr, da« da» Patent-Amt «tyr Vereinigten Staaten und diejenigen anderer Lin
der dem I>r. Pitchcr und »einen Itecbtsnachfolgern da» auN»rhlie««licbe Hecht zur Benutzung
,|r« Wort « “Castorin** und der damit verknüpften Formel zuerkannt haben und da», jede
Nachahmung ein mit Staatsgefängni»« zu bestrafende» Verbrechen i.f ?
Wi»*t Ihr, da.a einer der Gründe, welche die Regierung zu diezer InMchutznahrue ver
anlasst hat, in der Thatsache zu »u<. hei», d.»»4 Caatoria absolut unschädlich i»t?
Wl»»t Ihr, 35 gleiche !>•»•♦•»Csatcria für 39 Cent«, »der einen Cent per
I>geliefert werden?
Wisst Ihr, da«» Eure Kinder, versorgt mit diesen voltAon- • nea Präparat, gut au'ge
hoben »ind und Kure Nachtruhe nicht stören ?
Nun, diese Ding«» sind wi»Kon»werth, denn e» »ind T »Uarhen.
Das Fac-slmlle der y/ ff/} A ^ befindet sich auf
Unterschrift von Jedem Umschlag.
Kinder schreien nach Pltcher’s Castorla.
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(IIOOOO.IssssssOIOIUOOOIIOOIOOIIIIOOOOI....OOIO
arger
IJEehltritt
ist es, wenn man eine geringere Sorte
Seife kanft anstatt der ächten
sAnTA cwssonp
Sie ist die Lieblingssseife einer jeden Frau, welche sie jemals
zmn Waschen oder zur allgemeinen bangt-einigtan gebrauchte.
Überall zu haben. Nur hergestellt von
THE N. K. PAIRBANK com-ANY. chicago.
osos-does-ists«oecht-so-sossosssssstssssssisssp«
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WIRE FENCE BOARD ; « lull I,,,V, or °i,. J| ™ ^,fl‘f?hT, LAW,N FENCE, STEED
picket traa/flowor and tomato yu„„i, ££‘U **“d p“u> ‘*'0°1 v""’b
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De Ka,b Fe°ce Co., ioo High St., De Kalb, li!
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